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2016 CUMINAIVEL #5

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Nr. 5 | Montag, 18. Januar <strong>2016</strong><br />

///<strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Informationsmagazin für alle eingesetzten Sicherheitskräfte am WEF <strong>2016</strong><br />

/// www.cuminaivel.ch /// Hotline: 058 469 16 22 /// Mail: redaktion@cuminaivel.ch<br />

Meteo<br />

Min / Max<br />

Montag -11° / -5°<br />

Davos Chur<br />

Dienstag -12° / -1°<br />

Montag -20° / -9°<br />

Dienstag -18° / -5°<br />

EINSATZ AUF<br />

VIER PFOTEN<br />

Bild: rm.


2 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Gemeinsam<br />

für die Sicherheit<br />

In dieser Woche schaut erneut die<br />

ganze Welt in die Schweiz, nach<br />

Graubünden, nach Davos. Übermorgen<br />

Mittwoch wird das<br />

46. World Economic Forum<br />

(WEF) in Davos eröffnet. Und<br />

Sie, wir alle, sind ein Teil davon.<br />

Als Gesamteinsatzleiter Sicherheit<br />

heisse ich Sie zum Einsatz<br />

herzlich willkommen.<br />

Unser Auftrag hat im Vergleich zum letzten Jahr keine<br />

wesentlichen Änderungen erfahren. Aufgrund der abstrakten<br />

Erhöhung der Bedrohungslage seit November 2015 wurden die<br />

Kontroll- und die Aufklärungsaktivitäten bereits im Vorfeld<br />

erhöht und da und dort sind weitere zusätzliche Massnahmen<br />

und Feinabstimmungen vorgenommen worden, aber im<br />

Grossen und Ganzen profitieren wir von den Erfahrungen der<br />

Vorjahre. Das Gesamtdispositiv hat sich seit Jahren bewährt.<br />

Viele von Ihnen sind WEF-erprobt und nicht zum ersten Mal<br />

im Einsatz, aber auch in diesem Jahr haben wir zahlreiche<br />

Neue in unseren Reihen. Egal ob «Neuling» oder «alter Hase»<br />

– jedes WEF ist anders und wir sorgen immer wieder von<br />

Neuem gemeinsam für Ruhe und Ordnung und setzen uns für<br />

die Sicherheit der Kongressteilnehmerinnen und -teilnehmer,<br />

der Gäste und der Davoser Bevölkerung ein. Routine hat in<br />

unserem Job keinen Platz. Es heisst, achtsam und wachsam zu<br />

sein, Augen und Ohren offen zu halten und täglich unser Bestes<br />

zu geben.<br />

Ich danke Ihnen allen für die Bereitschaft, im Rahmen des<br />

WEF Ihren Einsatz zu leisten. Ausserdem danke ich den<br />

Kommandanten sämtlicher Schweizer Polizeikorps und des<br />

Fürstentums Liechtenstein, die uns wiederum mit zahlreichen<br />

Einsatzkräften flexibel und unkompliziert unterstützen.<br />

Ich danke zudem dem Grenzwachtkorps und allen Partnerorganisationen<br />

für die Unterstützung. Mein Dank gilt weiter<br />

der Schweizer Armee, die mit ihrem subsidiären Einsatz<br />

einen wesentlichen Beitrag zur Auftragserfüllung leistet.<br />

Unter der Einsatzverantwortung<br />

des Kantons Graubünden leistet<br />

die Armee in den kommenden<br />

Tagen einmal mehr einen wichtigen<br />

Beitrag zu einem sicheren<br />

Jahrestreffen des World Economic<br />

Forums (WEF) in Davos.<br />

Gemeinsam haben die Kantonspolizei<br />

Graubünden, die Armee<br />

und weitere Partner die Sicherheitsmassnahmen<br />

vorbereitet.<br />

Die Zusammenarbeit ist eingespielt, geprägt von gegenseitigem<br />

Respekt und Verständnis – ein gutes Beispiel für<br />

den Sicherheitsverbund Schweiz.<br />

Es geht darum, die Schweiz als perfekte Gastgeberin und<br />

sicheren Standort für internationale Konferenzen zu präsentieren.<br />

Ohne Sie, die Milizangehörigen und das Berufspersonal<br />

der Armee, könnte ein solcher Einsatz nicht in der<br />

erforderlichen Qualität erfolgen. Die Armee ist auf Ihr<br />

berufliches Können, Ihr ziviles Wissen, auf Ihre Lebenserfahrung<br />

und Ihr Engagement als Bürgerin und Bürger in<br />

Uniform angewiesen. Wer weiss, warum und wofür er einsteht,<br />

der tut das mit Überzeugung und Hingabe. Das trägt<br />

zur Sicherheit in unserem Land bei – Sicherheit, welche<br />

letztlich die Grundlage für unseren Wohlstand ist.<br />

Jede und jeder von Ihnen schafft an ihrem oder an seinem<br />

Platz die Voraussetzungen dafür, dass die Gesamtleistung<br />

der Armee in ihrer ganzen Breite überhaupt möglich wird.<br />

Und weil jeder Armeeangehörige mit seinem Auftreten<br />

eine Visitenkarte der Armee ist, erwarte ich eine kompromisslose<br />

Umsetzung der Verhaltensregeln.<br />

Ich wünsche Ihnen einen erfolgreichen Einsatz. Setzen Sie<br />

alles daran, Ihren Auftrag sicher, professionell und unfallfrei<br />

zu erfüllen. Für Ihr Engagement für unsere Armee und<br />

die Sicherheit unseres Landes danke ich Ihnen.<br />

Uns allen wünsche ich einen kameradschaftlichen und<br />

erfolgreichen, aber ereignisarmen Einsatz.<br />

Oberst Walter Schlegel<br />

Kommandant Kantonspolizei Graubünden<br />

Gesamteinsatzleiter Sicherheit WEF <strong>2016</strong><br />

Divisionär Jean-Marc Halter<br />

Chef Führungsstab der Armee und<br />

Kommandant subsidiärer Sicherungseinsatz «ALPA ECO SEDICI»


