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09.01.2016 Lindauer Bürgerzeitung

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LINDAUER<br />

<strong>Bürgerzeitung</strong><br />

mit Amtsblatt der Stadt Lindau (B)<br />

9. Januar 2016 · Ausgabe KW 01/16 · an alle Haushalte<br />

ANSICHTEN<br />

Hans-Jörg<br />

Apfelbacher,<br />

Geschäftsführer<br />

<strong>Lindauer</strong><br />

<strong>Bürgerzeitung</strong><br />

Liebe Leserinnen und<br />

Leser,<br />

wir hoffen, Sie hatten<br />

wunderschöne Feiertage<br />

und sind gut ins neue Jahr<br />

gestartet. Wir wünschen<br />

Ihnen nur das Beste und<br />

wünschen uns, dass Sie<br />

uns auch weiterhin so treu<br />

bleiben.<br />

Dass unser Stadtmagazin<br />

gern gelesen wird, sagen<br />

uns viele von Ihnen und<br />

bestätigen uns viele unserer<br />

zufriedenen Kunden:<br />

Dankeschön! Und wir<br />

sehen es an unserem Briefkasten.<br />

Der quillt jeden<br />

Tag über, weil so viele<br />

Menschen unser großes<br />

Weihnachtsgruß-Special<br />

in der BZ-Ausgabe am 19.<br />

Dezember 2015 gelesen<br />

haben und sich jetzt am<br />

Gewinnspiel beteiligen.<br />

Unsere Glücksengel stehen<br />

in den Startlöchern. In der<br />

BZ am 23. Januar verraten<br />

wir Ihnen, wen sie als<br />

Gewinner ermittelt haben.<br />

Erscheinungstermine<br />

Ihre nächste BZ erscheint<br />

Samstag, 23.1.2016<br />

Samstag, 6.2.2016<br />

Bildung<br />

FOS Lindau<br />

Neuer Ausbildungszweig<br />

„Gestaltung“ wird<br />

eingeführt S. 5<br />

Gesundheit<br />

Neue Praxis<br />

Dr. Conzelmann gründet<br />

CCO und wird Chefarzt in<br />

der Asklepios Klinik S. 16-17<br />

Ehrenamt<br />

Besuchsdienst<br />

Die „Grünen Damen und<br />

Herren“ suchen Mitstreiter<br />

S. 16<br />

Wir brauchen konstruktive Arbeit zum Wohl der Stadt<br />

OB Dr. Gerhard Ecker freut sich, dass Lindau aus dem Dornröschen-Schlaf erwacht ist<br />

