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junge freischaffende Managerin<br />

aus dem Hunsrück gefunden, die<br />

schon einige erfolgreiche europäische<br />

Projekte organisiert hat und<br />

die sich hier zuverlässig um EU-<br />

Zuschüsse kümmert. Hotte ist bei<br />

der Summer Stage zuständig für<br />

die Gestaltung der Aufführungen.<br />

Die Idee ist, die Waldeck für junge,<br />

kreative Leute aus Ländern interessant<br />

zu machen, die durch den<br />

Flughafen Hahn neuerdings sehr<br />

leicht erreichbar sind. Veranstalter<br />

ist der BDP Rheinland-Pfalz. Die<br />

Peter Rohland Stiftung hat für<br />

die osteuropäischen Jugendlichen<br />

Jour fixe:<br />

Härter als der Rest?<br />

Gerhard Gundermann -<br />

Foto: Internet<br />

Ende des Jahres (am 29. Dezember<br />

2007) setzten sich die<br />

westdeutsche ABW und die Peter<br />

Rohland Stiftung mit Leben,<br />

Wirken und Wirkung des ostdeutschen<br />

Liedermachers Gerhard<br />

Gundermann auseinander. Im Saal<br />

des Gasthauses Am Fohlbach in<br />

Dommershausen hatte die Bedienung<br />

passend zum Thema einen<br />

„DDR-Hintergrund“. Unser Referent<br />

Dr. Lutz Kirschner von der Rosa-<br />

Luxemburg-Stiftung belegte seinen<br />

Vortrag mit Musikbeispielen und<br />

Filmportraits des Liedermachers.<br />

Gerhard Gundermann (genannt<br />

Gundi), 1998 erst 43-jährig an<br />

einem Schlaganfall verstorben;<br />

Baggerfahrer, Liedermacher und<br />

Rockpoet, hatte 1996 im selbst<br />

gefertigten Lebenslauf sein Ende<br />

mit 2003 angesetzt. Ein Hinweis<br />

darauf, dass er alle Facetten des<br />

Lebens – einschließlich des Endes<br />

– im Blick hatte. Sein Leben war<br />

eng mit der Braunkohle-Bergbaustadt<br />

Hoyerswerda verbunden.<br />

Nach Abschluss der Schulzeit auf<br />

einen Teilnehmer-Zuschuss zugesagt.<br />

Mehr Infos bei Hotte Schneider,<br />

Tel.: 0049 (0) 6763 309264.<br />

Hotte<br />

Gefördert durch die EU-Kommission<br />

im Rahmen des Programms<br />

Jugend in Aktion<br />

Leben und Lieder<br />

Gerhard Gundermanns<br />

Lutz Kirschner - Foto:<br />

molo<br />

der EOS (Erweiterte Oberschule) mit<br />

dem Abitur folgte der Wehrdienst<br />

bei der NVA als Offiziersschüler. Er<br />

sang im Armeesingeklub; weigerte<br />

sich, ein Loblied auf den Oberbefehlshaber<br />

zu singen und wurde<br />

nach Ableistung des zweijährigen<br />

Grundwehrdienstes aus dem Studium<br />

an der Offiziershochschule mit<br />

der offiziellen Begründung ‚Mangel<br />

an Verwendungsfähigkeit‘ entlassen.<br />

Im März 1975 fing Gundermann<br />

als Hilfsarbeiter im Braunkohlen-Tagebau<br />

bei Hoyerswerda an.<br />

Er machte die Ausbildung zum<br />

Facharbeiter (Abendschule), qualifizierte<br />

sich zum Baggerfahrer<br />

und übernahm Anfang 1978 in<br />

der neu gebildeten Jugendschicht<br />

das Gerät als Stammfahrer des<br />

Abraumbaggers. Trotz wachsender<br />

Erfolge als Musiker zog er es vor,<br />

von seiner Hände Arbeit zu leben.<br />

Die Tätigkeit als Baggerfahrer<br />

endete erst Mitte der neunziger<br />

Jahre, nachdem er zuletzt in Rückbau-<br />

und Rekultivierungsmaßnahmen<br />

beschäftigt gewesen war.<br />

Bis zu seinem frühen Tod folgte die<br />

Zeit der Arbeitslosigkeit und der<br />

Umschulung zum Tischler.<br />

Von Anfang an setzte er sich als<br />

Baggerfahrer einen hohen Leistungsmaßstab,<br />

war Antreiber und<br />

versuchte, das Team von etwa<br />

zwanzig Personen mitzuziehen.<br />

Die Braunkohle deckte 60 % des<br />

DDR-Energiebedarfes. In strengen<br />

Wintern kam es wegen Kohlemangels<br />

zu Abschaltungen von<br />

angeschlossenen Kraftwerken.<br />

Gundermann arbeitete zwischen<br />

1977 und 1984 als IM ‚Grigori‘ mit<br />

der Staatssicherheit zusammen,<br />

schilderte Produktionsprobleme,<br />

aber auch Dinge aus der Privatsphäre<br />

anderer. „Vielleicht lag<br />

es daran, dass ich anderen keine<br />

Privatsphäre zubilligte, weil ich<br />

selbst keine beanspruchte und so<br />

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