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2-2016

Fachzeitschrift für Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik

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Februar 2/<strong>2016</strong> Jahrgang 21<br />

HF- und<br />

Mikrowellentechnik<br />

Herausforderung<br />

und Chancen<br />

für die Distribution<br />

WDI, Seite 6


Mini-Circuits ®<br />

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541 revB.indd 1 12/23/15 11:44 AM


Editorial<br />

Das Internet der Dinge braucht<br />

Short-Range Devices<br />

deckt er auch den Bereich Sicherheit<br />

vorbildlich ab.<br />

Technische Beratung und Distribution<br />

Das Internet der Dinge (Internet of<br />

Things, IoT) erobert schleichend<br />

unsere Haushalte und verändert<br />

unseren gesamten Alltag. Leistungsoptimierter<br />

Kurzstreckenfunk<br />

(Short-Range Devices) spielt<br />

dabei eine bedeutende Rolle. Denn<br />

beim heutigen und zukünftigen IoT<br />

geht es um mehr als um intelligente<br />

Computersysteme. Ziel ist es vielmehr,<br />

für einen komfortableren und<br />

sichereren Alltag der Menschen zu<br />

sorgen. Alltagsgegenstände sollen<br />

dazu miteinander vernetzt sein<br />

und untereinander kommunizieren.<br />

Ein Grundbestandteil dabei bleibt<br />

zwar die RFID-Technologie, von<br />

der einst die Idee des IoT ausging.<br />

Doch das moderne IoT besitzt<br />

smarte Devices, die auch Zustände<br />

erfassen und Aktionen ausführen<br />

können. Beispiele gefällig? Kühlschränke<br />

füllen selbstständig Vorräte<br />

wieder auf, Waschmaschinen<br />

arbeiten erst dann, wenn der Strom<br />

besonders günstig ist, das auf eine<br />

Verpackung gerichtete Smartphone<br />

zeigt, welche Lieferwege das Produkte<br />

hinter sich hat und woher es<br />

stammt, Autobatterien melden automatisch,<br />

dass sie leer sind, Autofahrer<br />

lernen per App, wie sie Sprit<br />

sparen können, Beleuchtung reagiert<br />

auf Musik oder das Wetter. Oder<br />

offene Fenster schließen sich nach<br />

Verlassen des Hauses selbständig,<br />

und Steckdosen schalten sich nur<br />

dann ein, wenn man im Raum ist.<br />

Im Jahr 2020 soll sich die Anzahl<br />

der internetfähigen Geräte verdreifacht<br />

haben. Viele davon werden<br />

auf Funktechnik basieren. Es ist<br />

daher kein Wunder, dass die ULE<br />

Alliance seit Anfang 2015 ein Zertifizierungsprogramm<br />

für Produkte<br />

anbietet, die auf dem Ultra-Low-<br />

Energy-Standard (ULE) basieren.<br />

Der Energie sparende Standard nutzt<br />

DECT-Frequenzen und ermöglicht<br />

die einfache Verknüpfung verschiedener<br />

Smart-Home-Komponenten<br />

unabhängig vom Hersteller. Dabei<br />

Die erforderliche Reichweite der<br />

Funkkommunikation im IoT beginnt<br />

bei wenigen Zentimeter. RFID und<br />

NFC (Near-Field Communication)<br />

leisten dies und verwenden dazu<br />

die induktive Kopplung. RFID-<br />

Transponder der neusten Generation<br />

verbrauchen unter 30 μW. Aktive<br />

NFC-Einheiten lassen sich in ein<br />

Mobiltelefon integrieren. So sind in<br />

beiden Fällen auch Reichweiten von<br />

mehreren Metern möglich. Leider<br />

können RFID und NFC infolge ihrer<br />

Einfachheit nicht auf den etablierten<br />

Internetprotokollen aufbauen. Dazu<br />

muss ein hochoptimiertes Funkprotokoll<br />

eingefügt werden.<br />

Anschlussfähigkeit über die letzten<br />

100 m stellt im Wesentlichen das<br />

Reichweitenextrem bei Funkübertragung<br />

im IoT dar. Außerhalb dieses<br />

Bereichs liegen nur noch wenige<br />

Anwendungen. Eine ganze Palette<br />

von Funktechnologien scheint hier<br />

für das IoT geeignet. Dazu gehören<br />

Ant+, Bluetooth, Edge, IrDA, NFC,<br />

WLAN/WiFi, Zigbee und Z-Wave.<br />

Neuere und in Entwicklung befindliche<br />

WPAN-Standards (Wireless<br />

Personal Area Networks) wie Zig-<br />

Bee kommen mit sehr wenig Energie<br />

aus – ein bedeutender Vorteil.<br />

Die Favoriten für die „last 100<br />

meters“ sind Bluetooth Low-Energy,<br />

IEEE 802.15.4 Devices und WLAN/<br />

WiFi. Bluetooth LE weist bei richtiger<br />

Anwendung den geringsten<br />

Eigenverbrauch auf und könnte<br />

daher die Nummer 1 werden. Bluetooth<br />

LE arbeitet bidirektional auf<br />

2,45 GHz mit der Modulationsart<br />

FHSS und ist gemäß IEEE 802.15.1<br />

standardisiert. Viele IEEE 802.15.4<br />

Devices überzeugen mit dem Hauptvorteil<br />

der möglichen Erweiterung<br />

auf Router-Anwendungen. WLAN/<br />

WiFi wiederum lässt sich vorteilhaft<br />

als drahtloses Backbone in<br />

Kombination mit anderen Technologien<br />

nutzen. WiFi arbeitet bidirektional<br />

auf 2,45 oder 5 GHz mit den<br />

Modulationsarten DSSS, FHSS und<br />

OFDM und ist nach IEEE 802.11<br />

standardisiert.<br />

Ing. Frank Sichla<br />

Redaktion hf praxis<br />

Wir suchen zur Verstärkung unseres<br />

Teams in München bzw. Traunstein einen<br />

Elektroingenieur Schwerpunkt Nachrichtentechnik<br />

oder einen<br />

Informationstechnikmeister (m/w)<br />

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hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 3


Inhalt<br />

Die ganze Bandbreite<br />

der HF-und MW-Technik<br />

Seit 30 Jahren Ihr Partner für<br />

▶ aktive und passive Komponenten (SMD, Koax,<br />

Hohlleiter, Module und Systeme bis 110 GHz)<br />

• Kondensatoren<br />

• Transistoren<br />

• Dioden<br />

• Verstärker<br />

▶ Messtechnik<br />

• Dämpfungsglieder<br />

• Power Sensoren<br />

• Richtkoppler<br />

• Messkabel<br />

▶ Systeme<br />

• Handover Testsysteme<br />

• PIM Messplätze<br />

• Up/Down Converter<br />

• Frequenz-Zeitsysteme<br />

Special:<br />

Technologies means<br />

Peak Performance in Power Sensors:<br />

9kHz to 40GHz and 80dB Dynamic Range<br />

Zum Titelbild:<br />

Februar 2/<strong>2016</strong> Jahrgang 21<br />

HF- und<br />

Herausforderung<br />

und Chancen<br />

für die Distribution<br />

WDI, Seite 6<br />

Mikrowellentechnik<br />

In dieser Ausgabe:<br />

Herausforderung<br />

und Chancen<br />

für die Distribution<br />

Globalisierung, das Internet allgemein<br />

oder IoT, die vertikalen<br />

Märkte, von Wireless, Automotive<br />

bis Wearables oder Medizintechnik,<br />

und die gestiegenen<br />

Erwartungen an einen herausragenden<br />

technischen Support<br />

beim Kunden steigern ständig<br />

die Anforderungen in der Elektronikbranche.<br />

Mehr ab Seite 6<br />

SRD:<br />

Short-Range Radio auf den Punkt gebracht<br />

Ein SRD ist ein hochintegriertes<br />

Sende-/Empfangssystem auf<br />

einem einzigen Chip, mit dem<br />

die Realisierung zahlreicher<br />

drahtloser Datenübertragungs-<br />

Applikationen gelingt. 8<br />

Design:<br />

Entwurf, Optimierung und Fertigung eines<br />

Ultra-Breitband-<br />

Empfängers<br />

Die vorliegende Fallstudie gibt einen<br />

Überblick über den Entwurf der HF-<br />

Schaltung und des Leiterplatten-Layouts<br />

eines Ultra-Breitband-HF-Empfängers.<br />

18<br />

No-Zero, No-Cal<br />

True RMS Sensors 9 kHz to 40 GHz<br />

Wideband Pulse Profiling Sensors 50 MHz to 20 GHz<br />

TACTRON ELEKTRONIK GmbH & Co. KG<br />

Bunsenstr. 5/II<br />

D-82152 Martinsried<br />

Quarze und Oszillatoren:<br />

Oszilliert Ihr schneller Operationsverstärker?<br />

Teil 2<br />

Nach der Erläuterung der Ursachen in Teil 1 gibt dieser abschließende<br />

Teil praktische Tipps zur Vermeidung von Oszillation und<br />

zur Erhöhung der Stabilität. 28<br />

Messtechnik:<br />

Benutzergenerierte Karten<br />

im Richtungs- und<br />

Interferenz-Analyzer IDA 2<br />

Oft ist es hilfreich, eigenes Kartenmaterial,<br />

Luftaufnahmen, Orthofotos oder<br />

Satellitenaufnahmen verwenden zu können,<br />

in denen die eigene Infrastruktur<br />

eingezeichnet ist. 38<br />

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4 4<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong><br />

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2/<strong>2016</strong><br />

Antennen:<br />

RF & Wireless<br />

Größere Reichweiten erzielen<br />

mit UHF- und VHF-Antennen<br />

Multichannel Streaming and Recording<br />

on Wideband Digital Receiver 48<br />

Zu den wichtigsten Systemkomponenten bei<br />

DGPS- und RTK-Anwendungen zählen nicht nur<br />

die Datenfunkmodule, sondern auch optimal abgestimmte<br />

Antennen – schließlich ermöglichen sie<br />

beim Empfangen und Senden der Korrekturdaten<br />

eine deutlich höhere Reichweite. 22<br />

Produkt-Portrait:<br />

Flexible dual-band FPC antennas for<br />

WiFi and ISM 49<br />

14-Bit-Empfänger-Subsystem<br />

für Direktmischung<br />

GaN RF Power Transistors in 10 to 200<br />

W Ratings 50<br />

Der LTM9004 von Linear Technology ist<br />

ein 14-Bit-Empfänger-Subsystem für direkte<br />

Umwandlung, das für den Einsatz als Empfänger<br />

hoher Linearität konzipiert wurde. 24<br />

Bluetooth:<br />

Microchip präsentiert nächste<br />

Bluetooth-Generation<br />

für Energiesparkonzepte<br />

Microchip hat sich auf die nächste Generation<br />

von Bluetooth Low Energy Lösungen (LE) eingestellt<br />

und präsentiert mit den Typen IS1870 und<br />

IS1871 zwei neue Bluetooth LE HF-ICs und mit<br />

dem BM70 ein neues Modul. 32<br />

Bluetooth Smart Controllers Transform<br />

Home Appliances into Smart Connected<br />

Devices 54<br />

Rubriken:<br />

Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3<br />

Inhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Titelstory . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6<br />

SRD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8<br />

Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Antennen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22<br />

Produkt-Portrait . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24<br />

Quarze und Oszillatoren . . . . . . . . . . . 28<br />

Baugruppen und Module . . . . . . . . . . . 31<br />

Bluetooth . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32<br />

Messtechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34<br />

Elektromechanik . . . . . . . . . . . . . . . . . 46<br />

Bauelemente. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47<br />

RF & Wireless/Impressum. . . . . . . .48/54<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong><br />

5


Titelstory<br />

Herausforderungen und Chancen für die<br />

Distribution<br />

Kein Industriezweig hat sich<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

so vielen Herausforderungen<br />

stellen müssen, wie die<br />

Elektronikbranche. Themen<br />

sind nicht nur die heute<br />

allgegenwärtige Globalisierung,<br />

das Internet allgemein oder<br />

IoT, die vertikalen Märkte,<br />

von Wireless, Automotive bis<br />

Wearables oder Medizintechnik,<br />

sondern vor allem auch die<br />

gestiegenen Erwartungen<br />

an einen herausragenden<br />

technischen Support beim<br />

Kunden.<br />

Foto: WDI AG, Christian Dunger, Mitglied<br />

des Vorstands der WDI AG<br />

All diesen Herausforderungen muss sich die<br />

Distribution jeden Tag stellen. Wie sieht ein<br />

Unternehmen, das im FCP-Bereich über 30<br />

Linien und ebenso viele im PEMCO-Bereich<br />

vertritt, die Marktchancen, vor allem aber<br />

den Nutzen der Distribution?<br />

Elektronik-Distribution im B2B–Bereich<br />

ist zweifelsohne äußerst beratungsintensiv.<br />

Im Mittelpunkt aller Bemühungen steht bei<br />

uns tagtäglich ein erlebbarer Mehrwert für<br />

den Entwickler und ein zusätzlicher Nutzen<br />

für die Performance des Kundenproduktes.<br />

Doch wie kann man seine Kunden in diesem<br />

schnelllebigen Markt auf lange Sicht<br />

nachhaltig binden, wie sich aus der Masse<br />

der Distributoren abheben?<br />

Kompetente technische Beratung<br />

Den Weg der Maximierung des Kundennutzens<br />

durch ausführliche, flexible und kompetente<br />

anwendungstechnische Beratung<br />

geht die WDI AG seit Jahren sehr erfolgreich.<br />

Mit den beiden Unternehmensbereichen<br />

FCP (Frequency Control Products)<br />

und PEMCO (Passive & Electromechanical<br />

Components) hat sich das Unternehmen auf<br />

fundierte technische Beratung und Design-<br />

In-Support beim Kunden spezialisiert. Ein<br />

gutes Beispiel für die innovative Distributionsstrategie<br />

ist auch das eigens entwickelte<br />

Online-Tool Quarzfinder, wo unter www.<br />

quarzfinder.de mehrere 1.000 Produkte<br />

von mehr als 25 Herstellern, inklusive der<br />

zugehörigen Spezifikationen, im pdf-Format<br />

hinterlegt sind.<br />

Stärken der Hersteller<br />

ausnutzen!<br />

Jeder Hersteller auf der Linecard der WDI<br />

AG verfügt über ganz spezifische und teilweise<br />

einmalige Fähigkeiten. Die Anzahl der<br />

Hersteller hilft dabei, denn nur so können<br />

wir uns auf die echten Kernkompetenzen<br />

der uns beliefernden Hersteller konzentrieren.<br />

Schließlich ist nicht jeder Hersteller<br />

mit all seinen Produkten gleich stark. Meist<br />

hat jeder eine klare Kernkompetenz, die oft<br />

nur einen sehr kleinen Teil seines Gesamtportfolios<br />

ausmacht.<br />

Daher bieten wir unterschiedliche Hersteller<br />

an und kombinieren die Stärken eines<br />

jeden Einzelnen zu einem technisch stimmigen<br />

und kommerziell wettbewerbsfähigen<br />

Gesamtportfolio. Wir haben Hersteller im<br />

Sortiment, die weit mehr als 200 Produkte<br />

anbieten und dies in einem fingerdicken<br />

Katalog. Eine echte technische, aber auch<br />

kommerzielle Kompetenz, ist jedoch vielleicht<br />

nur bei circa fünfzehn Produkten vor-<br />

6 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


K N O W - H O W V E R B I N D E T<br />

Titelstory<br />

EMV, WÄRME-<br />

ABLEITUNG UND<br />

ABSORPTION<br />

SETZEN SIE AUF<br />

QUALITÄT<br />

Maßgeschneiderte Produkte nach indi viduellen<br />

Vorgaben für kunden spezifische<br />

Anwendungen, hergestellt mittels<br />

modernster Technologie, stehen für<br />

uns im Vordergrund.<br />

Mehr als 25 Jahre Erfahrung, qualifizierte<br />

Beratung und applikative Unterstützung<br />

unserer Kunden sowie namhafte<br />

Kooperationspartner sind die Bausteine<br />

für unseren Erfolg.<br />

Zeichnungsteile<br />

mittels Schneidplotter<br />

Links und oben: Zwei typische Bilder aus dem Produktspektrum<br />

handen. Und nur diese fünfzehn Produkte<br />

interessieren uns. Das kommunizieren wir<br />

auch von Anfang an ganz offen gegenüber<br />

dem Hersteller. Es geht uns immer wieder<br />

darum, Kernkompetenzen zu kombinieren<br />

und aufeinander abzustimmen. Da es sehr<br />

viele Technologien im „Frequency Control“-<br />

Markt gibt, welche sich teilweise nur durch<br />

Feinheiten unterscheiden, kann man ein<br />

solches Konzept nicht mit zwei oder drei<br />

Lieferanten aufrechterhalten.<br />

Fokus: Support für den<br />

Entwickler<br />

Der Quarzfinder unterstützt den Entwickler,<br />

einen Quarz oder Oszillator entsprechend<br />

seiner Vorgaben und Wünsche zu finden.<br />

Im Fokus steht die Optimierung der üblicherweise<br />

zeitaufwändigen Produktsuche<br />

– der Quarzfinder bündelt herstellerübergreifend<br />

Informationen und macht Produktvorschläge.<br />

Die finale Auswahl des<br />

Produktes sowie die detaillierte Spezifikation<br />

übernimmt der Entwickler jedoch<br />

weiterhin selbst.<br />

Natürlich bieten wir unseren Kunden, neben<br />

der starken Technologiekompetenz, auch die<br />

üblichen Dienstleistungen eines modernen<br />

Distributionsunternehmens, wie etwa individuelle<br />

Logistikkonzepte, Konsignationsund<br />

Sicherheitsläger, EDI, KANBAN, JIT,<br />

kundenoptimierte Barcodierung sowie einen<br />

24-h-Programmierservice für Oszillatoren,<br />

aber Schnelligkeit ist nicht alles, sondern<br />

Grundvoraussetzung.<br />

Nutzen der Distribution<br />

Der Kunde erhält also Unterstützung, insbesondere<br />

im Entwicklungsumfeld bei der<br />

Auswahl des für ihn »richtigen« Produktes.<br />

Es werden baugleiche Alternativen und<br />

besonders gängige Spezifikationen und<br />

Bauformen empfohlen. Da wir in der Regel<br />

mit den Entwicklungsabteilungen unserer<br />

Kunden zu tun haben, zählt überwiegend<br />

die beste technische Lösung und zunächst<br />

weniger ein bestimmter Hersteller. Damit<br />

bekommt die Beratung eine höhere Objektivität,<br />

aufgrund der verfügbaren Herstellerbreite.<br />

Wenn Sie nur ein oder zwei Hersteller<br />

im Sortiment haben, werden Sie diese<br />

verkaufen (müssen), auch wenn dies in<br />

manchen Fällen vielleicht keine optimale<br />

technische oder kommerzielle Lösung für<br />

den Kunden darstellt.<br />

Firmenporträt: Was ist das<br />

Besondere an WDI?<br />

Mit über 30 Vertragslieferanten im Bereich<br />

„Frequency Control Products“ (Quarze &<br />

Oszillatoren) dokumentieren wir unser im<br />

europäischen Markt einzigartiges Distributions-<br />

und Produktkonzept. Fünf der bei WDI<br />

unter Vertrag stehenden Hersteller gehören<br />

zur weltweiten Top 15 hinsichtlich Umsatz<br />

und Stückzahlvolumen.<br />

Ergänzt wird das Portfolio durch ausgewählte,<br />

hochspezialisierte Hersteller weiterer<br />

Technologie- und Produktsegmente, wie z.B.<br />

für Anwendungen in Luft- und Raumfahrt,<br />

dem Automotive-Markt oder der Medizintechnik.<br />

Ein besonderes Differenzierungsmerkmal<br />

gegenüber der traditionellen Distribution<br />

ist unser sehr stark ausgeprägter<br />

Technik- und „Design-In“-Fokus, welcher<br />

uns erlaubt, Technologie auch in der Tiefe<br />

abzudecken, das heißt auch kundenspezifische<br />

Produkte für besondere Anwendungen<br />

oder auch gleichwertige Second-Source-<br />

Bauteile anzubieten.<br />

■ WDI AG<br />

www.wdi.ag<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 7<br />

Hohe Straße 3<br />

61231 Bad Nauheim<br />

T +49 (0)6032 9636-0<br />

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www.electronic-service.de<br />

Stanzteilherstellung<br />

mittels Hoch leistungsstanze<br />

Zuschnitt<br />

„cut to length“<br />

Herstellung<br />

von O-Ringen<br />

Zuschnitt von<br />

Rollenware<br />

Stanzteilherstellung<br />

mittels Swing-Beam-<br />

Presse<br />

Zuschnitt mittels<br />

Wasserstrahltechnik<br />

ELECTRONIC<br />

SERVICE GmbH


SRD<br />

Short-Range Radio auf den Punkt gebracht<br />

Ein Short-Range<br />

Radio oder Short-<br />

Range Device (SRD)<br />

ist in der Regel ein<br />

hochintegriertes Sende-/<br />

Empfangssystem<br />

(Transmitter +<br />

Receiver = Transceiver)<br />

auf einem einzigen<br />

Chip, ein vielseitiger<br />

Baustein, mit dem<br />

die Realisierung<br />

zahlreicher drahtloser<br />

Datenübertragungs-<br />

Applikationen gelingt.<br />

Ein solches Kurzstrecken-Funksystem<br />

11:0 zu entwickeln, kann ein<br />

1/8_Inserat_4c_Layout 1 04.12.14<br />

anspruchsvolles Ziel sein, auf<br />

dessen Weg durchaus einige<br />

Stolpersteine und Fallen lauern.<br />

Dieser Beitrag bringt Grundlagen<br />

und will helfen, Schwierigkeiten<br />

zu umgehen.<br />

SDRs unterscheiden sich von<br />

anderen drahtlosen Devices, die<br />

etwa Bluetooth, Ultra-Wideband<br />

(UWB), WiFi oder ZigBee nutzen,<br />

durch ihre einfache Punkt-<br />

Komponenten und<br />

Systeme für HF- und zu-Punkt oder Punkt-zu-Multipunkt-Verbindung.<br />

Es erfolgt<br />

Mikrowellentechnik<br />

also keine Vernetzung. Dennoch<br />

ist eine große Zahl von Anwendungen<br />

möglich, s. Kasten und<br />

Bild 1. Bitte beachten: Auch<br />

die obigen vernetzten Anwendungen<br />

und andere werden<br />

manchmal unter „Short-Range“<br />

Absorbierende Materialien eingeordnet.<br />

Übertragungsstrecken<br />

Ein digitales Kurzstrecken-<br />

Anschlüsse und Leitungen<br />

Funksystem wird im Wesentlichen<br />

durch<br />

Antennen/Antennensysteme<br />

EMV-Messzubehör<br />

Frequenzquellen<br />

• Funkfrequenz,<br />

Gehäuse und Frästeile<br />

Komponenten<br />

• Übertragungsprinzip (Ein-<br />

Schalter und Verteilsysteme oder Zweiweg),<br />

Verstärker/Verstärkersysteme<br />

• Modulationsart,<br />

• Übertragungsprotokoll,<br />

www.telemeter.info • Antenne bzw. abgestrahlte<br />

Leistung,<br />

Wir liefern Lösungen ...<br />

• Stromversorgung und<br />

• typische Reichweite<br />

gekennzeichnet. Weiterhin sind<br />

die Kosten von hoher Bedeutung.<br />

Eine breite Palette von Einchip-Transmittern,<br />

-Sendern<br />

und -Empfänger wird von verschiedenen<br />

Herstellern angeboten,<br />

wie der ADF7020, dessen<br />

Blockschaltung unser Aufmacherbild<br />

zeigt.<br />

Wahl der Frequenz<br />

Die Entwicklung hin zu immer<br />

höheren Frequenzen ist noch<br />

immer zu beobachten. Sie ist<br />

ganz einfach durch verbesserte<br />

Halbleitertechnologien möglich<br />

geworden. Höhere Bänder bieten<br />

mehr Kanalkapazität und sind<br />

bezüglich Ausbreitung einfacher<br />

kalkulierbar.<br />

• RFID<br />

• Garagentüröffner<br />

• Auto-Türschließanlage<br />

• Reifendruckmessung<br />

• Fernthermomenter<br />

• drahtlose Sensor-Telemetrie<br />

Die ISM-Bänder (s. Kasten) tragen<br />

den Hauptteil des Kurzstreckenfunks.<br />

In der Bundesrepublik<br />

Deutschland gilt u.a. auch<br />

der Bereich 149,995...150,005<br />

MHz als ISM-Band. Rechtlich<br />

anders gestellt, aber oft mit<br />

einem ISM-Band verwechselt<br />

wird das SRD-Band von 863<br />

bis 870 MHz, das europaweit<br />

exklusiv für Funkkommunikation<br />

mit kurzer Reichweite reserviert<br />

wurde. Für den internationalen<br />

Einsatz gibt es daher oft<br />

Geräte für wahlweise 433 MHz<br />

(ISM-Band Region 1), 868 MHz<br />

(SRD-Band Europa) oder 915<br />

MHz (ISM-Band Region 2).<br />

Doch wie soll man sich entscheiden,<br />

ob man vielleicht im<br />

868/915-MHz-Bereich oder etwa<br />

bei 434 MHz arbeitet? Die Frequenzauswahl<br />

braucht Vorgaben,<br />

Bedingungen. Man zieht daher<br />

SRD – die häufigsten Applikationen<br />

• ferngesteuertes Spielzeug<br />

• Gebäudeautomation<br />

• Sicherheitssysteme<br />

• drahtloses Patienten-<br />

Monitoring<br />

• industrielle Prozesskontrolle<br />

8 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


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To The Next Level.<br />

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Copyright © 2015 AR.<br />

The orange stripe on AR products is<br />

Reg. U.S. Pat. & TM. Off.


