BI-aktuell_2_Quartal_2013
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VERBANDSINFORMATIONEN /17<br />
BMVBS<br />
»<br />
Expertenkommission für Großprojekte u. a.<br />
mit Enak Ferlemann, MdB, Parlamentarischer<br />
Staatssekretär beim BMVBS, Bundesbauminister<br />
Dr. Peter Ramsauer, Dr. Rüdiger<br />
Grube, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Deutschen Bahn AG, Dr. Andreas Mattner,<br />
Präsident des Zentralen Immobilienausschusses,<br />
Prof. Dipl.-Kfm. Thomas Bauer,<br />
Bauindustriepräsident (v. l.)<br />
Bauindustrie begrüßt Einsetzung der<br />
Reformkommission für Großprojekte<br />
„Früher hat der Bau im Zentrum der Planung<br />
gestanden und die Technik des Gebäudes sich<br />
den Vorgaben angepasst. Heute sind Großprojekte<br />
komplexe Systeme mit vielen Schnittstellen.<br />
Aufgabe der Reformkommission ist<br />
es, volkswirtschaftlichen Schaden und Gefahren<br />
für die internationale Wettbewerbsfähigkeit<br />
der deutschen Bauindustrie abzuwenden.“<br />
Dies erklärte Prof. Dipl.-Kfm. Thomas<br />
Bauer, Präsident des Hauptverbandes, bei der<br />
Auftaktsitzung der Reformkommission für<br />
Großprojekte, die Bundesbauminister Dr. Peter<br />
Ramsauer einberufen hatte, in Berlin.<br />
Zuvor hatte der Hauptverband bereits einen<br />
gesamtheitlichen Ansatz bei Großprojekten<br />
angemahnt. Von der Projektidee bis zur Inbetriebnahme<br />
sollte der gesamte Bauprozess<br />
durchleuchtet werden. Auch die Rahmenbedingungen<br />
des Vergabe-, Haushalts- und Zuwendungsrechts<br />
gehörten auf den Prüfstand,<br />
hieß es. Zudem müsse man mehr Transparenz,<br />
mehr Kostensicherheit und Termintreue<br />
ins System bringen, um das Vertrauen<br />
der Bevölkerung zurückzugewinnen und die<br />
Akzeptanz von Großprojekten wiederherzustellen.<br />
Für die Bauwirtschaft würde sich daraus die<br />
große Chance ergeben, dass längst erkannte<br />
Fehlentwicklungen insbesondere im Planungs-,<br />
im Vergabe- und im Haushaltsrecht<br />
endlich „angepackt“ würden. Für Auftraggeber<br />
und Auftragnehmer sei es von beiderseitigem<br />
Vorteil, wenn Systemschwächen<br />
wie die mangelnde Abstimmung von<br />
Planen und Bauen, die unzureichende Projektvorbereitung<br />
und die Vergabe an den<br />
„Billigsten“ überwunden werden könnten.<br />
Der Verband forderte, Vorbehalte gegenüber<br />
Partnerschaftsmodellen zu überwinden<br />
und Partnering- und ÖPP-Modellen eine faire<br />
Chance zu geben. Alle Mitglieder der Kommission<br />
finden Sie hier:<br />
http://alturl.com/ciby5<br />
BUNDESFACHABTEILUNG STRASSENBAU:<br />
Finanzplanung für <strong>2013</strong> deckt Bedarf nicht<br />
„Insgesamt reichen die Investitionen im<br />
Straßenbau nicht aus, wir fahren die Straßen<br />
und Brückenbauwerke auf Verschleiß,<br />
dies zeigte sich unlängst mit der Sperrung an<br />
der Rheinbrücke der BAB A 1 bei Leverkusen<br />
für Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von<br />
mehr als 3,5 Tonnen. Ein volkswirtschaftlicher<br />
Schaden von rund 100 Millionen Euro<br />
ist durch die Sperrung entstanden. Dies ist<br />
nur ein Beispiel aus einer endlosen Reihe<br />
von Bauwerken, die für den Sanierungsstau<br />
in Deutschland stehen“, erklärte der Vorsitzende<br />
der Bundesfachabteilung Straßenbau<br />
des Hauptverbandes, Dr.-Ing. Walter Fleischer,<br />
auf der Delegiertenversammlung der BFA<br />
Straßenbau am 7. Mai in Berlin. Die Bundesfernstraßeninvestitionen<br />
von rund 5,4 Milliarden<br />
Euro <strong>2013</strong> deckten nicht den Finanzbedarf,<br />
der geschätzte reale Investitionsbedarf<br />
läge bei über acht Milliarden Euro. Würde der<br />
Nachholbedarf bzw. Investitionsrückstände<br />
hinzugerechnet, ergäbe sich ein Investitionsbedarf<br />
von über zwölf Milliarden Euro. Zukünftig<br />
gelte es, mehr in die Erhaltung zu<br />
investieren – allerdings ohne die Finanzausstattung<br />
für die Bedarfsplanmaßnahmen<br />
für bereits laufende Baumaßnahmen zu beschneiden,<br />
forderte Fleischer.