<strong>CUMINAIVEL</strong> MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong><br />

/// 3<br />

Insieme per<br />

la sicurezza<br />

Questa settimana i riflettori del<br />

mondo sono di nuovo puntati<br />

sulla Svizzera, i Grigioni, Davos.<br />

Dopodomani, mercoledì, aprirà<br />

i battenti il 46esimo Forum<br />

Economico di Davos (WEF).<br />

Lei e noi tutti vi prendiamo parte.<br />

Come capo generale dell'impiego<br />

le do il benvenuto.<br />

Il nostro incarico non ha subito<br />

particolari modifiche rispetto agli altri anni. Certo, a causa<br />

dell’innalzamento del livello di minaccia dopo i fatti di novembre<br />

2015, i controlli e gli accertamenti preliminari sono incrementati;<br />

sono inoltre state adottate ulteriori misure preventive e<br />

provvedimenti; per il resto, tuttavia, facciamo affidamento<br />

sull’esperienza maturata negli anni passati. Il dispositivo di sicurezza<br />

in passato ha dato buona prova di sé. Per molti di voi<br />

questo non è il primo servizio né il primo impiego al WEF, per<br />

altri invece questa è la prima esperienza. Il fatto di essere «Novellini»<br />

o «Veterani» non è rilevante: ogni WEF è differente.<br />

Prorpio per questo noi siamo nuovamente qui insieme per garantire<br />

la tranquillità, l’ordine e la sicurezza dei partecipanti al<br />

Congresso, degli ospiti e della popolazione di Davos. Non vi è<br />

posto per la routine nel nostro lavoro. È infatti sempre necessario<br />

stare attenti, vigili e pronti a dare il massimo.<br />

Ringrazio già sin d’ora tutti voi per la disponibilità in vista<br />

del servizio che vi apprestate a fornire durante l’impiego al<br />

WEF. Ringrazio pure tutti i comandanti dei corpi di polizia<br />

svizzeri e del principato del Lichtenstein, che a loro volta ci<br />

sostengono con numerose forze di impiego flessi bili e disponibili.<br />

Ringrazio inoltre il corpo delle guardie di confine e<br />

tutte le organizzazioni che collaborano per garantire la sicurezza<br />

della manifestazione. I miei ringraziamenti vanno infine<br />

all’Esercito svizzero, che con il suo impiego sussidiario<br />

fornisce un contributo essenziale all’adempimento dell’incarico<br />

affidatoci.<br />

A tutti noi, auguro un servizio ricco di successo, camerateria<br />

e privo di incidenti.<br />

Sotto la responsabilità d'impiego<br />

del Cantone dei Grigioni, nei<br />

prossimi giorni l'esercito fornirà<br />

una volta di più un importante<br />

contributo per la sicurezza dell'incontro<br />

annuale del World Economic<br />

Forum (WEF) a Davos. La<br />

Polizia cantonale grigionese,<br />

l'esercito e altri partner hanno<br />

predisposto di comune accordo le<br />

relative misure di sicurezza. La<br />

collaborazione è ben collaudata e improntata sulla comprensione<br />

e sul rispetto reciproci: un valido esempio del funzionamento<br />

della Rete integrata Svizzera per la sicurezza.<br />

L'obiettivo è di presentare la Svizzera quale perfetto Paese<br />

ospitante e luogo sicuro per le conferenze internazionali.<br />

Senza di voi, militari di milizia e personale di professione<br />

dell'esercito, non sarebbe possibile garantire la qualità<br />

richiesta per un simile impiego. Le vostre conoscenze professionali<br />

e quelle in ambito civile, la vostra esperienza di<br />

vita e il vostro impegno quali cittadine e cittadini in uniforme<br />

sono indispensabili per l'esercito. Chi conosce il motivo<br />

e lo scopo della propria missione la porta avanti con convinzione<br />

e dedizione. Ciò contribuisce alla sicurezza del<br />

nostro Paese, una sicurezza che, in ultima analisi, è la base<br />

del nostro benessere.<br />

Ognuno e ognuna di voi crea sul proprio posto di lavoro le<br />

condizioni affinché l'esercito sia in grado di fornire le sue<br />

prestazioni complessive in tutta la loro ampiezza. Dal<br />

momento che ogni militare con il proprio comportamento è<br />

un biglietto da visita dell'esercito, mi aspetto che le regole<br />

di comportamento vengano rispettate senza alcun compromesso.<br />

Auguro a tutti voi un impiego coronato dal successo. Fate<br />

tutto il possibile per adempiere il vostro compito in modo<br />

sicuro, professionale e senza incidenti. Vi ringrazio del<br />

vostro impegno per il nostro esercito e per la sicurezza del<br />

nostro Paese.<br />

Walter Schlegel<br />

Comandante della Polizia cantonale dei Grigioni<br />

Direttore generale dell'impiego sicurezza WEF <strong>2016</strong><br />

Divisionario Jean-Marc Halter<br />

Capo dello Stato maggiore di condotta dell'esercito e<br />

comandante dell'impiego sussidiario di sicurezza<br />

«ALPA ECO SEDICI»


