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Table of Contents Announcement Articles Table of Contents 1 6 29

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<strong>Table</strong> <strong>of</strong> <strong>Contents</strong><br />

<strong>Announcement</strong><br />

<strong>Articles</strong><br />

<strong>Table</strong> <strong>of</strong> <strong>Contents</strong><br />

"Haben der Welt gezeigt, wie gut wir sind" : Deutschland erreicht das Halbfinale der Handball-<br />

EM (7)<br />

<strong>29</strong><br />

Balkanroute: Mazedonien öffnet Grenze zu Griechenland wieder (5)<br />

30<br />

EM-Krimi gegen Dänemark: Halbfinale! Deutsche Handballer schreiben neues Wintermärchen<br />

32<br />

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33<br />

34<br />

35<br />

(3)<br />

Doch kein toter Flüchtling (3)<br />

Ein Toter bei Schusswechsel mit US-Bürgerwehr in Oregon (3)<br />

DFB soll Hinweise auf Korruption vertuscht haben (3)<br />

Medien: Brigitte Nielsen muss das Dschungelcamp verlassen (2)<br />

BILD präsentiert Kunst aus dem Holocaust: „Ankunft eines Transports in Theresienstadt“ -<br />

Eine Zeichnung als Beweis des Grauens (2)<br />

EU droht Griechenland mit Ausschluss aus Schengen-Raum (2)<br />

'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!': Brigitte 'Oh my God' Nielsen fliegt raus aus dem<br />

Dschungelcamp (2)<br />

Angebliche Vergewaltigung: Steinmeier weist Lawrow zurecht (2)<br />

Wann lässt sich ein Arbeitszimmer von der Steuer absetzen? (2)<br />

63:73 in Saloniki : Alba Berlin kassiert bittere Pleite im Eurocup (2)<br />

Nächster Kreuzbandriss! Saisonende auch für Ted Ligety (2)<br />

„Es wird der Mohammed sein, der meine Pension zahlt“ (2)<br />

Juventus nach 3:0 über Inter vor Einzug in Italiens Cupfinale (2)<br />

*** BILDplus Inhalt *** Mark Zuckerberg kommt nach Berlin: So Facebook ist Deutschland! (2)<br />

Lageso in Berlin : Der seltsame Fall des toten Flüchtlings, den es nie gab (2)<br />

Mann schleudert aus Auto und stirbt - Gutachten soll Fall klären (2)<br />

Berliner Polizei: Flüchtlingshelfer hat alles frei erfunden (2)<br />

Liga-Pokal-Finale: Klopp trifft mit Liverpool auf ManCity (2)<br />

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47<br />

Streit in Frankreich um Entzug des Passes bei Terroristen: Justizministerin tritt trotzig zurück<br />

(2)<br />

47<br />

US-Notenbank lässt Leitzins wie erwartet unverändert (2)<br />

49<br />

Europarat fordert Schutz der Grundrechte im Ausnahmezustand<br />

49<br />

Moratorium zu "Safe Harbor" läuft aus<br />

50<br />

Tausende protestieren gegen griechische Rentenreform<br />

51<br />

Neues Gesetz soll in Österreich die Jagd auf Terroristen erleichtern<br />

52<br />

Das Bremer Musical Theater steht derzeit in Verkaufsverhandlungen<br />

52<br />

Rettung aus Brandhaus: Glück gehabt, kleiner Mops!<br />

52<br />

Zahlen mit EC-Karte: Der Unterschied zwischen Pin und Unterschrift<br />

53<br />

Australian Open: Angelique Kerber startet hoch motiviert<br />

53<br />

Warum geht Karl-Heinz Rummenigge so auf den DFB los?<br />

54<br />

Frank Ribéry verliert Gangster-Prozess in Paris<br />

54<br />

Musik - "Major Tom": Peter Schilling wird 60<br />

55<br />

Regierungs-Bericht: Das bedeuten 1,7 Prozent Wachstum für die Bürger<br />

56


NRW-Innenministerium: Überstunden für Alaaf und Helau<br />

Unionspolitiker fordern Visumspflicht für Türkei<br />

Angst vor Wahl-Desaster: Macht die SPD sich bald dünne?<br />

Französische Zeitung: Neue E-Mails von Amokpilot Lubitz aufgetaucht<br />

Aufmarsch in Neuss: 'Osmanen Germania' wollen expandieren<br />

Kommentar - Ein bisschen Reykjavík<br />

"Einsatz ist gefährlich für unsere Soldaten"<br />

Deutschkurse gefragt - doch Lehrer fehlen<br />

Ai Weiwei schließt Ausstellung in Dänemark<br />

Asylpaket II: Koalition begrenzt Familiennachzug<br />

Asylpolitik: Hürden fürs Abschieben sinken<br />

"El Chapo" ist jetzt eingetragene Marke<br />

Totes Baby: Altkleider führen zur Mutter<br />

Mazedonien - Grenze geschlossen<br />

Österreich - Gib' Gummi!<br />

Handball-Europameisterschaft - Wie einst bei Heiner Brand<br />

Willkommen zum Kampf der liebestollen Frauen<br />

Frankreich verpasst EM-Halbfinale - Kroatien ist weiter<br />

Reisebuch - Dudelsack-Blues<br />

Marisa Schubert und Saskia Atzerodt umgarnen den Bachelor <strong>of</strong>fensiv<br />

Sound, Akku, WLAN - So holen Sie mehr aus Ihrem Smartphone heraus<br />

Andrea Berg: Mehr als ein Pin-up-Girl für Rentner?<br />

Führen nach "Konzertsaal"-Überfall DNA-Spuren zu den Räubern?<br />

Was bei der Einäscherung übrig bleibt<br />

Feuer wütet in Flüchtlingsheim - ein Mann verletzt<br />

220 000 Soldaten gegen das Zika-Virus<br />

*** BILDplus Inhalt *** Bis zu 13 507 Euro Pension für EU-Beamte<br />

*** BILDplus Inhalt *** Neuer Polizei-Skandal: So kapitulieren die Beamten vor der<br />

Flüchtlingskriminalität<br />

Handball-EM in Polen - Handball-EM - sportschau.de<br />

*** BILDplus Inhalt *** Vermessungsexperte deckt auf: 42 statt 120 km: Diese Skigebiete<br />

mogeln die meisten Pistenkilometer dazu<br />

*** BILDplus Inhalt *** Rap-Star Eko Fresh hat geheiratet<br />

*** BILDplus Inhalt *** Dschungelcamp 2016: Nathalies Läster-Attacke gegen Heidi Klum<br />

*** BILDplus Inhalt *** Protest gegen Flüchtlingspolitik: Jetzt spricht der Merkel-Zwischenrufer<br />

*** BILDplus Inhalt *** Die besten Tastatur-Apps: Tippst du noch oder wischt du schon?<br />

Auschwitz-Prozess: Richter befangen?<br />

Sängerin Lisa Bassenge im Kieler KulturForum<br />

Wurzelbehandlung: Wenn sich Zähne nicht betäuben lassen<br />

*** BILDplus Inhalt *** Christian Günter rasierte sich eine Glatze für krebskranke Freundin<br />

Thema Flüchtlinge im Parlament : Live-Blog zur Tempelh<strong>of</strong>-Debatte<br />

*** BILDplus Inhalt *** Leben zerstört: Mit 16 wurde sie als Sex-Sklavin gefangen<br />

*** BILDplus Inhalt *** BILD-Girl: Aline (30) bekommt Nackt-Asyl<br />

DOSB senkt die Normen für Olympia : Wieso sich an mutmaßlich gedopten Russen<br />

orientieren?<br />

Propagandakrieg mit dem Westen : Russlands hybride Diplomatie<br />

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Berlin-Charlottenburg : So funktioniert das ICC als Internationales Flüchtlings Centrum<br />

Doppelte Staatsbürgerschaft wird zu den Akten gelegt<br />

Angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen: Berlin warnt Moskau<br />

46-Jährige in Wörgl durch Dachlawine verletzt<br />

Staatsschutz-Reform steht: Verfassungsklage weiter im Raum<br />

14-Jähriger raste mit 140 km/h durch Wien<br />

Mindestens 13 Tote bei Anschlagsserie in Nigeria<br />

Fehler beim Hirn-Umbau : Gendefekt verursacht Schizophrenie<br />

Geplanter Neonazi-Aufmarsch: Büdingen verbietet Fackeln bei Nazi-Demo<br />

Indonesien - Schatzinseln<br />

Wissenstipp - Geschichte der Nymphenburger Straße<br />

Proteste von linken Studierenden : Pr<strong>of</strong>essoren am Pranger<br />

Frankreich: Hollande-Kritikerin tritt zurück<br />

Freihandelsabkommen: Wie die USA die TTIP-Dokumente geheimhalten<br />

Ölpreise auf „Achterbahnfahrt“: Talfahrt vorerst gestoppt<br />

Fünffachjackpot: 9,5 Millionen Euro winken am Sonntag<br />

Falsche Todesnachricht aus Klinik erschüttert Familie in Deutschland<br />

Sony legt Geschäftsbereiche für Playstation zusammen<br />

Bank Austria-Pensionen: Kosten für Steuerzahler möglich<br />

Hoch die Hände – und ab in den Knast: Hans Entertainment muss ins Gefängnis<br />

Wettrennen um „Last-Minute-Jobs“<br />

In Tirol sinkt die Hemmschwelle zur Kriminalität im Web<br />

Mega-Deal bringt Rückkehr von Peugeot in den Iran<br />

„Hass darf nicht die Antwort sein“<br />

Aufreibende Suche nach ausgebüxtem Steinadler<br />

Manchester City fordert Liverpool im Ligacup-Finale<br />

Starnberg - Kinotipps<br />

US-Notenbank legt nach Zinswende Pause ein<br />

Elly Beinhorn: Höher hinaus als alle anderen<br />

US-Wahlkampf : Donald Trump zeigt Schwächen<br />

Herzbericht 2015 : Eine neue Herzklappe für Hochbetagte<br />

Dschungelcamp 2016, Tag 13: Menderes meistert die Dschungelprüfung<br />

Ende der Reise - Exportschlager<br />

Holocaust-Gedenktag: "Es gibt keinen Schlussstrich"<br />

Gerichtsurteil in Ägypten: Frankfurter Arzt bleibt in Haft<br />

Italien - Besser perlen<br />

Alpen - Alarm auf der Alm<br />

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Tipps vom Experten für Einbruchssicherung : "Die Täter mit Hebeln und Schlössern stoppen"<br />

Historische Reportage : Egon Erwin Kisch über das Sechstagerennen<br />

126124<br />

Prähistorischer Besuch wirft seinen Schatten voraus : Super-Spino trifft auf kleinen Tristan 1<strong>29</strong><br />

Ich habe mega viel studiert: Wie 22 Damen um einen RTL-Junggesellen buhlen 130<br />

4 Hochzeiten und eine Traumreise: Paar aus Augsburg heiratet im TV<br />

132<br />

Max Pechstein im Brücke-Museum : "Mir kommt es vor, als sei ich sehend geworden" 132<br />

Pferd stirbt bei Unfall - Aut<strong>of</strong>ahrer verletzt<br />

134<br />

Hybrid-Drohnen, Wehrmachts-Lego, Dinosaurier: Neues fürs Kinderzimmer - Video -<br />

Unterhaltung<br />

134


Augsburg sagt "Ja" zur Straßenbahnlinie 3 nach Königsbrunn<br />

Maria Furtwängler mal ganz anders<br />

Halbfinale: Jetzt spielt Kerber um den ganz großen Coup<br />

Neue Regeln bei „Der Bachelor“: Das Geheimnis der weißen Rose<br />

Polizei fasst Geiselnehmer in Gersth<strong>of</strong>en<br />

Lesen Sie die aktuelle ZEIT | Digitale Abos<br />

Copa del Rey: Barcelona im Halbfinale, Atlético ausgeschieden<br />

Paderborn löst Vertrag mit suspendiertem Brückner auf<br />

ManCity folgt Liverpool ins League-Cup-Finale - De Bruyne verletzt<br />

PSG erreicht ohne Trapp Finale um Ligapokal<br />

H<strong>of</strong>burg-Wahl: Khol schlägt Plakatverzicht vor<br />

Besetzung von US-Nationalpark dauert an<br />

Flüchtlingspolitik: "Das neue Ausweisungsgesetz ist eine Überreaktion"<br />

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Kripo warnt: Falsche Terror-Warnung für mehrere Städte kursiert auf WhatsApp - Video - Video<br />

Tobende El-Niño-Stürme in Kalifornien: Häuser stehen auf der K(l)ippe<br />

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Ryan Reynolds bei BILD: RYANweise Selfies<br />

145<br />

Hannover-Präsident Kind würde bei Abstieg bleiben<br />

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Brigitte Nielsen ist raus - Thorsten denkt über Klage gegen Helena nach<br />

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"Eigentor für die FIFA": Nur Champagne stellt sich dem EU-Parlament<br />

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Schock-Beichte: Wie ein Arzt immer tiefer in den Drogensumpf abrutschte<br />

148<br />

Scorpions besiegen FASS Berlin mit 5:2<br />

150<br />

Unterschätztes Problem: Was 70.000 unbegleitete Flüchtlinge für Deutschland bedeuten 151<br />

Catherine Zeta-Jones: Windige Premiere in London<br />

152<br />

Vor den Syrien-Gesprächen in Genf: Deprimierende Aussichten<br />

153<br />

Angst ums Baby, kaum Hinweise, viele <strong>of</strong>fene Fragen - Wer löst die Rätsel vom Eis-Teich? 154<br />

Online-Artikel der "Allgemeinen Zeitung" gefälscht: Falschmeldung über Terror-Drohung im<br />

Umlauf | Rheinland-Pfalz | Nachrichten<br />

„Skunk Anansie“-Sängerin liebt eine Deutsche<br />

Til Schweiger über Jan Böhmermann: Das ist ein leicht verzogener Bubi<br />

Wiener Avantgardekünstler Padhi Frieberger gestorben<br />

Skandal um Sommermärchen 2006: Schmiergeld-Liste in Niersbach-Vorzimmer?<br />

Rückrufaktion: Was VW-Kunden jetzt wissen müssen<br />

Terrorbekämpfung: Schäuble fordert Bankkontenregister und Bitcoin-Kontrolle<br />

Abgas-Skandal: VW beginnt mit Rückruf – zunächst für das Modell Amarok<br />

130-Milliarden-Plan: So will von der Leyen Deutschland aufrüsten<br />

Graz plant Gratis-WLAN in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Da läuft doch h<strong>of</strong>fentlich alles supersauber?<br />

Kendrick Lamar: Obamas lahmer Liebling<br />

Aktuelle Gewinnzahlen vom 27. Januar<br />

Google: “Dramatische Verbesserungen” für Chrome in iOS<br />

Rote Rosen-Schauspielerin Karen Friesicke: Selbstmord an Weihnachten<br />

Tokio: Trinken wie zu Zeiten der Prohibition<br />

Große Koalition: Zur Einigkeit verdammt<br />

IBM holt Ford-Chef in seinen Verwaltungsrat<br />

4,5 Mio! Holt Dortmund dieses Spanien-Juwel (19)?<br />

Ohne Worte: Die Schmunzel-Fotos der BILD-Leser<br />

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„The Witness“: Wetten? Diese Knobel- Insel macht Sie irre!<br />

172<br />

So finden Sie es heraus: Was ist mein Auto noch wert?<br />

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Deutsche Bundesbank beschleunigt Goldrückholung<br />

174<br />

Forscher lösen altes kosmisches Rätsel: So endete das dunkle Zeitalter im Weltraum 175<br />

Herzreport 2015: Im Osten sterben deutlich mehr Mensch am Infarkt<br />

177<br />

Rückruf: VW Caddy startet mit Fernbedienung den Motor<br />

177<br />

Eine Million Petenten protestieren gegen Elfenbeinhandel auf Yahoo Japan<br />

178<br />

Alice Tumler erwartet ihr zweites Kind<br />

178<br />

Kein Sieg für deutsche Teams im Eurocup<br />

179<br />

CSU erwartet von Merkel Antwort auf bayerischen Protestbrief<br />

180<br />

Künstliche Intelligenz: Ein Computerprogramm besiegt den Go-Europameister 5:0 180<br />

Kurioses Urteil am Obergericht: Der Mann ohne Alter<br />

181<br />

Verspätung beim Tiefenlager: Neue Halle für Atommüll nötig<br />

183<br />

Weil: An Spekulationen über VW-Stellenabbau «ist nichts dran»<br />

184<br />

Verkehrsgerichtstag wird <strong>of</strong>fiziell eröffnet<br />

184<br />

Facebook übertrifft Erwartungen mit Quartalszahlen<br />

184<br />

Angeblicher Tod eines Flüchtlings - Lageso im Strudel<br />

185<br />

FC Bayern München: Freunde des Orients<br />

186<br />

EU reagiert auf Volkswagen-Skandal: Mit harter Hand gegen schummelnde Autobauer 187<br />

Übersetzungen als Geschäftsmodell: Die verrückten Verleger<br />

188<br />

Politische Zerreissprobe in Athen: Tsipras' nächster Kraftakt<br />

190<br />

Rassismusdebatte um die Oscars: Schwarz-Weiss-Malerei in Hollywood<br />

191<br />

Geldpolitik der USA: Unabhängigkeit – neu gedacht<br />

194<br />

Gemeinderat spart: Mit Wunschtabelle zum Max-Frisch-Platz<br />

195<br />

Teherans Sittenwächter in Rom: Nackt und frei<br />

196<br />

Bundesfinanzen: Maurer nimmt das Parlament in die Pflicht<br />

197<br />

Pro Spekulationsstopp: Spekulation gefährdet die Stabilität<br />

199<br />

Fed-Entscheid belastet den Aktienmarkt: Die Wall Street schluckt die Beruhigungspille nicht<br />

Barcelona steht in den Cup-Halbfinals: Barcelona gegen Athletic Bilbao ohne Glanz weiter200<br />

Klarer Juve-Sieg im Cup gegen Inter: Juventus mit anderthalb Beinen im Cupfinal 201 201<br />

Unveränderter US-Leitzins: Das Fed krebst zurück<br />

202<br />

Übernahme des Gasproduzenten BG: Shell setzt auf langfristig höhere Erdölpreise 202<br />

Tesla-Chef Musk ruft das Ende des Lenkrads aus<br />

203<br />

US-Wahl 2016: Clinton und Sanders schärfen Pr<strong>of</strong>ile vor Iowa<br />

204<br />

USA: Finanzbeamter bezeichnet Putin als "korrupt"<br />

205<br />

Kalenderblatt 2016: 28. Januar<br />

206<br />

NFL: Weiterhin Dopingvorwürfen gegen Peyton Manning<br />

208<br />

Reichelt: "Wer nicht riskiert, gewinnt nicht"<br />

208<br />

Fairphone: Wie fair ist es wirklich?<br />

209<br />

Celta de Vigo steht im spanischen Pokal im Halbfinale<br />

210<br />

Ludwigsburg verliert in Venedig - Achtelfinale weit weg<br />

210<br />

Hubschrauber-Vermietung: Airbus kooperiert mit Uber<br />

210<br />

Frisch in der Redaktion eingetr<strong>of</strong>fen: Lumia 950 XL<br />

211


<strong>Announcement</strong><br />

211 articles, 2016-01-28 06:03<br />

(7)<br />

(5)<br />

(3)<br />

1 "Haben der Welt gezeigt, wie gut wir sind" : Deutschland<br />

erreicht das Halbfinale der Handball-EM<br />

Eine toll eingestellte deutsche Handball-Nationalmannschaft wirft Favorit Dänemark aus<br />

dem Turnier und trifft im Halbfinale der Europameisterschaft am Freitag nun auf<br />

Norwegen. 1E3CA20685184916F462A58091526719 5KB www.tagesspiegel.de<br />

2 Balkanroute: Mazedonien öffnet Grenze zu Griechenland<br />

wieder<br />

Mehrere Stunden war der Grenzübergang nahe der griechischen Stadt Idomeni<br />

geschlossen. Nun sollen Flüchtlinge wieder passieren können – zumindest einige.<br />

2016-01-27 23:15:01 4KB www.zeit.de<br />

3 EM-Krimi gegen Dänemark: Halbfinale! Deutsche Handballer<br />

schreiben neues Wintermärchen<br />

Die deutschen Handballer haben für die nächste Sensation gesorgt und stehen bei der<br />

EM in Polen im Halbfinale. Im entscheidenden Spiel gegen Dänemark siegte die Auswahl<br />

des Deutschen Handball-Bundes 25:23. Im Halbfinale trifft Deutschland auf Norwegen.<br />

2016-01-28 01:19:14 5KB www.rp-online.de<br />

4 Doch kein toter Flüchtling<br />

(3)<br />

Die Beweggründe sind noch nicht klar, aber eines steht bereits fest, die Geschichte des<br />

toten Flüchtlings war laut Polizei nur eine Erfindung.<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1021Bytes www.haz.de<br />

5 Ein Toter bei Schusswechsel mit US-Bürgerwehr in Oregon<br />

(3)<br />

Im US-Bundesstaat Oregon besetzte eine Bürgerwehr einen Naturpark. Als es zu einem<br />

Schusswechsel mit der Polizei kam, starb ein Aktivist. Donnerstag, 28. Januar 2016 4KB<br />

www.augsburger-allgemeine.de<br />

6 DFB soll Hinweise auf Korruption vertuscht haben<br />

(3)<br />

Der Deutsche Fußball-Bund hat in der Affäre um die WM 2006 nach Informationen der<br />

«Süddeutschen Zeitung», des NDR und des WDR jahrelang Dokumente und Hinweise...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 3KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

7 Medien: Brigitte Nielsen muss das Dschungelcamp verlassen<br />

(2)<br />

(2)<br />

Coolangatta/Berlin (dpa) - Überraschung im Dschungel: Für Hollywood-Star Brigitte<br />

Nielsen ist die Zeit bei 'Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!' im 2016-01-27 23:59:00 1KB<br />

www.t-online.de<br />

8 BILD präsentiert Kunst aus dem Holocaust: „Ankunft eines<br />

Transports in Theresienstadt“ - Eine Zeichnung als Beweis des<br />

Grauens<br />

Die Künstler in der Ausstellung KUNST AUS DEM HOLOCAUST wollten mit ihren Werken<br />

Zeugnis ablegen für die unvorstellbaren Gräuel und Unmenschlichkeiten.<br />

2016-01-27 23:30:<strong>29</strong> 2KB www.bild.de<br />

9 EU droht Griechenland mit Ausschluss aus Schengen-Raum


(2)<br />

Die EU wirft Athen "schwerwiegende Mängel" bei der Grenzkontrolle vor - und droht dem<br />

Land indirekt mit einem Ausschluss aus dem Schengen-Raum. Mazedonien schloss<br />

unterdessen vorübergehend einen wichtigen Übergang an der griechischen Grenze.<br />

2016-01-27 23:26:31 2KB www.tagesschau.de<br />

10 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!': Brigitte 'Oh my God'<br />

Nielsen fliegt raus aus dem Dschungelcamp<br />

(2)<br />

(2)<br />

Die Dschungelkönigin von 2012 ist nicht mehr Teil der RTL-Show 'Ich bin ein Star – Holt<br />

mich hier raus!'. Brigitte Nielsen wurde von den Zuschauern des Dschungelcamps<br />

rausgewählt. 2016-01-28 01:19:05 1KB www.rp-online.de<br />

11 Angebliche Vergewaltigung: Steinmeier weist Lawrow<br />

zurecht<br />

Russland wirft den deutschen Behörden vor, die Vergewaltigung einer 13 Jahre alten<br />

Russlanddeutschen durch Migranten zu verheimlichen. Bundesaußenminister Frank-<br />

Walter Steinmeier (SPD) warnt seinen russischen Amtskollegen vor „politischer<br />

Propaganda“. 2016-01-28 01:26:05 2KB www.fr-online.de<br />

12 Wann lässt sich ein Arbeitszimmer von der Steuer absetzen?<br />

(2)<br />

(2)<br />

Viele Menschen haben keinen Platz für ein richtiges Arbeitszimmer. Doch bei einer<br />

Arbeitsecke im Wohnzimmer spielt das Finanzamt nicht mit. Das sollten Sie...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

13 63:73 in Saloniki : Alba Berlin kassiert bittere Pleite im<br />

Eurocup<br />

Alba Berlin hat im Eurocup einen wichtigen Schritt in Richtung nächster Runde verpasst.<br />

Die Berliner verloren am Mittwochabend bei Aris Thessaloniki mit 63:73 (34:42).<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 1KB www.tagesspiegel.de<br />

14 Nächster Kreuzbandriss! Saisonende auch für Ted Ligety<br />

(2)<br />

Die Serie der schweren Verletzungen im Skiweltcup hält an. Beim Riesentorlauf-Training<br />

im Allgäu stürzte US-Superstar Ted Ligety und zog sich dabei einen Kreuzbandriss zu.<br />

2016-01-28 01:13:51 2KB www.tt.com<br />

15 „Es wird der Mohammed sein, der meine Pension zahlt“<br />

(2)<br />

Bei einer Diskussion heimischer Hilfsorganisationen lautete der einhellige Tenor, dass sich<br />

die europäischen Staaten bewusst unattraktiv für Flüchtlinge machen wollen. Dabei sei<br />

Zuwanderung mit Blick auf die Zukunft essenziell, konstatierte Rot-Kreuz-Generalsekretär<br />

Gerry Foitik. 2016-01-28 01:14:35 3KB www.tt.com<br />

16 Juventus nach 3:0 über Inter vor Einzug in Italiens Cupfinale<br />

(2)<br />

Möglicher Finalgegner von Juve wäre der AC Milan, der im anderen Halbfinal-Hinspiel<br />

gegen den Drittligisten Alessandria siegte. 2016-01-28 01:43:15 2KB www.tt.com<br />

(2)<br />

(2)<br />

17 *** BILDplus Inhalt *** Mark Zuckerberg kommt nach Berlin:<br />

So Facebook ist Deutschland!<br />

Am 25. Februar kommt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg nach Berlin. Er ist der erste<br />

Preisträger des neu ins Leben gerufenen Axel Springer Award. *** BILDplus Inhalt ***<br />

2016-01-28 01:43:23 1KB www.bild.de<br />

18 Lageso in Berlin : Der seltsame Fall des toten Flüchtlings,<br />

den es nie gab


Es gibt Tränen, Kerzen brennen, Rücktritte werden gefordert. Die Nachricht vom Tod<br />

eines Syrers schockiert die Stadt. Doch dann gibt es Zweifel. Auch wenn es keinen Toten<br />

gegeben hat, ist es ein schwerer Schlag für Flüchtlinge und Helfer.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 11KB www.tagesspiegel.de<br />

(2)<br />

19 Mann schleudert aus Auto und stirbt - Gutachten soll Fall<br />

klären<br />

Der Prozess wegen fahrlässiger Tötung wurde unterbrochen. Denn Angeklagter und<br />

Opfer machen vor Gericht unterschiedliche Aussagen. Nun soll ein Gutachten...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 3KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

20 Berliner Polizei: Flüchtlingshelfer hat alles frei erfunden<br />

(2)<br />

Berlin (dpa) - Ein Flüchtlingshelfer hat sich den Fall eines toten Asylbewerbers in Berlin<br />

laut Polizei ausgedacht. «Er hat in der Vernehmung zugegeben, dass er<br />

2016-01-27 23:08:00 1KB www.t-online.de<br />

21 Liga-Pokal-Finale: Klopp trifft mit Liverpool auf ManCity<br />

(2)<br />

(2)<br />

Manchester (dpa) - Manchester City ist der Gegner des FC Liverpool um den deutschen<br />

Fußball-Trainer Jürgen Klopp im Endspiel des englischen 2016-01-27 00:00:00 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

22 Streit in Frankreich um Entzug des Passes bei Terroristen:<br />

Justizministerin tritt trotzig zurück<br />

Sie sei sich treu geblieben. Mit diesen Worten kommentierte Justizministerin Taubira am<br />

Mittwoch ihren Rücktritt. 2016-01-27 00:00:00 4KB www.nzz.ch<br />

23 US-Notenbank lässt Leitzins wie erwartet unverändert<br />

(2)<br />

Washington (dpa) - Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins<br />

erwartungsgemäß nicht verändert. Die Fed-Funds-Rate liege weiter in e<br />

2015-12-16 00:00:00 1KB www.sueddeutsche.de<br />

24 Europarat fordert Schutz der Grundrechte im<br />

Ausnahmezustand<br />

Straßburg (dpa) – Die Europäer sollten im Kampf gegen den Terror den Schutz der<br />

Grundrechte nicht aus den Augen verlieren. 2016-02-01 00:00:00 1KB www.sueddeutsche.de<br />

25 Moratorium zu "Safe Harbor" läuft aus<br />

Sollten sich die USA und EU bis zur kommenden Woche nicht auf ein neues "Safe<br />

Harbor"-Abkommen einigen, drohen Tausenden Firmen drastische Konsequenzen.<br />

Deutschlands Datenschutzbeauftragte wollen hingegen das Urteil des Europäischen<br />

Gerichtsh<strong>of</strong>s streng auslegen. 2016-01-28 00:09:41 6KB www.tagesschau.de<br />

26 Tausende protestieren gegen griechische Rentenreform<br />

Bereits eine Woche vor dem geplanten Generalstreik gehen die Griechen zu Tausenden<br />

auf die Straße, um gegen die Rentenreform von Premier Tsipras zu protestieren. Die<br />

Bauern legen seit Tagen wichtige Verkehrsverbindungen lahm, berichtet Hilde Stadler .<br />

2016-01-28 00:06:12 1KB www.tagesschau.de<br />

27 Neues Gesetz soll in Österreich die Jagd auf Terroristen<br />

erleichtern<br />

Wien (dpa) - Österreich will wirksamer gegen Terroristen, Extremisten und Spione<br />

ermitteln. Der Nationalrat billigte am Abend das neue Staatsschutzgesetz, das d


2016-01-28 00:06:00 1KB www.t-online.de<br />

28 Das Bremer Musical Theater steht derzeit in<br />

Verkaufsverhandlungen<br />

Das Bremer Musical Theater steht kurz vor dem Aus. Der Investor Rolf Specht (63,<br />

Bremer Unternehmer des Jahres 2010) will das Grundstück samt Gebäude kaufen.<br />

2016-01-28 00:00:28 1KB www.bild.de<br />

<strong>29</strong> Rettung aus Brandhaus: Glück gehabt, kleiner Mops!<br />

Das war knapp! Um ein Haar wäre dieser kleine Mops mit Frauchen (32) erstickt. Mops<br />

und Mutti waren <strong>of</strong>fenbar abends zusammen auf dem S<strong>of</strong>a eingeschlafen.<br />

2016-01-28 00:00:28 1KB www.bild.de<br />

30 Zahlen mit EC-Karte: Der Unterschied zwischen Pin und<br />

Unterschrift<br />

Warum muss ich beim Zahlen mit EC-Karte manchmal unterschreiben und manchmal den<br />

PIN eingeben? Es handelt sich um zwei unterschiedliche Zahlverfahren.<br />

2016-01-28 00:00:27 1KB www.bild.de<br />

31 Australian Open: Angelique Kerber startet hoch motiviert<br />

Angelique Kerber will es 2016 „krachen lassen“. Bei den Australian Open schlug sie im<br />

Viertelfinale Victoria Azarenka (26) 6:3, 7:5. 2016-01-28 00:00:12 2KB www.bild.de<br />

32 Warum geht Karl-Heinz Rummenigge so auf den DFB los?<br />

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge droht dem DFB wegen der Verletzung von Jerome<br />

Boateng mit „Stress“. Was hinter der Attacke steckt. 2016-01-28 00:00:11 1KB www.bild.de<br />

33 Frank Ribéry verliert Gangster-Prozess in Paris<br />

Franck Ribéry verlor er einen Prozess in Paris! Der Bayern-Star hatte den französischen<br />

Buchautor Daniel Riolo (45) wegen Beleidigung verklagt. 2016-01-28 00:00:04 1KB<br />

www.bild.de<br />

34 Musik - "Major Tom": Peter Schilling wird 60<br />

München (dpa) - 'Ich habe alles erreicht, was ich wollte - und doch weniger, als möglich<br />

war. Und am zweiten Teil des Satzes... an dem arbeite ich...!' Dieses 2016-01-28 00:00:00<br />

4KB www.t-online.de<br />

35 Regierungs-Bericht: Das bedeuten 1,7 Prozent Wachstum für<br />

die Bürger<br />

Die Bundesregierung rechnet 2016 mit einem Wirtschaftswachstum von 1,7 Prozent. Das<br />

erklärte Sigmar Gabriel bei Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts. 2016-01-27 23:30:30 2KB<br />

www.bild.de<br />

36 NRW-Innenministerium: Überstunden für Alaaf und Helau<br />

NRW-Innenministerium von Ralf Jäger (SPD) lud mit einer Mail die Mitarbeiter zur<br />

Karnevalsparty – und sorgte damit für neue Aufregung. 2016-01-27 23:30:<strong>29</strong> 1KB www.bild.de<br />

37 Unionspolitiker fordern Visumspflicht für Türkei<br />

Die Türkei soll eine Visumpflicht für alle nordafrikanischen Staaten einführen, um so den<br />

Flüchtlingsstrom einzudämmen. 2016-01-27 23:30:28 1KB www.bild.de<br />

38 Angst vor Wahl-Desaster: Macht die SPD sich bald dünne?<br />

Alles redet vom Druck der CSU auf die Kanzlerin. Aber nur die SPD kann die Große


Koalition wirklich in Turbulenzen bringen. 2016-01-27 23:30:27 2KB www.bild.de<br />

39 Französische Zeitung: Neue E-Mails von Amokpilot Lubitz<br />

aufgetaucht<br />

Neue Dokumente und unbekannte E-Mails sollen „die letzten Geheimnisse“ von Amok-<br />

Pilot Andreas Lubitz preisgeben. So berichtete eine französische Zeitung.<br />

2016-01-27 23:30:10 2KB www.bild.de<br />

40 Aufmarsch in Neuss: 'Osmanen Germania' wollen<br />

expandieren<br />

Der Boxclub 'Osmanen Germania' , der von der Polizei der Rockerszene zugerechnet<br />

wird, wächst seit seiner Gründung vor einem Jahr rasant. Stolz und Ehre spielen eine<br />

große Rolle. Der Club wird als 'Familie' dargestellt – und zeigt immer mehr Präsenz.<br />

2016-01-28 01:19:12 3KB www.rp-online.de<br />

41 Kommentar - Ein bisschen Reykjavík<br />

Der EM-Erfolg der jungen Deutschen hat viel mit Handball-Coach Sigurdsson zu tun. Er<br />

vermittelt ihnen kluge Taktik und die nötige Ruhe. 2016-01-28 01:23:37 3KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

42 "Einsatz ist gefährlich für unsere Soldaten"<br />

Deutsche Blauhelmsoldaten sollen in Mali für Frieden sorgen.<br />

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) warnt vor den möglichen<br />

Folgen „eines d... B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 2KB www.haz.de<br />

43 Deutschkurse gefragt - doch Lehrer fehlen<br />

Sprachkenntnisse sind der Schlüssel zu einer gelungenen Integration von Flüchtlingen.<br />

Die Nachfrage an den Kursen ist hoch - doch es gibt zu wenig Lehrer. Be...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 3KB www.haz.de<br />

44 Ai Weiwei schließt Ausstellung in Dänemark<br />

Der Künstler hat seine Bilder aus einer Ausstellung in Kopenhagen abgezogen. Der Grund<br />

ist die dänische Flüchtlingspolitik. 2016-01-28 01:24:55 3KB www.sueddeutsche.de<br />

45 Asylpaket II: Koalition begrenzt Familiennachzug<br />

Der Streit um das Asylpaket II könnte beim Treffen der Parteichefs endlich abgeräumt<br />

werden. Der Kompromiss sieht eine Aussetzung des Familiennachzugs auch für syrischen<br />

Flüchtlinge vor. Tunesien, Algerien und Marokko sollen als sichere Herkunftsländer<br />

ausgewiesen werden. 2016-01-28 01:25:11 3KB www.fr-online.de<br />

46 Asylpolitik: Hürden fürs Abschieben sinken<br />

Das Kabinett beschließt ein neues Gesetz, nach dem auch Bewährungsstrafen für eine<br />

Ausweisung reichen. Das Gesetz ist eine Reaktion auf die massenhaften Übergriffe in der<br />

Silvesternacht in Köln und anderen Orten. 2016-01-28 01:25:58 3KB www.fr-online.de<br />

47 "El Chapo" ist jetzt eingetragene Marke<br />

Wird "El Chapo" möglicherweise bald schon seine eigene Christbaumkugelkollektion<br />

vertreiben oder edle Lederk<strong>of</strong>fer unter seinem Namen? Möglich wäre...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

48 Totes Baby: Altkleider führen zur Mutter<br />

Rund zwei Monate nach dem Fund einer Babyleiche im Straßenlaub hat die Berliner<br />

Polizei die Mutter ermittelt. Die 30-Jährige befindet sich nach einer ersten...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 2KB www.haz.de


49 Mazedonien - Grenze geschlossen<br />

Mazedonien hat die Grenze zu Griechenland für Flüchtlinge für ein paar Stunden<br />

geschlossen. Am späten Abend durften einige Flüchtlinge wieder passieren.<br />

2016-01-28 01:27:48 1KB www.sueddeutsche.de<br />

50 Österreich - Gib' Gummi!<br />

Fatbikes wurden in Alaska erfunden. Nun kommen die Räder mit den fetten Reifen auch<br />

in den Alpen auf dem Schnee zum Einsatz - als Spaßmobil für Touristen.<br />

2016-01-28 01:31:46 6KB www.sueddeutsche.de<br />

51 Handball-Europameisterschaft - Wie einst bei Heiner Brand<br />

Die deutschen Handballer stehen überraschend im Halbfinale der EM - erstmals seit<br />

2008. Das jüngste Team des Turniers besiegt Dänemark mit 25:23. 2016-01-28 01:32:26<br />

4KB www.sueddeutsche.de<br />

52 Willkommen zum Kampf der liebestollen Frauen<br />

Da steht er wieder, diesmal vor einer prächtigen weißen Villa im coolen Miami,<br />

maßgeschneiderter Anzug, akkurat gegeltes Haar - klar, dass die Damen - das is...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 3KB www.haz.de<br />

53 Frankreich verpasst EM-Halbfinale - Kroatien ist weiter<br />

Welt- und Europameister Frankreich hat bei der Handball-EM den Sprung ins Halbfinale<br />

verpasst. Dafür dürfen neben Deutschland auch Spanien, Norwegen und...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 1014Bytes www.augsburger-allgemeine.de<br />

54 Reisebuch - Dudelsack-Blues<br />

In Schottland kann das Leben hart und das Wetter so elend sein. Vielleicht aber macht<br />

gerade das die Menschen so beharrlich. 2016-01-28 01:34:57 4KB www.sueddeutsche.de<br />

55 Marisa Schubert und Saskia Atzerodt umgarnen den<br />

Bachelor <strong>of</strong>fensiv<br />

"Der Bachelor" lernt alle 22 Frauen kennen und schickt am ersten Abend fünf wieder nach<br />

Hause. Wer seine Favoritin ist und welche überraschende Entscheidungen...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

56 Sound, Akku, WLAN - So holen Sie mehr aus Ihrem<br />

Smartphone heraus<br />

Praktische Lifehacks für das Smartphone gibt es viele. Oft reichen dabei schon eine<br />

Klopapier-Rolle oder ein Stück Alufolie aus. Wir haben sieben Tipps...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 3KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

57 Andrea Berg: Mehr als ein Pin-up-Girl für Rentner?<br />

Auf der Bühne liebt Schlagersängerin Andrea Berg gewagte Kostüme. Sie wird als Pin-up-<br />

Girl für Rentner belächelt. Doch ihr Erfolg ist unbestritten. Donnerstag, 28. Januar 2016 3KB<br />

www.augsburger-allgemeine.de<br />

58 Führen nach "Konzertsaal"-Überfall DNA-Spuren zu den<br />

Räubern?<br />

Nach dem Raubüberfall auf das Restaurant "Konzertsaal" in Neu-Ulm sucht die Polizei<br />

weiter nach den Tätern. Dabei setzen die Ermittler große H<strong>of</strong>fnungen in die...<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de


59 Was bei der Einäscherung übrig bleibt<br />

Das städtische Krematorium erwirtschaftet jährlich 25000 Euro aus dem Verkauf von<br />

Metall. Das Geld wird gespendet. Donnerstag, 28. Januar 2016 3KB www.augsburgerallgemeine.de<br />

60 Feuer wütet in Flüchtlingsheim - ein Mann verletzt<br />

In München hat ein Feuer 34 Wohneinheiten eines Flüchtlingsheims zerstört. Ein<br />

Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes wurde dabei verletzt. Donnerstag, 28. Januar 2016 1KB<br />

www.augsburger-allgemeine.de<br />

61 220 000 Soldaten gegen das Zika-Virus<br />

Das von Mücken übertragene Zika-Virus breitet sich immer weiter aus. In besonders<br />

betr<strong>of</strong>fenen Gebieten sollen nun Soldaten in den Kampf gegen die Moskitoart...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 3KB www.haz.de<br />

62 *** BILDplus Inhalt *** Bis zu 13 507 Euro Pension für EU-<br />

Beamte<br />

EU-Beamte im Ruhestand kassieren bis zu 13.507 Euro Pension – im Monat! Das<br />

enthüllen Berechnungen für den Haushaltskontrollausschuss des EU-Parlaments. ***<br />

BILDplus Inhalt *** 2016-01-28 01:39:27 1KB www.bild.de<br />

63 *** BILDplus Inhalt *** Neuer Polizei-Skandal: So kapitulieren<br />

die Beamten vor der Flüchtlingskriminalität<br />

In Leitlinien hat die Polizeidirektion Kiel die Verfolgung von Diebstahl und<br />

Sachbeschädigung eingeschränkt – wenn die mutmaßlichen Täter Flüchtlinge sind. ***<br />

BILDplus Inhalt *** 2016-01-28 01:39:18 1KB www.bild.de<br />

64 Handball-EM in Polen - Handball-EM - sportschau.de<br />

Handballer im Höhenrausch, die Underdogs blasen zum Gipfelsturm: Die stark<br />

ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ist bei der EM in<br />

Polen nach einer leidenschaftlichen Vorstellung sensationell ins Halbfinale eingezogen.<br />

2016-01-28 01:40:01 2KB www.sportschau.de<br />

65 *** BILDplus Inhalt *** Vermessungsexperte deckt auf: 42<br />

statt 120 km: Diese Skigebiete mogeln die meisten Pistenkilometer<br />

dazu<br />

Viele Skiorte machen sich größer als sie sind, um für Urlauber attraktiver zu sein. Ein<br />

Vermessungsexperte sagt, welche am meisten schummeln. *** BILDplus Inhalt ***<br />

2016-01-28 01:40:22 1KB www.bild.de<br />

66 *** BILDplus Inhalt *** Rap-Star Eko Fresh hat geheiratet<br />

Der deutsche Rapper Eko Fresh (32) ist frisch unter der Haube. Wie BILD erfuhr, hat er<br />

am 15. Januar seine große Liebe Sarah (26) geheiratet. *** BILDplus Inhalt ***<br />

2016-01-28 01:40:50 1KB www.bild.de<br />

67 *** BILDplus Inhalt *** Dschungelcamp 2016: Nathalies<br />

Läster-Attacke gegen Heidi Klum<br />

Schnarchwittchen Nathalie öffnete den kirschroten Mund – und lästerte im<br />

Dschungelcamp über Heidi Klums „GNTM“. Was Papa Klum dazu sagt! *** BILDplus Inhalt<br />

*** 2016-01-28 01:41:04 1KB www.bild.de


68 *** BILDplus Inhalt *** Protest gegen Flüchtlingspolitik: Jetzt<br />

spricht der Merkel-Zwischenrufer<br />

Pr<strong>of</strong>essor Thomas Rödel machte seinen Ärger über die Flüchtlingspolitik bei der Kanzlerin<br />

persönlich Luft. BILD sprach mit ihm. *** BILDplus Inhalt *** 2016-01-28 01:41:44 1KB<br />

www.bild.de<br />

69 *** BILDplus Inhalt *** Die besten Tastatur-Apps: Tippst du<br />

noch oder wischt du schon?<br />

Smartphones sind bequem – so lange man keine längeren Texte eingeben muss. Doch<br />

auch dafür gibt es Apps. BILD hat einige getestet. *** BILDplus Inhalt ***<br />

2016-01-28 01:41:54 1KB www.bild.de<br />

70 Auschwitz-Prozess: Richter befangen?<br />

Vor dem Prozess gegen einen ehemaligen SS-Mann in Neubrandenburg hat die<br />

Staatsanwaltschaft nach Informationen von NDR, WDR und "SZ" einen<br />

Befangenheitsantrag gegen zwei Richter gestellt. 2016-01-28 01:41:57 5KB www.ndr.de<br />

71 Sängerin Lisa Bassenge im Kieler KulturForum<br />

Jazz, Pop oder Chanson? Der Stil-Mix der Sängerin Lisa Bassenge ist schwer zu verorten.<br />

In ihrem neuem Programm singt sie Lieder von Buffalo Springfield, den Doors und Tom<br />

Waits. 27.01.2016 19:30 Uhr 858Bytes www.ndr.de<br />

72 Wurzelbehandlung: Wenn sich Zähne nicht betäuben lassen<br />

Wurzelbehandlungen an Zähnen gehören zu den gefürchtetsten Zahnarztbehandlungen.<br />

Nicht nur können sie unglaublich schmerzhaft sein, es kommt auch vor, dass sich der<br />

betr<strong>of</strong>fene Zahn nicht betäuben lässt. Was Sie über die Behandlung eines solchen 'Hot<br />

Tooth' wissen müssen. 2016-01-28 01:42:10 5KB www.rp-online.de<br />

73 *** BILDplus Inhalt *** Christian Günter rasierte sich eine<br />

Glatze für krebskranke Freundin<br />

Dieses Foto beweist wahre Liebe! Ex-Nationalspieler Christian Günterhat auf Instagram<br />

ein Foto von sich und seiner Freundin gepostet. Es zeigt beide mit kahl rasierten Köpfen.<br />

*** BILDplus Inhalt *** 2016-01-28 01:15:08 1KB www.bild.de<br />

74 Thema Flüchtlinge im Parlament : Live-Blog zur Tempelh<strong>of</strong>-<br />

Debatte<br />

Am Donnerstag streitet das Abgeordnetenhaus über die Berliner Flüchtlingspolitik und die<br />

Zukunft des Tempelh<strong>of</strong>er Feldes. Wir berichten ab 11 Uhr live.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB www.tagesspiegel.de<br />

75 *** BILDplus Inhalt *** Leben zerstört: Mit 16 wurde sie als<br />

Sex-Sklavin gefangen<br />

Mit 16 Jahren wurde sie Opfer eines schrecklichen Verbrechens. Die Erinnerung sollte sie<br />

ihr ganzes Leben lang verfolgen. Jetzt starb Silvia K. in Duisburg. *** BILDplus Inhalt ***<br />

2016-01-28 01:15:44 1KB www.bild.de<br />

76 *** BILDplus Inhalt *** BILD-Girl: Aline (30) bekommt Nackt-<br />

Asyl<br />

In der Schweiz ist‘s nicht so leicht mit dem weiblichen Reiz. BILD-Girl Aline (30) aus<br />

Dresden lebt seit fast zehn Jahren in der Schweiz, zurzeit in Winterthur. *** BILDplus Inhalt<br />

*** 2016-01-28 01:15:43 1KB www.bild.de


77 DOSB senkt die Normen für Olympia : Wieso sich an<br />

mutmaßlich gedopten Russen orientieren?<br />

Der DOSB hat eine sinnvolle Konsequenz aus all dem Doping- und Korruptionsgebaren in<br />

der internationalen Leichtathletik gezogen und seine Qualifizierungsnormen in 17<br />

Disziplinen gesenkt. Ein Kommentar. 1E3CA20685184916F462A58091526719 2KB<br />

www.tagesspiegel.de<br />

78 Propagandakrieg mit dem Westen : Russlands hybride<br />

Diplomatie<br />

Täuschen, verwirren, aber nicht verantwortlich zeichnen - die russische Diplomatie zeigt<br />

im Fall der angeblich vergewaltigten 13-Jährigen Zähne. Es hilft nur Aufklärung. Ein<br />

Kommentar. 1E3CA20685184916F462A58091526719 4KB www.tagesspiegel.de<br />

79 Berlin-Charlottenburg : So funktioniert das ICC als<br />

Internationales Flüchtlings Centrum<br />

Seit Dezember wohnen im stillgelegten ICC rund 500 Flüchtlinge. Und es könnten noch<br />

mehr werden. Auf der einstigen Bühne im Saal 2 spielen Kinder Fußball – und Konflikte<br />

werden kreativ gelöst. 1E3CA20685184916F462A58091526719 5KB www.tagesspiegel.de<br />

80 Doppelte Staatsbürgerschaft wird zu den Akten gelegt<br />

Heute tagt der Südtirol-Ausschuss. Gahr: Keine Mehrheit für rot-weiß-roten Pass für<br />