SRD<br />

gleiche oder ähnliche Applikationen<br />

heran und setzt auf die dort<br />

verwendeten Frequenzen. Hierbei<br />

sollte man nicht vergessen,<br />

zu prüfen, ob modernste Spielarten<br />

nicht schon auf höheren<br />

Bändern arbeiten. Die meisten<br />

Einchip-Transceiver in Europa<br />

arbeiten bei 868 MHz sowie<br />

in den Bändern 2,4…2,5 GHz<br />

und 5,7...5,8 GHz. Besonders<br />

im Bereich 2,4…2,5 GHz sind<br />

lokale WiFi-Netzwerke ebenso<br />

angesiedelt wie Bluetooth,<br />

schnurlose Telefone, ZigBee,<br />

Mikrowellenöfen und andere<br />

Anwendungen. Dieses Band<br />

wird allerdings weltweit benutzt.<br />

Die Frequenzbereiche sind in<br />

der Regel Funkdiensten auf<br />

primärer oder sekundärer Basis<br />

zugewiesen. Beispielsweise im<br />

433-MHz-ISM-Band hat Amateurfunk<br />

Primärstatus. Sekundäre<br />

Anwendungen, wie DRDs,<br />

haben Störungen hinzunehmen.<br />

Bild 2 bringt eine Impression<br />

vom 433-MHz-ISM-Band in<br />

Deutschland. Es wird nicht<br />

mehr für neue Geräte verwendet.<br />

Bild 3 zeigt die Situation im<br />

868/915-MHz-Bereich.<br />

Insbesondere wenn man speziell<br />

für ISM gefertigte Chips nutzt,<br />

ist oft keine Genehmigung oder<br />

Lizenz erforderlich. Das fertige<br />

Produkt muss allerdings den<br />

ISM-Regeln entsprechen. Das<br />

häufigste Design-Problem liegt<br />

in einem ungünstigen Platinen-<br />

Layout. Der Entwickler sollte die<br />

Regeln kennen, die man beim<br />

Entwickeln einer HF-Platine<br />

anwenden muss.<br />

Die Frequenzwahl kann sich<br />

auch darauf gründen, dass<br />

Schwierigkeiten und Einschränkungen,<br />

die sich bei bestimmten<br />

Frequenzen ergeben, umgangen<br />

werden. Hierzu zählen in erster<br />

Linie mögliche Störungen<br />

aus der unmittelbaren Umgebung.<br />

Oder die Tatsache, dass<br />

868-MHz-Wellen Wände besser<br />

durchdringen als 2,4-GHz-<br />

Wellen. Weiter ist die frequenzabhängige<br />

Freiraumdämpfung<br />

(Streckendämpfung) zu beachten.<br />

Bild 4 zeigt diese für drei<br />

ISM-Bänder.<br />

Ist eine Frequenz ins Auge<br />

gefasst, werden die sich daraus<br />

Bild 1: Marktüberblick<br />

ergebenden Konsequenzen<br />

geprüft. Hierzu gehören z.B.<br />

die erforderliche Versorgungsleistung<br />

oder die Antennengröße.<br />

Übertragungsprinzip<br />

und Modulationsart<br />

Oft wird nur eine Einwegkommunikation<br />

verlangt. Das sind<br />

die kleinen bekannten Anwendungen,<br />

wie Garagentoröffner<br />

oder Fahrzeugtüröffner. Demgegenüber<br />

wächst jedoch der<br />

Markt für Anwendungen mit<br />

Zweiwegkommunikation. Hier<br />

sorgen Rückmeldungen für eine<br />

erhöhte Sicherheit und Zuverlässigkeit.<br />

Nicht selten wurden ehemalige<br />

Einweg-Anwendungen<br />

zu Zweiweganwendungen weiterentwickelt.<br />

Das Datenaufkommen, die Frequenz<br />

und die Verhältnisse auf<br />

der Übertragungsstrecke bestimmen<br />

die Modulationsart. Für die<br />

Analogübertragung haben sich<br />

die klassiche Amplitudenmodulation<br />

(AM) und die Winkelmodulation<br />

(Frequenzmodulation<br />

oder Phasenmodulation)<br />

bewährt. AM punktet mit dem<br />

Vorteil eines schwankenden<br />

Trägers, sodass eine effiziente<br />

Übertragung möglich ist. Ein<br />

FM-System erreicht ein gutes<br />

Signal/Rausch-Verhältnis auch<br />

bei recht hoher Modulationsfrequenz<br />

(Breitband-FM mit<br />

z.B. 200 kHz als Standard pro<br />

Kanal). Zu beachten bzw. von<br />

Vorteil ist hier die FM-Schwelle,<br />

diese Modulationsart ist nicht<br />

linear. Der Träger wird allerdings<br />

ständig mit voller Amplitude<br />

ausgesendet.<br />

Eine bewährte digitale Modulationsart<br />

ist Amplitude-Shift<br />

Keying (ASK, Amplitudenumtastung).<br />

Man setzt sie vorteilhaft<br />

unter etwa 500 MHz ein.<br />

Weniger kritisch bezüglich der<br />

Frequenz und der Umgebung<br />

ist das Frequency-Shift Keying<br />

(FSK). Es bewährt sich daher in<br />

den neuen Reifendruck-Überwachungssystemen<br />

bei Fahrzeugen.<br />

Von Nachteil für die Energiebilanz<br />

ist die ständige Anwesenheit<br />

des Trägers. Im Frequenzbereich<br />

über 1 GHz ist oft die<br />

Modulationsart Direct Sequence<br />

Spread Spectrum (DSSS, direkt<br />

erzeugtes Spreizspektrum) anzutreffen.<br />

Diese Modulationsart<br />

bietet eine hohe Nachbarkanal-Unterdrückung<br />

und kann<br />

sich gut gegen eine hohe Belegungsdichte<br />

im Übertragungsband<br />

behaupten. Im Gegensatz<br />

zu AFK und FSK ist der Hardware-Aufwand<br />

aber beachtlich.<br />

Das Kommunikationsprotokoll<br />

Bekanntlich ist ein Übertragungsprotokoll<br />

eine Vereinbarung,<br />

nach der die Datenübertragung<br />

zwischen zwei oder<br />

mehreren Parteien abläuft. Es<br />

umfasst die Regeln, die Syntax,<br />

Semantik und Synchronisation<br />

der Kommunikation und kann<br />

durch Hardware und/oder Software<br />

implementiert werden. Auf<br />

der untersten Ebene definiert ein<br />

Protokoll das Verhalten der Verbindungs-Hardware.<br />

Übertragungsprotokolle unterscheiden<br />

sich stark in Zweck<br />

und Komplexität. Sie üben u.a.<br />

die Datenflusskontrolle aus<br />

(Handshaking), vereinbaren<br />

verschiedene Verbindungscha-<br />

ISM-Bänder bis 6 GHz<br />

6,765... 6,795 MHz A SRD<br />

13,553...13,567 MHz B SRD<br />

26,957...27,283 MHz B SRD<br />

40,66...40,70 MHz B SRD<br />

433,05...434,79 MHz A SRD*<br />

902...928 MHz B nur Region 2 (Nord- und Südamerika)<br />

2,4...2,5 GHz B -<br />

5,725...5,875 GHz B -<br />

A: Genehmigung erforderlich, B: weitere Bereiche möglich<br />

* nur Region 1 (Europa, Afrika, Nachfolgestaaten UdSSR und Mongolei)<br />

10 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


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SRD<br />

Bild 2: 433-MHz-Band-Spektrum in einer Großstadt (Quelle: Wikipedia)<br />

rakteristiken, definieren, wie<br />

eine Botschaft beginnt, endet<br />

und formatiert ist, umfassen oft<br />

Fehlerkorrekturverfahren und<br />

definieren das Beendigen der<br />

Verbindung. Viele Kommunikationsprotokolle<br />

sind in den<br />

RFCs der Internet Engineering<br />

Task Force (IETF) beschrieben.<br />

Für SRDs genügen die einfachsten<br />

Protokolle, da keine<br />

Vernetzung erfolgt. Die Auswahl<br />

des Übertragungsprotokolls ist<br />

praktisch an jeder beliebigen<br />

Stelle des Design-Prozesses<br />

denkbar. Hier wird dann u.a.<br />

die Struktur der Daten, die Art<br />

der Decodierung und die Form<br />

des Handshakings festgelegt.<br />

Außerdem zeigt sich, wie das<br />

System mit der Ressource Frequenz/Bandbreite<br />

umgeht. Für<br />

den Kurzstreckenfunk stehen<br />

einige Standardprotokolle zur<br />

Verfügung. Für die Auswahl entscheidend<br />

ist die Übertragungsart<br />

(Einweg/Zweiweg).<br />

Short-Range Devices machen es<br />

möglich, eigene Protokolle einzusetzen.<br />

Die Übertragung von<br />

zu Packets zusammengestellten<br />

Bytes minimiert den Stromverbrauch.<br />

Das Protokoll kann<br />

eine Adresse nutzen, um einen<br />

bestimmten Punkt zu definieren.<br />

Mehrfachaussendung verbessert<br />

die Übertragungssicherheit.<br />

Evaluation Boards, Protokoll-<br />

Software und Referenz-Designs<br />

werden von den Chip-Herstellern<br />

angeboten und erlauben die Entwicklung<br />

von Funkverbindungen<br />

in kurzer Zeit.<br />

Vorteile von Lithiumbatterien (Li+)<br />

• kompakte Größe<br />

• hohe Energiedichte<br />

• lange Lebensdauer (geringe Selbstentladung)<br />

• hoher Spitzenstrom möglich<br />

• großer Lager- und Betriebstemperaturbereich<br />

• relativ stabile Spannung<br />

Auswahl der Antenne<br />

Das herausragende Kennzeichen<br />

von Funktechnik sind die<br />

Antennen, darin unterscheiden<br />

sich funktechnische Anendungen<br />

von rein elektronischen. Die<br />

Antenne mit ihren vielfältigen<br />

Kennwerten (s. Kasten) ist auch<br />

das bestimmende Element eines<br />

Senders oder Empfängers. Ihr<br />

Einfluss auf die Leistungsmerkmale<br />

des Übertragungssystems<br />

ist enorm. Es kommt nicht nur<br />

darauf an, den optimalen Grundtyp<br />

zu wählen, sondern auch<br />

nähere Ausgestaltung, Orientierung<br />

im Raum und Ankoppelung<br />

an Sender/Empfänger sind<br />

entscheidend für Übertragungssicherheit,<br />

Gesamteffizienz und<br />

Störungsproblematik.<br />

Aufgrund ihrer hohen Bedeutung<br />

kann die Antenne durchaus<br />

wesentliche Eigenschaften<br />

des Systems bestimmen, wie<br />

Frequenz und Modulationsart.<br />

Der Kurzstreckenfunk bedient<br />

sich verschiedener Antennenformen,<br />

stark vertreten sind<br />

kleine (magnetische) Loops,<br />

die direkt auf der Leiterplatte<br />

ausgeführt werden. Aber auch<br />

elektrische Antennen, wie Viertelwellen-Monopol<br />

und Halbwellen-Dipol,<br />

sind anzutreffen.<br />

In kurzer Entfernung, wenn sich<br />

das Fernfeld aufgebaut hat, strahlen<br />

diese Antennen ein elektromagnetisches<br />

Feld ab. Die Empfangsantenne<br />

reagiert je nach<br />

Typ stärker auf magnetischen<br />

oder elektrischen Feldanteil.<br />

An erster Stelle bei der Antennenauswahl<br />

steht der verfügbare<br />

Platz. Ist dieser gering, ist eine<br />

hohe Funkfrequenz von Vorteil.<br />

Beim Short-Range Radio kann<br />

man grundsätzlich zwischen<br />

integrierten (internen) und externen<br />

(mit Kabel fest oder über<br />

Steckverbinder an Sender oder<br />

Empfänger gekoppelt) Antennen<br />

unterscheiden.<br />

Bei Loops auf der Platine ist<br />

die Dielektrizitätskonstante des<br />

Materials zu beachten. Aus ihr<br />

resultiert ein Verkürzungsfaktor:<br />

Die Welle breitet sich nicht<br />

so schnell aus wie im Vakuum.<br />

Magnetantennen sind grundsätzlich<br />

weniger anfällig auf die<br />

Umgebung, beispielsweise auf<br />

die Annäherung einer Hand. Bei<br />

einer Monopolantenne hat die<br />

Ausgestaltung der Massefläche<br />

einen großen Einfluss auf die<br />

12 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Analog Devices<br />

und EBV<br />

Das umfassendste Portfolio<br />

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Analog Devices bietet das umfassendste Portfolio an RF ICs, die<br />

die gesamte RF-Signalkette von DC bis über 100 GHz abdecken.<br />

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Funktionsblöcken sowie hoch integrierte Lösungen für Kommunikation,<br />

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Diese Produkte werden durch eine Vielzahl von Design-Ressourcen<br />

unterstützt, die die Entwicklung von RF-Systemen erleichtern, wie<br />

z.B. kostenlose Design-Tools, FMC-Rapid-Prototyping-Plattformen,<br />

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SRD<br />

Bild 3: Funkdienste im 868/915-MHz-Bereich<br />

Funktion, insbesondere auf das<br />

Richtdiagramm.<br />

Short-Range-Transceiver liefern<br />

HF-Ausgangsleistungen<br />

in der Größenordnung von 1<br />

mW (0 dBm) bis 100 mW (20<br />

dBm). Die in Vorzugsrichtung<br />

abgestrahlte Leistung (effektive<br />

Strahlungsleistung bzw.<br />

Equivalent Isotropic Radiated<br />

Power, EIRP) erhält man durch<br />

Multiplikation mit dem Gewinn<br />

der Antenne. Beträgt der Sender-Output<br />

z.B. 3 dBm und der<br />

Gewinn 7 dBm, so folgt eine<br />

EIRP von 10 dBm (10 mW).<br />

Nur wenige externe Bauteile<br />

genügen, um die Antenne an den<br />

Transceiver anzupassen, egal, ob<br />

Loop, Viertelwellen-Monopol<br />

oder Halbwellen-Dipol.<br />

Die beim Empfänger ankommende<br />

Leistung ist nicht nur von<br />

der Ausgangsleistung des Senders<br />

abhängig, sondern auch von<br />

Gewinn (Richtcharakteristik)<br />

und Ausrichtung der Antennen<br />

zueinander.<br />

Zur Stromversorgung<br />

Bei den Batterien und Akkus<br />

wurden in den letzten Jahrzehnten<br />

und Jahren Fortschritte<br />

erzielt, die sich in einer höheren<br />

Energiedichte und einer längeren<br />

Lebensdauer wiederspiegeln.<br />

Aktuell gibt es daher<br />

vielfältige Möglichkeiten zur<br />

Versorgung eines Kurzstrecken-<br />

Funksystems. Sie müssen nicht<br />

zwangsläufig eine Batterie nutzen,<br />

sondern können sich auch<br />

eines Busses (USB) bedienen.<br />

Bewährt haben sich wiederaufladbare<br />

Zellen (1,2 V), kleine<br />

Alkalinezellen (1,5 V) und Lithiumbatterien<br />

(3 V). Li+ Batterien<br />

bieten besonders viele Vorteile,<br />

s. Kasten. Zu beachten ist eine<br />

ungefähre Verdopplung des<br />

Innenwiderstands bei Abfall der<br />

Spannung auf 2,8 V.<br />

Relativ neu ist die Energieernte.<br />

Bereits 2010 hat die ehemalige<br />

Firma Jennic eine Technik<br />

demonstriert, bei der nur 100<br />

µJ an Energieernte von einem<br />

elektromechanischen Schalter<br />

ausreichen, um mehrere Funktelegramme<br />

in einem System<br />

zu übertragen. Verbraucht wird<br />

für 7 ms das Energieäquivalent<br />

von 7 mA bei 2 V entsprechend<br />

100 µJ. Damit führte Jennic als<br />

erster Anbieter von drahtlosen<br />

µCs vor, dass ZigBee-Kommunikation<br />

mit einem so niedrigen<br />

Energieangebot möglich ist.<br />

Die Batterielebensdauer stellt<br />

immer noch das Hauptproblem<br />

dar, besonders beim relativ<br />

stromintensiven Sender. Man<br />

sollte daher unbedingt auf den<br />

Wirkungsgrad der Senderendstufe<br />

schauen. Aber auch das<br />

gewählte Übertragungsprotokoll<br />

hat großen Einfluss auf die<br />

Energiebilanz. Darüberhinaus<br />

sollte die Batterielebensdauer<br />

unter weiteren Gesichtspunkten,<br />

wie Startup-Zeit, Mikrocontroller-Strombedarf,<br />

Verhältnis von<br />

Senden und Empfangen, Modulationsart<br />

oder Strombedarf im<br />

Standby/Sleep-Modus, betrachtet<br />

werden. Nicht zu vergessen<br />

ist die Selbstentladung. Sie hängt<br />

sehr von der Grundtechnologie<br />

der Batterie ab.<br />

Die Reichweite<br />

Hohe Datenraten verkürzen<br />

zwar die Sendezeit und sparen<br />

so Strom, schränken aber auch<br />

die Reichweite ein.<br />

• Absorptionsfläche (Wirkfläche)<br />

• Richtfaktor und Gewinn<br />

• Öffnungswinkel<br />

• Polarisation<br />

• Bandbreite (z.B. für SWR 2)<br />

Für Kurzstrecken-Funksysteme<br />

mit ihren hohen und sehr hohen<br />

Frequenzen gilt die quasioptische<br />

Reichweite. Es gibt im<br />

Freien eine direkte Welle, die<br />

sich fast wie Licht ausbreitet.<br />

Im Gegensatz zu Licht werden<br />

jedoch auch Gegenden kurz hinter<br />

dem Horizont noch erreicht,<br />

wenn die abgestrahlte Leistung<br />

ausreichend ist. Ungefähr 1 km<br />

Reichweite ist praktisch das<br />

Maximum. Bei vielen Anwendungen<br />

genügen jedoch bereits<br />

etwa 10 m.<br />

Die typische Reichweite hängt<br />

von einigen Faktoren ab, besonders<br />

von Frequenz, Sender-Ausgangsleistung,<br />

Antennengewinn<br />

und Empfängerempfindlichkeit.<br />

Auf den Gigahertz-Frequenzen<br />

haben im Inneren von Gebäuden<br />

reflektierende und dämpfende<br />

Objekte einen großen Einfluss<br />

Wichtige Antennenkennwerte<br />

• Impedanz (Fußpunktwiderstand)<br />

• Nebenkeulendämpfung<br />

• Vorwärts/Rückwärts-Verhältnis<br />

• Wirkungsgrad<br />

• Abmessungen<br />

14 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


photo courtesy of the<br />

U.S. Military & NASA<br />

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Bild 4: Verlauf der Freiraumdämpfung bei verschiedenen ISM-<br />

Bändern (Quelle: Matthew Loy/Iboun Sylla, Texas Instruments)<br />

und außerhalb von Gebäuden die<br />

atmosphärischen Bedingungen.<br />

All diese Faktoren können vom<br />

Designer nicht vorausgesehen<br />

werden, er muss sich auf Erfahrungswerte<br />

stützen.<br />

Die einfachste Steigerung der<br />

Reichweite gelingt zwar durch<br />

Erhöhung der Transmitter-Ausgangsleistung,<br />

ist jedoch aus<br />

Gründen der Energieeffizienz<br />

sowie wegen möglicher Störaussendungen<br />

problematisch. Leider<br />

wird diese simple Art der Reichweitensteigerung<br />

dennoch oft<br />

bevorzugt. Zu bedenken ist hier,<br />

dass ein PA-Wirkungsgrad sukzessive<br />

mit steigender Frequenz<br />

abfällt. Auf den höchsten Bändern<br />

braucht man also auch einen<br />

höheren Versorgungsstrom. Weiter<br />

steigen bei einfacher Ausgangsleistungserhöhung<br />

auch<br />

alle erzeugten unerwünschten<br />

Anteile (Sub-Harmonische oder<br />

Oberwellen) proportional an.<br />

Das könnte bestehende Vorschriften<br />

zur EMI (Electromagnetic<br />

Interference) verletzen.<br />

Besser, aber auch anspruchsvoller<br />

ist es, sich näher mit der<br />

Antenne zu befassen und z.B.<br />

zu versuchen, deren Effizienz zu<br />

erhöhen. Die Richtwirkung einer<br />

Antenne wird grob durch Richtfaktor<br />

und Gewinn beschrieben.<br />

Der Richtfaktor geht von<br />

einer verlustlosen Antenne aus,<br />

der Gewinn ist der Richtfaktor,<br />

reduziert um die Antennenverluste.<br />

Besonders dann, wenn es<br />

sich um elektrisch verkürzte oder<br />

zwangsläufig in absorbierender<br />

Umgebung montierte Antennen<br />

handelt, können diese enorm<br />

sein. Die einfachsten Antennen<br />

der Kurzstrecken-Funksysteme<br />

bieten Wirkungsgrade<br />

im Bereich von nur 10 bis 30%.<br />

Je empfindlicher der Empfänger,<br />

umso größer die mögliche Reichweite<br />

– eine ansonsten störarme<br />

Umgebung vorausgesetzt. Auch<br />

hier sollte das Thema Antenne<br />

Typischer Aufbau eines Short-Range Transceivers<br />

Ein typischer SRD Transceiver für 433/868/915 MHz enthält<br />

folgende Funktionsblöcke:<br />

• Frequency Shift Keying (FSK)<br />

• Gauß-Filter für FSK<br />

• Amplitude Shift Keying (ASK)<br />

• Gauß-Filter für On-Off Keying (OOK)<br />

• Datenverarbeitung mit 0,3 bis 200 kbits/s<br />

• Empfänger für mögliche Bit Error Rate (BER) von -107...<br />

-120 dBm<br />

• Sender/Power Amplifier (PA) für -15 bis + 13 dBm<br />

nicht vernachlässigt werden.<br />

Eine gut bündelnde und effiziente<br />

Empfangsantenne mit der<br />

richtigen Bandbreite kann eine<br />

mittelmäßige Empfindlichkeit<br />

des elektronischen Teils des<br />

Empfängers ausgleichen. Je<br />

höher die Antenne(n) im Außenbereich,<br />

umso größer sollte die<br />

Reichweite sein. Wenn es um<br />

die Empfängerempfindlichkeit<br />

geht, sollte man wissen, dass<br />

ASK als Modulation hier eine<br />

gute Basis für einen hohen Wert<br />

darstellt. Je höher die Frequenz,<br />

umso wichtiger ist die Empfängerempfindlichkeit,<br />

da mit steigender<br />

Frequenz das Außenrauschen<br />

(das sogenannte Antennenrauschen)<br />

fällt. Auch die<br />

Datenrate hat einen beachtlichen<br />

Einfluss: Geringe Geschwindigkeiten<br />

sind mit besseren Empfindlichkeitswerten<br />

verbunden.<br />

SRDs beschränken sich daher<br />

auf geringe Geschwindigkeiten<br />

im Bereich 1 bis 10 kbit/s. Nur<br />

in Ausnahmefällen geht man<br />

über 100 kbit/s.<br />

Last not least:<br />

die Kosten<br />

Diese Software wurde speziell<br />

für die Entwicklung von drahtlosen<br />

Short-Range-Systemen<br />

entwickelt. Das Tool erlaubt<br />

die Entwicklung und Optimierung<br />

solcher Systeme in<br />

kürzester Zeit. Die Realtime-<br />

Simulation vieler Parameters<br />

bei Nutzung der ADF7xxx-<br />

Familie von Transceivern und<br />

Transmittern ist möglich. Die<br />

Modulation kann sowohl im<br />

Zeit- als auch im Frequenzbereich<br />

dargestellt werden (Time<br />

und Frequency Domain). Weiterhin<br />

wird der allgemeine<br />

Entwicklungsprozess unterstützt<br />

durch Führung des<br />

Nutzers und Unterteilung<br />

des Prozesses in einzelne, gut<br />

überschaubare Schritte. Die<br />

Software ADI SRD Design<br />

Studio ist frei erhältlich von<br />

https://form.analog.com/<br />

Form_Pages/RFComms/SRD-<br />

DesignStudio.aspx.<br />

Auch oder gerade im Bereich<br />

Short-Range Radio ist der Wettbewerbsdruck<br />

hoch, sodass<br />

Kostenüberlegungen sehr wichtig<br />

sind. Diese Funksysteme<br />

können fast nicht billig genug<br />

sein. Der Markt für integrierte<br />

Lösungen ist groß. Der Trend bei<br />

den Sende-ICs geht in Richtung<br />

Einfachheit. Obwohl die Anzahl<br />

der Pins relativ gering ist, genügt<br />

doch eine simple Peripherie,<br />

da die Hersteller schon integriert<br />

haben, was nur möglich<br />

ist. Es genügt ein Minimum an<br />

Anpass-Komponenten und ein<br />

einziger Entkoppelkondensator<br />

am Stromversorgungs-Pin.<br />

Das ermöglicht eine sehr kleine<br />

nur zweiseitig kupferkaschierte<br />

Platine. Trotzdem bleibt dem<br />

Designer eine recht hohe Flexibilität,<br />

um den Transmitter<br />

für seine Anwendung zu optimieren.<br />

Die Wahl der richtigen<br />

Entwicklungs-Software kann<br />

entscheidend sein nicht nur für<br />

den technischen, sondern auch<br />

für den wirtschaftlichen Erfolg<br />

(Beispiel s. Kasten).<br />

FS<br />

Referenzen<br />

Recommendation ITU-R<br />

SM.1896 (11/2011) Frequency<br />

ranges for global or regional<br />

harmonization of short-range<br />

devices<br />

Report ITU-R SM.2153-3<br />

(06/2012) Technical and<br />

operating parameters and<br />

spectrum use for short-range<br />

radiocommunication devices<br />

Report ITU-R SM.2154<br />

(09/2009) Short-range<br />

radiocommunication<br />

devices spectrum occupancy<br />

measurement techniques<br />

Report ITU-R SM.2179<br />

(09/2010) Short-range<br />

radiocommunication devices<br />

measurements<br />

Report ITU-R SM.2210<br />

(06/2011) Impact of emissions<br />

from short-range devices on<br />

radiocommunication services<br />

16 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Erweitern Sie Ihr Design<br />

um Datenanbindung<br />

Microchip bietet eine Reihe drahtgebundener und drahtloser<br />

Kommunikationsprotokolle, einschließlich Peripherie und Lösungen, die bereits in die<br />

