Lebenswege Ulm 2015
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PFLEGESERVICE +<br />
HILFE IM ALLTAG<br />
Palliativnetz <strong>Ulm</strong> (PNU)<br />
ANSPRECHPARTNER<br />
ADRESSE<br />
TELEFON<br />
TELEFAX<br />
E-MAIL<br />
INTERNET<br />
Frank Junginger, Koordinator<br />
Palliativnetz <strong>Ulm</strong><br />
Karlstraße 27<br />
89073 <strong>Ulm</strong><br />
07 31 880 333-0<br />
07 31 880 333-10<br />
frank.junginger@apu-ev.de<br />
www.apu-ev.de<br />
<br />
Multiprofessionelles Netzwerk für schwersterkrankte Patienten<br />
Foto: PNU<br />
PFLEGEEINRICHTUNGEN<br />
Das Palliativnetz <strong>Ulm</strong> ist selbst kein Pflegedienst,<br />
arbeitet jedoch mit Pflegediensten<br />
eng zusammen. Unter anderem sind<br />
Pflegefachkräfte mit Zusatzqualifikationen<br />
der Pflegedienste AK <strong>Ulm</strong>, St. Anna Stift,<br />
Pflegegemeinschaft Süddeutschland und der<br />
Brückenpflege im Palliativnetz tätig. Jeder,<br />
der einen unheilbar erkrankten Patienten<br />
daheim betreut, kann das Palliativnetz <strong>Ulm</strong> zur<br />
Unterstützung heranziehen. Im Palliativnetz<br />
sind Pflegekräfte und Ärzte mit Palliative-Care-<br />
Ausbildung und langjähriger Erfahrung tätig.<br />
Mit ihren Fachkenntnissen und ihrer umfassenden<br />
praktischen Erfahrung sind die Mitglieder<br />
des Palliativnetzes Ansprechpartner erster<br />
Wahl bei allen Fragen und Problemen, die sich<br />
aus der speziellen Lebenssituation schwersterkrankter<br />
Patienten ergeben können.<br />
SICHERHEIT<br />
Rufbereitschaft für Patienten und Angehörige<br />
rund um die Uhr.<br />
Auch im Fall einer nicht mehr heilbaren Erkrankung,<br />
die unaufhaltsam fortschreitet, möchten<br />
viele Menschen nicht auf ihre gewohnte häusliche<br />
Umgebung verzichten. Denn das Sterben ist,<br />
wenngleich im Alltag häufig verdrängt, ein Teil des<br />
Lebens. Patienten können, ergänzend und zusätzlich<br />
zu bestehenden Pflege- und Versorgungsangeboten,<br />
Spezialisierte Ambulante<br />
Palliativversorgung (SAPV) in Anspruch nehmen.<br />
SAPV orientiert sich an den Bedürfnissen des<br />
Erkrankten, seiner Angehörigen, seiner Ärzte und<br />
Partner der ambulanten Versorgung sowie an den<br />
vorhandenen Hilfsangeboten.<br />
Damit ein Patient, der seinem Lebensende entgegensieht,<br />
daheim versorgt werden kann, müssen<br />
viele engagierte Menschen zusammenarbeiten und<br />
zahlreiche Einzelheiten aufeinander abgestimmt<br />
werden. Angehörige oder ein einzelner Pflegedienst<br />
können damit schon aus zeitlichen Gründen<br />
überfordert sein. Jeder Patient ist anders, jede<br />
Krankheit verläuft unterschiedlich. Zur optimalen<br />
Versorgung dieser besonders anspruchsvollen und<br />
sensiblen Gruppe von Patienten hat sich das Palliativnetz<br />
<strong>Ulm</strong> Ende 2010 unter dem Dach des Trägervereins<br />
„Ambulante Palliativversorgung <strong>Ulm</strong>“ (APU<br />
e.V.) zusammengeschlossen. Das Palliativnetz, ein<br />
Team aus erfahrenen Ärzten und Pflegefachkräften<br />
mit Zusatzqualifikation in der Palliativversorgung,<br />