4 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Ensemble pour<br />

la sécurité<br />

Cette semaine tout le monde a la<br />

Suisse, le canton des gisons et<br />

Davos à l'œil. Mercredi, dans<br />

deux jours la 46ème édition du<br />

WEF sera inaugurée à Davos. Et<br />

vous, nous tous, en font partie. En<br />

tant que chef général de l'engagement<br />

de sûreté je vous souhaite la<br />

bienvenue.<br />

Notre mission n'a pas subi de<br />

majeurs changements par rapport aux années précédentes.<br />

À cause le augmentation abstraite de la menace depuis<br />

novembre 2015 les activités de contrôle et de reconnaissance<br />

ont été augmentées au préalable. Par ci par la d'autres<br />

mesures et d'autres ajustements ont été effectués, mais en<br />

général nous profitons des expériences des années précédentes.<br />

Le dispositif général a fait ses preuves durant les<br />

années dernières. Beaucoup de collaborateurs ont l'habitude<br />

et ne sont pas ici pour la première fois, mais cette<br />

année nous avons également beaucoup de «petits nouveaux»<br />

parmi nos rangs. Peu importe le temps passé au<br />

WEF – chaque année est différente et nous assurons ensemble<br />

la sécurité et le calme parmi les participants du<br />

congrès, des invités et de la population de Davos. Il n'y a<br />

pas de place pour la routine. On doit être attentif, observer<br />

et écouter pour donner le meilleur de nous-même chaque<br />

jour.<br />

Je vous remercie tous pour la disposition à effectuer cet<br />

engagement dans le cadre du WEF. J'aimerai également<br />

remercier les commandants de tous les corps de police de<br />

Suisse ainsi que ceux de la principauté de Liechtenstein qui<br />

nous soutiennent de manière flexible et facile avec beaucoup<br />

de forces d'engagement supplémentaires chaque<br />

année. Mes remerciements vont également au corps des<br />

gardes-frontière ainsi qu'aux organisations partenaires qui<br />

nous soutiennent. Je tiens également à remercier l'armée<br />

Suisse pour sa contribution clé à la réalisation de la mission.<br />

L’armée s’apprête, une nouvelle<br />

fois, à apporter une contribution<br />

essentielle à la sécurité de la rencontre<br />

annuelle du Forum économique<br />

mondial de Davos (WEF).<br />

La responsabilité de l’engagement<br />

de ces prochains jours<br />

incombe aux autorités grisonnes.<br />

L’armée s’est jointe à la police<br />

cantonale et à d’autres partenaires<br />

pour élaborer en commun<br />

les mesures de sécurité à appliquer dans ce contexte. Leur<br />

collaboration bien rodée est empreinte de compréhension et<br />

de respect mutuels: un bon exemple pour le Réseau national<br />

de sécurité.<br />

Davos est l’occasion rêvée de présenter la Suisse comme un<br />

parfait Etat hôte et un empla-cement sûr pour les conférences<br />

internationales. Sans vous, militaires de milice et<br />

personnel professionnel de l’armée, il ne serait pas possible<br />

de parvenir au niveau de qualité requis pour une telle mission.<br />

L’armée a besoin de vos connaissances civiles, de<br />

votre expérience de la vie et de votre engagement en tant<br />

que citoyens-soldats. Celui qui sait pourquoi et dans quel<br />

but il est sollicité agira avec conviction et dévouement. Cela<br />

contribue à assurer la sécurité dans notre pays. Et la sécurité<br />

constitue le fondement de la prospérité de ses habitants.<br />

Vous tous créez par votre travail les conditions permettant<br />

à l’armée de fournir l’ensemble de ses prestations. Vous<br />

tous représentez l’armée. Par conséquent, j’attends de vous<br />

que vous respectiez strictement les règles de comportement<br />

que tout militaire se doit de suivre.<br />

Je vous souhaite beaucoup de succès dans votre engagement.<br />

Mettez tout en œuvre afin d’accomplir votre mission<br />

de manière sûre et professionnelle et évitez tout accident.<br />

En vous remerciant de votre dévouement pour notre armée<br />

et pour la sécurité de notre pays, je vous adresse, Mesdames<br />

et Messieurs les militaires, mes salutations les meilleures.<br />

Je souhaite à tous un engagement amical, couronné de<br />

succès mais pauvre en événements.<br />

Colonel Walter Schlegel<br />

Commandant de la police cantonale des Grisons<br />

Directeur général d’intervention chargé de la sécurité au WEF <strong>2016</strong><br />

Divisionnaire Jean-Marc Halter<br />

Le chef de l’Etat-major de conduite de l’armée et commandant de<br />

l’engagement de sûreté subsidiaire «ALPA ECO SEDICI»


<strong>CUMINAIVEL</strong> MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong><br />

/// 5<br />

«Ich erwarte, dass der<br />

Tee warm ist»<br />

Egal ob für wichtige Gebäude, Fahrzeugparks oder einfache Generatoren:<br />

Überall in Graubünden stehen während des WEF hunderte AdA auf der Wache.<br />

Um ihre Arbeit werden sie kaum beneidet. Es gibt aber auch solche, die diesen<br />