PIC® Mikrocontroller (MCUs) integriert sind.<br />

Funkanbindung ist möglich über: Wi-Fi®, Bluetooth®, 802.15.4/ZigBee® und unser<br />

eigenes Funknetzwerk-Protokoll MiWi. Zu den weiteren Datenanbindungsprotokollen<br />

zählen USB (Device, Host, OTG und Hubs), Ethernet, CAN, LIN, IrDA® und RS-485.<br />

Alle Protokolle werden durch kostenlose Software-Bibliotheken, kostengünstige<br />

Entwicklungsplattformen und kostenlose Muster unterstützt.<br />

www.microchip.com/connectivity<br />

Der Name Microchip und das Logo, das Microchip-Logo und PIC sind eingetragene Warenzeichen; MiWi ist eine Marke der Microchip Technology Incorporated in den USA und in anderen Ländern. Alle anderen Marken sind im<br />

Besitz der jeweiligen Eigentümer. © 2015 Microchip Technology Inc. Alle Rechte vorbehalten. DS00001742B. MEC2012Ger09/15


Design<br />

Entwurf, Optimierung und Fertigung eines<br />

Ultra-Breitband-Empfängers<br />

Die vorliegende Fallstudie gibt<br />

einen Überblick über den Entwurf<br />

der HF-Schaltung und<br />

des Leiterplatten-Layouts eines<br />

Ultra-Breitband-HF-Empfängers.<br />

Äußerste Sorgfalt beim<br />

Design und ein perfektes Leiterplattenlayout<br />

führten dazu,<br />

dass bereits der erste Prototyp<br />

alle Spezifikationen erfüllte. Die<br />

Design-Herausforderung bestand<br />

darin, den kompletten HF-Empfänger<br />

– von der Antenne bis zur<br />

Digitalschnittstelle – in einem<br />

einzigen Durchgang zu entwerfen.<br />

Der Design-Erfolg war nicht<br />

zuletzt der Tatsache zu verdanken,<br />

dass der gesamte Entwicklungsprozess<br />

mithilfe leistungsfähiger<br />

Schaltungsdesign-Software<br />

innerhalb einer einzigen,<br />

integrierten Entwicklungsumgebung,<br />

NI AWR Design Environment<br />

Microwave Office, durchgeführt<br />

wurde.<br />

Die komplette Entwicklung des<br />

Ultra-Breitband-HF-Empfängers<br />

– vom Start bis zum fertigen<br />

Prototypen (siehe Bild 1) –<br />

Alessio Cacciatori<br />

Entwicklungsingenieur<br />

Cover Sistemi Srl<br />

www.ni.com<br />

Bild 1<br />

nahm insgesamt sieben Monate<br />

in Anspruch.<br />

Im ersten Schritt wurde die High-<br />

Level-Design- und System-Performance<br />

optimiert, dann wurden<br />

nacheinander das Schaltbild,<br />

das HF-Layout und schließlich<br />

das Elektromagnetik-(EM)<br />

Design optimiert.<br />

Das Layout wurde auf einer<br />

Leiterplatte mit sechs Metallisierungsebenen<br />

realisiert. Entwicklungsziele<br />

für den Ultra-<br />

Breitband-Empfänger waren<br />

u. a. eine Empfindlichkeit von<br />

–92 dBm bei einer Pulsbandbreite<br />

von >1 GHz.<br />

Antenne<br />

Der Ultra-Breitband-Empfänger<br />

enthält eine Antenne, die<br />

bereits zuvor von Cover Sistemi<br />

für UWB-Radargeräte entwickelt<br />

worden war. Die Antenne<br />

verwendet einen unkonventionellen<br />

elliptischen Strahler mit<br />

einem nicht damit verbundenen<br />

Reflektor zur Verbesserung des<br />

Antennengewinns. Bild 2 zeigt<br />

die Antenne und deren Richtcharakteristik.<br />

Bild 3 zeigt den<br />

Eingangsreflexionsfaktor (S11)<br />

über den vorgesehenen Arbeitsfrequenzbereich.<br />

Empfängerarchitektur<br />

Der Empfänger basiert auf einer<br />

I/Q-Direktwandler-Architektur<br />

mit analytischer Basisband-<br />

Signalextraktion. Er besteht<br />

aus den folgenden Funktionsblöcken:<br />

Antenne, Eingangsbandpassfilter,<br />

LNA (Low Noise<br />

Amplifier); je zwei Mischer<br />

(angesteuert mit Quadratur-LO-<br />

Signalen), Basisband-Tiefpassfilter,<br />

Verstärker und Quadra-<br />

Bild 2. UWB-Antenne und deren Richtcharakteristik.<br />

18 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Design<br />

Bild 3: Eingangsreflexionsfaktor (S11) der Antenne über den UWB-<br />

Frequenzbereich.<br />

turdetektoren; ausgangsseitiger<br />

A/D-Wandler mit nachgeschalteter<br />

digitaler Signalverarbeitung.<br />

Low Noise Amplifier<br />

Das LNA-Design einschließlich<br />

Bias-Tee zur DC-Stromversorgung<br />

der aktiven Bauteile wurde<br />

mithilfe des AXIEM 3D Planar<br />

EM Simulators entwickelt. Der<br />

Verstärkerkern und das HF-Filter<br />

wurden<br />

co-designed, mit dem Ziel, in<br />

einem einzigen Durchgang die<br />

geforderten Werte für Außerband-Unterdrückung,<br />

Verstärkung<br />

und Rauschzahl zu erreichen.<br />

Bild 4 zeigt das Nichtlinear-Verhalten<br />

des LNA bei<br />

Ansteuerung mit realen Signaldaten<br />

aus Messungen.<br />

Mischer<br />

Zur I/Q-Abwärtsmischung wird<br />

ein handelsüblicher Breitbandmischer<br />

verwendet. Verteilte<br />

Eingangsfilter verleihen dieser<br />

Stufe die gewünschten Eigenschaften.<br />

Bild 5 zeigt eine EM-<br />

Simulation (AXIEM) des I/Q-<br />

Abwärtsmischers.<br />

Simulation / Validierung<br />

der gesamten<br />

Signalkette<br />

Die komplette Signalkette wurde<br />

auf der Post-Layout-Ebene simuliert,<br />

wobei für jeden Block das<br />

entsprechende AXIEM-Modell<br />

verwendet wurde (hierarchische<br />

NI (formerly AWR), der Innovations führer bei<br />

Hochfrequenz-EDA-Software, liefert Software, welche<br />

die Entwicklung von High-Tech-Produkten beschleunigt.<br />

Mit NI AWR Software als Ihre Hochfrequenz-Design-<br />

Plattform können Sie neuartige, preiswerte HF und RF<br />

Produkte schneller und zuverlässiger entwickeln.<br />

Finden Sie heraus, was NI AWR Software für Sie<br />

tun kann:<br />

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Microwave Office für die Entwicklung von MMICs,<br />

Modulen und HF -Leiterplatten.<br />

Visual System Simulator für die Konzeptionierung<br />

von Kommunikationsarchitekturen.<br />

Analog Office für das Design von RFICs.<br />

AXIEM für 3D-Planar-Elektromagnetik-Analyse.<br />

Analyst für 3D-FEM-Elektromagnetik-Analyse.<br />

NI Germany | AWR Group | Olivier Pelhâtre | Tel: +49 170 916 4110<br />

Bild 4: Nichtlinear-Verhalten des LNA bei Ansteuerung mit realen<br />

Signaldaten.<br />

©2014 National Instruments. All rights reserved. Analog Office, AXIEM, AWR, Microwave Office, National Instruments, NI, and<br />

ni.com are trademarks of National Instruments. Other product and company names listed are trademarks or trade names of<br />

their respective companies.<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 19


Design<br />

Bild 5: Verstärkungsfrequenzgang der EM-Simulation des<br />

kompletten Layouts im Vergleich zur Schaltungssimulation.<br />

Bild 6: Ergebnisse der Nichtlinear-Evaluierung des SNR über der<br />

Eingangsleistung.<br />

Extraktion). Die Simulation<br />

erfolgte in zwei verschiedenen<br />

Domänen (RF/ZIF, HF/Null-ZF)<br />

mit einer sehr großen Anzahl<br />

von Harmonischen – was bei der<br />

Simulation von UWB-Signalen<br />

unabdingbar ist. Der komplette<br />

Empfänger bis hin zum A/D-<br />

Wandler wurde außerdem mittels<br />

Multi-Rate Harmonic Balance<br />

(MRHB) simuliert. Für diese<br />

MRHB-Simulationen wurden<br />

reale Signaldaten aus Messungen<br />

an Sendern importiert.<br />

Bild 6 zeigt die Ergebnisse der<br />

Evaluierung des Nichtlinear-<br />

Signal/Rauschabstands (SNR,<br />

Signal-to-Noise Ratio) über der<br />

Eingangsleistung.<br />

Formale Prüfung,<br />

Freigabe und Produktionsphase<br />

Die komplette Leiterplatte (sechs<br />

Metallisierungsebenen) wurde in<br />

Microwave Office entwickelt –<br />

der gesamte Design- und Simulationsablaufs<br />

stützte sich auf<br />

Tools aus der NI AWR Design<br />

Environment. Die sich anschließende<br />

Produktionsvorbereitung<br />

umfasste die folgenden Schritte:<br />

Design Rule Check (DRC):<br />

Werden die Design-Richtlinien<br />

des Leiterplattenherstellers eingehalten?<br />

Layout vs. Schematic (LVS):<br />

Ist das Layout mit dem Schaltbild<br />

konsistent?<br />

Erzeugung der Produktionsdaten:<br />

• Gerber<br />

• Validierungsdaten für die Freigabe<br />

von Produktionsschritten<br />

durch den Kunden<br />

• Materialliste (BOM, Bill of<br />

Materials)<br />

• Bestückungsplan (Pick &<br />

place)<br />

Es wurde in Betracht gezogen,<br />

für die Leiterplattenfertigung das<br />

Schaltbild und das Layout noch<br />

einmal mit einem anderen EDA-<br />

Tool zu überarbeiten. Dieser<br />

zusätzliche Arbeitsschritt wäre<br />

jedoch zeitaufwändig gewesen.<br />

Unter Umständen fallen dabei<br />

auch zusätzliche Lizenzierungskosten<br />

an, falls das betreffende<br />

Tool nicht bereits vorhanden ist.<br />

Außerdem können sich beim<br />

Export/Import der Layout-Daten<br />

zwischen den Tools Fehler einschleichen.<br />

Der DRC war schnell erledigt.<br />

Es mussten lediglich Layout-<br />

Regeln auf der Basis der vom<br />

Leiterplattenhersteller vorgegebenen<br />

Spezifikationen für folgende<br />

Eigenschaften definiert<br />

werden:<br />

• Minimale Leiterbahnbreite /<br />

minimaler Leiterbahnabstand<br />

• Höhe/Durchmesser-Verhältnis<br />

und Bedeckung von Durchkontaktierungen<br />

• Mindestabmessungen von<br />

Lötmasken-Aussparungen<br />

im Bereich von Leiterbahnen<br />

• Lotpaste<br />

Layout vs. Schematic – Die<br />

LVS-Analyse stellte sicher, dass<br />

alle Layer angeschlossen und<br />

korrekt über Durchkontaktierungen<br />

miteinander verbunden<br />

waren und dass die Lötmasken<br />

für die Ober- und Unterseite der<br />

Leiterplatte die nötigen Aussparungen<br />

für die Bauteilanschlüsse<br />

aufwiesen.<br />

Produktions-Files: Gerber/<br />

Drill – Gerber- und Excellon<br />

Drill-Files wurden extrahiert und<br />

dem Leiterplattenhersteller zur<br />

Produktion übergeben.<br />

Materialliste / Bestückungsplan<br />

(Pick & Place) – Bei<br />

einer kleinen Leiterplatte mit<br />

nur wenigen Bauteilen könnte<br />

man die Materialliste und den<br />

Bestückungsplan leicht von<br />

Hand erstellen. In diesem Fall<br />

handelte es sich jedoch um eine<br />

Leiterplatte mit über 500 Bauteilen.<br />

Das Layout an ein anderes,<br />

auf diese Aufgaben spezialisiertes<br />

Tool zu exportieren, ist mit<br />

dem Risiko von Inkompatibilitäten<br />

zwischen den Dateiformaten<br />

behaftet. Die Materialliste<br />

und der Bestückungsplan<br />

wurden deshalb mithilfe eines<br />

selbst geschriebenen Microwave-Office-Scripts<br />

erstellt. Die<br />

Pick-and-place-Ausgabedatei<br />

enthielt folgende Daten:<br />

• RefDes (eindeutige Produkt-<br />

ID)<br />

• Bauteil-ID (von AWR Vendor<br />

Libraries) für Materialbeschaffung<br />

• Bibliothek<br />

• X-Koordinate relativ zum Leiterplattenursprung<br />

• Y-Koordinate relativ zum Leiterplattenursprung<br />

• Rotation (Grad)<br />

• Montageebene<br />

Zusammenfassung<br />

Die vorliegende Fallstudie<br />

beschreibt die Entwicklung eines<br />

kompletten Ultra-Breitband-HF-<br />

Empfängers – von der Antenne<br />

bis zum A/D-Wandler-Eingang –<br />

innerhalb der Entwicklungsumgebung<br />

NI AWR Design Environment.<br />

Für alle Phasen, vom<br />

Schaltungsentwurf über Layout,<br />

EM-Simulation (AXIEM) und<br />

Harmonic-Balance-Simulation<br />

bis zum Leiterplatten-Design<br />

wurden ausschließlich Tools aus<br />

der AWR Design Environment<br />

verwendet. Die Entwicklungsumgebung<br />

stellt keine Tools<br />

für die Erstellung von Materiallisten<br />

und Pick-and-place-<br />

Spezifikationen bereit. Mithilfe<br />

des Scripting-Tools von Microwave<br />

Office konnten jedoch<br />

auch diese Aufgaben schnell und<br />

einfach erledigt werden, ohne<br />

die Entwicklungsumgebung zu<br />

verlassen. Die Durchführung<br />

des gesamten Entwicklungsprozesses<br />

auf einer einzigen,<br />

integrierten Design-Plattform,<br />

äußerste Sorgfalt beim Design<br />

und ein minutiöses Leiterplattenlayout<br />

führten zu einem auf<br />

Anhieb fehlerfreien Prototypen.<br />

20 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


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Antennen<br />

Größere Reichweiten erzielen mit UHF- und VHF-Antennen<br />

Die robusten und hochsensitiven Modems von Satel sorgen für eine hohe Reichweite, die sich mit<br />

den richtigen Antennen jedoch noch maßgeblich verbessern lässt<br />

Zu den wichtigsten Systemkomponenten<br />

bei DGPS- und<br />

RTK-Anwendungen zählen nicht<br />

nur die Datenfunkmodule, sondern<br />

auch optimal abgestimmte<br />

Antennen – schließlich ermöglichen<br />

sie beim Empfangen und<br />

Senden der Korrekturdaten eine<br />

deutlich höhere Reichweite. Der<br />

deutsche Satel-Exklusivpartner<br />

Welotec hat eine breite Auswahl<br />

von Antennen im Angebot.<br />

bis 6 GHz, Indoor- und Outdoor-<br />

Anwendungen, MIMO-Technologie<br />

sowie Antennen mit einem<br />

Betriebstemperaturbereich von<br />

-40 bis +80 °C für den Einsatz<br />

in rauen Umgebungen.<br />

Aufgrund der großen möglichen<br />

Reichweiten wird in Deutschland<br />

der VHF-Bereich gerne genutzt<br />

– besonders im ländlichen Raum.<br />

Hier bieten sich omnidirektionale<br />

oder gerichtete Antennen<br />

an der Basis sowie rundstrahlende<br />

Empfangsantennen an den<br />

Rovern an. Die an Land im VHF-<br />

Bereich üblicherweise eingesetzten<br />

Basisstationsantennen sind<br />


MRC GIGACOMP stellt aus mit:<br />

Vectawave GaAs EMV-Verstärker<br />

Durchdachtes Design mit GaAs-Transistoren<br />

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Messung elektromagnetischer Felder für den<br />

Arbeitsschutz nach der EU Direktive 2013/35/EU<br />

eingebauter GPS-Empfänger<br />

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LF Spektrum Analyse bis 400kHz<br />