Südtiroler, Skepsis auch gegenüber Sonderregelung in EU. 2016-01-28 01:16:27 3KB<br />

www.tt.com<br />

81 Angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen: Berlin warnt<br />

Moskau<br />

Deutschlands Außenminister Steinmeier kritisiert die russische Regierung dafür, dass sie<br />

den Fall einer angeblich in Berlin vergewaltigten Schülerin für Propagandazwecke<br />

missbrauche. 2016-01-28 01:16:21 2KB www.tt.com<br />

82 46-Jährige in Wörgl durch Dachlawine verletzt<br />

Vom Dach der Stadtpfarrkirche Wörgl löste sich am Mittwochnachmittag eine Dachlawine<br />

und traf eine darunter stehende Frau auf dem Kopf... 2016-01-28 01:16:<strong>29</strong> 947Bytes<br />

www.tt.com<br />

83 Staatsschutz-Reform steht: Verfassungsklage weiter im<br />

Raum<br />

Grüne und FPÖ bleiben bei ihrem Widerstand gegen das Gesetz, den Beschluss konnte<br />

die Opposition aber nicht verhindern. 2016-01-28 01:16:49 4KB www.tt.com<br />

84 14-Jähriger raste mit 140 km/h durch Wien<br />

Der Bursche wollte mit dem gestohlenen Wagen zwischen Kunst- und Naturhistorischem<br />

Museum flüchten. Das Auto blieb jedoch an einer Stiege hängen. Der 14-Jährige wurde<br />

festgenommen. 2016-01-28 01:16:57 2KB www.tt.com<br />

85 Mindestens 13 Tote bei Anschlagsserie in Nigeria<br />

Hinter der Tat wird die Islamistengruppe Boko Haram vermutet. 2016-01-28 01:17:01 2KB<br />

www.tt.com<br />

86 Fehler beim Hirn-Umbau : Gendefekt verursacht<br />

Schizophrenie


Während das Hirn eines Teenagers reift, werden unnütze Nervenzellverbindungen<br />

gekappt. Doch manchmal ist das Ausmisten zu gründlich, legt eine Genanalyse nahe.<br />

Dann kann eine Schizophrenie entstehen. 1E3CA20685184916F462A58091526719 3KB<br />

www.tagesspiegel.de<br />

87 Geplanter Neonazi-Aufmarsch: Büdingen verbietet Fackeln<br />

bei Nazi-Demo<br />

Neonazis planen einen "Fackelmarsch" durch Büdingen. Nun untersagt die Stadt jedoch<br />

den Einsatz von Fackeln. Neben Brandschutz geht es auch um das historisch vorbelastete<br />

Datum des geplanten Protests. Derweil rufen immer mehr Initiativen und Parteien zu<br />

Gegenkundgebungen auf. 2016-01-28 01:17:15 2KB www.fr-online.de<br />

88 Indonesien - Schatzinseln<br />

Raja Ampat ist eines der besten Tauchgebiete der Welt. Doch die Bewohner des Archipels<br />

pr<strong>of</strong>itieren davon bislang kaum. Das soll sich nun ändern. 2016-01-28 01:14:18 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

89 Wissenstipp - Geschichte der Nymphenburger Straße<br />

Die Geschichtswerkstatt Neuhausen veranstaltet zusammen mit dem Stadtteilkulturverein<br />

einen bebilderten Vortrag 2016-01-28 01:14:19 1KB www.sueddeutsche.de<br />

90 Proteste von linken Studierenden : Pr<strong>of</strong>essoren am Pranger<br />

An amerikanischen und britischen Hochschulen protestieren linke Studierende lautstark<br />

gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie. Gehen sie dabei zu weit?<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 8KB www.tagesspiegel.de<br />

91 Frankreich: Hollande-Kritikerin tritt zurück<br />

Dauerhafter Ausnahmezustand, Aberkennung der Staatsbürgerschaft: Frankreichs<br />

linksliberale Justizministerin Christiane Taubira trägt die Sicherheitspolitik ihrer<br />

Vorgesetzten nicht mit. Als politisches Erbe hinterlässt sie die trotz heftiger Proteste<br />

eingeführte Ehe für alle. 2016-01-28 01:14:34 3KB www.fr-online.de<br />

92 Freihandelsabkommen: Wie die USA die TTIP-Dokumente<br />

geheimhalten<br />

Im TTIP-Leseraum dürfen Bundestagsabgeordnete unter strengen Auflagen die Entwürfe<br />

des Transatlantischen Freihandelsabkommens einsehen. Doch wehe, sie verraten der<br />

Öffentlichkeit etwas über den Inhalt - dann wird der Leseraum ganz schnell dicht gemacht,<br />

drohen die USA. 2016-01-28 01:14:27 5KB www.fr-online.de<br />

93 Ölpreise auf „Achterbahnfahrt“: Talfahrt vorerst gestoppt<br />

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt in den vergangenen Wochen sprechen Experten von<br />

einem nervösen Handel seit Beginn der Woche. 2016-01-28 01:42:37 2KB www.tt.com<br />

94 Fünffachjackpot: 9,5 Millionen Euro winken am Sonntag<br />

Da auch am Mittwoch kein Spielteilnehmer die sechs „Richtigen“ erraten hat, winkt im „6<br />

aus 45“-Lotto einer der eher seltenen Fünffachjackpots... 2016-01-28 01:42:49 1KB<br />

www.tt.com<br />

95 Falsche Todesnachricht aus Klinik erschüttert Familie in<br />

Deutschland<br />

Mitten in der Nacht erfährt eine Frau von einer Ärztin, dass ihre 78-jährige krebskranke<br />

Mutter gestorben sei. Doch als sie ins Krankenhaus fährt, steht die Totgesagte lebendig<br />

vor ihr. 2016-01-28 01:43:05 3KB www.tt.com


96 Sony legt Geschäftsbereiche für Playstation zusammen<br />

Der Hauptsitz der neu gebildeten Sparte Sony Interactive Entertainment wird in Kalifornien<br />

liegen. 2016-01-28 01:43:06 1KB www.tt.com<br />

97 Bank Austria-Pensionen: Kosten für Steuerzahler möglich<br />

Die Neos verlangen, die Bank Austria müsse bei der Überführung der Betriebspensionen<br />

in die ASVG auch ihr Rückstellungen an die PVA übertragen. 2016-01-28 01:43:13 4KB<br />

www.tt.com<br />

98 Hoch die Hände – und ab in den Knast: Hans Entertainment<br />

muss ins Gefängnis<br />

Weil Facebook-Star Hans Entertainment einem Rentner kalten Kaffee ins Gesicht<br />

geschüttet hat, muss der 21-Jährige im Februar für eine Woche ins Gefängnis. In einer<br />

Video-Stellungnahme gibt sich Hans uneinsichtig. 2016-01-27 23:13:09 2KB www.focus.de<br />

99 Wettrennen um „Last-Minute-Jobs“<br />

Im Rennen um Ferialjobs und besonders um Pflichtpraktika in den Sommerferien drängt<br />

die Zeit. Es gibt zu wenige Stellen, der Großteil ist vergeben. InfoEck und AK-<br />

Jugendabteilung geben wichtige Tipps für die Suche. 2016-01-28 01:43:19 4KB www.tt.com<br />

100 In Tirol sinkt die Hemmschwelle zur Kriminalität im Web<br />

Das LKA ist immer häufiger mit Kriminellen konfrontiert, die auf anonymen Websites<br />

zwielichtige Geschäfte anbahnen. 2016-01-28 01:43:21 4KB www.tt.com<br />

101 Mega-Deal bringt Rückkehr von Peugeot in den Iran<br />

Der französische Autobauer will jährlich 200.000 Autos in dem von der Isolation befreiten<br />

Land herstellen lassen. 2016-01-28 01:43:26 2KB www.tt.com<br />

102 „Hass darf nicht die Antwort sein“<br />

Schon 2001 hat die dänische Schriftstellerin Janne Teller ein Stück zur<br />

Flüchtlingsproblematik geschrieben. 15 Jahre später ist es aktueller denn je.<br />

2016-01-28 01:43:24 4KB www.tt.com<br />

103 Aufreibende Suche nach ausgebüxtem Steinadler<br />

Falkner Marcus Rinke aus Langelsheim bei Goslar ist in großer Sorge, als seine<br />

Steinadler-Dame verschwindet. Doch er spürt sie wieder auf. Bis "Nuhit" nur Stunden<br />

später erneut ausbüxt. 2016-01-28 01:13:22 3KB www.ndr.de<br />

104 Manchester City fordert Liverpool im Ligacup-Finale<br />

Die Citizens bezwangen den FC Everton mit einem Gesamtscore von 4:3. Das Finale<br />

gegen Liverpool steigt am 28. Februar. 2016-01-28 01:43:30 1KB www.tt.com<br />

105 Starnberg - Kinotipps<br />

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an dieser Seite! Anzeige Sommer in Frankreich: Sie kennen sich seit der Kindheit, die<br />

Freunde Richard, Philippe und Gilles, und machen seit vielen Jahren zusammen mit ihren<br />

Frauen Urlaub in einem Ferienhaus in der Provence. Doch diesmal hat sich Richard<br />

(Daniel Auteuil) etwas Besonderes ausgedacht. Er lädt Philippe (François Berléand) und


Gilles (Gérard Jugnot) mit ihren Frauen zu einem Segeltörn nach Korsika ein. Seine Frau<br />

lässt er daheim, dafür bringst er seine neue, wesentlich jüngere Freundin Daphnée<br />

(Mélanie Doutey) mit. Das kann nicht gut gehen! Während Gilles' Frau Carole (Isabelle<br />

Gélinas) das Luxusleben auf dem Schiff voll auskostet, beginnen gleich giftige<br />

Auseinandersetzungen zwischen Philippes Frau Astrid (Zabou Breitman), die mit Richards<br />

Frau befreundet ist, und Richards Geliebter. Doch dann wird es ernst. Ein Sturm kommt<br />

auf, und die Tücke der See wirbeln alles durcheinander, ein Albtraum für die<br />

Stadtmenschen. Und es kommen unliebsame Wahrheiten und lang gehütete Geheimnisse<br />

an die Oberfläche. Unter Freunden von Regisseur Olivier Baroux ist eine typisch<br />

französische Komödie mit einigen guten Einfällen, manches ist jedoch recht vorhersehbar.<br />

I n Starnberg , Sonntag, 11 Uhr. Anzeige Paris 1943: Pablo Picasso lernt die attraktive,<br />

junge Malerin Françoise Gilot kennen. In der Liebe ist die 21jährige noch unerfahren,<br />

doch sie fühlt sich s<strong>of</strong>ort zu dem welt<strong>of</strong>fenen Künstler hingezogen, gibt ihr bürgerliches<br />

Leben auf und zieht wenig später mit ihm zusammen an die französische Küste. Eine<br />

feste Beziehung zu Picasso zögert sie hinaus, bis 1946. Doch bald beginnt sie zu ahnen,<br />

dass das Zusammenleben katastrophal enden könnte. Sie verlässt ihn 1953 mit ihren<br />

beiden Kindern Claude und Paloma. Die dramatische Affäre zwischen dem<br />

Jahrhundertkünstler und der schönen jungen Malerin ist ein gefundenes Sujet für einen<br />

Hollywoodfilm, es dauert aber bis 1996, bis Regisseur James Ivory aus der Autobiografie<br />

von Gilot Mein Mann Picasso macht. Mit Natascha McElhone und Anthony Hopkins. Der<br />

Film läuft im Buchheim Museum in Bernried, jeweils samstags 14.30 Uhr am 30. Januar,<br />

20. und 27. Februar im Rahmen der Ausstellung "Picasso. Mann und Frau". Deutschland<br />

1958: Ein Auschwitz-Überlebender erkennt in einem Lehrer seinen ehemaligen KZ-<br />

Aufseher. Der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) ist der einzige,<br />

der Anzeige nachgeht. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein Geflecht von Verdrängung<br />

und Verleugnung. Doch er gräbt weiter und tiefer und bringt mit Unterstützung des<br />

Generalstaatsanwalts Fritz Bauer (Gert Voss) den ersten Auschwitz-Prozess ins Rollen.<br />

Im Labyrinth des Schweigens (2014) von Giulio Ricciarelli wurde als deutscher Kandidat<br />

für den Auslands-Oscar nominiert. In Weßling, Pfarrstadel, 3. Februar, 20 Uhr. In<br />

Anwesenheit des Regisseurs. 2016-01-28 01:13:32 6KB www.sueddeutsche.de<br />

106 US-Notenbank legt nach Zinswende Pause ein<br />

Die Fed entschied am Mittwoch, den Schlüsselsatz zur Versorgung des Finanzsystems<br />

mit Geld bei 0,25 bis 0,5 Prozent zu belassen. 2016-01-28 01:43:32 2KB www.tt.com<br />

107 Elly Beinhorn: Höher hinaus als alle anderen<br />

Wo einst die Männer dominierten, setzte sie sich durch: Elly Beinhorn aus Hannover war<br />

eine Pionierin der Luftfahrt. In Laatzen ist ihr eine Ausstellung gewidmet - inklusive<br />

Original-Flugzeug. 2016-01-28 01:12:56 987Bytes www.ndr.de<br />

108 US-Wahlkampf : Donald Trump zeigt Schwächen<br />

Warum sagt der Frontrunner der Republikaner die letzte TV-Debatte ab? Die wahren<br />

Gründe jenseits der Fehde mit Fox-Moderatorin Megyn Kelly.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 3KB www.tagesspiegel.de<br />

109 Herzbericht 2015 : Eine neue Herzklappe für Hochbetagte<br />

Deutschland ist Weltmeister in der Aortenklappen-Implantation, zeigen die Zahlen im<br />

aktuellen Herzbericht. Im Durchschnitt sind die Patienten über 80 Jahre alt.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 6KB www.tagesspiegel.de<br />

110 Dschungelcamp 2016, Tag 13: Menderes meistert die<br />

Dschungelprüfung<br />

Tag 13 im Dschungelcamp 2016: Menderes überzeugt ganz alleine in der<br />

Dschungelprüfung und Brigitte muss das Camp verlasen. Die Kurzkritik.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de


111 Ende der Reise - Exportschlager<br />

Windhoek ist die Hauptstadt Namibias, das zu Kolonialzeiten Deutsch-Südwestafrika hieß.<br />

Nun steht der Stadt wieder ein Highlight teutonischer Auslandskultur bevor: die dritte<br />

Nacht des Deutschen Schlagers! 2016-01-28 01:20:52 2KB www.sueddeutsche.de<br />

112 Holocaust-Gedenktag: "Es gibt keinen Schlussstrich"<br />

Oberbürgermeister Peter Feldmann blendet bei der Gedenkfeier an die Opfer des<br />

Nationalsozialismus zurück auf ein düsteres Kapitel der Stadtgeschichte. Bei der<br />

Auseinandersetzung mit dem Holocaust sei in Frankfurt nach wie vor viel zu tun, so der<br />

OB. 2016-01-28 01:23:19 3KB www.fr-online.de<br />

113 Gerichtsurteil in Ägypten: Frankfurter Arzt bleibt in Haft<br />

Ein ägyptisches Gericht bestätigt die zweijährige Haftstrafe gegen fünf Aktivisten. Unter<br />

ihnen ist auch der Frankfurter Arzt Ahmed Saib. Amnesty International sieht in dem Urteil<br />

ein weiteres Beispiel für die Willkür der ägyptischen Justiz. 2016-01-28 01:23:46 2KB www.fronline.de<br />

114 Italien - Besser perlen<br />

Im Trentino wird hochwertiger Sekt gekeltert, der nichts mit billigem Prosecco gemein hat.<br />

Doch das schlechte Image ist hartnäckig. 2016-01-28 01:23:57 8KB www.sueddeutsche.de<br />

115 Alpen - Alarm auf der Alm<br />

Schlösser, Skiversicherungen, Apps: Gegen den Diebstahl der Skiausrüstung, die im<br />

Laufe der Jahre immer teurer geworden ist, gibt es inzwischen viele Methoden. Aber nicht<br />

alle sind wirklich sinnvoll. 2016-01-28 01:24:32 6KB www.sueddeutsche.de<br />

116 Tipps vom Experten für Einbruchssicherung : "Die Täter mit<br />

Hebeln und Schlössern stoppen"<br />

Ulrich Wollenberg ist Inhaber eines zertifizierten und vom Berliner Landeskriminalamt<br />

anerkannten Fachbetriebes für mechanische Sicherheitssysteme zum Schutz vor<br />

Einbrechern. Ein Interview zum Einbruchsschutz. 1E3CA20685184916F462A58091526719<br />

4KB www.tagesspiegel.de<br />

117 Historische Reportage : Egon Erwin Kisch über das<br />

Sechstagerennen<br />

Im Velodrom startet heute das 105. Sechstagerennen. Zu einer Zeit, als die Radfahrer<br />

noch im Sportpalast um die Wette rasten, war Reporterlegende Egon Erwin Kisch dabei.<br />

Wir veröffentlichen hier seine Reportage aus dem Jahr 1925.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 11KB www.tagesspiegel.de<br />

118 Prähistorischer Besuch wirft seinen Schatten voraus :<br />

Super-Spino trifft auf kleinen Tristan<br />

Seit Ende 2015 dominiert T-Rex den Sauriersaal an der Invalidenstraße. Nun drängt eine<br />

zweite Monsterechse in das Naturkundemuseum. 1E3CA20685184916F462A58091526719<br />

3KB www.tagesspiegel.de<br />

119 Ich habe mega viel studiert: Wie 22 Damen um einen RTL-<br />

Junggesellen buhlen<br />

22 Hennen und ein blauäugiger Gockel. Partnersuche zwischen knallrotem Lippenstift und<br />

knallhartem Shopping. Wer die Längen des Formats aushält, kann sich beim gefilmten<br />

Balzen amüsant fremdschämen. 2016-01-27 23:10:43 6KB www.focus.de


120 4 Hochzeiten und eine Traumreise: Paar aus Augsburg<br />

heiratet im TV<br />

Nach "Shopping Queen" führt auch die Vox-Sendung "4 Hochzeiten und eine Traumreise"<br />

nach Augsburg. Das hiesige Paar hatte sich ganz spontan beworben.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 2KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

121 Max Pechstein im Brücke-Museum : "Mir kommt es vor, als<br />

sei ich sehend geworden"<br />

Ein genauer Beobachter: Die Ausstellung "Pionier der Moderne" im Brücke-Museum<br />

widmet sich Max Pechstein. 1E3CA20685184916F462A58091526719 5KB www.tagesspiegel.de<br />

122 Pferd stirbt bei Unfall - Aut<strong>of</strong>ahrer verletzt<br />

Ein Pferd lief im Dunkeln über eine Staatsstraße im Kreis Aichach-Friedberg und wurde<br />

von einem Auto erfasst. Der Fahrer wurde verletzt, das Tier starb.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 1KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

123 Hybrid-Drohnen, Wehrmachts-Lego, Dinosaurier: Neues fürs<br />

Kinderzimmer - Video - Unterhaltung<br />

Eine Drohne, die mit Elektro-Benzin-Hybrid zwei Stunden fliegen kann, neue Funsport-<br />

Geräte oder Kriegsgerät aus dem Zweiten Weltkrieg im Lego-Stil - das alles gibt es auf<br />

der Nürnberger Spielwarenmesse. Ein Video-Rundgang. 2016-01-27 23:07:42 2KB<br />

www.focus.de<br />

124 Augsburg sagt "Ja" zur Straßenbahnlinie 3 nach<br />

Königsbrunn<br />

Augsburger Stadträte entscheiden sich eindeutig für die Verlängerung der<br />

Straßenbahnlinie 3 nach Königsbrunn. Wer für das Projekt jetzt noch zustimmen muss.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 2KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

125 Maria Furtwängler mal ganz anders<br />

Kühl, distanziert und rational: So kennt man Maria Furtwängler eigentlich aus ihren<br />

Filmen. Doch bei der Preview im Hochhauskino zu "Das Wetter in gesch...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

126 Halbfinale: Jetzt spielt Kerber um den ganz großen Coup<br />

New balls, please! Bei den Australian Open jagen alle die Titelverteidiger Novak Djokovic<br />

und Serena Williams. Die deutschen Männer haben sich alle früh verabschiedet, doch was<br />

ist noch für die Frauen drin? FOCUS Online begleitet das erste Grand-Slam-Turnier 2016.<br />

2016-01-27 23:04:46 2KB www.focus.de<br />

127 Neue Regeln bei „Der Bachelor“: Das Geheimnis der weißen<br />

Rose<br />

Am Mittwochabend startete die 6. Staffel von „Der Bachelor“. Zum ersten Mal bekam eine<br />

Lady keine rote, sondern eine weiße Rose. 2016-01-27 23:04:40 2KB www.bild.de<br />

128 Polizei fasst Geiselnehmer in Gersth<strong>of</strong>en<br />

Zwei Geiselnehmer aus der Oberpfalz flüchteten nach Gersth<strong>of</strong>en. Hier konnte die Polizei<br />

sie im Hery-Park festnehmen - nach einem Tipp aus der Bevölkerung.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 4KB www.augsburger-allgemeine.de<br />

1<strong>29</strong> Lesen Sie die aktuelle ZEIT | Digitale Abos


Sind die Deutschen verrückt oder ist es der Rest der Welt, der keine Flüchtlinge<br />

aufnimmt?... 2016-01-28 01:39:14 1KB premium.zeit.de<br />

130 Copa del Rey: Barcelona im Halbfinale, Atlético<br />

ausgeschieden<br />

Titelverteidiger FC Barcelona steht im Halbfinale des spanischen Fußball-Pokals. Der<br />

Champions-League-Sieger gewann mit Marc-André ter Stegen im Tor das Vier...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

131 Paderborn löst Vertrag mit suspendiertem Brückner auf<br />

Wenige Tage nach der "Penis-Affäre" mit anschließender Suspendierung gegen Angreifer<br />

Nick Proschwitz hat Fußball-Zweitligist SC Paderborn den Vertr...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

132 ManCity folgt Liverpool ins League-Cup-Finale - De Bruyne<br />

verletzt<br />

Manchester City ist dem FC Liverpool in das Endspiel um den League Cup gefolgt. Der<br />

englische Vizemeister gewann das Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Everton...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

133 PSG erreicht ohne Trapp Finale um Ligapokal<br />

Paris St. Germain hat zum dritten Mal in Folge das Endspiel um den französischen<br />

Ligapokal erreicht. Der Titelverteidiger gewann ohne den geschonten Torhüter...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

134 H<strong>of</strong>burg-Wahl: Khol schlägt Plakatverzicht vor<br />

In der ersten Diskussionsrunde der Kandidaten gab es zu den Themen Flüchtlingsfrage<br />

oder Angelobung einer FPÖ-Koalition keine Überraschungen. 2016-01-27 22:23:00 5KB<br />

diepresse.com<br />

135 Besetzung von US-Nationalpark dauert an<br />

Nach dem Tod eines Aktivisten hatte es so ausgesehen, als sei die Besetzung in einem<br />

Nationalpark von Oregon beendet. Tatsächlich aber harren nach FBI-Angaben weiterhin<br />

Menschen in dem Gebäudekomplex aus. 2016-01-27 22:14:14 2KB www.tagesschau.de<br />

136 Flüchtlingspolitik: "Das neue Ausweisungsgesetz ist eine<br />

Überreaktion"<br />

Die Bundesregierung will straffällige Ausländer künftig schneller ausweisen.<br />

Asylrechtsexperte Thomas Oberhäuser fürchtet: Das Gesetz trifft die Falschen.<br />

2016-01-27 22:06:14 4KB www.zeit.de<br />

137 Kripo warnt: Falsche Terror-Warnung für mehrere Städte<br />

kursiert auf WhatsApp - Video - Video<br />

In WhatsApp-Gruppen in Mainz und Umgebung kursierte ein gefälschter Artikel der<br />

„Allgemeinen Zeitung“, der angeblich von Terrordrohungen des Islamischen Staats auf<br />

mehrere deutsche Städte berichtet. Jetzt hat der Verlag Anzeige erstattet.<br />

2016-01-27 21:59:11 1KB www.focus.de<br />

138 Tobende El-Niño-Stürme in Kalifornien: Häuser stehen auf<br />

der K(l)ippe<br />

Der Ausblick ist einzigartig – aber lebensgefährlich! Denn diese Häuser stehen<br />

sprichwörtlich auf der K(l)ippe! Der Grund: El Niño! 2016-01-27 21:56:21 1KB www.bild.de


139 Ryan Reynolds bei BILD: RYANweise Selfies<br />

So viele Kolleginnen lockt nicht jeder Gast hervor. Für Hollywood-Star Ryan Reynolds<br />

verlängern rund 200 BILD-Mitarbeiter ihre Mittagspause. 2016-01-27 21:56:20 1KB<br />

www.bild.de<br />

140 Hannover-Präsident Kind würde bei Abstieg bleiben<br />

Fußball-Bundesligist Hannover 96 kann auch im Falle eines Abstieges auf Präsident<br />

Martin Kind zählen. Sollte das derzeitige Tabellen-Schlusslicht den Klassen...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

141 Brigitte Nielsen ist raus - Thorsten denkt über Klage gegen<br />

Helena nach<br />

Brigitte ist raus! Und die Anspannung im Dschungel nimmt kein Ende: Zwischen Kasalla-<br />

King Thorsten und Fürstin Helena flogen an Tag 13 wieder die Fetzen. Ob es zum alles<br />

entscheidenden Schlagabtausch kam? Und was das mit Ex-Camperin Nathalie zu tun<br />

hatte? Alle Infos im News-Ticker. 2016-01-27 21:50:31 6KB www.focus.de<br />

142 "Eigentor für die FIFA": Nur Champagne stellt sich dem EU-<br />

Parlament<br />

Der Franzose Jérôme Champagne hat sich am Mittwoch als einziger FIFA-<br />

Präsidentschaftskandidat den Fragen des EU-Parlaments gestellt. Die übrigen vier<br />

Funktio... B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

143 Schock-Beichte: Wie ein Arzt immer tiefer in den<br />

Drogensumpf abrutschte<br />

Wer Suchtprobleme hat, geht <strong>of</strong>t als erstes zum Arzt. Doch <strong>of</strong>t sind Mediziner selbst von<br />

Drogen- und Alkoholabhängigkeit gepeinigt – wie die schockierende Drogen-Beichte eines<br />

früheren Anästhesisten zeigt. 2016-01-27 21:34:56 6KB www.focus.de<br />

144 Scorpions besiegen FASS Berlin mit 5:2<br />

Die Hannover Scorpions haben in der Eishockey-Oberliga den erwarteten Pflichtsieg<br />

eingefahren - wenn auch nur in gemäßigter Höhe. Die Mannschaft von Trainer...<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E 1KB www.haz.de<br />

145 Unterschätztes Problem: Was 70.000 unbegleitete<br />

Flüchtlinge für Deutschland bedeuten<br />

In Deutschland sind dem Bundesverwaltungsamt knapp 70.000 unbegleitete<br />

minderjährige Ausländer in Obhut der Jugendhilfe. Teilweise werden sie vorgeschickt, um<br />

die Familie später nachzuziehen. Schon jetzt stellt das die Bundesrepublik vor Probleme –<br />

und sie könnten noch größer werden. 2016-01-27 21:06:28 5KB www.focus.de<br />

146 Catherine Zeta-Jones: Windige Premiere in London<br />

Viel Dekolleté oder viel Bein? – BEIDES! Das dachte sich zumindest Catherine Zeta-Jones<br />

(46), als sie sich am Montagabend in London im besonders luftigen Kleid präsentierte.<br />

2016-01-27 20:10:02 1KB www.bild.de<br />

147 Vor den Syrien-Gesprächen in Genf: Deprimierende<br />

Aussichten<br />

Eigentlich hätten die Syrien-Gespräche schon am Montag beginnen sollen. Doch wegen<br />

Differenzen zwischen den Teilnehmern wurde der Start auf Freitag verlegt. Die Situation<br />

ist vertrackter denn je - zugleich wird die Situation in Syrien immer unerträglicher.<br />

2016-01-27 20:08:16 4KB www.tagesschau.de


148 Angst ums Baby, kaum Hinweise, viele <strong>of</strong>fene Fragen - Wer<br />

löst die Rätsel vom Eis-Teich?<br />

Der rätselhafte Eis-Krimi vom Lohmühlenteich beschäftigt weiterhin die Mordkommission.<br />

2016-01-27 20:05:00 2KB www.bild.de<br />

149 Online-Artikel der "Allgemeinen Zeitung" gefälscht:<br />

Falschmeldung über Terror-Drohung im Umlauf | Rheinland-Pfalz |<br />

Nachrichten<br />

Mit einem gefälschten Online-Artikel der Mainzer "Allgemeinen Zeitung" wird aktuell vor<br />

islamistischen Anschlägen in Mainz, Köln und Hamburg gewarnt. Der Verlag hat Anzeige<br />

erstattet. 2016-01-27 20:01:23 1KB www.swr.de<br />

150 „Skunk Anansie“-Sängerin liebt eine Deutsche<br />

Skin (48), die Frontfrau der britischen Band Skunk Anansie, liebt eine Deutsche. Eine Frau<br />

aus Hannover hat ihr Herz erobert. 2016-01-27 19:56:52 1KB www.bild.de<br />

151 Til Schweiger über Jan Böhmermann: Das ist ein leicht<br />

verzogener Bubi<br />

Facebook-Protest gegen Felix Baumgartner auf Knopfdruck? Diesen Gefallen will Til<br />

Schweiger Jan Böhmermann nicht tun. Im Interview erzählt der Schauspieler, was er vom<br />

ZDF-Satiriker hält und wundert sich über dessen Erfolg. 2016-01-27 19:54:00 4KB<br />

www.focus.de<br />

152 Wiener Avantgardekünstler Padhi Frieberger gestorben<br />

Der Allroundkünstler gehörte zu den schillernden Figuren der österreichischen<br />

Nachkriegskunst. Er starb im Alter von 85 Jahren. 2016-01-27 19:46:00 1KB diepresse.com<br />

153 Skandal um Sommermärchen 2006: Schmiergeld-Liste in<br />

Niersbach-Vorzimmer?<br />

Neue Details im Vergabe-Skandal um das Sommermärchen 2006: Laut „SZ“ soll es im<br />

Büro von EX-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach eine Schmiergeldliste gegeben haben.<br />

2016-01-27 19:35:49 2KB www.bild.de<br />

154 Rückrufaktion: Was VW-Kunden jetzt wissen müssen<br />

Auch wenn die Rückrufaktion bei VW jetzt anläuft - viele Betr<strong>of</strong>fene werden Monate<br />

warten müssen, bis ihr Auto endlich in die Werkstatt darf. Warum ist das so? Was gilt es<br />

zu beachten? Und wie stehen die Chancen auf Entschädigung? Ein Überblick.<br />

2016-01-27 19:32:06 5KB www.tagesschau.de<br />

155 Terrorbekämpfung: Schäuble fordert Bankkontenregister<br />

und Bitcoin-Kontrolle<br />

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und sein französischer Kollege Michel Sapin<br />

drängen die EU-Kommission dazu, in allen Mitgliedsstaaten zentrale<br />

Bankkontenverzeichnisse einzurichten und Zahlungssysteme schärfer zu regulieren.<br />

2016-01-27 19:09:00 3KB www.heise.de<br />

156 Abgas-Skandal: VW beginnt mit Rückruf – zunächst für das<br />

Modell Amarok<br />

Der Rückruf der manipulierten Diesel aus dem VW-Konzern sorgt bis zum Auftakt für<br />

Fragezeichen. Denn nach wochenlanger Wartezeit startete das Mammutprojekt am Ende<br />

früher als <strong>of</strong>fiziell genehmigt. 2016-01-27 19:03:00 4KB www.heise.de


157 130-Milliarden-Plan: So will von der Leyen Deutschland<br />

aufrüsten<br />

130-Milliarden-Plan: So will von der Leyen Deutschland aufrüsten 2016-01-27 19:02:39 2KB<br />

www.bild.de<br />

158 Graz plant Gratis-WLAN in öffentlichen Verkehrsmitteln<br />

Der Test wird vermutlich im Spätsommer beginnen, berichtet der "Standard". Die Stadt<br />

h<strong>of</strong>ft, dass so der Vandalismus in Öffis abnimmt. 2016-01-27 19:01:00 1KB diepresse.com<br />

159 Da läuft doch h<strong>of</strong>fentlich alles supersauber?<br />

Schelling soll klar sagen, was bei der OMV geht – und was nicht. 2016-01-27 18:51:00 2KB<br />

diepresse.com<br />

160 Kendrick Lamar: Obamas lahmer Liebling<br />

Der US-Rapper Kendrick Lamar gilt als neuer Protestsänger der schwarzen<br />

Bürgerrechtsbewegung. Aber wer seinen Texten genau zuhört, kann auch das Gegenteil<br />

in ihm sehen. 2016-01-27 18:44:04 4KB www.zeit.de<br />

161 Aktuelle Gewinnzahlen vom 27. Januar<br />

Die Lottozahlen vom Lotto am Mittwoch, 27. Januar, sind gezogen. Keinem Spieler ist es<br />

am vergangenen Samstag gelungen den Jackpot zu knacken. Somit steigt die<br />

Gewinnsumme für den Mittwoch auf 5 Millionen Euro an. Bei FOCUS Online erfahren Sie<br />

immer die aktuellen Gewinnzahlen. 2016-01-27 18:43:04 3KB www.focus.de<br />

162 Google: “Dramatische Verbesserungen” für Chrome in iOS<br />

Als Unterbau von iOS-Chrome kommt nun eine neuere, von Apple bereitgestellte<br />

Rendering-Engine zum Einsatz, die ohne Leistungseinschränkungen läuft. Manche<br />

Funktionen fallen dadurch allerdings weg. 2016-01-27 18:32:00 3KB www.heise.de<br />

163 Rote Rosen-Schauspielerin Karen Friesicke: Selbstmord an<br />

Weihnachten<br />

Wie erst jetzt bekannt wurde, hat sich die Schauspielerin Karen Friesicke bereits am 25.<br />

Dezember das Leben genommen. Zuletzt spielte die 53-Jährige in der Serie „Rote<br />

Rosen“. 2016-01-27 18:<strong>29</strong>:00 2KB www.focus.de<br />

164 Tokio: Trinken wie zu Zeiten der Prohibition<br />

In Japans Hauptstadt Tokio gibt es ein Viertel, vor dem die Einheimischen warnen.<br />

Künstler und Kreative sind jedoch vom Golden Gai begeistert. Wir haben uns<br />

hineingewagt. 2016-01-27 18:26:05 3KB www.zeit.de<br />

165 Große Koalition: Zur Einigkeit verdammt<br />

In Berlin raunt man schon vom Koalitionsbruch, die Fliehkräfte sind gewaltig. Doch an<br />

Neuwahlen kann derzeit keine der drei Koalitionsparteien Interesse haben.<br />

2016-01-27 18:21:26 4KB www.zeit.de<br />

166 IBM holt Ford-Chef in seinen Verwaltungsrat<br />

Mark Fields, der seit 2014 den zweitgrößten US-amerikanischen Autohersteller leitet,<br />

gehört nun dem IBM-Verwaltungsrat an. 2016-01-27 18:19:00 2KB www.heise.de<br />

167 4,5 Mio! Holt Dortmund dieses Spanien-Juwel (19)?<br />

Borussia Dortmund hat laut „AS“ und „Marca“ das 19-jährige Talent Mikel Merino vom<br />

spanischen Erstliga-Absteiger CA Osasuna verpflichtet. 2016-01-27 18:18:18 1KB www.bild.de


168 Ohne Worte: Die Schmunzel-Fotos der BILD-Leser<br />

Schmunzeln Sie mit! Grinsen Sie sich durch die Ohne-Worte-Fotos der BILD-Leser-<br />

Reporter! 2016-01-27 16:53:28 1KB www.bild.de<br />

169 „The Witness“: Wetten? Diese Knobel- Insel macht Sie irre!<br />

Das Knobelspiel „The Witness“ ist wunderschön und ein echter Überraschungs-Hit.<br />

Warum, erklärt BILD im Test. 2016-01-27 15:52:27 3KB www.bild.de<br />

170 So finden Sie es heraus: Was ist mein Auto noch wert?<br />

Das alte Auto soll raus. Aber nicht zum Dumping-Preis, sondern zu einem fairen Kurs. Es<br />

gibt viele Möglichkeiten der Wertermittlung: von kostenfrei bis teuer. Wann bewährt sich<br />

was? 2016-01-27 15:43:20 3KB www.bild.de<br />

171 Deutsche Bundesbank beschleunigt Goldrückholung<br />

Die Bundesbank hatte 2013 angekündigt, bis 2020 die Hälfte ihres Goldschatzes in<br />

eigenen Tresoren zu lagern. 2016-01-27 15:03:00 1KB diepresse.com<br />

172 Forscher lösen altes kosmisches Rätsel: So endete das<br />

dunkle Zeitalter im Weltraum<br />

Erst war der Urknall. Dann kühlte sich das Universum rapide ab. Der Kosmos wurde<br />

komplett finster, das Dunkle Zeitalter brach an. Was dann geschah, lag lange, nun ja, im<br />

Dunklen. Nun liefert eine ganz bestimmte Galaxie entscheidende Hinweise.<br />

2016-01-27 14:56:01 5KB www.focus.de<br />

173 Herzreport 2015: Im Osten sterben deutlich mehr Mensch<br />

am Infarkt<br />

In den östlichen Bundesländern sterben immer noch deutlich mehr Menschen an einem<br />

Herzinfarkt als im Westen. 2016-01-27 14:43:26 1KB www.bild.de<br />

174 Rückruf: VW Caddy startet mit Fernbedienung den Motor<br />

Der krisengeschüttelte Volkswagenkonzern muss europaweit 67.000 Fahrzeuge vom<br />

Modell VW Caddy zurückrufen. 2016-01-27 14:01:00 2KB diepresse.com<br />

175 Eine Million Petenten protestieren gegen Elfenbeinhandel<br />

auf Yahoo Japan<br />

Jeden Tag werden auf der Welt hundert Elefanten wegen ihrer Stoßzähne getötet. Die<br />

Nichtregierungsorganisation Avaaz will erreichen, dass Elfenbein nicht mehr über Yahoo<br />

Japan verkauft werden kann. 2016-01-27 11:21:00 1KB www.heise.de<br />

176 Alice Tumler erwartet ihr zweites Kind<br />

Die ORF-Moderatorin führt am 12. Februar gemeinsam mit Andi Knoll durch die ORF-<br />

Vorentscheidung des "Eurovision Song Contest". 2016-01-27 11:02:00 1KB diepresse.com<br />

177 Kein Sieg für deutsche Teams im Eurocup<br />

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Basketball-Teams haben am vierten Spieltag im<br />

Eurocup einen schwarzen Tag erwischt. Bayern München, ALB 2016-01-27 00:00:00 2KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

178 CSU erwartet von Merkel Antwort auf bayerischen<br />

Protestbrief


Berlin (dpa) - Die CSU erwartet eine Reaktion der Bundesregierung auf das<br />

Protestschreiben Bayerns für einen Kurswechsel in der Flüchtlingsp 2016-01-27 00:00:00<br />

2KB www.sueddeutsche.de<br />

179 Künstliche Intelligenz: Ein Computerprogramm besiegt den<br />

Go-Europameister 5:0<br />

Ein Computerprogramm besiegt den Go-Europameister 2016-01-27 00:00:00 3KB www.nzz.ch<br />

180 Kurioses Urteil am Obergericht: Der Mann ohne Alter<br />

Das Obergericht hat einen Mann verurteilt, weil dieser bei der Einbürgerung einen<br />

unvollständigen Namen und ein frei erfundenes 2016-01-27 00:00:00 5KB www.nzz.ch<br />

181 Verspätung beim Tiefenlager: Neue Halle für Atommüll nötig<br />

In Villigen soll das Bundeslager für radioaktive Abfälle ausgebaut werden.<br />

2016-01-27 00:00:00 2KB www.nzz.ch<br />

182 Weil: An Spekulationen über VW-Stellenabbau «ist nichts<br />

dran»<br />

Oldenburg (dpa) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich gegen<br />

Spekulationen über einen Job-Abbau beim Autokonzern VW gewand 2016-01-27 00:00:00<br />

1KB www.sueddeutsche.de<br />

183 Verkehrsgerichtstag wird <strong>of</strong>fiziell eröffnet<br />

Goslar (dpa) – Mit einem Festakt in der historischen Kaiserpfalz wird heute der 54.<br />

Verkehrsgerichtstag in Goslar <strong>of</strong>fiziell eröffnet. Knapp 2016-01-27 00:00:00 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

184 Facebook übertrifft Erwartungen mit Quartalszahlen<br />

Menlo Park (dpa) - Facebook hat mit seinen Zahlen zum vergangenen Quartal die<br />

Markterwartungen deutlich übertr<strong>of</strong>fen. Der Umsatz sprang im Ja 2016-01-27 00:00:00 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

185 Angeblicher Tod eines Flüchtlings - Lageso im Strudel<br />

Berlin (dpa) - Es ist das Alptraum-Szenario: In Berlin soll ein junger Flüchtling gestorben<br />

sein - und wieder spielt dabei das inzwischen bu 2016-01-27 00:00:00 4KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

186 FC Bayern München: Freunde des Orients<br />

Der FC Bayern hat einen neuen Geschäftspartner: den Flughafen Doha in Katar.<br />

2016-01-27 00:00:00 2KB www.nzz.ch<br />

187 EU reagiert auf Volkswagen-Skandal: Mit harter Hand gegen<br />

schummelnde Autobauer<br />

Unabhängigere Prüfstellen, Marktüberwachung auch nach der Zulassung, mehr<br />

europäische Aufsicht: Diese Stossrichtungen verfolgt ein 2016-01-27 00:00:00 4KB<br />

www.nzz.ch<br />

188 Übersetzungen als Geschäftsmodell: Die verrückten<br />

Verleger<br />

Muss man den Verstand verloren haben, um Verleger zu werden? Schweizer Kleinverlage<br />

haben Wege gefunden, die Reputation versprechen. 2016-01-27 00:00:00 8KB www.nzz.ch


189 Politische Zerreissprobe in Athen: Tsipras' nächster<br />

Kraftakt<br />

In Griechenland formiert sich breiter Widerstand gegen die Rentenreform.<br />

2016-01-27 00:00:00 3KB www.nzz.ch<br />

190 Rassismusdebatte um die Oscars: Schwarz-Weiss-Malerei<br />

in Hollywood<br />

Wieder wurde kein farbiger Schauspieler für einen Oscar nominiert, was Boykottaufrufe<br />

und scharfe Kritik ausgelöst hat. 2016-01-27 00:00:00 6KB www.nzz.ch<br />

191 Geldpolitik der USA: Unabhängigkeit – neu gedacht<br />

Gewiss, der Finanzmarkt durchlebt stürmische Zeiten. 2016-01-27 00:00:00 3KB www.nzz.ch<br />

192 Gemeinderat spart: Mit Wunschtabelle zum Max-Frisch-Platz<br />

Für einmal waren sich fast alle einig: Die Stadt muss beim Max-Frisch-Platz sparen.<br />

2016-01-27 00:00:00 3KB www.nzz.ch<br />

193 Teherans Sittenwächter in Rom: Nackt und frei<br />

Italienische Beamte verhüllen klassische Schönheiten, um dem iranischen Präsidenten zu<br />

gefallen. 2016-01-27 00:00:00 4KB www.nzz.ch<br />

194 Bundesfinanzen: Maurer nimmt das Parlament in die Pflicht<br />

Die Frankenstärke und das schwache Wirtschaftswachstum lassen die<br />

Finanzperspektiven des Bundes düster erscheinen. 2016-01-27 00:00:00 4KB www.nzz.ch<br />

195 Pro Spekulationsstopp: Spekulation gefährdet die Stabilität<br />

Spekulationsgeschäfte gefährden die Stabilität des ganzen Wirtschaftssystems.<br />

2016-01-27 00:00:00 4KB www.nzz.ch<br />

196 Fed-Entscheid belastet den Aktienmarkt: Die Wall Street<br />

schluckt die Beruhigungspille nicht<br />

Das Fed hat am Mittwoch versucht, die Märkte zu beruhigen. 2016-01-27 00:00:00 3KB<br />

www.nzz.ch<br />

197 Barcelona steht in den Cup-Halbfinals: Barcelona gegen<br />

Athletic Bilbao ohne Glanz weiter<br />

Der FC Barcelona revanchiert sich gegen Athletic Bilbao für die Niederlage im spanischen<br />

Supercup und eliminiert die Basken in der Copa 2016-01-27 00:00:00 1KB www.nzz.ch<br />

198 Klarer Juve-Sieg im Cup gegen Inter: Juventus mit<br />

anderthalb Beinen im Cupfinal<br />

Juventus Turin steht mit anderthalb Beinen im Cupfinal. 2016-01-27 00:00:00 1KB www.nzz.ch<br />

199 Unveränderter US-Leitzins: Das Fed krebst zurück<br />

In seiner jüngsten Lagebeurteilung spricht die US-Zentralbank der amerikanischen<br />

Wirtschaft nicht gerade das Vertrauen aus. 2016-01-27 00:00:00 2KB www.nzz.ch<br />

200 Übernahme des Gasproduzenten BG: Shell setzt auf<br />

langfristig höhere Erdölpreise<br />

Royal Dutch Shell macht einen gewagten Schritt und übernimmt den Gasproduzenten BG<br />

Group. 2016-01-27 00:00:00 3KB www.nzz.ch


201 Tesla-Chef Musk ruft das Ende des Lenkrads aus<br />

Elon Musk meint, dass es schon in 15 Jahren nur noch selbstfahrende Autos geben wird.<br />

Tesla will bis 2018 ein Modell anbieten. 2016-01-26 13:00:00 2KB diepresse.com<br />

202 US-Wahl 2016: Clinton und Sanders schärfen Pr<strong>of</strong>ile vor<br />

Iowa<br />

Die Ex-Außenministerin gibt sich beim CNN-Bürgerforum als erfahrene Macherin, der<br />

linke Senator als prinzipientreuer Fundamentalkritiker. 2016-01-26 07:02:00 5KB<br />

diepresse.com<br />

203 USA: Finanzbeamter bezeichnet Putin als "korrupt"<br />

In Ausschnitten einer Reportage warf Adam Szubin dem russischen Präsidenten vor, mit<br />

Bestechung zu arbeiten. 2016-01-26 06:12:00 2KB diepresse.com<br />

204 Kalenderblatt 2016: 28. Januar<br />

Berlin (dpa) – Das aktuelle Kalenderblatt für den 28. Januar 2016 2016-01-26 00:00:00 3KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

205 NFL: Weiterhin Dopingvorwürfen gegen Peyton Manning<br />

Denver (dpa) - Die National Football League NFL geht knapp anderthalb Wochen vor dem<br />

Super Bowl weiterhin Dopingvorwürfen gegen Quarterback 2016-01-25 00:00:00 2KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

206 Reichelt: "Wer nicht riskiert, gewinnt nicht"<br />

ÖSV-Speedpilot Hannes Reichelt hat sich einen Tag nach seinem Abfahrtssturz in<br />

Kitzbühel via Facebook zu Wort gemeldet. 2016-01-24 18:16:00 1KB diepresse.com<br />

207 Fairphone: Wie fair ist es wirklich?<br />

Ist es möglich ein Handy herzustellen, das als moralisch einwandfrei bezeichnet werden<br />

kann? 2016-01-21 16:10:00 4KB diepresse.com<br />

208 Celta de Vigo steht im spanischen Pokal im Halbfinale<br />

Madrid (dpa) - Celta de Vigo hat durch einen überraschenden Sieg im Viertelfinal-<br />

Rückspiel beim Topclub Atletico Madrid die Vorschlussrunde 2016-01-21 00:00:00 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

209 Ludwigsburg verliert in Venedig - Achtelfinale weit weg<br />

Venedig (dpa) - Für die Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg ist das Achtelfinale im<br />

Eurocup in weite Ferne gerückt. Der Bundesligist ver 2016-01-20 00:00:00 1KB<br />

www.sueddeutsche.de<br />

210 Hubschrauber-Vermietung: Airbus kooperiert mit Uber<br />

Mit Uber sollen Kunden bald nicht nur Aut<strong>of</strong>ahrten, sondern auch Helikopterflüge buchen<br />

können. 2016-01-18 08:32:00 1KB diepresse.com<br />

211 Frisch in der Redaktion eingetr<strong>of</strong>fen: Lumia 950 XL<br />

Das Micros<strong>of</strong>t-Phablet wird in den kommenden Tagen eingehend in der Redaktion<br />

getestet. 2016-01-13 14:34:00 1KB diepresse.com


<strong>Articles</strong><br />

211 articles, 2016-01-28 06:03<br />

1 "Haben der Welt gezeigt, wie gut wir sind" : Deutschland<br />

erreicht das Halbfinale der Handball-EM (7)<br />

Update Eine toll eingestellte deutsche<br />

Handball-Nationalmannschaft wirft Favorit<br />

Dänemark aus dem Turnier und trifft im<br />

Halbfinale der Europameisterschaft am Freitag<br />

nun auf Norwegen.<br />

Finn Lemke hatte sogar die Fähigkeit zu<br />

sprechen eingebüßt, laufen ging gerade noch<br />

so. „Tschuldigung“, sagte der Abwehrchef der<br />

Handball-Nationalmannschaft und wankte<br />

durch die Mixed Zone: „Heute leider nicht.“ Dabei hätte er sicherlich gern geäußert zu dieser<br />

Sensation, die sich gerade in der Jahrhunderthalle von Breslau ereignet hatte, aber: er<br />

konnte nicht mehr, Lemkes Akku war komplett leer, trotz dieses überwältigenden Sieges.<br />