Job gerne machen.<br />

WEF – Stafette<br />

ac. Im normalen Alltag würde Andrea<br />

Sestan jetzt im geheizten Büro in Zürich<br />

sitzen. Doch im Tenü Grün ist auch für<br />

den 29-jährigen Architekten aus Breganzona<br />

TI alles anders. «Ich bereite<br />

mich bereits auf den Schichtbeginn am<br />

Abend vor», sagt Sestan und blickt dabei<br />

etwas zerknittert drein.<br />

«Ich wollte das so»<br />

Der Obergefreite gehört zu jenen AdA,<br />

die im Rahmen des WEF Wache schieben.<br />

Dass es auch entspanntere Aufgabenbereiche<br />

gäbe, weiss der Obergefreite.<br />

Unglücklich ist er über die Zuteilung<br />

dennoch nicht. «Ich wollte das so. Nach<br />

der ersten Spezial-Ausbildung habe<br />

ich gemerkt, dass mir das gefällt.» Auch<br />

das Schlafen in engen Bunkern zu<br />

manchmal ungewohnten Zeiten macht<br />

Sestan nicht zu schaffen. «Wir sind alles<br />

gute Kameraden und nehmen Rücksicht.<br />

Das passt schon.»<br />

Job und Frau stets präsent<br />

Es ist bereits der fünfte WK, den Andrea<br />

Sestan absolviert, aber das erste Mal am<br />

WEF. «Man merkt, dass es eine reale Situation<br />

ist. Man nimmt es ernster.» Trotz<br />

aller Anspannung kann er seinen Job aus<br />

dem zivilen Leben nicht ganz beiseite<br />

legen. «Das Arbeits-Handy ist immer<br />

WEF-Stafette<br />

Im «Cuminaivel»-Staffellauf werden<br />

Akteure von Seiten der Polizei sowie<br />

der Armee in einem Portrait wechselweise<br />

vorgestellt. Wer den Stafettenstab<br />

abgibt, kann seinem Nachfolger<br />

eine Frage mitgeben, die dieser in der<br />

nächsten Folge beantworten muss.<br />

Obgfr Andrea Sestan in der Kälte von Schiers<br />

dabei. Anders geht es leider nicht.» Neben<br />

den Anrufen vom Arbeitsplatz lenken<br />

ihn auch die Gedanken an seine Frau<br />

daheim von der manchmal eintönigen<br />

Aufgabe ab. «Sie vermisse ich natürlich<br />

jeden Tag.»<br />

Der klirrenden Kälte trotzen<br />

Über Nacht hat es in seinem Einsatzgebiet<br />

einen halben Meter Neuschnee<br />

hingelegt. Auf die eindrückliche Rückkehr<br />

des Winters hätte der Tessiner gut<br />

verzichten können. «Ein Einwohner<br />

Bild: bw.<br />

sagte mir, dass es in der Nacht bis -30°C<br />

werden könne.» Dann lacht er: «Ich<br />

erwarte also, dass der Tee warm an meinen<br />

Posten geliefert wird.»<br />

Andrea Sestan interessiert sich für den<br />

Infrastrukturschutz. Er würde gerne<br />

wissen, was hinter der Bewachung von<br />

schützenswerten Objekten steckt und<br />

wie diesbezüglich die Zusammenarbeit<br />

von Armee und Polizei funktioniert. Die<br />

Antwort folgt demnächst im «Cuminaivel».


6 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Unverzichtbar: Sanitätstruppen<br />

am WEF<br />

Neben der Infanterie und der Luftwaffe werden auch Sanitätstruppen aus der Logistikbrigade<br />

1 und dem Lehrverband Logistik wieder am WEF eingesetzt. Sie unterstützen<br />

die zivilen Rettungskräfte, stellen die medizinische Grundversorgung sicher und<br />

halten sich mit einem Notfalldispositiv für die ausserordentliche Lage bereit.<br />

