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reViews 30 - Noisy-neighbours.com

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NOmeansno 41<br />

24 Tonträger veröffentlicht… 24 Platte in 25 Jahren also. Was will uns das Altherren-Trio damit eigentlich<br />

beweisen? Dass man, obwohl der Arsch langsam Falten wirft und man auf die Fünfzig zugeht,<br />

immer noch saucoolen und enorm tighten Hardcore machen kann? Wenn das so ist, dann hat die<br />

Band mit "All Roads Lead To Ausfahrt" den Beweis erbracht … Doch wie ging es damals vor gut 25<br />

Jahren eigentlich los? John, Drummer der Band und wahrscheinlich der letzte lebende Musiker, der<br />

noch älter ist als der Verfasser dieser Zeilen, zeigt sich während unseres knapp einstündigen Interviews<br />

nicht nur bestens gelaunt, sondern auch sehr auskunftsfreudig…<br />

nN: … der bis 1991 in der Band war. Was wurde aus ihm? Habt Ihr noch Kontakt?<br />

John: Ja, er lebt mittlerweile in Amsterdam; schon seit 1988 hatten wir übrigens Kontakte dorthin, er ist sozusagen dort<br />

"hängen geblieben"; die niederländische Regierung sponserte seinerzeit ein paar Festivals, auf eines wurden wir auch<br />

eingeladen. Haben übrigens recht ordentlich Kohle bekommen, damals. Sie reichte aus, um die Flugtickets zu bezahlen,<br />

und es blieb sogar noch was übrig - ich sollte mich wohl noch mal bei der holländischen Regierung bedanken, dass<br />

sie damals unsere Karriere in Europa angeschoben hat …<br />

"ich mag jede Art von - sagen wir - "aufregender" Musik!<br />

Swing zum Bespiel liebe ich"<br />

nN: Wie würdest Du eigentlich Deine Musik beschreiben? Ich meine, in welche Schublade passt es?<br />

Viele nennen es schlicht "Hardcore" oder sogar "Jazzcore"...<br />

John: Bei uns gibt es extrem unterschiedliche Einflüsse. Das geht von Pop-Musik über Jazz, Funk, Hardcore und<br />

70er-Jahre-Rock… Und auf meinem Bruder, der noch mal acht Jahre älter ist (Anm. der Redaktion: John ist 44, sein<br />

Bruder 52 ...), hatten zunächst die Beatles einen ziemlichen Einfluss, auch Black Sabbath,<br />

Jimmy Hendrix, Hard Rock überhaupt … Anfang der 70er entdeckte er dann seine Vorliebe<br />

für Jazz; und seit dieser Zeit hört er privat fast ausschließlich diese Musik - vor allem Miles<br />

Davis. Ich war jünger und fühlte mich natürlich eher zu den damals aktuellen "populären"<br />

Sachen hingezogen… Und bei No Means No verschmelzen wir alle diese Einflüsse - ich<br />

mag jede Art von - sagen wir - "aufregender" Musik! Swing zum Bespiel liebe ich. Anyway:<br />

Das alles war und ist ein Riesenspaß für uns, wir konnten völlig stressfrei aufspielen, das<br />

tun wir ja auch heute noch. Wir sind und waren einfach auf nichts festgelegt, einfach Power<br />

machen, pure Energie rüberbringen. Wichtig ist halt eine "tighte" Rhythmusabteilung, ohne<br />

diese "Tightness" kommt eben diese Energie nicht rüber; und ich glaube man kann sagen,<br />

dass NoMeansNo eine sehr "tighte" Band sind … Energie und Spaß - das ist das Wichtigste!<br />

"Musik ist eine Möglichkeit solche<br />

Gefühle zu kommunizieren, die nicht<br />

gerade leicht auszudrücken<br />

sind."

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