Oder gerade deswegen.<br />

Nach einem 25:23 (12:13)-Erfolg im letzten Hauptrundenspiel gegen Turnierfavorit Dänemark<br />

stehen Lemke und das deutsche Team bei der EM in Polen im Halbfinale. Gegner im Spiel<br />

um den Einzug ins Finale ist am Freitag in Krakau ist Norwegen. Das andere Semifinale<br />

bestreiten Spanien und Kroatien.<br />

„Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Jungs“, sagte Bundestrainer Dagur Sigurdsson , „das<br />

heute war der Höhepunkt.“ Und Torhüter Andreas Wolff , der erneut stark gehalten hatte,<br />

jubilierte: „Wir haben der Welt gezeigt, wie gut wir sind. Ich glaube, dass nun keiner gern<br />

gegen uns spielt.“<br />

Trotz der großen Bedeutung des Spiels hatte sich der Optimismus beiden Teams vor dem<br />

Anpfiff noch in Grenzen gehalten; bei den Deutschen, weil sich zu ihrem ohnehin<br />

ersatzgeschwächten Kader mit Kapitän Steffen Weinhold und Christian Dissinger zwei<br />

weitere Schlüsselspieler verletzt hatten, und bei den Dänen, weil sie keine 24 Stunden zuvor<br />

schon einmal an selber Stelle gegen Schweden (28:28) angetreten waren – eine seltsame<br />

Belohnung dafür, dass sie ihre Vorrundengruppe souverän als Tabellenerster abgeschlossen<br />

hatten. Trainer Gudmundur Gudmundsson wollte diesen Fakt aber nicht als Entschuldigung<br />

gelten lassen, zumal er damit die grandiose Leistung des Gegners geschmälert hätte. „Wir<br />

haben über weite Strecken wirklich gut gespielt“, sagte der Isländer, „am Ende hat uns<br />

einfach das Glück gefehlt.“<br />

Es bleibt spekulativ, ob es am erhöhten Kräfteverschleiß der Dänen lag, in jedem Fall hielten<br />

die Deutschen von Beginn an erstaunlich gut mit gegen die so breit und gut besetzten<br />

Nordeuropäer – trotz der personellen Umstellungen auf drei Positionen, zu denen<br />

Bundestrainer Sigurdsson nach den neuerlichen Ausfällen gezwungen war. So durfte Fabian<br />

Wiede im rechten Rückraum beginnen, die Spielgestaltung übernahm Martin Strobel von<br />

Steffen Fäth, der wiederum auf die linke Rückraumposition wechselte. Auf den Spielfluss<br />

wirkte sich die Rotation allerdings nicht negativ aus, im Gegenteil. Wiede (5 Treffer) und Fäth


(6) waren s<strong>of</strong>ort präsent und sollten sich später als die prägenden Rückraumspieler der Partie<br />

erweisen. Aber auch ihre Nebenleute assistierten ihnen unbekümmert und entschlossen.<br />

„Wir waren super eingestellt und haben von der ersten Minute an uns geglaubt“, sagte<br />

Defensivspezialist Hendrik Pekeler. Vor allem stellten die Deutschen die dänischen<br />

Distanzwerfer um Ausnahmekönner Mikkel Hansen mit abwechselnden Abwehrsystemen vor<br />

große Probleme. Hansen fand in der ersten Halbzeit zwar noch regelmäßig kleine Lücken im<br />

gegnerischen Defensivverbund und nutzte diese zu einigen Treffern, später gelang ihm aber<br />

nicht mehr viel. „In der Halbzeit war es noch extrem knapp, da wusste ich: Wir haben die<br />

Dänen jetzt da, wo wir sie haben wollen. Sie haben angefangen zu grübeln“, sagte Pekeler.<br />

Nach dem Seitenwechsel (12:13) sahen 6000 Zuschauer in der ausverkauften Arena ein<br />

ebenso hochklassiges wie dramatisches Handballspiel, in dem sich bis weit in die<br />

Schlussphase kein Team entscheidend absetzen konnte, obwohl die Führung x-mal hin- und<br />

herwechselte. Am Ende konnten sich die Deutschen wieder einmal auf ihre exzellente<br />

Deckung verlassen, in den letzten sieben Minuten erzielten die Dänen keinen einzigen<br />

Treffer mehr. Trainer Gudmundur Gudmundsson kassierte zudem drei Minuten vor dem Ende<br />

eine Zeitstrafe, weil er an der Seitenlinie exzessiv mit den Unparteiischen geschimpft hatte.<br />

Den folgenden numerischen Vorteil spielten die Deutschen im Stile einer cleveren<br />

Mannschaft von internationalem Format aus. Tobias Reichmann und Fabian Wiede erzielten<br />

die letzten beiden Treffer der Partie zum 25:23-Endstand.<br />

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1E3CA20685184916F462A58091526719 Christoph Dach<br />

2 Balkanroute: Mazedonien öffnet Grenze zu Griechenland<br />

wieder (5)<br />

Der Grenzübergang zwischen Griechenland<br />

und Mazedonien<br />

nahe der Ortschaft Idomeni ist für Flüchtlinge<br />

<strong>of</strong>fenbar wieder geöffnet. Das meldet Spiegel<br />

Online unter Berufung auf einen Reporter vor<br />

Ort. Demnach haben die ersten Flüchtlinge die<br />

Grenze überquert. Hunderte weitere<br />

Flüchtlinge reihten sich in Warteschlangen ein.<br />

Es kursiert die Meldung, dass Mazedonien<br />

maximal 500 Flüchtlinge ins Land lassen will; eine Bestätigung dafür gibt es aber<br />

bislang nicht.<br />

Auch die FAZ meldet, der Grenzübergang sei wieder geöffnet und beruft sich dabei auf eine<br />

Sprecherin der internationalen Organisation für Migration in Athen.<br />

Mazedonien hatte die Grenze zu Griechenland am Morgen geschlossen. Die Bild -Zeitung<br />

berichtete, die Grenze solle nur noch alle zwölf Stunden geöffnet werden – für jeweils einige<br />

Hundert Menschen aus Syrien, dem Irak und Afghanistan.<br />

Die Grenzschließung kam nicht überraschend: In der vergangenen Woche hat Mazedonien<br />

unter Angabe unterschiedlicher Gründe die Grenze bereits zeitweise geschlossen. Seit


November vergangenen Jahres ist der Übergang unter verschärfter Kontrolle. Passieren<br />

dürfen ihn nur noch Syrer, Afghanen und Iraker, wenn sie schriftlich versichern, dass sie nach<br />

Deutschland oder Österreich weiterfahren werden.<br />

Tausende Migranten und Flüchtlinge warten seit Tagen wegen verstärkter Kontrollen auf die<br />

Weiterreise nach Westeuropa. Die Menschen harren in Bussen und in einer Tankstelle etwa<br />

20 Kilometer südlich des Grenzübergangs von Idomeni aus. Insgesamt sollen etwa 2.400<br />

Menschen dort festsitzen.<br />

Die EU-Staaten diskutieren derzeit, ob die mazedonisch-griechische Grenze gesichert<br />

werden muss. Griechenland wird vorgeworfen , seine Außengrenze in Richtung Türkei nicht<br />

effektiv zu sichern. Die EU-Kommission billigte in diesem Zusammenhang einen Bericht, der<br />

Griechenland in der<br />

Flüchtlingskrise "ernsthafte Mängel bei der Sicherung der Außengrenzen"<br />

vorwirft, wie ihr Vizechef Valdis Dombrovskis in Brüssel sagte. Damit<br />

wurde zugleich die Prüfung einer weiteren Verlängerung der Kontrollen im<br />

Schengen-Raum eingeleitet.<br />

Der griechische Migrationsminister Giannis Mouzalas sprach von einem schlechten Bericht<br />

für sein Land, der aber etwas dokumentiere, "was wahr ist". Im Fernsehsender Skai sagte er,<br />

er habe dabei ein ungutes Gefühl, "weil es Versuche gibt, eine Atmosphäre gegen<br />

Griechenland zu schaffen".<br />

Mehr als 850.000 Flüchtlinge sind Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr über<br />

Griechenland in die EU gekommen. Griechenland selbst hat nur Unterkünfte für 10.000<br />

Migranten. Die griechische Küstenwache und andere Grenzschutzbehörden sind überfordert,<br />

Zehntausende Flüchtlinge reisten über die sogenannte Balkanroute nach Österreich,<br />

Deutschland, Schweden und in andere wohlhabende EU-Länder weiter.<br />

Da einige dieser Schengen-Staaten zeitweise<br />

Grenzkontrollen eingeführt und damit das visafreie Reisen innerhalb<br />

dieser EU-Mitgliedsstaaten außer Kraft gesetzt haben, könnte der Bericht der<br />

EU-Ermittler noch eine zentrale Rolle spielen. In Deutschland können<br />

Grenzkontrollen als Ausnahme bis zum 13. Mai durchgeführt werden. Sollte die EU-<br />

Kommission aber zu dem Schluss kommen, dass es in Griechenland "schwere Mängel bei<br />

der Kontrolle der Außengrenze" gibt, könnten<br />

Deutschland und andere Schengen-Staaten mit dieser Begründung ihre<br />

Grenzkontrollen bis zu zwei weitere Jahre aufrechterhalten, wenn die<br />

EU-Mitglieder dies mit Zweidrittelmehrheit beschließen. Dass diese<br />

Formulierung in dem Bericht verwendet wird, kann als Zeichen dafür<br />

verstanden werden, dass es in diese Richtung gehen könnte.<br />

2016-01-27 23:15:01 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany


3 EM-Krimi gegen Dänemark: Halbfinale! Deutsche Handballer<br />

schreiben neues Wintermärchen (3)<br />

Das jüngste aller EM-Teams spielt damit am<br />

Freitag (18.30 Uhr/Live-Ticker) gegen das<br />

Überraschungsteam aus Norwegen in Krakau<br />

um den ersten Finaleinzug bei einem<br />

Großereignis seit dem WM-Gold beim<br />

Wintermärchen 2007. Jetzt träumen alle vom<br />

ganz großen Wurf. "Jetzt ist alles möglich. Wir<br />

werden ohne Druck aufspielen, werden uns vor<br />

keinem Gegner verstecken", sagte Tobias<br />

Reichmann in der ARD. Den bisher einzigen<br />

deutschen EM-Titel hatte es 2004 unter Coach<br />

Heiner Brand gegeben.<br />

Sein Nachfolger Sigurdsson war nach einer leidenschaftlichen Vorstellung mächtig stolz auf<br />

seine Mannschaft. "Wir haben einfach unser Ding durchgezogen. Das war eine grandiose<br />

Leistung, fantastisch. Wir haben uns nicht verrückt machen lassen", sagte der Vater des<br />

Erfolgs, der nach dem Spiel mit Stefan Kretzschmar anstoßen musste. Die deutsche<br />

Handball-Ikone packte in der ARD einen Kasten Bier auf den Tisch und reichte Sigurdsson<br />

eine Flasche. "Jede Analyse ist doch jetzt eigentlich Schwachsinn", sagte "Kretzsche".<br />

Bester Werfer beim fünften Sieg der mit insgesamt 16 EM-Debütanten angetretenen Auswahl<br />

des Deutschen Handballbundes (DHB) in Folge war Steffen Fäth mit sechs Toren. Torhüter<br />

Andreas Wolff hielt zudem in der packenden Schlussphase wichtige Bälle. "Es war ein<br />

Kampf, bei dem ich nicht über das Ergebnis nachgedacht habe, sondern nur über den Ball.<br />

Ich bin überglücklich. Als die Dänen nervös wurden, haben wir zugeschlagen", sagte Wolff.<br />

Sport-Größen bringen Deutschland Glück<br />

Durch den Sieg wird die Handball-Euphorie in Deutschland weiter zunehmen. Von Dirk<br />

Nowitzki über Joachim Löw bis Jürgen Klopp – zahlreiche Sportgrößen hatten dem WM-<br />

Siebten schon vor der entscheidenden Begegnung in Breslau per Videobotschaft viel Glück<br />

gewünscht. Die DHB-Auswahl konnte den zusätzlichen Motivationsschub gut gebrauchen.<br />

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Kapitän Weinhold und Dissinger musste<br />

Sigurdsson auf gleich sechs Stammspieler verzichten.<br />

Nach anfänglichen Problemen und einem 2:4-Rückstand (7. Minute) kam die DHB-Auswahl<br />

aber vor 6500 Zuschauern von Minute zu Minute besser ins Spiel. Die Deckung um<br />

Abwehrchef Finn Lemke stellte sich dem dänischen Angriff mit Superstar Mikkel Hansen<br />

entschlossen entgegen und variierte immer wieder zwischen einer 6:0- und einer <strong>of</strong>fensiven<br />

4:2-Variante.<br />

Der deutsche Angriff legte die anfängliche Nervosität schnell ab und kam durch Kreisläufer<br />

Erik Schmidt zum Ausgleich (5:5/12.). Die hinter der Ersatzbank sitzenden Weinhold und<br />

Dissinger sprangen in ihren Deutschland-Trikots auf und jubelten lautstark. Nach der ersten<br />

Führung beim 6:5 (13.) nach einem Tempogegenstoß von Youngster Rune Dahmke machten<br />

sich auch die zahlreichen deutschen Fans bemerkbar. "Jetzt geht's los", hallte es durch die<br />

ausverkaufte Jahrhunderthalle.<br />

Durch Hansen und den Magdeburger Michael Damgaard hielten die mit neun Bundesliga-


Legionären angetretenen Dänen dagegen, doch dem Sigurdsson-Team war das große<br />

Selbstvertrauen und der absolute Siegeswille anzumerken. Als Kai Häfner, der ebenso wie<br />

Julius Kühn kurzfristig nachnominiert worden war, zum 10:8 (22.) traf, hielt es auch DHB-<br />

Präsident Andreas Michelmann nicht mehr auf seinem Sitz.<br />

Fäth hält Deutschland im Spiel<br />

Mit vier Toren in Folge schlugen die Dänen zurück, aber der überragende Fäth hielt die<br />

deutsche Auswahl im Spiel. Mit seinem fünften Treffer beim fünften Wurfversuch stellte der<br />

Wetzlarer den 12:13-Halbzeitstand her. "Die Jungs machen es bisher sehr gut. Jetzt müssen<br />

wir noch etwas aggressiver werden, dann klappt es auch", sagte Torhüter Carsten Lichtlein.<br />

Mit zwei schnellen Toren zur Führung untermauerte Reichmann die Worte Lichtleins. Die<br />

Partie blieb ausgeglichen, die Spannung steigerte sich minütlich. Es entwickelte sich eine<br />

echte Abwehrschlacht, beide Teams mussten für ihre Tore hart kämpfen.<br />

In einer dramatischen Schlussphase lag die DHB-Auswahl zunächst mit 21:23 zurück (53.).<br />

Doch das deutsche Team gab nicht auf und kam durch Martin Strobel wieder zum Ausgleich<br />

(23:23/57.). Reichmann sorgte per Siebenmeter für die Führung, Anders Eggert von der SG<br />

Flensburg-Handewitt scheiterte im Gegenzug am Innenpfosten des deutschen Tores. Fabian<br />

Wiede sorgte mit dem 25:23 eine Minute vor dem Ende für die Entscheidung. Der Rest war<br />

nur noch Jubel.<br />

2016-01-28 01:19:14 RP ONLINE<br />

4 Doch kein toter Flüchtling (3)<br />

Berlin. Ein Flüchtlingshelfer hat den Fall eines<br />

toten Asylbewerbers in Berlin <strong>of</strong>fensichtlich<br />

erfunden. "Wir haben keinen toten Flüchtling",<br />

sagte eine Sprecherin der Polizei am<br />

Mittwochabend nach einer Befragung des<br />

Mannes, der den angeblichen Todesfall publik<br />

gemacht hatte.<br />

dpa<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover,<br />

Niedersachsen, Germany<br />

5 Ein Toter bei Schusswechsel mit US-Bürgerwehr in Oregon<br />

(3)<br />

Die Besetzung eines Naturparks im US-<br />

Bundesstaat Oregon durch eine<br />

regierungsfeindliche Bürgerwehr hat eine<br />

blutige Wende genommen. Bei einem<br />

Schusswechsel mit der Polizei wurden am<br />

Dienstag (Ortszeit) ein Aktivist getötet und ein<br />

weiterer verletzt, wie die US-Bundespolizei FBI<br />

mitteilte. Acht Besetzer, darunter der Anführer<br />

Ammon Bundy, seien festgenommen worden.


Die Behörden mahnten die verbliebenen Besetzer zur Aufgabe, um weiteres<br />

»Blutvergießen» zu verhindern.<br />

Mitglieder der Bürgerwehr, Rancher und andere Aktivisten hatten vor drei Wochen die<br />

Kontrolle über das Malheur National Wildlife Reserve im Bezirk Harney übernommen und<br />

sich in einem Verwaltungsgebäude verschanzt. Die Gruppe wollte mit ihrer Aktion zwei<br />

Landwirten beistehen, die wegen Brandstiftung zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden<br />

waren.<br />

Bei einem Polizeieinsatz zur Festnahme mehrerer Bewaffneter wurden am<br />

Dienstagnachmittag nach Angaben der Behörden »Schüsse abgefeuert» und ein gesuchter<br />

Aktivist getötet. Die Einzelheiten des Schusswechsels waren zunächst unklar. Das FBI wollte<br />

sich mit Verweis auf die laufende Untersuchung nicht äußern.<br />

Die Bundespolizei teilte allerdings mit, dass der 40-jährige Ammon Bundy aus dem Oregons<br />

Nachbarstaat Idaho zu fünf auf der Autobahn 395 festgenommenen Aktivisten zähle. Sein<br />

Bruder Ryan wurde den Angaben zufolge bei dem Schusswechsel leicht verletzt und kurz im<br />

Krankenhaus behandelt. Ihr Vater Cliven Bundy hatte 2014 durch einen Streit um<br />

Weiderechte mit den US-Bundesbehörden größere Aufmerksamkeit erregt.<br />

Auf der Facebook-Seite von Cliven Bundy hieß es, bei dem Getöteten handele es sich um<br />

einen Mann namens LaVoy Finicum. Polizei und FBI hätten geschossen und ihn »kaltblütig<br />

ermordet». Finicum hatte sich in den vergangenen Wochen mehrfach in den Medien<br />

geäußert. Dem Nachrichtensender CNN hatte der Vater von elf Kindern gesagt, dass er auf<br />

keinen Fall ins Gefängnis gehen werde.<br />

Nach dem Schusswechsel wurden in der nahe dem Naturpark gelegenen Ortschaft Burns<br />

zwei weitere Verdächtige festgenommen. Im Bundesstaat Arizona stellte sich ein achter<br />

Aktivist den Behörden. Nach Angaben des FBI droht den sieben Männern und einer Frau<br />

eine Anklage wegen Verschwörung zur Behinderung von US-Bundesbeamten durch Gewalt<br />

und Einschüchterung.<br />

Am Mittwoch war unklar, wie viele Mitglieder der regierungsfeindlichen Gruppe sich noch in<br />

dem Malheur-Naturpark aufhielten. Einer der Aktivisten sagte der Lokalzeitung »The<br />

Oregonian», er sei mit einigen Mitstreitern vor Ort und entschlossen, »unsere friedlichen Ziele<br />

zu verteidigen».<br />

Der Sheriff des Bezirks Harney, David Ward, rief die Aktivisten bei einer Pressekonferenz am<br />

Mittwoch eindringlich auf, die »illegale Besetzung» zu beenden. »In unserer Gemeinde muss<br />

es kein Blutvergießen geben», sagte er.<br />

Die teilweise schwer Bewaffneten, die sich selbst Citizens for Constitutional Freedom (Bürger<br />

für verfassungsrechtliche Freiheit) nennen, prangern mit der Besetzung die Verurteilung der<br />

Landwirte Dwight und Steven Hammond an. Die Hammonds sollen auf staatlichem Grund ein<br />

Feuer gelegt haben, um Wilderei zu vertuschen. Sie weisen die Vorwürfe zurück.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

6 DFB soll Hinweise auf Korruption vertuscht haben (3)<br />

Die Medien stützen sich auf Ermittlungen der Kanzlei Freshfields. Die «SZ» zitiert in ihrer<br />

Donnerstags-Ausgabe unter anderem aus der Befragung des früheren Vize-Generalsekretärs<br />

Stefan Hans, der gegenüber den Ermittlern von einem «Hochreck» der Verschleierung<br />

gesprochen haben soll. Freshfields untersucht die Affäre im Auftrag des DFB, Hans selbst


war im Zuge des Skandals vom Verband<br />

gekündigt worden.<br />

Als konkretes Beispiel für mögliche<br />

Bestechungsversuche habe der langjährige<br />

Vertraute des zurückgetretenen DFB-<br />

Präsidenten Wolfgang Niersbach danach die<br />

ominöse Afrika-Hilfe in Höhe von sieben<br />

Millionen Euro genannt, die der Weltverband<br />

FIFA nach der WM-Vergabe vom deutschen<br />

Organisationskomitee gefordert hatte. Danach sollten mit dem Geld in Afrika Bolzplätze<br />

gebaut werden. Die hätten den Aussagen von Hans zufolge aber «wohl nicht sieben<br />

Millionen Euro gekostet». Freshfields geht laut «SZ»-Bericht nun der Spur nach, «ob diese<br />

Millionen-Hilfe ein Ausgleich dafür sein sollte, dass Südafrika die Abstimmung in der FIFA<br />

über die WM 2006 gegen Deutschland verloren hatte».<br />

Die Freshfields-Ermittlungen setzen den Recherchen zufolge auch Niersbach immer stärker<br />

unter Druck, der trotz seines Rücktritts als DFB-Chef noch immer in den Exekutivkomitees der<br />

FIFA und des europäischen Verbands UEFA sitzt. So soll in Niersbachs Vorzimmer beim<br />

DFB jahrelang eine Liste abgeheftet gewesen sein, die verschiedene Schmiergeldzahlungen<br />

des früheren FIFA-Marketingpartners ISL dokumentiert. In dieser Liste taucht dem Bericht<br />

zufolge eine ISL-Zahlung von 250 000 Dollar auf, die einen Tag vor der WM-Vergabe im Jahr<br />

2000 an einen unbekannten Empfänger geflossen sein soll. Schon Niersbachs Vorgänger<br />

Theo Zwanziger hatte mehrfach von einem «Schmiergeldteppich» in den Akten der 2001 in<br />

Konkurs gegangenen ISL berichtet.<br />

Im Zentrum der WM-Affäre steht eine nach wie vor ungeklärte Zahlung in Höhe von 6,7<br />

Millionen Euro, die der frühere Adidas-Chef Robert Louis-Dreyfus zunächst im Auftrag der<br />

deutschen WM-Macher an die FIFA geleistet hat und die dann kurz vor der WM falsch<br />

deklariert an den Franzosen zurückgezahlt wurde. Die «SZ» zitiert Hans nun mit der<br />

Aussage, dass man der Bilanz des DFB nicht habe ansehen können, dass damit eine<br />

<strong>of</strong>fenbar illegale Zahlung verdeckt werden sollte.<br />

Dass diese als Beitrag zu einem FIFA-Kulturprogramm getarnte Rückzahlung öffentlich<br />

wurde, ist der Grund dafür, warum die Staatsanwaltschaft mittlerweile wegen des Verdachts<br />

der Steuerhinterziehung gegen die früheren OK-Mitglieder Niersbach, Zwanziger und Horst<br />

R. Schmidt ermittelt. Freshfields will seine Untersuchungsergebnisse in der WM-Affäre<br />

voraussichtlich Ende Februar öffentlich vorstellen. (dpa)<br />

Bericht auf sueddeutsche.de<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

7 Medien: Brigitte Nielsen muss das Dschungelcamp<br />

verlassen (2)<br />

Coolangatta/Berlin (dpa) - Überraschung im Dschungel: Für Hollywood-Star Brigitte Nielsen<br />

ist die Zeit bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! " im australischen Urwald vorbei. Die 52-<br />

Jährige wurde in der Nacht zum Donnerstag von den Zuschauern des RTL-Dschungelcamps<br />

per Telefonvoting aus der Sendung gewählt.<br />

"Ich bin wirklich schockiert", sagte Nielsen nach der Verkündung am Lagerfeuer mit


versteinerter Miene. Auch die anderen Camper<br />

äußerten Unverständnis. Nielsen war als<br />

einzige Kandidatin in der deutschen<br />

Dschungelcamp-Geschichte ein zweites Mal<br />

dabei, hatte sich die erneute Teilnahme im<br />

Sommer erspielt. 2012 hatte die Schauspielerin<br />

mit guter Laune überzeugt und die sechste<br />

Staffel gewonnen.<br />

Von den ursprünglich zwölf Kandidaten sind<br />

jetzt noch fünf in dem Pritschenlager zu Gast. Die Schauspieler David Ortega (30) und Jenny<br />

Elvers (43), Ex-TV-Talker Ricky Harris (53) und Model Nathalie Volk (19) waren bereits vom<br />

Publikum nach Hause geschickt worden. Sänger Gunter Gabriel (73) war freiwillig gegangen,<br />

Schauspieler Rolf Zacher (74) aus gesundheitlichen Gründen. Am Samstag findet das Finale<br />

statt. Dann entscheidet sich, wer Maren Gilzer als amtierende "Dschungelkönigin" ablöst.<br />

2016-01-27 23:59:00 www.t-online.de<br />

8 BILD präsentiert Kunst aus dem Holocaust: „Ankunft eines<br />

Transports in Theresienstadt“ - Eine Zeichnung als Beweis<br />

des Grauens (2)<br />

Beispielhaft hierfür ist Leo Haas’ 37,7 x 49,2 cm<br />

große Tusche-Zeichnung „Ankunft eines<br />

Transports in Theresienstadt“, entstanden 1942<br />

im Ghetto Theresienstadt.<br />

Das Bild hat hohes künstlerisches Niveau, auch<br />

wenn die Absicht des Künstlers vorrangig war,<br />

zu dokumentieren. Es zeigt den unheilvollen<br />

Marsch einer gedrückten Gruppe von Menschen<br />

durch eine Winterlandschaft, unter der Aufsicht<br />

der Nazi-Vollstrecker. Der Zug führt ins Ghetto – und damit für viele in den Tod.<br />

An der Mauer des Ghettos, in der linken Ecke des Bildes, sieht man den Buchstaben V, das<br />

Symbol für den Untergrundkampf der Künstler.<br />

Leo Haas (1901–1983) arbeitete zwischen 1924 und 1938 als Maler und Grafiker in Wien<br />

und in Opava (Tschechien). 1939 wurde er wegen seiner Tätigkeit in der Kommunistischen<br />

Partei verhaftet, deportiert und zur Zwangsarbeit in Ostrau (Tschechien) herangezogen.<br />

Die Ausstellung „Kunst aus dem Holocaust“, initiiert durch BILD, zeigt erstmalig 100 Werke<br />

von jüdischen Häftlingen aus dem 2 Weltkrieg.<br />

Das Deutsche Historische Museum in Berlin zeigt 100 Werke aus der Sammlung von Yad<br />

Vashem zum Thema „Kunst aus dem Holocaust“.<br />

Haas wurde daraufhin inhaftiert und schwer gefoltert. Im Oktober 1944 Deportation ins KZ<br />

Auschwitz , später ins Lager Sachsenhausen. Hier musste er u. a. Geldscheine der Alliierten<br />

fälschen.<br />

Einige wurden als Beweismaterial in Kriegsverbrecher-Prozessen herangezogen.<br />

2016-01-27 23:30:<strong>29</strong> Pr<strong>of</strong>. WALTER SMERLING


9 EU droht Griechenland mit Ausschluss aus Schengen-Raum<br />

(2)<br />

Die EU wirft Athen "schwerwiegende Mängel"<br />

bei der Grenzkontrolle vor - und droht dem Land<br />

indirekt mit einem Ausschluss aus dem<br />

Schengen-Raum. Mazedonien schloss<br />

unterdessen vorübergehend einen wichtigen<br />

Übergang an der griechischen Grenze.<br />

Die EU-Kommission bemängelt Griechenlands<br />

Maßnahmen zum Schutz der EU-Außengrenze<br />

- und droht dem Land indirekt mit einem<br />

vorläufigen Ausschluss aus dem Schengen-Raum. Die Regierung in Athen habe ihre<br />

Aufgaben "ernsthaft vernachlässigt", sagte EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis in<br />

Brüssel.<br />

Die EU-Kommission warf Griechenland vor, Migranten, die illegal einreisen, nicht wirksam zu<br />

registrieren. Die Behörden müssten "schwerwiegenden Mängel" angehen und beseitigen,<br />

forderte die Kommission.<br />

Rechtlich kann Griechenland zwar nicht aus dem Schengen-Raum ausgeschlossen werden -<br />

faktisch aber schon: Sobald eine Mehrheit der 28 EU-Staaten den EU-Bericht gebilligt hat,<br />

erhalten die Griechen zunächst drei Monaten Zeit, die Misstände abzustellen. Sollte dies<br />

nicht gelingen, gebe es für die übrigen Schengen-Staaten "die Möglichkeit, ihre Grenzen<br />

vorübergehend zu schließen", so Dombrovskis.<br />

Wegen der Flüchtlingskrise haben mehrere EU-Staaten - darunter Deutschland - bereits<br />

eigene Grenzkontrollen eingeführt. Diese sind bislang auf maximal acht Monate begrenzt, im<br />

Falle Deutschlands endet die Frist im Mai.<br />

Mehr als 850.000 Flüchtlinge sind Schätzungen zufolge im vergangenen Jahr über<br />

Griechenland in die EU gekommen. Das Land selbst hat nur Unterkünfte für 10 000<br />

Migranten. Die griechische Küstenwache und andere Grenzschutzbehörden sind von dem<br />

Ansturm anscheinend überfordert.<br />

Für Verwirrung sorgten zwischenzeitliche Berichte, wonach Mazedonien seine Grenze zu<br />

Griechenland angeblich geschlossen habe. Tatsächlich traf dies aber <strong>of</strong>fenbar nur auf den<br />

größten Grenzübergang bei der Stadt Idomeni zu - und auch der wurde Medienberichten<br />

zufolge am Abend wieder geöffnet.<br />

2016-01-27 23:26:31 tagesschau.de<br />

10 'Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!': Brigitte 'Oh my God'<br />

Nielsen fliegt raus aus dem Dschungelcamp (2)<br />

"Ich bin wirklich schockiert", sagte die Dschungelkönigin von 2012, nachdem die<br />

Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich den Kandidaten am Donnerstagmorgen<br />

australischer Zeit die Nachricht überbrachten. "Oh my God, ich bin ein bisschen traurig. "<br />

Zuvor waren bereits Moderator Ricky Harris, Laien-Darsteller David Ortega, Schauspielerin<br />

Jenny Elvers und Model Nathalie Volk von den Zuschauern rausgewählt worden. Sänger


Gunter Gabriel und Schauspieler Rolf Zacher verließen das Camp<br />

noch vor Beginn des Votings, Gabriel freiwillig, Zacher wurde aus<br />

gesundheitlichen Gründen aus der Show genommen.<br />

Damit sind noch sechs der ursprünglich zwölf Kandidaten Teil der<br />

Show: Ex-Fußballer Thorsten Legat, DSDS-Dauerkandidat<br />

Menderes Bagci, Sänger Jürgen Milski, TV-Anwältin Helena Fürst<br />

und Rotlichtgrößen-Gattin Sophia Wollersheim.<br />

Alle Bilder der zehnten Staffel sehen Sie hier.<br />

Alle Dschungelprüfungen im Überblick finden Sie hier.<br />

2016-01-28 01:19:05 RP ONLINE<br />

11 Angebliche Vergewaltigung: Steinmeier<br />

weist Lawrow zurecht (2)<br />

Die Bundesregierung hat Russland davor<br />

gewarnt, mit Berichten über die angebliche<br />

Vergewaltigung einer Russlanddeutschen in<br />

Berlin Unfrieden zu stiften. Außenminister<br />

Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte am<br />

Mittwoch in Berlin, es gebe keinen Grund und<br />

keine Rechtfertigung, den Fall dieses 13-<br />

jährigen Mädchens für «politische Propaganda»<br />

zu nutzen, um damit die ohnehin schwierige<br />

Migrationsdebatte in Deutschland anzuheizen.<br />

Er könne den Behörden in Moskau nur raten,<br />

sich auf den Stand der Ermittlungen in diesem Fall zu beziehen und nicht auf spekulative<br />

Medienberichte. Der Fall Lisa war am Mittwoch auch Thema eines Gesprächs zwischen<br />

einem Vertreter des Auswärtigen Amtes und dem russischen Botschafter.<br />

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hatte am Dienstag gesagt, die Nachricht über<br />

das Verschwinden von «unserer Lisa» sei lange verheimlicht worden. Er sagte: «Ich h<strong>of</strong>fe,<br />

dass diese Migrationsprobleme nicht zum Versuch führen, die Wirklichkeit aus<br />

irgendwelchen innenpolitischen Gründen politisch korrekt zu übermalen.»<br />

Die Schülerin war am 11. Januar als vermisst gemeldet worden. Nach 30 Stunden tauchte sie<br />

wieder auf. Später kursierte im Internet das Gerücht, sie sei von einer Gruppe südländisch<br />

aussehender Männer entführt und vergewaltigt worden. Dafür sieht die Polizei keine<br />

Anhaltspunkte. Die Staatsanwaltschaft geht aber dem Verdacht nach, dass es vor ihrem<br />

Verschwinden einvernehmliche sexuelle Kontakte zwischen dem Mädchen und zwei jungen<br />

Männern türkischer Herkunft gab. Aufgrund ihres Alters wäre auch dies strafbar.<br />

Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, es verbiete sich, «diesen Vorfall politisch zu<br />

instrumentalisieren». Der Sprecher des Außenministeriums, Martin Schäfer, sagte unter<br />

generellem Bezug auf die Berichterstattung russischer Medien und unabhängig von diesem<br />

Fall, die Bürger seien fähig, das richtig einzuordnen. Es gelte immer noch der Grundsatz<br />

«Lügen haben kurze Beine». (dpa)<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]


2016-01-28 01:26:05 Franfurter Rundschau<br />

12 Wann lässt sich ein Arbeitszimmer von der Steuer<br />

absetzen? (2)<br />

Steuerzahler dürfen das Finanzamt<br />

grundsätzlich nur dann an den Kosten für ein<br />

häusliches Arbeitszimmer beteiligen, wenn der<br />

Raum so gut wie nur beruflich genutzt wird. Wer<br />

nur zeitweise in dem Zimmer arbeitet und dort<br />

ansonsten Gäste unterbringt oder mit seiner<br />

Carrera-Bahn spielt, geht leer aus. «Ein<br />

häusliches Arbeitszimmer setzt neben einem<br />

büromäßig eingerichteten Raum voraus, dass<br />

es ausschließlich oder nahezu ausschließlich<br />

für betriebliche oder berufliche Zwecke genutzt wird», erklärte der Bundesfinanzh<strong>of</strong>. Kosten<br />

für einen gemischt genutzten Raum könnten nicht geltend gemacht werden (GrS 1/14). Auch<br />

eine Arbeitsecke in einem Raum, der ansonsten privaten Zwecken dient, wird nicht<br />

akzeptiert.<br />

Schon allein deshalb, weil sich nach Ansicht der Richter kaum überprüfen lässt, wie viel Zeit<br />

der Arbeitnehmer tatsächlich in dem Raum arbeitet. 20 Prozent seiner gesamten Arbeitszeit,<br />

oder doch eher 40 Prozent? Diskutiert haben die Juristen auch über ein Zeitenbuch, in dem<br />

der Steuerzahler seine Anwesenheit im häuslichen Arbeitszimmer dokumentiert. Sie sahen<br />

darin aber kein geeignetes Mittel. «Da die darin enthaltenen Angaben keinen über eine bloße<br />

Behauptung des Steuerpflichtigen hinausgehenden Beweiswert hätten.»<br />

Geklagt hatte ein Immobilienbesitzer, der sich in seinem Einfamilienhaus ein Arbeitszimmer<br />

eingerichtet hatte. Darin kümmerte er sich auch um die Verwaltung seiner vermieteten<br />

Mehrfamilienhäuser. Die Kosten für das Arbeitszimmer machte der Mann in seiner<br />

Steuererklärung geltend, scheiterte damit aber beim Finanzamt. Der Fall landete vor dem<br />

Finanzgericht. Dieses kam zu dem Schluss, dass der Mann das Arbeitszimmer zu 60 Prozent<br />

für die Immobilienverwaltung nutzte. Diese anteiligen Kosten erkannte das Finanzgericht an<br />

und stellte sich damit gegen die bisherige Rechtsprechung des Bundesfinanzh<strong>of</strong>s. Im Jahr<br />

2013 befasste sich deshalb erneut ein Senat des höchsten Steuergerichts mit der Frage und<br />

legte den Fall zur abschließenden Klärung dem Großen Senat vor, der nun seine<br />

verbindliche Entscheidung veröffentlicht hat.<br />

Dafür gibt es strenge Vorgaben: Arbeitnehmer müssen nachweisen, dass ihnen für ihre<br />

Tätigkeit kein anderer Arbeitsplatz zur Verfügung steht - zum Beispiel Lehrer oder<br />

Außendienstmitarbeiter. Bei diesem Nachweis können sie Kosten bis zu 1250 Euro pro Jahr<br />

geltend machen. Diese Obergrenze gilt nur dann nicht, wenn das Arbeitszimmer<br />

nachweislich den Mittelpunkt der gesamten betrieblichen oder beruflichen Tätigkeit bildet:<br />

Dann können die Kosten in unbegrenzter Höhe in der Steuererklärung angegeben werden.<br />

Wer beispielsweise in seiner 100-Quadratmeter-Wohnung ein 10 Quadratmeter großes<br />

Arbeitszimmer hat, kann zehn Prozent der Miete oder der Finanzierungskosten für den<br />

Immobilienkredit ansetzen sowie auch die anteiligen Kosten für Heizung, Strom und andere<br />

Ausgaben.<br />

Das Arbeitszimmer sollte wie ein Büro eingerichtet sein - mit Stuhl und Schreibtisch. Strittig


ist unter Steuerfachleuten aber immer wieder die Frage, was die «nahezu ausschließliche<br />

berufliche Nutzung» bedeutet. Darf in dem Raum zum Beispiel ein Bügelbrett stehen?<br />

Juristen antworten darauf mit ihrem Lieblingssatz: «Das kommt darauf an.» Wenn die<br />

Wäsche dort täglich gebügelt wird, ist das nicht akzeptabel. Bei einer Bügelstunde pro Monat<br />

eventuell aber schon. In der Praxis dürfte dies allerdings schwer zu beweisen sein. Wer auf<br />

Nummer sicher gehen will, sollte das Arbeitszimmer daher für den Fall einer Kontrolle durch<br />

die Finanzbehörden so einrichten, dass keine Fragen über eine mögliche private Nutzung<br />

aufkommen.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

13 63:73 in Saloniki : Alba Berlin kassiert bittere Pleite im<br />

Eurocup (2)<br />

Alba Berlin hat im Eurocup einen wichtigen<br />

Schritt in Richtung nächster Runde verpasst.<br />

Die Berliner verloren am Mittwochabend bei<br />

Aris Thessaloniki mit 63:73 (34:42).<br />

Da Alba aber das Hinspiel mit 15 Punkten<br />

Unterschied gewonnen hatte, würden die<br />

Berliner in der Endabrechnung zumindest bei<br />

einem möglichen direkten Vergleich zumindest<br />

vor den Griechen stehen. Beste Werfer bei<br />

ALBA waren Elmedin Kikanovic mit 15 und Dragan Milosavljevic sowie Will Cherry mit<br />

jeweils 14 Punkten.<br />

Alba begann zunächst hochkonzentriert. Dank guter Defensivarbeit kamen die Berliner immer<br />

wieder zu Ballgewinnen und führten nach dem ersten Viertel 19:15. Erst danach kamen die<br />

im Eurocup bisher daheim ungeschlagenen Griechen besser ins Spiel. Schon im<br />

Spielaufbau setzten sie die Berliner unter Druck und führten zeitweise deutlich.<br />

In der hektischen Partie kämpfte sich Alba aber wieder heran. Ein Dreier von Will Cherry<br />

brachte die Berliner beim 54:55 am Ende des dritten Viertels bis auf einen Punkt heran. So<br />

blieb die Partie auch im letzten Viertel lange eng. Erst in den letzten Minuten gingen den<br />

Berlinern die Puste aus. Nur magere neun Punkte gelangen im letzten Viertel. So konnte Aris<br />

den Sieg über die Runden bringen. (dpa)<br />

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1E3CA20685184916F462A58091526719 www.tagesspiegel.de<br />

14 Nächster Kreuzbandriss! Saisonende auch für Ted Ligety<br />

(2)<br />

München - Der Kreuzbandriss bleibt heuer ein treuer Begleiter im alpinen Ski-Weltcup. Am<br />

Mittwoch erwischte es mit Ted Ligety auch den Riesentorlauf-Olympiasieger und -<br />

Weltmeister von 2011, 2013 und 2015. Der 31-jährige US-Star zog sich bei einem Sturz im<br />

Training im deutschen Oberjoch (Allgäu) einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und fällt für<br />

den Rest der Saison aus. Das gab Ligety via Facebook bekannt.<br />

„Wir wissen alle, dass Skifahren gefährlich ist, aber ich habe immer gedacht, ich könnte ein


vorzeitiges Saisonende verhindern.<br />

Unglücklicherweise habe ich mir heute im RTL-<br />

Training das Kreuzband gerissen und muss<br />

nach Hause fahren“, schrieb Ligety auf<br />

Facebook, wo er auch ein Video vom Sturz<br />

postete. Ligety werde nun für weitere<br />

Untersuchungen in die USA reisen, teilte der<br />

amerikanische Skiverband USSA mit.<br />

Ligety hat 25 Weltcupsiege, davon 24 im<br />

Riesentorlauf, auf seinem Konto. Heuer gewann<br />

er zum Weltcupauftakt den RTL in Sölden. Vor dem US-Amerikaner hatten am vergangenen<br />

Wochenende in Kitzbühel bereits Aksel Lund Svindal (Abfahrt), Georg Streitberger (Abfahrt),<br />

Giuliano Razzoli (Slalom) und Florian Scheiber (Abfahrtstraining) Kreuzbandrisse erlitten und<br />

die Saison vorzeitig beenden müssen.<br />

Ähnlich war es Österreichs Aushängeschild Anna Fenninger kurz vor Saisonbeginn<br />

ergangen. US-Jungstar Mikaela Shiffrin hatte sich im Dezember eine Knochenprellung und<br />

einen Innenbandriss zugezogen. (tt.com)<br />

2016-01-28 01:13:51 Tiroler Tageszeitung Online<br />

15 „Es wird der Mohammed sein, der meine Pension zahlt“<br />

(2)<br />

Wien - Nicht nur Österreich, sondern die<br />

gesamte Europäische Union hätte sich viel<br />

besser auf die aktuellen<br />

Flüchtlingsbewegungen vorbereiten können -<br />

so der Tenor einer Diskussion von Vertretern<br />

des UNO-Flüchtlingshochkommissariats<br />

(UNHCR) sowie heimischer Hilfsorganisationen<br />

am Mittwochabend in Wien.<br />

„Bild des Notstands provoziert“<br />

In Österreich sei eine Ausnahmesituation „herbeiverwaltet“ worden, kritisierte Klaus<br />

Schwertner, Generalsekretär der Caritas Wien. Das „Bild des Notstandes“ sei provoziert<br />

worden, mutmaßte Schwertner in Anspielung auf die Situation im Flüchtlingslager in<br />

Traiskirchen im vergangenen Sommer und die Diskussion um die Unterbringung von<br />

Flüchtlingen in Zelten. Dadurch habe man sich erh<strong>of</strong>ft, weitere Asylsuchende davon<br />

abzuhalten, nach Österreich zu kommen. „Man glaubte, dass sich die Menschen von einem<br />

bösen Wort der Innenministerin oder einem Grenzzaun von der Flucht abhalten lassen“, so<br />

der Caritas Wien-Chef.<br />

Eine ähnliche Dynamik ortete Gerry Foitik, Generalsekretär des Österreichischen Roten<br />

Kreuzes, in ganz Europa. Jedes Mitgliedsland habe versucht, sich unattraktiv zu machen -<br />

speziell im Vergleich zum jeweiligen Nachbarland - um weniger Flüchtlinge<br />

„abzubekommen“. Mit Blick auf die Zukunft ist für Foitik die Zuwanderung jedoch essenziell:<br />

„Es wird wahrscheinlich der Mohammed sein, der meine Pension zahlt.“ Er selbst habe<br />

eigentlich gedacht, dass die „Einladung“ der deutschen Regierung für Flüchtlinge im<br />

vergangenen Herbst ein „Kalkül“ gewesen sei. Denn aufgrund des akuten


Arbeitskräftemangels würde Deutschland junge, gut ausgebildete Menschen brauchen. Dies<br />

treffe vor allem auf die syrischen Flüchtlinge zu.<br />

UNHCR-Sprecherin: „Hilfsappelle sehr lang verhallt“<br />

Dass sich Menschen aus einem Bürgerkriegsland wie Syrien irgendwann auf die Flucht<br />

begeben werden, sei für die Vereinten Nationen klar gewesen, betonte Ruth Schöffl, Leiterin<br />

der Öffentlichkeitsarbeit des UNHCR in Wien: „Wir haben seit dem ersten Jahr des Krieges<br />

(2011, Anm.) gewarnt.“ Nicht nur vor einem Anstieg der Flüchtlingszahlen, sondern vor allem,<br />

dass die Schutzsuchenden in den Nachbarländern - derzeit fünf Millionen - verhungern, so<br />

Schöffel. Hilfsappelle an die internationale Gemeinschaft seien aber „sehr lang, sehr stark<br />

verhallt“. Bis Ende 2015 waren die Hilfsforderungen des UNHCR nur zu 50 Prozent<br />

ausfinanziert. (APA)<br />

2016-01-28 01:14:35 Tiroler Tageszeitung Online<br />

16 Juventus nach 3:0 über Inter vor Einzug in Italiens<br />

Cupfinale (2)<br />

Turin - Die Siegesserie von Juventus Turin ist<br />

auch im Cup nicht gerissen. Nach elf Erfolgen<br />

hintereinander in der Serie A siegte der Meister<br />

und Cup-Verteidiger im Halbfinal-Hinspiel<br />

gegen Inter Mailand am Mittwoch im eigenem<br />

Stadion 3:0 und steht mit eineinhalb Beinen im<br />

Finale.<br />

Der Spanier Alvaro Morata schoss zwei Tore,<br />

das erste nach einem nicht unumstrittenen<br />

Elfmeter in der 36. Minute. Inter Mailand, das in<br />

der Meisterschaft von den jüngsten fünf Spielen<br />

nur eines gewann, hielt eine Hälfte lang gut mit, war letztlich aber chancenlos - auch weil es<br />

in den letzten 20 Minuten nach Rot gegen Murillo in Unterzahl spielen musste.<br />

Damit dürfte es am 21. Mai im Finale in Rom zum Klassiker zwischen den beiden<br />

erfolgreichsten Clubs Italiens kommen. Designierter Final-Gegner von Juventus ist Milan, das<br />

im anderen Halbfinale gegen den Drittligisten Alessandria mit einem Vorsprung ins<br />

Rückspiel vor eigenem Anhang steigt. Juventus und Milan standen sich 1990 zum bisher<br />

letzten Mal in einem Cupfinale gegenüber. Vor 13 Jahren waren sie sich dafür in einem<br />

Champions-League-Endspiel begegnet. (APA/sda)<br />

2016-01-28 01:43:15 Tiroler Tageszeitung Online<br />

17 *** BILDplus Inhalt *** Mark Zuckerberg kommt nach Berlin:<br />

So Facebook ist Deutschland! (2)<br />

Am 25. Februar kommt Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (31) nach Berlin. Er ist der erste<br />

Preisträger des neu ins Leben gerufenen Axel Springer Award.<br />

Aus diesem Anlass zeigt BILD, wie sehr Facebook das Leben der Deutschen beeinflusst,<br />

was uns im Netzwerk interessiert und was uns auf die Nerven geht .<br />

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Smartphone und <strong>Table</strong>t.<br />

2016-01-28 01:43:23 www.bild.de<br />

18 Lageso in Berlin : Der<br />

seltsame Fall des toten<br />

Flüchtlings, den es nie gab<br />

(2)<br />

Update Es gibt Tränen, Kerzen brennen,<br />

Rücktritte werden gefordert. Die Nachricht vom<br />

Tod eines Syrers schockiert die Stadt. Doch<br />

dann gibt es Zweifel. Auch wenn es keinen<br />

Toten gegeben hat, ist es ein schwerer Schlag<br />

für Flüchtlinge und Helfer.<br />

Was in der Nacht zuvor passiert sein soll, hat<br />

sich bei „Moabit hilft!“ am Morgen schon<br />

herumgesprochen. In einer Bogentür des roten<br />

Backsteingebäudes haben sie einen kleinen Schrein aufgebaut, Grabkerzen stehen auf dem<br />

Boden, an der Tür hängt ein Zettel: „Wir trauern um dich. Du wurdest 24 Jahre alt. Du kamst<br />

aus Syrien. Du hast so viel überlebt. Du hast das Lageso nicht überlebt.“ Und dann weiter:<br />

„Du bekamst Fieber, Schüttelfrost, Herzstillstand. Du bist letzte Nacht verstorben. Wir<br />

weinen.“ Zu diesem Zeitpunkt kann niemand wissen, ob das, was auf dem Zettel steht, wahr<br />

ist.<br />

Neben dem Eingang des Backsteingebäudes haben die Helfer ein schwarzes Tuch<br />

zwischen zwei Regenrinnen gehängt. Sie selbst tragen schwarze Armbinden. Auch Diana<br />

Henniges, die Vorsitzende von „Moabit hilft!“, steht vor dem Banner. Sie sagt, sie mache die<br />

