Gesundes Arbeiten im Münsterland - Bildungswerk Verkehr ...
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tiv kostengünstig zu realisieren und zeigen<br />
das große Interesse der Beschäftigten<br />
an einem „gesunden Unternehmen“.<br />
So wurde auf Vorschlag der Belegschaft<br />
eine gemütliche Café-Ecke<br />
(„Pixel-Corner“) eingerichtet, in der<br />
kostenlos Getränke zur Verfügung stehen.<br />
„Die Kollegen in der Design-Abteilung<br />
wünschten sich eine ruhigere<br />
Arbeitsumgebung“, erklärt Andreas<br />
Schnieder, geschäftsführender Gesellschafter,<br />
eine weitere Umgestaltung.<br />
„Da haben wir einfach die Decken in<br />
den Büros abgehängt und Teppich verlegt<br />
– schon hatten wir den Lärmpegel<br />
deutlich gesenkt.“ Es sind diese kleinen,<br />
aber sehr wirksamen Verbesserungen,<br />
die aus Mitarbeitervorschlägen entstehen<br />
und die Arbeitsatmosphäre, die<br />
Zufriedenheit der Mitarbeiter und ihre<br />
Identifikation mit dem Unternehmen<br />
enormen verbessern. Mit ähnlich geringem<br />
Aufwand wurde das Meister-<br />
Büro in der Produktionshalle vor Lärm<br />
geschützt und für mehr frische Luft in<br />
der Halle gesorgt. Hier hatten Beschäftigte<br />
den Einfall, die bislang unbeweglichen<br />
Oberlichter <strong>im</strong> Hallendach durch<br />
einen motorisierten Mechanismus in<br />
klappbare Fenster umzufunktionieren.<br />
Vor allem <strong>im</strong> Sommer herrschen nun<br />
wesentlich angenehmere Temperaturen<br />
<strong>im</strong> Betrieb.<br />
Allein durch die Verminderung von<br />
Lärm und anderen produktionsbedingten<br />
Belastungen sowie durch die Einrichtung<br />
der Ruhezonen konnten die<br />
Arbeitsbedingungen – und auch das<br />
Betriebskl<strong>im</strong>a – wesentlich verbessert<br />
werden. Doch die Firma Rademann<br />
geht noch einen Schritt weiter und finanziert<br />
ihren Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeitern zudem Untersuchungen<br />
be<strong>im</strong> Betriebsarzt, Berufskleidung und<br />
individuell angepassten Gehörschutz.<br />
Auch diese Maßnahmen verbessern<br />
das Betriebskl<strong>im</strong>a, die Verständigung<br />
der Beschäftigten untereinander und<br />
die Identifikation der Menschen mit<br />
dem Unternehmen. „Jedes dieser ‚Mo-<br />
saiksteinchen’ ist wichtig für unsere Vorstellung<br />
einer gemeinsamen Präventionskultur“,<br />
erklärt Andreas Schnieder.<br />
Wichtig dabei ist vor allem das Miteinander<br />
von Geschäftsleitung und Belegschaft:<br />
Man spricht miteinander, ist<br />
offen für Vorschläge und arbeitet gemeinsam<br />
an der ständigen Verbesserung<br />
der Arbeitsbedingungen.<br />
Bausteine beteiligungsorientierten<br />
Gesundheitsmanagements<br />
Mitarbeitervorschläge für<br />
betriebliche Verbesserungen<br />
Gesprächskreise mit<br />
allen Beschäftigten<br />
konkrete<br />
betriebliche Maßnahmen<br />
Das Konzept des beteiligungsorientierten<br />
Gesundheitsmanagements sieht Andreas<br />
Schnieder heute als großen Erfolg,<br />
der sich auch finanziell auszahlt: „Die<br />
Mitarbeiter merken, dass das Unternehmen<br />
an ihnen interessiert ist und machen<br />
sich Gedanken, wie sie sich besser<br />
einbringen können. Dadurch haben sich<br />
Leistungsfähigkeit, Innovationskraft, Motivation<br />
und Gesundheit der Mitarbeiter<br />
verbessert. Und eine große Belohnung<br />
für unseren Aufwand haben wir ja auch<br />
schon bekommen“, freut sich Andreas<br />
Schnieder und deutet auf eine Urkunde<br />
an der Wand: 2004 erhielt die Druckerei<br />
den Innovationspreis der Deutschen<br />
Druckindustrie.<br />
H. Rademann GmbH<br />
Druck- und Medienhaus<br />
Baumschulenweg 1<br />
59348 Lüdinghausen<br />
Tel: 02591-9174-0<br />
info@rademann.de<br />
www.rademann.de<br />
Gegründet: 1848<br />
Führungskreise<br />
Geschäftsführer: Dipl. Ing. A. Schnieder<br />
Mitarbeiter: 80<br />
18<br />
Kleine Verbesserungen – große Wirkung<br />
Präventiver Arbeits- und Gesundheitsschutz<br />
<strong>im</strong> Betrieb ist nicht nur ein Beitrag<br />
zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen<br />
für die Beschäftigten, sondern zahlt sich<br />
auch für das Unternehmen aus: Eine Studie<br />
zeigt, dass sich durch betriebliche Gesundheitsförderung<br />
die Fehlzeiten um bis zu ein<br />
Drittel senken lassen und sich in Bezug auf<br />
die Produktivität jeder investierte Euro vervierfachen<br />
bzw. versechsfachen kann. (Julia<br />
Kreis, Wolfgang Bödeker, Gesundheit und<br />
ökonomischer Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung<br />
und Prävention 2003).<br />
Die Wirkungen der Präventionsmaßnahmen<br />
gehen dabei weit über den engeren<br />
Bereich der Gesundheit hinaus, wie auch<br />
das Beispiel Rademann zeigt.<br />
(Broschüre profil’05:Arbeitsbedingte Gesundheitsrisiken<br />
und demografischer Wandel – Herausforderungen<br />
für betriebliche Personal- und Gesundheitspolitik).