steht beratend, koordinierend, zur Unterstützung<br />
der Versorgung, bei Bedarf auch zur vollständigen<br />
Versorgung jedes Betroffenen zur Verfügung.<br />
Angesichts einer unheilbaren Erkrankung ergibt<br />
sich eine Unzahl von Fragen. Welche Symptome,<br />
Schmerzen und Beeinträchtigungen zeigen sich,<br />
wie werden sie gemildert? Welche speziellen<br />
Wünsche hat der Patient? Wie können seine psychischen<br />
und körperlichen Ressourcen aktiviert<br />
und gestärkt werden, wie unterstützt man die<br />
mitleidenden und in die Pflege eingebundenen<br />
Angehörigen, und welche Schulungen sind erforderlich?<br />
Das Palliativnetz <strong>Ulm</strong> hat Antworten und<br />
ist rund um die Uhr sowohl für die Patienten selbst<br />
wie auch für Angehörige erreichbar. Haus-, Fachund<br />
Klinikärzte, Krankenhaussozialdienste sowie<br />
ambulante Pflegedienste können gleichfalls das<br />
Palliativnetz zu Hilfe rufen. Mitarbeiter des Netzes<br />
kommen nach Aufnahme ins Palliativnetz im<br />
Krisenfall sofort – und helfen auch langfristig, telefonisch<br />
oder via Hausbesuch. Alle bereits tätigen<br />
ambulanten Partner werden auf Wunsch in die Zusammenarbeit<br />
mit dem Palliativnetz eingebunden.<br />
SAPV ist gesetzlich im § 37 b SGB V geregelt und<br />
wird nach Prüfung und Zusage der Kostenübernahme<br />
durch den MDK, von der gesetzlichen Krankenkasse<br />
oder Ersatzkasse bezahlt. Voraussetzung ist<br />
eine entsprechende Verordnung durch den Hausoder<br />
Facharzt, bei Entlassung aus einer Klinik auch<br />
des Klinikarztes. Bis zum Ergebnis der Prüfung, für<br />
maximal sieben Tage, erstattet die Kasse SAPV-<br />
Kosten. Dazu berät das Palliativnetz <strong>Ulm</strong> gerne.<br />
ANGEBOT<br />
Das Palliativnetz <strong>Ulm</strong> ist spezialisiert auf die<br />
Ambulante Palliative Pflege und Begleitung<br />
von Menschen mit unheilbarer Erkrankung im<br />
fortgeschrittenen Stadium. Auf diese besteht<br />
ein gesetzlicher Anspruch. Das Palliativnetz ist<br />
Ansprechpartner für Patienten und ihre Angehörigen,<br />
für Ärzte, Pflegedienste, Kliniksozialarbeiter<br />
und Betreuer von unheilbar erkrankten<br />
Menschen jeden Alters. Es steht auch zur<br />
Krisenintervention bereit, berät und stimmt<br />
Versorgungsmöglichkeiten, Dienstleistungen<br />
und Schulungen zum Wohl des Patienten<br />
aufeinander ab. So werden der Patient, seine<br />
Angehörigen, Pflegekräfte und Hausärzte<br />
tatkräftig unterstützt und entlastet.<br />
BESONDERHEITEN<br />
Zur flächendeckenden Versorgung mit dem<br />
gesetzlich garantierten Angebot Spezialisierter<br />
Ambulanter Palliativversorgung (SAPV) im<br />
Raum <strong>Ulm</strong> wurde Ende 2010 der Trägerverein<br />
„Ambulante Palliativversorgung <strong>Ulm</strong>“ (APU<br />
e.V.) ins Leben gerufen die Dachorganisation<br />
des Palliativnetzes <strong>Ulm</strong> (PNU), das sich aus<br />
hoch spezialisierten und qualifizierten Ärzten<br />
und Pflegekräften zusammensetzt.<br />
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