Politik dafür verantwortlich, was in der Nacht passiert sei. Die verantwortlichen Parteien und<br />

Senatsverwaltungen. Ganz besonders Mario Czaja (CDU), den Berliner Sozialsenator. Der<br />

müsse jetzt gehen.<br />

Diana Henniges sagt dies alles, weil sie demjenigen, der ihr vom angeblich Geschehenen<br />

erzählt hat, vertraut. Der Flüchtlingshelfer Dirk V. hat die Nachricht vom Tod des 24-jährigen<br />

Syrers verbreitet. Dirk V. hatte den erschöpften Mann angeblich in der Nacht zu Mittwoch zu<br />

sich nach Hause eingeladen, nachdem dieser tagelang beim Lageso, dem Landesamt für<br />

Gesundheit und Soziales, angestanden habe. In seiner Wohnung habe sich der unter Fieber<br />

leidende Mann hingelegt.<br />

Auf Facebook veröffentlichte V. in der Nacht eine Nachricht unter dem Titel „Protokoll eines<br />

sterbenden Menschen“. Kurz nach zwei Uhr schrieb er: „Hab grad einen kranken Mann hier<br />

liegen, überlege, ob ich einen Krankenwagen rufen muss.“ Bald darauf: „Er hat 39,4 Fieber,<br />

Schüttelfrost und kann nicht mehr sprechen.“ Als sich der Zustand des Syrers verschlechterte,<br />

rief Dirk V. nach eigenen Angaben die Feuerwehr. Der Flüchtling sei noch im Rettungswagen<br />

einem Herzstillstand erlegen.<br />

Es gibt nur keine Bestätigung des Vorfalls. So bleibt der Mittwoch ein Tag der Konjunktive:<br />

„Sollte sich diese Schilderung bewahrheiten, muss Mario Czaja unverzüglich zurücktreten“,


twittert Ex-Pirat Christopher Lauer am Vormittag. Sollte das Chaos am Lageso das erste<br />

Menschenleben gefordert haben, es wäre nicht nur eine menschliche, sondern auch eine<br />

politische Katastrophe.<br />

Senator Czaja weiß seit sieben Uhr von dem Vorwurf. In seiner Verwaltung in der<br />

Kreuzberger Oranienstraße werden die Mitarbeiter alarmiert. Bis 15 Uhr werden sich allein<br />

dort 30 Angestellte und Beamte mit dem Fall befassen. Sie werden Kliniken, Rettungsdienste<br />

und Sozialverbände anrufen. Sie werden Druck machen, bei der Polizei, bei der Feuerwehr,<br />

beim Lageso. Bis zum Nachmittag, so schätzt es ein Mitarbeiter, werden sich bis zu 500<br />

Berliner stundenlang mit der Frage befassen: Was ist passiert – und wo ist der Tote? Keiner<br />

weiß es.<br />

Der Helfer, der vom Tod des Syrers berichtet hat, ist untergetaucht, geht nicht ans Telefon.<br />

Angeblich schläft er, heißt es zunächst. Unter Helfern gilt Dirk V. fast als Prominenter. Ein<br />

Freiwilliger, 39 Jahre alt, der in seiner Zwei-Zimmer-Wohnung immer wieder Flüchtlinge<br />

beherbergt hatte. Mehr als 25 in den vergangenen Monaten. Dirk V. gilt als einer der<br />

engagiertesten und zuverlässigsten Aktivisten. Als einer, der sich auskennt.<br />

Manche behandeln die Geschichte bereits am Morgen wie eine Tatsache.<br />

Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) sagt bei einem Termin in Tempelh<strong>of</strong>: „Ich habe noch<br />

keine Informationen, aber ich bin natürlich unendlich traurig.“ Und Ramona Pop von den<br />

Grünen erklärt: „Wenn sich der Fall bestätigt, glaube ich nicht, dass Senator Czaja zu halten<br />

ist. Er ist nicht schuldig, aber verantwortlich. Wir haben es alle kommen sehen.“<br />

Ehrenamtliche laden für Sonntag zu einer Gedenkveranstaltung ein.<br />

Es heißt, der Syrer habe immer wieder beim Lageso warten müssen, um sich<br />

Krankenscheine abzuholen. Es heißt, das Warten habe ihn ausgelaugt. Schließlich habe er<br />

sich mit Fieber anstellen müssen. Es sind Details, die keiner bestätigen kann. Und selbst<br />

wenn sich herausstellte, dass der kranke Syrer keine Erfindung war, hieße das noch nicht,<br />

dass es einen Zusammenhang zwischen seinem Tod und den Zuständen am Lageso gibt.<br />

Oder ob der junge Mann, so zynisch es klingen mag, auch in jeder anderen Stadt bei bester<br />

Versorgung gestorben wäre.<br />

Gegen Mittag geht unter den Freiwilligen von „Moabit hilft!“ die Angst um. Was, wenn sich das<br />

Gerücht als unwahr herausstellt? Die eigene Glaubwürdigkeit wäre bedroht – und zwar die<br />

von allen Helfern. Die Arbeit würde künftig noch schwieriger. Einer sagt: „Wenn das eine<br />

Lüge war, ist es unser Tod.“<br />

Kurz vor 13 Uhr heißt es: gleich Pressekonferenz im H<strong>of</strong> vor dem „Moabit hilft!“-Haus.<br />

Angeblich soll der untergetauchte Dirk V. anwesend sein und sich öffentlich erklären. Zehn<br />

Kamerateams sind da. Warten. Wer dann tatsächlich vor die Presse tritt, ist wieder Diana<br />

Henniges. Sie sagt, der Mann, der hier alles aufklären könnte, werde nicht kommen. Er sei zu<br />

Hause in Prenzlauer Berg in seiner Wohnung. Die Polizei habe schon Sturm geklingelt, aber<br />

Dirk V. öffne die Tür nicht. Einer Freundin soll er eine SMS geschickt haben, sagt Henniges.<br />

Darin stehe: Er habe jetzt „keinen Bock und keinen Nerv“, Fragen zu beantworten. Und dass<br />

er sich schon rechtzeitig bei den zuständigen Behörden melden werde und auch wisse, dass<br />

es dringend sei. Im Moment aber brauche er Zeit für sich.<br />

Diana Henniges sagt, dass sie dem Helfer weiter vertraue. Sie sagt aber ebenso: Sollte sich<br />

die Geschichte als erlogen erweisen, bedeute das auch für sie persönlich eine Katastrophe.<br />

Weil sie anderen Ehrenamtlichen dann künftig nicht mehr so vertrauen könne wie bisher.<br />

Auch Canan Bayram ist gekommen, die Flüchtlingssprecherin der Grünen im


Abgeordnetenhaus. Sie sagt, sie versuche herauszufinden, ob das Gerücht wahr oder Lüge<br />

sei. Doch egal, wie es ausgehe, ganz sicher sei, dass die katastrophale humanitäre Situation<br />

am Lageso überaus real sei.<br />

Damit steht sie nicht allein. Immer wieder haben Ehrenamtliche, Vertreter der Caritas und<br />

unabhängige Mediziner die Missstände angeprangert. Zuletzt hieß es, etlichen Flüchtlingen<br />

seit Wochen kein Geld mehr ausgezahlt worden, sodass diese hungerten. Vor allem aber gilt<br />

die medizinische Lage als desolat. So seien bereits mehrere Flüchtlinge in den<br />

Warteschlangen zusammengebrochen, mindestens drei Frauen hätten Fehlgeburten erlitten.<br />

Unter den Wartenden befänden sich zahlreiche, die an Lungenentzündung, Hepatitis, Krätze,<br />

<strong>of</strong>fenen Ekzemen oder an einem Bandscheibenvorfall litten.<br />

Dazu kam die Kälte. Man höre Kinder aus drei Metern Entfernung mit den Zähnen klappern<br />

und müsse Mütter überreden, mit ihren Babys nicht in der Kälte zu übernachten, berichteten<br />

Helfer schon im Herbst. Seit November sind Angestellte der Charité am Lageso, jeden Tag<br />

zwei Ärzte und zwei Pfleger, dazu ein Arzt der Bundeswehr. Sie behandeln Hautinfektionen,<br />

Zahnschmerzen, Wunden, immer wieder grippale Infekte.<br />

Noch so ein Konjunktiv: Sollte sich die Geschichte nicht doch noch als wahr herausstellen,<br />

wird der Vorfall dem Ruf der Ehrenamtlichen extrem schaden. Nicht nur denen, die sich am<br />

Lageso engagieren, sondern auch allen, die in den Flüchtlingsunterkünften aushelfen, die<br />

beraten, Kleidung verteilen, die am Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Spandau<br />

jeden Tag Essen ausgeben.<br />

Es geht um tausende Berliner, die in den vergangenen Monaten viel Freizeit opferten,<br />

manche haben ihre Berufe aufgegeben oder sich zeitweilig beurlauben lassen, um sich ganz<br />

ihrer Aufgabe zu widmen. „Ohne die Arbeit der Ehrenamtlichen wäre die Versorgung der<br />

Neuankömmlinge längst zusammengebrochen“, sagt eine, die 2013 bereits am Oranienplatz<br />

mitgeholfen hat. „Das wissen die Behörden und auch die Heimbetreiber.“ Aber es sei so wie<br />

überall auf der Welt, sagt die 30-Jährige: „Selbst wenn die allergrößte Mehrheit einer Gruppe<br />

redlich und sauber ist, aus besten Motiven heraus handelt – ein Einzelner kann ein extremes<br />

Schlaglicht auf das Ganze werfen.“ Sie kennt Dirk V. über Facebook und sagt, dessen<br />

Verdienste seien unbestreitbar. Der Mann sei „die Hilfsbereitschaft in Person“ und einer, der<br />

sogar spätnachts noch Flüchtlinge aufnahm, wenn diese sonst auf einer Parkbank hätten<br />

übernachten müssen. Vor allem habe er viele andere zum Helfen motiviert. Etwa dadurch,<br />

dass er seine positiven Erfahrungen mit den Flüchtlingen im Internet teilte. „Niemand weit<br />

und breit, der die Scharia dem deutschen Grundgesetz vorziehen würde“, schrieb er einmal.<br />

„Keiner da gewesen bislang, der nicht bereut, seine Heimat verlassen zu haben.“<br />

An diesem Mittwoch machen sich auf Facebook viele Helfer Sorgen um den<br />

Untergetauchten. Und sie sprechen sich gegenseitig Mut zu: Egal wie groß der<br />

Imageschaden und das Misstrauen würden, nun müsse man erst recht weitermachen und<br />

dabeibleiben, nicht vor schiefen Blicken zurückschrecken.<br />

Nachmittags meldet sich der Pressesprecher der Grünen beim Tagesspiegel. Er bittet, nicht<br />

mehr zu berichten, Ramona Pop habe sich mit den Worten „Wir haben es kommen sehen“<br />

geäußert. Das sei nicht so gewesen. Auch andere, die seit Tagen Czajas Rücktritt fordern,<br />

verstummen nun. Die Kritik am Senator ist eigentlich riesig: Mag sein, dass das Lageso vom<br />

Vorgängersenat plattgespart wurde, hieß es. Mag sein, dass Czaja nur einer unter vielen<br />

Versagern sei. Dennoch müsse er weg. Immer wieder führte die Opposition dabei an, was<br />

auch in Sozialverbänden, Kirchen und Ämtern viele wissen: Der große Wurf, um die Lage zu<br />

verbessern, kam vom Senat bis heute nicht.


Dann gibt es neue Nachrichten vom untergetauchten Dirk V. Inzwischen seien auch engste<br />

Freunde vor seiner Haustür gewesen, hätten versucht, irgendwie zu ihm vorzudringen. Sie<br />

hatten keinen Erfolg.<br />

Mit jeder Stunde, in der sich Dirk V. nicht meldet, nicht die erlösende Erklärung abgibt, in<br />

welchem Krankenhaus der Flüchtling gestorben sei, wird der Zweifel größer – und auch die<br />

Befürchtung, dass die Arbeit der Helfer und damit die Versorgung der Asylbewerber in<br />

Zukunft noch einmal deutlich schwerer wird.<br />

Am Abend teilt die Polizei mit, Beamte befänden sich nun in der Wohnung von Dirk V., die<br />

Gespräche dauerten an. Gegen 21 Uhr ist das Facebook-Pr<strong>of</strong>il von Dirk V. nicht mehr<br />

erreichbar. Dann die Entwarnung durch die Polizei: Dirk V. habe eingeräumt, dass die<br />

Geschichte erfunden sei. Es ist kein Flüchtling gestorben.<br />

So verworren der Fall ist, eine Erkenntnis gibt es. Niemand – nicht die Politik, nicht die Helfer,<br />

nicht die Presse – hat den Tod eines Menschen am Berliner Lageso auch nur einen Moment<br />

lang für unwahrscheinlich gehalten.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Hannes Heine Sebastian Leber Johannes Laubmeier<br />

19 Mann schleudert aus Auto und stirbt - Gutachten soll Fall<br />

klären (2)<br />

Der Prozess vor dem Amtsgericht Neu-Ulm um<br />

einen tödlichen Unfall beim Autobahnkreuz<br />

Hittistetten im Mai vergangenen Jahres ist<br />

gestern nach gut zwei Stunden unterbrochen<br />

worden, nachdem der 31 Jahre alte Angeklagte<br />

und eine am Unfall beteiligte Zeugin<br />

unterschiedliche Angaben zum Hergang<br />

gemacht hatten. Beim Fortsetzungstermin in<br />

einer Woche will das Gericht weitere Zeugen<br />

befragen.<br />

Von einiger Bedeutung für die Entscheidungsfindung dürfte dabei auch das Gutachten eines<br />

Unfallsachverständigen sein, das die Staatsanwaltschaft bislang wegen der<br />

„Offensichtlichkeit des Unfallhergangs“ anscheinend für überflüssig erachtete. Laut Anklage<br />

soll der beschuldigte Kosovare am 19. Mai gegen 7 Uhr von Vöhringen kommend am Kreuz<br />

Hittistetten von der A7 auf die autobahnähnliche B28 gewechselt sein, um in Ulm nochmals<br />

bei seinem früheren Arbeitgeber wegen eines Jobs als Landschaftsgärtner vorzusprechen.<br />

Mit in seinem Mercedes saßen drei Landsleute im Alter zwischen 25 und 30 Jahren.<br />

Schon beim Abbiegen kam es nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft zu einem<br />

haarsträubenden Fahrmanöver des Osteuropäers, als er im dichten Berufsverkehr mit hohem<br />

Tempo um ein Haar einen Aut<strong>of</strong>ahrer rammte, bevor er ihn rechts überholte. Wenige<br />

Sekunden später kam es dann nach Überzeugung der Anklagebehörde zu dem<br />

verhängnisvollen Unfall, bei ein Verwandter des Mercedesfahrers ums Leben kam und vier<br />

weitere Personen verletzt wurden. Der vierfache Vater soll, wie kurz zuvor, mit hohem Tempo<br />

hupend und blinkend wenige Zentimeter auf den „Micra“ einer auf der linken Spur fahrenden<br />

Heilerziehungspflegerin aufgefahren sein, die auf dem Weg zur Arbeit nach Ulm war.<br />

Als die 23-Jährige dann endlich eine Lücke entdeckte, wechselte sie auf die rechte Fahrspur,


um dem Drängler Platz zu machen. Gerade als sich die junge Frau mit ihrem Kleinwagen<br />

noch in der Mitte der beiden Fahrspuren befand, soll der Mercedesfahrer bereits mit dem<br />

Überholen begonnen haben, wobei er über den Streifen an der Mittelleitplanke räuberte.<br />

Offenbar reichte der Platz trotzdem nicht, sodass er den „Micra“ touchierte. Beide Fahrzeuge<br />

wurden nach rechts geschleudert, durchbrachen einen Wildzaun und überschlugen sich<br />

mehrfach. Der auf der Rückbank sitzende Neffe des Kosovaren wurde dabei aus dem<br />

Mercedes geschleudert und tödlich verletzt.<br />

Unklar ist bisher, ob der 25-Jährige angeschnallt war. Alle Insassen wurden schwer verletzt,<br />

der angeklagte Mann beispielsweise zog sich eine Fraktur der Halswirbelsäule zu. Die<br />

„Micra“-Fahrerin brach sich unter anderem mehrere Rippen und das Nasenbein. Nur durch<br />

viel Glück ist sie heute nicht geistig behindert: Beim Unfall hatte sich eine Cent-Münze in ihre<br />

Nase gebohrt. Das Geld hatte sich in einer Ablage im Wagen befunden. Nur wenige<br />

Millimeter weiter, und das Geldstück hätte das Gehirn der Frau verletzt. Die körperlichen<br />

Blessuren sind weitgehend ausgeheilt, unter den psychischen Folgen leidet die<br />

Heileziehungspflegerin heute noch.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

20 Berliner Polizei: Flüchtlingshelfer hat alles frei erfunden<br />

(2)<br />

Berlin (dpa) - Ein Flüchtlingshelfer hat sich den Fall eines toten<br />

Asylbewerbers in Berlin laut Polizei ausgedacht. «Er hat in der Vernehmung<br />

zugegeben, dass er alles frei erfunden hat», sagte ein Behördensprecher am späten Abend<br />

nach der Vernehmung des Mannes, der den angeblichen Todesfall im Internet publik<br />

gemacht hatte. Der Mann hatte zuvor bei Facebook mitgeteilt, dass ein 24 Jahre alter Syrer in<br />

der Nacht gestorben sei. Zuvor habe der Asylbewerber tagelang vor dem Landesamt für<br />

Gesundheit und Soziales angestanden. Der Helfer habe den stark fiebernden Mann zu sich<br />

geholt.<br />

2016-01-27 23:08:00 www.t-online.de<br />

21 Liga-Pokal-Finale: Klopp trifft mit Liverpool auf ManCity<br />

(2)<br />

Manchester (dpa) - Manchester City ist der Gegner des FC Liverpool um den<br />

deutschen Fußball-Trainer Jürgen Klopp im Endspiel des englischen Liga-<br />

Pokals. ManCity setzte sich im Halbfinal-Rückspiel mit 3:1 (1:1) gegen den FC Everton durch<br />

und egalisierte damit die 1:2-Niederlage aus dem Hinspiel.<br />

Fernandinho (24. Minute), Kevin De Bruyne (70.) und Sergio Aguero (76.) erzielten die Tore,<br />

für Everton traf einzig Ross Barkley (18.). Klopps Liverpooler hatten tags zuvor Stoke City<br />

bezwungen.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

22 Streit in Frankreich um Entzug des Passes bei Terroristen:<br />

Justizministerin tritt trotzig zurück (2)<br />

Ein Minister muss die Klappe halten oder demissionieren. Diese Regel war <strong>of</strong>fenkundig nicht


linken Flügels der Sozialisten keck.<br />

nach dem Geschmack der französischen<br />

Justizministerin Christiane Taubira.<br />

Wochenlang hatte sie gegen die von Präsident<br />

François Hollande angestrebte<br />

Verfassungsreform agitiert; und ihr Amt legte sie<br />

am Mittwoch nur trotzig nieder. In einem Tweet<br />

merkte sie an, dass sie sich treu geblieben sei.<br />

Widerstand leisten bedeute manchmal zu<br />

bleiben und manchmal zu gehen, schrieb die<br />

aus Französisch-Guyana stammende Ikone des<br />

Taubira widersetzte sich vorab dem von Präsident François Hollande nach den<br />

Terroranschlägen im November in Versailles angekündigten Plan , auch in Frankreich<br />

geborenen und nicht mehr nur naturalisierten Doppelbürgern die Staatsbürgerschaft zu<br />

entziehen, falls sie ein terroristisches Verbrechen begangen haben. Taubira argumentierte,<br />

dass die Reform das bereits seit 1889 geltende «ius soli» (Staatsbürgerschaft gemäss<br />

Geburtsort) verletze und noch mehr Bürger zweiter Klasse schaffe.<br />

Hollande hatte die Idee, die auch sonst in seiner Partei für einige Konsternation gesorgt hatte,<br />

von seinem Vorgänger Nicolas Sarkozy übernommen – im <strong>of</strong>fenkundigen Bemühen um<br />

nationale Einheit. Die bürgerlich-konservative Opposition reagierte dann aber recht kühl auf<br />

den Vorstoss und machte geltend, dass eine Verfassungsreform gar nicht zwingend sei. Und<br />

eine Minderheit von 20 Parlamentariern in der von Sarkozy präsidierten Formation Les<br />

Républicains hielt Hollande unlängst in einem <strong>of</strong>fenen Brief nicht nur vor, dass die<br />

Verfassung kein Wahlplakat sei; die Reform sei auch deshalb abzulehnen, weil die<br />

Aberkennung der Staatsbürgerschaft nichts nütze und eine gefährliche Signalwirkung habe,<br />

weil sie einen Teil der Bevölkerung stigmatisiere. Als unnütz hatte auch Sarkozys Parteirivale<br />

Alain Juppé die Reform bezeichnet.<br />

Um die Wogen zu glätten, kündigte Premierminister Manuel Valls kurz nach Bekanntwerden<br />

des Rücktritts von Christiane Taubira eine Revision der Reformpläne an. Das Wort<br />

Doppelbürger werde weder im Regierungsentwurf für die Verfassungsreform noch in jenem<br />

für das Ausführungsgesetz erscheinen, um Stigmatisierungen zu verhindern. So ist das<br />

Problem aber nur semantisch gelöst worden, da die internationale Konvention von 1954<br />

gegen die Staatenlosigkeit den Entzug der Staatsbürgerschaft bei Personen mit nur einer<br />

Nationalität verbietet, wie Valls selber einräumte.<br />

Der Premierminister versuchte das mit dem Hinweis zu relativieren, dass auch in diesen<br />

Fällen die Bürgerrechte stark beschnitten werden könnten. Schliesslich erwähnte Valls, dass<br />

nach den neuen Vorstellungen der Regierung die Staatsbürgerschaft nicht mehr nur im Fall<br />

terroristischer Verbrechen, sondern auch bei schweren Delikten in Verbindung mit dem<br />

Terrorismus (etwa Finanzierungen) entzogen werden soll.<br />

Die Demission von Christiane Taubira, die vom Präsidenten der Rechtskommission der<br />

Nationalversammlung, Jean-Jacques Urvoas, abgelöst wird, wurde von der Mitte-Rechts-<br />

Opposition als überfällig begrüsst. Der Nichtjuristin, die von rechtsextremer Seite auch immer<br />

wieder rassistische und sexistische Anwürfe zu erdulden hatte, war regelmässig eine<br />

Verluderung in Justizwesen und Strafvollzug vorgeworfen und unterstellt worden, dass sie<br />

mit den Tätern mehr Mitleid als mit den Opfern habe.<br />

Zum roten Tuch für Konservative wurde Taubira wegen des Gesetzes für die Zulassung der


Schwulenehe, für das sie als Ministerin zuständig war. Der neue Justizminister, ein<br />

Rechtspr<strong>of</strong>essor, gilt dagegen laut der konservativen Zeitung «Le Figaro» als «Mann der<br />

Ordnung» und als trockener «Apparatschik», auf den sich Hollande verlassen kann und der<br />

bereits als Rapporteur der Regierung für das neue, nach den Terroranschlägen im Januar<br />

2015 verabschiedete Nachrichtendienstgesetz fungiert hatte.<br />

2016-01-27 00:00:00 Nikos Tzermias, Paris<br />

23 US-Notenbank lässt Leitzins wie erwartet unverändert (2)<br />

Washington (dpa) - Die US-Notenbank Federal Reserve hat ihren Leitzins<br />

erwartungsgemäß nicht verändert. Die Fed-Funds-Rate liege weiter in einer<br />

Spanne zwischen 0,25 und 0,50 Prozent, teilten die Währungshüter in Washington mit.<br />

Volkswirte und die Finanzmärkte hatten mit dieser Entscheidung gerechnet. Auf ihrer letzten<br />

Sitzung am 16. Dezember hatte die US-Notenbank erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins<br />

angehoben.<br />

2015-12-16 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

24 Europarat fordert Schutz der Grundrechte im<br />

Ausnahmezustand<br />

Straßburg (dpa) – Die Europäer sollten im<br />

Kampf gegen den Terror den Schutz der<br />

Grundrechte nicht aus den Augen verlieren.<br />

Demokratien müssten sich bei Angriffen<br />

verteidigen, doch die Rechtsstaatlichkeit und<br />

die Werte des Europarates müssten dabei<br />

respektiert werden, hieß es in einer<br />

Entschließung der Staatenorganisation in<br />

Straßburg. Die Abgeordneten stimmten fast<br />

einstimmig für diese Empfehlung an die 47<br />

Mitgliedsregierungen.<br />

Der Ausnahmezustand sollte so schnell wie möglich wieder aufgehoben werden, hieß es in<br />

dem Text. Polizeibehörden wurden aufgefordert, individuelle Freiheiten nicht übermäßig<br />

einzuschränken und Verdächtige nicht nach ihrer Religion oder Abstammung einzustufen.<br />

Die Regierungen sollten eine uneingeschränkte Massenüberwachung ihrer Geheimdienste<br />

nicht zulassen.<br />

Anlass der Debatte waren die Pariser Terroranschläge vom 13. November. Frankreich hatte<br />

daraufhin den Ausnahmezustand vorerst bis Ende Februar verhängt und will ihn jetzt um<br />

weitere drei Monate in Kraft lassen. Europarats-Generalsekretär Thorbjørn Jagland hatte sich<br />

am Montag in einem Brief an den französischen Präsidenten François Hollande besorgt über<br />

die Verlängerung geäußert.<br />

Aufgabe der Versammlung ist, auf Verstöße gegen die Grundrechte aufmerksam zu machen<br />

und gegebenenfalls Verbesserungen vorzuschlagen.<br />

2016-02-01 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany


25 Moratorium zu "Safe Harbor" läuft aus<br />

Sollten sich die USA und EU bis zur<br />

kommenden Woche nicht auf ein neues "Safe<br />

Harbor"-Abkommen einigen, drohen<br />

Tausenden Firmen drastische Konsequenzen.<br />

Deutschlands Datenschutzbeauftragte wollen<br />

hingegen das Urteil des Europäischen<br />

Gerichtsh<strong>of</strong>s streng auslegen.<br />

In vielen europäischen Unternehmen liegen die<br />

Nerven blank. Der Europäische Gerichtsh<strong>of</strong><br />

(EuGH) hatte im vergangenen Oktober entschieden, dass Daten von Europäern nicht mehr<br />

auf Grundlage des "Safe Harbor"-Abkommens in die USA übertragen werden dürfen. Denn,<br />

so die Begründung, in den USA seien die Daten nicht ausreichend vor dem Zugriff<br />

neugieriger Behörden geschützt.<br />

Seither wird lebhaft über die Frage gestritten, welche Konsequenzen sich konkret aus diesem<br />

Urteil ergeben. Da sich europaweit tausende Unternehmen auf eben jenes Abkommen<br />

stützen, wenn sie Daten in die USA schicken, hatten sich die europäischen<br />

Datenschutzbeauftragten im vergangenen Oktober zunächst auf ein Moratorium bis Februar<br />

2016 verständigt.<br />

Bis dahin sollte geprüft werden, inwiefern noch weitere Rechtsklauseln vom EuGH-Urteil<br />

betr<strong>of</strong>fen sind. In einer gemeinsamen Erklärung hatten die Datenschützer außerdem die EU<br />

und die USA dazu aufgefordert, ein verbessertes Austauschabkommen vorzulegen.<br />

Sollte nach Ablauf des Moratoriums nichts vorliegen, werde man alle "notwendigen<br />

Maßnahmen ergreifen" hieß es in dem Papier. Auch die deutschen Datenschützer schlossen<br />

sich diesem Moratorium an. Doch die Frist ist nun fast verstrichen und ein neues, besseres<br />

"Safe Harbor"-Abkommen zeichnet sich bislang noch nicht ab.<br />

Nicht nur Rechtsanwälte von Großkonzernen wie Facebook, Dropbox oder Amazon<br />

zerbrechen sich die Köpfe, wie sie künftig Daten rechtmäßig in die USA schleusen sollen.<br />

Denn potentiell betrifft das Urteil alle Firmen, die personenbezogene Daten in die USA<br />

schicken.<br />

Sei es, weil sie eine US-Mutterfirma haben und die Mitarbeiter-Daten der europäischen<br />

Angestellten in den USA verwaltet werden oder weil schlichtweg Speichermöglichkeiten in<br />

den USA genutzt werden.<br />

"Wir leben in einer vernetzten Welt, in der wir natürlich international Daten austauschen",<br />

sagt auch Maurice Shahd vom Unternehmerverband Bitkom. Je nachdem, wie das Urteil<br />

ausgelegt wird, könnte dies für Unternehmen zu einem "ernsthaften Problem" werden.<br />

Insbesondere sei es wichtig, dass die rechtlichen Alternativen zu "Safe Harbor", so<br />

genannten Standardvertragsklauseln und Corporate Binding Rules, als legale Möglichkeiten<br />

zum Datenaustausch erhalten blieben. Viele Unternehmen haben ihren Datenaustausch mit<br />

diesen Rechtsklauseln abgesichert, um "Safe Harbor" zu umgehen.<br />

In Standardvertragsklauseln garantieren US-Unternehmen ihren europäischen<br />

Geschäftspartnern, dass sie keinen Gesetzen unterliegen, die sie dazu zwingen könnten,<br />

vertragsbrüchig zu werden. Mit Corporate Binding Rules regeln multinationale Konzerne den<br />

Datenschutz für ihre Mitarbeiter.


Doch auch diese Rückfall-Positionen bieten aus Sicht der deutschen Datenschützer <strong>of</strong>fenbar<br />

keine ausreichende Sicherheit. In einer Sondersitzung haben die Datenschutzbeauftragten<br />

aus Bund und Ländern am Mittwoch in Frankfurt am Main darüber beraten, wie sie mit dem<br />

"Safe Harbor"-Urteil nach dem Ablauf des Ultimatums weiter verfahren wollen. Ihr Fazit:<br />

Unternehmen, die weiterhin Daten auf Grundlage von "Safe Harbor" in die USA übertragen,<br />

müssen mit Sanktionen rechnen.<br />

Zu den weiteren Ergebnissen der Konferenz erklärt Hamburgs Datenschutzbeauftragter<br />

Johannes Caspar NDRInfo: "Das EuGH-Urteil beschäftigt sich mit den Problemen, die<br />

entstehen, wenn Nachrichtendienste in den USA ungehindert auf Daten zugreifen".<br />

Man sei sich einig darüber, dass diese Problematik grundsätzlich auch<br />

Standardvertragsklauseln und Corporate Binding Rules umfasse. Es sei deshalb notwendig<br />

künftig den Einzelfall zu bewerten. Konkret würde das bedeuten, dass die alternativen<br />

Übertragungsklauseln ebenfalls durch das Urteil beschädigt sind.<br />

Der Vorsitzende der Datenschutzkonferenz, Reinhard Dankert, erklärte, dass es nun darum<br />

gehe eine gemeinsame Position auf europäischer Ebene zu finden. "Wir brauchen in diesen<br />

Fragen ein gemeinsames Vorgehen". Die deutschen Datenschützer wollen ihre<br />

Rechtsauffassung deshalb in der kommenden Woche mit ihren europäischen Kollegen<br />

beraten. Wie es konkret weitergeht, wolle man dann bei einem Treffen Anfang Februar in<br />

Brüssel entscheiden.<br />

Um keinen Zweifel daran zu lassen, dass man es mit dem Vollzug des "Safe Harbor"-Urteils<br />

ernst meint, hat Hamburg bereits Fakten geschaffen. In den vergangenen Wochen wurden<br />

vierzig Unternehmen schriftlich dazu befragt, auf welcher Rechtsgrundlage sie Daten in die<br />

USA übermitteln. Erste Ergebnisse könnten in den kommenden Tagen vorliegen.<br />

Umso gespannter blicken betr<strong>of</strong>fene Unternehmen derzeit nach Brüssel. Noch immer<br />

verhandeln die USA mit der Europäischen Kommission über ein neues "Safe Harbor"-<br />

Abkommen. Weiterhin sei es das Ziel, in den kommenden Tagen zu einer Lösung zu finden,<br />

erklärte ein Sprecher der Kommission NDRInfo.<br />

Fest stehe aber auch, dass es ein "Ergebnis um jeden Preis" nicht geben werde. "Die<br />

Verhandlungsergebnisse müssen sich selbstverständlich an den Vorgaben des EuGH<br />

messen lassen". In den Verhandlungen dürfte es demnach beispielsweise um den<br />

individuellen Rechtsschutz von Nicht-US-Bürgern gehen, aber auch um die Frage, inwiefern<br />

US-Nachrichtendienste unabhängig kontrolliert werden und ob sie in ihren Spitzeltätigkeiten<br />

die Prinzipien der Verhältnismäßigkeit und der Bestimmtheit wahren.<br />

Ob ein neues "Safe Harbor"-Abkommen, das diesen Standards Rechnung trägt, in der Kürze<br />

der Zeit zustande kommt, ist fraglich. Fest steht, dass beide Verhandlungsseiten unter<br />

massiven Lobby-Druck stehen. In einer gemeinsamen Erklärung hatten amerikanische und<br />

europäische Unternehmen unlängst gefordert, die Situation endlich politisch zu lösen.<br />

Und auch vom Branchenverband Bitkom heißt es, ein neues Abkommen wäre "die beste<br />

Lösung".<br />

2016-01-28 00:09:41 tagesschau.de<br />

26 Tausende protestieren gegen griechische Rentenreform<br />

Wir bieten dieses Video in folgenden Formaten zum Download an:


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2016-01-28 00:06:12 tagesschau.de<br />

27 Neues Gesetz soll in<br />

Österreich die Jagd auf<br />

Terroristen erleichtern<br />

Wien (dpa) - Österreich will wirksamer gegen<br />

Terroristen, Extremisten und Spione ermitteln.<br />

Der Nationalrat billigte am Abend das neue<br />

Staatsschutzgesetz, das dem Bundesamt für<br />

Verfassungsschutz im Vorfeld möglicher<br />

Straftaten mehr juristische Freiheiten gibt. So<br />

reicht künftig der bloße Verdacht auf einen<br />

bevorstehenden «verfassungsgefährdenden<br />

Angriff», damit Telefon- und Kontaktdaten<br />

gesammelt werden können. Das Gesetz wird von Datenschützern als Akt der<br />

Massenüberwachung kritisiert. Klagen gegen das Gesetz sind bereits angekündigt.<br />

2016-01-28 00:06:00 www.t-online.de<br />

28 Das Bremer Musical Theater steht derzeit in<br />

Verkaufsverhandlungen<br />

Specht bestätigt gegenüber BILD: „Ich stehe<br />

derzeit in Verhandlungen. In der kommenden<br />

Woche soll der Vertrag unterschrieben werden.“<br />

Mega-Magier Hans Klok will Bremen entfesseln<br />

– und dafür greift der schnellste Zauberer aller<br />

Zeiten tief in seine heiße Trick-Kiste.<br />

Andere Mädchen in ihrem Alter lieben<br />

Hörspiele. Aber Jolina hingegen hört etwas<br />

ganz anderes in Dauerschleife: Opern-Musik!<br />

Wie es mit dem Theater weitergeht, steht noch nicht fest. Erst einmal bleibt die Musical<br />

Theater Betriebs GmbH, die mit einem unbefristeten Vertrag ausgestattet ist, Mieter.<br />

Für die Bremer Kulturlandschaft wäre es ein Verlust.<br />

2016-01-28 00:00:28 www.bild.de<br />

<strong>29</strong> Rettung aus Brandhaus: Glück gehabt, kleiner Mops!<br />

Rettungseinsatz in der Lichtensteiner Innenstadt! Mops und Mutti waren <strong>of</strong>fenbar abends<br />

zusammen auf dem S<strong>of</strong>a eingeschlafen. Als ein anderer Hausbewohner (62) unten kurz nach<br />

1 Uhr aufschloss, quoll ihm dichter Rauch entgegen.


Hündin Paula (7), die Eckhard Ulrich nach einer<br />

Herzattacke aus der Ohnmacht reanimierte, hat<br />

schon zehn potentielle Sperma-Spender.<br />

Hunde sind die unbestrittenen Lieblingstiere der<br />

Deutschen. BILD präsentiert die Top 5 der<br />

reinrassigen Sachsen-Hunde<br />

SIE SIND BEI FACEBOOK? WERDEN SIE<br />

FAN VON BILD CHEMNITZ!<br />

2016-01-28 00:00:28 www.bild.de<br />

30 Zahlen mit EC-Karte: Der Unterschied zwischen Pin und<br />

Unterschrift<br />

für ihn also günstiger.<br />

BILD weiß Bescheid.<br />

Es handelt sich um zwei unterschiedliche<br />

Zahlverfahren:<br />

► Bei der Zahlung mit Unterschrift („ELV –<br />

Elektronisches Lastschriftverfahren“) zieht der<br />

Händler lediglich eine Lastschrift ein, d.h. für ihn<br />

bleibt ein Risiko (das Kundenkonto könnte z. B.<br />

nicht gedeckt sein). Dafür muss er aber auch<br />

keine 0,2 Prozent bezahlen – das Verfahren ist<br />

Sie denken, Sie wissen alles über Jeans? Wozu dient dann wohl die unpraktische, kleine<br />

Tasche vorne rechts?<br />

An Frauenblusen sind die Knöpfe immer links – anders als an Männerhemden. Aber warum<br />

eigentlich?<br />

2016-01-28 00:00:27 www.bild.de<br />

31 Australian Open: Angelique Kerber startet hoch motiviert<br />

Angelique Kerber (28) will es 2016 „krachen<br />

lassen“. Und fängt gleich damit an. Bei den<br />

Australian Open schlug sie im Viertelfinale<br />

Victoria Azarenka (26) 6:3, 7:5. Zuvor hatte sie<br />

gegen die Weißrussin sechsmal gespielt – und<br />

sechsmal verloren.<br />

Die Nr. 6 der Welt ist die Linkshänderin schon.<br />

Tendenz steigend. Kerber war auch letztes Jahr<br />

schon gut, gewann vier Turniere. 2016 aber will<br />

sich die Deutsche mit den polnischen Wurzeln auf die Grand Slams konzentrieren. Dafür hat<br />

sie einiges getan.<br />

► Kerber kehrte zu Trainer Torben Beltz zurück. Der lange Norddeutsche kennt die Stärken<br />

und Schwächen des manchmal dickköpfigen Tennis-Stars am besten.


► Kerber stellte ihr Spiel um. Der Aufschlag wurde verbessert, die Vorhand auch. Insgesamt<br />

heißt die Marschroute: mehr Aggressivität!<br />

Drei deutsche Spielerinnen im Achtelfinale der Australian Open. Das gab es seit 1988.<br />

Sonderlob gibt es für Angelique Kerber.<br />

Die Tennis-Legenden Steffi Graf und Boris Becker glauben an unsere derzeit beste Spielerin.<br />

„Angie“ überzeugt durch ihren unbändigen Willen.<br />

Und dann ist da ja noch Steffi Graf. Kerber hat mit ihr in Las Vegas trainiert. „Sie hat mir im<br />

vergangenen Jahr gesagt, dass ich auf dem richtigen Weg sei und immer an mich glauben<br />

müsse.“<br />

Der Sieg gegen Azarenka ist für Kerber Bestätigung. „Ich wollte deutlich machen, dass ich<br />

keine Angst vor den Besten habe. Ich gehöre auch dazu. Ich weiß, jede einzelne Spielerin<br />

hat Respekt vor mir.”<br />

Boris Becker (48) hält viel von Kerber: „Sie ist eine Kämpfernatur, schafft es auch bei einem<br />

großen Rückstand, die Nerven zu behalten und weiter an sich zu glauben.“<br />

2016-01-28 00:00:12 ACHIM STECKER<br />

32 Warum geht Karl-Heinz Rummenigge so auf den DFB los?<br />

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge (60)<br />

attackiert Bundestrainer Jogi Löw (55) und<br />

National-Manager Oliver Bierh<strong>of</strong>f (47): „In der<br />

Diskussion um Boateng höre ich immer nur<br />

DFB, Europameisterschaft. Ich empfehle, sich<br />

hier klar zurückzuhalten. Sonst wird es mit dem<br />

FC Bayern Stress geben.“<br />

Rummenigge legt nach: „Der FC Bayern ist der<br />

Vertragspartner von Jerome Boateng und hat<br />

damit hier die Lufthoheit – und nicht der DFB. Die Verbände müssen Rücksicht auf die<br />

Gesundheit der Spieler nehmen.“<br />

Ihn ärgert, dass in der Diskussion um Boatengs Ausfallzeit (mindestens drei Monate) fast nur<br />

über die EM gesprochen wurde.<br />

Löw: „Genauso wie bei Sami Khedira vor der WM in Brasilien werden wir ihm die Tür so<br />

lange wie möglich <strong>of</strong>fenhalten.“ Von Bayern sprach keiner...<br />

Offiziell gar nicht. Jogi Löw wollte sich auf BILD-Anfrage nicht äußern. Der Weltmeister-<br />

Trainer soll sehr entspannt sein – und gibt Rummenigge in einem Punkt recht. Die Spieler<br />

sind körperlich zu sehr belastet.<br />

2016-01-28 00:00:11 www.bild.de<br />

33 Frank Ribéry verliert Gangster-Prozess in Paris<br />

Der Bayern-Star hatte den französischen Buchautor Daniel Riolo (45) wegen Beleidigung<br />

verklagt. Ribéry war in dessen Buch „FC Gesindel“ (FC Racaille) über Frankreichs<br />

Nationalspieler – wie auch Benzema und Anelka – als übler Kerl, Gangster und Abschaum<br />

bezeichnet worden.


Es war wirklich nicht die Saison von Franck<br />

Ribéry. Erst ewig am Sprunggelenk, dann beim<br />

Comeback am Oberschenkel verletzt.<br />

Gastronomie statt Fußball! Franck Ribéry und<br />

David Alaba präsentieren in einem neuen<br />

Kochbuch ihre persönlich Lieblings-Pizzen.<br />

Das erlaubte jetzt ein Pariser Gericht! Die<br />

Analyse des Autoren sei objektiv. Den Begriff<br />

„Gangster“ habe auch schon Sportministerin<br />

Bachelot während der WM 2010 über einige Nationalspieler gewählt.<br />

2016-01-28 00:00:04 www.bild.de<br />

34 Musik - "Major Tom": Peter Schilling wird 60<br />

München (dpa) - "Ich habe alles erreicht, was<br />

ich wollte - und doch weniger, als möglich war.<br />

Und am zweiten Teil des Satzes... an dem<br />

arbeite ich...! " Dieses Statement begrüßt die<br />

Besucher der Homepage von Peter Schilling.<br />

Vor fast 30 Jahren hatte er mit "Major Tom"<br />

seinen einzigen ganz großen Hit. Mehrere<br />

erfolglose Platten und eine schwere Krankheit<br />

später will der Neue-Deutsche-Welle-Sänger an<br />

den Erfolg von einst anknüpfen. An diesem Donnerstag wird er 60 - und er hat noch viel vor.<br />

"Dass ich so, wie ich jetzt dastehe, 60 werden darf... Wenn mir das einer mit 18 gesagt hätte,<br />

dann hätte ich mich sehr gefreut", sagt er im Interview der Deutschen Presse-Agentur in<br />

München. "Früher habe ich gedacht, Leute sind mit 60 scheintot. Und jetzt bin ich selber 60<br />

und darf feststellen, dass ich den Luxus einer Zukunft habe. "<br />

Diese Zukunft will er wieder öfter als in der jüngsten Vergangenheit auf der Bühne<br />

verbringen. Mit einem Wohnzimmer-Konzert in Köln feiert er in seinen Geburtstag hinein. Es<br />

sein 1271. Konzert, sagt er. Über alle habe er Buch geführt. Der erste Auftritt, so erinnert er<br />

sich, war eine Beachparty in Ganderkesee bei Bremen. "Das war die wunderbare Single "Gib<br />

her das Ding" - ein Meisterwerk. Den Text kenn ich heute noch", sagt Schilling und lacht.<br />

Damit dürfte er ziemlich allein dastehen. Das gilt aber nicht für seinen Klassiker "Major Tom"<br />

von Anfang der 1980er Jahre über einen Astronauten, der wegen eines unlösbaren Problems<br />

in seinem Raumschiff gefangen ist und von dort aus die Erde betrachtet. Das Lied wurde<br />

Nummer eins der Charts in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die englische Version<br />

schaffte es in die Top Ten der amerikanischen Musikcharts.<br />

"Es kommt immer darauf an, was man drumherum garniert und darauf, ob es nur das einzige<br />

Werk ist - oder das Hauptwerk ist", sagt Schilling heute über sein bekanntestes Lied.<br />

"Beethovens Neunte ist das Hauptwerk - und dann kommen noch ganz tolle Sachen dazu.<br />

Ich bin natürlich nicht Beethoven, aber so kann man den Vorgang erklären. "<br />

Auf den steilen Aufstieg folgt der jähe Fall, den Schilling psychisch und körperlich zu spüren<br />

bekommt. Der gelernte Reisebürokaufmann fühlt sich überfordert, nimmt immer weiter ab.<br />

"Den Abstieg gab es nicht in Form des beruflichen Daseins, sondern in Form des


persönlichen, körperlichen Zusammenbruchs. Ich musste aufhören, sonst würde ich heute<br />

nicht mehr hier sitzen. Das war wirklich kurz vor knapp. Ich wog damals 52 Kilo. " Noch heute<br />

klingen ihm die Worte seines Managers in den USA in den Ohren, der gesagt haben soll,<br />

Schilling hätte eines Tages im Madison Square Garden, jener berühmten Arena in New York,<br />

auftreten können.<br />

Ob er es im zweiten Anlauf dorthin schaffen wird, ist zwar fraglich. Auch sein jüngstes Album<br />

"DNA" aus dem Jahr 2014 schwebt in völlig anderen Dimensionen als damals "Major Tom".<br />

An eine neue Karriere glaubt er dennoch. "Die Schienen sind gelegt, Pr<strong>of</strong>i-Fußballer werde<br />

ich nicht mehr", sagt er und lacht. "Aber in Sachen Inhalte, Content, habe ich viel zu bieten. "<br />

Inzwischen ist er auch Buchautor, hat diverse Ratgeber und eine ebenfalls Rat gebende<br />

Autobiografie geschrieben.<br />

Sein "ultimatives Wohlgefühl" hänge zwar nicht davon ab. "Trotzdem ist es schon eine große<br />

Sache, wenn eine breite Masse mich künstlerisch und inhaltlich wieder wahrnimmt. Dieses<br />

Mal wird der Aufstieg langsam. "<br />

2016-01-28 00:00:00 www.t-online.de<br />

35 Regierungs-Bericht: Das bedeuten 1,7 Prozent Wachstum<br />

für die Bürger<br />

Doch trotz der positiven Prognose zeigte sich<br />

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (56,<br />

SPD) bei der Vorstellung des<br />

Jahreswirtschaftsberichts 2016 am Mittwoch in<br />

Berlin nur mäßig zufrieden und forderte neue<br />

Impulse.<br />

Und weiter: „Zentrale Aufgabe unserer Politik<br />

muss es sein, die Investitionen für die<br />

Wettbewerbsfähigkeit und den Erhalt der<br />

Arbeitsplätze in Deutschland zu erhöhen“, fügte er hinzu.<br />

Nicht trotz, sondern wegen aller großen internationalen Krisen muss sich die Regierung<br />

stärker um Beschäftigte kümmern.<br />

Zentral dafür sei die Digitalisierung. Ein digitaler Ordnungsrahmen müsse geschaffen<br />

werden, in dem die Entwicklung stattfinden könne. Schnelles Internet müsse so rasch wie<br />

möglich flächendeckend zur Verfügung stehen.<br />

„Nach meinem Dafürhalten ist es so, dass angesichts extrem niedriger Ölpreise, angesichts<br />

extrem guter Wechselkursbedingungen, angesichts extrem guter Finanzierungsbedingungen,<br />

1,7 Prozent Wirtschaftswachstum für eine Exportnation wie Deutschland jedenfalls jetzt nicht<br />

als überschäumend gut bezeichnet werden kann“, sagte Gabriel.<br />

Die Flüchtlingskrise ist seit Monaten auch Top-Thema in der Wirtschaft! BILD war bei Post-<br />

Chef Frank Appel.<br />

►Löhne: Steigen im Schnitt um 2,6 Prozent, erwartet Gabriel.<br />

► Preise: Waren und Dienstleistungen verteuern sich im Schnitt um 0,9 %.<br />

► Rente: Zum 1. Juli gibt es ein „markantes“ Plus – um bis zu 5 %.


