Gesundes Arbeiten im Münsterland - Bildungswerk Verkehr ...
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Der Berufsalltag in der Seniorenpflege<br />
ist hektisch und sehr anstrengend. Die<br />
Sorge um die Gesundheit und Pflege<br />
ihrer Patienten lässt den Pflegenden<br />
kaum Zeit, sich über eigene gesundheitliche<br />
Belastungen Gedanken zu<br />
machen oder sogar aktiv zu werden.<br />
Be<strong>im</strong> Caritas Pflege & Gesundheit in<br />
Borken wurde daher folgendes Konzept<br />
entwickelt: An regelmäßig stattfindenden<br />
Präventionswochenenden<br />
werden alle wichtigen Informationen<br />
und Tipps sowie alternativeVerhaltensstrategien<br />
rund um betriebliche Gesundheitsprävention<br />
gebündelt und<br />
mit kleinen Trainingseinheiten zu geeigneten<br />
Präventionsmaßnahmen kombiniert.<br />
Das „Präventionswochenende“<br />
kommt bei den Beschäftigten sehr gut<br />
an.<br />
Seit 2004 bietet Caritas Pflege & Gesundheit<br />
eine Fortbildung zum Thema<br />
„Gesundheitsförderung – Pflegeprävention“<br />
an. Der Fachbereich Caritas<br />
Pflege & Gesundheit (Caritas Senioren<br />
Service bis zum 31.12.2006 ) ist eine<br />
Abteilung des Caritasverbandes für<br />
das Dekanat Borken e.V.<br />
Der Fachbereich Caritas Pflege & Gesundheit<br />
hat als Schwerpunkt die ambulante<br />
Versorgung von hilfe- und pflegebedürftigen<br />
Menschen in der häuslichen<br />
Umgebung. Neben fünf Stationen<br />
der Mobilen Pflege gibt es noch<br />
weitere Angebote, welche die Versorgung<br />
zuhause unterstützen. Dazu zählt<br />
auch die Beratungsstelle für ältere<br />
Menschen und pflegenden Angehörigen,<br />
in der Anja Palesch hauptsächlich<br />
tätig ist.<br />
Bereits <strong>im</strong> Studium zur Diplompflegewissenschaftlerin<br />
an der FH entdeckte<br />
sie auch die Gesundheitsförderung als<br />
besonderes Arbeitsgebiet. Mit diesem<br />
Interesse lief sie be<strong>im</strong> Fachbereichsleiter<br />
Herr Matthias Mört offene Türen<br />
ein. Gemeinsam wurde überlegt und<br />
für die Mitarbeiter ein ansprechendes<br />
Angebot entwickelt. Längst werden die<br />
Mitarbeiter bei der Caritas als wichti-<br />
ges Glied in einem reibungsarmen Arbeitsprozess<br />
erkannt. Es entstand die<br />
Idee, ein Wochenende zum Thema anzubieten.<br />
Präventionsbeauftragte:<br />
Anja Palesch, Caritas Borken<br />
Matthias Mört als Fachbereichsleiter der<br />
Caritas Pflege & Gesundheit möchte mit<br />
diesem Angebot mehrere Aspekte verknüpfen.<br />
Zunächst sollen die TeilnehmerInnen<br />
mit dem Thema Gesundheitsförderung<br />
vertraut gemacht werden.<br />
Außerdem werden zum Thema „Verbesserungspotenzial<br />
für die betriebliche<br />
Gesundheitsförderung“ aktiv Vorschläge<br />
erarbeitet. Die Ergebnisse werden dann<br />
später anonym zusammengefasst und in<br />
den einzelnen Teams bekannt gegeben.<br />
Soweit wie möglich werden einzelne<br />
Vorschläge (Ergebnisse des ersten<br />
Tages), die auf eine breitere Problemlage<br />
reagieren „institutionalisiert“. So bietet<br />
die Caritas ihren Beschäftigten nun gemeinsame<br />
Fitnessstudiobesuche (dazu<br />
wurden Sonderkonditionen für Beschäftigte<br />
ausgehandelt), einen Walking-Treff,<br />
einen Workshop „Rückenschonendes<br />
<strong>Arbeiten</strong>“ und die so genannte „Befindlichkeitsrunde“<br />
an, in der die Mitarbeiter<br />
sich zu aktuellen Problemen äußern<br />
können.<br />
Ziel dieses Präventionswochenendes ist<br />
es nicht nur die persönliche Einstellung<br />
zur eigenen Gesundheit zu opt<strong>im</strong>ieren,<br />
sondern diesen Gedanken auch weiter<br />
zu tragen. Auch pflegende Angehörige<br />
stellen sich einer großen Herausforderung.<br />
Gerade Mitarbeiter der Mobilen<br />
Pflege sind ständig mit diesen Menschen<br />
in Kontakt und können so den Gedanken<br />
10<br />
� Caritas Pflege & Gesundheit, Borken<br />
Zeit für Prävention –<br />
an Präventionswochenenden<br />
Gedanken der persönlichen Gesundheitsförderung<br />
weiter tragen, bis in die kleinste Zelle<br />
der Gesellschaft, die Familie.<br />
Das Wochenende findet 1 Mal pro Jahr statt.<br />
Es ist ein kostenfreies Angebot, das von den<br />
Mitarbeitern gern genutzt wird.Acht TeilnehmerInnen<br />
nehmen jeweils an diesen zwei<br />
Tagen eine Auszeit, denn „Gesundheitsförderung<br />
beginnt <strong>im</strong> Kopf“. Um den TeilnehmerInnen<br />
Zeit zum Kennen lernen zu geben,<br />
geht es am ersten Tag um allgemeine Themen<br />
der Gesundheitsförderung. Beispielsweise<br />
um die Rolle der Politik, die Rolle des<br />
Arbeitsgebers und den Einfluss des Teams, in<br />
dem man arbeitet.<br />
Präventionswochenende „Gesundheitsförderung beginnt<br />
<strong>im</strong> Kopf“<br />
Mit unterschiedlichen Methoden, auch mit<br />
Vermittlung von Informationen, versucht<br />
Anja Palesch, die TeilnehmerInnen für das<br />
Thema zu sensibilisieren. Schnell wird klar,<br />
das eigentlich schon vieles bekannt ist, jedoch<br />
oft nicht erkannt und umgesetzt wird.<br />
Man muss nicht nur reden, sondern auch<br />
tun. Dabei ist auch für Matthias Mört und<br />
Anja Palesch klar, kontinuierliche Verbesserung<br />
ist notwendig, um die eigene Qualität<br />
zu opt<strong>im</strong>ieren. So wurde beispielsweise <strong>im</strong><br />
letzten Jahr erstmals abends noch eine Bewegungseinheit<br />
mit einer Physiotherapeutin<br />
eingeschoben, wo vorher der gemeinsame<br />
Abendspaziergang statt fand. Dies kam bei<br />
den TeilnehmerInnen sehr gut an.