Oberbürgermeister Dr. Gerhard<br />

Ecker zieht im großen Jahresinterview<br />

eine Bilanz des Jahres<br />

2015 und blickt auf das kommende<br />

Jahr 2016 voraus.<br />

Widmer: Eigentlich geht zu<br />

Jahres beginn der Blick ja meist<br />

schon nach vorn. Dennoch<br />

ganz kurz: Was wird für Sie<br />

vom Jahr 2015 aus städtischer<br />

Sicht in Erinnerung bleiben?<br />

Ecker: Zunächst der weitgehende<br />

Abschluss der Bauarbeiten<br />

an der Mittelschule in Reutin,<br />

dazu die Gewissheit, dass<br />

wir ausreichend Krippen- und<br />

Kindergartenplätze haben. Für<br />

die Öffentlichkeit waren sicher<br />

die Diskussionen um die Therme<br />

Lindau, das Integrierte<br />

Stadtent w ick lu ngskon zept<br />

ISEK mit dem Blick auf die<br />

Landesgartenschau 2021 und<br />

natürlich die Großprojekte wie<br />

Inselhalle und die gesamten<br />

Bahnthemen prägend. Ich<br />

freue mich über den Baubeginn<br />

bei Inselhalle und Parkhaus<br />

und die außergewöhnliche<br />

Förderung der Cavazzensanierung.<br />

Im Hintergrund haben<br />

wir viel Detail- und Sacharbeit<br />

geleistet. Natürlich geht es hier<br />

vor allem um die Finanzen,<br />

denn die dauerhafte finanzielle<br />

Leistungsfähigkeit der Stadt<br />

steht über allen Einzelprojekten.<br />

Widmer: Genau diese finanzielle<br />

Leistungsfähigkeit wurde<br />

aber zuletzt von einigen Stadträten<br />

in Frage gestellt. Von<br />

städtischen Schulden in Höhe<br />

von 150 Millionen Euro war<br />

von einem Stadtrat die Rede.<br />

Ecker: Schulden übrigens,<br />

die insbesondere während der<br />

Amtszeit meines Vorvorgängers<br />

aufgetürmt wurden. Hier<br />

werden wieder einmal Äpfel<br />

mit Birnen verglichen und<br />

grundlos Ängste geschürt. Allein<br />

mit dem Wort „Schulden“<br />

kann man natürlich öffentlichkeitswirksam<br />

in die Schlagzeilen<br />

kommen. Dass sich Unternehmen,<br />

wie unsere Wohnungsbaugesellschaft,<br />

unsere<br />

Stadtwerke und der Abwasserbetrieb<br />

überwiegend fremdfinanzieren,<br />

ist doch nichts<br />

Neues und überall selbstverständlich.<br />

Abschreibung und<br />

Schuldendienst sind über die<br />

Lebensdauer der Investition zu<br />

finanzieren.<br />

Betrachtet man die Schulden<br />

des rein städtischen Haushalts<br />

im engeren Sinn, und nur<br />

diese sind überwiegend aus allgemeinen<br />

Deckungsmitteln,<br />

wie Steuern, Gebühren und<br />

Zuweisungen zu finanzieren,<br />

haben wir in den vergangenen<br />

Jahren einen permanenten<br />

Schuldenabbau erreicht von<br />

etwa 35 Millionen Euro Anfang<br />

2012 auf rund 31,5 Millionen<br />

Euro Ende 2014. Auch die<br />

Eigen- und Regiebetriebe haben<br />

in diesem Zeitraum kontinuierlich<br />

Schulden abgebaut. Durch<br />

den Jahr für Jahr sinkenden<br />

Durchschnittszinssatz unserer<br />

Kredite ist der jährliche Schuldendienst<br />

erheblich zurückgegangen.<br />

Wenn gelegentlich Vergleiche<br />

mit dem Landkreis angestellt<br />

werden: Die Stadt Lindau<br />

trägt maßgeblich zum Schuldenabbau<br />

des Kreises bei. Während<br />

der Landkreis zwischen<br />

2010 und 2015 noch durchschnittlich<br />

zehn Millionen Euro<br />

Kreisumlage pro Jahr von<br />

Lindau verlangte, rechnen wir<br />

für 2016 fast mit zwölf Millionen<br />

Euro. Damit sind wir der<br />

mit Abstand größte Umlagenzahler<br />

im Landkreis Lindau<br />

und ein höherer Schuldenabbau<br />

ist bei uns selbst leider<br />

nicht möglich.<br />

Widmer: Warum haben 14<br />

Stadträte dem Haushalt nicht<br />

zugestimmt? Und was hätte<br />