cz. Bei einem medizinischen Notfall<br />

kommt in der Regel die Ambulanz. Das<br />

ist auch in Davos während des WEF nicht<br />

anders. Es könnte aber sein, dass das<br />

Fahr zeug ein militärisches Kennzeichen<br />

hat und dass der eine oder andere Notarzt<br />

die Militäruniform trägt. Die Sanitätstruppen<br />

verstärken bei ihrem Einsatz<br />

während des WEF in Davos die zivilen<br />

Rettungskräfte. Die Verschmelzung geht<br />

so weit, dass die Ambulanz-Teams gemischt<br />

werden: militärisches und ziviles<br />

Personal zusammen in einem Fahrzeug.<br />

Das hat sich bisher immer hervorragend<br />

bewährt und soll daher auch in diesem<br />

Jahr wieder so sein, erklärt Major Thomas<br />

Wysseier, Chef San Einsatz am WEF.<br />

Während des WEF herrscht in Davos<br />

regelmässig viel Verkehr, welcher auch<br />

die Rettungsachsen für die Ambulanzen<br />

beeinträchtigt. Dank der Unterstützung<br />

der Armee kann dieser Schwierigkeit<br />

mit zusätzlichen Ambulanzen<br />

und einem dezentralen Einsatz von<br />

Rettungskräften erfolgreich begegnet<br />

werden. Weiter betreiben die Sanitätstruppen<br />

ausserhalb des Spitals<br />

Davos zwei Sanitätshilfsstellen. In<br />

­diesen finden die militärischen und<br />

zivilen Einsatzkräfte rund um die Uhr<br />

medizinische Hilfe, so etwa bei Erkältungssymptomen<br />

oder bei kleineren<br />

Verletzungen.<br />

Erstversorgung im Ernstfall<br />

Neben der Unterstützung des zivilen<br />

Rettungspersonals hält sich die Sanitätskompanie<br />

mit den beiden Sanitätshilfsstellen<br />

auch für den Notfall bereit.<br />

Zum Zug kommt das Notfalldispositiv,<br />

wenn in Davos durch ein Ereignis eine<br />

grosse Anzahl Patienten anfallen<br />

würde. Die Sanitätshilfsstellen der<br />

Armee sind das zentrale Mittel zur Bewältigung<br />

eines sanitätsdienstlichen<br />

Grossereignisses während des WEF.<br />

Dabei muss die eingesetzte Sanitätskompanie<br />

in der Lage sein, eine grosse<br />

Menge Patienten zu versorgen und<br />

allenfalls über längere Zeit zu betreuen.<br />

Dies nämlich dann, wenn ein<br />

rascher Abtransport aufgrund der<br />

Wetter- oder Verkehrslage nicht möglich<br />

ist. Major Wysseier ist überzeugt,<br />

bestmöglich vorbereitet zu sein. Trotzdem<br />

hofft er, dass seine Kameraden des<br />

Sanitätsdienstes das vorbereitete Notfalldispositiv<br />

nicht im Ernstfall betreiben<br />

müssen.<br />

Die Sanitätshilfsstelle – bereit für eine ausserordentliche Lage.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong><br />

/// 7<br />

Indispensabili: Le<br />

truppe sanitare al WEF<br />

Oltre alla fanteria e alle Forze aeree, al WEF vengono impiegate anche le truppe sanitarie<br />

della br log 1 e della Formazione d’addestramento della logistica. Il loro compito:<br />

garantire il sostegno e l'assistenza medica alle forze di soccorso civili e militari, tenersi<br />

pronte con un dispositivo d’emergenza in vista di una situazione straordinaria.<br />

cz. In caso di urgenza medica di regola<br />

giunge sul posto l’ambulanza – e ciò è il<br />

caso anche a Davos durante il WEF. Tuttavia<br />

può darsi che il veicolo abbia una<br />

targa militare o che il medico d’urgenza<br />

porti l’uniforme. Nell’ambito del loro<br />

impiego durante la settimana del WEF a<br />

Davos, le truppe sanitarie sostengono le<br />

forze di soccorso civili. La stretta collaborazione<br />

arriva al punto tale da mescolare<br />

i team delle ambulanze, per cui a<br />

bordo dello stesso veicolo vi è personale<br />

civile e personale militare. Finora questa<br />

soluzione ha sempre fornito eccellenti risultati<br />

e viene mantenuta anche quest’anno,<br />

come spiega il maggiore Thomas<br />

Wysseier, capo impiego san al WEF.<br />

A Davos durante il WEF il traffico è<br />

spesso molto intenso e questo si ripercuote<br />

anche sugli assi di soccorso delle<br />

ambulanze. Grazie all’aiuto dell’esercito<br />

è possibile far fronte efficacemente<br />

a questa difficoltà ricorrendo ad<br />

ambulanze supplementari e grazie a<br />

un impiego decentralizzato delle forze<br />

di soccorso. Inoltre le truppe sanitarie<br />

garantiscono l’esercizio di due<br />

posti di soccorso sanitari al di fuori<br />

dell’ospedale di Davos. Questi accolgono<br />

sia le forze d’impiego militari sia<br />

quelle civili e forniscono assistenza<br />

medica 24 ore su 24, ad esempio in<br />

caso di sintomi di raffreddore o piccole<br />

ferite.<br />

Prima assistenza in un caso reale<br />

Oltre a sostenere il personale di soccorso<br />

civile, la compagnia sanitaria si<br />

tiene pronta a far fronte alle emergenze<br />

anche con i suoi due posti di soccorso<br />

sanitari. In caso di afflusso massiccio<br />

di pazienti, a Davos verrebbe applicato<br />

il dispositivo d‘emergenza. I posti<br />

di soccorso sanitari dell’esercito sono<br />

l’elemento centrale nella gestione di un<br />

evento di vasta portata durante il WEF.<br />

La compagnia sanitaria impiegata deve<br />

essere in grado di occuparsi di un<br />

numero elevato di pazienti e, se necessario,<br />

assisterli per un periodo prolungato<br />

– ciò è il caso se un trasferimento<br />

rapido è reso impossibile dalle condizioni<br />

meteorologiche o dal traffico. Il<br />

maggiore Wysseier è convinto che i<br />

suoi militari siano preparati ottimamente;<br />

spera comunque che non debbano<br />

intervenire per garantire il funzionamento<br />

del dispositivo d’emergenza in<br />

un caso reale.<br />

Il posto di soccorso sanitario: pronto per una situazione straordinaria,<br />

Foto: LBA


8 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

La RSI visita il<br />

bat fant mont 30<br />

Il bat fant mont 30 è stato visitato nei giorni scorsi dalla televisione della Svizzera<br />

italiana. L’evento è stato l’occasione per mostrare alla popolazione, non solo ticinese,<br />

la dedizione nella cura dei dettagli durante l’istruzione e la forte camerateria<br />

che contraddistingue la truppa.<br />

Per due giorni i militi del battaglione di fanteria ticinese sono stati sotto i riflettori della troupe di Comano. <br />