E-Feld und H-Feld Frequenzanalyse<br />

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Produkt-Portrait<br />

14-Bit-Empfänger-Subsystem für<br />

Direktmischung<br />

Der LTM9004 von Linear Technology<br />

ist ein 14-Bit-Empfänger-<br />

Subsystem für direkte Umwandlung,<br />

das für den Einsatz als<br />

Empfänger hoher Linearität z.B.<br />

in der Wireless-Infrastruktur bis<br />

zu Eingangsfrequenzen von 2,7<br />

GHz konzipiert wurde. Es handelt<br />

sich hier um einen integrierten<br />

µModul-Empfänger,<br />

der mit „System-in-a-package“-<br />

Technologie (SIP) einen Dual-<br />

14-Bit-A/D-Wandler mit hoher<br />

Geschwindigkeit, Tiefpassfilter,<br />

zwei rauscharme Differenzverstärker<br />

je Kanal mit konstanter<br />

Verstärkung und einen I/Q-<br />

Demodulator mit DC-Offset-<br />

Einstellung auf einem Chip<br />

vereint.<br />

Die direkte Umwandlungsarchitektur<br />

bietet gegenüber dem<br />

traditionellen Superhet mehrere<br />

Vorteile. Sie reduziert die Anforderungen<br />

an die HF-Eingangs-<br />

Filterung, da diese Architektur<br />

gegenüber Signalen auf der<br />

Spiegelfrequenz unempfindlich<br />

ist. Die HF-Bandpässe müssen<br />

lediglich starke Außerband-<br />

Signale ausreichend unterdrücken,<br />

damit sie das Front-end<br />

nicht überlasten. Die Direktumsetzung<br />

macht zudem ZF-<br />

Verstärker und Bandpass-Filter<br />

überflüssig, da das HF-Eingangssignal<br />

direkt ins Basisband<br />

heruntergemischt wird.<br />

Direkte Umsetzung hat natürlich<br />

auch ihre eigenen Implementierungsprobleme.<br />

Da das empfangene<br />

Signal und der LO die<br />

gleiche Frequenz haben, kann es<br />

sehr leicht zu LO-Abstrahlungen<br />

über die eigene Antenne kommen,<br />

die eventuell Regulierungs-<br />

Standards verletzen.<br />

Unerwünschte Basisbandsignale<br />

können auch durch die Nichtlinearität<br />

zweiter Ordnung des<br />

Empfängers generiert werden.<br />

Ein Ton auf einer beliebigen<br />

Frequenz, der in den Empfänger<br />

gelangt, verursacht einen<br />

Anstieg des DC-Offsets in den<br />

Basisband-Schaltungen. Deshalb<br />

sorgt der LTM9004 für Gleichstromoffsetkorrektur<br />

direkt hinter<br />

dem I/Q-Demodulator. Die<br />

direkte Eliminierung des DC-<br />

Offsets ist jedoch sehr problematisch.<br />

Die notwendige Verstärkung<br />

der Basisbandstufen<br />

vergrößert nämlich den Offset,<br />

da sich ihr Frequenzbereich bis<br />

DC erstreckt.<br />

Die Arbeitsweise des<br />

Mischers<br />

Das RF-Signal wird an die Eingänge<br />

der HF-Transconductance-Verstärker<br />

gelegt und dann<br />

in I/Q-Basisbandsignale demoduliert.<br />

Dazu werden Quadratur-LO-Signale<br />

verwendet, die<br />

intern mit Präzisions-Phasenschiebern<br />

aus einem externen<br />

LO-Signal erzeugt werden. An<br />

den RF- und LO-Eingängen<br />

sind Breitbandtransformatoren<br />

integriert, um unsymmetrische<br />

Signalanschlüsse zu ermöglichen.<br />

Im hohen Frequenzband<br />

(1,5 GHz bis 2,7 GHz) sind<br />

sowohl die RF- als auch die LO-<br />

Anschlüsse intern an 50 Ohm<br />

angepasst. Daher werden keine<br />

externen Anpassungskomponenten<br />

benötigt. Für die niederfrequenteren<br />

Bänder (700 MHz<br />

bis 1,5 GHz) kann ein einfaches<br />

Netzwerk mit Serien- und/oder<br />

Shunt-Kondensatoren zur Impedanz-Anpassung<br />

vorgesehen<br />

werden. Die Phasenbeziehung<br />

zwischen den I- und Q-Signalen<br />

ist konstant. Wenn die LO-Frequenz<br />

größer oder kleiner als<br />

die RF-Frequenz ist, haben die<br />

Ausgangssignale des Q-Kanals<br />

eine Phasenverschiebung von<br />

+90° oder – 90° gegenüber dem<br />

I-Kanal.<br />

Verstärker<br />

Jeder Kanal des LTM9004<br />

besteht aus zwei Stufen mit<br />

gleichstromgekoppelten, rauschund<br />

verzerrungsarmen, vollständig<br />

differentiell arbeitenden<br />

Op-Amps/ADC-Treibern.<br />

Jede Stufe implementiert - mit<br />

Unter Verwendung des<br />

Datenblatts:<br />

„LTM9004 - 14 –Bit Direct<br />

Conversion Receiver<br />

Subsystem“<br />

Linear Technology<br />

www.linear.com<br />

Bild 1: Typisches Anwendungsbeispiel mit dem LTM9004<br />

24 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Produkt-Portrait<br />

Bild 2: Funktionelles Blockdiagramm eines Kanals<br />

Bild 3: HF-<br />

Eingangsschaltung<br />

einem schnellen hochwertigen Operationsverstärker<br />

und passiven Präzisionskomponenten<br />

- ein 2-poliges aktives Tiefpassfilter.<br />

Der Tiefpass kann für verschiedene<br />

Grenzfrequenzen konfiguriert werden. Der<br />

LTM9004-AA implementiert zum Beispiel<br />

einen für 1,92 MHz entworfenen Tiefpass.<br />

HF-Eingang<br />

Bild 3 zeigt den RF-Eingang des Mischers,<br />

der aus einem integrierten Transformator<br />

und Transkonduktanz-Verstärkern hoher<br />

Linearität besteht. Die Primärseite des<br />

Transformators ist mit dem RF-Eingangs-<br />

Bild 4:<br />

Rückflussdämpfung<br />

des HF-Eingangs über<br />

der Frequenz<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong><br />

25


Produkt-Portrait<br />

UMTS-Uplink FDD-System<br />

Bild 5: LO-Eingangs-Interface<br />

Bild 6: Rückflussdämpfung über der Frequenz<br />

Pin verbunden, die Sekundärseite<br />

an die Differenzeingänge<br />

des Transkonduktanzverstärkers<br />

angeschlossen. Unter keinen<br />

Umständen sollte eine externe<br />

Gleichspannung an den RF-Pin<br />

gelegt werden. Gleichstrom,<br />

der in die Primärseite des integrierten<br />

Transformators fließt,<br />

kann Schaden verursachen. Ein<br />

Serien-DC-Blockkondensator<br />

sollte daher auf jeden Fall vorgesehen<br />

werden.<br />

Der HF-Eingang ist über einen<br />

weiten Frequenzbereich von 1,5<br />

bis 2,7 GHz angepasst, wobei<br />

die Eingangs-Rückflussdämpfung<br />

typisch besser als 10 dB<br />

ist. Beim Betrieb auf niedrigeren<br />

Frequenzen kann die Rückflussdämpfung<br />

mit dem in Bild 3<br />

gezeigten Netzwerk verbessert<br />

werden. C10 und C11 können<br />

für optimale Eingangsanpassung<br />

ausgewählt werden, wie Bild 4<br />

zeigt. Das Anpasselement C11<br />

lässt sich dann auch als Serien-<br />

DC-Block nutzen.<br />

LO-Eingang<br />

Der LTM9004 kann zusammen mit einem RF-Front-end zum<br />

Aufbau eines kompletten UMTS-Uplink-Empfängers verwendet<br />

werden. Das RF-Front-end besteht aus einem Diplexer<br />

sowie einem oder mehreren LNAs und Bandpassfiltern. Ein<br />

solches Front-end erreicht folgende typischen Leistungsdaten:<br />

RX-Frequenzbereich: 1920-1980 MHz<br />

HF-Verstärkung: maximal 15 dB<br />

AGC-Bereich:<br />

20 dB<br />

Rauschzahl:<br />

1,6 dB<br />

IIP2:<br />

50 dBm<br />

IIP3:<br />

0 dBm<br />

P1dB:<br />

-9,5 dBm<br />

Unterdrückung<br />

bei 20 MHz:<br />

2 dB<br />

Unterdrückung<br />

im TX-Band:<br />

95 dB<br />

Die Empfindlichkeit ist eine primäre Überlegung beim Design<br />

dieses Empfängers. Erforderlich ist ein Wert von


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9/25/14 10:23 AM


Quarze und Oszillatoren<br />

Oszilliert Ihr schneller Operationsverstärker? Teil 2<br />

Die Entwickler von analogen<br />

Schaltungen mit<br />

HF-Operationsverstärkern<br />

haben oft große<br />

Schwierigkeiten damit,<br />

diese schwingsicher<br />

zu machen. Nach der<br />

Erläuterung der Ursachen<br />

in Teil 1 gibt dieser<br />

abschließende Teil<br />

praktische Tipps zur<br />

Vermeidung von Oszillation<br />

und zur Erhöhung<br />

der Stabilität.<br />

Neben einem nicht sorgfältig<br />

genug ausgelegten Rückkopplungspfad<br />

kann ein schneller<br />

Operationsverstärker durch verschiedene<br />

Arten von ungünstigen<br />

Belastungen wie auch durch eine<br />

unzureichend gestützte Betriebsspannung<br />

zur Selbstoszillation<br />

verleitet werden.<br />

Zu den<br />

Lastverhältnissen<br />

Wie die Rückkopplungskapazität<br />

die Phase Margin herabsetzen<br />

kann, so kann das auch<br />

die Lastkapazität. Bild 11 zeigt<br />

die Impedanz des LTC6268-<br />

Ausgangs über der Frequenz<br />

bei drei eingestellten Betriebsverstärkungen.<br />

Wichtig hierbei:<br />

Die Unity-Gain-Ausgangsimpedanz<br />

ist geringer als bei den<br />

höheren Verstärkungen. Dies<br />

ist eine Folge davon, dass die<br />

gesamte Ausgangsspannung<br />

rückgeführt wird. Der Grad der<br />

Rückkopplung bestimmt theoretisch<br />

direkt die Ausgangsimpedanz.<br />

Daher ist im mittleren<br />

Bereich die Impedanz bei einer<br />

Quelle:<br />

Does Your Op Amp Oscillate?<br />

Barry Harvey, Staff Design<br />

Engineer, Linear Technology<br />

Corp.<br />

Application Note 148,<br />

September 2014<br />

www.linear.com<br />

frei übersetzt von FS<br />

Spannungsverstärkung von<br />

10 (100) auch zehnmal (hundertmal)<br />

höher als die Output<br />

Impedance bei Einsverstärkung.<br />

Gewissermaßen nur ein Zehntel<br />

(Hundertstel) der Leerlaufverstärkung<br />

kann genutzt werden,<br />

um die Ausgangsimpedanz zu<br />

senken. Diese beträgt bei offener<br />

Schleife (Open-Loop, Leerlauf,<br />

keine Rückopplung) hier etwa<br />

30 Ohm, sodass bei einer Spannungsverstärkung<br />

von 10 wie<br />

auch 100 im hohen Frequenzbereich<br />

diese 30 Ohm auch erreicht<br />

werden, da die Leerlaufverstärkung<br />

hier bereits stark abgefallen<br />

ist. Besonders deutlich sieht<br />

man das natürlich bei der Verstärkung<br />

100. Hier liegt zwischen<br />

10 und 100 MHz keine<br />

ausreichend hohe Schleifenverstärkung<br />

(Leerlaufverstärkung<br />

minus Betriebsverstärkung auf<br />

der selben Frequenz) mehr vor,<br />

um die Open-Loop-Ausgangsimpedanz<br />

zu senken.<br />

Im Zusammenspiel mit der Ausgangsimpedanz<br />

führen kapazitive<br />

Lasten zu einem Phasenund<br />

Amplitudenversatz. Angenommen,<br />

eine 50-pF-Last wirkt<br />

mit 30 Ohm Ausgangsimpedanz<br />

zusammen, so entsteht ein Pol<br />

auf 106 MHz, wo die Phasen um<br />

-45° gedreht hat und die Spannung<br />

um 3 dB niedriger liegt.<br />

Auf dieser Frequency bewirkt der<br />

Verstärker selbst eine Phasendrehung<br />

von -295° und eine Verstärkung<br />

von 10 dB. Angenommen,<br />

es liegt eine Unity-Gain-Rückkopplung<br />

vor, dann ist Oszillation<br />

noch nicht zu befürchten,<br />

denn die Phase ist noch nicht<br />

um 360° (auf 106 MHz) gedreht.<br />

Auf 150 MHz jedoch hat der Verstärker<br />

selbst -305° Versatz und<br />

5 dB Gain. Die entsprechende<br />

Ausgangs-Polstelle hat einen<br />

Phasenversatz von<br />

-arc tan (150 MHz/106 MHz)<br />

= -55°<br />

und eine Verstärkung von<br />

1<br />

150<br />

1+ ⎛ ⎝ ⎜ MHz⎞<br />

106 MHz⎠<br />

⎟<br />

2<br />

= 0,<br />

577<br />

entsprechend -4,8 dB. Mit den<br />

Werten des Verstärkers zusammen<br />

erhält man -360° Versatz<br />

und 0,2 dB Verstärkung und<br />

daher wieder einen Oszillator. 50<br />

pF sind aber die minimale Lastkapazität,<br />

welche den LTC6268<br />

zum Oszillieren bringt.<br />

Der meistbenutzte Weg, um den<br />

Einfluss des kapazitiven Anteils<br />

einer Last auf den Verstärker<br />

zu senken, besteht darin, der<br />

gesamten Last einen kleinen<br />

Widerstand in Reihe zu legen.<br />

Die Rückkopplung bleibt dabei<br />

direkt am Verstärkerausgang.<br />

Widerstandswerte von 10 bis<br />

50 Ohm limitieren den Phasenversatz<br />

und schützen so den<br />

Op Amp vor zu geringen kapazitiven<br />

Impedanzen bei hohen<br />

Frequenzen bzw. bei hohen<br />

Geschwindigkeiten.<br />

Ein Fehlverhalten, auch bei<br />

DC und niedrigen Frequenzen,<br />

entsteht durch den resistiven<br />

Aspekt der Last, ein limitierter<br />

Frequenzgang ist die Folge<br />

kapazitiver Lastanteile, und<br />

eine Signalverzerrung entsteht<br />

dann, wenn die Lastkapazität<br />

spannungsabhängig ist. Oszillation<br />

aufgrund zu hoher Lastkapazität<br />

kann oft unterbunden<br />

werden, indem man die Closed-Loop-Verstärkung<br />

erhöht.<br />

Dann wirkt der Rückkopplungs-<br />

Bild 11: Ausgangsimpedanz des LTC6268 über der Frequenz<br />

28 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Quarze und Oszillatoren<br />

Bereich 20 bis 70 nH, besonders<br />

bei Bipolar-Ausgängen.<br />

Bild 12 (links): Die Ausgangsimpedanz mit induktiven Anteil, Bild 13 (rechts): Snubber am Ausgang<br />

Spannungsteiler wie bei geringen<br />

Frequenzen auch noch auf<br />

Frequenzen, wo die Phase in der<br />

Schleife um 360° gedreht wurde.<br />

Wenn der LTC6268 zum Beispiel<br />

mit einer Closed-Loop Gain von<br />

10 läuft, dann hat der Op Amp<br />

eine Verstärkung von of 10 V/V<br />

oder 20 dB auf 40 MHz, wo der<br />

Phasenversatz 285° beträgt. Um<br />

Oszillation zu erreichen, wird<br />

eine Ausgangs-Polstelle benötigt,<br />

welche zusätzliche 75° verursacht.<br />

Diese liegt gemäß<br />

-75° = -arc tan (40 MHz/f pole )<br />

bei f pole = 10,6 MHz. Diese<br />

Polfrequenz entsteht durch eine<br />

Lastkapazität von 500 pF bei 30<br />

Ohm Output Impedance. Die<br />

Verstärkung an diesem Output<br />

Pole beträgt:<br />

1<br />

40<br />

1+ ⎛ ⎝ ⎜ MHz ⎞<br />

10,<br />

6 MHz ⎠<br />

⎟<br />

2<br />

= 0,<br />

026<br />

Mit einem Open-Loop Gain von<br />

10 und ohne Last ware die Verstärkung<br />

10 x 0,026 = 0,26 auf<br />

der Oszillationsfrequenz, sodass<br />

in diesem Falle keine Selbsterregung<br />

auftritt, jedenfalls nicht<br />

hervorgerufen durch eine einfache<br />

Polstelle. Somit wurde<br />

eine von 50 auf 500 pF erhöhte<br />

Lastkapazität ermöglicht, indem<br />

lediglich die Betriebsverstärkung<br />

(Closed-Loop Gain) erhöht<br />

wurde.<br />

Fehlabgeschlossene Übertragungsleitungen<br />

sind ebenfalls<br />

sehr schlechte Lasten, da sie<br />

von mehreren Faktoren abhängige<br />

Impedanz- und Phasenverhältnisse<br />

am Op-Amp-Ausgang<br />

hervorrufen. Betrachten Sie dazu<br />

das Aufmacherbild. Es zeigt den<br />

Impedanzverlauf eines leerlaufenden<br />

Koaxialkabels. Wenn<br />

Ihr Verstärker das Kabel auch<br />

sicher bei geringen Frequenzen<br />

betreiben kann, so kann es dennoch<br />

auf höheren Frequenzen<br />

zur Oszillation kommen, da die<br />

Phase Margin nicht mehr ausreicht.<br />

Falls das Kabel auch unbelastet<br />

betrieben werden muss, dann<br />

kann ein in Serie vorgeschalteter<br />

Back-Match-Widerstand die<br />

Impedanzvariationen, welche<br />

der Op Amp sieht, reduzieren.<br />

Der Back-Match-Widerstand<br />

nimmt auch reflektierte Leistung<br />

auf, sodass der Verstärker<br />

bei entsprechender Phasenlage<br />

entlastet wird. Von Nachteil<br />

wäre allerdings, wenn der<br />

Back-Match-Widerstand die<br />

Anpassung am Op Amp ungünstig<br />

verändern würde. Dann wäre<br />

die Rückreflexion größer.<br />

Bild 12 zeigt ein etwas erweitertes<br />

Ersatzschaltbild des Ausgangs<br />

eines schnellen Op Amps.<br />

R OUT repräsentiert dabei z.B.<br />

die genannten 30 Ohm für den<br />

LTC6268, und nun kommt L OUT<br />

hinzu. Diese Induktivität setzt<br />

sich aus einer physikalischen<br />

Impedanz und einem elektronischen<br />

Equivalent einer Induktivität<br />

zusammen. Der erste Anteil<br />

entsteht durch das Gehäuse und<br />

Verbindungen, man sollte für<br />

diese chipexterne Induktivität bis<br />

zu 5 oder 15 nH kalkulieren. Je<br />

kleiner das Gehäuse, umso geringer<br />

ist sie. Die elektronisch generierte<br />

Induktivität liegt meist im<br />

Das Unschöne daran ist, dass<br />

L OUT mit C L eine Serienresonanz<br />

hat, sodass auf dieser Frequenz<br />

eine minimale Impedanz<br />

entsteht. In diesem Fall kann es<br />

einen besonders großen Phasenversatz<br />

geben, sodass Oszillation<br />

zu befürchten ist. Beispielsweise<br />

sei L OUT = 60 nH und CL = 50 pF.<br />

Das ergibt nach der bekannten<br />

Thomsonschen Gleichung Resonanz<br />

auf 92 MHz, also voll im<br />

Arbeitsbereich des LTC6268.<br />

Diese resonante Last kann nicht<br />

nur einen hohen Ausgangsstrom<br />

hervorrufen, sondern auch recht<br />

verschiedene Phasenverhältnisse<br />

rund um die Resonanzfrequenz<br />

bewirken. Bedauerlicherweise<br />

findet man L OUT nicht im Datenblatt,<br />

aber man kann die dadurch<br />

hervorgerufenen Effekte in der<br />

Impedanzdarstellung bei offener<br />

Schleife sehen. Generell sind<br />

diese Effekte bei Verstärkern<br />

mit Transitfrequenzen bis etwa<br />

50 MHz nicht von Bedeutung.<br />

Wie man ihnen bei Op Amps mit<br />

deutlich höherem Verstärkungs-<br />

Bandbreite-Produkt (GBF,<br />

Transitfrequenz) beikommen<br />

kann, zeigt Bild 13. R SNUB und<br />

C SNUB stellen das dar, was man<br />

Snubber oder Boucherot-Glied<br />

nennt. Seine Aufgabe besteht<br />

darin, die Gesamtgüte auf der<br />

Resonanzfrequenz herabzusetzen,<br />

möglichst auf etwa 1. R SNUB<br />

wird generell mit dem Betrag<br />

der Reaktanz von CL auf der<br />

Resonanzfrequenz bemessen.<br />

In diesem Beispiel beträgt sie<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 29


Quarze und Oszillatoren<br />

Bild 14: Parasitäre Induktivitäten in den Betriebsspannungs-<br />

Zuleitungen<br />

-j35 Ohm. C SNUB wird so bemessen,<br />

dass R SNUB voll auf der Ausgangs-Resonanzfrequenz<br />

wirken<br />

kann. Seine Reaktanz muss also<br />

viel kleiner als die von CL sein<br />

bzw. seine Kapazität viel höher<br />

(Richtwert C SNUB = 10 x C L ).<br />

C SNUB sollte auch nicht zu klein<br />

sein, damit der Verstärker auf<br />

mittleren und geringen Frequenzen<br />

nicht unnötig belastet<br />

wird. Dann müsste man Einbußen<br />

bei Verstärkung, Flatness<br />

und Closed-Loop-Bandbreite<br />

hinnehmen. Allgemein ist der<br />

Snubber hilfreich, um reaktive<br />

Lasten zu „zähmen”, aber oft<br />

wird man nicht umhinkommen,<br />

ihn experimentell zu optimieren.<br />

Der invertierende Eingang eines<br />

Current-Feedback Amplifiers ist<br />

bekanntlich sehr niederohmig –<br />

und damit vergleichbar mit dem<br />

Ausgang in Bild 12. Auch auf<br />

diesem Wege ist also Oszillation<br />

möglich, wobei seine Eingangskapazität<br />

C PAR noch eine Rolle<br />

spielt. Diese hat einen internen<br />

und einen externen Ansteil, welchen<br />

man möglichst minimieren<br />

sollte. Allerdings ist ein Snubber<br />

an dieser Stelle nicht sinnvoll,<br />

da er die Betriebsverstärkung<br />

(Closed-Loop Gain) über der<br />

Frequenz ungünstig beeinflussen<br />

würden.<br />

Viele Verstärker zeigen bei<br />

hohen Frequenzen ein besonders<br />

auffälliges Verhalten der<br />

Eingangsimpedanz. Dies trifft<br />

ganz besonders auf Typen mit<br />

zwei Eingangstransistoren in<br />

Serie (Darlington-Schaltung)<br />

zu. Viele Verstärker haben auch<br />

ein npn/pnp-Transistorpaar im<br />

Eingang, welches sich ähnlich<br />

wie eine Darlington-Schaltung<br />

über der Frequenz verhält. Dabei<br />

gibt es Frequenzen, generell<br />

deutlich unter der GBF, wo der<br />

reelle Anteil an der Eingangsimpedanz<br />

negativ wird. Eine<br />

Quelle mit induktiver Impedanz<br />

kann dabei eine Resonanz<br />

mit der Eingangs- und mit der<br />

Board-Kapazität erzeugen, und<br />

der negative Realteil regt dann<br />

die Oszillation an. Wenn dann<br />

noch ein fehlabgeschlossenes<br />

Kabel ins Spiel kommt, so ist<br />

Oszillation auch auf mehreren<br />

anderen Frequenzen möglich.<br />

Man achte grundsätzlich auf den<br />

guten Abschluss eines Kabels am<br />

Eingang eines schnellen Operationsverstärkers.<br />

Zur Stromversorgung<br />

Die dritte Ursache für unerwünschte<br />

Oszillation ist der<br />

Betriebsspannungs-Bypass. Bild<br />

14 zeigt dazu die prinzipielle<br />

Gestaltung des Ausgangs vieler<br />

schneller Op Amps. L VS+ und<br />

L VS- sind unvermeidbare Serieninduktivitäten<br />

des Gehäuses<br />

und der Verbindung zur Last.<br />

Bild 15: Betriebsspannungs-Unterdrückung des LTC6268<br />

Eigentlich müsste man auch<br />

beim Bypass-Kondensator eine<br />

Ersatzinduktivität einzeichnen,<br />

denn auch dieser ist etwas<br />

induktiv. Man darf für L VS+ und<br />

L VS- je 3 bis 10 nH annehmen<br />

bzw. 12 bis 3,8 Ohm bei 200<br />

MHz. Immer dann, wenn einer<br />

der Ausgangstransistoren einen<br />

hohen hochfrequenten Strom<br />

zieht, entsteht ein Spannungsabfall<br />

an der Ersatzimpedanz.<br />

Bei 5 Ohm und 100 mA sind es<br />

z.B. 500 mV.<br />

Der „Rest” des Verstärkers benötigt<br />

einen vergleichsweise geringen<br />

Strom. In Bild 15 ist das<br />

Power Supply Rejection Ratio<br />

(PSRR, Betriebsspannungs-<br />

Unterdrückung) über der Frequenz<br />

für den LTC6268 aufgetragen.<br />

Ist also einer Betriebsspannung<br />

z.B. eine Wechselspannung<br />

von 10 MHz überlagert, so wird<br />

diese mit weniger als 40 dB<br />

unterdrückt. Die PSRR fällt mit<br />

1/f infolge der Frequenzkompensation,<br />

stoppt aber nicht bei<br />

0 dB (ca. 130 MHz), sondern<br />

fällt noch weiter bis -15 dB<br />

bei etwa 200 MHz. Ein solches<br />

Signal auf der Betriebsspannung<br />

erscheint also verstärkt auf dem<br />

Pfad des Nutzsignals. In diesem<br />

Fall kann sich der Verstärker<br />

infolge der L VS -Induktivitäten,<br />

zur Selbstoszillation hochschaukeln.<br />

Das ist der Grund, warum<br />

die Versorgungsleitungen sorgfältig<br />

abgeblockt werden müssen.<br />

Grundsätzlich müssen die<br />

Bypass-Kondensatoren viel<br />

größer sein als jede mögliche<br />

Lastkapazität.<br />

Wenn wir Frequenzen um 500<br />

MHz annehmen, dann bedeuten<br />

3 nH j31,4 Ohm und 10 nH<br />

j9,4 Ohm. Diese Werte sind hoch<br />

genug, damit der Ausgangstransistor<br />

allein anfängt zu oszillieren,<br />

unterstützt von den internen<br />

Reaktanzen, besonders bei größeren<br />

Ausgangsströmen, obwohl<br />

dann Transistor-Stromverstärkung<br />

und -Bandbreite zurückgehen.<br />

Besondere Vorsicht ist<br />

hier geboten, da die heutigen<br />

Halbleiter-Herstellungsprozesse<br />

geringste parasitäre Größen und<br />

somit hohe Bandbreiten ermöglichen,<br />

und dies auch bei hohen<br />

Ausgangsströmen.<br />

Schlussbemerkungen<br />

Abschließend ist festzustellen,<br />

dass der Designer nicht<br />

umhin kommt, die parasitären<br />

Kapazitäten und Induktivitäten<br />

inner- und außerhalb des ICs zu<br />

beachten, und zwar praktisch an<br />

jedem Anschluss eines Op Amps.<br />

Weiterhin ist die Art der Last zu<br />

berücksichtigen.<br />

Die Verstärker wurden so entwickelt,<br />

dass sie innerhalb einer<br />

normalen Umgebung stabil<br />

arbeiten. Jedoch erfordert jede<br />

Applikation ihre eigene Analyse.<br />

30 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Baugruppen und Module<br />

