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Das Cruise-Center- Altona als neues Tor zur Welt?

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Der erste Textbaustein eines Artikels aus der Broschüre von 1914<br />

<strong>Das</strong> Reventlowstift ist eine Schöpfung des um <strong>Altona</strong><br />

hoch verdienten ersten Oberpräsidenten<br />

Grafen Reventlow und seiner Gemahlin. Letztere<br />

hatte das Gelübde getan, 3 000 Taler für arme<br />

Waisen zu stiften, wenn ihr Gemahl aus der<br />

Schlacht bei Höchstädt (1704), an der er teilnahm,<br />

unversehrt heimkehren werde. Sie hat Wort<br />

gehalten. 1720 entstand an der Königstraße das<br />

Reventlowstift mit Kapelle, Waisenhaus und Waisenschule.<br />

Graf Reventlow gab dafür 4000 Taler her, während<br />

der Restbetrag durch freiwillige Beiträge der<br />

Bürgerschaft und durch die Stadt aufgebracht<br />

wurde. <strong>Das</strong> Stift hat von jeher segensreich gewirkt.<br />

162 Jahre dienten die drei Häuserreihen an<br />

der Königstraße ihrer Bestimmung.<br />

Aber im Jahre 1882 musste das Stift wegen Baufälligkeit<br />

niedergelegt werden. Nur die Heiligengeistkapelle<br />

ließ man stehen und legte dafür hübsche<br />

Anlagen an. <strong>Das</strong> Stift aber errichtete man<br />

größer und schöner an der Adolphstraße (Red.:<br />

später Bernstorffstraße). Es gewährt jetzt (Red.<br />

1914) alten, erwerbsunfähigen Personen Unterhalt<br />

und Zuschüsse zum Lebensinhalt. Zurzeit beträgt<br />

die Zahl der Insassen reichlich 130.<br />

Auf dem Grundstück des Reventlowstifts befindet<br />

sich das Wesselhoeftstift, das ähnlichen Zwecken<br />

112<br />

dient. Überhaupt kann erfreulicherweise gesagt<br />

werden, dass man in <strong>Altona</strong> fürsorgenden Sinn<br />

und Nächstenliebe in hervorragendem Maße zu<br />

bestätigen weiß. Nach dem kürzlich vom Magistrat<br />

durch Herrn Senator Schöning herausgegebenen<br />

Auskunftsbuch „Wohltätigkeit und Wohlfahrtspflege<br />

in <strong>Altona</strong>“ beträgt <strong>zur</strong>zeit das hiesige<br />

Stiftungsvermögen insgesamt 10 118 630 M, wobei<br />

noch zu beachten ist, dass in dieser Summe<br />

eine ganze Reihe solcher Stiftungen und Stipendien,<br />

die sich ausschließlich selbst verwalten, nicht<br />

enthalten ist.<br />

<strong>Altona</strong> ist <strong>als</strong>o groß auf dem Gebiete der Wohltätigkeitsbestrebungen.<br />

Hunderte von Familien oder<br />

auch Einzelpersonen genießen durch sie die Zeiten<br />

der Not und Bedrängnis Unterstützungen, sei es<br />

nun in Form von Renten, Sterbegeldern, Mietunterstützungen,<br />

Weihnachtsgaben usw., sei es<br />

durch Zuschüsse zum Lebensunterhalt oder auch<br />

durch Überlassung einer Freiwohnung.<br />

Man beachte auf S. 69 die hübsche Ansicht des<br />

an der Burgstraße in Bahrenfeld belegenen<br />

Sarlingheims, der jüngsten Tat auf dem Gebiete<br />

der Sorge für andere. Wahrlich, dieser ganzen<br />

Tätigkeit innerhalb unserer Stadt kann und muss<br />

sich jeder <strong>Altona</strong>er herzlich freuen.

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