Bilder: lm.<br />

lm./ms. Nei giorni scorsi il battaglione<br />

di fanteria di montagna 30 ha avuto il<br />

piacere di ricevere la visita della Radiotelevisione<br />

svizzera di lingua italiana<br />

(RSI), che ha voluto dedicare un approfondimento<br />

televisivo alla formazione<br />

ticinese impiegata a favore del WEF.<br />

Tele camera in spalla e microfono alla<br />

mano, la troupe a potuto vivere in prima<br />

persona alcuni momenti delle attività<br />

giornaliere del battaglione nel Canton<br />

Grigioni, con la visita suddivisasi su<br />

due giornate.<br />

Üben, üben, üben<br />

Durante il primo giorno i giornalisti<br />

hanno avuto modo di seguire la truppa<br />

durante una quotidiana giornata di<br />

istruzione su diversi ambiti. Dai controlli<br />

di guardia fino alle sessioni di tiro, gli<br />

ospiti hanno potuto osservare con i propri<br />

occhi come la prepara zione e il training<br />

quotidiano siano un elemento indispensabile<br />

per assolvere con successo i<br />

compiti ricevuti. Attraverso questi momenti<br />

d’esercizio, infatti, i militi hanno<br />

la possibilità concreta di allenarsi e<br />

migliorare la loro presta zione, seguiti e<br />

condotti dai loro capi sezione e capi<br />

gruppo. Il comandante, tenente colonnello<br />

Giovanni Ortelli, ha infine tenuto<br />

una breve intervista relativa all’impiego<br />

del suo battaglione in appoggio alle autorità<br />

civili grigionesi.<br />

La camerateria<br />

Il secondo giorno, invece, si è concentrato<br />

sulla vita quotidiana di quattro militi<br />

che sono stati seguiti lungo i loro<br />

impegni. La vita di un soldato, infatti,<br />

non è sempre così comoda. La sveglia<br />

suona molto presto, gli orari sono stretti<br />

e spesso durante i servizi la noia prende<br />

il sopravvento. Ma all’interno di queste<br />

apparenti difficoltà troviamo la camerateria,<br />

la vera arma vincente di tutte le situazioni,<br />

la solca che ci permette di avere<br />

la certezza che «in ogni cir costanza<br />

so di poter contare sul mio camerata. E<br />

il mio camerata deve sapere che in ogni<br />

circostanza può contare su di me!»<br />

come ha ricordato Don Mike nel suo discorso<br />

durante la presa della bandiera.<br />

Sono quindi spaccati di dedizione militare<br />

e di camerateria, quelli finiti in<br />

video, a tradurre in realtà quello che è<br />

stato l’auspicio espresso dal comandante<br />

di battaglione, il tenente colonnello<br />

Giovanni Ortelli, a inizio corso:<br />

«Il ticinese è un buon soldato». Ed è<br />

proprio questo che il battaglione vuole<br />

dimostrare alla popolazione al Sud delle<br />

Alpi e non: che è pronto e determinato<br />

a offrire i suoi servizi alla Patria con<br />

orgoglio, impegno e dedizione.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong><br />

/// 9<br />

Auch die vierbeinigen<br />

Partner gut behandeln<br />

Neben den vielen Einsatzkräften von Armee und Polizei sind auch dieses Jahr<br />

wieder Hunde im Einsatz. Sie schützen, schnüffeln und suchen – im Dienst der<br />

Sicherheit.<br />

dok. Die Tierarztkontrolle ist im Gang:<br />

Der Veterinär nimmt jeden Hund unter<br />

die Lupe. Das heisst, er tastet ihn ab,<br />

schaut sich die Pfoten, Ohren und die<br />

Nase ganau an. Er kontrolliert die<br />

Herztöne und wirft einen Blick in den<br />

Impfpass, denn die gängigen Impfungen<br />

sind für den Schutz der Diensthunde<br />

obligatorisch. «Wir hatten noch<br />

kaum je kranke oder verletzte Hunde<br />

am WEF», so Hansjörg Sax, Diensthundeführer<br />

bei der Kantonspolizei<br />

Graubünden. Der erfahrene Hündeler –<br />

der vierjährige Atos vom Kistenstein ist<br />

nicht sein erster Diensthund – erklärt<br />

das mit dem seriösen Training, dem<br />

sorgfältigen Aufbau der Arbeit und der<br />

einwandfreien Haltung der Vierbeiner.<br />

12 Stunden. Danach ist für Mensch und<br />

Tier Ruhe und Erholung angesagt.<br />

Rund 80 Kilo Futter<br />

Am WEF sind mehrere Hundeteams<br />

aus den Polizeikorps der Ostschweiz,<br />

des Grenzwachtkorps und der Armee<br />

im Einsatz. Neben den Schutzhunden<br />

sind es auch Sprengstoff-Spürhunde.<br />

Verschiedene Hunde sind auch ausgebildet<br />

in der friedlichen Personensuche.<br />

Die kommt aber am WEF kaum zum<br />

Einsatz. Der Gesundheit des Hundes<br />

wird oberste Priorität eingeräumt,<br />

erklärt Sax. «Es ist immer der Hundeführer<br />

und nur er, der entscheidet, wo,<br />

wie und wie lange sein Partner auf vier<br />

Beinen im Einsatz ist», so Sax, der bei<br />

der Kantonspolizei Graubünden auch<br />

als Chef aller Hundeführer arbeitet. Wo<br />

es zu gefährlich sei oder zu anstrengend,<br />

holt er wie seine Kolleginnen und Kollegen<br />

den Hund aus dem Einsatz oder<br />

schickt ihn erst gar nicht hinein. Futter<br />

gibt es auf alle Fälle: Für alle Hunde<br />

des Einsatzes werden rund 80 Kilogramm<br />

erstklassiges Futter bereit gestellt.<br />

«Allein der Hundeführer<br />

entscheidet über den<br />

Einsatz seines vierbeinigen<br />

Partners.»<br />

Hansjörg Sax,<br />

Chef Hundeführer<br />

Kälte ist kein Problem<br />

Während für die Menschen die Kälte<br />

am WEF ein Problem darstellen kann,<br />

stecken das die Hunde leicht weg. «Es<br />

sind eher geheizte Räume, welche den<br />

Hunden mit dem dicken Fell zusetzen<br />

können», so Sax. Arbeiten Sprengstoff-Spürhunde<br />

in Hotels oder Restaurants,<br />

so werden die Arbeitsintervalle<br />

bei Bedarf entsprechend gekürzt: Statt<br />

erst nach einer guten halben Stunde<br />

werde vielleicht schon nach 20 Minuten<br />

gewechselt. Insgesamt dauert ein<br />

Einsatz mitsamt der Bereitschaftszeit<br />

Hansjörg Sax mit seinem Diensthund Atos vom Kistenstein.<br />

Bild: rm.


