Die biber Oktober Ausgabe
Wahlen in Wien, Politiker beim Kaffeesud lesen, Wahlgängs, Koreaner in Kroatien
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Der Betreiber des „Fight Club“ kann auch ordentlich austeilen.<br />
gelt und sich mit Messern<br />
verletzt. Dort wurden sie<br />
plötzlich zu Brüdern und<br />
gingen mit einem lächelnden<br />
Gesicht nach Hause“,<br />
erzählt er. Mansur hofft,<br />
dass Dennis einen neuen<br />
Club aufmacht. Und das hat<br />
der Unternehmer im Herbst<br />
auch vor. Wo und wann<br />
genau steht aber noch nicht<br />
fest.<br />
<strong>Die</strong> Jugendlichen stehen<br />
wieder auf der Straße. Aber zurück in<br />
den Park zu gehen ist für Mansur ausgeschlossen,<br />
„weil ich keine Probleme<br />
„Ich<br />
bin dank bar,<br />
dass wir hier<br />
aufgenommen<br />
wurden<br />
und einen<br />
Schlafplatz<br />
haben.“<br />
mit der Polizei brauche, die<br />
das wieder falsch versteht.<br />
Und wenn ich nicht gehe,<br />
geht sonst auch keiner“,<br />
ist er sich sicher. Er will<br />
jetzt einen Job finden und<br />
weiter professionell boxen.<br />
Das erweist sich nicht nur<br />
aufgrund des angespannten<br />
Job-Marktes als schwierig:<br />
„Als die Goldenberg-Bande<br />
in die Zeitungen kam, wurde<br />
ich aus meiner Ausbildung<br />
geschmissen.“ Auch Mansurs Mutter<br />
macht Druck. Wenn ihr Sohn in den<br />
nächsten Monaten keine Arbeit findet,<br />
„schickt sie mich zurück nach Tschetschenien,<br />
um Ziegelsteine zu bauen.“<br />
Dabei hat Mansur Großes vor. Er hat<br />
einen begeisterten Trainer hinter sich<br />
und das Kampfsport-Fachgeschäft<br />
„Daniken“, aber ohne österreichischen<br />
Pass bleibt der Traum von der<br />
Boxerkarriere weit entfernt. Mansur<br />
nutzt den öffentlichen Auftritt, um sich<br />
bei Österreich zu bedanken: „Ich bin<br />
dankbar, dass wir hier aufgenommen<br />
wurden und einen Schlafplatz haben.“<br />
Sein Name ist schon schmutzig genug,<br />
er will „ihn nicht noch schmutziger<br />
machen.“ ●<br />
42 / RAMBAZAMBA /