2016-01-27 23:30:30 www.bild.de<br />

36 NRW-Innenministerium: Überstunden für Alaaf und Helau<br />

Mit dieser Mail lud das NRW-Innenministerium<br />

von Ralf Jäger (SPD) die Mitarbeiter zur<br />

Karnevalsparty – und sorgte damit für neue<br />

Aufregung. Denn: Wegen Terrorgefahr und Sex-<br />

Übergriffen gibt es für Streifenbeamte und<br />

Hundertschaften eine Dienstfrei-Sperre an<br />

Karneval. Sogar 2400 Polizeischüler müssen<br />

erstmalig eingesetzt werden.<br />

Die Bundesregierung will straffällig gewordene<br />

Ausländer künftig schneller ausweisen. Einen entsprechenden Gesetzentwurf beschloss das<br />

Kabinett heute in Berlin.<br />

Die Polizei verschickt aktuell Platzverweise an die Menschen, die Beamten an den tollen<br />

Tagen nicht in der Stadt haben wollen.<br />

Besonderes Ärgernis: Die Party sollte laut Mail sogar als Arbeitszeit gelten: „Also heißt es an<br />

‚Altweiber‘: wie gewohnt ‚stempeln‘ – aber bitte schön, um gemeinsam zu feiern. (...) Und<br />

wenn Sie mögen, können Sie dabei sogar noch Überstunden machen ....“<br />

Nach einer BILD-Anfrage wurde die Party gestern vom Personalrat abgesagt.<br />

2016-01-27 23:30:<strong>29</strong> FRANK SCHNEIDER<br />

37 Unionspolitiker fordern Visumspflicht für Türkei<br />

Das fordert der CSU-Innenexperte Stephan<br />

Mayer (42, CSU). „In Anbetracht der Tatsache,<br />

dass die Türkei das Haupttransitland ist und die<br />

Zuzugszahlen aus Marokko, Algerien und<br />

Tunesien stark zugenommen haben, halte ich<br />

es für dringend erforderlich, dass die Türkei die<br />

Visumspflicht für die nordafrikanischen Staaten<br />

einführt“ sagte Mayer zu BILD.<br />

Nach BILD-Informationen werden ab s<strong>of</strong>ort nur<br />

noch alle zwölf Stunden einige Hundert Flüchtlinge Richtung Deutschland durchgelassen.<br />

Der Zustrom von Flüchtlingen lässt nach. Seit einigen Tagen stellt die Bundespolizei fest,<br />

dass weniger neue Asylbewerber kommen!<br />

Die Zahl der Asylbewerber ist überraschend stark gestiegen. Warum verlassen Menschen<br />

das angebliche Vorzeigeland Nordafrikas?<br />

Caffier: „Aufgrund der Ströme syrischer Flüchtlinge über die Balkanroute, war es für die<br />

Menschen aus Algerien, Tunesien, Marokko nie so leicht ungehindert nach Europa und<br />

Deutschland zu reisen, wie jetzt.“<br />

2016-01-27 23:30:28 www.bild.de


38 Angst vor Wahl-Desaster: Macht die SPD sich bald dünne?<br />

Bisher stehen die Sozialdemokraten und<br />

Vizekanzler Sigmar Gabriel (56, SPD) fest zum<br />

Kurs von Angela Merkel (61, CDU): KEINE<br />

Obergrenzen für Flüchtlinge , KEINE<br />

Grenzschließungen.<br />

Aber insgeheim hat die SPD-Führung<br />

begonnen, intensiv nach einem eigenen Plan B<br />

zu suchen – aus Angst vor den Landtagswahlen<br />

am 13. März.<br />

► Grund: Auch viele SPD-Anhänger sind ansprechbar für AfD-Parolen, wie Wahl-Analysen<br />

gezeigt haben. Ein Spitzengenosse zu BILD: „Der Riss geht schon jetzt tief durch die<br />

Wählerschaft der SPD. Wenn die Wahlen so ausgehen, wie es alle erwarten, wird man<br />

Konsequenzen ziehen müssen.“<br />

Nach BILD-Informationen werden ab s<strong>of</strong>ort nur noch alle zwölf Stunden einige Hundert<br />

Flüchtlinge Richtung Deutschland durchgelassen.<br />

Der Zustrom von Flüchtlingen lässt nach. Seit einigen Tagen stellt die Bundespolizei fest,<br />

dass weniger neue Asylbewerber kommen!<br />

Die SPD-Führung könnte den bisherigen Kurs von CDU, SPD und Kanzlerin (Bekämpfung<br />

der Fluchtursachen, Sicherung der EU-Außengrenzen, Verteilung der Flüchtlinge in Europa)<br />

für gescheitert erklären – und auf die CSU-Linie einschwenken: Sicherung der deutschen<br />

Grenzen und massive Zurückweisung von Flüchtlingen, die z. B. aus Österreich kommen.<br />

BILD besucht Flüchtlinge an der mazedonisch-griechischen Grenze, die teilweise nicht mehr<br />

weiterkommen. Die Lage spitzt sich zu.<br />

Für SPD-Chef Gabriel wäre es ein Balanceakt. Denn vor allem der linke Parteiflügel lehnt<br />

eine Abkehr von der bisherigen Flüchtlingspolitik kategorisch ab, könnte dem Parteichef<br />

sogar die Gefolgschaft verweigern.<br />

2016-01-27 23:30:27 RALF SCHULER, ROLF KLEINE<br />

39 Französische Zeitung: Neue E-Mails von Amokpilot Lubitz<br />

aufgetaucht<br />

Dennoch titelte gestern die französische<br />

Tageszeitung „Le Parisien“ und dokumentiert<br />

Lubitz‘ emotionale Achterbahnfahrt – bis zum<br />

Absturz der Germanwings-Maschine mit 150<br />

Toten am 24. März 2015 in den französischen<br />

Alpen.<br />

Laut „Parisien“ nannte Lubitz das Dokument,<br />

das auf seinem Rechner gefunden wurde<br />

„Analyse der Ereignisse“. Darin heißt es zu...<br />

„Ich denke manchmal, ich lasse alles hinter mir. Die letzte Lösung, die mich manchmal<br />

glücklich macht, ist, einfach von einer Klippe zu springen.“


Laut „Parisien“ schrieb er das am 1. Januar 2009, dem Höhepunkt seiner Depression.<br />

„Die Wohnung ist nett und ordentlich. Aber sie ist leer und einsam, wenn ich zu Hause bin.”<br />

„Ich denke manchmal, ich lasse das alles hinter mir“ – so <strong>of</strong>fenbarte sich Germanwings-Pilot<br />

Andreas Lubitz († 27) seinen Ärzten.<br />

Wer war der Mann, der 149 Unschuldige mit in den Tod nahm? BILD liegen zwei<br />

Aktenvermerke vor, die erste Details preisgeben.<br />

„Mein beruflicher Traum, Pilot zu werden, ist quasi beendet. Ich grübele, ich denke nach ohne<br />

Pause.“ Am 1. Januar 2009 , als Lubitz seine Pilotenausbildung machte, schreibt er: „Ich<br />

glaube wirklich nicht, dass ich in diesem Zustand bleiben kann, ich möchte befreit werden.“<br />

„Wenn ich nicht dieses Problem mit den Augen hätte, dann wäre alles gut“, mailt Lubitz am<br />

10. März laut der Zeitung seinem Arzt. Der glaubt <strong>of</strong>fenbar nicht an eine organische Ursache.<br />

In einem Gutachten soll es heißen: „Der Grund für das Leiden sind nicht die Augen, sondern<br />

in seinem Kopf.“<br />

Doch schon kurz darauf geht es Lubitz wieder besser. „Keine Delirien, keine Halluzinationen,<br />

keine suizidalen Tendenzen“, heißt es in der Krankenakte. Das Resümee des Arztes:<br />

„Beziehung zu den Eltern, o. k. Freunde, o. k. Traumjob. Liebt vor allen Dingen seine Frau“.<br />

Vier Tage später steuert Lubitz den Airbus in die Alpen .<br />

2016-01-27 23:30:10 DIRK MÜLLER-THEDERAN und UWE WOJTUSCHAK<br />

40 Aufmarsch in Neuss: 'Osmanen Germania' wollen<br />

expandieren<br />

Die Mitglieder des Boxclubs "Osmanen<br />

Germania", die von der Polizei der Rocker-<br />

Szene zugerechnet werden, haben sich am<br />

Montagabend nicht zum ersten Mal in Neuss<br />

getr<strong>of</strong>fen. Bereits am Donnerstag versammelte<br />

sich eine Gruppe meist türkischstämmiger<br />

"Osmanen" in der Innenstadt und posierte vor<br />

dem Sozialamt für ein Foto, bevor sie an der<br />

Michaelstraße in eine Bar einkehrte.<br />

Die Frage ist jedoch nicht nur, weshalb sich die Mitglieder der "Osmanen Germania" Neuss<br />

als Treffpunkt ausgesucht haben. Zu klären ist auch, was den Club antreibt. Klar ist, dass in<br />

den vergangenen Monaten insbesondere bei Facebook sukzessive neue Gruppen gegründet<br />

wurden, die auf Ableger oder Supporter Clubs der "Osmanen Germania" schließen lassen.<br />

Neben dem in Frankfurt am Main ansässigen "World Chapter" finden sich Hinweise, dass es<br />

die "Osmanen Germania" zum Beispiel auch in Köln und Düsseldorf gibt. Die <strong>of</strong>fizielle<br />

Facebook-Gruppe hat 4031 "Gefällt mir"-Klicks, die Neusser Gruppe 269 Mitglieder (Stand<br />

gestern). Im November 2015 kam es in Berlin zu einer ähnlichen Machtdemonstration der<br />

"Osmanen Germania" wie in Neuss. 240 Kuttenträger reisten damals an und wurden von 220<br />

Polizeibeamten empfangen. In Deutschland gelten die "Osmanen" als am schnellsten<br />

wachsende Rocker-Gruppe.<br />

Die inszeniert sich auf Fotos und in Musikvideos, die zum Beispiel bei YouTube kursieren,<br />

gerne martialisch. Stolz und Ehre spielen eine große Rolle – aber keine Nationalitäten.


"Osmanen Germania ist ein Boxclub und darüber hinaus eine große Familie für alle<br />

verschiedenen ethnischen Gruppen", heißt es. An anderer Stelle wird auf der Facebook-Seite<br />

erklärt: "Unser Boxclub ist eine Vereinigung von Anhängern des Sports, ebenso verhalten wir<br />

uns. Disziplin, Sportlichkeit und angemessene Umgangsformen sind ein Teil unserer<br />

Vereinskultur seit Tag eins. " Der Box-Club denkt ziemlich wirtschaftlich – inklusive<br />

Merchandising. Bei Ebay werden zum Beispiel T-Shirts angeboten.<br />

Ganz zahm geht es aber <strong>of</strong>fenbar nicht immer zu. Es gibt Berichte über Schlägereien<br />

zwischen der "Osmanen Germania" und Hells Angels im Frankfurter beziehungsweise<br />

Offenbacher Raum. Die zuständige Polizeibehörde bestätigt lediglich<br />

"Auseinandersetzungen zwischen Rockergruppierungen". Namen werden nicht genannt.<br />

Sowohl das Landeskriminalamt (LKA) Nordrhein-Westfalen, als auch das LKA Hessen gaben<br />

gestern keine Einschätzung zur "Osmanen Germania" ab. Bislang gab es in Neuss keine<br />

Rocker-Szene, doch der Aufmarsch der "Osmanen" hat auch die Politik nachdenklich werden<br />

lassen. "Wir als Politiker gucken da noch etwas hilflos aus der Wäsche", gab die CDU-<br />

Fraktionsvorsitzende Helga Koenemann zu. Sie ist überzeugt, dass die Politik auf solche<br />

Veränderungen in der Gesellschaft "anders reagieren muss".<br />

2016-01-28 01:19:12 S. Bergmann, A. Buchbauer und C. Kleinau<br />

41 Kommentar - Ein bisschen Reykjavík<br />

Der EM-Erfolg der jungen Deutschen hat viel<br />

mit Handball-Coach Sigurdsson zu tun. Er<br />

vermittelt ihnen kluge Taktik und die nötige<br />

Ruhe.<br />

Es gibt ja diese berühmte These im Sport, dass<br />

eine Mannschaft irgendwann den Charakter<br />

ihres Trainers annimmt. Ein weites Spielfeld für<br />

Psychologen bietet sich da an, wenn Mourinho<br />

wieder eine ausgebuffte Mourinho-Mannschaft<br />

erzieht, Guardiola eine neue Tüftler-Truppe ausbildet; interessant war es einst auch zu<br />

beobachten, wie es Rehhagel immer wieder gelang, Deutsche wie auch Griechen in eine<br />

Otto-Funktionself zu verwandeln.<br />

Im Fußball fällt so eine Metamorphose einer Gruppe öffentlich auf. Im Handball kaum noch,<br />

zumal hierzulande dieser einstige Volkssport - seit dem Verschwinden des Heiner-Brand-<br />

Schnauzbartes - nur noch mühsam in einigen Spezialprogrammen zu entdecken war.<br />

Plötzlich aber versammeln sich immer mehr Millionen vor den Bildschirmen, um immer neue<br />

Namen zu lernen. Weinhold und Dissinger, die Kieler, waren zumindest den Experten<br />

bekannt, aber da diese beiden sich am Sonntag beim 30:<strong>29</strong>-Thriller gegen die Russen<br />

verletzt hatten, mussten für den 25:23-Thriller gegen die Dänen Reservisten namens Häfner<br />

und Kühn aus Deutschland aktiviert werden. Debütanten bei einem großen Turnier, die<br />

plötzlich in der Spielertraube mit den vielen anderen neuen Gesichtern auftauchten, die sich<br />

das Sport-Publikum jetzt einprägen sollte. Denn so schnell werden sich diese neuen<br />

Gesichter, wird sich diese neue Generation nicht verabschieden. Unabhängig davon, wie es<br />

im Halbfinale am Freitag gegen Norwegen weiter geht - es ist die jüngste Mannschaft<br />

des Turniers.<br />

In den Auszeiten, die das Fernsehen einblendet, ist dann Dagur Sigurdsson, 42, zu


entdecken, der Trainer, geboren in Reykjavík. Ein Isländer, der gegen die Dänen bei einem<br />

Zwei-Tore-Rückstand wenige Minuten vor Abpfiff - also in jenen Momenten, in denen<br />

gemeinhin vor dem Wurf die Hände zittern - in aller Seelenruhe seine Magnetplättchen über<br />

die Taktik-Tafel schob. Und der dabei ohne jede äußerlich erkennbare Anspannung<br />

Vokabeln wie "Ruhe", "Kopf bewahren", "Konzentration" in seine gestenarme<br />

Ansprache streute.<br />

Gut, die deutsche Mannschaft hat davon pr<strong>of</strong>itiert, dass der Turnierplan die bis dahin<br />

ungeschlagenen Dänen benachteiligte, die drei Spiele in vier Tagen zu absolvieren hatten.<br />

Diese Gunst des Augenblicks auch zu nutzen, ist für ein so junges Team eine hohe Kunst.<br />

Erkennbar wurde ein variabler Matchplan für einen breiten Kader mit großer Zukunft. Dies ist<br />

eine Trainer-Mannschaft - wer aber hätte gedacht, dass sich so viele Germanen so<br />

konsequent in kühle, nervenstarke Isländer verwandeln können?<br />

2016-01-28 01:23:37 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

42 "Einsatz ist gefährlich für unsere Soldaten"<br />

Berlin. "Nordmali ist sehr unruhig, entsprechend<br />

gefährlich ist der Einsatz für unsere Soldaten",<br />

sagte von der Leyen im Gespräch mit dem<br />

RedaktionsNetzwerk Deutschland, zu dem die<br />

HAZ gehört. "Wir beteiligen uns dort an einer<br />

der gefährlichsten Missionen der Vereinten<br />

Nationen, das sollten wir nicht unterschätzen. "<br />

Die Bundesregierung hat Anfang Januar<br />

beschlossen, dass sich Deutschland im<br />

Rahmen der VN-Mission MINUSMA verstärkt in<br />

dem westafrikanischen Land engagieren soll,<br />

um zur Stabilisierung Malis beizutragen. Der Bundestag stimmt am Donnerstag über die<br />

Ausweitung der Bundeswehreinsätze in Mali.<br />

Die Verteidigungsministerin rechnet mit einem langen Einsatz. "Wir sollten mit Geduld an<br />

diese Aufgabe herangehen, die wir ja erst beginnen", sagte von der Leyen. Ziel sei es, Mali in<br />

die Lage zu versetzen, sich selber gegen Terror und Zerfall zur Wehr zu setzen und wieder<br />

auf eignen Beinen zu stehen. "Das wird dauern. "<br />

Im gefährlichen Norden des westafrikanischen Mali sollen künftig bis zu 650 deutsche<br />

Blauhelmsoldaten zur Durchsetzung eines Friedensabkommens zwischen Regierung und<br />

Rebellengruppen beitragen. Ihre Hauptaufgabe wird die Aufklärung der Lage unter anderem<br />

mit Drohnen sein.<br />

Von Ulrike Demmer<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

43 Deutschkurse gefragt - doch Lehrer fehlen<br />

Hannover. Das sagte Niedersachsens Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic<br />

(Grüne). „Das ist im Moment der eigentliche Flaschenhals.“<br />

Das Ministerium plane deshalb weitere Fortbildungsangebote. Auch auf die wachsende Zahl


an Klagen von Lehrern, die als Honorarkräfte<br />

unterrichten, aber unter prekären, schlecht<br />

bezahlten Arbeitsbedingungen leiden, will das<br />

Land reagieren. „Wir werden mit den<br />

Einrichtungen noch mal sprechen müssen, dass<br />

sie die Konsequenzen ziehen und die Kräfte<br />

fest anstellen“, so Heinen-Kljajic.<br />

Mehr als 5800 erwachsene Flüchtlinge<br />

absolvieren derzeit in Niedersachsen einen<br />

Sprachkurs des Landes. „Bis zum Ende des<br />

ersten Quartals 2016 werden wir 13 500 Menschen mit einem Kurs erreicht haben“, so die<br />

Ministerin. Von den insgesamt 685 Kursen hätten <strong>29</strong>3 bereits begonnen, die weiteren<br />

befinden sich in Vorbereitung und würden in Kürze starten.<br />

2015 seien durch das Ministerium landesweit rund 700 Sprachkurse angeboten worden. Die<br />

Erfahrungen mit den Sprachkursen seien „durchweg positiv“, betonte Heinen-Kljajic. Eine<br />

hohe Nachfrage verzeichnet auch das auf hoch qualifizierte Flüchtlinge zugeschnittene<br />

Angebot zur Vorbereitung auf ein Hochschulstudium.<br />

Generell zeige sich in den Kursen, dass die Flüchtlinge ganz unterschiedliche<br />

Bildungsniveaus hätten. Die Wissenschaftsministerin plädierte für eine Versachlichung der<br />

Debatte. Weder würden nur Ärzte und Ingenieure nach Niedersachsen kommen, noch<br />

stimme das Szenario von lauter ungelernten Kräften oder Analphabeten. So hätten nach<br />

groben Schätzungen ein Drittel aller Flüchtlinge einen mittleren Bildungsabschluss und ein<br />

weiteres Drittel eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ein Drittel indes hätte überhaupt<br />

keinen Schulabschluss, darunter seien auch eine Menge An- alphabeten.<br />

Kritik übte Heinen-Kljajic am Bund. So seien die vom Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge (BAMF) angekündigten Kurse wegen bürokratischer Hürden und fehlender<br />

Flexibilität ein Problem. „So lange die Integrationskurse des BAMF erst nach der<br />

Asylantragsstellung sowie lediglich für Menschen aus vier Herkunftsländern <strong>of</strong>fenstehen und<br />

sich die räumlichen und personellen Standards nicht ändern, wird der Bund den<br />

Herausforderungen nicht gerecht.“<br />

Von Marco Hadem<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

44 Ai Weiwei schließt Ausstellung in Dänemark<br />

Schuld ist ein Gesetz, das der dänischen<br />

Regierung erlaubt, Flüchtlingen Wertsachen<br />

abzunehmen.<br />

Der chinesische Künstler Ai Weiwei hat aus<br />

Protest gegen die Asylpolitik der dänischen<br />

Regierung eine Schau mit seinen Werken in<br />

Kopenhagen gestoppt. " Ai Weiwei hat sich<br />

entschieden, seine Ausstellung "Ruptures" in<br />

der Faurschou Foundation Copenhagen zu<br />

schließen", teilte die private Kunstinstitution am


Mittwoch mit.<br />

Das Kopenhagener Parlament hatte am Dienstag einen umstrittenen Gesetzentwurf<br />

angenommen, nach dem Asylbewerber unter anderem Wertgegenstände über 10 000 Kronen<br />

(rund 1340 Euro) abgeben und manche Flüchtlinge länger auf eine<br />

Familienzusammenführung warten müssen.<br />

Der Leiter der Kunstinstitution, Jens Faurschou, erklärte, er unterstütze die Entscheidung des<br />

Künstlers und bedauere, "dass das dänische Parlament sich entschlossen hat, an der Spitze<br />

unmenschlicher Symbolpolitik zu stehen". Eigentlich sollte "Ruptures" noch bis April<br />

geöffnet bleiben.<br />

Faurschou sagte, Ai Weiwei habe ihn am Mittwoch von der griechischen Insel Lesbos aus<br />

angerufen, wo er eine Dokumentation über die Flüchtlingskrise drehe, und sich schockiert<br />

über den Beschluss geäußert.<br />

Dem britischen Guardian sagte der 58-Jährige Ai Weiwei , die Entscheidung der dänischen<br />

Regierung habe ihn "sehr wütend" gemacht: "Meine Begegnungen mit Flüchtlingen in den<br />

vergangenen Monaten waren sehr intensiv. Ich sehe täglich Tausende von ihnen kommen:<br />

Kinder, Babies, schwangere Frauen, alte Damen, sogar einen Jungen, der nur einen Arm<br />

hatte. Sie kommen mit Nichts, barfüßig, in einer solchen Kälte, über den steinigen Strand. "<br />

Seine Arbeiten zurückzuziehen, seine Art zu protestieren, so Ai Weiwei. "Es ist sehr simpel,<br />

sehr symbolisch: Ich kann nicht koexistieren, ich kann nicht vor diesen Menschen stehen und<br />

gleichzeitig so eine Politik hinnehmen. Es ist ein persönlicher Akt, ganz simpel. Ein Künstler,<br />

der versucht, Entwicklungen nicht nur zu verfolgen, sondern auch zu handeln. Ich habe diese<br />

Entscheidung spontan getr<strong>of</strong>fen. "<br />

Aus dem Kunstmuseum Aros in Aarhus will der Künstler seine Installation Yu Yi<br />

zurückziehen, die Teil der Schau "A New Dynasty - Created in China" ist. Es handelt sich um<br />

eine zwölf Meter lange Bambusfigur. "Wir haben noch nicht alle Fakten und warten auf<br />

Details", teilte Museumsdirektor Erlend G. Hoyersten mit. "Wir sind natürlich etwas erstaunt. "<br />

Hoyersten erklärte, er verstehe die Reaktion, finde es aber "unvernünftig, ein ganzes Land<br />

und sein Volk für die Politik seiner Regierung zu bestrafen".<br />

2016-01-28 01:24:55 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

45 Asylpaket II: Koalition begrenzt Familiennachzug<br />

Vor dem Showdown schoben sich die<br />

Kontrahenten gegenseitig die Verantwortung<br />

zu: „Holen Sie die Kuh vom Eis?“, wollte ein<br />

Reporter mit Blick auf das Treffen der drei<br />

Parteichefs von CDU, CSU und SPD zum<br />

Asylpaket II an diesem Donnerstag von Sigmar<br />

Gabriel wissen. „Das müssen Sie die CSU<br />

fragen“, antwortete der Ober-Genosse. Die<br />

Retourkutsche aus Bayern kam prompt. „Es<br />

liegt nur an einer einzigen Person, das ist<br />

Sigmar Gabriel, dass wir das Paket seit<br />

November aufschieben“, behauptete CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer.<br />

Trotzdem stehen die Chancen nicht schlecht, dass der seit drei Monaten schwelende


Koalitionsstreit nun endlich abgeräumt wird. In wechselnder Zusammensetzung kommen die<br />

Ministerpräsidenten und die drei Parteichefs im Laufe des Tages zusammen. Angesichts der<br />

Landtagswahlen im März ist der Handlungsdruck hoch. Und Kanzlerin Angela Merkel hat mit<br />

Gabriel einen möglichen Kompromiss vorbereitet. Im Kern würde die mögliche Einigung nach<br />

Informationen der FR auf eine – allerdings begrenzte – Aussetzung des Familiennachzugs<br />

auch für syrischen Flüchtlinge hinauslaufen. Tunesien, Algerien und Marokko sollen als<br />

sichere Herkunftsländer ausgewiesen werden – doch voraussichtlich mit einem separaten<br />

Gesetz.<br />

Bereits im November hatten die drei Parteichefs verabredet, den Familiennachzug für<br />

Flüchtlinge mit sogenanntem „subsidiären Schutz“ für zwei Jahre auszusetzen. Hierbei<br />

handelt es sich um Personen, die formal weder Asyl- noch Flüchtlingsstatus besitzen, aber<br />

bleiben dürfen, weil ihnen in der Heimat Folter oder Lebensgefahr droht. Zum Zeitpunkt der<br />

Absprache gehörten Syrer nicht zu der betr<strong>of</strong>fenen Gruppe. Kurz darauf erklärte CDU-<br />

Innenminister Thomas de Maizière aber, er wolle künftig auch Syrern nur noch subsidiären<br />

Schutz gewähren.<br />

Seither pocht die SPD auf eine Ausnahmeregelung für Syrer. Die CSU lehnt das ab. Der<br />

Kompromiss soll vorsehen, dass der Familiennachzug für alle subsidiär Geschützten für ein<br />

Jahr ausgesetzt wird, zugleich mit dem Libanon und Jordanien Kontingente für den Nachzug<br />

der syrischen Angehörigen vereinbart werden. Seeh<strong>of</strong>er hat sich bis zu diesem Donnerstag<br />

Bedenkzeit erbeten, ob er diese Linie mitträgt. Strittig war auch, wie stark Flüchtlinge an den<br />

Kosten für Sprachkurse beteiligt werden sollen. Ursprünglich war von 1,40 Euro im Monat die<br />

Rede. Finanzminister Wolfgang Schäuble sprach von 40 Euro. Die Einigung könnte bei zehn<br />

bis 15 Euro liegen.<br />

Als Voraussetzung für einen Kompromiss hat die CSU verlangt, dass Tunesien, Algerien und<br />

Marokko als sichere Herkunftsländer ausgewiesen werden. Das würde Abschiebungen<br />

dorthin erleichtern. Die SPD trägt das mit. Allerdings soll das Vorhaben unabhängig vom<br />

Asylpaket II auf den Weg gebracht werden, weil das Gesetzesvorhaben ansonsten im<br />

Bundesrat zustimmungspflichtig würde und sich weitere Verzögerungen ergeben könnten.<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:25:11 Karl Doemens,<br />

46 Asylpolitik: Hürden fürs Abschieben sinken<br />

Straffällige Ausländer sollen künftig schneller ausgewiesen werden. Das<br />

Bundeskabinett beschloss am Mittwoch einen Gesetzentwurf, nach dem<br />

auch Bewährungsstrafen in Zukunft für eine Ausweisung reichen. Das Gesetz ist eine<br />

Reaktion auf die massenhaften Übergriffe in der Silvesternacht in Köln und anderen Orten.<br />

Bei einer Verurteilung wegen besonders schwerer Vergehen, darunter Tötung,<br />

Körperverletzung und Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung, soll demnächst eine<br />

Bewährungsstrafe ausreichen, um ein „schwerwiegendes“ Ausweisungsinteresse zu<br />

begründen. Ein „besonders schwerwiegendes Ausweisungsinteresse“ besteht demnach bei<br />

einer Verurteilung zu mindestens einem Jahr, auch wenn sie zur Bewährung ausgesetzt ist.<br />

Die Grenze, ab der eine Verurteilung die Anerkennung als Flüchtling verhindert, wird<br />

ebenfalls gesenkt. Dies soll fortan bei einer Freiheitsstrafe von einem statt drei Jahren der<br />

Fall sein. Ausweisung heißt dabei nicht zwangsläufig auch Abschiebung. Fehlen nötige


Papiere oder wäre der Betr<strong>of</strong>fene im Heimatland Krieg oder Verfolgung ausgesetzt, verliert er<br />

zwar den Aufenthaltsstatus, kann aber nicht zurückgeschickt werden. Oft weigern sich<br />

Herkunftsländer, Kriminelle zurückzunehmen – nicht zuletzt, weil sie auch dort schon<br />

einschlägig aufgefallen sind.<br />

Der Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Dietmar Bartsch, kritisierte das Vorhaben,<br />

das jetzt noch vom Bundestag beraten und verabschiedet werden muss, bevor es Gesetz<br />

werden kann. „Es kommt darauf an, dass die geltenden Gesetze angewendet werden“, sagte<br />

er. „Und das Problem ist, dass Justiz und Polizei in den letzten Jahren zu Sparschweinen der<br />

Nation geworden sind.“ Bartsch fügte hinzu: „Der rituelle Ruf nach schärferen Gesetzen nutzt<br />

gar nichts. Die vorhandenen Gesetze müssen angewendet werden.“<br />

Der innenpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, sprach<br />

angesichts der realen Schwierigkeiten bei Abschiebungen von „Symbolpolitik“ und<br />

„Scheinlösungen“. Der Kölner Parlamentarier forderte stattdessen ebenfalls eine bessere<br />

Ausstattung der Polizei, konsequentes Handeln der Strafverfolgungsbehörden und mehr<br />

Mittel für Gewaltprävention. In Köln hatte die Polizei nach übereinstimmendem Urteil versagt.<br />

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) rechtfertigte den Beschluss. Er schütze nicht zuletzt<br />

jene Ausländer und Flüchtlinge, die sich nichts zuschulden kommen ließen, erklärte er. Und<br />

das sei die übergroße Mehrheit.<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:25:58 Markus Decker,<br />

47 "El Chapo" ist jetzt eingetragene Marke<br />

Mexiko-Stadt. Eine Tochter des mexikanischen<br />

Drogenhändlers Joaquín "El Chapo" Guzmán<br />

hat den Spitznamen ihres Vaters als<br />

eingetragene Handelsmarke registrieren<br />

lassen. Das mexikanische Institut für<br />

industrielles Eigentum habe dem Antrag von<br />

Alejandrina Giselle Guzmán stattgegeben,<br />

berichtete die Zeitung "Milenio" am Mittwoch.<br />

"El Chapo" sei nun für die Vermarktung von vier<br />

Produktgruppen geschützt, darunter Schmuck,<br />

Leder, K<strong>of</strong>fer und Christbaumschmuck.<br />

Insgesamt stellten Alejandrina Giselle Guzmán, "El Chapos" Exfrau Alejandrina Salazar und<br />

seine derzeitige Ehefrau Emma Coronel 24 Anträge auf Markenschutz unter anderem für "El<br />

Chapo Guzmán", "Don Chapo Guzmán", "El Chapito" und "Joaquín El Chapo Guzmán". Die<br />

meisten wurden abgelehnt, wie "Milenio" berichtete.<br />

Nach seinem Ausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis im vergangenen Jahr war "El<br />

Chapo" am 8. Januar erneut festgenommen worden. Die USA haben die Auslieferung des<br />

wohl mächtigsten Drogenhändlers der Welt beantragt. Sie werfen dem Chef des Sinaloa-<br />

Kartells unter anderem Mord, Drogenhandel, Bildung einer kriminellen Vereinigung sowie<br />

Geldwäsche vor.<br />

dpa


B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

48 Totes Baby: Altkleider führen zur Mutter<br />

Berlin. Mitarbeiter der Berliner Stadtreinigung<br />

(BSR) hatten den schon weitgehend verwesten<br />

Säugling im November unter einem Laubhaufen<br />

in Friedrichshain entdeckt. Altkleidersäcke, die<br />

an den Tagen zuvor neben dem Fundort<br />

abgestellt worden waren, führten die Ermittler<br />

auf die Spur der 30-jährigen Mutter, wie die<br />

Polizei am Mittwoch mitteilte.<br />

Die Frau wurde vernommen, ist wegen<br />

mangelnder Beweise aber wieder auf freiem<br />

Fuß. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts<br />

eines Tötungsdelikts. Die Ermittlungen hatten ergeben, dass bis einen Tag vor dem Fund des<br />

toten Babys Altkleidersäcke in der Nähe gelegen hatten. Hinweise von Anwohnern führten<br />

die Beamten zu einer Familie, die zwei Säcke an sich genommen hatte. "Diese wurde<br />

mitgenommen und überprüft", sagte eine Sprecherin.<br />

Wer die Müllsäcke damals dort abgestellt hatte, fanden die Beamten durch den Tipp eines<br />

Obdachlosen heraus: Er hatte einen Mann beobachtet. Es handelte sich um den<br />

Lebensgefährten der Mutter des Babys. Durch ihn stießen die Ermittler dann schließlich auf<br />

die Frau. Die weggeworfenen Kleidungsstücke konnten ihr zugeordnet werden. Wie alt das<br />

Kind wurde, war noch nicht bekannt. Mehr Details zum Inhalt der Vernehmungen wurden<br />

nicht mitgeteilt.<br />

dpa<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

49 Mazedonien - Grenze geschlossen<br />

Mazedonien hat die Grenze zu Griechenland für Flüchtlinge für ein paar<br />

Stunden geschlossen. Am späten Abend durften einige Flüchtlinge wieder<br />

passieren.<br />

Mazedonien hat am Mittwoch seinen wichtigsten Grenzübergang zu Griechenland für<br />

Flüchtlinge für einige Stunden komplett geschlossen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus<br />

Polizeikreisen der Provinzhauptstadt Kilkis erfuhr, hatte die mazedonische Polizei die<br />

griechische Seite benachrichtigt, es gebe weiter nördlich nahe der mazedonisch-serbischen<br />

Grenze einen "Stau". Viele Flüchtlinge warteten auf die Weiterreise nach Serbien. Am späten<br />

Abend konnten einige Flüchtlinge die Grenze wieder passieren, berichteten mehrere Medien<br />

übereinstimmend. In Brüssel drohte die EU unterdessen Griechenland mit einem De-facto-<br />

Ausschluss aus dem Schengen-Raum und legte dafür die rechtliche Grundlage. Experten<br />

hätten im November "gravierende Mängel" des Landes beim Schutz der EU-Außengrenze<br />

festgestellt, sagte der Vizepräsident der EU-Kommission, Valdis Dombrovskis. Griechenland<br />

habe seine Aufgaben "ernsthaft vernachlässigt". Einen entsprechenden Bericht müssen die<br />

Mitgliedstaaten noch billigen. Danach ergingen Empfehlungen an die griechische Regierung,


die sie innerhalb von drei Monaten umsetzen könne.<br />

2016-01-28 01:27:48 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

50 Österreich - Gib' Gummi!<br />

Touristen.<br />

Fatbikes wurden in Alaska erfunden. Nun kommen die Räder mit den fetten<br />

Reifen auch in den Alpen auf dem Schnee zum Einsatz - als Spaßmobil für<br />

Selbst Fahrräder sollten artgerecht gehalten werden. Mit einem Fatbike über geteerte<br />

Radwege durch die Großstadt zu rollen, ist zum Beispiel genauso bekloppt, wie mit einem<br />

Geländewagen durch den Feierabendverkehr einer Innenstadt zu schleichen. Nein, die<br />

Räder mit den Ballonreifen müssen im Schnee ausgeführt werden. Nur wenn sie über weiße<br />

Wege oder gewalzte Pisten rollen, machen sie Spaß. Im Schnee werden sie artgerecht<br />

gehalten, in diesem natürlichen Habitat spielen sie ihre Stärken aus, zum Beispiel auf dem<br />

Skating-Streifen einer Langlauf-Loipe in der Region Schladming-Dachstein in Österreich.<br />

Dort wildert der Tourenanbieter Michhael Stix die Winter-Mountainbikes aus. Seit<br />

vergangener Saison bietet er geführte Touren durch das Gelände an. "Ich war s<strong>of</strong>ort von der<br />

Idee überzeugt, auch ohne dass ich vorher Fatbike gefahren bin", sagt der studierte Jurist, der<br />

seinen Alltag lieber auf dicken Rädern statt zwischen dicken Akten erleben will. Auch andere<br />

Orte in den Alpen entdecken das Fatbike gerade als Winterspaßgerät, etwa Livigno in Italien.<br />

In Gstaad in der Schweiz kurvten im Januar die Räder bei der zweiten Auflage des "Snow<br />

Bike Festivals" durch den Schnee.<br />

Das Fatbike weitet seinen Lebensraum in die Alpen aus. Mit so einem Rad lassen sich ja<br />

auch Touristen bespaßen, wenn der Schnee auf Pisten und Loipen schon (oder noch) von<br />

braunen Flecken durchsetzt ist. Doch Auswilderungsprojekte bergen stets eine Gefahr:<br />

Mensch und Tier müssen sich vertragen. Im übertragenen Fall bedeutet das: Etablierte<br />

Wintersportler wie Langläufer, Rodler und Skifahrer müssen sich mit den Neuankömmlingen,<br />

die da auf zwei dicken Reifen unterwegs sind, ein Revier teilen. Geraten sie nun aneinander<br />

so wie Mountainbiker und Wanderer im Sommer? In der Region Schladming-Dachstein<br />

funktioniert bislang alles reibungslos.<br />

An diesem klirrend kalten Tag im Januar rollen die Fatbikes dort durch eine Winter-Kulisse<br />

wie aus einem Kitsch-Postkarten-Kalender. In der Nacht zuvor ist endlich Schnee gefallen,<br />

die Bäume tragen Schneepolster und das Dachsteinmassiv liegt unter blauem Himmel.<br />

Michael Stix lässt erst mal die Luft raus. Die enorm dicken Reifen der Fatbikes dürfen nicht<br />

prall aufgepumpt sein. Das ist das Geheimnis der Räder: In den gut zehn Zentimeter breiten<br />

Ballonreifen sollte sich weniger als ein Bar Luftdruck befinden. Bei hoher Trittfrequenz<br />

wippen Fatbiker daher wie Schneehasen durchs Gelände. Die weichen Reifen wirken wie<br />

Stoßdämpfer, die meisten Modelle verzichten deshalb auf eine Federgabel. Vor allem<br />

vergrößert der niedrige Druck die Auflagefläche so sehr, dass die Reifen greifen und man<br />

erstaunliche Steigungen über Schnee fahren kann.<br />

Die ersten Fatbikes wurden in den 1980er-Jahren in Alaska entwickelt und sind dort seither<br />

immer populärer geworden. Die Fahrrad-Community von Anchorage etwa radelt damit in den<br />

Wintermonaten über zugefrorene Fjorde, verschneite Bergflanken oder Hundeschlitten-<br />

Routen. Aber auch auf Sand sind die dicken Räder praktisch: Die Wüsten von New Mexiko<br />

waren ein weiterer Ursprungsort der Fatbikes. Zuletzt hat die Industrie die Räder so gut<br />

vermarktet, dass sie nun weltweit populär sind. Seit 2013 bieten die meisten großen


Hersteller eigene Modelle an. Immer mehr Fahrradfans rollen nun auf dicken Reifen umher -<br />

meist aber auf Radwegen statt vereisten Fjorden.<br />

In Ramsau am Dachstein beginnt die Tour auf einem eingeschneiten Pfad im Wald hinter<br />

dem Langlaufstadion des Ortes. Die Spur zwischen den Bäumen ist eng, und wenn die<br />

Reifen in den Tiefschnee geraten, kostet es erst etwas Mühe, das Rad in Balance zu halten.<br />

Routine auf dem Mountainbike ist aber keine Voraussetzung, um eine Tour im Schnee zu<br />

genießen. Auf den frisch gespurten Loipen der Hochebene am Dachstein rollen die fetten<br />

Räder sowieso gutmütig dahin.<br />

"Grüß dich! Hallo! Danke! " Michael Stix grüßt jeden Langläufer, der an diesem Januartag an<br />

den Radlern vorüber zieht. Die <strong>of</strong>fensive Freundlichkeit soll helfen, das Räder-Projekt<br />

möglichst geschmeidig zu etablieren. Auf der Loipe sorgen die Räder denn auch für<br />

Aufsehen, aber für wenig Aufregung. Was daran liegen kann, dass die Reifen kaum<br />

Spuren hinterlassen.<br />

Ein Langläufer unterbricht seine Runde. "Was sind das denn für Räder? ", fragt der<br />

Wintersportler. Michael Stix erklärt, und der Langläufer nutzt die Gelegenheit, um von seiner<br />

verflossenen Radsportkarriere zu erzählen - ein potenzieller Fan. Andere Wintersportler<br />

fotografieren die zwei komischen Typen, die sich scheinbar in der Jahreszeit oder dem<br />

Sportgerät geirrt haben. Nur zwei Mal beschweren sich an diesem Tag Langläufer, dass<br />

Radler nichts auf der Loipe zu suchen haben.<br />

An einem Anstieg im Wald feuert eine Reisegruppe aus einem Pferdeschlitten heraus die<br />

Fatbiker an. Oben an der Halseralm stürmt die Kutschenbesatzung dann auf die Radler zu.<br />

Die verschwitzen Pferde dampfen in der Kälte, die Urlauber vom Niederrhein probieren die<br />

Räder aus oder lassen sich mit Fatbike vor Pferden im Schnee fotografieren. Das<br />

Auswilderungsprojekt von Michael Stix lässt sich gut an, vielleicht auch, weil ohne seine<br />

Begleitung zunächst niemand über die Loipen radeln darf und die Fatbiker-Gruppen noch<br />

eine exotische Erscheinung sind. "Wir bauen das hier ganz in Ruhe auf, damit sich alle<br />

aneinander gewöhnen können", sagt er. Über das dichte Netz von Wanderwegen und Loipen<br />

rund um Ramsau kann er bereits jetzt zig verschiedene Tourenvarianten anbieten. Wenn sich<br />

alle gut vertragen, darf man dann auch auf eigene Faust losradeln? "Das sehen wir dann",<br />

sagt Stix.<br />

Auf der anderen Seite des Ennstals blicken die zwei Skifahrer in der Hochwurzen-Gipfelbahn<br />

kurz irritiert, als zwei Räder zu ihnen in die Gondel geschoben werden. Am Hang oberhalb<br />

von Rohrmoos, nahe Schladming, teilen sich Fatbiker das Revier nicht mehr mit Langläufern<br />

und Pferdeschlitten, sondern mit Rodlern, Skifahrern und Snowboardern. Dass die dicken<br />

Reifen auch bergab Grip haben, beweisen sie auf der Rodelbahn: Gut 700 Höhenmeter geht<br />

es von der Hochwurzen bergab. Die ersten Kurven noch zögerlich, dann mutiger - das Rad<br />

gerät trotz hoher Geschwindigkeit nie außer Kontrolle.<br />

Ob das nun unter "artgerechte Haltung" fällt, ein Fatbike mit der Gondel auf einen Berg zu<br />

befördern und bergab zu schießen? Es macht auf jeden Fall irre Spaß.<br />

2016-01-28 01:31:46 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

51 Handball-Europameisterschaft - Wie einst bei Heiner Brand<br />

Die deutschen Handballer stehen überraschend im Halbfinale der EM -<br />

erstmals seit 2008. Das jüngste Team des Turniers besiegt Dänemark mit<br />

25:23.


Handballer im Höhenrausch, die Rasselbande bläst zum Gipfelsturm: Die stark<br />

ersatzgeschwächte Mannschaft von Bundestrainer Dagur Sigurdsson ist bei der EM in Polen<br />

nach einer leidenschaftlichen Vorstellung sensationell ins Halbfinale eingezogen. Das<br />

jüngste aller EM-Teams bezwang den zweimaligen Europameister Dänemark zum<br />

Abschluss der Hauptrunde nach großem Kampf in einem weiteren Krimi mit 25:23 (12:13)<br />

und spielt am Freitag um den ersten Finaleinzug bei einem Großereignis seit dem WM-Gold<br />

beim Wintermärchen 2007. Bester Werfer beim fünften Sieg der Auswahl des Deutschen<br />

Handballbundes (DHB) in Folge war Steffen Fäth mit sechs Toren.<br />

Die mit insgesamt 16 EM-Debütanten angetretene deutsche Mannschaft träumt nach dem<br />

ersten Einzug in ein EM-Halbfinale seit acht Jahren sogar vom ganz großen Wurf. Den<br />

einzigen EM-Titel hatte es 2004 unter Coach Heiner Brand gegeben.<br />

Von Dirk Nowitzki über Joachim Löw bis Jürgen Klopp - zahlreiche Sportgrößen hatten dem<br />

WM-Siebten vor der entscheidenden Begegnung in Breslau per Videobotschaft viel Glück<br />

gewünscht. Die DHB-Auswahl konnte den zusätzlichen Motivationsschub gut gebrauchen.<br />

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Kapitän Steffen Weinhold und Christian<br />

Dissinger (beide THW Kiel) musste Sigurdsson auf sechs Stammspieler verzichten. Nach<br />

anfänglichen Problemen und einem 2:4-Rückstand (7.) kam die DHB-Auswahl aber vor 6500<br />

Zuschauern von Minute zu Minute besser ins Spiel. Die Deckung um Abwehrchef Finn<br />

Lemke stellte sich dem dänischen Angriff um den Rückraum-Schützen Mikkel Hansen<br />

entschlossen entgegen und variierte immer wieder zwischen einer 6:0- und einer <strong>of</strong>fensiven<br />

4:2-Variante. Der deutsche Angriff legte die Nervosität schnell ab und kam durch Kreisläufer<br />

Erik Schmidt zum Ausgleich (5:5/12.). Die hinter der Ersatzbank sitzenden Weinhold und<br />

Dissinger sprangen in ihren Deutschland-Trikots jubelnd auf. Nach der ersten Führung beim<br />

6:5 (13.) nach einem Tempogegenstoß von Rune Dahmke machten sich die zahlreichen<br />

deutschen Fans bemerkbar. Durch Hansen und den Magdeburger Michael Damgaard hielten<br />

die mit neun Bundesliga-Legionären angetretenen Dänen dagegen, doch dem Sigurdsson-<br />

Team war der Siegeswille anzumerken. Als Kai Häfner, der ebenso wie Julius Kühn<br />

kurzfristig nachnominiert worden war, zum 10:8 (22.) traf, hielt es auch DHB-Präsident<br />

Andreas Michelmann nicht mehr auf seinem Sitz. Mit vier Toren in Folge schlugen die Dänen<br />

zurück, aber der überragende Fäth hielt die deutsche Auswahl im Spiel. Mit seinem fünften<br />

Treffer beim fünften Wurfversuch stellte der Wetzlarer den 12:13-Halbzeitstand her. "Die<br />

Jungs machen es bisher sehr gut. Jetzt müssen wir noch etwas aggressiver werden, dann<br />

klappt es auch", sagte Torhüter Carsten Lichtlein zur Pause.. Mit zwei schnellen Toren zur<br />

Führung untermauerte Tobias Reichmann die Worte Lichtleins.<br />

Es entwickelte sich eine Abwehrschlacht, beide Teams mussten für ihre Tore hart kämpfen,<br />

da auch die Torhüter Andreas Wolff und Niklas Landin bei den Dänen glänzen konnten. In<br />

einer dramatischen Schlussphase lag die DHB-Auswahl zunächst 21:23 zurück (53.). Doch<br />

das deutsche Team gab nicht auf und kam durch Martin Strobel zum Ausgleich (23:23/57.).<br />

Reichmann sorgte per Siebenmeter 2:37 Minuten vor dem Ende für die Führung, Anders<br />

Eggert von der SG Flensburg-Handewitt scheiterte im Gegenzug am Innenpfosten des<br />

deutschen Tores. Fabian Wiede sorgte mit dem 25:23 eine Minute vor dem Ende für<br />

die Entscheidung.<br />

2016-01-28 01:32:26 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

52 Willkommen zum Kampf der liebestollen Frauen


Miami. Kreiiisch: Sieht der gut aus - dunkelbraune Haare, tiefblaue Augen, ein Blick zum<br />

Dahinschmelzen "Schau mal, wie der guckt! ",<br />

und dann dieser durchtrainierte Body, da würde<br />

selbst Barbies Ken vor Neid erblassen.<br />

Willkommen zum Bachelor, der Kampf der<br />

liebeshungrigen Frauen ist wieder mal eröffnet.<br />

Diesmal ist es der schöne Leonard aus Berlin,<br />

Unternehmensberater, fast 31 Jahre alt, Vater<br />

einer kleinen Tochter, um den die Damen<br />

buhlen. Bei so viel männlicher<br />

Durchschlagskraft verschlägt es der 24-jährigen<br />

Daniela aus Hildesheim erst einmal die Sprache. Dabei hatte sich die Lehramtsstudentin vor<br />

dem großen Aufeinandertreffen noch so selbstsicher gegeben: "Ich bleib so wie ich bin, dann<br />

falle ich schon gennug auf". Nun ja, mit Worten konnte sie zumindest nicht überzeugen.<br />

Außer einem angestrengten "Puuuuh" und dass sie Leistungsturnerin ist, bekommt der<br />

smarte Berliner aus Daniela kaum etwas heraus.<br />

Und nicht nur das, im Verlauf des Abends muss er sogar feststellen, dass die angehende<br />

Lehrerin regelrecht vor ihm wegläuft. Sein ernüchterndes Fazit: "Ich weiß nicht, was mit ihr<br />

los ist. Wenn sich das nicht ändert, dann wird das wohl ein schnelles Ende haben". Das<br />

nennt man mal einen misslungenen Auftakt.<br />

Einen ähnlichen zweifelhaften Eindruck hinterlässt Elvira mit ihrer wenig schmeichelhaften<br />

Ansage: "Kinder mögen micht nicht. " Da fällt bei dem smarten Berliner, stolzer Vater von<br />

Aurora (1, "Mein absoluter Lebensmittelpunkt"), die Klappe. Und dann noch dieser Satz: "Ein<br />

Kind, das ist nicht unbedingt ein Problem. " Das reichte, um direkt die Heimreise wieder<br />

anzutreten. Tschüss Elvira. Hätte die gebürtige Russin gesehen, wie liebevoll der junge<br />

Vater im kurzen Einspieler vorab die Bettdecke seines kleinen Töchterchens glattstreicht,<br />

dann hätte sie sicher über den Sinn und Unsinn solcher Sätze noch mal nachgedacht, aber:<br />

zu spät.<br />

Da hat es Leonie, jaaa: Leonie und Leonard - wenn das nicht passt -, <strong>of</strong>fenbar geschickter<br />

angestellt. Für die "Mischung aus Prinzessin und Actionbraut" gab's die weiße Rose und<br />

damit nicht nur einen Freifahrtschein in die nächste Runde der Kuppelshow, sondern auch<br />

die Chance, sich in ein Date ihrer Wahl einzuklinken.<br />

Und Daniela? Für die Sportstudentin mit dem zurückhaltenden Wesen nimmt die Nacht der<br />

Rosen dann doch noch ein versöhnliches Ende. Außer der roten Rose gabs sogar noch<br />

diese vielversprechende Ansage des Bachelors: "Ich bin gespannt, dieses sehr schüchterne<br />

Mädchen besser kennenzulernen. " Na dann, auf ein Neues. Hau rein, Daniela!<br />

caro<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

53 Frankreich verpasst EM-Halbfinale - Kroatien ist weiter<br />

Die norwegischen Außenseiter bezwangen in Krakau zum Hauptrundenabschluss die<br />

Franzosen überraschend deutlich mit <strong>29</strong>:24 (12:11) und sicherten sich dadurch sogar den<br />

Gruppensieg in der Gruppe I. Sie treffen jetzt am Freitag in der Vorschlussrunde aufs<br />

deutsche Team.


Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

54 Reisebuch - Dudelsack-<br />

Blues<br />

In Schottland kann das Leben<br />

hart und das Wetter so elend<br />

sein. Vielleicht aber macht gerade das die<br />

Menschen so beharrlich.<br />

Wenige Orte auf der Welt, schreibt Nikolaus Gelpke in seinem Vorwort, seien so stark vom<br />

Meer geprägt wie Schottland. Mögen wir zuerst Whisky, Schottenrock und Dudelsack mit<br />

dieser zerklüfteten Landschaft assoziieren, so der Mare-Verleger: Prägend für die Seele der<br />

Einwohner sei doch zuvorderst die See. Das klingt ein wenig pathetisch, aber das stört<br />

Gelpke nicht. Er hat vielmehr zwei Fotografen beauftragt, gemeinsam den Bildband<br />

"Schottland" zu fotografieren, von denen zumindest der Italiener Sirio Magnabosco sehr<br />

explizit ein Faible für dramatische Inszenierungen hat. Wenn der Nebel Geheimnisse schafft,<br />

indem er das scheinbar Wesentliche einhüllt, wenn die Wolken spektakulär aufreißen und<br />

sein Objekt der Begierde ins Licht setzen oder wenn ein Hirsch sich wie absichtsvoll in<br />

Positur stellt - dann drückt Sirio Magnabosco auf den Auslöser. Seine Fotografien zeigen die<br />

schottische Realität und zugleich eine mystische Projektion davon. Die Landschaft erscheint<br />

mitunter so extraterrestrisch, etwa auf den Äußeren Hebriden, dass Stanley Kubrick sie in<br />

"2001: A Space Odyssey" als die Oberfläche des Jupiter inszenieren konnte.<br />

Vollkommen geerdet sind dagegen die Fotografien des Weißrussen Dmitrij Leltschuk - auch<br />

wenn sie eine extravagante Szenerie abbilden. Etwa die Frau, die trotz Regens in <strong>of</strong>fenen<br />

Schuhen mit ihren Hündchen durch die Straßen von Peterhead, einem Städtchen an der<br />

Ostküste Schottlands, spazieren geht. Oder den Grafikdesigner Lukas Pomahac, der<br />

ursprünglich aus Prag stammt und auf einem Schiffswrack, das er restauriert, zur Galionsfigur<br />

mutiert. Seine Frau kann diese Rolle nicht mehr übernehmen, sie teilt Pomahacs Faible für<br />

Schiffswracks nicht annähernd.<br />

Schottland, das ist eine der Lehren aus diesen Bildern, kann einsam machen. Aber auch<br />

beharrlich. Leltschuk hat Steve Feltham porträtiert, der seit 1991 in einem Wohnwagen am<br />

Loch Ness lebt. Das hat ihm einen Guiness-Buch-Eintrag beschert als ausdauerndstem<br />

Nessie-Jäger. Die beiden Fotografen zeigen Schäfer, ein altes Wollfärber-Ehepaar und<br />

Männer, die Fische räuchern. Sie haben eine Einsiedler-Familie aufgestöbert; und wann<br />

immer sie durch ein Städtchen gehen oder an einen Strand: Auf Menschenaufläufe scheinen<br />

sie nie getr<strong>of</strong>fen zu sein.<br />

Was aber immer da ist, zu sehen oder mindestens zu ahnen, das ist das Meer. Häufig grau,<br />

manchmal blau. Sehr <strong>of</strong>t ruhig daliegend, selten nur bedrohlich. Was Magnabosco und<br />

Leltschuk demonstrieren: Das Wasser und das Land gehören zusammen. Tatsächlich ist es<br />

so, dass, wo immer man hinkommt, in Schottland beides da ist. Auch im Landesinneren, in<br />

das sich die Fjorde hineingefressen haben, über das sich ein weitläufiges Raster aus Lochs<br />

und Flüsschen spannt. Überall steht man an dieser Grenze zwischen den Welten des Festen<br />

und des Flüssigen. Bei den Schotten hat das eine solide Bodenständigkeit ausgebildet.<br />

Ein wenig anders sähe das womöglich aus, wenn Magnabosco und Leltschuk auch in die<br />

größeren Städte gegangen wären, nach Edinburgh und Glasgow, oder wenigstens nach<br />

Aberdeen. Aber die haben sie ausgespart, nur ein beinahe klassisches Touristenmotiv von


Edinburgh Castle ist unter den Bildern - eindeutig ein Fremdkörper.<br />

Sirio Magnabosco und Dmitrij Leltschuk haben sich vom Schottland der Eigenbrötler und<br />

Genügsamen verzaubern lassen. Ihr Band propagiert die raue Ausprägung einer Landlust, er<br />

zeigt Szenerien, die noch nicht durchindustrialisiert und schon gar nicht durchdigitalisiert<br />

sind. In denen die Menschen, indem sie arbeiten, fassbare Werte schaffen.<br />

Die Qualität der Fotografien besteht nicht zuletzt auch darin, dass sie trotz aller Zuneigung<br />

nicht romantisieren. Sie zeigen die Härte des Lebens der Fischer und der Werftarbeiter. Den<br />

vielfachen Mangel an Komfort. Das elende Wetter. Die manchmal greifbare<br />

Alternativlosigkeit. All das kann dem Stolz und der Würde der Menschen nichts anhaben, die<br />

sich vor allem von Dmitrij Leltschuk porträtieren lassen. Den meisten von ihnen meint man<br />

ansehen zu können, dass sie ein anderes Leben nicht haben möchten. Weil ihres<br />

überschaubar ist. Weil sie wissen, wo und w<strong>of</strong>ür sie leben. Und vielleicht auch, weil das Meer<br />

sie träumen lässt.<br />

Dmitrij Leltschuk, Sirio Magnabosco: Schottland. Mareverlag, Hamburg 2015. 144 Seiten, 58<br />

Euro.<br />

2016-01-28 01:34:57 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

55 Marisa Schubert und Saskia Atzerodt umgarnen den<br />

Bachelor <strong>of</strong>fensiv<br />

Leonard Freier ist der Bachelor 2016, der seit<br />

Mittwochabend wieder bei RTL auf Sendung<br />

geht. Gleich zu Beginn der neuen Staffel,<br />

schickt der 30 Jahre alte Unternehmensberater<br />

aus Berlin fünf Kandidatinnen nach Hause. In<br />

der ersten Folge gab es die ersten Kämpfe um<br />

den Bachelor. Kein Wunder, denn 22 Frauen<br />

buhlen in Miami um Sendezeit und einen<br />

Junggesellen - darunter Saskia Atzerodt aus<br />

Kühbach und Marisa Schubert, die ursprünglich<br />

aus Höchstädt kommt und in Augsburg lebt.<br />

Ein richtiges Date gab es in der ersten Folge beim Bachelor nicht - denn alle 22<br />

Kandidatinnen redeten zeitgleich auf Leonard Freier ein. Die erste, die in den Genuss eines<br />

kurzen persönlichen Gesprächs kam, war Romina. Mit ihrer schüchternen und<br />

zurückhaltenden Art konnte sie den Bachelor aber nicht so richtig überzeugen. Ganz anders<br />

präsentierte sich Saskia, die gleich in die Offensive ging und sich den Bachelor griff. "Das<br />

beeindruckt mich. Das finde ich sexy", sagte Leonard Freier über die Kühbacherin.<br />

Und auch die Augsburgerin Marisa krallte sich den Junggesellen. "Die Kämpfe sind eröffnet",<br />

sagte die Friseurmeisterin. Denn immer wieder kamen die Kandidatinnen - meistens im<br />

Doppelpack - um den Bachelor von ihren Konkurrentinnen loszueisen.<br />

Körperlich nahe kam der Bachelor noch keiner Kandidatin. Lange wird es (wie in den<br />

vergangenen Staffeln auch) aber nicht mehr dauern, bis die großen Glücksgefühle öffentlich<br />

gezeigt werden - und zwar mehrfach.<br />

Obwohl Dominique auf blonde Männer steht, gibt ihr der Bachelor die erste rote Rose. Die<br />

Augsburgerin Marisa wurde für ihre Offensive ebenfalls belohnt. Und auch Saskia aus


Augsburg hinterließ einen tollen Eindruck und ergatterte ebenfalls eine rote Rose.<br />

Keine Runde weiter kam Deborah, die das Gespräch an sich riss. Das kam bei dem Bachelor<br />

nicht gut an. Deborah meinte dagegen, sie sei wohl zu selbstbewusst für Leonard Freier.<br />

Auch Elvira, die Frau ohne Hobbys, die zudem kein Sport mag, war für den Fitnessverrückten<br />

Bachelor nicht interessant genug. Überraschend musste auch ein optischer "Hingucker"<br />

gehen - für Annika gab es keine Rose. Vivien, die Frau mit der kratzigen Stimme, musste<br />

ebenso gehen wie Sarah - und das, obwohl sie extra das Treppenlaufen geübt hat.<br />

Die weiße Rose: Diese ganz besondere Rose bekommt die 25-jährige Leonie. "Sie hat ein<br />

unglaublich tolles Lächeln und ist eine Frau die ich definitiv wieder sehen möchte", sagt der<br />

Bachelor zu seiner Entscheidung. Mit der Rose hat Leonie einen Joker und kann sich in ein<br />

Date einladen und eine andere Frau ausladen. Das kommt bei den anderen Frauen natürlich<br />

gar nicht gut an.<br />

Die 24-jährige Daniela war nicht auf der Jagd nach dem Bachelor, sondern auf der Flucht vor<br />

einem Raubtier - so kam es jedenfalls dem Zuschauer vor. Bereits bei der Begrüßung<br />

schwieg die Geräteturnerin gekonnt und auch im Garten der Villa lief die Hildesheimerin<br />

immer wieder vor Leonard Freier davon. "Ich möchte das schüchterne Mädchen näher<br />

kennenlernen", sagte der Bachelor. Ob er die Blondine irgendwann einfangen kann, um mit<br />

ihr zu sprechen?<br />

Auch Marine<strong>of</strong>fizierin Cindy begeisterte den Bachelor - nur gut, dass er nicht mitbekommen<br />

hat, wie die 27-Jährige bei seinem Anblick kreischend und quietschend im Auto saß. "Du<br />

siehst in dem Kleid toll aus und bestimmt auch in der Uniform", bewundert Leonard die 27-<br />

Jährige. "Du beeindruckst mich auch gerade schon sehr. "<br />

"Wie geht's dir? ", "Bist du nervös? " - diese beiden Fragen waren zwar vorhersehbar, doch<br />

zogen sie sich bei dem ersten Treffen zwischen dem Bachelor und den 22 Kandidatinnen wie<br />

ein zäher Kaugummi über die Vorstellungsrunde. Dass erst die zwölfte Kandidatin nach dem<br />

Alter des Bachelors gefragt hat, war dagegen überraschend.<br />

Keinen guten Start erwischte Sandra. Der K<strong>of</strong>fer der 23-Jährigen ist in Frankfurt geblieben.<br />

"Da sind alle meine Kleider und Unterwäsche drin", sagte die Erdingerin. Doch sie hatte<br />

Glück. Der pinke K<strong>of</strong>fer kommt doch noch pünktlich an. "Ich habe mein Leben wieder",<br />

kreischt Sandra. Das ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen.<br />

'Alle Infos zu 'Der Bachelor' im Special bei RTL.de: http://www.rtl.de/cms/sendungen/derbachelor.html<br />

,<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

56 Sound, Akku, WLAN - So holen Sie mehr aus Ihrem<br />

Smartphone heraus<br />

Viele Smartphones sind mit den richtigen Apps echte Alleskönner. Aber manche Probleme<br />

kann man nicht digital lösen: Was zum Beispiel tun, wenn die Smartphone-Lautsprecher zu<br />

leise sind? Oder wenn das WLAN nicht bis ins letzte Eck reicht? Wir haben die sieben<br />

spannendsten Lifehacks für Ihr Smartphone zusammengestellt - natürlich ohne Garantie.<br />

Sie nehmen einfach eine leere Klopapier-Rolle und schneiden auf der Längsseite einen<br />

Schlitz hinein. In diesen Schlitz stecken Sie das Smartphone - und schon breitet sich der<br />

Klang nach zwei Seiten aus. Damit die selbstgebastelte Konstruktion nicht kippt, können


Stecknadeln an der Unterseite als Stütze<br />

dienen.<br />

Es geht aber auch noch einfacher: Das<br />

Smartphone in einen Becher legen - fertig ist<br />

der Schallverstärker.<br />

Sie haben den USB-Stecker für Ihr Smartphone<br />

dabei, aber den Stecker für die Steckdose<br />

vergessen? Dann schauen Sie sich um: Gibt es<br />

einen Fernseher, einen PC oder Laptop in der<br />

Nähe? Oftmals findet sich an solchen Geräten nämlich ein USB-Anschluss - und somit ein<br />

Stromlieferant.<br />

Das WLAN-Signal ist zu schwach? Dann sind Ihre Bastelkünste gefragt. Aber keine Sorge:<br />

Es ist ganz einfach. Sie nehmen einen Karton, etwa in der Größe eines DIN A4-Blattes.<br />

Diesen Karton umwickeln Sie nun mit Alufolie, biegen ihn leicht und stellen ihn aufrecht<br />

neben den WLAN-Router. Na, merken Sie einen Unterschied?<br />

Viele kennen es: Das <strong>Table</strong>t lässt sich nicht mehr laden, weil das Kabel gebrochen ist -<br />

bevorzugt an Anfang und Ende. Dagegen soll ein kleiner Kniff helfen: Einfach die Feder aus<br />

einem Kugelschreiber entnehmen und um das Kabel wickeln. So soll es stabil bleiben und<br />

nicht mehr umknicken.<br />

Die Buchstaben auf Kopfhörern sind <strong>of</strong>t so klein, dass das winzige L und R (für rechts und<br />

links) nicht auf den ersten Blick zu erkennen sind. Damit der Griff zum richtigen Ohrstöpsel in<br />

Zukunft zielsicher ist, empfiehlt es sich, einen kleinen Knoten in eines der Kabel zu machen.<br />

Wichtig dabei: Den Knoten bitte nicht zu fest zuziehen.<br />

Das digitale Rezept an der Wand? In manchen Situationen kann es praktisch sein, das<br />

<strong>Table</strong>t oder Smartphone nicht halten zu müssen. Je nach Oberfläche der Wand helfen <strong>of</strong>t<br />

schon kleine Klebehaken, um die Geräte an der Wand zu fixieren. Aber Achtung: Die<br />

Konstruktion sollte wirklich stabil sein.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

57 Andrea Berg: Mehr als ein Pin-up-Girl für Rentner?<br />

Wer im Winter seinen Geburtstag feiern muss<br />

und es sich leisten kann, entflieht dem grauen<br />

Wetter in Richtung Sonne. Genauso hält es<br />

wohl Andrea Berg. Deutschlands Schlagerstar<br />

steht gerade in Florida am Strand. Und was<br />

macht sie da? Sie entspannt, tankt Energie und<br />

guckt beglückt in Richtung Sonnenuntergang,<br />

den sie für ihre Fans im sozialen Netzwerk<br />

Facebook postet.<br />

Es ist die Ruhe nach dem Sturm, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn Andrea Berg, die<br />

heute 50 wird, der Topstar der deutschen Herzschmerz-Branche, war in einen Tropensturm<br />

geraten, der mit 300 Stundenkilometern über die Gegend um Miami fegte. Aber die Sängerin,<br />

die eigentlich Berger und ursprünglich mit Mädchennamen Zellen hieß, wirft so schnell nichts<br />

um. Schon am nächsten Tag entwickelte sie wieder Ideen für diesjährige Tour zum aktuellen


Album „Seelenbeben“.<br />

Ja, enttäuschte Liebe spielt eine große Rolle im Repertoire der ehemaligen Arzthelferin, die<br />

im Kindesalter als Funkenmariechen auftrat. „Die Gefühle haben Schweigepflicht“ oder „Du<br />

hast mich tausendmal belogen“ lauten erfolgreiche Titel der Sängerin.<br />

In einem Filmchen auf Youtube sieht man die Sängerin, die immer noch Kleidergröße 36 hat,<br />

mit ihren rotgefärbten Haaren breitbeinig auf der Bühne stehen. Mit einem Arm zeigt sie keck<br />

ins Publikum und kombiniert geschickt ein wenig Schlagergestus mit einer kleinen<br />

Rockerpose. Lächelnd singt sie: „Dich soll der Teufel holen“. Dazu wiegt die in Krefeld<br />

gebürtige Ruhrpottlady die Hüften im Disc<strong>of</strong>ox-Rhythmus. Ihren Oberkörper hat sie in eine<br />

Ledercorsage gequetscht, der Rock bedeckt nur knapp den Po, die Beine stecken in<br />

Overknee-Stiefeln. Das ist Andrea Berg live.<br />

„Pin-up-Girl für Riester-Rentner“ hat sie deswegen einmal eine große deutsche Zeitung<br />

genannt. Die Berg betonte immer wieder, solche Einschätzungen seien ihr persönlich egal,<br />

aber sie ärgere sich für ihre Fans, die in so eine Schublade gesteckt würden.<br />

Die Bühne ist auch nur die eine Seite der gebürtigen Krefelderin. Auch soziales Engagement<br />

zählt für sie: Für ihre Hospizarbeit wurde Andrea Berg sogar mit dem Bundesverdienstkreuz<br />

ausgezeichnet.<br />

In zweiter Ehe lebt sie mit ihrer Tochter und dem Hotelier Ulrich Ferber im badenwürttembergischen<br />

Kleinaspach. Es ist ihre private Welt. Die andere, die auf der Bühne, hat<br />

sie im Laufe der Jahre heimlich erobert. Doch inzwischen ist Andrea Berg ein Superstar. Mit<br />

ihrem „Best <strong>of</strong>“-Album blieb sie 332 Wochen in den deutschen Top 100, das sind ganze<br />

sechs Jahre. Sie übertraf damit Pink Floyd, die bisher den Rekord innehatten, und die<br />

Beatles.<br />

Man muss davon ausgehen, dass „Seelenbeben“ ebenso ein Millionenseller wird. Auch dafür<br />

hat sie Respekt verdient.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

58 Führen nach "Konzertsaal"-Überfall DNA-Spuren zu den<br />

Räubern?<br />

gestern auf Anfrage.<br />

Zwei Wochen nach dem bewaffneten<br />

Raubüberfall auf das Neu-Ulmer Restaurant-<br />

Café „Konzertsaal“ ist die Kriminalpolizei noch<br />

immer auf der Suche nach den flüchtigen<br />

Tätern. Große H<strong>of</strong>fnungen der Ermittler ruhen<br />

dabei auf den Untersuchungen von DNA-<br />

Spuren und Fingerabdrücken. Diese hatte<br />

mindestens einer der Täter am Tatort<br />

hinterlassen. „Die Ergebnisse liegen noch nicht<br />

vor“, erklärte Kripo-Chef Jürgen Schweizer<br />

Allerdings gebe es nach den Befragungen der Zeugen mittlerweile konkretere<br />

Täterbeschreibungen. So sollen die zwei Männer, die am Abend des 8. Februar den<br />

Konzertsaal überfallen und mehrere Hundert Euro erbeutet haben, laut Polizei athletisch<br />

gebaut und auffallend klein – rund 1,70 Meter groß – gewesen sein. Sie sollen dunkle Augen


und einen dunklen Teint gehabt haben. Bezüglich der Nationalität lasse sich laut Polizei<br />

noch keine verlässliche Aussage treffen. „Es waren vermutlich keine Mitteleuropäer“, sagte<br />

Kripo-Chef Schweizer.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

59 Was bei der Einäscherung übrig bleibt<br />

Rund 25000 Euro erlöst das städtische<br />

Krematorium jedes Jahr aus Metall. Bei der<br />

Verbrennung bleiben vor allem Sargnägel und -<br />

beschläge, aber auch Körperimplantate übrig,<br />

die aus der Asche aussortiert werden. In diesem<br />

Jahr gingen die Erlöse zu gleichen Teilen als<br />

Spende an die Hospiz- und Palliativversorgung,<br />

die Hospiz-Gruppe Albatros und den Bunten<br />

Kreis. Das Friedh<strong>of</strong>samt lässt sich von den<br />

Angehörigen im Vorfeld von Verbrennungen die<br />

Erlaubnis geben, die Metallteile vor allem im Hinblick auf den Umweltschutz auszusortieren.<br />

Schmuck und Zahngold gehen hingegen aus Pietätsgründen und mit der Asche in die Urne.<br />

Strenge Kontrolle<br />

Über das Vorgehen informierte Umweltreferent Reiner Erben (Grüne) jetzt im<br />

Umweltausschuss. Nachdem es vor Jahren in Nürnberg einen Skandal mit Zahngold-<br />

Entnahme gegeben hatte, kam bei den Stadträten auch die Frage auf, welche<br />

Sicherheitsvorkehrungen die Stadt getr<strong>of</strong>fen hat. Laut Helmut Riedl vom Grün- und<br />

Friedh<strong>of</strong>samt werde der Krematoriumswart täglich von der Friedh<strong>of</strong>sverwalterin zu<br />

unregelmäßigen Zeiten besucht. Die Sammelbehälter mit Edelmetallen werden ab- bzw.<br />

weggeschlossen und täglich gewogen.<br />

Erben informierte auch über eine Reihe weiterer Neuigkeiten. So wurde die sogenannte<br />

Vorfahrtpflicht, die bei Bestattern für Aufruhr gesorgt hatte, noch nicht zum 1. Januar<br />

eingeführt. Erst soll es noch einen runden Tisch geben. Allerdings werde die Pflicht kommen,<br />

stellte Erben klar. Dabei müssen Bestatter, die eine Leiche aus Augsburg transportieren<br />

wollen, erst am Westfriedh<strong>of</strong> vorfahren und sich die ordnungsgemäße Überführung<br />

bescheinigen lassen. Erben betonte, dass es nicht darum gehe, die Einnahmesituation des<br />

städtischen Krematoriums zu verbessern.<br />

Abrechnung bleibt wie bisher<br />

Nicht kommen wird die von der SPD beantragte jährliche Abrechnung von Gebühren bei<br />

Gräbern, wie sie vor 2011 gegolten hat. Die Stadt hatte damals die Vorauszahlung über 15<br />

Jahre eingeführt, weil es immer wieder Zahlungsausfälle gab. Das macht in der Regel um die<br />

1000 Euro aus, die Angehörige bei einem Todesfall zusätzlich zu den Bestattungskosten (im<br />

Durchschnitt um die 4500 Euro) zu tragen haben. Erben verweist darauf, dass die Rückkehr<br />

zur jährlichen Abrechnung massiven Mehraufwand bedeuten würde. Bei Härtefällen könne<br />

man aber Ausnahmen machen. Ohnehin stünde für 2017 eine Neukalkulation der<br />

Friedh<strong>of</strong>sgebühren an, so Erben. Wenn, dann müsse man das Thema im<br />

Gesamtzusammenhang behandeln.<br />

Beschlossen wurde die Satzung zur Einrichtung eines Naturfriedh<strong>of</strong>s in Bergheim. Dort<br />

sollen Urnen zwischen Bäumen bestattet werden. Gegenstimmen gab es seitens der CSU-


Stadträte Peter Schwab, Peter Uhl und Klaus-Dieter Huber, die grundsätzliche Bedenken<br />

gegen diese Art der Bestattung haben. Uhl merkte zudem an, dass es auf städtischen<br />

Friedhöfen inzwischen „Leerstände ohne Ende“ gebe, die mit dem neuen Angebot eher noch<br />

vergrößert würden.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

60 Feuer wütet in Flüchtlingsheim - ein Mann verletzt<br />

zum Opfer gefallen.»<br />

In einer Unterkunft für Asylbewerber in<br />

München ist am Mittwochnachmittag ein Feuer<br />

ausgebrochen. Bis auf einen<br />

Sicherheitsmitarbeiter, der eine leichte<br />

Rauchvergiftung erlitt, wurde niemand verletzt.<br />

«Alle 75 Bewohner konnten sich ins Freie<br />

retten», sagte ein Feuerwehrmitarbeiter.<br />

Allerdings: «Aufgrund der Containerbauweise<br />

konnte sich das Feuer relativ schnell<br />

ausbreiten, 34 Wohneinheiten sind dem Brand<br />

Die Brandursache blieb zunächst unklar. Nachlöscharbeiten verhinderten die Ermittlungen.<br />

«Wir gehen derzeit von einem technischen Defekt aus», sagte eine Polizeisprecherin in einer<br />

ersten Einschätzung.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

61 220 000 Soldaten gegen das Zika-Virus<br />

Rio de Janeiro. Im Kampf gegen die<br />

Ausbreitung des von Mücken übertragenen<br />

Zika-Virus will die brasilianische Regierung bis<br />

zu 220 000 Soldaten einsetzen. Wie<br />

Gesundheitsminister Marcelo Castro am<br />

Montagabend nach Angaben der<br />

Nachrichtenagentur Agência Brasil mitteilte,<br />

sollen am 13. Februar die Soldaten in<br />

besonders betr<strong>of</strong>fenen Gebieten von Haus zu<br />

Haus gehen, und bei der Bekämpfung der<br />

Moskitoart Aedes aegypti helfen. "Seit 30<br />

Jahren gibt es diese Moskitos im Land und wir haben es nicht geschafft, sie zu eliminieren",<br />

betonte Castro. Die Mückenart überträgt auch Dengue und Gelbfieber. Als weitere<br />

Maßnahme sollen rund 400 000 schwangere Frauen aus ärmeren Schichten, die<br />

Sozialleistungen im Rahmen des Programms "Bolsa Familia" bekommen,<br />

Moskitoschutzmittel erhalten.<br />

Das Virus, das binnen weniger Monate bereits in 21 Ländern auf dem amerikanischen<br />

Kontinent aufgetaucht ist, kann zu Fieber und Hautausschlag führen. Vor allem aber steht es<br />

im Verdacht, bei einer Infektion von Schwangeren Schädelfehlbildungen bei Babys<br />

auszulösen.<br />

Im am stärksten betr<strong>of</strong>fenen Brasilien wurden bisher 3893 Fälle der sogenannten


Mikrozephalie ermittelt, vor allem im Norden des fünftgrößten Landes der Welt. Dabei ist der<br />

Kopfumfang des Kindes zu klein, geistige Behinderungen sind meist die Folge. In sechs<br />

Mikrozephalie-Fällen hatten Schwangere sich zuvor mit Zika infiziert. Die<br />

Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnt inzwischen vor einer Ausbreitung des Zika-Virus<br />

auf dem gesamten amerikanischen Kontinent.<br />

Mit einer Ausweitung des Mückenbekämpfungs-Programm will die Regierung zudem Sportler<br />

und Besucher der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro vor dem Zika-Virus schützen. An 56<br />

000 Hotels, Bars und Restaurants im ganzen Land sei ein Maßnahmenkatalog verschickt<br />

worden, um die Art Aedes aegypti, die das Virus überträgt, besser zu bekämpfen. Zudem<br />

würden in Rio während der Spiele (5. bis 21. August) Vorsorge- und Diagnosemaßnahmen<br />

verstärkt. Rund 266 000 Mitarbeiter der Gesundheitsbehörden sollen sich verstärkt der<br />

Bekämpfung der Mückenart widmen. Einen Impfst<strong>of</strong>f gegen Zika gibt es bisher nicht.<br />

Die Ausgaben würden 2016 um 580 Millionen auf 1,87 Milliarden Real (422 Mio. Euro)<br />

erhöht, teilte das Gesundheitsministerium in Rio de Janeiro mit. Allein über 550 Tonnen Anti-<br />

Moskitomittel und Pestizide sollen eingesetzt werden. Von Vorteil könnte sein, dass die<br />

Spiele im brasilianischen Winter stattfinden - damit könnte das Mückenrisiko weit geringer<br />

ausfallen. In Rio der Janeiro gibt es aber bisher keine Verdachtsfälle für von dem Zika-Virus<br />

möglicherweise verursachte Mikrozephalie.<br />

dpa<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

62 *** BILDplus Inhalt *** Bis zu 13 507 Euro Pension für EU-<br />

Beamte<br />

EU-Beamte im Ruhestand kassieren bis zu 13<br />

507 Euro Pension – im Monat! Das enthüllen<br />

interne Berechnungen der EU-Institutionen für<br />

den Haushaltskontrollausschuss des EU-<br />

Parlaments.<br />

Sämtliche EU-Einrichtungen mussten den<br />

Abgeordneten, die den EU-Etat überprüfen,<br />

exakte Daten zu den ausgezahlten<br />

Ruhestandsbezügen vorlegen.<br />

Sehen Sie mit BILDplus die Ergebnisse der Überprüfung, welche sogar EU-Parlamentarier<br />

überraschten!<br />

Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos - Gewinnspiele<br />

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<strong>Table</strong>t.<br />

2016-01-28 01:39:27 www.bild.de<br />

63 *** BILDplus Inhalt *** Neuer Polizei-Skandal: So kapitulieren<br />

die Beamten vor der Flüchtlingskriminalität


Dieses Polizei-Papier setzt ein Stück Rechtsstaat außer Kraft: In <strong>of</strong>fiziellen Leitlinien vom<br />

Oktober 2015 hat die Polizeidirektion Kiel die<br />

Verfolgung von Diebstahl und<br />

Sachbeschädigung massiv eingeschränkt.<br />

Lesen Sie mit BILDplus, weshalb es sich bei<br />

dem Papier quasi um einen Freibrief für<br />

kriminelle Flüchtlinge handelt.<br />

Exklusive Artikel - Bundesliga Highlight-Videos<br />

- Gewinnspiele<br />

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<strong>Table</strong>t.<br />

2016-01-28 01:39:18 www.bild.de<br />

64 Handball-EM in Polen - Handball-EM - sportschau.de<br />

Das jüngste aller EM-Teams bezwang den<br />

zweimaligen Europameister Dänemark zum<br />

Abschluss der Hauptrunde nach großem Kampf<br />

mit 25:23 (12:13) und spielt am Freitag<br />

(<strong>29</strong>.01.16, 18.30 Uhr) gegen Norwegen um den<br />

ersten Finaleinzug bei einem Großereignis seit<br />

2007. Bester Werfer beim fünften Sieg der<br />

Auswahl des Deutschen Handballbundes in<br />

Folge war Steffen Fäth mit sechs Toren.<br />

" Wir haben unser Ding durchgezogen ", erklärte Sigurdsson nach der Partie, "i ch hatte<br />

manchmal Bedenken, dass wir alle taktischen Herausforderungen meistern und nicht<br />

irgendwann zu viel im Kopf haben. Aber die Jungs haben das überragend gelöst und immer<br />

dran geglaubt. " Tobias Reichmann jubelte: " Wir können jetzt ohne jeden Druck aufspielen.<br />

Die neuen Jungs sind super reingekommen, wir haben eine unglaubliche Stärke in der<br />

Breite. "<br />

Die mit insgesamt 16 EM-Debütanten angetretene deutsche Mannschaft träumt nach dem<br />

ersten Einzug in ein EM-Halbfinale seit acht Jahren sogar vom ganz großen Wurf. Den<br />

einzigen EM-Titel hatte es 2004 unter Coach Heiner Brand gegeben.<br />

Nach den verletzungsbedingten Ausfällen von Kapitän Steffen Weinhold und Christian<br />

Dissinger musste Sigurdsson auf insgesamt sechs Stammspieler verzichten. Nach<br />

anfänglichen Problemen und einem 2:4-Rückstand kam die DHB-Auswahl aber von Minute<br />

zu Minute besser ins Spiel. Die Deckung um Abwehrchef Finn Lemke stellte sich dem<br />

dänischen Angriff mit Superstar Mikkel Hansen entschlossen entgegen und variierte immer<br />

wieder zwischen einer 6:0- und einer <strong>of</strong>fensiven 4:2-Variante. Der deutsche Angriff legte die<br />

anfängliche Nervosität schnell ab und kam durch Kreisläufer Erik Schmidt zum Ausgleich<br />

(5:5/12.).<br />

2016-01-28 01:40:01 Sportschau De


65 *** BILDplus Inhalt *** Vermessungsexperte deckt auf: 42<br />

statt 120 km: Diese Skigebiete mogeln die meisten<br />

Pistenkilometer dazu<br />

Viele Skiorte machen sich gern größer als sie<br />

sind, um für Urlauber attraktiver zu wirken. Es<br />

gibt Orte, die mogeln Dutzende Pistenkilometer<br />

dazu!<br />

Das hat der Kartograph und leidenschaftliche<br />

Skifahrer Christoph Schrahe herausgefunden,<br />

der sich seit Jahren mit der digitalen<br />

Vermessung von Skigebieten beschäftigt.<br />

Welche Orte am meisten schummeln, wo Sie<br />

tatsäch l ich wie viele Pistenkilometer vorfinden und welche Gebiete der Experte persönlich<br />

empfiehlt, lesen Sie hier mit BILDplus.<br />

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2016-01-28 01:40:22 www.bild.de<br />

66 *** BILDplus Inhalt *** Rap-Star Eko Fresh hat geheiratet<br />

- Gewinnspiele<br />

Blitz-Liebe, Blitz-Hochzeit!<br />

Der deutsche Rapper Eko Fresh ist frisch unter<br />

der Haube.<br />

Wer seine schöne Frau ist, wie lange die<br />

beiden schon zusammen sind, wie die Hochzeit<br />

lief und was sie für die Zukunft planen, lesen<br />

Sie mit BILDplus!<br />

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2016-01-28 01:40:50 www.bild.de<br />

67 *** BILDplus Inhalt *** Dschungelcamp 2016: Nathalies<br />

Läster-Attacke gegen Heidi Klum<br />

Schnarchwittchen Nathalie Volk (19) öffnete den kirschroten Mund – und lästerte am<br />

Lagerfeuer im Dschungelcamp über Heidi Klums (42) Show „Germany's Next Topmodel“!<br />

Worüber sich das Model aufregte und was Günther Klum (70) von dieser Attacke hält,<br />

erfahren Sie mit BILDplus.<br />

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2016-01-28 01:41:04 www.bild.de<br />

68 *** BILDplus Inhalt ***<br />

Protest<br />

gegen<br />

Flüchtlingspolitik: Jetzt<br />

spricht der Merkel-<br />

Zwischenrufer<br />

Während einer Eröffnungsfeier sprang ER auf<br />

und machte seinem Ärger über Merkels<br />

Flüchtlingspolitik Luft. BILD sprach mit<br />

Pr<strong>of</strong>essor Thomas Rödel über seinen Protest<br />

und welche Konsequenzen er jetzt fürchten<br />

muss.<br />

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2016-01-28 01:41:44 www.bild.de<br />

69 *** BILDplus Inhalt *** Die besten Tastatur-Apps: Tippst du<br />

noch oder wischt du schon?<br />

Tippen Sie noch mit der Smartphone-Tastatur,<br />

die der Hersteller auf Ihrem Handy installiert<br />

hat? Dann verschwenden Sie wahrscheinlich<br />

wertvolle Zeit.<br />

Alternative Tastatur-Apps bieten mehr Komfort,<br />

einfachere Bedienung und vor allem deutlich<br />

schnellere Text-Eingabe. BILD hat die Apps<br />

ausprobiert und empfiehlt die besten für Android<br />

und iOS.<br />

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2016-01-28 01:41:54 www.bild.de<br />

70 Auschwitz-Prozess: Richter befangen?<br />

Der Prozess gegen Hubert Z. soll eigentlich am <strong>29</strong>. Februar vor dem Landgericht<br />

Neubrandenburg beginnen. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Beihilfe zum Mord in 3.681


Fällen vor. Hubert Z. war Sanitäter bei der SS.<br />

Er arbeitete im Konzentrationslager Auschwitz.<br />

Doch nun mehren sich Zweifel daran, dass das<br />

Gericht den Prozess gegen ihn überhaupt<br />

führen will.<br />

Der Schweriner Oberstaatsanwalt Hans Förster<br />

hat nach Informationen von NDR, WDR und<br />

"Süddeutscher Zeitung" den Vorsitzenden<br />

Richter und den Berichterstatter wegen<br />

Befangenheit abgelehnt - ein<br />

außergewöhnlicher Schritt. Er wirft ihnen vor, das unverzichtbare Maß an Neutralität verloren<br />

zu haben. Der Oberstaatsanwalt vermutet, dass die anberaumte Verhandlung nur dazu<br />

dienen soll, das Verfahren schnellstmöglich einzustellen.<br />

Zwar hat das Landgericht drei Verhandlungstermine festgelegt, doch weder Zeugen noch<br />

andere Beweismittel vorgesehen. Zwei Sachverständige sind geladen, die lediglich über die<br />

Verhandlungsfähigkeit von Hubert Z. entscheiden sollen. Schon im vergangenen Sommer<br />

hatte das Landgericht den Angeklagten für nicht verhandlungsfähig befunden. Grundlage für<br />

diese Entscheidung war ein von der Verteidigung bestelltes Gutachten. Diese Entscheidung<br />

wurde jedoch vom Oberlandesgericht Rostock kassiert und die Eröffnung des Prozesses<br />

angewiesen. Denn ein weiteres, unabhängiges Gutachten hatte Hubert Z. bescheinigt, trotz<br />

seines hohen Alters von 95 Jahren, eingeschränkt verhandlungsfähig zu sein. Auch auf die<br />

Vernehmungsbeamten machte Z. einen stabilen Eindruck.<br />

71 Jahre nach der Auschwitz-Befreiung stehen die letzten mutmaßlichen NS-Helfer vor<br />

Gericht. Chef-Ermittler Jens Rommel erklärt, warum sich nun auch Gehilfen verantworten<br />

müssen.<br />

mehr<br />

Einen weiteren Befangenheitsantrag gegen die Richter hat nun auch Cornelius Nester<br />

eingereicht. Der Anwalt vertritt Walter Plywaski, einen Überlebenden des Holocaust. Am 15.<br />

August 1944 kam er - damals 15 Jahre alt - mit seiner Familie in einem Deportationszug in<br />

Auschwitz an. Nur er und sein Bruder überlebten. 70 Jahre später, im Januar dieses Jahres,<br />

erhielt er in Boulder im US-Staat Colorado, wohin er nach dem Krieg ausgewandert war, Post<br />

vom Landgericht Neubrandenburg. Ihm wurde darin mitgeteilt, dass er doch nicht als<br />

Nebenkläger im Verfahren gegen den SS-Sanitäter Hubert Z. zugelassen werden solle. Da<br />

dessen Deportationszug bereits am 15. August 1944 in Auschwitz angekommen sei, wäre<br />

dieser nicht von der Anklageschrift gedeckt. Die umfasse erst Transporte ins<br />

Vernichtungslager ab dem 16. August 1944, schrieb das Landgericht Neubrandenburg.<br />

Cornelius Nestler hält dieses Schreiben schlicht für “juristischen Unsinn”. "Das Gericht will<br />

einfach nicht", sagt er. Der Umgang mit dem Holocaust-Überlebenden sei “vollkommen<br />

rücksichtslos“. In einem weiteren Schreiben teilte das Gericht Plywaski mit, dass es zwar<br />

selbst keine Beweismittel hinzuziehen werde, Plywaski dies aber tun könne. Auch<br />

Oberstaatsanwalt Förster nimmt darauf in seinem Befangenheitsantrag Bezug. Er stellt die<br />

Frage, ob das Gericht tatsächlich den Eindruck erwecken wolle, die Aufklärung des<br />

komplexen Sachverhalts sei Sache des Überlebenden.<br />

Die Staatsanwaltschaft Schwerin hatte in Kleinstarbeit Indizien gegen Hubert Z.<br />

zusammengetragen, die seine Mitschuld am Massenmord in der Zeit von Mitte August bis


Mitte September 1944 beweisen sollen. Z. tat seinen Dienst als Unterscharführer in der SS-<br />

Sanitätsstaffel, medizinisches Hilfspersonal, das SS-Angehörige pflegte. Sanitäter<br />

ermordeten auch Gefangene mit Giftspritzen oder schütteten als "Desinfektoren" das Zyklon<br />

B in die Gaskammern. Z. will nur Erste Hilfe geleistet haben. Er habe nicht gewusst, dass in<br />

Auschwitz Häftlingstransporte ankamen, sagte er in einer Vernehmung im März 2014. Er<br />

habe weder eine Rampe noch Züge gesehen. Die Schlote der Krematorien, aus denen<br />

nachts die Flammen bis zu zehn Meter herausschossen, habe er für ein Heizwerk gehalten.<br />

Doch die Ankläger argumentieren, dass Z. zur Massenvernichtung in Auschwitz durch seine<br />

tägliche Arbeit beigetragen habe. Er habe das Gesamtgeschehen der Vernichtung unterstützt<br />

- diese Linie fahren die Ankläger in solchen NS-Prozessen seit einigen Jahren. Sollte Z.<br />

Ende Februar vom Landgericht Neubrandenburg erneut für verhandlungsunfähig befunden<br />

werden, ginge eine Revision gegen die Einstellung des Verfahrens an den<br />

Bundesgerichtsh<strong>of</strong> in Karlsruhe. Ein Sprecher des Landgerichts Neubrandenburg bestätigte<br />

den Eingang der Befangenheitsgesuche, wollte darüber hinaus aber keine Stellung nehmen.<br />

Als historische Orte ermöglichen der Augustaschacht und der Gestapo-Keller im Raum<br />

Osnabrück wichtige Einblicke in die NS-Zeit. Zum Holocaust-Gedenktag halten sie die<br />

Erinnerung wach.<br />

mehr<br />

Am 27. Janurar 1945 wurde das KZ Auschwitz befreit - für viele junge Deutsche nur noch ein<br />

Kapitel im Geschichtsbuch. Warum ist es heute und in Zukunft wichtig, die Erinnerung zu<br />

bewahren?<br />

extern<br />

Mehr als sechs Millionen Juden wurden während der NS-Zeit von Deutschen systematisch<br />

ermordet. Jedes Jahr am 27. Januar erinnert ein Gedenktag an alle Opfer des<br />

Nationalsozialismus.<br />

mehr<br />

Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar soll die Erinnerung an die Schrecken des<br />

Holocaust aufrechterhalten. Der Kurzfilm "Memento" gibt einen Anstoß dazu - universell und<br />

zeitlos.<br />

mehr<br />

2016-01-28 01:41:57 NDR<br />

71 Sängerin Lisa Bassenge im Kieler KulturForum<br />

Ob Politik oder Wirtschaft, Umwelt oder Kultur,<br />

jeden Abend von 19.30 bis 20.00 Uhr erfahren<br />

Sie, was sich am Tage in der Region zwischen<br />

Nord- und Ostsee ereignet hat. mehr<br />

27.01.2016 19:30 Uhr NDR<br />

72 Wurzelbehandlung: Wenn<br />

sich Zähne nicht betäuben<br />

lassen


Der Zahn wummert – besonders in Berührung<br />

mit warmen Speisen oder in der Nacht im Bett.<br />

Mit der Zeit führt kein Weg am Zahnarzt vorbei.<br />

Der stellt schnell fest: Wurzelentzündung. Viele<br />

wissen von den Horrorschmerzen zu berichten,<br />

mit denen diese Diagnose einhergehen kann.<br />

Meist folgt dann noch am selben Tag die<br />

Behandlung: die Wurzel muss abgetötet und<br />

entfernt werden. Nur so kann der Arzt den<br />

Dauerschmerz beseitigen.<br />

Bevor es aber losgeht, soll eine<br />

Betäubungsspritze zunächst das Gefühl im Mund abschalten. Soll - doch in manchen Fällen<br />

gelingt das einfach nicht. Zwar wird nach kurzer Zeit die Lippe taub, der Zahn aber schmerzt<br />

weiter. "Hot Tooth" heißt das Phänomen, des nicht zu betäubenden Zahns.<br />

"Solche Zähne zeigen eine nicht therapierbare Entzündung des Zahnbettes", erklärt Karsten<br />

Troldner, Spezialist für Wurzelbehandlungen in der Praxis Zahnärzte MG in<br />

Mönchengladbach. Um die Schmerzen abzustellen und den Zahn zu retten, ist es nötig, den<br />

entzündeten Nerv zu entfernen. "Allerdings lassen sich Hot Teeth für diese Behandlung nicht<br />

ausreichend betäuben", sagt er. Das merken die Betr<strong>of</strong>fenen meist schon zu Hause, wenn sie<br />

versuchen, den pochenden Schmerzen mit handelsüblichen Schmerzmitteln zu<br />

unterdrücken.<br />

Ausgelöst wird das schmerzende Problem durch Kariesbakterien, die den empfindlichen<br />

Zahnnerv angreifen. Er liegt im Innern der Zahnwurzel, gut behütet vor äußeren Einflüssen.<br />

Arbeiten sich die Erreger jedoch von oben durch die Zahnsubstanz oder dringen durch<br />

feinste Risse ins Innere vor, erreichen sie den innenliegenden Nerv. "Die Bakterien beginnen<br />

sowohl die Zahnsubstanz wie auch das Nervengewebe zu zersetzen. "Dabei bilden sich<br />

Toxine, die den Zahnschmerz verursachen", sagt Troldner. "Es entsteht eine Entzündung, die<br />

besonders stark durchblutet wird", so der Endodontologe.<br />

Spritzt der Zahnarzt nun ein Betäubungsmittel, wird das durch den dort besonders aktiven<br />

St<strong>of</strong>fwechsel schneller als üblich von der Stelle abtransportiert, an der es eigentlich wirken<br />

sollte. Der Effekt: "Die Lippe und auch die Zunge können vollkommen taub sein, der<br />

entzündete Nerv aber feuert immer noch Schmerzsignale", erklärt der Mönchengladbacher<br />

Arzt.<br />

Selbst nach ausgeklügelten Verfahren, bei denen der komplette Unterkiefernerv<br />

vorübergehend lahm gelegt wird und der Arzt zusätzlich in den <strong>of</strong>fenen Zahn spritzt, kommt<br />

das quälende Anästhesieversagen noch häufig vor. Besonders betäubungsresistent sind die<br />

Zähne des Unterkiefers und dort vor allem die Backenzähne. Studien zeigen, dass bei 47 bis<br />

zu 91 Prozent der Fälle mit einer unzureichenden Anästhesietiefe zu rechnen ist. An den<br />

Schneide- und Backenzähnen im Oberkiefer kommt es in zwölf Prozent der Fälle zu den<br />

unerwünschten Anästhesieausfällen.<br />

Um den Betr<strong>of</strong>fenen solche Horrortrips zu ersparen, forschen Wissenschaftler vor allem im<br />

amerikanischen Raum schon länger an den Möglichkeiten, selbst Hot Teeth erfolgreich in<br />

den Schlaf zu befördern. Hilfreich scheint dabei die Einnahme der Schmerzmittel Ibupr<strong>of</strong>en<br />

und Paracetalmol vor der zahnärztlichen Betäubung zu sein. In einer placebokontrollierten<br />

Studie brachte es den Geplagten Ruhe, wenn sie eine Stunde vor der Zahnarztspritze 200<br />

Milligramm Ibupr<strong>of</strong>en oder alternativ 300 Milligramm Paracetamol in Kombination mit 20


Milligramm Codein einnahmen. Bei 76 Prozent der Patienten wirkte diese Mischung.<br />

"Grundsätzlich beobachten wir, dass Frauen weniger <strong>of</strong>t mit einem Hot Tooth in Behandlung<br />

kommen", sagt Karsten Troldner. Das wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass sie eine<br />

geringere Schmerztoleranz und eine niedrigere -schwelle haben. "Sie bemerken Schmerzen<br />

früher und gehen darum eher zum Arzt", sagt Troldner.<br />

Das ist vorteilhaft, weil sich dann womöglich auch der Zahnnerv noch retten lässt und es erst<br />

gar nicht zum gefürchteten Hot Thooth kommt. Darum sollte man Anfangssymptome wie<br />

abendlich auftretende Schmerzempfindlichkeit auf der Couch oder im Bett ernst nehmen. Wer<br />

zudem beim Schlürfen eines heißen Getränks oder beim Kauen Schmerzen verspürt, sollte<br />

das gleich mit dem Zahnarzt besprechen. Dann nämlich ist die Nerventzündung noch<br />

umkehrbar. "Wird die Karies frühzeitig entfernt, hat man die Möglichkeit mit bioaktiven<br />

Präparaten das nervnahe Gewebe zu schützen und den Nerv zu retten", sagt der<br />

Endodontologe.<br />

Nicht zuletzt deshalb raten die Zahnärzte dazu, halbjährlich, mindestens aber jährlich zur<br />

Kontrolluntersuchung zu gehen. Bei Menschen mit höherem Kariesrisiko kann es laut<br />

Troldner sinnvoll sein, im Abstand von zwei Jahren die Zahnzwischenräume röntgen zu<br />

lassen. Diese Vorsorgemaßnahme macht frühzeitig beginnende Karies sichtbar und wird<br />

sogar von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Wen die Röntgenbelastung<br />

schreckt, den beruhigt Troldner: "Moderne Röntgengeräte kommen mit einer sehr geringen<br />

Strahlendosis aus. Der Nutzen, den die zwei Zahnbilder hier bringen ist deutlich größer als<br />

das Risiko. "<br />

2016-01-28 01:42:10 Tanja Walter<br />

73 *** BILDplus Inhalt *** Christian Günter rasierte sich eine<br />

Glatze für krebskranke Freundin<br />

Dieses Foto beweist wahre Liebe! Freiburg-<br />

Pr<strong>of</strong>i Christian Günter (22) hat auf Instagram ein<br />

Foto von sich und seiner Freundin Katy (22)<br />

gepostet. Es zeigt beide mit kahl rasierten<br />

Köpfen.<br />

Es ist ein Liebesbeweis für seine Freundin! Die<br />

Geschichte hinter dem Foto lesen Sie hier.<br />

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<strong>Table</strong>t.<br />

2016-01-28 01:15:08 www.bild.de<br />

74 Thema Flüchtlinge im Parlament : Live-Blog zur Tempelh<strong>of</strong>-<br />

Debatte<br />

Am Donnerstag streitet das Abgeordnetenhaus über die Berliner Flüchtlingspolitik und die<br />

Zukunft des Tempelh<strong>of</strong>er Feldes. Wir berichten ab 11 Uhr live.


