2010 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel
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2010 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel
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Flächenmanagement / 1<br />
Bewahrungszone Sandeck - Neudegg<br />
Dieser Bereich des <strong>Nationalpark</strong>s beinhaltet neben Wiesen, Hutweiden<br />
und Schilf auch noch verbuschte bzw. verbrachte Flächen. Die Erhaltung<br />
dieser Kulturlandschaft sowie die Rückführung der verbuschten und verbrachten<br />
Flächen in Wiesen und Hutweiden stand im Vordergrund der<br />
Managementmaßnahmen für diesen <strong>Nationalpark</strong>abschnitt.<br />
Hutweiden<br />
Ein großer Teil der Bewahrungszone wird mit der nationalparkeigenen<br />
Steppenrinderherde von Mai bis Oktober beweidet. Die grasende Herde der<br />
ungarischen Grauen Steppenrinder bestand im Jahr <strong>2010</strong> aus durchschnittlich<br />
400 Rindern – Mutterkühe samt Nachwuchs. Das <strong>See</strong>vorgelände vom<br />
Sandeckwäldchen, KG Illmitz bis zur sogenannten Schoreditschallee, KG Apetlon<br />
wurde bis zum echten Schilfbestand hinein hervorragend genutzt und abgefressen.<br />
Ein seit Juli 2008 eingesetzter Hirte treibt mit seinen Hunden die Rinder auch<br />
in für sie nicht so attraktive Teile der Bewahrungszone. Die Hutweidelandschaft<br />
konnte so in ihrer bisherigen Größe erhalten werden.<br />
Auf der gleichen Fläche weideten auch 75 Europäische Wasserbüffel, die sich die<br />
meiste Zeit im Schilfgürtel aufhalten und so durch Fraß und Vertritt ebenfalls das<br />
ihre zur Erhaltung bzw. Verbesserung der Hutweide beigetragen haben.<br />
Rund um das Sandeckwäldchen standen im Jahr <strong>2010</strong> an die 23 Stück Weiße Esel<br />
in einer ca. 15 ha großen, mit elektrischem Weidezaun abgegrenzten Koppel.<br />
Diese Koppel ist zweigeteilt und wird je nach vorhandenem Futterangebot<br />
genutzt. Durch Sandbaden der Esel entstehen offene Stellen in diesem Bereich,<br />
die dann auch von Insekten angenommen werden.<br />
Wiesen<br />
Der ehemalige <strong>See</strong>damm, eine Trockenrasenkuppe musste wieder mit der<br />
Wiesenegge bearbeitet werden, um die Grabungen der Wildschweine zu beseitigen.<br />
Anfang Juni wurde hier die Mahd durchgeführt. Die verschilften Wiesen<br />
des sogenannten Kuglerboschen im <strong>See</strong>vorgelände konnten erst im September<br />
gemäht werden, wobei aufgrund von Regenfällen das Heu nicht mehr gepresst<br />
wurde.<br />
Schilf<br />
Von der <strong>See</strong>straße Illmitz bis zur Eselkoppel wurde das verwertbare Schilf abgeerntet<br />
und diese Biomasse aus dem Gebiet gebracht.<br />
Flächenmanagement 10<br />
Viktor Reinprecht<br />
Die „Pflegemaßnahmen“ der Hutweideflächen in<br />
der Bewahrungszone Neudegg wurden <strong>2010</strong> von<br />
durchschnittlich 400 ungarischen Grauen Steppenrindern<br />
und 75 Europäischen Wasserbüffeln<br />
durchgeführt.<br />
<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel • A-7143 Apetlon • www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at<br />
Rund um das Sandeckwäldchen standen im Jahr<br />
<strong>2010</strong> an die 23 Weiße Esel. Durch ihre Liebe zum<br />
Sandbaden halten sie wertvolle Sandlebensräume<br />
für Insekten frei.