Hochleistungs-T-Schalter<br />

für DC bis 4 GHz<br />

HF-LEISTUNGSVERSTÄRKER<br />

komplette Verstärker-Rack-Lösungen<br />

SATCOM-Verstärker<br />

TWTA - Verstärker<br />

SSPA - Verstärker<br />

HF-Hohlleiter<br />

Systeme & Subsysteme<br />

fl exible Hohlleiter<br />

Speisenetzwerke<br />

Drehkupplungen<br />

Antennenfeeds<br />

WR10 - WR650<br />

Filter<br />

An Komponenten für<br />

den Einsatz in Luft- und<br />

Raumfahrt werden höchste<br />

Anforderungen bezüglich<br />

Qualität und Zuverlässigkeit<br />

gestellt. Die Bauteile müssen<br />

äußeren Einflüssen wie<br />

Schock, Vibration, kosmischer<br />

Strahlung, Temperatur usw.<br />

widerstehen.<br />

Außerdem müssen sie bei kleinstmöglicher<br />

Bauweise einen größtmöglichen<br />

Funktionsumfang aufweisen. Gefordert<br />

wird ein Multitalent, sicher und robust –<br />

zusätzlich leicht und kompakt.<br />

Diese Anforderungen wurden für die<br />

Entwicklung der Schalterserie 511H von<br />

Telemeter zugrunde gelegt. Die Schalter<br />

verfügt über vier Anschlüsse, wobei<br />

immer jeweils zwei Schaltpositionen auf<br />

die beiden verbleibenden Kontakte umgeschaltet<br />

werden können – diese Schalter<br />

werden auch als „Transferschalter“<br />

bezeichnet.<br />

Gegenüber herkömmlichen Transferschaltern<br />

mit zwei Umschaltpositionen besitzt<br />

der T-Schalter drei mögliche Schaltzustände.<br />

Hierdurch kann auf kleinstmöglichem<br />

Raum und mit geringem Gewicht<br />

eine maximale Funktionsbandbreite dargestellt<br />

werden. Verwendet werden diese<br />

Schalter in verschiedenen internationalen<br />

Satellitenprogrammen für Telekommunikation,<br />

TV, Rundfunk, Meteorologie<br />

sowie zur zivilen und militärischen<br />

Aufklärung.<br />

■ Telemeter Electronic GmbH<br />

www.telemeter.info<br />

HF- & MIKROWELLEN-<br />

KOMPONENTEN<br />

optische Strecken bis 40 GHz<br />

kundenspezifi sche Lösungen<br />

passive Komponenten<br />

aktive Komponenten<br />

Subsysteme<br />

Absorber<br />

DC - 100 GHz<br />

HF- & MIKROWELLEN-<br />

MESSTECHNIK<br />

Wireless- & Mobilfunktester<br />

Zeit- & Frequenzstandards<br />

Netzwerkanalysatoren<br />

GNNS-Simulatoren<br />

Signalgeneratoren<br />

Pulsgeneratoren<br />

Kalibrierkits<br />

Serie Freq. GHz VSWR<br />

(max.)<br />

Isolation<br />

dB (min.)<br />

Einfügedämpfung<br />

dB (max.)<br />

Gewicht<br />

g (max.)<br />

Anzahl Schaltzyklen<br />

(min.)<br />

Leistung<br />

W CW<br />

511H 0,36 - 0,38 1,22:1 60 0,10 210 100.000 200<br />

511H 1,0 — 8,8 1,25:1 60 0,24 670 100.000 35<br />

511H 2,5 — 4,38 1,25 :1 60 0,20 195 100.000 140<br />

511H DC— 4 1,25:1 60 0,25 95 100.000 260<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 31<br />

Wir verstehen die Welle<br />

Tel. 089-895 565 0 * Fax 089-895 90 376<br />

Email: info@emco-elektronik.de<br />

Internet: www.emco-elektronik.de


Bluetooth<br />

Microchip präsentiert nächste Bluetooth-<br />

Generation für Energiesparkonzepte<br />

Microchip hat sich auf<br />

die nächste Generation<br />

von Bluetooth Low<br />

Energy Lösungen<br />

(LE) eingestellt und<br />

präsentiert mit den<br />

Typen IS1870 und<br />

IS1871 zwei neue<br />

Bluetooth LE HF-ICs<br />

und mit dem BM70 ein<br />

neues Modul.<br />

Bild 1: Microchip erweiterte seine Bluetooth-Produktpalette um zwei Bluetooth-4.2-konforme ICs<br />

(IS1870/IS1871) und ein Bluetooth-Modul (BM70)<br />

Alle drei entsprechen der aktuellsten<br />

Bluetooth-4.2-Spezifikation,<br />

den weltweiten HF-Bestimmungen<br />

und der Zertifikation der<br />

Bluetooth Special Interest Group<br />

(SIG). Damit erweitert Microchip<br />

sein bestehendes Bluetooth-Portfolio.<br />

Es ist besonders<br />

für das Internet der Dinge und<br />

Bluetooth-Baken geeignet. Der<br />

Vorteil liegt im niedrigen Leistungsbedarf<br />

und der unproblematischen<br />

Bluetooth-LE-Konnektivität.<br />

Bild 2: System-Blockdiagramm auf Basis des IS1870<br />

Die neuen Bluetooth-<br />

LE-Komponenten<br />

sind nicht nur mit einem zertifizierten<br />

Bluetooth- 4.2-Firmware-<br />

Stack ausgestattet, sondern bieten<br />

zudem eine zweieinhalbmal<br />

höhere Datenübertragungsrate<br />

und eine höhere Verbindungssicherheit<br />

mit hochsicherer Verschlüsselung.<br />

Die Daten werden<br />

über den Bluetooth-Link<br />

im Transparent-UART-Modus<br />

gesendet und empfangen, was<br />

32 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Bluetooth<br />

Funktionen und Eigenschaften<br />

• Bluetooth-4.2-konforme Module und Software<br />

bieten Entwicklern außerordentliche<br />

Flexibilität bei energiesparenden Designs für<br />

das Internet der Dinge<br />

• Firmware-Stack unterstützt bis zu zweieinhalbmal<br />

schnellere Datenübertragung und<br />

gibt Verbindungssicherheit<br />

• 256 kByte embedded Flash Memory<br />

• UART/SPI/I2C Interfaces werden unterstützt<br />

• Integrierter Quarzoszillator erfordert externen<br />

32-MHz-Quarz<br />

• unterstützt Temperatur-Sensor<br />

• 4-Kanal-PWM-Support (IS1870, 1-Kanal<br />

PWM-Support bei IS1871<br />

• 31 flexible GPIO-Pins beim IS1870, 16 PIO<br />

pins für IS1871-Konfiguration<br />

• Niedriger Leistungsverbrauch<br />

• Spitzenstrom: Tx 13 mA, RX 13 mA bei<br />

V BAT = 3,0 V<br />

• Kompakte Abmesssungen: 4x4 mm 32QFN<br />

(1871) und 6x6 mm 48QFN (1870)<br />

die Integration beliebiger Prozessoren<br />

oder Hunderter von PIC-<br />

Mikrocontrollern mit UART-<br />

Schnittstelle erleichtert. Das<br />

Modul unterstützt für Baken-<br />

Anwendungen den eigenständigen<br />

Betrieb ohne Host.<br />

IS1870/71 im Überblick:<br />

„Microchip Bluetooth Qualified<br />

Design ID” (QDID) wirksam<br />

nutzen indem sie ihr Produkt<br />

• Betrieb von Bluetooth-Baken ohne Host oder<br />

einfache Integration mit jeder MPU oder MCU<br />

mit UART-Schnittstelle<br />

• Optimiertes Leistungsprofil und platzsparende<br />

Gehäusevarianten<br />

• Zertifiziert für weltweite HF-Bestimmungen<br />

und Standards der Bluetooth Special Interest<br />

Group (SIG)<br />

Arbeitsbedingungen<br />

• Betriebsspannung: 1,9 V bis 3,6 V<br />

• Betriebstemperatur: -20 °C bis 70 °C<br />

HF- bzw. analoge Funktionen<br />

• Betrieb im ISM-Band von 2,402 bis 2,480 GHz<br />

• Kanäle 0 – 39<br />

• Empfänger-Empfindlichkeit: -90 dBm im<br />

BLE-Mode<br />

• Senderleistung: +2 dBm max.<br />

• Signalstärkemonitor (RSSI)<br />

Applikationen<br />

• Internet of Things<br />

• Wearable Electronics, Fitness, Healthcare<br />

• Bezahlwesen<br />

• Suchservice<br />

• Hausautomation<br />

• Industrielle Anwendungen<br />

mit Bluetooth SIG auszeichnen.<br />

Die eingebetteten Bluetooth-<br />

Stack-Profile schließen GAP,<br />

GATT, ATT, SMP und L2CAP<br />

sowie auch proprietäre Dienste<br />

für Transparent UART ein. Alle<br />

Module lassen sich mittels der<br />

windowsbasierten Werkzeuge<br />

von Microchip konfigurieren.<br />

Daneben stellt Microchip für<br />

den Entwickler die BM70 Bluetooth<br />

Low Energy PICtail/PICtail-Plus-Tochterplatine<br />

vor.<br />

Dieses neue Werkzeug dient der<br />

Codeentwicklung über die USB-<br />

Schnittstelle eines PCs oder in<br />

Verbindung mit den Mikrocontroller-Entwicklungsplatinen<br />

von Microchip, wie der Explorer<br />

16, der PIC18 Explorer und der<br />

Erweiterungsplatine PIC32 I/O.<br />

Das Bluetooth LE HF-IC<br />

IS1870<br />

in einem 48-poligen 6 mm x<br />

6 mm QFN-Gehäuse untergebracht.<br />

Das 30-polige BM70<br />

Bluetooth-LE-Modul mit oder<br />

ohne PCB-Antenne ist ab sofort<br />

erhältlich. Das IS1871 wird ab<br />

November in einem 32-poligen<br />

4 mm x 4 mm QFN-Gehäuse<br />

verfügbar sein.<br />

■ Microchip<br />

www.microchip.com<br />

Das Leistungsprofil<br />

dieser neuen Komponenten<br />

wurde auf niedrigsten Arbeitsstrom<br />

für eine lange Batterielebensdauer<br />

optimiert, während<br />

der Formfaktor auf 4 mm x 4 mm<br />

für die HF-ICs und auf 15 mm<br />

x 12 mm für die Module verringert<br />

wurde. Die Moduloptionen<br />

schließen behördliche HF-Zertifikate<br />

ein. Unzertifizierte Module<br />

(ungeschirmt/ohne Antenne) für<br />

kleinere und abgesetzte Antennen<br />

müssen sich einer HF-Zertifizierung<br />

mit dem Endprodukt<br />

unterziehen.<br />

Microchips Bluetooth-<br />

LE-Module<br />

werden mit kompletter Hardware,<br />

Software und allen notwendigen<br />

Zertifikaten ausgeliefert.<br />

Entwickler können ihre<br />

Bild 2: System-Blockdiagramm auf Basis des IS1871<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 33


Messtechnik<br />

Schnellerer Test von HF-Leistungsverstärkern mit Keysights<br />

FPGA-basierten PXIe Measurement Accelerator<br />

Die Kunden wollen bei<br />

ihren Mobilfunkgeräten<br />

eine immer längere<br />

Akkulaufzeit und<br />

einen höheren<br />

Datendurchsatz.<br />

Entwicklungs- und<br />

Testingenieure müssen<br />

daher immer neue<br />

Methoden finden, um<br />

Linearität, Brandbreite<br />

und Wirkungsgrad von<br />

Funkbaugruppen zu<br />

verbessern.<br />

Bild 1 : Schematischer Aufbau der Referenzlösung.<br />

Michele Lupo<br />

Keysight Technologies<br />

www.keysight.com<br />

Oftmals geht es darum, den Wirkungsgrad<br />

des HF-Leistungsverstärkers<br />

zu verbessern, der einer<br />

der größten Stromverbraucher<br />

in einem Mobiltelefon ist. Eine<br />

weitere neue Herausforderung an<br />

Design und Test von Leistungsverstärkern<br />

steht schon vor der<br />

Tür: Modulationsformate mit<br />

160 MHz Bandbreite erfordern<br />

noch mehr Messbandbreite. Und<br />

natürlich sollen die Testzeiten<br />

immer weiter sinken, um den<br />

Durchsatz in der Produktion zu<br />

erhöhen.<br />

Leistungsverstärker (PA, Power<br />

Amplifier) sind wesentliche Baugruppen<br />

in Mobilfunkgeräten –<br />

und sie arbeiten notwendigerweise<br />

nichtlinear. Diese Nichtlinearität<br />

verbreitert aber das<br />

Spektrum, das dann Nachbarkanäle<br />

stört und möglicherweise<br />

die Normwerte für Emissionen<br />

außerhalb des Nutzbands nicht<br />

einhält. Auch im Nutzband verursacht<br />

Nichtlinearität Verzerrungen,<br />

welche die Bitfehlerrate<br />

(BER) und den Datendurchsatz<br />

des Kommunikationssystems<br />

verschlechtern.<br />

Bei neueren OFDM-Formaten<br />

ist der Scheitelfaktor der Ausgangsleistung<br />

(PAPR, Peak to<br />

Average Power Ratio) größer<br />

als früher. Pegelspitzen, die den<br />

Verstärker übersteuern, treten<br />

häufiger auf. Beides verschlechtert<br />

die Einhaltung des Sollspektrums,<br />

den Fehlervektor (EVM,<br />

Error Vektor Magnitude) und die<br />

Bitfehlerrate (BER, Bit Error<br />

Rate) des gesamten Signals.<br />

Manche Entwicklungsingenieure<br />

reagieren auf diese relativ<br />

seltenen Pegelspitzen dadurch,<br />

dass sie den Leistungsverstärker<br />

insgesamt niedriger aussteuern.<br />

Diese Methode ist aber aus<br />

Sicht des Wirkungsgrads eine<br />

Katastrophe: Derart angesteuerte<br />

Leistungsverstärker leisten<br />

typischerweise nur noch 10%<br />

bei praktisch gleichem Stromverbrauch,<br />

sie verschwenden<br />

somit praktisch 90% des Versorgungsstroms.<br />

Heutige HF-Verstärker unterstützen<br />

typischerweise mehrere<br />

Betriebsarten, Frequenzbereiche<br />

und Modulationsverfahren. Man<br />

braucht daher für solche Verstärker<br />

immer mehr Tests, mehrere<br />

tausend Tests sind nicht ungewöhnlich.<br />

Mit neuen Verfahren<br />

wie etwa Scheitelfaktorreduktion<br />

(CFR, Crest Factor Reduction),<br />

digitaler Vorverzerrung<br />

(DPD, Digital Pre-Distortion)<br />

und Leistungspegelsteuerung<br />

(ET, Envelope Tracking) kann<br />

man zwar die Leistung und den<br />

Wirkungsgrad des Verstärkers<br />

verbessern, aber man braucht<br />

dann noch mehr und noch kompliziertere<br />

Tests, die in Entwicklung<br />

und Produktion zusätzlich<br />

Zeit kosten. Wenn der Verstärker<br />

eine größere Bandbreite unterstützt,<br />

erfordert eine DPD-Messung<br />

eine bis zu fünfmal größere<br />

Bandbreite, bis zu 1 GHz und<br />

darüber hinaus. Das verkompliziert<br />

die Tests zusätzlich.<br />

Die Entwicklung hin zu höherer<br />

Integration der HF-Leistungsverstärker<br />

und der Frontend-Module<br />

(FEM) verbessert die Effizienz.<br />

Dazu unterstützt ein einziges<br />

Frontend-Modul mehr Frequenzbänder<br />

und Modulationsverfahren.<br />

Integriert man einen<br />

Modulator oder eine Stromversorgung,<br />

die dem Leistungspegel<br />

folgt, mit in das Frontend,<br />

spart man dadurch Bauvolumen<br />

im Mobilfunkgerät. Doch das<br />

erhöht wieder die Komplexität<br />

des Geräts, was dann wiederum<br />

mehr Tests erfordert. Das gleiche<br />

gilt beim Einbau von mehr<br />

Filter/Duplexerbänken, die eine<br />

breitere Palette von Frequenzbereichen<br />

unterstützen.<br />

Zusammen mit einem Kunden,<br />

einem führenden Entwicklungsteam<br />

für HF-Leistungsverstärker,<br />

ist Keysight die wichtigsten<br />

Fragen beim Test angegangen<br />

34 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Messtechnik<br />

Bild 2: Blockschaltbild des PXIe Measurement Accelerator M9451A.<br />

und hat eine Referenzlösung<br />

für HF-Leistungsverstärker und<br />

Frontend-Module entwickelt.<br />

Die Lösung kombiniert Hardund<br />

Software von Keysight und<br />

anderen Herstellern mit quelloffenem<br />

Beispielcode, der für die<br />

Charakterisierung und den Test<br />

von HF-Leistungsverstärkern<br />

und FEM optimiert wurde.<br />

Entscheidende Hardwarebausteine<br />

der Lösung sind ein<br />

Vektornetzwerkanalysator, ein<br />

Vektorsignalgenerator und ein<br />

Vektorsignalanalysator von Keysight,<br />

allesamt in PXIe-Bauform<br />

(siehe Grafik in Bild 1). Diese<br />

Geräte wurden nach Geschwindigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit<br />

ausgesucht. Keysight Signal<br />

Studio (N7614B), eine Signalerzeugungssoftware<br />

für den<br />

Test von Leistungsverstärkern,<br />

liefert dieser Lösung das Rückgrat,<br />

nämlich den Testablauf,<br />

unter anderem mit Messtechniken<br />

für CFR, ET und DPD.<br />

Signal Studio bietet eine Reihe<br />

von vordefinierten Testsignalen,<br />

der Ingenieur kann aber auch<br />

extern erzeugte I/Q-Signale in<br />

Signal Studio importieren. Die<br />

quelloffene Steuersoftware der<br />

Referenzlösung erlaubt eine enge<br />

Synchronisierung zwischen der<br />

Signalquelle und dem Arbiträrsignalgenerator;<br />

daraus resultiert<br />

ein optimaler zeitlicher Abgleich<br />

zwischen HF und den Signalen<br />

der Leistungspegelsteuerung.<br />

Schon früh wurden Geschwindigkeitsverbesserungen<br />

erzielt,<br />

in dem man sowohl in der<br />

Signalquelle als auch im Empfänger<br />

auf FPGA-Technologie<br />

zurückgriff. Damit wurde die<br />

Zeit verringert, die die Servoschleifen<br />

brauchen, um die<br />

erforderliche Ausgangsleistung<br />

des Testobjekts zu erreichen.<br />

Da die Leistungsservos nicht<br />

deterministisch arbeiten, konnte<br />

man nicht auf den Listenmodus<br />

zurückgreifen, um die Ausgangsleistung<br />

basierend auf den HF-<br />

Eingangspegeln zu korrigieren.<br />

Der Listenmodus stellt typischerweise<br />

die schnellste<br />

Methode der Ausführung von<br />

Testschritten dar. Keysight entwickelte<br />

daher für seinen PXIe-<br />

Vektorsignalgenerator einen<br />

schnellen Abstimmmechanismus<br />

im Basisband, der programmgesteuert<br />

Iterationen durchläuft, bis<br />

die korrekte Ausgangsleistung<br />

erreicht ist. Dieser Vorgang dauert<br />

typischerweise weniger als<br />

200 µs. Später implementierte<br />

Keysight in seinem PXIe-Vektorsignalanalysator<br />

M9391A eine<br />

Datenerfassungsmethode mit<br />

schneller Fourier-Transformation<br />

(FFT). In dieser Betriebsart<br />

errechnet das eingebaute FPGA<br />

des VSA aus den erfassten Daten<br />

eine FFT. Man kann aus ihr<br />

die Signalleistung für die Servoschleife<br />

entnehmen, mit den<br />

gleichen Daten aber auch zusätzlich<br />

das Nachbarkanalleistungsverhältnis<br />

(ACPR) messen.<br />

Einen noch größeren Geschwindigkeitszuwachs<br />

erzielte Keysight<br />

mit dem jüngst eingeführten<br />

PXIe Measurement Accelerator<br />

M9451A. Der Measurement<br />

Accelerator M9451A ist ein<br />

PFGA-basiertes PXIe-Modul.<br />

Setzt man ihn in der HF-Lei-<br />

stungsverstärker-und-FEM-<br />

Referenzlösung ein, taktet er<br />

in einigen zig Millisekunden<br />

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hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 35


DPD- und ET-Messungen mit<br />

geschlossener und offener<br />

Schleife. Das ist gegenüber softwarebasierten<br />

Messungen eine<br />

Beschleunigung um den Faktor<br />

100. Die verbesserte Version<br />

der Referenzlösung bringt einen<br />

größeren Durchsatz bei unverändert<br />

hoher Genauigkeit bei der<br />

Messung der S-Parameter, der<br />

harmonischen Verzerrung, der<br />

Leistung und der Demodulation.<br />

In der folgenden Tabelle sind<br />

beispielhaft Zeiten aufgeführt,<br />

die die Referenzlösung für die<br />

Herausrechnung von Modellen<br />

für die digitale Vorverzerrung<br />

und ihre Anwendung braucht.<br />

Der PXIe Measurement Accelerator<br />

M9451A erreicht seine<br />

hohe Geschwindigkeit mit<br />

einem schnellen FPGA Stratix<br />

V von Altera und einer speziellen<br />

Verarbeitungsgateware<br />

für DPD und ET mit schneller<br />

Peer-to-Peer-Datenübertragung<br />

zwischen den in der Referenzlösung<br />

verwendeten PXIe-<br />

Vektorsignalanalysator(en) und<br />

PXIe-Vektorsignalgenerator(en).<br />

Aus dem DPD-Signal wird hardwarebeschleunigt<br />

das ET-Signal<br />

erzeugt, in ähnlicher Weise<br />

erfolgt eine schnelle Datenübertragung<br />

zum Arbiträrsignalgenerator<br />

über die PXI-Rückwand.<br />

Der farblich hinterlegte Bereich<br />

in Bild 2 zeigt die wesentlichen<br />

Funktionen der Hauptgruppe<br />

im PXIe Measurement Accelerator<br />

M9451A bezüglich digitaler<br />

Vorverzerrung (DPD) und<br />

Pegelsteuerung (ET). Die Datenzylinder<br />

stehen für zugeordnete<br />

Blöcke von IQ-Daten im<br />

Speicher des M9451A; Rechtecke<br />

stehen für Algorithmen,<br />

die im Beschleuniger eingebaut<br />

sind. Jedem Datenblock<br />

ist ein Datenhandle zugeordnet,<br />

jedem Algorithmen-Rechteck<br />

eine API-Methode. Eine Testsoftware<br />

steuert die Verarbeitung<br />

der Daten, in dem sie dafür<br />

sorgt, dass die Datenhandles der<br />

jeweils passenden API-Methode<br />

übergeben werden. Die schnelle<br />

Modell<br />

herausrechnen<br />

Datenübertragung zwischen dem<br />

Speicher des M9451A und der<br />

Hardware des PXIe-Vektorsignalgenerators<br />

M9381A erfolgt<br />

über Peer-to-Peer-(P2P)-PCI-<br />

Express.<br />

Das ideale Referenzsignal wird<br />

zunächst nicht-vorverzerrt in den<br />

Speicher des PXIe-VSG-ARB<br />

M9381A geladen und dann per<br />

P2P zum M9451A übertragen.<br />

Die Algorithmen zum Herausrechnen<br />

des Modells erstellen<br />

eine Tabelle (LUT, Look Up<br />

Table) oder zugeordnete Koeffizienten,<br />

aus denen der Vorverzerrer<br />

dann ein vorverzerrtes<br />

Signal im Datenzylinder „PA<br />

IN“ erzeugt. Die vorverzerrten<br />

Signaldaten werden dann via<br />

PCI direkt in den ARB-Speicher<br />

des VSG übertragen. Die<br />

Übertragung von Messdaten<br />

von der PXIe-Vektorsignalanalysator-Hardware<br />

M9391A oder<br />

M9393A zur Hardware M9451A<br />

erfolgt via P2P PCI Express.<br />

Um die Portierung der Testsoftware<br />

zu vereinfachen, unterstützt<br />

das API von Keysight Signal<br />

Studio die Programmierschnittstelle<br />

des Measurement Accelerators.<br />

Beispielsweise arbeitet<br />

der Measurement Accelerator<br />

mit der gleichen Tabelle (LUT)<br />

und den gleichen polynomialen<br />

Methoden zur Vorverzerrung<br />

(MOP, Memory Order Polynomial),<br />

sowohl in den Betriebsarten<br />

mit offener Schleife als<br />

auch denen mit geschlossener<br />

Schleife.<br />

Diese kurzen Testzeiten werden<br />

erreicht, ohne dass man Kompromisse<br />

bei Genauigkeit oder<br />

Ohne M9451A<br />

Modell<br />

anwenden<br />

Reproduzierbarkeit eingehen<br />

muss. Die Referenzlösung von<br />

Keysight liefert Programmierbeispiele<br />

für Testtechniken, die<br />

Reproduzierbarkeit und Testzeit<br />

bei der Durchführung von Leistungsmessungen<br />

optimieren<br />

Neuer PXIe-Vektortransceiver<br />

beschleunigt<br />

den Produktionstest<br />

Der PXIe-Vektortransceiver<br />

(VXT) Keysight M9420A hat<br />

das Ziel, den Durchsatz beim<br />

Test von HF-Leistungsverstärkern<br />

in der Produktion auf gleicher<br />

Grundfläche mehr als zu<br />

verdoppeln. Ein einzelnes PXIe-<br />

Chassis kann mit bis zu vier<br />

4-Slot-VXTs bestückt werden.<br />

Wahlweise kann ein kundenspezifisches<br />

System mit DIO-<br />

Karte und 1-Slot-VNA-Modul<br />

entwickelt werden.<br />

Um die Entwicklungszeit für ein<br />

Testsystem zu minimieren und<br />

die Zeit bis zur ersten Messung<br />

zu verkürzen, kann der VXT mit<br />

der PA-Referenzlösung eingesetzt<br />

werden. Die eingebaute<br />

Servoroutine bestimmt genau<br />

die letztendliche Ausgangsleistung<br />

des Leistungsverstärkers<br />

und entscheidet, ob das Gerät<br />

versandfertig ist. Herkömmliche<br />

Methoden zur Leistungsmessung<br />

arbeiteten entweder mit gewobbelten<br />

oder mit I/Q-Erfassungen<br />

mit nachfolgender Analyse per<br />

Software. Man kann eine softwarebasierte<br />

Analyse zwar mit<br />

einem schnelleren Prozessor<br />

beschleunigen, aber niemals in<br />

dem Maß, das mit einer Hardwarelösung<br />

erreichbar ist. Man<br />

Modell<br />

herausrechnen<br />

Mit M9451A<br />

Modell<br />

anwenden<br />

5 MHz 415,4 ms 48,7 ms 4,9 ms 21,8 ms<br />

20 MHz 1676,1 ms 172,5 ms 6 ms 63 ms<br />

Tabelle 1: Als Quellsignale dienten 500 µs lange Abschnitte aus einem 5-MHz- und einem 20-MHz-<br />

