Luftbild vom alten Tannaer Ortskern 2009; Foto:Jens Hüttner

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Fertigstellung und Einweihung des
neuen Feuerlöschteiches in Stelzen
Von der ersten Idee zum Bau eines neuen
Feuerlöschteiches, der gleichzeitig auch als Badeteich
genutzt werden kann, bis zur feierlichen
Einweihung dieses Gewässers am 23. Mai 2009
war es ein weiter Weg.
Als ich im Jahre 2003 das Amt als Ortsteilbürgermeister
antrat, gab es so gut wie keine Versorgung
des Ortes mit Löschwasser. Die vorhandenen
Dorfteiche waren so mit Schmutzwasser
gefüllt, dass dieses nicht als Löschwasser verwendbar
war. Dies hatte seine Ursache, dass bei
allen drei Teichen die Überläufe der Klärgruben
über die Ortskanalisation in die vorhandenen
Teiche gelangen. Es stellte sich die Frage, wie
kann hier Abhilfe geschaffen werden? Hätte man
die Kanalisation komplett an den Teichen vorbei
geleitet, so wären nicht genügend Quellen vorhanden
gewesen, um diese mit Wasser zu füllen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, zwei getrennte Abwassersysteme
zu installieren. Dies war aber aus
finanziellen Gründen nicht machbar.
So kam es zu der Idee, einen komplett neuen
Feuerlöschteich zu errichten, um für Stelzen eine
Löschwasserreserve für den Ernstfall zur Verfügung
zu haben. Gleichzeitig wurde darüber
nachgedacht, diesen Teich auch als Badeteich zu
nutzen, um die Lebensqualität der Dorfbewohner
zu verbessern.
Ein geeignetes Grundstück in Ortsnähe und
entsprechende Wasserquellen waren schnell gefunden.
Das Problem bestand nun darin, wie der
Bau eines solchen Teiches zu finanzieren ist. Da
kam uns der Gesetzgeber entgegen, dass für bestimmte
Baumaßnahmen so genannte Ausgleichsmaßnahmen
durchzuführen sind. Dazu
STELZEN
Jahresrückblick Stelzen / Spielmes 2009
zählt zum Glück auch die Errichtung von Teichen.
Hier möchte ich mich besonders für das
Entgegenkommen von Stefan Kühne, dem Vorsitzenden
der Güterverwaltung „Nikolaus Schmidt“
Rothenacker, bedanken. Diese Firma hat die
Bauausführung übernommen, was ihr als Ausgleichsmaßnahme
für die Errichtung mehrerer
Gebäude in Rothenacker angerechnet wurde. Die
Bauleitung haben Jürgen Riedel und Reinhold
Keßler übernommen. Damit konnte im August
2008 mit den Bauarbeiten begonnen werden. Ein
besonderes Lob gilt an dieser Stelle Uwe Bähr, der
als Baggerfahrer die Hauptlast am Bau getragen
hat. Noch vor Einbruch des Winters konnte der
Teich angestaut werden. Im Frühjahr wurde der
Teich noch einmal abgelassen, um im Uferbereich
Wabenplatten zu verlegen. Außerdem wurde
um den Teich ein Grünstreifen angelegt. Dazu
spendete die Stadt Tanna eine Waldschänke, die
zum Verweilen einlädt.
So stand der feierlichen Einweihung am 23.
Mai 2009 nichts mehr im Wege. Die Organisation
dieses Festes hat die Freiwillige Feuerwehr Stelzen
mit ihrem Wehrleiter Sven Güther an der Spitze
übernommen. Selbst Petrus hatte ein Einsehen
mit den Stelzenern und ihren Gästen. So konnte
der neue Feuerlöschteich auch gleichzeitig ausgiebig
zum Baden genutzt werden. Für die musikalische
Umrahmung sorgte der Spielmannszug
der Freiwilligen Feuerwehr Tanna. Für das leibliche
Wohl haben die Kameraden der Freiwilligen
Feuerwehr Stelzen und deren Angehörige bestens
gesorgt.
Nach der Begrüßung durch den Ortsteilbürgermeister
zeichnete dieser Jürgen Riedel, Reinhold
Keßler und Uwe Bähr mit einer Urkunde
und einem Präsentkorb für ihre Verdienste am
Bau des Teiches aus. Nach langen Überlegungen
durch eine Namenfindungskommission erhielt
der neue Teich den Namen „Isabellensee“.
Als Ehrengäste waren anwesend: Stefan Kühne
von der Güterverwaltung „Nikolaus Schmidt“,
Marco Seidel, Bürgermeister der Stadt Tanna,
Siegfried Wetzel, Mitglied des Thüringer Landtages,
und André Dietz als Vertreter des Landratsamtes.
Die Pastorin Sabine Stepper aus Reuth
sprach noch ein Gebet und den Segen für alle, die
diesen Teich benutzen.
Ich denke, dieser Tag wird den Anwesenden
noch lange in Erinnerung bleiben.
In den folgenden Sommermonaten wurde
der „Isabellensee“ bei entsprechendem Wetter
ausgiebig zum Baden genutzt. Auch aus den
Nachbardörfern konnten wir Badegäste begrüßen.
Stelzenfestspiele bei Reuth
Für die diesjährigen Festspiele unter dem
Motto „Berge und Sterne“ hatte Henry Schneider
wieder ein umfangreiches und interessantes Programm
zusammengestellt.
Für die Landmaschinensinfonie wurden extra
drei Kurzfilme gedreht. Sie zeigten die Entwicklung
der Technik beim Umgraben der Erde.
Zuerst das Umstechen mit dem Spaten, danach
dann das Pflügen mit den Pferden und dem Traktor.
Dazu hatte Wolfgang Heisig jeweils eine Musik
komponiert. Anschließend folgte traditionell
Sprengmeisters Nachtgesang mit Paul Fröhlich.
Leider hat Paul Fröhlich einige Wochen später
bei einem Verkehrsunfall in Spanien sein Leben
verloren. Die Besucher der Stelzenfestspiele
werden ihn sicher in guter Erinnerung behalten.