Es wird wohl laut und kontrovers zugehen. Der<br />

Antrag auf die Aktuelle Stunde wurde von der<br />

Fraktion Bündnis 90/Grüne gestellt. Die<br />

Oppositionsfraktion durfte auch das Thema<br />

vorgeben: "Sozialsenator Mario Czaja versagt<br />

bei der Flüchtlingsunterbringung, der<br />

Regierende Bürgermeister Michael Müller will<br />

Tempelh<strong>of</strong> bebauen und das Ergebnis der<br />

Volksabstimmung kassieren - Der Senat muss<br />

endlich Probleme lösen, statt neue zu schaffen.<br />

" Die rot-schwarze Koalition wird diese Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen und das<br />

umstrittene Tempelh<strong>of</strong>-Gesetz beschließen. Wir halten Sie mit unserem Live-Blog auf dem<br />

Laufenden, die Debatte startet um 11 Uhr. Bevor es losgeht. lesen Sie hier die Ansichten von<br />

Stefan Evers (CDU) zur Debatte.<br />

In der aktuellen Situation ist es eine Notwendigkeit, vorhandene Platzkapazitäten des Landes<br />

zu nutzen, um Obdachlosigkeit unter Flüchtlingen zu vermeiden. Die weitere<br />

Beschlagnahmung von Turnhallen ist dafür die schlechteste aller Möglichkeiten und wird von<br />

uns abgelehnt. Aus diesem Grund stehe ich dazu, die Kapazität des ehemaligen Flughafens<br />

für die zeitweise Notunterbringung von Flüchtlingen zu erweitern. Dazu gehört auch, im<br />

Bereich des befestigten Flughafenvorfelds mobile Unterkünfte errichten zu können – befristet<br />

auf maximal drei Jahre.<br />

Den vollständigen Beitrag von Stefan Evers lesen Sie auf unserem Debattenportal<br />

Tagesspiegel Causa .<br />

Außerdem finden Sie dort weitere Beiträge zu der Debatte " Flüchtlingslager Tempelh<strong>of</strong>:<br />

Droht Berlin ein Ghetto? "<br />

Auf Tagesspiegel Causa entsteht nach und nach eine Infografik zu diesem Thema, indem<br />

weitere Autoren sich beteiligen und untereinander ihre zentralen Argumente bewerten.<br />

Unser Debattenportal Tagesspiegel Causa ist noch in der Beta-Phase. Wir freuen uns über<br />

Anmerkungen und Kritik an causa.info@tagesspiegel.de!<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Von Stefan Evers<br />

75 *** BILDplus Inhalt *** Leben zerstört: Mit 16 wurde sie als<br />

Sex-Sklavin gefangen<br />

Mit 16 Jahren wurde sie Opfer eines<br />

schrecklichen Verbrechens. Die Erinnerung<br />

sollte sie ihr ganzes Leben lang verfolgen. Jetzt<br />

starb Silvia K. mit 50 Jahren in Duisburg. Die<br />

Frau, die ganz Deutschland als „Sexsklavin<br />

Silvia” kannte…<br />

Was sie ihr ganzes Leben ertragen musste und<br />

wie es ihr zuletzt erging, erzählt uns ihr letzter<br />

Lebensgefährte!<br />

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2016-01-28 01:15:44 www.bild.de<br />

76 *** BILDplus Inhalt *** BILD-Girl: Aline (30) bekommt Nackt-<br />

Asyl<br />

Smartphone und <strong>Table</strong>t.<br />

2016-01-28 01:15:43 www.bild.de<br />

BILD-Girl Aline (30) aus Sachsen bewirbt sich<br />

um eine neue Staatsbürgerschaft. Zuvor will sie<br />

aber gern noch mal allen alles zeigen.<br />

Zum Glück, kann man da nur sagen...<br />

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77 DOSB senkt die Normen für Olympia : Wieso sich an<br />

mutmaßlich gedopten Russen orientieren?<br />

Der DOSB hat eine sinnvolle Konsequenz aus<br />

all dem Doping- und Korruptionsgebaren in der<br />

internationalen Leichtathletik gezogen und<br />

seine Qualifizierungsnormen in 17 Disziplinen<br />

gesenkt. Ein Kommentar.<br />

Etwas Tempo rauszunehmen, kann im<br />

Hochleistungssport auch etwas Gutes sein. Der<br />

Deutsche Olympische Sportbund wird<br />

jedenfalls in mehreren Disziplinen auch<br />

langsamere Athletinnen und Athleten mit zu Olympia nach Rio nehmen. Er hat auf Antrag des<br />

Deutschen Leichtathletik-Verbandes die Qualifizierungsnormen in 17 Disziplinen der<br />

Leichtathletik gesenkt. Das ist eine sinnvolle Konsequenz aus all dem Doping- und<br />

Korruptionsgebaren in der internationalen Leichtathletik. Wieso sich an mutmaßlich gedopten<br />

Russen orientieren?<br />

Hohe Qualifikationsnormen sollen in der Theorie motivieren und nur die Allerhärtesten<br />

durchs Nadelöhr lassen. In der Praxis schrecken sie jedoch manchmal die sauberen Athleten<br />

ab , auch diejenigen mit Potenzial für einen der vorderen Plätze. Dass durch die<br />

Veränderung der Normen weiterhin Hochleistungssportler nach Rio fahren und keine<br />

Olympiatouristen, zeigt das Beispiel Marathon. Für seinen ersten zu Ende gelaufenen<br />

Marathon im September in Berlin brauchte Philipp Pflieger 2:12:50 Stunden. Das ist eine<br />

herausragende Zeit. Pflieger ist damit der zweitschnellste deutsche Läufer seit der<br />

Jahrtausendwende. Mit seinen 28 Jahren kann er sich auf der längsten olympischen Strecke<br />

auf jeden Fall noch steigern. Doch erst durch die aktuelle Korrektur darf er auch bei Olympia<br />

zeigen, was er kann. 2:14 Stunden beträgt nun die Norm bei den Männern, bei den Frauen


2:30:30, wodurch auch die Zwillinge Anna und Lisa Hahner dabei sein können.<br />

Die Laufbewegung ist in Deutschland mehr als Rennen vom Start zum Ziel. Sie verbindet<br />

Spaß am Sport mit Gesundheitsfürsorge und Selbstorganisation. Gut, dass sie in Rio nun von<br />

mehren Athleten vertreten wird.<br />

Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Friedhard Teuffel<br />

78 Propagandakrieg mit dem Westen : Russlands hybride<br />

Diplomatie<br />

Täuschen, verwirren, aber nicht verantwortlich<br />

zeichnen - die russische Diplomatie zeigt im<br />

Fall der angeblich vergewaltigten 13-Jährigen<br />

Zähne. Es hilft nur Aufklärung. Ein Kommentar.<br />

Womöglich ist es vernünftig, dass die<br />

Bundesregierung die Attacke des russischen<br />

Außenministers auf die Arbeit der deutschen<br />

Justiz nicht zum Krisenfall erklärt, sondern eher<br />

nüchtern reagiert. Sergej Lawrow hatte den<br />

Berliner Behörden „Vertuschung" vorgeworfen, nur weil die der Meldung widersprachen,<br />

wonach eine 13-Jährige aus einer Familie von Russlanddeutschen von Migranten<br />

vergewaltigt worden sei. Der deutsche Außenminister warnt den Partner nun immerhin vor<br />

politischer Propaganda – ein deutliches Signal in einer Zeit, da Moskaus Kooperation in<br />

vielen Krisen gefragt ist. Aber einfach zur Tagesordnung übergehen wollte die deutsche<br />

Außenpolitik nicht nach dem Tabubruch Lawrows, der ein junges Mädchen ohne belastbare<br />

Belege politisch instrumentalisiert.<br />

Jenseits diplomatischer Zurückhaltung gilt: Lawrow zeigt eine neue Qualität der Dreistigkeit,<br />

wenn er mit den Ängsten von Russlanddeutschen spielt, unverhohlen fremdenfeindliche<br />

Ressentiments bedient und damit die Botschaft verknüpft, wonach die deutsche<br />

Flüchtlingspolitik als Zeichen des Niedergangs des dekadenten Westens zu deuten ist.<br />

Der Außenminister hat ein neues Werkzeug aus dem Instrumentenkasten der Zersetzung<br />

gezogen. Nach dem „hybriden Krieg“ in der Ukraine, der von russischen Soldaten ohne<br />

Uniform geführt wird, ist nun „hybride Diplomatie“ zu besichtigen. Täuschen, verwirren, aber<br />

nicht verantwortlich zeichnen – darum geht es. Dazu gehört auch die Praxis, mit Leserbrief-<br />

Fabriken und „Trollen“ in Deutschland kritische Berichte über Russland zu erschweren und in<br />

sozialen Medien Zweifel an der Verlässlichkeit von Journalisten zu schüren.<br />

Dabei hatte erst ein russischer Fernsehsender die Geschichte von der Vergewaltigung des<br />

Mädchens unter Berufung auf dessen Tante verbreitet. Sie passte zu einer Berichterstattung,<br />

die Flüchtlinge nur als Bedrohung sieht. Seit der Grenzöffnung wird Deutschland von<br />

russischen Medien als ein Land dargestellt, das kurz vor dem Zusammenbruch steht.<br />

Als Resonanzkörper der giftigen Töne nutzt Moskau auch die Spätaussiedler in Deutschland.<br />

Viele Russlanddeutsche vertrauen <strong>of</strong>fenbar nur russischen Medien und werden so in ihrem<br />

eher statischen Gesellschaftsbild bestärkt. Mitglieder einer Gruppe, die bei ihrer Ankunft im<br />

neuen Land selbst Ausgrenzung erfahren hat, sind zudem <strong>of</strong>t empfänglich für die<br />

Behauptung, die neuen Flüchtlinge seien gerade für sie eine soziale oder kulturelle


Bedrohung.<br />

Beunruhigend ist der Schulterschluss der empörten Russlanddeutschen mit<br />

Rechtspopulisten und Rechtsextremen, der auch bei Demonstrationen in Berlin zu<br />

beobachten war. Russland unterstützt in der EU schon lange rechtspopulistische<br />

Bewegungen, die Wladimir Putin für seine Attacken auf die Abkehr von „christlichen Werten“,<br />

für Homophobie und Xenophobie als Verbündete und Gegenmacht zum Westen feiern.<br />

Ein Zeichen von Stärke ist Lawrows Attacke allerdings nicht. Sinkender Ölpreis und niedriger<br />

Rubelkurs gefährden den Lebensstandard der Russen und machen Moskau nervös. Die<br />

Abgrenzung von einem vermeintlich dekadenten Westen soll das System stabilisieren. Für<br />

den Umgang mit solcher Propaganda gilt: Gegen Desinformation hilft nicht Desinformation,<br />

sondern nur Aufklärung. Und das Vertrauen darauf, dass die Deutschen mehrheitlich mündig<br />

genug sind, das eine vom anderen zu unterscheiden.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Hans Monath<br />

79 Berlin-Charlottenburg : So funktioniert das ICC als<br />

Internationales Flüchtlings Centrum<br />

Seit Dezember wohnen im stillgelegten ICC<br />

rund 500 Flüchtlinge. Und es könnten noch<br />

mehr werden. Auf der einstigen Bühne im Saal<br />

2 spielen Kinder Fußball – und Konflikte<br />

werden kreativ gelöst.<br />

Im Internationalen Congress Centrum (ICC) in<br />

Charlottenburg entsteht nach der Notunterkunft<br />

für Flüchtlinge eventuell auch eine<br />

Leistungsstelle des Landesamts für Gesundheit<br />

und Soziales (Lageso), in der Asylbewerber ihr Taschengeld und andere soziale Leistungen<br />

wie die Gesundheitskarte erhalten. Beschlossen sei dies aber noch nicht, sagte<br />

Amtssprecherin Silvia Kostner auf Nachfrage. Auch der frühere Flughafen Tempelh<strong>of</strong> sei als<br />

Standort im Gespräch. Das Ziel sei natürlich die Entlastung des Lageso in Moabit.<br />

Am Mittwoch gab es die seltene Gelegenheit, das ICC in seiner neuen Nutzung von innen zu<br />

sehen: Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop besuchte die seit Dezember bestehende<br />

Notunterkunft.<br />

Laut Matthias Nowak vom Malteser Hilfsdienst wohnen in dem vor knapp zwei Jahren<br />

geschlossenen Kongresszentrum rund 500 Flüchtlinge, bei denen es sich größtenteils um<br />

Familien handelt. Zuvor waren sie in einer Messehalle am Funkturm untergebracht, die<br />

wegen der Grünen Woche und anderer Ausstellungen in diesem Jahr aber nicht mehr zur<br />

Verfügung stand.<br />

Im ICC sei eine Erhöhung auf 600 Plätze möglich, wenn weitere Zimmer im derzeit genutzten<br />

Gebäudeteil hergerichtet würden, sagt Nowak. Wohnflächen in weiteren Etagen planen die<br />

Malteser dagegen nicht: „Die restlichen Räume im ICC sind ungeeignet.“ Zu den Problemen<br />

gehörten die „verschachtelte Architektur“ und die zu geringe Größe vieler Ex-Bürozimmer.<br />

Es gibt aber Pläne für zusätzliche Nutzungen. So soll der alte Kassenbereich unten zum<br />

Besucherraum werden, in dem die Flüchtlinge auch mal Gäste empfangen könnten. Bisher ist<br />

dies nicht erlaubt.


Darüber hinaus möchten Nowak und sein Team die unterirdische Zufahrtsebene mit den<br />

einstigen Taxiständen zum Spiel- und Sportplatz machen. Da alle Zufahrten inzwischen<br />

vergittert sind, wären die Flüchtlingskinder dort sicher. Außerdem gibt es große Öffnungen in<br />

der Decke, durch die Tageslicht hineinscheint, während das ICC selbst nur wenige Fenster<br />

hat. Bislang spielen Kinder auf der ehemaligen Bühne im Saal 2. Dort wird auch<br />

Hallenfußball und demnächst Basketball gespielt, ein privater Unterstützer hat soeben Körbe<br />

dafür gespendet.<br />

Die meisten Flüchtlinge leben in dem großen Saal, in dem früher Kongresse, Konzerte und<br />

Bälle stattfanden. Trennwände sollen ein Mindestmaß an Privatsphäre gewährleisten.<br />

Speziell für Familien mit Kleinkindern im Alter bis zu zwei Jahren wurden Büros in der<br />

Direktorenetage umgestaltet, damit die Bewohner mehr Ruhe haben.<br />

40 Mitarbeiter wurden angestellt. Pro Schicht sind mindestens sechs bis acht Betreuer im<br />

Einsatz, denen viele ehrenamtliche Helfer zur Seite stehen. Jeden Tag werden Deutschkurse<br />

angeboten und für Kinder Ausflüge zum Lietzensee organisiert.<br />

Hinzu kommt ein Sicherheitsdienst, der allein 15 Beschäftigte für die Kontrolle aller<br />

Notausgänge einsetzen muss. Als Streitschlichter werden die Wachleute dagegen fast nie<br />

gebraucht. „Hier ist es friedlich“, sagt Nowak, dazu habe die gemeinsam mit Bewohnern<br />

erarbeitete Hausordnung beigetragen. Bei Verstößen sieht sie Strafen vom Putzdienst bis<br />

zum 24-stündigen oder dauerhaften Hausverbot vor. Putzen und Schrubben ist aber nicht nur<br />

eine Sanktion: Alle Flüchtlinge säubern ihre Wohnräume selbst, einmal pro Woche wird dies<br />

kontrolliert.<br />

Helfer und Security-Leute haben ein „Deeskalationstraining“ absolviert. Bei der einzigen<br />

Schlägerei zwischen zwei Männern half eine einfache Strategie: „Wir haben einen Kreis<br />

gebildet und die beiden sich prügeln lassen, bis sie erschöpft waren“, sagt Nowak. So wurde<br />

das Personal nicht mit hineingezogen.<br />

Manche Teile des ICC hat die Bauaufsicht nicht freigegeben – vor allem wegen fehlender<br />

Brandschutzprüfungen. Beispielsweise darf niemand die ICC-Dachterrasse betreten.<br />

Schwerwiegender ist, dass auch die Küche nicht zur Verfügung steht, die einst tausende<br />

Besucher versorgen konnte. Für eine Inbetriebnahme müssten Rohre und Kabel in vielen<br />

Teilen des Gebäudes modernisiert werden. Deshalb liefert ein Caterer die Speisen.<br />

Zu Berichten über Flüchtlinge, die vom Lageso kein Taschengeld bekamen und in manchen<br />

Berliner Unterkünften gehungert haben sollen, sagt Nowak: „Bei uns kriegt auch keiner<br />

Taschengeld – aber Essen.“<br />

– Gespräche mit Flüchtlingen gehörten nicht zum Rundgang am Mittwoch. Was Bewohner<br />

sagen, können Sie hier und hier nachlesen.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Cay Dobberke<br />

80 Doppelte Staatsbürgerschaft wird zu den Akten gelegt<br />

Innsbruck, Wien – 2011 hat eine Bürgerinitiative mehr als 20.000 Unterschriften für die<br />

österreichische Staatsbürgerschaft für Südtiroler gesammelt, heute wird diese Frage im<br />

Südtirol-Unterausschuss des Parlaments endgültig erledigt und vorerst abgehakt. Die<br />

Debatte flammte in den vergangenen fünf Jahren immer wieder auf, im Parlament wurde die<br />

Doppelstaatsbürgerschaft allerdings auf die lange Bank geschoben. Pa-triotische Kräfte in<br />

Südtirol wie die Süd-Tiroler Freiheit oder die Freiheitlichen sowie der Südtiroler


Schützenbund fordern vehement gesetzliche<br />

Änderungen in Österreich, damit Südtiroler<br />

einen rotweißroten Pass erhalten. Anfangs hat<br />

sich auch die Südtiroler Volkspartei dafür<br />

ausgesprochen, doch die Prioritäten haben sich<br />

unter LH Arno Kompatscher geändert. Für ihn<br />

steht die Schutzrolle Österreichs für Südtirol im<br />

Vordergrund.<br />

Ausschussvorsitzender und ÖVP-Nationalrat<br />

Hermann Gahr betont, „dass wir uns in den<br />

vergangenen Jahren intensiv mit dem Anliegen der Bürgerinitiative auseinandergesetzt<br />

haben“. Gutachten seien eingeholt und Hearings mit Experten veranstaltet worden. „Wir<br />

haben auch die Klubchefs der Südtiroler Landtagsparteien eingeladen.“ Insgesamt weist<br />

Gahr darauf hin, dass es in Österreich unterschiedliche Sichtweisen zur Staatsbürgerschaft<br />

für Südtiroler gebe, „außerdem liegt bis heute noch kein <strong>of</strong>fizielles Ansuchen der Südtiroler<br />

Landesregierung vor“. Das Parlament werde deshalb das Thema vorerst nicht<br />

weiterverfolgen, kündigt der Südtirol-Sprecher der ÖVP an. „Zum einen gibt es derzeit keine<br />

politische Mehrheit, einzig die FPÖ und das Team Stronach sind für die<br />

Doppelstaatsbürgerschaft.“ Andererseits widerspreche es den europäischen Zielsetzungen,<br />

dass im Zusammenhang mit Staatsbürgerschaften Sonderregelungen vermieden werden<br />

sollten.<br />

Gahr ist sich bewusst, dass für manche Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft ein<br />

Herzensanliegen sei und sie enttäuscht seien, „doch viel wichtiger ist die Schutzfunktion<br />

Österreichs“. Gerade bei der aktuell diskutierten Verfassungsreform in Rom werde die<br />

Bundesregierung genau darauf achten, dass die Autonomie Südtirols nicht beschnitten<br />

werde. „Und sollte sich einmal ein politisches Fenster auftun, werden wir für die Verankerung<br />

der Schutzfunktion in der Verfassung eintreten.“<br />

Thema im Südtirol-Ausschuss dürften heute auch mögliche Grenzkontrollen sein. Diese<br />

schließt Tirols LH Günther Platter aufgrund der Flüchtlingskrise am Brenner nicht mehr aus.<br />

In Interviews mit Standard und Presse wiederholte LH Kompatscher seine Kritik der<br />

Vorwoche, dass er es für inakzeptabel halte, das Schengen-System grundsätzlich infrage zu<br />

stellen. (pn)<br />

2016-01-28 01:16:27 Tiroler Tageszeitung Online<br />

81 Angebliche Vergewaltigung einer 13-Jährigen: Berlin warnt<br />

Moskau<br />

Berlin/Moskau - Die deutsche Regierung hat Russland davor gewarnt, mit Berichten über die<br />

angebliche Vergewaltigung einer Russlanddeutschen in Berlin Unfrieden zu stiften.<br />

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte am Mittwoch in Berlin, es gebe keinen<br />

Grund und keine Rechtfertigung, den Fall dieses 13-jährigen Mädchens für „politische<br />

Propaganda“ zu nutzen.<br />

Damit würde die ohnehin schwierige Migrationsdebatte in Deutschland angeheizt. Er könne<br />

den Behörden in Moskau nur raten, sich auf den Stand der Ermittlungen in diesem Fall zu<br />

beziehen und nicht auf spekulative Medienberichte. Der Fall Lisa war am Mittwoch auch<br />

Thema eines Gesprächs zwischen einem Vertreter des Auswärtigen Amtes und dem


ussischen Botschafter.<br />

Schülerin am 11. Jänner als vermisst gemeldet<br />

Der russische Außenminister Sergej Lawrow<br />

hatte am Dienstag gesagt, die Nachricht über<br />

das Verschwinden von „unserer Lisa“ sei lange<br />

verheimlicht worden. Er sagte: „Ich h<strong>of</strong>fe, dass<br />

diese Migrationsprobleme nicht zum Versuch<br />

führen, die Wirklichkeit aus irgendwelchen<br />

innenpolitischen Gründen politisch korrekt zu<br />

übermalen.“<br />

Die Schülerin war am 11. Jänner als vermisst gemeldet worden. Nach 30 Stunden tauchte sie<br />

wieder auf. Später kursierte im Internet das Gerücht, sie sei von einer Gruppe südländisch<br />

aussehender Männer entführt und vergewaltigt worden. Dafür sieht die Polizei keine<br />

Anhaltspunkte. Die Staatsanwaltschaft geht aber dem Verdacht nach, dass es vor ihrem<br />

Verschwinden einvernehmliche sexuelle Kontakte zwischen dem Mädchen und zwei jungen<br />

Männern türkischer Herkunft gab. Aufgrund ihres Alters wäre auch dies strafbar.<br />

Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte, es verbiete sich, „diesen Vorfall politisch zu<br />

instrumentalisieren“. Der Sprecher des Außenministeriums, Martin Schäfer, sagte unter<br />

generellem Bezug auf die Berichterstattung russischer Medien und unabhängig von diesem<br />

Fall, die Bürger seien fähig, das richtig einzuordnen. Es gelte immer noch der Grundsatz<br />

„Lügen haben kurze Beine“. (APA/dpa)<br />

2016-01-28 01:16:21 Tiroler Tageszeitung Online<br />

82 46-Jährige in Wörgl durch Dachlawine verletzt<br />

Vom Dach der Stadtpfarrkirche Wörgl löste sich am Mittwochnachmittag<br />

eine Dachlawine und traf eine darunter stehende Frau auf dem Kopf. Durch<br />

die herabstürzenden Schneemassen wurde die 46-jährige Einheimische<br />

leicht verletzt. (tt.com)<br />

2016-01-28 01:16:<strong>29</strong> Tiroler Tageszeitung Online<br />

83 Staatsschutz-Reform steht: Verfassungsklage weiter im<br />

Raum<br />

Wien - Der Nationalrat hat am Mittwochabend<br />

mit den Stimmen der Koalition die Reform des<br />

Staatsschutzes beschlossen. Sie gibt den<br />

Verfassungsschützern bei der Gefahr<br />

extremistischer Taten mehr Rechte, schon im<br />

Vorfeld zu agieren, und ermöglicht den Einsatz<br />

von (externen) Vertrauensleuten.<br />

Fast zwei Jahre war über die Reform verhandelt<br />

worden, praktisch von Beginn an unter<br />

Einbindung der Opposition, die zuletzt auch<br />

noch einige Änderungen herausschlagen<br />

konnte. Entsprechend fiel die Kritik an der Vorlage verhältnismäßig milde aus. Das ändert


freilich nichts daran, dass Grüne und Freiheitliche in der Debatte ankündigten, gemeinsam<br />

das Gesetz beim VfGH auf Verfassungskonformität prüfen lassen zu wollen.<br />

FPÖ will VfGH-Prüfung<br />

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), die stets einen breiten Konsens angestrebt<br />

hatte, sprach von einer „vergebenen Chance“, sei man doch in den Verhandlungen sehr nahe<br />

beisammen gewesen. Dass es die Reform braucht, sieht sie durch den Anstieg der Terror-<br />

Gefahr belegt. Der Staatsschutz sei in dieser sensiblen Situation besonders gefordert. Beim<br />

Gesetz sei es darum gegangen, einen gesellschaftlichen und politischen Konsens zu<br />

schaffen, der die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit erhalte.<br />

Nicht so sicher, dass dieses Gleichgewicht gehalten wird, sind die Oppositionsparteien. FP-<br />

Mandatar Gernot Darmann will vom Verfassungsgerichtsh<strong>of</strong> (VfGH) prüfen lassen, ob die<br />

massiven Eingriffe in Grund- und Freiheitsrechte verhältnismäßig seien. Ihm missfällt unter<br />

anderem, dass noch immer die erweiterten Maßnahmen bei Meinungsdelikten eingesetzt<br />

werden könnten und dass nicht ausgeschlossen sei, dass Politiker von der Regierung<br />

„bespitzelt würden“.<br />

Pilz: Kontrolle der Datenweitergabe fehlt<br />

Generell war bei der Opposition wenig Begeisterung darüber vorhanden, dass die<br />

Genehmigungen für den Einsatz besonderer Maßnahmen beim Rechtsschutzbeauftragten<br />

liegen. VP-Sicherheitssprecher Werner Amon gab freilich FPÖ und Grünen die Schuld dafür,<br />

denn ein echter Senat mit einem verpflichtenden Mehrheitsentscheid in dem Dreier-Gremium<br />

wäre nur mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit zu verankern gewesen.<br />

Grünen-Sicherheitssprecher Peter Pilz wurde nicht müde hervorzuarbeiten, wie viel die<br />

Opposition und speziell er noch an der ursprünglichen Vorlage verbessert hätten. Zustimmen<br />

wollte er dann aber doch nicht, unter anderem weil ihm richterliche Kontrolle sowie überhaupt<br />

die Kontrolle der Datenweitergabe an ausländische Dienste fehlt, deren Notwendigkeit<br />

spätestens seit dem NSA-Skandal jedem klar sein müsste.<br />

NEOS-Mandatar Nikolaus Alm zeigte sich insgesamt skeptisch, ob mit der Vorlage nicht<br />

überschießend agiert werde. Etwa stelle sich die Frage, ob der Deliktekatalog nicht zu wenig<br />

genau definiert sei und ob nicht zu viele Daten gesammelt würden. Notwendig sei jetzt, das<br />

Gesetz möglichst bald zu evaluieren und zu verbessern.<br />

Nicht viel gefehlt hat <strong>of</strong>fenbar für eine Zustimmung des Team Stronach. Dessen<br />

Abgeordneter Christoph Hagen fand das Gesetz aber letztlich doch noch nicht beschlussreif<br />

und unterstützte einen von der FPÖ eingebrachten Rückweisungsantrag an den<br />

Innenausschuss, der freilich abgeschmettert wurde.<br />

Koalition vermutet parteitaktisches Kalkül in Opposition<br />

Dass die Opposition nicht zustimmte, sah SPÖ-Sicherheitssprecher Otto Pendl<br />

parteitaktischem Kalkül geschuldet. Denn bei den Gesprächen mit den anderen Parteien<br />

habe man beim Staatsschutzgesetz eine neue Qualität erreicht.<br />

Auch Amon vermutete, dass wohl taktische Gründe Grüne und FPÖ nicht mitstimmen ließen.<br />

Denn was hier vorliege, sei wirklich kein Bürgerbespitzelungsgesetz. Es gehe auch nicht<br />

darum, Kraut und Rüben an Daten zu sammeln, sondern darum, wenn ganz konkrete<br />

Elemente eines gefährlichen Verdachts vorlägen, aktiv werden zu können. (APA)<br />

2016-01-28 01:16:49 Tiroler Tageszeitung Online


84 14-Jähriger raste mit 140 km/h durch Wien<br />

Wien – Ein erst 14-Jähriger hat sich in der<br />

Nacht auf Dienstag mit der Polizei eine rasante<br />

Verfolgungsjagd geliefert. Der Bursche, der das<br />

Auto gestohlen hatte, raste mit vier Freunden im<br />

Wagen mit bis zu 140 km/h durch die Wiener<br />

Innenstadt. Am Museumsplatz war Schluss mit<br />

der Raserei: Nachdem der Bursche eine Stiege<br />

befahren wollte, blieb er mit dem Pkw hängen,<br />

berichtete die Polizei am Mittwoch.<br />

Begonnen hatte die wilde Fahrt in der<br />

Lassallestraße in der Leopoldstadt. Nachdem die Besatzung einer Funkstreife eine Lenkerund<br />

Fahrzeugkontrolle durchführen wollte, ignorierte der Lenker die Anhaltezeichen und trat<br />

aufs Gas. Die Polizisten nahmen die Verfolgung auf und so ging es mit Spitzen von 140 km/h<br />

über den Praterstern und der Aspernbrücke zum Ring. Auf der Höhe der Kunst- und<br />

Naturhistorischen Museen fuhr der Bursche mit dem Auto plötzlich auf den Gehsteig und über<br />

den für den Verkehr gesperrten Maria-Theresien-Platz.<br />

Der 14-Jährige versuchte über den Museumsplatz Richtung Museumsquartier zu entkommen,<br />

scheiterte jedoch an einer neun Meter langen Stiege. Das Auto blieb hängen und der<br />

Bursche sowie sein 16-jähriger Beifahrer wurden festgenommen. Ihnen werden neben<br />

dutzenden Verwaltungsübertretungen bei der Flucht, zudem sechs Einbrüche, ein<br />

Tankbetrug, Gemeingefährdung und Diebstahl zur Last gelegt. Die drei Freunde auf der<br />

Rückbank des Fahrzeuges - zwei Mädchen im Alter von 13 und 14 Jahren sowie ein 14-<br />

jähriger Bursche - wurden nach Vernehmungen entlassen. An der wilden Verfolgungsjagd<br />

waren sieben Funkstreifen beteiligt. (APA)<br />

2016-01-28 01:16:57 Tiroler Tageszeitung Online<br />

85 Mindestens 13 Tote bei Anschlagsserie in Nigeria<br />

Kano - Bei einer Anschlagsserie in der Stadt<br />

Chibok im Nordosten Nigerias sind am<br />

Mittwoch nach Angaben von Rettungskräften<br />

mindestens 13 Menschen getötet worden. 30<br />

weitere seien verletzt worden, 21 von ihnen<br />

lebensgefährlich, sagte der Sanitäter Dazzban<br />

Buba der Nachrichtenagentur AFP.<br />

Nach Angaben von Stammesvertreter Ayuba<br />

Chibok sprengten sich drei Attentäter am<br />

Markttag in die Luft. Hinter der Tat wird die<br />

Islamistengruppe Boko Haram vermutet.<br />

Nach Angaben des Stammesältesten Chibok zündete der erste Attentäter seinen<br />

Sprengst<strong>of</strong>fgürtel an einem Kontrollpunkt am Ortseingang. „Ein zweiter Täter gelangte auf<br />

den Markt und sprengte sich dort in die Luft.“ Ihr Komplize sei von Anrainern identifiziert<br />

worden. Er habe sich nahe dem Marktplatz in die Luft gesprengt, kurz bevor die Menge ihn<br />

habe ergreifen können.


Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat, der Ablauf des Anschlags deutet aber auf die<br />

Islamistengruppe Boko Haram hin. Die Extremisten nehmen immer wieder große<br />

Menschenansammlungen ins Visier und zünden in kurzen Zeitabständen mehrere<br />

Sprengsätze.<br />

Im April 2014 hatten Boko-Haram-Kämpfer eine Schule in Chibok gestürmt und 276 Mädchen<br />

verschleppt. 57 Schülerinnen kamen zwischenzeitlich frei. Von den übrigen Mädchen gibt es<br />

seit Mai 2014 keine Nachrichten.<br />

Boko Haram kämpft seit 2009 für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im<br />

mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem<br />

Konflikt bisher getötet, 2,5 Millionen Menschen wurden durch die Gewalt in die Flucht<br />

getrieben. Am Kampf gegen die Islamisten beteiligen sich neben Nigeria und Kamerun auch<br />

der Niger und der Tschad. (APA/AFP)<br />

2016-01-28 01:17:01 Tiroler Tageszeitung Online<br />

86 Fehler beim Hirn-Umbau : Gendefekt verursacht<br />

Schizophrenie<br />

Während das Hirn eines Teenagers reift,<br />

werden unnütze Nervenzellverbindungen<br />

gekappt. Doch manchmal ist das Ausmisten zu<br />

gründlich, legt eine Genanalyse nahe. Dann<br />

kann eine Schizophrenie entstehen.<br />

„Wegen Umbau geschlossen.“ Mit einiger<br />

Berechtigung könnten genervte Eltern ihren<br />

pubertierenden Teenagern ein Schild mit einer<br />

solchen Aufschrift auf die Stirn pappen. Denn<br />

tatsächlich findet in dieser Zeit im Gehirn ein Umbau und Reifeprozess statt – wenigstens im<br />

biologischen Sinne: Viele Verbindungen zwischen Nervenzellen werden gefestigt, andere<br />

werden gekappt. Schon lange vermuten Forscher, dass Fehler in diesem Prozess zur<br />

Entwicklung von Schizophrenie beitragen könnten. Denn die ersten Symptome der<br />

psychischen Erkrankung treten bei den Patienten im Alter zwischen 15 und 25 auf. Jetzt hat<br />

ein Forscherteam um Steve McCarroll von der Harvard-Universität in Boston entdeckt, dass<br />

eine häufig bei Schizophreniekranken beobachtete strukturelle Veränderung der Genregion<br />

C4A mit einen verstärkten Kappen von Nervenzellverbindungen einhergeht.<br />

Die Forscher untersuchten zunächst Gewebeproben aus den Gehirnen von 255 frisch<br />

Verstorbenen, von denen 50 an Schizophrenie erkrankt waren. Dabei maßen sie die Aktivität<br />

des C4A-Gens in den Hirnzellen und stellten fest, dass es in Zellen von<br />

Schizophreniepatienten stärker aktiv ist als bei psychisch unauffälligen. Auch die<br />

Erbgutanalysen von 28 799 Schizophreniepatienten und 35 986 nicht erkrankten Probanden<br />

ergaben, dass Schizophrenie umso stärker ausgeprägt ist, je aktiver das C4A-Gen ist,<br />

schreiben sie im Fachblatt „Nature“.<br />

Dass Veränderungen in der C4A-Genregion eine Rolle bei der Entstehung von<br />

Schizophrenie spielen könnten, ahnen Forscher schon länger. Doch bislang galt der<br />

Genkomplex als ein Regulator des Immunsystems. Und die Idee, das Immunsystem könne<br />

Schizophrenie auslösen, erschien nicht plausibel. Das ist auch nicht nötig, denn C4A hat


<strong>of</strong>fenbar noch eine andere Aufgabe. McCarroll konnte bei Mäusen nachweisen, dass das von<br />

dem Gen gebildete Eiweiß an den Synapsen sitzt, den Verbindungsstellen zwischen den<br />

Nervenzellen. Dort ist es wohl in den Kappungsprozess eingebunden. Und werden zu viele<br />

oder die falschen Verbindungen unterbrochen, scheint das zur Schizophrenie beizutragen.<br />

„Das allein erklärt die Entstehung von Schizophrenie aber nicht“, sagt Stephen Warren von<br />

der Emory-Universität in Atlanta , der an der Studie nicht beteiligt war. „Genvariationen sind<br />

sicher beteiligt, aber nicht der einzige Auslöser der Schizophrenie.“<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Sascha Karberg<br />

87 Geplanter Neonazi-Aufmarsch: Büdingen verbietet Fackeln<br />

bei Nazi-Demo<br />

Wenige Tage vor einer für Samstag geplanten<br />

Neonazi-Demonstration in Büdingen<br />

(Wetteraukreis) schließen sich immer mehr<br />

Parteien und Gruppierungen den Aufrufen zu<br />

Gegenkundgebungen an. Am Mittwoch<br />

kündigte auch die hessische Linkspartei an,<br />

sich an den Protesten gegen die rechte<br />

Demonstration zu beteiligen. „Es ist die Lehre<br />

aus der Geschichte und der klare Auftrag an<br />

uns, jede Form von Faschismus, Rassismus<br />

und Antisemitismus zu bekämpfen“, sagte die<br />

Landesvorsitzende der Linken, Heidemarie Scheuch-Paschkewitz. Man rufe dazu auf, in<br />

Büdingen „ein klares Zeichen für ein friedliches und solidarisches Miteinander zu setzen“.<br />

Die bekannte rechte Szene-Aktivistin Melanie Dittmer aus Nordrhein-Westfalen plant für<br />

Samstag ab 17 Uhr einen „Fackelmarsch“ durch Büdingen, um gegen die Aufnahme von<br />

Flüchtlingen zu protestieren. Zu der Demonstration werden rund 200 hessische NPD-<br />

Anhänger und Neonazis aus der militanten Kameradschaftsszene erwartet.<br />

Eine Mitarbeiterin des Büdinger Ordnungsamtes sagte der Frankfurter Rundschau am<br />

Mittwoch, man habe den Neonazis das Mitführen von Fackeln mit einer Verfügung untersagt.<br />

Man rechne aber noch mit einer Klage der Organisatoren vor dem Verwaltungsgericht<br />

Gießen.<br />

Neben der Brandschutzgefahr in der engen Büdinger Altstadt ist der Aufzug mit brennenden<br />

Fackeln politisch fragwürdig, weil am Samstag vor genau 83 Jahren NSDAP-Anhänger mit<br />

Fackeln durch das Brandenburger Tor in Berlin gezogen waren, um die Ernennung Adolf<br />

Hitlers zum Reichskanzler zu feiern.<br />

Unterdessen rufen auch mehrere Frankfurter Antifa-Gruppen dazu auf, sich den<br />

Rechtsradikalen in Büdingen in den Weg zu stellen. Ein lokales Bündnis aus Bürgern,<br />

Parteien und Kirchengemeinden plant bereits ab 16 Uhr eine Gegenkundgebung am zentral<br />

in Büdingen gelegenen Großendorfparkplatz. Die Veranstalter erwarten zu der Kundgebung<br />

bis zu 500 Teilnehmer.<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:17:15 Hanning Voigts,


88 Indonesien - Schatzinseln<br />

Raja Ampat ist eines der besten Tauchgebiete der Welt. Doch die Bewohner<br />

des Archipels pr<strong>of</strong>itieren davon bislang kaum. Das soll sich nun ändern.<br />

Um die Giganten von Raja Ampat zu sehen, muss man sich hinter einem Mäuerchen aus<br />

Korallenstücken in den weißen Sand knien. Die Flugshow in 20 Metern Tiefe beginnt ohne<br />

Vorspann. Einer nach dem anderen segeln die Mantas ein. Bald schneiden sechs<br />

Riesenrochen elegante Kurven ins Blau, die Schwingen erhoben. Sie steigen auf, Bauch an<br />

Bauch, und flattern wie Vögel im Balztanz. Oder sie schweben reglos über den Korallen und<br />

lassen sich von Putzerfischen Schuppen und Parasiten von der Haut knabbern. ...<br />

2016-01-28 01:14:18 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

89 Wissenstipp - Geschichte der Nymphenburger Straße<br />

Die Geschichtswerkstatt Neuhausen<br />

veranstaltet zusammen mit dem<br />

Stadtteilkulturverein einen bebilderten Vortrag<br />

Sie beginnt am Stiglmaierplatz. Das<br />

Oberlandesgericht ist dort ansässig.<br />

Restaurants und Läden aller Art sind hinter den<br />

Baumreihen der Allee zu finden und bis vor<br />

kurzem war dort auch die CSU-Parteizentrale<br />

beheimatet. Nur selten ist die Nymphenburger<br />

Straße so menschenleer wie auf obigem Bild,<br />

aufgenommen während des Finales der<br />

Fußball-Weltmeisterschaft 2014. Einen Vortrag mit Bildern haben die Geschichtswerkstatt<br />

Neuhausen und der Stadtteilkulturverein für diesen Donnerstag, 28. Januar, um 19.30 Uhr im<br />

Kulturpavillon am Romanplatz, Arnulfstraße <strong>29</strong>, organisiert. Es referiert der gebürtige<br />

Neuhausener Franz Schröther.<br />

2016-01-28 01:14:19 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

90 Proteste von linken Studierenden : Pr<strong>of</strong>essoren am Pranger<br />

wird immer länger.<br />

An amerikanischen und britischen Hochschulen<br />

protestieren linke Studierende lautstark gegen<br />

Rassismus, Sexismus und Homophobie. Gehen<br />

sie dabei zu weit?<br />

Unterdrücken „politisch korrekte“ linke<br />

Studierende die Meinungsfreiheit an<br />

amerikanischen und britischen Universitäten?<br />

Die Liste von Vorfällen, über die Medien<br />

diesseits und jenseits des Atlantiks berichten,<br />

Derzeit verlangen Studierende der Universität Oxford, dass ein Denkmal von Cecil Rhodes<br />

vom Campus entfernt wird, wie der „Guardian“ berichtet. Rhodes war Kolonialist, er<br />

versklavte Menschen in Südafrika und beutete das Land aus. Sein Denkmal zelebriere


koloniale Gewalt, sagen die Studierenden. Damit verhalte sich Oxford rassistisch.<br />

An der Columbia-Universität in New York kritisierten Studentinnen den Umgang eines<br />

Pr<strong>of</strong>essors mit Ovids „Metamorphosen“, berichtete die „Washington Post“. Ovid beschreibt<br />

Kriegsverbrechen, dazu gehören Vergewaltigungen und Verstümmelungen von Frauen. Wer<br />

selbst Gewalt erlebt habe, werde mit solchen Szenen nicht gern unvorbereitet konfrontiert,<br />

erklärten die Studentinnen. Der Pr<strong>of</strong>essor habe solche Bedenken ignoriert.<br />

Die Lage sei nicht nur bizarr, sondern furchteinflößend, schrieb nun ein Dozent an einer USamerikanischen<br />

Universität in der „Zeit“. In den USA sei die linke „Debatten-Polizei“<br />

dermaßen einflussreich, dass „ein paar Tweets von empörten Studenten“ Karrieren von Uni-<br />

Beschäftigten beenden könnten. Der Dozent will deshalb anonym bleiben. In seinem<br />

Bekanntenkreis sei ein Pr<strong>of</strong>essor des Rassismus bezichtigt worden, weil er die Namen<br />

zweier asiatischer Studenten verwechselte. Eine Pr<strong>of</strong>essorin sei ins Feuer geraten, weil sie<br />

sich gegen die neuen Richtlinien ihrer Uni zur sexuellen Belästigung ausgesprochen habe.<br />

Ein Pr<strong>of</strong>essor habe am Pranger gestanden, weil er sich dagegen aussprach, Angehörige<br />

ethnischer Minderheiten auch dann aufzunehmen, wenn sie schlechtere Schulnoten haben.<br />

Oft würden sich Univerwaltungen dem Druck von links beugen und die angeprangerten<br />

Dozenten lieber nicht berufen, um selbst nicht Opfer der linken Attacken zu werden.<br />

Die Sorge, Opfer einer Hexenjagd zu werden, begleite fast jeden Lehrenden. „Auch ich habe<br />

meinen eigenen Zensor entwickelt. Vor allem, was ich sage, frage ich mich im Stillen, ob ein<br />

radikaler oder nur misslauniger Student mich missverstehen könnte“, schreibt der Dozent.<br />

Die linken Studierenden fordern bei ihren Protesten, ihr Campus solle für alle ein „sicherer<br />

Ort“ (safe space) sein, an dem es nicht zu sexistischen, rassistischen, trans- oder<br />

hom<strong>of</strong>eindlichen Äußerungen kommt. Was in diese Kategorie fällt, sei für Lehrende aber<br />

nicht immer leicht zu erkennen, erklärt der anonyme Dozent in der „Zeit“. Denn die<br />

Studierenden würden auch sogenannte „Mikroaggressionen“ abstrafen, also vermeintlich<br />

alltägliche Fehltritte der machtvollen Mehrheitsgesellschaft, an ihrer Spitze der weiße<br />

heterosexuelle Mann. Die Präsidentin der University <strong>of</strong> California habe etwa die Äußerung<br />

„Amerika ist das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ als Beispiel für an der Uni<br />

unerwünschte microaggressions genannt. Denn der Satz würde den „Mythos der Meritokratie“<br />

befördern, „als spielten Rasse oder Gender keine Rolle“ beim Fortkommen.<br />

In Oxford weigert sich die Uni-Leitung bislang, das Rhodes-Denkmal abzureißen. Sie wirft<br />

den Studierenden selbst Vorurteile und Intoleranz vor, wie die „FAZ“ berichtet, und verteidigte<br />

die Denk- und Redefreiheit.<br />

In Deutschland sind ähnliche Debatten zu erkennen, wenn sie auch nicht annähernd so<br />

verbreitet sind. So diskutierte die deutsche Amerikanistik im vergangenen Jahr, ob weiße<br />

Europäer afroamerikanische Geschichte lehren dürften. Kürzlich listete die Zeitschrift<br />

„Forschung und Lehre“ Fälle auf, bei denen sich Pr<strong>of</strong>essoren an den „digitalen Pranger“<br />

gestellt sahen und sich „ohnmächtig“ fühlten.<br />

Einer von ihnen ist der Politikwissenschaftler Herfried Münkler. Studierende der Humboldt-<br />

Universität hatten ihn im vergangenen Semester auf ihrem Blog „Münkler Watch“ politisch<br />

inakzeptabler Haltungen bezichtigt. An der Freien Universität Berlin bekam unlängst ein<br />

Richter keine Honorarpr<strong>of</strong>essur, weil eine Mehrheit im Akademischen Senat Einspruch<br />

erhob. Der Richter hatte im „Fall Emmely“ die fristlose Kündigung der Kassiererin für<br />

rechtmäßig gehalten.<br />

Die Columbia-Studentinnen legten nach dem Ovid-Eklat allen Lehrenden ein


Frühwarnsystem nah, sogenannte „trigger warnings“. Der Begriff stammt aus der<br />

Psychologie. Opfer von Gewalt sollen durch einen Hinweis die Möglichkeit bekommen, eine<br />

Retraumatisierung zu vermeiden. Kritiker sehen in „trigger warnings“ eine „vorauseilende<br />

Zensur“.<br />

Doch um Zensur geht es den Studierenden nicht, sagt Helen Bendix. Sie hat die Debatte<br />

dreieinhalb Jahre lang miterlebt, als sie in den USA ihren Bachelorabschluss machte.<br />

Während ihres Studiums arbeitete sie für ein Notfalltelefon, bei dem Mitstudierende sich<br />

melden konnten, zum Beispiel wenn sie sexuelle Gewalt erlebt hatten. 2013 organisierte ihre<br />

Gruppe einen Slut Walk auf dem Campus, einen Protestmarsch gegen sexuelle Gewalt. Viele<br />

Studentinnen liefen wenig bekleidet mit. „Das ist keine Einladung“, stand auf ihren Plakaten.<br />

Später wurde die Gruppe von anderen Studentinnen kritisiert. „Wir hätten gern gewusst, wo<br />

ihr langlauft“, stand in E-Mails. Die Gruppe diskutierte: Muss man schockieren, um auf das<br />

Thema aufmerksam zu machen? Oder sollten sie als Organisation gerade sensibel sein?<br />