LTE-Signal. Mit „Herausrechnen“ ist die Zeit gemeint, die zur Analyse der VSA-Messdaten und zum<br />

Herausrechnen der DPD-LUT-Koeffizienten benötigt wird. Mit „Anwenden“ ist die Zeit gemeint, die<br />

benötigt wird, um das neu vorverzerrte Signal wieder in den VSG zurückzubringen.<br />

arbeitet daher neuerdings mit<br />

FPGA-basierten Messungen,<br />

mit denen auch der schnellste<br />

verfügbare Prozessor nicht mithalten<br />

kann. Der VXT mit seiner<br />

superschnellen PXI-Bauform in<br />

Kombination mit einer Echtzeit-<br />

FFT, die ein FPGA errechnet,<br />

reduziert die Gesamttestzeit wie<br />

in der folgenden Tabelle gezeigt.<br />

Zusammenfassung<br />

Systemarchitekten von Kommunikationssystemen,<br />

Entwickler<br />

von HF-Leistungsverstärkern<br />

und Testingenieure, die den Wirkungsgrad<br />

von Leistungsverstärkern<br />

erhöhen wollen, sollten die<br />

Mess- und Analysetechniken ins<br />

Auge fassen, die Keysights RF-<br />

Verstärker- und-Frontend-Referenzlösung<br />

bietet.<br />

Sie besteht aus einer Kombination<br />

von Messhardware von<br />

Keysight und einer branchenweit<br />

führenden Messsoftware.<br />

Die Lösung stellt spezielle Testmethoden<br />

für digitale Vorverzerrung<br />

und Leistungspegelsteuerung<br />

bereit und bietet einen<br />

bewährten Ansatz für die schnellere<br />

Entwicklung von Testsystemen<br />

und für größeren Durchsatz<br />

von der Entwicklung bis hin zur<br />

Produktion. In Verbindung mit<br />

Keysights neuem PXIe Measurement<br />

Accelerator M9451A<br />

ermöglicht sie anspruchsvolle<br />

Messungen wie Leistungspegelsteuerung,<br />

digitale Vorverzerrung<br />

und mehr mit bislang<br />

unerreichter Schnelligkeit und<br />

Genauigkeit.<br />

Wobbelerfassung/<br />

Verarbeitung per Software<br />

Schnelle I/Q-Erfassung /<br />

Verarbeitung hard- und<br />

softwarebasiert<br />

beschleunigte Verarbeitung<br />

mit FPGA / VXT PXIe<br />

Vektortransceiver<br />

Leistungsservo WCDMA 70 ms 20 ms 5,5 ms<br />

Leistungsservo FDD LTE 110 ms 20 ms 5,5 ms<br />

Tabelle 2: Das FDD-LTE-Signal hatte 10 MHz. Die Testzeit ist angegeben einschließlich Einrichtung und Messzeit für eine Iteration des<br />

Leistungsservos.<br />

36 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


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Aus dem Inhalt:<br />

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MOSFETs<br />

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richtig aufbauen<br />

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Ortslinie über<br />

Frequenz, Leitung als<br />

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eingezeichnet ist. Narda verwendet<br />

für dieKartendarstellung<br />

im IDA2 das offene Slippy Map<br />

Tile System von OpenStreet-<br />

Map, das eine schnelle Darstellung<br />

ermöglicht und von vielen<br />

GIS-Programmen unterstützt<br />

wird. Dadurch können beliebige,<br />

am Markt verfügbare GIS-Programme<br />

wie z. B. Global Mapper<br />

zur Erstellung von Kartenmaterial<br />

für den IDA 2 verwendet<br />

werden.<br />

Das im IDA-2-Messsystem verwendete<br />

Kartenmaterial besteht<br />

aus mehreren Bild-Kacheln,<br />

den sogenannten Tiles, und<br />

basiert auf dem Slippy Map Tile<br />

System von OpenStreetMap.<br />

Die Bild-Kacheln werdenauf<br />

einem schnellen Rechner oder<br />

auf einem Server aus Vektorkartenmaterial<br />

gerendert und in<br />

einer vorgegebenen Ordnerstruktur<br />

auf der microSD-Karte des<br />

IDA 2-Messsystems abgelegt.<br />

Die Ordnerstruktur legt dabei<br />

zusammen mit dem Dateinamen<br />

die Zoomstufe bzw. die Georeferenzierung<br />

der Bildkachel fest.<br />

Das IDA-2-Messsystem setzt<br />

beim Anzeigen eines Kartenausschnitts<br />

die benötigten Bildkacheln<br />

ähnlich wie bei einem<br />

Mosaik wieder zu einer Gesamtkarte<br />

zusammen.<br />

Damit sich der Anwender in der<br />

Karte frei bewegen kann, werden<br />

je nach Zoomstufe bzw. Kartenausschnitt<br />

sehr viele Tiles benötigt.<br />

Um möglichst hoch aufgelöstes<br />

Kartenmaterial verwenden<br />

zu können, legt der Benutzer bei<br />

der Planung der Messkampagne<br />

den Bereich fest, in dem gemessen<br />

werden soll, und lädt nur die<br />

für diesen Bereich bzw. für diese<br />

Zoomstufen benötigten Tiles auf<br />

die microSD-Karte.<br />

Struktur der<br />

Kartendaten auf der<br />

microSD-Karte<br />

Grundsätzlich werden die Kartendaten<br />

(Tiles) nach dem Slippy<br />

Map Tile System von Open-<br />

StreetMap abgelegt. Zur besseren<br />

Verwaltung derKartendaten<br />

im Gerät gibt es jedoch eine<br />

zusätzliche Basisstruktur – in<br />

Bild 1 mit roten Rechtecken<br />

gekennzeichnet.<br />

Die mit grünen Rechtecken<br />

gekennzeichneten Elemente<br />

repräsentieren das Slippy Map-<br />

Format, welches auf der folgenden<br />

Seite genauer beschrieben<br />

wird.<br />

Zu allen erstellten Karten sollte<br />

immer die entsprechende Copyright-Information<br />

gespeichert<br />

werden. Hierzu legt man im<br />

Ordner „MapService“ eine Textdatei<br />

ab, welche in einer kurzen<br />

Zeile den Copyright-Text enthält.<br />

Beispiel:<br />

J:\ Maps\Tiles\ Beijing_City\<br />

Mapnik\Copyright.txt<br />

Der Copyright-Text erscheint<br />

in der Anzeige am rechten Kartenrand.<br />

Bitte beachten Sie auch<br />

die Urheberrechtsbestimmungen<br />

und Nutzungsbedingungen ihres<br />

Kartenanbieters!<br />

Der Aufbau des<br />

Kartensystems im<br />

Detail<br />

Um Kartenmaterial für das IDA-<br />

2-Messsystem zu erzeugen, wird<br />

eine vektorbasierende Mercator-Karte<br />

in eine Rastergrafik<br />

gerendert und ähnlich einem<br />

Mosaik in Kacheln aufgeteilt.<br />

Die einzelnen Bildkacheln haben<br />

dabei eine Größe von 256 x 256<br />

Narda Safety Test Solutions<br />

www.narda-sts.com<br />

Bild 1: Ordner-/Datei-Struktur auf der microSD-Karte<br />

38 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Messtechnik<br />

Bild 2: Copyright-Informationen ablegen<br />

Bild 3: Darstellung des Copyright-Texts am rechten Kartenrand Bild 4: Zoomstufe 0 ©OpenStreetMap contributors, CC BY-SA<br />

Pixeln und werden im PNG-Format<br />

abgelegt.<br />

Die Zoomstufe 0 bildet die ganze<br />

Welt in einer Kachel ab. Eine<br />

Erhöhung der Zoomstufe um<br />

eins bewirkt eine Vervierfachung<br />

derKachelanzahl, wodurch<br />

mehr Details sichtbar werden.<br />

Um die Anzahl der Kacheln<br />

pro Zoomstufe zu berechnen,<br />

kann folgende Formel verwendet<br />

werden:<br />

Anzahl Kacheln pro Zoomstufe<br />

= 2 Zoomstufe x 2 Zoomstufe<br />

Georeferenzierung und<br />

Kachelindizes<br />

Die Georeferenzierung der Bildkacheln<br />

erfolgt durch die Angabe<br />

der Zoomstufe und der Kachelindizes.<br />

Dabei sind die Zoomstufe<br />

und der Kachelindex X<br />

als Ordnername abgelegt. Der<br />

Kachelindex Y entspricht dem<br />

Dateinamen der Bildkachel:<br />

[Zoomstufe] / [X-Index] /<br />

[Y-index].png<br />

Als Konstante für den Erdradius<br />

verwendet das IDA-2-Messsystem<br />

einen Wert von<br />

6378137 m<br />

Weitere Details auf der<br />

OpenStreetMap Website.<br />

Bild 5: Erhöhung der Zoomstufe<br />

Beispiel: Kartenmaterial<br />

für IDA 2 mit Global Mapper<br />

erstellen<br />

Die hier vorgestellte Anleitung<br />

bezieht sich auf das GIS-Programm<br />

GlobalMapper in der<br />

Version 14.2.6.<br />

Kartenmaterial laden<br />

und bearbeiten<br />

Zuerst muss das gewünschte<br />

Kartenmaterial auf den PC gela-<br />

©OpenStreetMap contributors, CC BY-SA<br />

Bild 6: Global Mapper: Kartenmaterial laden<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 39


