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2010 - Nationalpark Neusiedler See Seewinkel

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Forschungsprojekte / 6<br />

• Monitoring des Wiedehopfs in der Bewahrungszone Illmitz-Hölle<br />

Im Untersuchungsgebiet zwischen dem südlichen Ortsrand von Podersdorf und<br />

Illmitz - Sandeck, westlich bis zum <strong>See</strong>vorgelände und östlich bis zur Landesstraße<br />

Illmitz - Podersdorf wurden an zwei Tagen im April <strong>2010</strong> Simultanzählungen des<br />

Wiedehopfs durchgeführt. Obwohl es bei der ersten Zählung zu einer Zunahme<br />

balzender Männchen gekommen war, kann <strong>2010</strong> nur von einer geringen<br />

Zunahme an Brutpaaren ausgegangen werden. Eine mögliche Erklärung ist der<br />

hohe Populationsdruck. Während die Kapazität des Brutraumes innerhalb des<br />

Untersuchungsgebietes ausgelastet ist, nimmt die Anzahl an Floaten zu.<br />

Die Reproduktionsrate ist gegenüber dem letzten Jahr stark zurückgegangen und<br />

lag <strong>2010</strong> bei nur 2,93 flüggen Jungvögel pro Brutpaar. Hauptursache war eine<br />

erhöhte Nestlingsmortalität durch anhaltende Regenfälle Ende Mai, Anfang Juni<br />

und Mitte Juni.<br />

• Monitoring von Rohrdommel und Drosselrohrsänger<br />

im Schilfgürtel des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s<br />

Rohrdommel und Drosselrohrsänger besitzen im Schilfgürtel des <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong>s<br />

ihr einziges bzw. größtes Brutvorkommen in Österreich.<br />

Der Rohrdommel-Bestand ist praktisch nur akustisch zu erfassen, die weit tragenden<br />

Rufe der Männchen sind aber bei Windstille über mehr als einen Kilometer<br />

Entfernung hörbar. <strong>2010</strong> kam es zu einer leichten Bestandszunahme gegenüber<br />

2009. Wobei es möglich ist, dass die hohen Bestände in den letzten beiden Jahren<br />

bereits nahe an der maximalen Siedlungsdichte liegen (<strong>2010</strong>: insgesamt 27 rufende<br />

Männchen).<br />

<strong>2010</strong> wurden mit 72 die meisten je gezählten Drosselrohrsänger-Reviere<br />

seit Beginn der regelmäßigen Zählungen im Jahr 2001 gezählt. Auch beim<br />

Drosselrohrsänger ist nunmehr wie bei der Rohrdommel eine deutliche<br />

Abhängigkeit von den Wasserständen zu beobachten: Während in den trockenen<br />

Jahren 2002-2005 der Bestand gering war, steigt er seit 2005 mit den steigenden<br />

Wasserständen des <strong>See</strong>s kontinuierlich an.<br />

Forschung 29<br />

Alois Herzig<br />

<strong>Nationalpark</strong>verwaltung <strong>Neusiedler</strong> <strong>See</strong> - <strong>See</strong>winkel • A-7143 Apetlon • www.nationalpark-neusiedlersee-seewinkel.at<br />

Während <strong>2010</strong> die Zahl der balzenden Männchen<br />

zunahm, kam es zu keinem Anstieg an Brutpaaren.<br />

Eine mögliche Erklärung ist, dass die Kapazität des<br />

Brutraumes im <strong>See</strong>winkel erreicht ist.<br />

Wie auch die Rohrdommeln sind die<br />

Drosselrohrsänger vor allem durch<br />

ihre Balzrufe zu lokalisieren. Während<br />

ihr Bestand in den trockenen<br />

Jahren 2002 bis 2005 gering war,<br />

steigt er seither mit steigenden<br />

Wasserständen kontinuierlich an.<br />

<strong>2010</strong> wurden 72 Drosselrohrsänger-<br />

Reviere gezählt.

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