In Schlagzeilen: Nachrichten aus der Abteilung - PTB
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Mechanik und Akustik<br />
Bild 5: Neue Einrichtung<br />
zur Stoß-Kalibrierung<br />
von Kraftaufnehmern<br />
mit Spitzenkräften<br />
von bis zu 250 kN<br />
siert werden. Eine beson<strong>der</strong>e Her<strong>aus</strong>for<strong>der</strong>ung<br />
stellen dabei die Behandlung <strong>der</strong> Messunsicherheiten<br />
und die Übertragbarkeit <strong>der</strong> Ergebnisse<br />
auf an<strong>der</strong>e Messeinrichtungen dar. Für<br />
die Untersuchungen von Spitzenkräften bis zu<br />
250 kN wurde im Berichtsjahr eine neue 250kN-Stoßkalibriereinrichtung<br />
aufgebaut (siehe<br />
Bild 5). Weiterhin konnte auch eine neue Kalibriereinrichtung<br />
für sogenannte „Impulshämmer“<br />
in Betrieb genommen werden.<br />
Die Arbeitsgruppe Dynamische Druckmessung<br />
im Fachbereich 1.3 Geschwindigkeit ist Pilotlabor<br />
des seit dem Jahr 2007 laufenden internationalen<br />
Ringvergleichs des „Ständigen <strong>In</strong>ternationalen<br />
Komitees für die Prüfung von<br />
Handfeuerwaffen“ (C.I.P.), an dem alle 14 Mitgliedsstaaten<br />
des C.I.P. teilnehmen. Mit diesem<br />
Ringvergleich sollen aktuell erreichbare<br />
Messunsicherheiten bei quasistatischen und<br />
dynamischen Druckmessungen mit piezoelektrischen<br />
Transfernormalen ermittelt werden,<br />
mit denen letztlich die Vergleichbarkeit und<br />
Rückführbarkeit ballistischer Messungen sichergestellt<br />
werden soll. Die aktuelle Auswertung<br />
zeigt jedoch, dass mit den verwendeten<br />
unterschiedlichen Messaufnehmern sowie unterschiedlichen<br />
Messverfahren bisher wenig<br />
zufriedenstellende Ergebnisse erzielt wurden.<br />
Die aktuell größte Messabweichung beträgt ca.<br />
8 %, wobei ursprünglich etwa 1 % angestrebt<br />
worden waren. Das Ergebnis zeigt die Wichtigkeit<br />
internationaler Vergleichsmessungen, die<br />
jetzt dazu führen müssen, möglichst schnell ein<br />
international einheitliches Messverfahren zur<br />
dynamischen Druckmessung zu etablieren.<br />
46<br />
Zum 29. Dezember 2009 trat die novellierte<br />
Maschinenrichtlinie (MaRL) 2006/42/EG für<br />
treibladungsbetriebene Geräte in Deutschland<br />
und den übrigen EU-Staaten in Kraft. Das europäisch<br />
harmonisierte Recht ersetzt damit bisherige<br />
nationale Regelungen bezüglich des <strong>In</strong>verkehrbringens<br />
von Maschinen mit dem Ziel<br />
<strong>der</strong> Vereinheitlichung des Schutznive<strong>aus</strong> zur<br />
Unfallverhütung innerhalb des europäischen<br />
Wirtschaftsraums. Rechtzeitig vor diesem<br />
Stichtag erfolgte die Benennung <strong>der</strong> <strong>PTB</strong> als<br />
Zertifizierungsstelle nach <strong>der</strong> MaRL. Hauptaufgabe<br />
als Benannte Stelle ist es in diesem Zusammenhang,<br />
Konformitätsbewertungen von<br />
Beschusseinrichtungen nach MaRL durchzuführen.<br />
Dazu gehört neuerdings auch die Prüfung<br />
<strong>der</strong> Erhitzung eines Gerätes unter Dauerbelastung,<br />
um unzulässige Gefährdungen des<br />
Bedieners durch Überhitzung <strong>aus</strong>zuschließen.<br />
Erste Zertifikate wurden von <strong>der</strong> Arbeitsgruppe<br />
Dynamische Druckmessung im Berichtsjahr<br />
erteilt. Bild 6 zeigt die mit einer Wärmebildkamera<br />
aufgenommene Temperaturverteilung<br />
in einem Bolzensetzgerät nach erfolgter Dauerbelastung<br />
mit 100 Schuss. <strong>In</strong> diesem Fall wurde<br />
<strong>der</strong> obere Grenzwert von 48 °C nicht überschritten.