Messtechnik<br />

Bild 7: Global Mapper - Create New Point \ TextFeature<br />

Bild 10: Global Mapper - Export<br />

Bild 8: Global Mapper - Eigene Elemente in die Karte einzeichnen<br />

Bild 9: Global Mapper - Karte mit vier (imaginären)Basisstationen<br />

den werden. Global Mapper<br />

unterstützt dabei sowohl rastergrafikbasierende<br />

(Bild-)Formate<br />

als auch das Rendern von vektorbasierenden<br />

Formaten. Hier<br />

einige Möglichkeiten:<br />

• Es können Daten von der Festplatte<br />

geladen werden.<br />

• Es können Daten aus Datenbanken<br />

verwendet werden. Es<br />

lassen sich Karten von Servern<br />

laden.<br />

• Es lassen sich Luftaufnahmen<br />

importieren, die beim Importgeoreferenziert<br />

werden.<br />

Bild 11: Exporteinstellungen<br />

„OSM Options“<br />

Über Zeichenfunktionen wie<br />

z. B. „Create New Point \ Text<br />

Feature“ lassen sich weitere<br />

Details in die Karte eintragen.<br />

Dies ermöglicht z. B.das Einzeichnen<br />

der eigenen Infrastruktur.<br />

In diesem Beispiel wurdenvier<br />

(imaginäre) Basisstationen<br />

eingezeichnet.<br />

Kartenmaterial für IDA<br />

2 exportieren<br />

Um das Kartenmaterial im IDA<br />

2 verwenden zu können, muss<br />

man es exportieren und auf<br />

Bild 12: Exporteinstellungen<br />

„Export Bounds“<br />

der microSD-Karte speichern.<br />

Hierzu klickt man im Hauptmenü<br />

des Programms Global<br />

Mapper auf den Menüpunkt<br />

File → Export → Export Web<br />

Format<br />

Im sich nun öffnenden Dialogfenster<br />

wählt man das Exportformat<br />

OSM (OpenStreetMap) Tiles<br />

Im nächsten Dialog (OSM Tiles<br />

Export Options) können noch<br />

einigeExporteinstellungen vorgenommen<br />

werden.<br />

40 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Messtechnik<br />

Bild 13: Speichern unter…<br />

Bild 14: IDA 2 - Karte im Gerät auswählen<br />

Bild 15: Benutzergenerierte<br />

Karte im<br />

IDA 2<br />

Satellitenbildern abgeleitet<br />

wird… [Quelle: Wikipedia]<br />

OSM<br />

OpenStreetMap<br />

Georeferenzierung<br />

Unter dem Vorgang der Georeferenzierung,<br />

Geokodierung, Geotagging<br />

oder Verortungversteht<br />

man die Zuweisung raumbezogener<br />

Informationen, der Georeferenz,<br />

zu einem Datensatz.<br />

[Quelle: Wikipedia]<br />

Tiles<br />

Reiter „OSM Options“:<br />

Data Set Name:<br />

Hier lässt sich der Name der<br />

Karte angeben.<br />

Zoom Level Setup:<br />

Damit die Datenmenge nicht<br />

zu groß für die microSD-Karte<br />

wird, kannhier die maximale<br />

Zoomstufe und die Anzahl von<br />

kleineren Zoomstufen angegeben<br />

werden. Hierbei ist zu beachten,<br />

dass eine Verdopplung der<br />

Zoomstufe eine Vervierfachung<br />

der Tiles bedeutet (siehe „Der<br />

Aufbaudes Kartensystems im<br />

Detail“, Seite 3).<br />

Tile Image File Format:<br />

Hier muss zwingend „PNG“<br />

gewählt werden.<br />

Transparenz und<br />

Zusatzoptionen<br />

Die weiteren Einstellungen im<br />

Reiter „OSM Options“ beziehen<br />

sich vornehmlich auf die<br />

Darstellung. Es ist zu beachten,<br />

dass Tiles im IDA 2 nicht<br />

transparent dargestellt werden.<br />

Folgende Einstellungen haben<br />

sich bewährt:<br />

• Transparency → Opaque<br />

• Save Vector Data if Displayed<br />

• ADVANCED: Fill to Tile<br />

Bounds<br />

• ADVANCED: Always Create<br />

8-Bit Palette PNG Files<br />

• ADVANCED: Export PNG<br />

for Transparent Tiles<br />

Reiter “Export Bounds”:<br />

Hier lässt sich der zu exportierende<br />

Kartenausschnitt festlegen.<br />

ImBeispiel wurde der Bildschirminhalt<br />

als Begrenzung gewählt.<br />

Beim Anklicken von „OK“ öffnet<br />

sich ein neues Dialogfenster,<br />

in dem derSpeicherort festgelegt<br />

werden kann. Die auf der<br />

microSD-Karte zuverwendende<br />

Ablagestruktur wurde auf Seite<br />

2 gezeigt.<br />

Nach dem Einstecken der so vorbereiteten<br />

microSD-Karte in den<br />

IDA 2 kann in der Kartenansicht<br />

(Direction Finding → Map) die<br />

benutzergenerierte Karte ausgewählt<br />

werden.<br />

Diese Karte kann nun im IDA2<br />

verwendet werden.<br />

Glossar<br />

GIS Geoinformationssystem<br />

Eine GIS-Software ermöglicht<br />

das Verarbeiten und Anzeigen<br />

geographischer Daten.<br />

Orthofoto<br />

Ein Orthofoto (griech. orthós:<br />

richtig, gerade, aufrecht) ist eine<br />

verzerrungsfreie und maßstabsgetreue<br />

Abbildung der Erdoberfläche,<br />

die durch photogrammetrische<br />

Verfahren aus Luft- oder<br />

Bildkacheln, aus denen eine<br />

Gesamtkarte – vergleichbar mit<br />

einem Mosaik – zusammengesetzt<br />

wird.<br />

Weitere Informationen<br />

Mercator-Projektion – Wikipedia<br />

http://de.wikipedia.org/wiki/<br />

Mercator-Projektion<br />

Slippy map tilenames – Open-<br />

StreetMap – Wiki http://wiki.<br />

openstreetmap.org/wiki/Slippy_<br />

map_tilenames<br />

http://en.wikipedia.org/wiki/<br />

Orthophoto<br />

www.globalmapper.com/<br />

Copyright-Information: Die beispielhaft<br />

verwendeten Kartenausschnitte<br />

ab Bild 7 stammen<br />

von TNRIS, dem Texas Natural-<br />

Resources Information System,<br />

einer Abteilung des Texas Water<br />

Development Board. ◄<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 41


Messtechnik<br />

Neue Module erweitern Netzwerk-Analyzer-<br />

Messfunktionen<br />

Anritsu stellt neue<br />

OTDR-Module für sein<br />

Next-Generation/All-in-<br />

One-Testgerät Network<br />

Master Pro MT1000A<br />

vor.<br />

Diese neuen OTDR-Module<br />

können im Standalone-Betrieb<br />

eingesetzt oder gleichzeitig<br />

mit einem vorhandenen Multirate-Transportmodul<br />

installiert<br />

werden. So wird eine robuste<br />

Handheld-Lösung geschaffen,<br />

die Außendiensttechniker zum<br />

Sicherstellen der Leistungsfähigkeit<br />

aller Netzarten, wie Mobilfunk-,<br />

Metro-, Zugangs- oder<br />

optischer Weitverkehrsnetze,<br />

verwenden können.<br />

Glasfaser<br />

wird weit verbreitet eingesetzt,<br />

um die benötigten Kapazitäten<br />

für die heutigen, sich ständig<br />

erweiternden Netze bereitzustellen.<br />

Um sicherzustellen,<br />

dass diese Netze die erwartete<br />

Leistung bringen, sind optische<br />

Zeitbereichsreflektometer-Tests<br />

(Optical Time Domain Reflectometer,<br />

OTDR) erforderlich,<br />

die die ordnungsgemäß ausgeführte<br />

Glasfaserinstallation<br />

nachweisen. Die neue Baureihe<br />

MT1000A der OTDR-Module<br />

bietet eine überragende Leistung<br />

und spezielle Prüfmodi für bei-<br />

spiellosen Bedienkomfort. Der<br />

Fiber Visualizer von Anritsu<br />

rationalisiert das optische Glasfaser-Testverfahren<br />

durch die<br />

Minimierung der vorzunehmenden<br />

Einstellungen und das<br />

Zusammenfassen der Ergebnisse<br />

in einer anschaulichen grafischen<br />

Übersicht, die sowohl<br />

die gesamte als auch einzelne<br />

Charakeristik darstellt. Zusätzlich<br />

vereinfacht der Fiber-to-the-<br />

Antenna-Modus das Testverfahren,<br />

indem sämtliche (!) Parametereinstellungen<br />

entfallen,<br />

um eine exakte Prüfung kurzer<br />

Glasfaserabschnitte – wie etwa<br />

solcher, die für Masten, Remote<br />

Radio Heads und Distributed<br />

Antenna Systems zum Einsatz<br />

kommen – zu gewährleisten.<br />

Beide Modi liefern farbcodierte<br />

Pass/Fail-Ergebnisse, die auf<br />

benutzerdefinierten Grenzwerten<br />

basieren. Fehlerhafte Ereignisse<br />

werden markiert und können<br />

einfach durch das Berühren der<br />

Schaltfläche überprüft werden.<br />

Wenn eine Glasfaserverbindung<br />

alle Kriterien erfüllt hat, können<br />

durch das Drücken einer Taste<br />

Dateien gespeichert und benutzerdefinierte<br />

Berichte erzeugt<br />

werden. Erfahrene Benutzer können<br />

auch problemlos zwischen<br />

der grafischen Übersicht und<br />

der aktuellen Kurve umschalten,<br />

wenn sie weitere Fasereigenschaften<br />

prüfen möchten.<br />

In Kombination mit dem preisgekrönten<br />

Multirate-Transportmodul<br />

MU100010A wird der<br />

MT1000A zum einzig notwendigen<br />

Tool, um die Einsatzbereitschaft<br />

eines Netzes zu gewährleisten.<br />

Seine vielfältigen Testfunktionen,<br />

darunter OTDR,<br />

Dämpfungstester, Steckverbinderprüfung<br />

gemäß IEC 61300-<br />

3-35, 10-MB- bis 10-GB-Ethernet,<br />

SONET/SDH/PDH, Fiberchannel-Technologie,<br />

OTN und<br />

CPRI, machen ihn zum optimalen<br />

Tool für Mobile-Fronthaul<br />

und -Backhaul, CRAN,<br />

Metro- und Zugangsnetze. Das<br />

gleichartige Bedienkonzept der<br />

verschiedenen Anwendungen<br />

reduziert die Lernkurve erheblich,<br />

wodurch die Zeiten für<br />

Montage und Fehlersuche verringert<br />

werden. Funktionen und<br />

Merkmale der nächsten Generation,<br />

wie beispielsweise WiFi/<br />

Bluetooth-Unterstützung, und<br />

die gleichzeitige Fernbedienbarkeit<br />

von verschiedenen Standorten<br />

aus (Multiple Remote Control<br />

Operations) bringen zusätzlichen<br />

Mehrwert und erhöhen die<br />

Benutzerfreundlichkeit.<br />

Die neuen OTDR-Module verfügen<br />

über eine hohe Auflösung<br />

und einen großen Dynamikbereich<br />

von bis zu 46 dB<br />

und gewährleisten somit eine<br />

rasche und sorgfältige Überprüfung<br />

von Single- und Multimode-Glasfasern.<br />

Ein optischer<br />

Leistungsmesser und Lichtquellen<br />

sind bereits in Standardausrüstung<br />

enthalten und erhöhen<br />

das Einsatzpotential und steigern<br />

den Mehrwert. Optional<br />

ist ein optisches Fehlersuchgerät<br />

(Visual Fault Locator, VFL)<br />

erhältlich. Die Module sind<br />

sofort versandbereit und in zahlreichen<br />

verschiedenen Konfigurationen<br />

verfügbar.<br />

■ Anritsu Corp.<br />

www.anritsu.com<br />

42 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Messtechnik<br />

HF-Empfänger vereint hohe<br />

Bandbreite und präzise FFT<br />

Die IZT GmbH erweiterte ihren leistungsfähigen<br />

R4000-Empfänger um eine neue<br />

Option. Die 32768-Punkt-FFT ermöglicht<br />

in Kombination mit der 120-MHz-Echtzeit-Bandbreite<br />

die zuverlässige Erfassung<br />

von schnellen Bursts und frequenzagilen<br />

Signalen. Damit können sogar die fortschrittlichsten<br />

Hopping-Signale mit sehr hohen<br />

Hop-Raten unter anspruchsvollen SNR-<br />

Umgebungen erfasst werden. Das Plug-in<br />

„Hopper Detector“ liefert Echtzeit-Informationen<br />

über die erfassten Hopper, einschließlich<br />

Bandbreite, Verweildauer und<br />

Time-of-Arrival-Informationen.<br />

Mit der neuen 32768-Punkt-FFT beträgt die<br />

Echtzeit-Frequenzauflösung weniger als 5<br />

kHz über die kompletten 120 MHz Bandbreite.<br />

Die Transformation wird mithilfe<br />

eines leistungsfähigen FPGAs realisiert.<br />

Mit der durchgängigen, lückenlosen Erfassung<br />

wird der R4000 zu einem leistungsfähigen<br />

Echtzeit-Signalanalysator. Neben der<br />

Information zur spektralen Leistungsdichte<br />

(PSD, Power Spectral Density) können auch<br />

IQ-Daten von Sub-Bändern oder der vollen<br />

Bandbreite abgefragt und an den Sensor-<br />

Controller weitergeleitet werden.<br />

Mit der ebenfalls verfügbaren 4096-Punkt-<br />

FFT wird eine Zeit-Auflösung für das Spektrum<br />

von nur 25,6 µs/Spektrum erreicht.<br />

Dies ist um Größenordnungen besser als bei<br />

Swept-Analyse-Techniken und erfüllt auch<br />

die Anforderungen bei extrem schnellen<br />

Hopping/Transienten-Signalen. Der Anwendungsbreich<br />

des IZT R4000 umfasst die leistungsstarke<br />

Digitalisierung von Signalen,<br />

Breitbandempfangs- und Signal-Collection-<br />

Systeme für COMINT- und ELINT-Applikationen,<br />

breitbandige Satelliten-Überwachung<br />

und kontinuierliche Breitband-Funksignal-<br />

Aufnahme. Der R4000 erreicht eine Momentan-Bandbreite<br />

von 120 MHz und umfasst<br />

einen Frequenzbereich von bis zu 18 GHz.<br />

Der IZT R4000 unterstützt auch Applikationen,<br />

die neben hoher Bandbreite einen<br />

erstklassigen Dynamikbereich benötigen.<br />

Die dabei in den typischen Einsatzumgebungen<br />

anfallenden großen Datenmengen<br />

kann der IZT R4000 in Echtzeit analysieren<br />

und speichern. Das HF-System kann sowohl<br />

die für ein Mehrbenutzersystem erforderlichen<br />

Daten wie auch die dazugehörigen<br />

parallel arbeitenden Signalanalyseprozesse<br />

verarbeiten.<br />

Konfigurierbare Preselektoren<br />

Der IZT R4000 enthält hochempfindliche,<br />

konfigurierbare Preselektoren zur Vermeidung<br />

von Signal-Overload-Problemen,<br />

sowie hochwertigste HF-Eingangsstufen und<br />

breitbandige Digitalisierung. Drei Modelle<br />

stehen je nach Anforderungen des Funkaufklärungs-<br />

oder Funküberwachungssystems<br />

zur Verfügung: Der Frequenzbreich<br />

von 3 GHz (IZT R4000-RF3) kann auf 6<br />

GHz (IZT R4000-RF6) und 18 GHz (IZT<br />

R4000-RF18) erweitert werden.<br />

■ IZT GmbH<br />

Innovationszentrum für<br />

Telekommunikationstechnik<br />

www.izt-labs.de<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 43


Messtechnik<br />

Funkstörungen auf einen Blick erkennen<br />

Narda Safety Test Solutions gab seinen<br />

internen „Signal Guide“ zur kostenlosen<br />

Nutzung frei. Diese Datenbank enthält<br />

typische Messbilder vieler Funksignale<br />

gewissermaßen als Fingerabdruck. Durch<br />

Vergleich mit eigenen Messbildern lassen<br />

sich „gesunde“ Signale von Interferenzen<br />

und Störern unterscheiden.<br />

Hintergrund-Info<br />

Rundfunk und TV, analog und digital,<br />

Mobilfunk der zweiten, dritten und vierten<br />

Generation, Funk für Behörden, Polizei<br />

und Rettungswesen, WLAN, Industriesteuerungen<br />

– sie alle teilen sich mehr<br />

oder weniger überlappende Frequenzbänder,<br />

stören sich manchmal gegenseitig<br />

oder werden unabsichtlich oder vorsätzlich<br />

gestört. Um die Art der Störungen zu<br />

erkennen, muss man zunächst wissen, wie<br />

das ungestörte Signal aussieht.<br />

Der „Signal Guide“ von Narda Safety Test<br />

Solutions versammelt exemplarisch Zeitverläufe,<br />

Spektren und Spektrogramme.<br />

Der Benutzer kann über Kategorien, wie<br />

„Funkdienste“ oder „Modulationsarten“,<br />

zu den Messbildern und ihren Erklärungen<br />

gelangen oder sich in einer „Galerie“ die<br />

Messbilder anzeigen lassen, um ein ihm<br />

unbekanntes Signal zuzuordnen. Ein<br />

Anhang gibt Auskunft darüber, wie die<br />

Messbilder gewonnen wurden.<br />

Der „Signal Guide“ ist zugänglich über<br />

http://signals.narda-sts.com/.<br />

■ Narda Safety Test Solutions GmbH<br />

www.narda-sts.com<br />

Neue Labornetzteile bieten höhere Leistung<br />

Die bestehende MX-Labornetzteil-Serie<br />

von Telemeter wurde<br />

weiterentwickelt und erweitert.<br />

Es stehen nun zwei zusätzliche<br />

Labornetzteile mit max. 120 V<br />

und max. 20 A zur Verfügung.<br />

Das neue MX180T richtet sich<br />

an Anwender, die eine höhere<br />

Leistung, höhere Spannungen<br />

und höhere Ströme benötigen als<br />

mit dem MX100T. Die Gesamtleistung<br />

dieser Geräte beträgt<br />

nun 378 W. Diese neuen Labornetzeile<br />

stellen drei Ausgänge<br />

zur Verfügung. Bei den beiden<br />

High-Power-Ausgängen haben<br />

diese pro Kanal 30 V und 6 A.<br />

Beim Low-Power-Ausgang sind<br />

es 12 V und 3 A. Die Bedienung<br />

ist einfach und intuitiv durch die<br />

Tastatur und den Drehregler an<br />

der Frontseite. Durch das hintergrundbeleuchtete,<br />

hochauflösende<br />

LC-Display wird jeder<br />

Kanal übersichtlich dargestellt.<br />

Die eingestellten Werte können<br />

direkt im Gerät abgespeichert<br />

werden. Die neuen MX-Labornetzteile<br />

mit 3 Höheneinheiten<br />

bieten über 50 Möglichkeiten,<br />

die Spannungen und Ströme<br />

einzustellen. Für eine einfache<br />

Systemintegration ist die Serie<br />

MX180TP mit den Schnittstellen<br />

RS232, GPIB, USB und LAN<br />

(LXI) ausgestattet.<br />

■ Telemeter Electronic GmbH<br />

www.telemeter.info<br />

44 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Messtechnik<br />

HF-Testadapter mit SMA-Anschluss<br />

Um BGAs, LGAs und QFNs unter Hochfrequenzbedingungen<br />

zu testen, stellte<br />

Ironwood Electronics (Vertrieb: EMC electro<br />

mechanical components GmbH) einen<br />

Testadapter mit SMA Anschlüssen vor. Der<br />

Prüfling wird durch Federkontakte, die in<br />

Bezug auf parasitäre Induktivitäten für diese<br />

Anwendung optimiert sind, kontaktiert. Auf<br />

einer Leiterplatte werden alle Signale zu<br />

den äußeren Anschlüssen geführt, sodass<br />

die Signale für den Test zugänglich sind.<br />

Um den Highspeed-Anforderungen gerecht<br />

zu werden, sind alle Leitungslängen minimiert<br />

und die Signale als differentielle Paare<br />

herausgführt. Das Leiterplattendesign bietet<br />

durch den Einsatz von blind und buried<br />

Vias niedrigste Induktivität und Kapazität<br />

und einen kontrollierten Wellenwiderstand,<br />

was wiederum für die Signalintegrität<br />

äußerst wichtig ist. Transmitter und Receiver<br />

des Testers werden an vier SMA-Buchsen<br />

angeschlossen.<br />

Die HF-Testadapter stehen für BGAs, LGAS<br />

und QFNs im Raster 0,35 mm und größer<br />

zur Verfügung. Der Temperaturbereich ist<br />

von -35 bis +125 °C spezifiziert.<br />

■ EMC electro mechanical components GmbH, info@emc.de, www.emc.de<br />

Buch-Shop<br />

Rauschen in<br />

Elektronik und<br />

Funkpraxis<br />

verstehen, vermeiden, berechnen<br />

und messen<br />

Ing. Frank Sichla,<br />

Großformat 21 x 28 cm, 124 S.,<br />

viele Abbildungen und Diagramme,<br />

ISBN 978-3-88976-166-8,<br />

beam-Verlag 2015 18,90 €<br />

Rauschen ist ein komplexes, vielschichtiges<br />

Gebiet. Rausch-Berechnungen<br />

und -Messungen sind in der Nachrichtentechnik<br />

unvermeidlich. Dieses<br />

Buch vermittelt Schritt für Schritt die<br />

Grundlagen des Rauschens mit Schwerpunkt<br />

„Rauschpraxis im Hf-Bereich“.<br />

Es eignet sich für HF-Techniker und<br />

Studenten, Berufsschüler und Funkamateure<br />

gleichermaßen und bietet darüber<br />

hinaus, durch seine starke Ausrichtung<br />

auf die Praxis, jedem Anwender und<br />

Entwickler von Hochfrequenzschaltungen<br />

wertvolle Unterstützung.<br />

Aus dem Inhalt:<br />

• Ursache und Charakter des<br />

thermischen Rauschens, thermische<br />

Rauschspannung<br />

• Verfügbare Rauschleistung und<br />

Rauschbandbreite<br />

• Antennenrauschen und<br />

Konsequenzen für Empfänger<br />

• Elektronisches Rauschen: Schrot-,<br />

Funkel- und Influenzrauschen<br />

• Eigenrauschen von Halbleitern<br />

• Rauschmaß, Rauschabstand und<br />

Empfindlichkeit<br />

• Rauschgrößen und deren<br />

Umrechnung<br />

• Die drei Rauschtemperaturen<br />

• Rauschen bei Parallel- und<br />

Kettenschaltung<br />

• Dämpfungen – Vorsicht, Falle!<br />

• Rauschen und Verstärkung<br />

• Effektiver Rauschfaktor und<br />

effektives Rauschmaß<br />

• Rauschen von MMICs, Operationsverstärkern,<br />

Puffern und<br />

Empfängern<br />

• Rauscheinfluss bei digitaler<br />

Modulation<br />

• Das Rauschen von Oszillatoren und<br />

Sendern u.v.m.<br />

Bestellungen an: beam-Verlag, Postfach 1148, 35001 Marburg, info@beam-verlag.de


Elektromechanik<br />

Online-Tool findet Steckverbinder für sämtliche Koaxialkabel<br />

In drei Schritten online<br />

zum richtigen Koax-<br />

Steckverbinder – das<br />

bietet der neue Kabel-<br />

Stecker-Finder von<br />

Telegärtner.<br />

Anwender müssen lediglich<br />

die Steckverbinder-Serie, den<br />

Kabelaufbau und die Dimension<br />

eingeben, dann findet das<br />

Tool alle passenden HF-Steckverbinder<br />

dazu. Besucher der<br />

Telegärtner-Website werden<br />

intuitiv zum passenden Ergebnis<br />

geführt. „Einfacher geht es<br />

nicht: Einkäufer finden genau<br />

wie Projektmanager und Entwickler<br />

schnell und einfach den<br />

passenden HF-Steckverbinder zu<br />

ihrem Koaxialkabel“, verspricht<br />

Lars Braach, Leiter Marketing-<br />

Kommunikation bei Telegärtner.<br />

Benutzerfreundlich, intuitiv und<br />

übersichtlich präsentiert sich das<br />

Tool. In drei Schritten lassen sich<br />

aus der Fülle an Möglichkeiten<br />

die passenden HF-Stecker zum<br />

vorliegenden HF-Kabel finden.<br />

Wählen die Anwender zunächst<br />

die Steckverbinder-Serie aus,<br />

gilt es danach, den Kabelaufbau<br />

zu benennen. Vorgegeben<br />

werden Kabel mit einem oder<br />

zwei Schirmgeflechten, mit Folie<br />

und Schirmgeflecht sowie Semi-<br />

Rigid- oder Semi-Flex-Kabel.<br />

In drei Schritten online zum richtigen Koax-Steckverbinder, das bietet der neue Kabel-Stecker-Finder<br />