dies für Folgen für die Stadt gehabt?<br />

Ecker: Das muss man die Betreffenden<br />

schon selbst fragen,<br />

ihnen scheint die Bedeutung<br />

des städtischen Haushalts nicht<br />

bewusst zu sein, ist doch der<br />

Haushalt die wichtigste Geschäftsgrundlage<br />

für eine<br />

Kommune. Tatsächlich hätten<br />

sie die neu in den Haushalt aufgenommenen<br />

Projekte verzögert<br />

und der ganzen Stadt<br />

damit einen Bärendienst erwiesen,<br />

wenn der Haushalt keine<br />

Mehrheit bekommen hätte.<br />

Sieht das Ende des Dornröschenschlafs in Lindau: Oberbürgermeister<br />

Dr. Gerhard Ecker<br />

BZ-Foto: : Christian Flemming<br />

Widmer: Die Zersplitterung<br />

des Stadtrats in viele unterschiedliche<br />

Gruppen galt von<br />

Anfang an als Gefahr. Wie<br />

schwierig ist es da, die Stadt zu<br />

regieren?<br />

Ecker: Mit inzwischen mindestens<br />

zehn Fraktionen,<br />

Grüppchen und Einzelstadträten<br />

schwieriger denn je. Selbst<br />

die Fraktionsvorsitzenden wissen<br />

vor wichtigen Abstimmungen<br />

nicht, wie ihre Fraktionsmitglieder<br />

abstimmen werden.<br />

Widmer: Wie gehen Sie mit<br />

den Rückschlägen um?<br />

Ecker: Sportlich! Wie sagt<br />

man so schön im Fußball?<br />

„Mund abwischen und weitermachen!“<br />

Die großartige Stadt<br />

Lindau hat es nicht verdient,<br />

mit Kleinmut und ohne Weitblick<br />

gelenkt zu werden. Was<br />

mich am meisten belastet, ist<br />

die Tatsache, dass unsere Partner,<br />

Gäste und mögliche Investoren<br />

durch den Zwist, den<br />

einige mit größtem Eifer schüren,<br />

ein schlechtes Bild der<br />

Stadt bekommen. Das schadet<br />

Lindau.<br />

Widmer: Die Änderungen beim<br />

Stadtbus haben bei einigen für<br />

Kritik gesorgt. Gleichzeitig bekamen<br />

die Unternehmer auf der<br />

Insel ihren Wunsch nach zusätzlichen<br />

Parkplätzen erfüllt.<br />

Wird Lindau zur Autostadt?<br />

Ecker: Zunächst zum Stadtbus:<br />

Hier fahren wir in den frühen<br />

Morgen- und späteren<br />

Abendstunden sündhaft teuer<br />

heiße Luft spazieren. Die Einschnitte<br />

beim Stadtbus sind<br />

jetzt notwendig, aber gleichzeitig<br />

wird an Verbesserungen,<br />

vor allem bei der Pünktlichkeit<br />

gearbeitet.<br />

Die Unternehmer auf der<br />

Insel sind in einer temporären<br />

Notlage, vor allem im Winter<br />

2015/2016 und dann bis zur Eröffnung<br />

des Inselhallen-Parkhauses<br />

Ende 2016. Die Zukunft<br />

des ruhenden und fließenden<br />

Verkehrs wird im KLiMo diskutiert<br />

und letztlich mit den Bürgern<br />

und dem Stadtrat gemeinsam<br />

erarbeitet.<br />

Widmer: Ein großer Teil der<br />

Projekte wird auch 2016 bestimmen.<br />

Wie weit wollen Sie<br />

Ende 2016 sein?<br />

Ecker: Am wichtigsten ist<br />

mir, dass sich ein Teil der Stadträte<br />

endlich auf konstruktive<br />

Arbeit zum Wohle unserer tollen<br />

Stadt besinnt. Dann erwarte<br />

ich, dass die Projekte wie gew<br />

ünscht vorangekommen<br />

sind, und die <strong>Lindauer</strong> noch<br />

stärker spüren, dass sich endlich<br />

etwas zum Positiven bewegt<br />

in ihrer Stadt und der<br />

jahrzehntelange Dornröschenschlaf<br />

ein Ende hat.<br />

Jürgen Widmer<br />

▶ 5. Jahreszeit<br />

Großes Narrentreffen<br />

12.000 Haasträger und<br />

Musikanten in Lindau<br />

S. 8<br />

▶ EV Lindau<br />

Islanders grüßen<br />

von der Tabellenspitze<br />

Seite 14<br />

Gewinnspiel<br />

BZ verlost Gutscheine<br />

für Künstler-<br />

Atelier in Lindau<br />

Seite 8

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