10 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

WEF und Tourismus<br />

sind keine Gegensätze<br />

Wenn im Januar die wichtigsten Vertreter aus Wirtschaft und Politik nach Davos<br />

fahren, findet weiterhin der Tourismus in der Destination Davos Klosters statt. Das<br />

Jahrestreffen des WEF und der wichtigste Wirtschaftszweig der Alpen-Stadt sind<br />

sogar eng miteinander verbunden.<br />

Fernab vom WEF auf den Gipfeln über Davos.<br />

Bild: zvg.<br />

zVg. Der Gründer des World Economic<br />

Forums, Professor Dr. Klaus Schwab,<br />

wählte 1971 für das erste Jahrestreffen<br />

(damals noch European Management<br />

Symposium) Davos als Austragungsort.<br />

Der Ort im Landwassertal war und ist<br />

bekannt für Erholung und Entspannung,<br />

wo Leute frische Alpenluft atmen und<br />

die Batterien wieder aufladen können.<br />

Dies soll auch den Teilnehmern des<br />

Forums zugute kommen. Sie sollen sich<br />

entspannt genug fühlen, um offen,<br />

kameradschaftlich und frei sprechen zu<br />

können. Dies wurde auch bekannt als<br />

«Spirit of Davos», der sich bis heute hält,<br />

wie Kommunikationsleiter Davos-Klosters,<br />

Nuot Lietha, betont.<br />

Nie so wenig Leute auf der Piste<br />

Seit 1971 ist nicht nur das WEF grösser<br />

geworden, auch Davos hat sich rasant<br />

weiterentwickelt. Doch eines ist geblieben:<br />

Der Tourismus und das Jahrestreffen<br />

sind zwei wichtige Faktoren für den<br />

Alpenort. Beide sind auch eng miteinander<br />

verbunden. Wie die Geschichte des<br />

Forums zeigt, kam der Standort Davos<br />

nur durch den Tourismus und dem Kongresszentrum<br />

in Frage. Der Tourismus<br />

seinerseits profitiert von der weltweiten<br />

Publizität und den Anpassungen der<br />

Infrastruktur an die Bedürfnisse des<br />

World Economic Forums. Gerade weil<br />

der Tourismus und das WEF so eng verbunden<br />

sind, schliessen sie einander<br />

nicht aus. Während die wichtigsten Vertreter<br />

aus Politik und Wirtschaft tagen,<br />

tummeln sich einige Gäste in Davos, die<br />

die bekannte Erholung suchen. Denn zur<br />

Zeit des WEF ist die beste Zeit für<br />

Wintersport. Nie hat es weniger Leute<br />

auf den Pisten, Loipen und Eisbahnen in<br />

Davos Klosters als zu dieser Zeit.<br />

WEF-Zeit: ideal für Tagesausflüge<br />

Weil der Zimmerbedarf während dieser<br />

Zeit hoch ist, ist Davos Klosters – und<br />

auch umliegende Gemeinden – komplett<br />

ausgebucht. Für Gäste, welche in diese<br />

Destination reisen möchten, besteht entweder<br />

die Möglichkeit, auf ihre Zweitwohnung<br />

auszuweichen, bei Freunden<br />

zu übernachten oder einen Tagesausflug<br />

zu unternehmen.<br />

«Sich entspannt fühlen,<br />

um offen sprechen zu<br />

können.»<br />

Nuot Lietha<br />

Obschon das WEF einiges an Sicherheitsvorkehrungen<br />

mit sich bringt, sind die<br />

Gäste bei der Suche nach Erholung<br />

nicht eingeschränkt. Die Seitentäler wie<br />

Dischma und Sertig sind beispielsweise<br />

frei zugänglich und bieten unberührte<br />

Natur für die entsprechende Erholung.<br />

Auch die Skigebiete Parsenn und Jakobshorn<br />

locken mit traumhaften Pisten, die<br />

zudem noch sehr viel Platz bieten.