von Telegärtner.<br />

Im dritten Schritt komplettiert<br />

die Angabe zur Kabeldimension<br />

beziehungsweise Durchmesser<br />

von Innenleiter, Dielektrikum<br />

und Kabelmantel die Suche.<br />

Unmittelbar danach zeigt eine<br />

übersichtliche Vorschlagsliste<br />

das passende Ergebnis mit dem<br />

einen passenden HF-Steckverbinder<br />

oder mehreren möglichen<br />

HF-Steckverbindern.<br />

Anwender wissen dann unmittelbar,<br />

welche Steckverbinder<br />

sie verwenden können. Aber<br />

auch wenn sich einmal kein passendes<br />

Ergebnis finden sollte,<br />

muss einem nicht bange werden.<br />

Dann generiert sich ein vorausgefülltes<br />

Anfrageformular, in<br />

dem alle Parameter der Sucheingabe<br />

eingetragen sind. Nach<br />

Eingabe der E-Mail Adresse<br />

und Absenden an Telegärtner,<br />

finden die Experten entweder<br />

eine Lösung oder prüfen eine<br />

Neuentwicklung. Der neue,<br />

kostenlose Kabel-Stecker-Finder<br />

von Telegärtner findet sich auf<br />

www.telegaertner.com unter dem<br />

Menüpunkt Onlinekatalog Coax.<br />

■ Telegärtner GmbH<br />

www.telegaertner.com<br />

Vorgegeben werden Kabel mit einem oder zwei Schirmgeflechten, mit<br />

Folie und Schirmgeflecht sowie Semi-Rigid- oder Semi-Flex-Kabel.<br />

Besucher der Telegärtner Website finden schnell den passenden<br />

HF-Steckverbinder zu ihrem Koax-Kabel.<br />

46 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


Bauelemente<br />

Bidirektionaler<br />

Richtkoppler für<br />

hohe Leistungen<br />

Der neue bidirektionale Richtkoppler<br />

SCBD-28-82HP+ von<br />

Mini Circuits ist für 50-Ohm-<br />

Systeme vorgesehen und erlaubt<br />

eine Durchgangsleistung von bis<br />

zu 100 W. Der Einsatzfrequenzbereich<br />

ist mit 600 bis 820 MHz<br />

spezifiziert. Es ist ein Gleichstrom<br />

bis 2 A möglich (DC Pass).<br />

Die Einfügedämpfung (Mainline<br />

Loss) wird mit typisch 0,1<br />

dB und maximal 0,2 dB angegeben<br />

und ist somit sehr gering.<br />

Die Richtschärfe (Directivity)<br />

beträgt typisch 23 dB und mindestens<br />

20 dB. Der Koppelfaktor<br />

(Coupling) ist mit typisch 28<br />

±1,3 dB spezifiziert. Die Rückflussdämpfung<br />

(Return Loss) an<br />

allen drei Ports wird mit mindestens<br />

20 dB und typisch 30 dB<br />

angegeben.<br />

Trotz der hohen möglichen<br />

Durchgangsleistung hat der<br />

Richtkoppler ein für Oberflächenmontage<br />

(Surface<br />

Mount Technology) geeignetes<br />

Gehäuse. Es misst lediglich 17,8<br />

x 8,1 x 5,1 mm.<br />

Der Koppler ermöglicht die<br />

gleichzeitige Anzeige von vorund<br />

rücklaufender Spannung/<br />

Leistung. Damit gelingt es beispielsweise,<br />

eine automatische<br />

Anpassung zu bewerkstelligen.<br />

Es ergeben sich zahlreiche<br />

Anwendungsmöglichkeiten,<br />

beispielsweise in den Bereichen<br />

Cellular-Funk, ISM oder Wehrtechnik.<br />

Wichtige Grenzwerte<br />

• Arbeitstemperaturbereich<br />

-55 bis +65 °C<br />

• Lagertemperaturbereich<br />

-55 bis +100 °C<br />

• DC 2 A<br />

• Eingangsleistung 100 W<br />

Symmetrischer<br />

Mischer mit hoher<br />

Zuverlässigkeit<br />

Der Baustein SYM-R252HW+<br />

von Mini-Circuits ist ein passiver<br />

Mischer mit acht Schottky-Dioden<br />

und drei Transformatoren.<br />

Die LO Power ist mit 17 dBm<br />

spezifiziert. Dieser Mischer ist<br />

im Frequenzbereich 10 bis 2500<br />

MHz (RF, LO) bzw. 10 bis 500<br />

MHz (IF) einsetzbar. Er hat ein<br />

geschirmtes Miniaturgehäuse<br />

für SMT mit den Abmessungen<br />

12,7 x 9,7 x 5,8 mm. Hermetisch<br />

versiegelte keramische Quads<br />

sichern dabei eine sehr hohe<br />

Betriebszuverlässigkeit.<br />

Die Mischerdämpfung wird mit<br />

typisch 6,5 dB angegeben. Der<br />

Interceptpunkt dritter Ordnung<br />

beträgt typisch 23 dBm, die<br />

Isolation zwischen LO und den<br />

anderen Ports wird mit typisch<br />

je 40 dB angegeben. Es eröffnen<br />

sich Applikationsmöglichkeiten<br />

bei mobilen und festen Funkanwendungen<br />

(UKW/KW-Sender<br />

und Empfänger) oder bei Peilund<br />

Messaufgaben.<br />

Weitere technische Daten<br />

• Arbeitstemperaturbereich<br />

-40 bis +85 °C<br />

• Lagertemperaturbereich<br />

-55 bis +100 °C<br />

• RF-Eingangsleistung max.<br />

200 mW<br />

Flexibles 50-Ohm-<br />

Koaxialkabel für<br />

Testzwecke<br />

Das flexible 50-Ohm-Koaxialkabel<br />

ULC SMSM+ von Mini-<br />

Circuits ist für Labor- und Testzwecke<br />

vorgesehen. Es wurde<br />

daher besonders robust konstruiert<br />

und besitzt Anschlüsse<br />

aus rostfreiem Stahl vom Typ<br />

SMA male. Das Kabel verbindet<br />

z.B. moderne Sub-Systeme<br />

in Testaufbauten, auch beim<br />

Feldeinsatz.<br />

Das Kabel ist 1,5 ft lang. Es ist<br />

ein kleiner Biegeradius möglich<br />

(2 inches dynamisch, 0,75<br />

inches statisch) bei weitgehendem<br />

Erhalt der Impedanz. Die<br />

Stabilität der Phasenlage ist<br />

besonders gut. Die Schirmung<br />

ist dreifach.<br />

Die Einfügedämpfung beträgt<br />

für 6...12 GHz typisch 1,1 dB.<br />

Auf 2 (6, 12, 18) GHz können<br />

bei 25 °C Umgebungstemperatur<br />

bis zu 210 (120, 82, 67) W<br />

übertragen werden.<br />

Weitere technische Daten<br />

• Arbeitstemperaturbereich<br />

-55 bis +85 °C<br />

• Lagertemperaturbereich<br />

-55 bis +85 °C<br />

Richtkoppler für 2,7<br />

bis 7 GHz<br />

Von Mini-Circuits kommt ein<br />

neuer interessanter Richtkoppler,<br />

der ZADC-13-73+. Dabei handelt<br />

es sich um einen einfachen<br />

(unidirektionalen) 50-Ohm-Coupler<br />

für 4 W maximale Durchgangsleistung<br />

im Hauptpfad<br />

(Main Line). Er besitzt einen<br />

DC-Pass.<br />

Ein solcher Koppler ist geeignet<br />

für Applikationen, bei denen entweder<br />

Vor- oder Rücklauf erfasst<br />

werden müssen. Gegenüber<br />

einem bidirektionalen Koppler<br />

ergeben sich bessere technische<br />

Daten. Allgemein erlaubt dieser<br />

Koppler das Monitoring von<br />

Signalen in Höchstfrequenz-<br />

Sendepfaden.<br />

Das neue Bauteil bietet einen mit<br />

typisch 0,8 dB recht geringen<br />

Verlust in der Main Line. Ein<br />

DC-Strom bis 1 A kann durchfließen.<br />

Dieser Richtkoppler<br />

besitzt ein robustes Aluminiumgehäuse<br />

mit SMA-Anschlüssen.<br />

Es misst 50,8 x 50,8 x 19,1 mm.<br />

Er wird in Wehrtechnik, Luftfahrtelektronik<br />

oder Satellitenkommunikation<br />

eingesetzt.<br />

Weitere technische Daten<br />

• Arbeitstemperaturbereich<br />

-55 bis +100 °C<br />

• Lagertemperaturbereich<br />

-55 bis +100 °C<br />

Sechsfach-Splitter/<br />

Combiner für hohe<br />

Leistung<br />

Der neue Splitter/Combiner<br />

ZN6PD-272HP+ von Mini-Circuits<br />

ist für den Frequenzbereich<br />

von 650 bis 2750 MHz vorgesehen<br />

und kann bis zu 100 W auf<br />

sechs Ausgänge nominell ohne<br />

Phasenversatz aufteilen bzw. von<br />

dort zusammenführen.<br />

Die Einfügedämpfung des<br />

50-Ohm-Bauteils mit DC-Pass<br />

für SMT über dem theoretischen<br />

Minimum von 7,8 dB beträgt<br />

typisch 0,9 dB. Die Isolation<br />

wird mit typisch 25 dB angegeben.<br />

Der Baustein hat ein robustes<br />

und schirmendes Metallgehäuse<br />

mit den Maßen 204,7 x 82,6 x<br />

60,5 mm. Mögliche Anwendungen<br />

liegen in der Kommunikationstechnik<br />

(WiMAX, LTE),<br />

im Bereich WCDMA sowie in<br />

der Messtechnik (Labor) und im<br />

militärischen Bereich.<br />

Wichtige Grenzwerte<br />

• Arbeitstemperaturbereich<br />

-55 bis +60 °C<br />

• Lagertemperaturbereich<br />

-55 bis +100 °C<br />

• Verlustleistung 3 W<br />

• DC 1,2 A bzw. 200 mA/Port<br />

■ Mini-Circuits<br />

www.minicircuits.com<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 47


Test & Measurement<br />

Multichannel Streaming and Recording on Wideband<br />

Digital Receiver<br />

Keysight Technologies Inc.<br />

introduced multi-module synchronization<br />

for its M9703B<br />

AXIe high-speed digitizer/wideband<br />

digital receiver – increasing<br />

the total number of streaming<br />

and recording channels available<br />

with the M9703B. The new<br />

bundles options (-CB1/-CB2)<br />

enable multichannel phase coherent<br />

digital down conversion<br />

(DDC) which has applications<br />

in 5G, Radar and satellite communications,<br />

and aerospace &<br />

defense.<br />

With up to 320 MHz instantaneous<br />

bandwidth with tunable<br />

intermediate frequency, this<br />

high-speed digitizer meets the<br />

needs for new technology development<br />

in 5G wireless mobile<br />

broadband. Used with the recommended<br />

host computer configuration,<br />

the new options allow<br />

guaranteed recording time, storing<br />

all I/Q samples for later<br />

analysis. A command line software<br />

application is included in<br />

the bundle for an easy launch<br />

and control of the streaming and<br />

recording.<br />

As a component of the Keysight<br />

solution, the M9703B<br />

AXIe highspeed digitizer/wideband<br />

digital receiver (bundles<br />

-CB1/-CB2) allows customers<br />

to quickly characterize the channel<br />

behavior in these frequency<br />

bands and enables researchers to<br />

develop the necessary channel<br />

models for designing and validating<br />

air-interface alternatives.<br />

For other applications where<br />

gapless streaming and recording<br />

is not required but there is a need<br />

to simultaneously read while<br />

acquiring, the new signal processing<br />

firmware (-TSR option)<br />

enables simultaneous capture<br />

and transfer of triggered acquisition<br />

data to the host computer.<br />

■ Keysight Technologies<br />

www.keysight.com<br />

News<br />

Link Microtek Receives<br />

SC21 Industry Bronze<br />

Award<br />

Link Microtek has been presented with an<br />

SC21 industry bronze award in the 21st<br />

Century Supply Chains programme, which<br />

is administered by ADS, the national trade<br />

organisation representing the aerospace,<br />

defence, security and space industries.<br />

This widely recognised programme is designed<br />

to provide a structured framework<br />

for continuous improvement in both the<br />

business processes and manufacturing operations<br />

of participating companies, with the<br />

aim of raising performance throughout the<br />

supply chains in these key industry sectors.<br />

Commenting on the award, Steve Cranstone,<br />

managing director of Link Microtek,<br />

said: “Essentially SC21 is about<br />

increasing efficiency across all areas of<br />

The picture shows Phil Curnock (left),<br />

head of supply chain for ADS, presenting<br />

the industry bronze award to Link<br />

Microtek’s sales director, Stuart Hendry,<br />

at a recent SC21 Task Force conference<br />

in Bristol.<br />

a company’s activity, and that is exactly<br />

what Link Microtek has accomplished.<br />

The toolkits provided by the programme<br />

have enabled us to monitor and improve<br />

key metrics relating to delivery and quality,<br />

and where necessary we have made<br />

appropriate changes to our internal systems<br />

to ensure that performance levels are<br />

maintained.”<br />

Before SC21 awards are ratified, ADS<br />

validates the submitted delivery and quality<br />

metrics covering a rolling 12-month<br />

period by comparing them with figures<br />

obtained directly from the company’s<br />

customers. Having attained the necessary<br />

performance standards for the bronze<br />

award, Link Microtek will now be using<br />

its SC21 continuous sustainable improvement<br />

plan (CSIP) to ensure that further<br />

efficiencies are sought and implemented<br />

on an ongoing basis.<br />

■ Link Microtek<br />

www.linkmicrotek.com<br />

48 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


RF & Wireless<br />

Flexible dual-band FPC antennas for WiFi and ISM<br />

Figure 1: Dromus, Amoris and Montana: Easy to assemble<br />

antennas for WiFi and ISM<br />

Antenova announced three newstyle<br />

antennas: flexible dualband<br />

FPC antennas for Wi-Fi<br />

and ISM in industrial and consumer<br />

electronics applications.<br />

Two of the antennas, named Dromus<br />

and Amoris, are high performance<br />

dual band Wi-Fi antennas<br />

operating on the 2.4-2.5 GHz<br />

and 4.9-5.9 GHz wireless bands,<br />

including Wi-Fi 802.11a/b/g/j/n/<br />

ac. They are suitable for access<br />

points, portable electronics, PC<br />

cards, games consoles, set-top<br />

boxes, network devices, and<br />

wearable technology. They are<br />

made to different dimensions, so<br />

that electronics manufacturers<br />

can select the best fit and performance<br />

for their wireless device.<br />

The third antenna, named Montana<br />

operates in the ISM bands of<br />

863-870 MHz and 902-928 MHz.<br />

This antenna is for use in industry,<br />

remote sensors, smart metering,<br />

medical devices, monitoring<br />

equipment, lighting, security and<br />

automotive applications.<br />

The flexible FPC antennas are<br />

each just 0.15 mm thick, and<br />

are supplied with a peel-back<br />

self-adhesive area to fix them<br />

inside a small electronic device,<br />

in various configurations. They<br />

are supplied complete with a<br />

cable and a connector to attach<br />

them to the underside covering<br />

or housing of a manufacturer’s<br />

electronic product. Each antenna<br />

weighs less than 0.5g.<br />

The three new antennas can be<br />

popped into the IPEX MHF<br />

(UFL) mating connector on a<br />

host PCB or wireless module,<br />

and are effectively “plug and<br />

play”. Antenova’s design team<br />

adopts a philosophy of Design<br />

For Integration (DFI) – an<br />

approach to antenna design<br />

which puts the integration into<br />

the customer’s device right at<br />

the heart of the design process.<br />

Antenova also provides technical<br />

assistance to customers during<br />

the testing stages of the design<br />

process.<br />

Dromus, Amoris and Montana<br />

are the first three antennas to<br />

ship from Antenova’s new family<br />

of “flexiiANT” products, which<br />

was announced in May this year.<br />

Their product names follow the<br />

company’s tradition of naming<br />

each antenna after a species of<br />

ant from around the globe.<br />

Commenting, Colin Newman,<br />

Managing Director at Antenova<br />

Figure 2: Amoris Dual-Band<br />

Wifi Antenna<br />

says: “The market opportunities<br />

are in the areas of energy,<br />

smart homes, healthcare, automotive,<br />

retail, and the new wearable<br />

technologies, and we have<br />

antenna solutions for all of these<br />

sectors.” The new flexible antennas<br />

are available to order now.<br />

■ Antenova Limited<br />

www.antenova-m2m.com<br />

Applications<br />

• Access Points<br />

• Portable Devices<br />

• PC-cards<br />

• Game Consoles<br />

• Set-Top-Box<br />

• Network Devices<br />

• Wearable devices<br />

• MIMO Systems<br />

Figure 3: 3D pattern at 2.45 GHz<br />

Figure 4: 3D pattern at 5,45 GHz<br />

Technical features of “Amoris”<br />

• Antenna for 2,4 - 2,5 GHz and 4,9 - 5,9 GHz applications:<br />

WiFi 802.11/b/g/j/n/ac<br />

• Polarization: Linear<br />

• Peak Gain: 2,8 dBi (2,4/2,5 GHz), 5,1 dBi (4,9/6,0 GHz)<br />

• Average Gain: -1,3 dBi/-1,2 dBi<br />

• Maximum return loss: -14 dB/-10 dB (2,4/4,9 GHz)<br />

• Impedance with matching: 50 Ohm<br />

• Operating temperature: -40 °C to +85 °C<br />

• Maintains high performance within device<br />

• 1,13 mm diameter RF cable with IPEX MHF connector<br />

• Self-Adhesive mounted<br />

• Quick integration minimizes design cycle<br />

• High performance<br />

• Available 3 standard cable lengths<br />

• Weight:


RF & Wireless<br />

News<br />

Pasternack Enters<br />

a Private-Label<br />

Agreement with<br />

Ducommun<br />

Incorporated<br />

Pasternack Enterprises Inc.<br />

has signed an agreement<br />

with Ducommun Incorporated,<br />

to private-label manufacture<br />

select Ducommun RF<br />

products under the Pasternack<br />

brand. This new partnership<br />

provides customers<br />

with urgent RF product needs<br />

access to a greater offering of<br />

industry-leading components<br />

through Pasternack with 24/7<br />

sales support, online purchasing<br />

and same-day shipping.<br />

Under the terms of this private-label<br />

agreement, Pasternack<br />

will now offer greater<br />

selections of in-stock and<br />

ready to ship portfolios of<br />

coaxial electromechanical<br />

switches, PIN diode switches,<br />

various waveguide components,<br />

as well as millimeter<br />

wave amplifiers.<br />

“In an effort to better support<br />

both our current and<br />

new development customers,<br />

we want our products to be<br />

conveniently available, and<br />

Pasternack offers them easy,<br />

around-the-clock access,”<br />

said Anthony J. Reardon,<br />

chairman and chief executive<br />

officer of Ducommun.<br />

“In addition, the agreement<br />

expands Ducommun’s reach<br />

to RF customers in such industries<br />

as medical, research and<br />

development, and colleges<br />

and universities.”<br />

“At Pasternack, our goal is<br />

to serve as the RF engineer’s<br />

single source for urgently<br />

needed RF products around<br />

the globe,” says Terry G.<br />

Jarnigan, Chief Executive<br />

Officer at Pasternack. “Our<br />

partnership with Ducommun<br />

expands Pasternack’s already<br />

vast selection of in-stock RF<br />

products, while ensuring we<br />

continue to maintain the components<br />

engineer’s need when<br />

they need them.”<br />

■ Pasternack<br />

www.pasternack.com<br />

Components<br />

High-Power Receive<br />

Protection Circuit<br />

Limiters<br />

Richardson RFPD announced<br />

the availability and full design<br />

support capabilities for two<br />

new high-power receive protection<br />

circuit limiters from<br />

Qorvo. Using Qorvo’s passive<br />

GaAs VPIN technology, the new<br />

devices do not require bias and<br />

are offered in small plastic overmold<br />

packages. This simplifies<br />

system integration while maximizing<br />

performance and protection.<br />

The limiters are ideal<br />

for commercial and military<br />

radar applications, communications<br />

systems and electronic<br />

warfare where protecting sensitive<br />

receive components from<br />

damage is critical.<br />

■ RFMW Ltd.<br />

www.rfmw.com<br />

Flexible/Twistable<br />

Waveguides Operate<br />

to 40 GHz Over Nine<br />

Frequency Bands<br />

Pasternack expands their waveguide<br />

product portfolio with the<br />

addition of new flexible waveguides<br />

that operate up to 40 GHz<br />

over nine frequency bands. This<br />

offering consists of 36 unique<br />

models of flexible waveguide<br />

twists ranging in size from<br />

WR-137 (as low as 5.85 GHz)<br />

to WR-28 (up to 40 GHz).<br />

Pasternack’s flexible/twistable<br />

waveguides, also referred to as<br />

a “flexguide”, utilize helically<br />

wound silver coated brass strips<br />

surrounded by a flexible and<br />

twistable, yet durable, neoprene<br />

sleeve. The ends of the waveguide<br />

are terminated with brass<br />

flanges available in nine waveguide<br />

sizes and multiple flange<br />

styles. Typical VSWR for these<br />

flexible waveguides ranges from<br />

1.05:1 up to 1.35:1 depending on<br />

waveguide size and frequency.<br />

Insertion loss performance is<br />

similar with typical levels as<br />

low as 0.07 dB. These waveguides<br />

will flex in both the E<br />

and H planes and can also twist.<br />

Flanges in lower frequency versions<br />

are available in both UG<br />

and CPR styles.<br />

The new flexible waveguides<br />

sections from Pasternack act as a<br />

malleable conduit in waveguide<br />

systems where there is not perfect<br />

alignment for a traditional<br />

rigid waveguide section. Often<br />

an ideal solution for test labs or<br />

prototyping, these flexible waveguides<br />

can easily be flexed and<br />

twisted to conform to various<br />

misalignments in waveguide<br />

systems. These flexible waveguide<br />

twists can be ordered in<br />

standard lengths including 12,<br />

24 and 36 inches with same-day<br />

shipping. The new flexible waveguide<br />

twists from Pasternack are<br />

in-stock and ready to ship now.<br />

■ Pasternack<br />

www.pasternack.com<br />

GaN RF Power Transistors<br />

in 10 to 200 W Ratings<br />

Ampleon announced the<br />

extension of its portfolio of<br />

GaN RF power transistors<br />

based on a 0.5 µm HEMT<br />

process technology. Comprising<br />

10, 30, 50 and 100 W<br />

devices, over ten transistors<br />

are currently available suitable<br />

for multiple applications<br />

such as drivers up to C band,<br />

through to 100 and 200 W<br />

push-pull packages for use<br />

in final stages up to S band.<br />

Housed in a compact and thermally<br />

stable ceramic package,<br />

the whole CLF1G family of<br />

devices are ideal for use in a<br />

broad range of applications<br />

that need to meet specific<br />

requirements of SWaP (size,<br />

weight and power).<br />

Optimized for best in class<br />

linearity, power efficiency,<br />

and broadband power performance,<br />

Ampleon’s GaN<br />

devices are available with<br />

electrical models, reference<br />

designs and demonstration<br />

boards. Typical applications<br />

include use in commercial<br />

aviation and radar applications,<br />

aerospace and defence<br />

systems, and broadband solutions.<br />

Devices available include the<br />

CLF1G0035S-50, a broadband<br />

50 W amplifier capable<br />

of operation from DC<br />

through to 3.5 GHz that is<br />

designed for operation up to<br />

50 V and having excellent<br />

VSWR (ruggedness) capabilities<br />

of 10:1. 100 W devices<br />

have just been released.<br />

Being a European supplier,<br />

Ampleon is a so called ITARfree<br />

(International Traffic in<br />

Arms Regulations) supplier, a<br />

factor that is appreciated by its<br />

customers in the worldwide<br />

A&D marketplace.Together<br />

with a line-up of reliable and<br />

cost effective LDMOS-based<br />

RF power transistors, the GaN<br />

portfolio complements and<br />

strengthens Ampleon’s RF<br />

power offerings to its customers,<br />

helping them to bring<br />

better solutions to market.<br />

■ Ampleon<br />

www.ampleon.com<br />

50 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


RF & Wireless<br />

Components<br />

Low Profile MEMS Filter Range and<br />

Filters Shortform Catalogue<br />

Euroquartz has launched a new range of<br />

low profile MEMS (Micro ElectroMechanical<br />

System) filter products offering major<br />

benefits of small size and very low profile<br />

making them ideal for use in embedded<br />

applications. The company has also published<br />

a new four page shortform catalogue<br />

covering its new MEMS filters and traditional<br />

RF filter ranges.<br />

Using the latest MEMS technology, it is<br />

possible to produce bandstop and bandpass<br />

filter products that offer a very low<br />

profile (0.5 mm) solution. The advantages<br />

of Euroquartz MEMS filters are their small<br />

size offering high reliability and high performance,<br />

covering the range from 2 to 50<br />

GHz. MEMS filter types available include<br />

bandpass, bandstop, lowpass, attenuator<br />

New 2.4 GHz WLAN/BT LTE<br />

Coexistence Filter<br />

Richardson RFPD Inc. announced the availability<br />

and full design support capabilities<br />

for a new 2.4 GHz WLAN/BT LTE coexistence<br />

filter from Qorvo: The 885128<br />

is a high-performance, high-power bulk<br />

acoustic wave (BAW) band-pass filter with<br />

extremely steep skirts. It simultaneously<br />

exhibits low loss in the WiFi band and high<br />

near-in rejection in the approximate LTE<br />

bands. The new BAW filter is specifically<br />

designed to enable coexistence of WiFi and<br />

LTE signals within the same device or in<br />

close proximity to one another.<br />

chip, time-delay line, substrate integrated<br />

waveguide (SIW) and micro-shielding.<br />

Offering a 1 dB insertion loss with 30 dB<br />

at 3 and 7.5 GHz attenuation they are ideal<br />

for microwave communication equipment<br />

such as base stations, wireless transceiver<br />

systems and small size RF front-end requirements.<br />

The new shortform catalogue provides<br />

basic specifications for a selection<br />

of the MEMS bandpass filters alongside<br />

discrete crystal filter designs, surface mount<br />

monolithic crystal filters and bandpass LC<br />

filter designs.<br />

Euroquartz custom LC and microwave filters<br />

offer a broad selection of frequencies,<br />

topologies and packages ranging from audio<br />

to 3 GHz and up to 200 W in power. Topologies<br />

include low pass, band pass, high<br />

pass and band reject. Special characteristics<br />

such as IM distortion, phase and amplitude<br />

match etc. are optimised during manufacturing.<br />

LC filters are available in a variety<br />

of packages including SMD and are compatible<br />

with modern automated manufacturing<br />

processes.<br />

Euroquartz also offers a wide range of cavity<br />

filters in band pass and notch types. A notch<br />

type filter attenuates a narrow band of frequencies<br />

while allowing all other frequencies<br />

to pass with only a slight loss. Band<br />

pass filters pass a narrow band of frequencies<br />

with very little loss while attenuating<br />

all other signals outside of the band. Cavity<br />

filters are available up to 960 MHz with any<br />

type of customer-specific connector and are<br />

factory tuned to the frequencies requested.<br />

■ Euroquartz Ltd.<br />

www.euroquartz.co.uk<br />

The filter exhibits excellent power handling<br />

capabilities and is offered with an<br />

industry-leading 1.1 x 0.9 x 0.50 mm small<br />

footprint. It is ideally suited for small cell,<br />

portable hotspots, WiFi routers and LTE<br />

gateways, smart meters, and WiFi access<br />

points applications.<br />

■ RFMW Ltd., www.rfmw.com<br />

News<br />

200 mm GaN-on-Si<br />

Technology Closer to<br />

Manufacturing<br />

Imec presented three novel aluminum<br />

gallium nitride (AlGaN)/ gallium<br />

nitride (GaN) stacks featuring optimized<br />

low dispersion buffer designs.<br />

Moreover, imec optimized the epitaxial<br />

p-GaN growth process on 200 mm silicon<br />

wafers, achieving e-mode devices<br />

featuring beyond state-of-the-art high<br />

threshold voltage (Vt) and high drive<br />

current (Id).<br />

To achieve a good, current-collapsefree<br />

device operation in AlGaN/GaNon-Silicon<br />

(Si) devices, dispersion must<br />

be kept to a minimum. Trapped charges<br />

in the buffer between the GaN-based<br />

channel and the silicon substrate are<br />

known to be a critical factor in causing<br />

dispersion. Imec compared the impact<br />

of different types of buffers on dispersion<br />

and optimized three types: a classic<br />

step-graded buffer, a buffer with<br />

low-temperature AlN interlayers, and<br />

a super lattice buffer. These three types<br />

of buffers were optimized for low dispersion,<br />

leakage and breakdown voltage<br />

over a wide temperature range and bias<br />

conditions.<br />

Imec also optimized the epitaxial p-GaN<br />

growth process demonstrating improved<br />

electrical performance of p-GaN<br />

HEMTs, achieving a beyond state-ofthe-art<br />

combination of high threshold<br />

voltage, low on-resistance and high<br />

drive current. The P-GaN HEMT results<br />

outperformed their MISHEMT counterparts.<br />

Imec’s GaN-on-Si R&D program aims at<br />

bringing this technology towards industrialization.<br />

Imec’s offering includes a<br />

complete 200 mm CMOS-compatible<br />

200 V GaN process line that features<br />

excellent specs on e-mode devices.<br />

Imec’s program allows partners early<br />

access to next-generation devices and<br />

power electronics processes, equipment<br />

and technologies, and speed up innovation<br />

at shared costs. Current R&D<br />

focuses on improving the performance<br />

and reliability of imec’s e-mode devices,<br />

while in parallel pushing the boundaries<br />

of the technology through innovation<br />

in substrate technology, higher levels<br />

of integration and exploration of novel<br />

device architectures.<br />

■ Imec<br />

www.imec.be<br />

hf-praxis 2/<strong>2016</strong> 51


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11/19/15 5:31 PM


RF & Wireless/Impressum<br />

Bluetooth Smart Controllers Transform Home<br />

Appliances into Smart Connected Devices<br />

Nordic announced that OORT,<br />

a Wroclaw, Poland-based<br />

company specializing in connected<br />

devices and the Internet<br />

of Things (IoT), has selected<br />

Nordic’s multiple award-winning<br />

nRF51822 Bluetooth®<br />

Smart System-on-Chip (SoC)<br />

for its OORT Bluetooth Smart<br />

controllers.<br />

OORT’s Bluetooth Smart controllers<br />

enable home appliance<br />

manufacturers to turn any electronic<br />

or electromechanical<br />

device into a wirelessly connected<br />

one, thereby allowing<br />

consumers to directly control<br />

their smart devices via the OORT<br />

app on their iOS or Android<br />

Bluetooth Smart Ready smartphone<br />

or tablet. With the addition<br />

of a Bluetooth Smart Ready and<br />

Wi-Fi compatible OORT SmartHub,<br />

devices can also be operated<br />

when away from the home<br />

from a mobile device or through<br />

OORT’s Cloud platform on a<br />

standard web browser.<br />

The Nordic-powered OORT<br />

Bluetooth Smart controllers<br />

can be embedded into any<br />

existing device for example,<br />

washing machines, ovens, refrigerators,<br />

kettles, and coffee<br />

machines?without any changes<br />

to the original hardware, allowing<br />

manufacturers to turn the<br />

device from a prototype into a<br />

wirelessly connected one within<br />

six to nine months.<br />

From the iOS or Android app on<br />

the smartphone or tablet, users<br />

can locate any OORT connected<br />

device in range of their smartphone<br />

or tablet, name it, and add<br />

it to a group within the app, for<br />

example based on the room in<br />

which the device is located. The<br />

user can then control all of their<br />

wirelessly connected devices,<br />

setting rules, and creating scenarios<br />

around the operation of each<br />

device, for example turning on<br />

kitchen appliances in sequence<br />

as they are required. With the<br />

addition of the OORT SmartHub,<br />

the user can connect to their<br />

home remotely via the internet<br />

and control all of their devices<br />

from their smartphone, tablet,<br />

or via a web browser accessing<br />

a dedicated cloud platform. The<br />

SmartHub communicates with<br />

all the user’s connected devices<br />

via Bluetooth Smart and then<br />

uses WiFi to ‘push’ data to the<br />

Cloud. From the OORT Smart-<br />

Home Cloud platform automatic<br />

actions can be configured between<br />

connected devices, while<br />

the user can also collect information<br />

from the devices and process<br />

them into different reports,<br />

for example detailing how often<br />

each device is used or its power<br />

consumption.<br />

Nordic’s nRF51822 is a powerful<br />

and flexible multiprotocol<br />

SoC ideally suited for Bluetooth<br />

Smart and 2.4 GHz ultra<br />

low-power wireless applications.<br />

The nRF51822 is built around<br />

a 32-bit ARM Cortex M0 CPU<br />

with 256 kB/128 kB flash and<br />

32 kB/16 kB RAM. The embedded<br />

2.4 GHz transceiver is<br />

fully compliant with Bluetooth<br />

v4.2, the latest Bluetooth Smart<br />

specification. In the OORT Bluetooth<br />

Smart controllers, the<br />

nRF51822 SoC provides wireless<br />

connectivity to both iOS and<br />

Android-compatible Bluetooth<br />

Smart Ready devices.<br />

■ Nordic Semiconductor ASA<br />

www.nordicsemi.com<br />

hf-Praxis<br />

ISSN 1614-743X<br />

Fachzeitschrift für HFund<br />

Mikrowellentechnik<br />

• Herausgeber und Verlag:<br />

beam-Verlag<br />

35001 Marburg, Postfach 1148<br />

Tel.: 06421/9614-0<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

info@beam-verlag.de<br />

www.beam-verlag.de<br />

• Redaktion:<br />

Dipl.-Ing. Reinhard Birchel (RB)<br />

Ing. Frank Sichla (FS)<br />

redaktion@beam-verlag.de<br />

• Anzeigen:<br />

Frank Wege<br />

Tel.: 06421/9614-25<br />

Fax: 06421/9614-23<br />

frank.wege@beam-verlag.de<br />

• English Contact:<br />

Myrjam Weide<br />

Fon.: +49-6421/9614-16<br />

m.weide@beam-verlag.de<br />

• Erscheinungsweise:<br />

monatlich<br />

• Satz und Reproduktionen:<br />

beam-Verlag<br />

• Druck & Auslieferung:<br />

Strube Druck & Medien oHG<br />

Der beam-Verlag übernimmt<br />

trotz sorgsamer Prüfung der<br />

Texte durch die Redaktion keine<br />

Haftung für deren inhaltliche<br />

Richtigkeit.<br />

Low-Power BLE<br />

Frontend Modules<br />

Skyworks offers two low-power<br />

Bluetooth low energy (BLE)<br />

frontend modules (FEMs) for<br />

connected home, wearable and<br />

industrial applications. The<br />

SKY66110-11 and SKY66111-<br />

11 FEMs operate between 2.4<br />

to 2.485 GHz, with power consumption<br />

of only 10 mA in transmit<br />

mode. They are suitable for<br />

products operating from coin<br />

cell batteries including sensors,<br />

beacons, smart watches, thermostats,<br />

smoke and carbon dioxide<br />

detectors, wireless cameras and<br />

audio headphones, hearing aids<br />

and medical pendants.<br />

The FEMs more than double the<br />

range when compared to a standalone<br />

system on chip solution.<br />

The SKY66111-11 FEM features<br />

adjustable output power. Each<br />

device comes in a small footprint<br />

3 x 3 x 0.8 mm, 16-pin multichip<br />

module solution.<br />

■ Skyworks<br />

www.skyworksinc.com<br />

Handels- und Gebrauchsnamen,<br />

sowie Warenbezeichnungen<br />

und dergleichen werden in der<br />

Zeitschrift ohne Kennzeichnungen<br />

verwendet.<br />

Dies berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass diese Namen im<br />

Sinne der Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als<br />

frei zu betrachten sind und von<br />

jedermann ohne Kennzeichnung<br />

verwendet werden dürfen.<br />

54 hf-praxis 2/<strong>2016</strong>


…e.g. Radio Frequency & Surface Mount Components<br />

…e.g. Radio Diodes, Frequency Transistors, Filters, & Surface Varactors, Mount Resistors, Components Attenuators, Terminations, Oscillators, Capacitors,<br />

Inductors, Cables, Antennas, Amplifiers, Switches, GaAs, GaN, SAW, Ceramic, LTCC, PCBs<br />

Diodes, Transistors, Filters, Varactors, Resistors, Attenuators, Terminations, Oscillators, Capacitors,<br />

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We are the World of<br />

Radio Frequency Electronics<br />

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Duplexers/Triplexers, Duplexers/Triplexers, Linear Amplifiers, Linear Boosters, Amplifiers, Tower Boosters, Mounted Amplifiers, Tower Mounted Filters, Cables, Amplifiers, Filters, Cables,<br />

Optical Transmission<br />

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