Luftbild vom alten Tannaer Ortskern 2009; Foto:Jens Hüttner
Luftbild vom alten Tannaer Ortskern 2009; Foto:Jens Hüttner
Luftbild vom alten Tannaer Ortskern 2009; Foto:Jens Hüttner
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Verehrte <strong>Tannaer</strong>, das Jahr <strong>2009</strong> neigt<br />
sich dem Ende zu und aus diesem Anlass<br />
werden allerorten Jahresrückblicke<br />
geh<strong>alten</strong>. In Tanna erscheint dafür in jedem Jahr<br />
die Sonderausgabe des <strong>Tannaer</strong> Anzeigers, in<br />
dem alle Vereine die Möglichkeit erh<strong>alten</strong>, ihre<br />
Vereinsarbeit des laufenden Jahres Revue passieren<br />
zu lassen. Unser Verein will diese Gelegenheit<br />
auch wieder nutzen, zumal wir auf ein sehr arbeits-<br />
und erlebnisreiches Jahr zurückblicken<br />
können.<br />
Jeweils immer erst am Jahresanfang werden<br />
die Ideen entwickelt und nach einem längeren<br />
Reifeprozess in unseren Köpfen zur Ausführung<br />
gebracht. Dabei gilt es neben Veranstaltungen<br />
oder Ausstellungen auch laufende Aufgaben zu<br />
bewältigen. Andauernd beschäftigen wir uns mit<br />
dem Vorhaben der Einrichtung des Museums<br />
bzw. der Daueraussstellung und der Organisation<br />
des jährlich stattfindenden <strong>Tannaer</strong> Treffens.<br />
Aus gegebenem Anlass und der daraus resultierenden<br />
Notwendigkeit investierten wir seit Mai<br />
diesen Jahres viel Zeit in den Versuch, unsere alte<br />
Schule vor dem Abbruchgedanken der Stadtväter<br />
zu retten. Enttäuschend ist für uns leider die Feststellung,<br />
dass unsere Argumente für den Erhalt<br />
des Gebäudes, die sich auf die ortsgeschichtliche<br />
und historische Bedeutung stützen, nicht unbedingt<br />
auf offene Ohren in der Bevölkerung treffen.<br />
Enttäuschend deshalb, weil wir angenommen<br />
haben, dass unsere schon seit 15 Jahren<br />
währende Vereinsarbeit Spuren bei den <strong>Tannaer</strong>n<br />
hinterlassen haben könnte. Wir sind wegen der<br />
Problematik „Alte Schule“, die eigentlich keine<br />
ist, nun auch mit unserem Vorhaben Museumsscheune<br />
nicht weitergekommen. Finanzierungsund<br />
Fördermöglichkeiten sind in der Begründung<br />
zur Antragstellung eng mit dem historischen<br />
Stadtkern verknüpft. Bei einer Auflösung<br />
dieses denkmalgeschützten Gebäudeensembles<br />
durch den Schulabbruch sind unsere Begründungen<br />
nicht mehr glaubwürdig zu vertreten.<br />
Deshalb ist das Scheunenprojekt erst mal auf Eis<br />
gelegt worden.<br />
Unser Veranstaltungsangebot konzentrierte<br />
Verein „Ortsgeschichte Tanna“ e.V.<br />
sich auf die 2. Jahreshälfte. Am Tag des Offenen<br />
Denkmals, dem 13. September, eröffneten wir mit<br />
einem kleinen kulturellen Programm die Ausstellung<br />
DENK MAL KUNST im Saal des Gasthofes<br />
„Zum Löwen“. <strong>Tannaer</strong> Freizeitmaler zeigten<br />
ihre Kunstwerke. Daran beteiligten sich 25 Aussteller<br />
aus allen Altersgruppen:<br />
1. Apelt, Rosemarie Tanna/Ebersberg<br />
2. Bähr, Marianna Tanna<br />
3. Bieler, Ute Ebersberg<br />
4. Diersch, Hans-Jörg Tanna<br />
5. Dietz, Hans-Jürgen Tanna<br />
6. Drechsel, Kerstin Seubtendorf<br />
7. Heimlich, Hermann Ebersberg<br />
8. Hesse, Steffen Willersdorf<br />
9. Heinsmann, Monika Tanna<br />
10. Hirmer, Egon Tanna<br />
11. Horvath, Eva Chemnitz<br />