<strong>CUMINAIVEL</strong> MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong><br />

/// 11<br />

Schutzengel in Grün<br />

Wenn man in Davos der Talstrasse entlang fährt, sieht man circa alle 50 Meter<br />

ein AdA stehen. Der Cuminaivel-Redaktionsbus wird dort von einem sympathischen<br />

jungen Mann angehalten und ein Kindergärtner überquert sicher den<br />

Zebrastreifen.<br />

«Luaga, losa, laufa»<br />

Während des WEF-Einsatzes ist das<br />

Verkehrsaufkommen in der zwischenzeitlich<br />

«globalsten» Bergstadt deutlich<br />

höher und es wird in den nächsten Tagen<br />

weiter ansteigen. Dazu kommt, dass<br />

die Talstrasse normalerweise eine Einbahnstrasse<br />

ist, während des WEF aber<br />

doppelspurig geführt wird. «Die Kinder<br />

sind sich gewohnt, nur nach rechts<br />

zu sehen, bevor sie laufen. Das ist jetzt<br />

natürlich gefährlich», erklärt Baumann.<br />

Seine Einsatzzeiten am Zebrastreifen<br />

sind deshalb speziell auf die Schulzeiten<br />

ausgerichtet.<br />

An der Talstrasse in Davos helfen AdA den Kindergärtnern, sicher über die Strasse zu kommen.<br />

cb. Der Zebrastreifen ist wegen des<br />

Schnees tatsächlich kaum zu erkennen.<br />

Nachdem der Kindergärtner die<br />

Strasse überquert hat, ruft er ein fröhliches<br />

«Merci» und der AdA wünscht<br />

ihm einen schönen Abend. Manchmal<br />

fragen die Kinder, was er zum Mittagessen<br />

hatte oder sind einfach nur beeindruckt,<br />

dass er jetzt doch schon so lange<br />

am Zebrastreifen stehe, sagt Sdt Manuel<br />

Baumann. Er ist in der Logistik Bereitschafts<br />

Kp 104/2 als Durchdiener eingeteilt<br />

und dient zurzeit quasi als Schutzengel<br />

in Grün.<br />

Ein Wunsch der Bevölkerung erfüllt<br />

Am WEF ist Baumann zum ersten Mal.<br />

Sein Eindruck vom bisherigen Einsatz:<br />

«Es ist zwar sehr kalt draussen, aber wir<br />

haben eine schöne Aufgabe, die von den<br />

Anwohnern extrem geschätzt wird.»<br />

Gerade gestern hat ihm der Friseur visà-vis<br />

anvertraut, er habe in anderen Jahren<br />

jeweils Angst gehabt um seine kleine<br />

«Das Militär wird<br />

persönlicher wahrgenommen»<br />

Sdt Manuel Baumann<br />

Tochter. Nun fühle er sich sicherer. Das<br />

Militär erfüllt mit der Verkehrsregelung<br />

an den Zebrastreifen gewissermassen<br />

einen Wunsch der Davoser Bevölkerung.<br />

Im Quartier bekannt<br />

«Hallo Herr General…», ruft ein älterer<br />

Herr dem AdA zu. «…noch nicht ganz»,<br />

entgegnet Baumann. «Das kunt scho<br />

no», ruft ihm der Herr nach. Und eine<br />

Mutter grüsst den AdA lächelnd. Das<br />

Quartier kennt die AdA am Zebrastreifen<br />

offensichtlich schon persönlich.<br />

«Das Militär wird bei dieser Aufgabe<br />

nicht als Masse, sondern als individuelle<br />

Person wahrgenommen», sagt Durchdiener<br />

Baumann.<br />

Soldat Manuel Baumann<br />

Bilder: bw.


12 /// MONTAG, 18. JANUAR <strong>2016</strong> <strong>CUMINAIVEL</strong><br />

Bild des Tages<br />

fb.com/cuminaivel<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Gemeinschaftsproduktion der<br />

Kantonspolizei Graubünden und der Schweizer Armee<br />

Redaktion: Kapo GR, EVB, EVL, FUB, LBA Infoline<br />

Cuminaivel: 058 469 16 22<br />

E-Mail: redaktion@cuminaivel.ch<br />

Davos, 13.01.<strong>2016</strong>, 13:23 <br />

Bild: np.<br />

Verantwortliche:<br />

Senti Anita, C Komm Kapo GR<br />

Oberst La Bella Marco, C Komm EVB<br />

Ausgaben: Erscheint vom 13.01. – 26.01.<strong>2016</strong><br />

Kopf des Tages: Forman, Diensthund<br />

Als wir Forman antreffen, sitzt er entspannt<br />

in seinem Dienstfahrzeug.<br />

«Ein paar Minuten habe ich noch,<br />

dann beginnt meine Schicht mit<br />

Patrouille, Beobachtung und ständiger<br />

Bereitschaft», erklärt der 5-jährige<br />

belgische Schäferhund. Zum zweiten<br />

Mal stehe er jetzt schon am WEF im<br />

Einsatz. «Für etwas habe ich ja die<br />

Grundausbildung in Frankreich und<br />

in der Schweizer Armee inklusive der<br />

14-wöchigen Ausbildung mit meiner<br />

Hundeführerin gemacht.»<br />

Im Verlauf des Gesprächs wollen wir<br />

von Forman erfahren, was ihn denn von<br />

einem gewöhnlichen Hund unterscheide.<br />

«Wichtig ist, dass ich stets aufmerksam<br />

bin und alles wahrnehme. Und im<br />

Gegensatz zu meinen Artgenossen<br />

bleib ich bei Böllern und lauten Knallern<br />

absolut cool.» Mit einem Augenzwinkern<br />

fügt er an: «Zudem darf im<br />

richtigen Moment auch mal zubeissen.»<br />

Das WEF ist zwar auch für Forman<br />

ein spezieller Einsatz, doch die Arbeit<br />

hier ist ähnlich wie im Alltag. «Wenn<br />

ich nicht im Militär diene, bin ich für<br />

die Securitas auf Patrouille. Die Einsatz-Tests<br />

im Vorfeld des WEF waren<br />

für mich daher reine Routine.»<br />

«Ich darf auch mal<br />

zubeissen»<br />

Diensthund Forman<br />

Bild: bw.<br />

I han<br />

jetz au aigani<br />

bodyguards<br />

Illustration: han.

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