12. Kühnast, Elisabeth Tanna<br />
13. Kühnast, Martina Schleiz<br />
14. Kühnast, Ralf Ebersberg<br />
15. Klostermann, Claudia Leipzig<br />
16. Mann, Friedlinde Oberkoskau<br />
17. Matthäus, Günter Tanna<br />
18. Müller, Uta Rothenacker<br />
19. Schwarz, <strong>Jens</strong> Frankendorf<br />
20. Semmler, Kathrin Tanna<br />
21. Süß, Heini Bettlach (Schweiz)<br />
22. Tschirpke, Bettina Zollgrün<br />
23. Weber, Rudolph Weimar<br />
24. Wolfram, Bärbel Tanna<br />
25. Zschächner, Leon Tanna<br />
Im Zeitraum <strong>vom</strong> 13. September bis 10. Oktober<br />
haben ca. 300 Leute die Ausstellung besucht.<br />
Unser Dank geht an dieser Stelle an die<br />
Aussteller für die zur Verfügung gestellten Bilder<br />
und an Kurt Rumpel für die Bereitstellung der<br />
Räumlichkeiten.<br />
Am 10. Oktober fand wieder das <strong>Tannaer</strong><br />
Treffen statt, ebenfalls im „Löwen“. 50 Heimatfreunde<br />
haben sich getroffen. Die gut zu Fuß waren,<br />
haben am Vormittag eine Wanderung zum<br />
Rosenbühl unter Führung von Günter Matthäus<br />
und einigen Wanderfreunden der Ortsgruppe des<br />
Frankenwaldvereines unternommen. Auf dem<br />
25<br />
Gipfel gab es eine verdiente kleine Stärkung, die<br />
den Rückweg erleichterte. Kleinere Blessuren an<br />
Gliedern und Gelenken sind inzwischen hoffentlich<br />
wieder gut verheilt. Der Nachmittag wurde<br />
mit der Begrüßung der Gäste durch den Verein<br />
eröffnet. Dabei erhielten wir musikalische Unterstützung<br />
durch das A-Capella-Quartett A. Neupert,<br />
M. Neupert, Th. Leutzsch, M. Franke. Die Besichtigung<br />
der Bilderausstellung bildete den<br />
Schwerpunkt des Nachmittags, und natürlich<br />
dürfen die Gespräche bei Kaffee und Kuchen<br />
nicht fehlen.<br />
Eine Woche später, am 15. Oktober, nutzten<br />
ca. 40 Leute unser Angebot, mehr über die Bedeutung<br />
des Deutschen Ordens im Allgemeinen<br />
und für Tanna zu erfahren. Christian Sobeck,<br />
Stadtarchivar von Zeulenroda, referierte auszugsweise<br />
aus seiner Forschungsarbeit zum Thema<br />
„Der Deutsche Orden im Vogtland“. Zahlreiche<br />
interessante Fragen und Antworten bereicherten<br />
den Abend, und es wurde spürbar, dass es auf dem<br />
Gebiet noch viel zu erforschen gibt und es große<br />
Wissenslücken bei uns zu beseitigen gilt. Weitere<br />
Vorträge zu dem Thema wären wünschenswert<br />
und anzustreben.<br />
Unser letztes Veranstaltungsangebot für dieses<br />
Jahr war am 12. November im Leitencafe.<br />
Eine rein sachliche Informationsveranstaltung<br />
zu den vorliegenden Projekten Pfarrscheune und<br />
Alte Schule erachteten wir zur Aufklärung als<br />
dringend geboten, weil wir zu dem Ergebnis gekommen<br />
sind, dass viel geredet, aber wenig gewusst<br />
wird. Einige <strong>Tannaer</strong> haben diese Chance<br />
genutzt und sind wohl auch klüger nach Hause<br />
gegangen, als sie gekommen waren.<br />
Für das nächste Jahr wünschen wir uns, dass<br />
unsere Vereinsarbeit mit ihren Ergebnissen<br />
Berücksichtigung bei Grundsatzentscheidungen<br />
der Stadt findet. Leider hatten wir bei unserer<br />
Teilnahme an Stadtratssitzungen <strong>2009</strong> nicht den<br />
Eindruck, dass der Ortsgeschichte und ihren Belangen<br />
die ihr gebührende Beachtung geschenkt<br />
wird.<br />
Frohe Weihnachten und ein gutes Jahr 2010.<br />
Stephanie Thiele