Helen Bendix fand die Diskussion „unglaublich anstrengend“. Es sei zwar sinnvoll, vor<br />

Inhalten zu warnen, die für eine breite Gruppe schwer auszuhalten sein könnten. „Aber was<br />

Angst macht, ist sehr individuell und man kann nicht vor allem warnen“, sagt sie. Im Jahr<br />

darauf schickte ihre Gruppe trotzdem eine Mail an alle Studierenden. Darin stand, wo der Zug<br />

langmarschieren würde – und wo es auf dem Campus Hilfe gab.<br />

Auch Martin Lüthe arbeitet mit „trigger warnings“. Er ist Juniorpr<strong>of</strong>essor für Amerikastudien im<br />

Bereich Kultur an der Freien Universität und gibt Seminare über Rapmusik. Viele Texte, die<br />

er untersucht, sind frauenverachtend. Das will er nicht hinnehmen. Er kündigt an, wenn<br />

Lieder oder Filme von sexueller Gewalt handeln. Wer will, kann den Raum verlassen. Lüthe<br />

fühlt sich dadurch nicht eingeschränkt: „Man kann ja trotzdem, aber eben nicht nur, über die<br />

tollen Reime reden“, sagt er. „Trigger warnings“ seien ein Mittel zur kritischen Distanzierung.<br />

„Damit signalisiere ich: Mir ist bewusst, dass Sprache verletzen kann.“ Der Dozent des Ovid-<br />

Seminars war dagegen einfach zu den Reimen übergegangen.<br />

Lüthe ist Historiker, für ihn hat die Debatte ihre Wurzeln in der jüngeren Geschichte des<br />

Feminismus. Dort gibt seit den 1980er Jahren eine Hinwendung zur Sprachanalyse. Die<br />

These lautet: Im Alltag gibt es Diskriminierungen, die beim Sprechen reproduziert werden.<br />

Rassismus kann auch da vorkommen, wo jemand gar keine Machtaussage macht, sondern<br />

nur gedankenlos ein Wort benutzt. Auf diese Verstrickung wollen die Studierenden<br />

hinweisen, sagt Lüthe. Er selbst hält die Forderungen der Studierenden für produktiv: „Sie<br />

regen zum Nachdenken an.“<br />

Die linken Studierenden, die für Minderheitenschutz kämpfen, wehren sich denn auch gegen<br />

den Vorwurf, sie würden die freie Rede unterbinden wollen. Diejenigen, die jetzt um ihre<br />

Meinungsfreiheit fürchten, säßen ja typischerweise im Zentrum der Macht: Meist seien es<br />

ältere Pr<strong>of</strong>essoren, die nicht gewohnt sind, dass das, was sie sagen, infrage gestellt wird.<br />

Helen Bendix berichtet von Dozenten in den USA, die eine Trans-Studentin immer mit ihrem<br />

männlichen Vornamen anredeten, weil es so im Seminarplan stand. Die Bitte der Studentin,<br />

sie als Frau zu bezeichnen, ignorierten sie. „Sie kannten sich mit dem Thema Transidentität<br />

nicht aus und hatten dafür kein Verständnis“, erzählt Bendix. „Diejenigen, die vermeintlich die<br />

Meinungsfreiheit verteidigen, bedenken <strong>of</strong>t nicht, dass andere Leute von ihrer Meinung<br />

verletzt werden.“<br />

Lüthe sagt, durch die sozialen Medien und durch die aktuellen Proteste würden Seminare<br />

nun einmal auch zum Gegenstand öffentlicher Diskussion. Manche Lehrenden hätten Angst<br />

vor dieser Machtverschiebung. Um nicht in die Kritik zu geraten, würden sie ihre Leselisten


überarbeiten und um ihre Meinungsfreiheit bangen. Lüthe wünscht sich von seinen<br />

Kolleginnen und Kollegen mehr Mut: „Wenn Studierende über die Seminargestaltung<br />

diskutieren, ist das doch spannend.“<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Sarah Schaschek<br />

91 Frankreich: Hollande-Kritikerin tritt zurück<br />

Sie geht, wie sie gekommen ist: erhobenen<br />

Hauptes, sich selbst und ihren Werten die<br />

Treue haltend, wie sie auf Twitter schreibt. Am<br />

Mittwoch hat Frankreichs Justizministerin<br />

Christiane Taubira ihren Rücktritt eingereicht.<br />

Vorausgegangen war neuerlicher Streit mit<br />

ihren Vorgesetzten, Premierminister Manuel<br />

Valls und Präsident François Hollande. Die<br />

linksliberale Juristin hatte die von Valls und<br />

Hollande propagierte Verfassungsänderung<br />

kritisiert, die darauf abzielt, den<br />

Ausnahmezustand in Frankreichs Grundgesetz zu verankern und die Möglichkeit zu eröffnen,<br />

verurteilten Terroristen die französische Staatsbürgerschaft zu entziehen.<br />

Vor allem Letzteres hatte die 63-jährige Taubira aufgebracht. Aus Sicht der aus dem<br />

Übersee-Departement Französisch-Guyana stammenden dunkelhäutigen Politikerin macht<br />

eine solche Regelung aus Einwanderern Bürger zweiter Klasse. Da es nach internationalem<br />

Recht unzulässig ist, jemanden durch Aberkennung der Nationalität zu einem Staatenlosen<br />

zu machen, würde der Entzug letztlich Nachfahren von Immigranten treffen, die neben der<br />

französischen Staatsbürgerschaft auch die ihrer Eltern besitzen. Als „nicht wünschenswert“<br />

und zur Abschreckung von Terroristen „absolut lächerliche Maßnahme“ hat Taubira die<br />

Aberkennung der Staatsbürgerschaft kritisiert.<br />

Für Valls und Hollande, die sich nach den Terroranschlägen vom 13. November<br />

vergangenen Jahres als resolute Sicherheitspolitiker pr<strong>of</strong>ilieren und die geplante<br />

Verfassungsreform als Ausweis ihrer Festigkeit betrachten, war Taubira damit zu weit<br />

gegangen. Der Staatschef machte kurzen Prozess, gab mit dem „einvernehmlich erzielten“<br />

Rücktritt der Ministerin am Mittwoch zugleich die Nachfolge bekannt.<br />

Jean-Jacques Urvoas (56) übernimmt demnach das Justizressort. Wie Taubira gilt der<br />

bisherige Vorsitzende der Rechtskommission der Nationalversammlung als feinsinnig und<br />

humorvoll. Anders als die Vorgängerin zieht der Valls nahestehende Jurapr<strong>of</strong>essor aber in<br />

Sicherheitsfragen mit seinen Vorgesetzten an einem Strang. Sei es die bereits<br />

verabschiedete Ausweitung der Befugnisse der Geheimdienste oder die geplante<br />

Verfassungsänderung: Was Taubira kritisiert, wenn nicht bekämpft hat, Urvoas heißt es gut.<br />

Als politisches Erbe hinterlässt die von rechtsradikalen Landsleuten nicht nur wegen ihrer<br />

liberalen Gesinnung, sondern auch wegen ihrer Hautfarbe angefeindete Sozialistin die im<br />

Frühjahr 2013 trotz heftiger Proteste eingeführte Ehe für alle.<br />

Außerdem geht eine Strafrechtsreform auf Taubiras Konto. Vor dem Hintergrund, dass<br />

Frankreichs Gefängnisse heillos überfüllt sind und der Aufenthalt in ihnen zur<br />

gesellschaftlichen Wiedereingliederung Straffälliger wenig beiträgt, favorisiert die Reform<br />

alternative Vollzugsformen und die Aussetzung von Strafen zur Bewährung.


[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:14:34 Axel Veiel,<br />

92 Freihandelsabkommen: Wie die USA die TTIP-Dokumente<br />

geheimhalten<br />

Sogar der Bundeswirtschaftsminister selbst<br />

wirkt unzufrieden, als er am Mittwoch von<br />

Journalisten auf den neuen TTIP-Leseraum in<br />

seinem eigenen Haus angesprochen wird. An<br />

diesem Donnerstag will Sigmar Gabriel ihn<br />

förmlich eröffnen. Von Montag an können die<br />

Bundestagsabgeordnete und Mitarbeiter der<br />

Bundesministerien dort die streng vertraulichen<br />

Textentwürfe des Transatlantischen<br />

Freihandelsabkommens einsehen, das noch<br />

immer zwischen EU und USA verhandelt wird<br />

und seit Jahren für Streit und Befürchtungen in Deutschland sorgt.<br />

Doch vor allem die amerikanische Regierung ist so erpicht darauf, dass die Zwischenstände<br />

des TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) nicht an die Öffentlichkeit<br />

gelangen, dass dieser Leseraum erst nach zähen Verhandlungen und unter strikten Auflagen<br />

genehmigt wurde. Auch er hätte sich da mehr Transparenz gewünscht, sagte Gabriel nun<br />

dazu. Aber mehr habe man EU und USA eben nicht abhandeln können. Sogar er als Minister<br />

habe nur die üblichen Einsichtsrechte aller Bundestagsabgeordneten.<br />

Darüber, wie limitiert diese Rechte sind und wie spät sie eingeräumt wurden, beklagt sich<br />

nicht nur die Opposition im Bundestag schon länger. So herrscht in den Räumen absolutes<br />

Handyverbot, die Abgeordneten dürfen keine wörtlichen Zitate abschreiben und erhalten<br />

strikt begrenzte Leserzeiten, in denen sie dauerhaft von einem Sicherheitsbeamten<br />

beaufsichtigt. Der vermerkt genau, wer welche Unterlagen sichtet. Die Texte dürften nicht<br />

ausgedruckt, sondern nur an Offline-Computern gelesen werden.<br />

Opposition reagiert empört auf die Drohung<br />

Am Mittwoch berichtete das gemeinnützige Rechercheportal Correctiv nun sogar über ein<br />

bisher geheimes Schreiben der EU-Kommission, das bei Bekanntwerden von Details sogar<br />

mit der Abschaffung der Leseräume droht. Falls Abgeordnete den Inhalt der TTIP-Entwürfe<br />

der Öffentlichkeit verraten, können die Räume im Ministerium jederzeit wieder geschlossen<br />

werden können, heiße es darin. Das habe die US-Regierung bereits im Dezember<br />

durchgesetzt, aus deren Sicht es unnötig ist, die nationalen Parlamente der EU-Staaten in<br />

den TTIP-Informationsfluss einzubeziehen. Auch die EU-Kommission teilt diese Auffassung<br />

teilweise.<br />

„Die USA betonten, dass die Übermittlung von konsolidierten TTIP-Texten und deren<br />

Verfügbarkeit in den Leseräumen der Mitgliedsstaaten nur auf Probe erfolgt, und von der<br />

Integrität und Zuverlässigkeit der Vorgehensweise abhängt“, zitiert Correctiv aus dem EU-<br />

Papier. „Die USA haben darauf hingewiesen, dass sie die Genehmigung in einem oder allen<br />

Mitgliedsländern widerrufen würden, falls eine unbefugte Veröffentlichung der Dokumente<br />

oder deren Inhalte erfolgen soll.“ Zudem werde den Parlamentariern mit „disziplinären


und/oder rechtlichen Maßnahmen“ gedroht, wenn man sie als „Quelle der unbefugten<br />

Veröffentlichung ermitteln“ würde.<br />

Die Enthüllung zeigt einmal mehr, wie wenig auch das deutsche Wirtschaftsministerium als<br />

zuständiges Ressort in anderthalb Jahren Nachverhandlungen erreichen konnte. Auch unter<br />

SPD-Politikern war die fehlende Transparenz der Verhandlungen schließlich stets ein<br />

Hauptkritikpunkt am TTIP. Zuletzt hatte auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU)<br />

sich zuletzt lautstark dafür eingesetzt, die Texte für Abgeordnete einsehbar zu machen.<br />

Die Opposition reagierte empört auf die bekanntgewordene Drohung durch die USA: „So<br />

versuchen US-Administration und EU-Kommission <strong>of</strong>fenbar sicherzustellen, dass die<br />

Verhandlungen trotz Leseräumen intransparent bleiben“, sagte der Linken-Obmann im EU-<br />

Ausschuss, Alexander Ulrich, dieser Zeitung. Für ihn missachtet die Regelung<br />

demokratische Grundsätze: „Es ist Kern der parlamentarischen Arbeit, sich mit der<br />

Öffentlichkeit in den Wahlkreisen auszutauschen“, so Ulrich. „Anders funktioniert das<br />

Repräsentationsmodell gar nicht.“ Von Transparenz und parlamentarischer Kontrolle könne<br />

angesichts der Auflagen für die Leseräume keine Rede sein. „Offenbar geht es darum, auf die<br />

breite Kritik an der Intransparenz der TTIP-Verhandlungen zu reagieren, aber zugleich eine<br />

tatsächliche parlamentarische Kontrolle verhindern.“<br />

Die Grünen-Obfrau im Wirtschaftsausschuss und TTIP-Expertin Katharina Dröge beklagt,<br />

statt Transparenz und Vertrauen für die Verhandlungen zu schaffen, „stellt man die<br />

Abgeordneten des Bundestags unter Generalverdacht“: „Wer es nötig hat mit solchen<br />

Drohungen zu arbeiten, erzeugt den Eindruck, er habe etwas zu verbergen“, sagte Dröge<br />

dieser Zeitung. Bei 631 Abgeordneten, die nur an wenigen Tagen und nur unter Aufsicht<br />

Einsicht nehmen dürften, komme man im Schnitt auf etwa eine halbe Stunde Lesezeit im<br />

Monat pro Abgeordnetem. „Ein Witz“, findet die Grüne.<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:14:27 Steven Geyer,<br />

93 Ölpreise auf „Achterbahnfahrt“: Talfahrt vorerst gestoppt<br />

Washington - Die Ölpreise haben ihre kräftigen<br />

Schwankungen der Vortage zur Wochenmitte<br />

fortgesetzt. Seit Montag bewegten sich die<br />

Notierungen in einer Bandbreite zwischen 33<br />

Dollar und <strong>29</strong> Dollar kräftig auf und ab. Ein<br />

Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur<br />

März-Lieferung kostete am späten<br />

Mittwochnachmittag 31,62 US-Dollar (<strong>29</strong>,18<br />

Euro) und damit 17 Cent mehr als am Vortag.<br />

Der Preis für ein Fass der US-amerikanischen<br />

Sorte WTI stieg um 54 Cent auf 32,34 Dollar.<br />

Nach dem Ausverkauf am Ölmarkt in den vergangenen Wochen sprechen Experten von<br />

einem nervösen Handel seit Beginn der Woche. „Die Ölpreise befinden sich auf einer<br />

Achterbahnfahrt.“ So beschreiben Rohst<strong>of</strong>fexperten der Commerzbank die jüngste<br />

Preisentwicklung.


Generell bleibt das zu hohe Angebot an Rohöl das alles beherrschende Thema am Markt.<br />

Am Nachmittag trotzten die Preise allerdings einem überraschend deutlichen Anstieg der<br />

Ölreserven in den USA. Obwohl die Lagerbestände an Rohöl mit 8,4 Millionen Barrel auf<br />

494,9 Millionen Barrel fast doppelt so stark gestiegen waren als erwartet, legten die Ölpreise<br />

zuletzt zu. Ein Anstieg der Ölreserven kann ein Hinweise auf eine schwache Nachfrage oder<br />

ein wachsendes Angebot sein und führt in der Regel zu sinkenden Preise.<br />

Nach einer monatelangen Talfahrt der Ölpreise und einem Rückfall auf den tiefsten Stand<br />

seit mehr als zwölf Jahren in der vergangenen Woche rechnen Commerzbank-Experten aber<br />

mittlerweile fest mit einer Gegenbewegung. „Das derzeitige Ölpreisniveau ist definitiv zu<br />

niedrig, dass hinreichend viel Öl gefördert wird, um die langfristig weiter steigende Nachfrage<br />

zu befriedigen“, so ihre Einschätzung. Und das Fazit der Experten lautet: „Ein knapperes<br />

Ölangebot und eine Erholung der Preise sind daher nur eine Frage der Zeit.“ (APA/dpa-AFX)<br />

2016-01-28 01:42:37 Tiroler Tageszeitung Online<br />

94 Fünffachjackpot: 9,5 Millionen Euro winken am Sonntag<br />

Da auch am Mittwoch kein Spielteilnehmer die<br />

sechs „Richtigen“ erraten hat, winkt im „6 aus<br />

45“-Lotto einer der eher seltenen<br />

Fünffachjackpots. Kommenden Sonntag geht es<br />

um 9,5 Millionen Euro, teilten die<br />

Österreichischen Lotterien mit.<br />

9, 13, 15, 26, 36 und 42 wären die sechs<br />

„Richtigen“ am Mittwoch gewesen, aber sie<br />

waren auf keinem der neun Millionen Tipps<br />

angekreuzt. Es blieben also mehr als 6,9<br />

Millionen Euro im Topf, diese Summe wird sich<br />

bis Sonntag auf etwa 9,5 Millionen Euro erhöhen. Dann geht es um den erst elften<br />

Fünffachjackpot der fast 30-jährigen Lotto-Geschichte. Den ersten gab es im Jahr 2008, den<br />

bisher letzten im August des Vorjahres. (APA)<br />

2016-01-28 01:42:49 Tiroler Tageszeitung Online<br />

95 Falsche Todesnachricht aus Klinik erschüttert Familie in<br />

Deutschland<br />

Von Lena Klimkeit, dpa<br />

Krefeld – Die Tochter ist geschockt, die Enkelin<br />

erschüttert, für den Ehemann ist es, als werde<br />

ihm der Boden unter den Füßen weggerissen:<br />

Die 78 Jahre alte Mutter, Oma und Ehefrau soll<br />

tot sein. Mitten in der Nacht überbringt eine<br />

Stationsärztin des Krefelder Helios Klinikums<br />

den Angehörigen die schreckliche Nachricht.<br />

Die 48-Jährige trauert mit ihrer Tochter, dann<br />

informiert sie ihren Vater. Gemeinsam fahren sie in die Klinik. „Und da ist meine Großmutter,<br />

die Minuten später auf dem Flur tanzt, weil sie froh ist, dass sie noch lebt“, sagt die 22-jährige


Enkelin später der Westdeutschen Zeitung , die am Dienstag über den Fall berichtet.<br />

Die totgesagte Großmutter lebt – ein großes Glück für die Familie. Die falsche<br />

Todesnachricht aber ist erschütternd und verärgernd. „Wir sind tief betr<strong>of</strong>fen über diese<br />

tragische Verwechslung und bedauern zutiefst, dass wir der Familie diese Situation so<br />

zugemutet haben“, teilt eine Unternehmenssprecherin am Dienstag mit. „Die beteiligten<br />

Kolleginnen sind tief bestürzt.“<br />

Nachnamen verwechselt<br />

Wann genau der Vorfall passierte, sagt das Klinikum nicht. Aber es müssen sich unwirkliche<br />

Szenen abgespielt haben in jener Nacht: Zwei Stunden lang weinen Tochter und Enkelin um<br />

die 78-Jährige, wie die WZ berichtet. Der Ehemann der Frau will s<strong>of</strong>ort ins Krankenhaus, wo<br />

die Nachtschwester der Familie entgegen kommt – selbst den Tränen nahe. Sie habe den<br />

Angehörigen gesagt, dass es eine Verwechslung gegeben habe. Nicht die 78-Jährige,<br />

sondern eine andere Patientin sei gestorben.<br />

Doch wie konnte es zu der Fehlinformation kommen? Nach Darstellung der Klinik starb eine<br />

Patientin im Nachbarzimmer der 78-Jährigen, die einen ähnlich klingenden Nachnamen<br />

hatte. Und als die zuständige Ärztin die Angehörigen verständigen sollte, sei ihr<br />

versehentlich ein Blatt aus der Akte der 78-Jährigen bereitgelegt worden.<br />

Die Ärztin habe nur den Namen der tatsächlich verstorbenen Patientin gekannt, diesen dann<br />

am Telefon genannt, um sich zu vergewissern, dass sie mit einem Angehörigen spreche. Die<br />

Frage sei bejaht worden - und die Ärztin überbrachte die Todesnachricht. „In einer so<br />

emotionalen Situation und bei einem nächtlichen Anruf aus dem Krankenhaus ist es jedoch<br />

nachvollziehbar, dass dies von dem Angehörigen so nicht wahrgenommen wurde, zumal<br />

beide Nachnamen wie erwähnt sehr ähnlich klingen“, sagt die Helios-Sprecherin.<br />

„Tragisch und bedauernswert“<br />

Dieser Darstellung widerspricht die Familie. „In dem Moment war ich hellwach und ich bin mir<br />

sicher, dass die Ärztin Vor- und Nachnamen meiner Mutter genannt hat“, zitiert die WZ die<br />

Tochter.<br />

Ein vergleichbarer Fall ist der Klinik nicht bekannt. Auch die Krankenhausgesellschaft<br />

NRW weiß nichts von ähnlichen Vorfällen. Allerdings: „Wir erheben auch keine<br />

Patientenverwechslungen. Die Krankenhäuser melden uns sowas auch nicht“, sagt<br />

Sprecherin Sandra Fösken. Was in Krefeld passiert sei, sei „tragisch und sehr<br />

bedauernswert“ – aber sicher ein Einzelfall.<br />

2016-01-28 01:43:05 Tiroler Tageszeitung Online<br />

96 Sony legt Geschäftsbereiche für Playstation zusammen<br />

Tokio - Sony verlegt den Hauptsitz seines Playstation-Geschäfts von Japan nach Kalifornien.<br />

Dabei wird die Videospiel-Sparte Sony Computer Entertainment mit dem Playstation-<br />

Netzwerk-Service Sony Network Entertainment International zu einer neuen Firma<br />

verschmolzen.<br />

Unter dem Dach der Sony Interactive Entertainment sollen die Geschäfte mit Hard- und<br />

S<strong>of</strong>tware sowie Inhalten und Netzwerkservices zusammengeführt werden, teilte das<br />

Unternehmen am Dienstag mit. Damit wolle das Unternehmen das Geschäft mit der<br />

Playstation weiter stärken, sagte Sony-Manager Andrew House. Mit der neuen Gesellschaft


erh<strong>of</strong>ft sich Sony eine Stärkung des<br />

internationalen Geschäfts rund um die<br />

Playstation.<br />

Mit Sitz im kalifornischen San Mateo soll die<br />

neue Sony Interactive Entertainment LLC (SIE)<br />

am 1. April die Arbeit mit Andrew House als<br />

President und Global CEO aufnehmen. Bei<br />

Spielekonsolen führt Sony derzeit den Markt vor<br />

dem Rivalen Micros<strong>of</strong>t mit dessen Xbox One an.<br />

(APA/dpa)<br />

2016-01-28 01:43:06 Tiroler Tageszeitung Online<br />

97 Bank Austria-Pensionen: Kosten für Steuerzahler möglich<br />

Wien – Die geplante Überführung von rund<br />

3.300 Mitarbeitern der Bank Austria aus dem<br />

hauseigenen Pensionssystem ins ASVG-<br />

System schlägt weiter Wellen. Grund sind<br />

Sparziele der Tochterbank der Mailänder<br />

UniCredit - doch letztlich könnte der<br />

Steuerzahler zum Handkuss kommen. Laut dem<br />

Generaldirektor<br />

der<br />

Pensionsversicherungsanstalt, Winfried<br />

Pinggera, gab es Überführungen bisher nur in<br />

Einzelfällen.<br />

Jedenfalls sei davon auszugehen, dass fürs ASVG-System Kosten verursacht werden, so<br />

Pinggera im Ö1-“Morgenjournal“ des ORF Radio. Dem „Sozialministerium nur recht geben“<br />

könne er, wenn es von dort zuletzt hieß, dass sich eine Bank nicht auf Kosten des<br />

Steuerzahlers sanieren könne. Dass sich eine Neuregelung des Paragrafen binnen eines<br />

Monats ausgeht, wie sich das die Bank Austria erh<strong>of</strong>ft, zweifelt Pinggera an.<br />

Der PVA-Chef fordert nun „ein Überleitungsgesetz, ein Überführungsgesetz“, wenn dieser<br />

Paragraf dafür verwendet werden soll, „tausende Mitarbeiter zu übernehmen“. Der PVA-Chef<br />

kritisiert auch, dass man bisher „keinen einzigen Datensatz der Bank Austria erhalten“ habe.<br />

Bank Austria: Regelungen bestehen seit langer Zeit<br />

Gesetzliche Bestimmungen würden den Wechsel zwischen Pensionssystemen regeln und<br />

gleichförmig für alle betr<strong>of</strong>fenen Arbeitnehmer und Arbeitgeber gelten, so die Bank Austria.<br />

„Die gesetzliche Regelung besteht seit langer Zeit. Über die Jahrzehnte hat sie bereits eine<br />

hohe Anzahl von Arbeitnehmern betr<strong>of</strong>fen, in beide Richtungen“, erklärte die Bank vor<br />

wenigen Tagen gegenüber der APA.<br />

„Bank Austrai hat mehr als vier Mrd. Euro Rückstellungen“<br />

Konkret geht es um den Paragraf 311 ASVG Absatz 5, in dem Entschädigungen für die<br />

Sozialversicherungen vorgesehen sind, wenn Leute, die von einer Pensionsumstellung<br />

betr<strong>of</strong>fen sind, bisher nicht in die allgemeine Pensionsversicherung eingezahlt haben. „Der<br />

Überweisungsbetrag beträgt sieben Prozent der Berechnungsgrundlage.<br />

Berechnungsgrundlage ist das letzte volle Monatsentgelt, auf das der Dienstnehmer


Anspruch hatte“, wurde im Radio zitiert.<br />

Die Partei NEOS kritisierte die Vorgänge am Dienstag in einer Aussendung. Die Bank<br />

Austria habe mehr als 4 Mrd. Euro für ihre betrieblichen Pensionen zurückgestellt. „Wenn die<br />

Pensionsversicherungsanstalt die Bank-Austria-Pensionen übernehmen soll, dann muss im<br />

entsprechenden Ausmaß auch die Rückstellung übertragen werden“, fordert NEOS-<br />

Sozialsprecher Gerald Loacker.<br />

In der Regierung prüft man das Ansinnen der Bank Austria noch. Der künftige Sozialminister<br />

Alois Stöger (SPÖ) meinte am Dienstag vor dem Ministerrat aber, die Position der PVA sei<br />

„gut nachvollziehbar“ - und diese ist eine recht kritische.<br />

Stögers scheidender Amtsvorgänger Rudolf Hundstorfer (SPÖ) meinte, es handle sich um ein<br />

„Rechtsthema, das jetzt aufgearbeitet wird“. Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP)<br />

erklärte ebenfalls, man prüfe die Pläne. Er sei zwar nicht direkt ressortzuständig, aber er<br />

horche stets auf, wenn es um hohe Geldsummen gehe. Die Überführung „wäre nicht gerade<br />

die feine Art“, zeigte er sich auch nicht gerade als Fan der möglichen Maßnahme. Außerdem<br />

sei diese ohne Gesetzesänderung wohl kaum möglich. Auch der Generaldirektor der<br />

Pensionsversicherungsanstalt, Winfried Pinggera, will eine Art „Überführungsgesetz“. (APA,<br />

TT.com)<br />

2016-01-28 01:43:13 Tiroler Tageszeitung Online<br />

98 Hoch die Hände – und ab in den Knast: Hans Entertainment<br />

muss ins Gefängnis<br />

Mit Slogans wie „Hoch die Hände –<br />

Wochenende“ und „Kennt ihr diesen Hans-<br />

Entertainment-Moment, wenn…“ wurde der 21-<br />

Jährige Christopher Hans alias „Hans<br />

Entertainment“ zu einem Star im Internet. Knapp<br />

450.000 User folgen dem 200 Kilo schweren<br />

Schwaben auf Facebook und verfolgen gebannt<br />

seine unwahrscheinliche Star-Karriere.<br />

Diese muss jetzt jedoch eine kleine Pause<br />

einlegen: Wie "bild.de" berichtet , muss Hans im Februar für eine Woche ins Gefängnis. Dem<br />

21-Jährigen wird zur Last gelegt, einem Rentner bei einem Streit am Freiburger Bahnh<strong>of</strong><br />

kalten Kaffee ins Gesicht geschüttet zu haben.<br />

Der Rentner hatte Hans aufgefordert, seine Zigarette auszumachen. Außerdem soll der<br />

Entertainer seinen Nachbarn bedroht und Bahnmitarbeiter in einem Regionalexpress<br />

beleidigt haben. Hans bereut nichts<br />

In einem Video-Statement auf Facebook bestätigt Hans nun die Berichte und stellt auch klar,<br />

dass er sich nicht entschuldigen werde: „Bereue ich das, was ich gemacht habe? Nein.<br />

Einfach nein.“ Hans behauptet, der Rentner habe ihn zuvor drei Mal getreten, außerdem sei<br />

der Mann betrunken gewesen, deutet der Entertainer an.<br />

Stattdessen forderte der 21-Jährige mit formvollendetem schwäbischen Akzent seine Fans<br />

auf, in jedem Fall zu ihrer Meinung zu stehen, komme was wolle – so wie er es in diesem Fall<br />

gemacht habe. Seine Uneinsichtigkeit muss er jetzt allerdings mit einer Woche Jugendknast<br />

bezahlen.


Im Video: Führer-Toast – „Heil-Hitler“-Oma wird YouTube-Hit<br />

flr<br />

2016-01-27 23:13:09 FOCUS Online<br />

99 Wettrennen um „Last-Minute-Jobs“<br />

Von Michaela Spirk-Paulmichl<br />

Innsbruck – Ein Gasthaus sucht eine<br />

Küchenhilfe, ein Abenteuerpark eine<br />

Aushilfskraft fürs Büro, ein Hotel benötigt<br />

Unterstützung bei der Betreuung der Kinder der<br />

Hausgäste: Bei der Tiroler Online-Ferialjobund<br />

Praktikabörse jobscope.at von InfoEck,<br />

Wirtschaftskammer und Arbeitsmarktservice<br />

finden junge Menschen derzeit 580<br />

Stellenangebote. Doch viele Arbeitsplätze<br />

liegen zu weit entfernt, um täglich vom<br />

Elternhaus dorthin zu gelangen, und manche Jobs sind – gerade erst online gestellt, auch<br />

schon wieder weg.<br />

„Das Interesse ist leider sehr viel größer als das Angebot“, sagt Andrea Waldauf, Leiterin des<br />

InfoEcks des Landes, das auch die Jobbörse verwaltet. Besonders groß ist die Nachfrage<br />

immer nach Pflichtpraktika für Berufsschulabsolventen, hier stehen wenige Stellen einer<br />

zunehmenden Zahl von Schülern gegenüber. Laut Lehrplan ist nun auch für Absolventen von<br />

Handelsschulen, Handelsakademien und Aufbaulehrgängen ein Praktikum verpflichtend. Für<br />

dieses Jahr bedeutet das einige hundert zusätzliche Stellensuchende in Tirol.<br />

Wer jetzt noch keine Zusage hat, hat es schwer, denn für die besten, attraktivsten<br />

Sommerjobs beginnt die Suche schon nach dem Sommer des Vorjahres. „Es ist schon sehr<br />

spät, für manche vermutlich schon zu spät“, sagt Waldauf. Bei den wenigen Angeboten für<br />

Pflichtpraktika, die es jetzt noch gibt, handle es sich bereits um „Last-Minute-Jobs“. Manche<br />

Jugendliche seien so verzweifelt, dass sie sogar gratis arbeiten würden, aber nicht einmal<br />

dann ist sicher, dass sie auch eine entsprechende Stelle finden.<br />

Rund 70 Prozent der Jugendlichen auf Jobsuche, die sich bei den Mitarbeitern des InfoEcks<br />

beraten lassen, sind zwischen 15 und 18 Jahre alt. Besonders die ganz Jungen haben es<br />

schwer – egal, ob sie einfach einen Ferialjob suchen, um etwas Geld zu verdienen, oder<br />

während ihrer Schullaufbahn ein Praktikum vorweisen müssen. Das<br />

Jugendbeschäftigungsgesetz gibt genau vor, wie lange die Schüler pro Tag – acht Stunden –<br />

und pro Woche – maximal 40 Stunden – arbeiten dürfen. Überstunden sind nicht erlaubt,<br />

zwischen 20 Uhr abends und 6 Uhr morgens darf gar nicht gearbeitet werden. Ausnahmen<br />

gibt es für Jobs in der Gastronomie: Über 16-Jährige dürfen bis 23 Uhr arbeiten, brauchen<br />

dafür aber ein gesundheitliches Attest. Eine abschreckende Regelung für viele Hoteliers oder<br />

Gastwirte, meint Waldauf. Die meisten Sommerjobs werden in Tirol vom Tourismus und<br />

Gastgewerbe vergeben, gefolgt vom Handel.<br />

Gemeinsam mit Wirtschafts- und Arbeiterkammer wird an Tiroler Unternehmer appelliert,<br />

jungen Menschen eine Chance zu geben, schließlich könne es sich bei den Jugendlichen<br />

auch um die künftigen Arbeitnehmer handeln. Das Ergebnis ist aber fraglich, für InfoEck-


Leiterin Andrea Waldauf ist deshalb klar: „Hier muss noch einiges getan werden.“<br />

Wie Vera Lochmann von der Jugendabteilung der Arbeiterkammer meint, gebe es in Tirol<br />

sehr engagierte Betriebe, aber wie überall auch einige schwarze Schafe, die Notsituation der<br />

Jugendlichen ausnützen würden – etwa wenn es vorher keine schriftlichen Vereinbarungen<br />

gibt.<br />

Viele Schüler trauen sich auch nicht, nach dem Verdienst zu fragen. In einem Fall wurde ein<br />

Jugendlicher mit einem Händedruck, einer Topfengolatsche und Blumen verabschiedet. Gibt<br />

es Aufzeichnungen über die Arbeitszeiten, kann die Arbeiterkammer Betr<strong>of</strong>fenen häufig zu<br />

ihrem Recht verhelfen.<br />

Grundsätzlich fordert Lochmann einheitliche arbeitsrechtliche Regelungen für<br />

Pflichtpraktikumsplätze. Derzeit würden nur die Kollektivverträge für das Gast- und<br />

Metallgewerbe Bestimmungen zur Entlohnung vorsehen. Praktikanten in anderen Bereichen<br />

haben nicht automatisch einen Anspruch auf Bezahlung.<br />

2016-01-28 01:43:19 Tiroler Tageszeitung Online<br />

100 In Tirol sinkt die Hemmschwelle zur Kriminalität im Web<br />

Von Renate Perktold<br />

Innsbruck – Ein Wattener der Online im großen<br />

Stil Drogen kauft und in ganz Tirol unter die<br />

Leute bringt. Ein Unterländer, der sich Blüten im<br />

Internet besorgt und damit beim Bäcker ums<br />

Eck einkauft: Solche Meldungen häufen sich.<br />

Auch die Tiroler Polizei sieht sich mehr und<br />

mehr mit Kriminellen konfrontiert, die ihre<br />

krummen Geschäfte über das Internet<br />

anbahnen.<br />

„Im Internet findest du mittlerweile ja fast alles – angefangen von der Anleitung zum<br />

Bombenbasteln bis hin zum so genannten Darknet“, weiß auch der IT-Spezialist vom Tiroler<br />

Landeskriminalamt, Kurt Wechselberger. Das Darknet, ein anonymisierter Teil des World<br />

Wide Web ist es auch, der die Ermittler vor große Herausforderungen stellt.<br />

Im Zwiebel-Prinzip in die Anonymität<br />

Beim Darknet handelt es sich um ein Peer-to-Peer-Overlay-Netzwerk, bei dem die<br />

Teilnehmer die Verbindungen untereinander manuell herstellen. Die Daten werden<br />

verschlüsselt übertragen und sind in hohem Maße anonym. Um in das „dunkle Web“ zu<br />

gelangen, verwenden die meisten User den Anonymisierungsrouter TOR (The Onion<br />

Router). Mit nur wenigen Schritten kann man dann in eine Welt eintauchen, die mit Google<br />

und Co. nichts mehr zu tun hat: Drogen, gefälschte Ausweise, Waffen, Hackingdienste,<br />

Kinderpornos. Alles was das kriminelle Herz begehrt, lässt sich auf der dunklen Seite finden.<br />

Freilich tummeln sich nicht nur Kriminelle im Darknet, es wird auch von Menschen genutzt,<br />

die beispielsweise in ihrem Land keine freie Meinungsäußerung genießen und diese in der<br />

anonymisierten Welt des Darknets nutzen, ohne Repressalien ihrer Staatsgewalten<br />

befürchten zu müssen. „Man kann TOR für verschiedene Dinge nützen. Das ist wie im realen<br />

Leben: Der eine verwendet ein Küchenmesser zum Salatschneiden, der andere für etwas<br />

anderes.“


„Aber“, schränkt auch Wechselberger ein, „welchen Grund hat jemand, etwas im pseudoanonymen<br />

Web zu erledigen, das keine Spuren hinterlässt?“ Gerade für kriminelle<br />

Machenschaften sei der dunkle Bereich des WWW schon „verlockend“, schätzt der Experte.<br />

Im Suchtgiftbereich sei es relativ leicht, mit wenigen Klicks an alle möglichen Arten von<br />

Drogen zu kommen, die dann bequem nach Hause geliefert werden. Mit der Post.<br />

Mit Bitcoins auf die Spur Krimineller<br />

Die Spuren, die man bei derartigen Transaktionen hinterlässt, sind für die Polizei nicht immer<br />

leicht zu finden: „Die Anonymität ist groß. Aber nicht 100-prozentig“, betont Wechselberger.<br />

„Das Darknet ist wie eine Hinterzimmer. Man kann schon sehen, wer da herauskommt, aber<br />

man kann nicht gleich sagen, was der da gemacht hat“, beschreibt der IT-Spezialist die<br />

schwierige Arbeit der Polizei, den Kriminellen auf die Schliche zu kommen.<br />

Doch es gibt immer wieder große Erfolge – mit Ausdauer und akribischem Spürsinn und vor<br />

allem internationaler Zusammenarbeit schaffen es die Beamten immer wieder, Straftaten im<br />

Internet aufzuklären und Verbrecher hinter Schloss und Riegel zu bringen. „Das größte<br />

Problem ist ja die Internationalität im Darknet. Mit dem österreichischen Strafmaß ist an der<br />

Grenze Halt.“<br />

Für Transaktionen im Darknet wird mit der virtuellen Währung Bitcoins gezahlt. Diese ist es<br />

<strong>of</strong>t auch, die Polizei zu den Tätern führt. Näheres wird aus ermittlungstaktischen Gründen<br />

nicht verraten. Nur so viel: Bei konkreten Verdachtsfällen hat auch die Polizei mittlerweile<br />

Mittel und Wege, um die einzelnen Schritte im Darknet nachzuvollziehen. In schwierigen<br />

Fällen können die Beamten des Landeskriminalamts auch auf die Hilfe des<br />

Bundeskriminalamts – das mittlerweile eine eigene Task Force zur Darknet-Kriminalität hat –<br />

oder auf Europol bauen. Wie bei Verbrechen in der realen Welt hinterlässt jede Tat im<br />

Internet Spuren, die Polizisten früher oder später aufdecken können.<br />

2016-01-28 01:43:21 Tiroler Tageszeitung Online<br />

101 Mega-Deal bringt Rückkehr von Peugeot in den Iran<br />

Paris - Der französische Autohersteller PSA<br />

Peugeot Citroën will jährlich 200.000<br />

Fahrzeuge im Iran bauen. Eine entsprechende<br />

Vereinbarung mit dem iranischen Hersteller Iran<br />

Khodro soll am Donnerstag unterzeichnet<br />

werden, wie die französische<br />

Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch unter<br />

Berufung auf Regierungskreise meldete. Mit<br />

dem Joint-Venture kehre PSA in den Iran<br />

zurück, hieß es.<br />

Der iranische Präsident Hassan Rohani trifft am<br />

Donnerstag in Paris seinen französischen Kollegen François Hollande. Nach der Aufhebung<br />

der wichtigsten Handels- und Finanzsanktionen gegen den Iran im Zuge des<br />

Atomabkommens wollen die beiden Länder ihre Handelsbeziehungen wiederbeleben. Am<br />

Donnerstag sollen mehrere Abkommen unterzeichnet werden. Auch über den Kauf von<br />

Airbus-Maschinen für die veraltete Flugzeugflotte Irans wird spekuliert.<br />

Deutsche Autobauer hatten sich kurz vor der Aufhebung der westlichen Sanktionen


zurückhaltend gezeigt in Bezug auf ihre Pläne in dem islamischen Land. Als einer der ersten<br />

deutschen Großkonzerne hat Daimler bereits konkrete Projekte für sein Nutzfahrzeug-<br />

Geschäft im Iran angestoßen. Die Stuttgarter haben mit dieser Sparte nach Ansicht von<br />

Experten gute Chancen für Geschäfte in dem Land. (APA/dpa/AFP)<br />

2016-01-28 01:43:26 Tiroler Tageszeitung Online<br />

102 „Hass darf nicht die Antwort sein“<br />

Von Christiane Fasching<br />

Innsbruck – Bomben in Österreich. Hunger in<br />

Österreich. Angst in Österreich. Kurzum: In<br />

Österreich herrscht Krieg. Also – was würden<br />

Sie tun? Bleiben? Oder gehen? Der Protagonist<br />

von Janne Tellers Stück „Krieg. Stell dir vor, er<br />

wäre hier“, das aktuell als<br />

Klassenzimmerproduktion des Tiroler<br />

Landestheaters durch die heimischen Schulen<br />

tourt, geht. Weil Europa zum Krisenherd<br />

geworden ist. Die ehemals sichere Festung ist<br />

gefallen, übrig bleiben heimatlos gewordene Menschen, die Schutz suchen. Und ihn in<br />

Ägypten finden. In Tellers Text verändert sich also die Fluchtrichtung, die Probleme der<br />

Flüchtenden bleiben aber die gleichen. Denn Angst kennt keine Grenzen, die H<strong>of</strong>fnung auf<br />

Sicherheit genauso wenig.<br />

Ihren fiktiven Essay, der später für die Bühne adaptiert wurde, hat Teller schon im Jahr 2001<br />

verfasst. Als Reaktion auf die Flüchtlingsdebatte in Dänemark, die schon damals „voll von<br />

Hass war“, wie sie der TT erzählt. 15 Jahre später hat dieser Hass Dimensionen erreicht, die<br />

nicht nur Teller sprachlos zurücklassen. Erst am Dienstag wurde im dänischen Parlament<br />

eine Asylreform beschlossen, die darauf abzielt, Flüchtlinge bewusst abzuschrecken. Den<br />

Asylsuchenden kann Bargeld ab einem Wert von 1340 Euro abgenommen werden, der<br />

Familiennachzug wird erschwert, die Dauer von Aufenthaltsgenehmigungen verkürzt. Die<br />

Verschärfungen könnten schon Anfang Februar in Kraft treten. „Die Welt ist noch ein Stück<br />

böser geworden“, sagt Teller – und verweist auch auf die umstrittene österreichische<br />

„Obergrenze“ für Asylsuchende. „Ein schrecklicher Begriff, eine schreckliche Idee“, sagt<br />

Teller. Und ruft zu mehr Mitgefühl und zu mehr Verständnis für die Notlage der Flüchtlinge<br />

auf. „Als Mensch fällt man immer bessere Entscheidungen, wenn man versucht, das<br />

Schicksal seines Gegenübers zu verstehen“, ist sie überzeugt.<br />

Teller sieht auch ihr Stück, das mittlerweile in mehr als zehn Sprachen übersetzt wurde, als<br />

möglichen Anstoß zum Umdenken. Die Vorstellung, selbst zum Opfer eines Krieges zu<br />

werden, habe schon bei so manchem Zuschauer einen Perspektivenwechsel ausgelöst. „Ich<br />

habe viele Briefe bekommen, in denen mir Menschen geschrieben haben, dass sie sich nun<br />

besser in Flüchtlinge hineinversetzen können“, sagt Teller. Und setzt nach: „Aber ehrlich<br />

gesagt, wäre es mir lieber, in einer Welt zu leben, in der mein Stück nicht notwendig wäre.“<br />

„Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“ wird übrigens schon zum zweiten Mal in Tirol gezeigt.<br />

Claudia Holzknechts Inszenierung, die 2013 mit Sergej Gössner in der Hauptrolle im K2<br />

Premiere feierte, wurde dereinst mit dem Theaterpreis „Stella“ ausgezeichnet. In der<br />

Neuinszenierung für Tirols Klassenzimmer führt nun Birgit Eckenweber Regie, in die Rolle


des Flüchtlings schlüpft Christoph Griesser.<br />

Aber zurück zur Realität, zurück nach Dänemark, wo der chinesische Künstler Ai Weiwei als<br />

Protest auf das verschärfte Asylrecht eine Ausstellung in Kopenhagen geschlossen hat. Auch<br />

die Vereinten Nationen und Amnesty International üben scharfe Kritik an den Restriktionen.<br />

Zu Recht, wie Janne Teller findet. „Europa muss <strong>of</strong>fen bleiben. Und Hass darf auf keinen Fall<br />

die Antwort sein.“<br />

2016-01-28 01:43:24 Tiroler Tageszeitung Online<br />

103 Aufreibende Suche nach ausgebüxtem Steinadler<br />

Als Marcus Rinke aus Langelsheim bei Goslar<br />

nach seiner Steinadler-Dame schauen will, ist<br />

er wie vom Donner gerührt: "Nuhit" ist weg. Weil<br />

ihr Partner, Steinadler "Mascher" sich in der<br />

Voliere aufhält, hatte Rinke "Nuhit" im<br />

Außenbereich angebunden. S<strong>of</strong>ort macht sich<br />

der Falkner auf die Suche - und er hat Glück:<br />

Nach nur wenigen Stunden spürt er den Vogel<br />

wieder auf. Dann bindet er "Nuhit" wieder an.<br />

Bis Unbekannte das Seil nur wenige Stunden<br />

später zerschneiden.<br />

Nach vier Tagen hat Falkner Marcus Rinke aus Langelsheim seine fünf Jahre alte Steinadler-<br />

Dame "Nuhit" wieder auf dem Arm.<br />

Innerhalb weniger Stunden war "Nuhit" gleich zwei Mal verschwunden. Zunächst fand Rinke<br />

seinen Steinadler nach kurzer Zeit wieder.<br />

Doch beim zweiten Mal hätte es für "Nuhit" gefährlich werden können. Ein bislang<br />

Unbekannter hatte das Seil gekappt, an dem "Nuhit" befestigt war.<br />

Mit den losen Geschirr-Riemen hätte sich "Nuhit" bei ihrem Ausflug verheddern, festketten<br />

und im schlimmsten Fall erwürgen können.<br />

Doch die Sache gibg gut aus für die Steinadler-Dame. Nun hat Falkner Rinke seine zwei<br />

Steinadler "Nuhit" und "Mascher" wieder beisammen.<br />

In der großzügigen Voliere in seinem Karten darf sich immer nur ein Adler aufhalten.<br />

Der andere wird außerhalb andebunden.<br />

Ein Steinadler frisst 18 bis 20 Küken pro Tag.<br />

Zur Abwechslung bekommen "Nuhit" und "Mascher" aber auch Reh, Hase und Taube zu<br />

fressen.<br />

Rinke macht sich s<strong>of</strong>ort auf die Suche. Er weiß: Der Ausflug könnte für seine Steinadler-<br />

Dame diesmal äußerst gefährlich werden. An "Nuhits" Füßen hängen Geschirr-Riemen, die<br />

sich etwa in Bäumen verheddern könnten. Im schlimmsten Fall könnte sich der Vogel<br />

erhängen. Für den Falkner beginnt eine sorgenvolle Zeit. Er setzt alles daran, sein fünf Jahre<br />

altes Tier, mit dem er in ganz Europa auf Jagd geht, wiederzufinden und schaltet die Polizei<br />

ein. An Tag Vier der Suche gibt schließlich eine Spaziergängerin den entscheidenden<br />

Hinweis: Sie habe einen Steinadler auf einem Acker bei Langelsheim gesehen.


Der Steinadler auf dem Feld ist tatsächlich "Nuhit". Rinke gelingt es, das Tier wieder<br />

einzufangen. Doch er ist sicher, dass jemand seine Steinadler-Dame freigelassen hat. Als<br />

Falkner oder Jäger werde er häufig der Tierquälerei bezichtigt. "Ich gehe davon aus, dass<br />

vielleicht eine Person gesagt hat: 'Da helfe ich mal nach'. " Er vermutet, dass hinter der Tat<br />

Personen stecken, die ihn vielleicht auch kennen und wissen, dass seine Adler nicht<br />

aggressiv sind. Denn "mit gesundem Menschenverstand geht man an so einen Vogel<br />

eigentlich nicht ran", so Rinke. Nun will er in seinem Garten Kameras installieren.<br />

2016-01-28 01:13:22 NDR<br />

104 Manchester City fordert Liverpool im Ligacup-Finale<br />

Manchester - Manchester City ist der Gegner<br />

von Liverpool im Endspiel des englischen Liga-<br />

Pokals. ManCity setzte sich am Mittwochabend<br />

im Halbfinal-Rückspiel mit 3:1 gegen den<br />

Everton durch und ist damit nach der 1:2-<br />

Niederlage aus dem Hinspiel weiter.<br />

Fernandinho (24.), Kevin De Bruyne (70.) und<br />

Sergio Aguero (76.) erzielten die Tore, für<br />

Everton traf einzig Ross Barkley (18.).<br />

Wermutstropfen für ManCity ist eine scheinbar schwere Verletzung von De Bruyne, die er<br />

sich bei einem Duell gegen Ende der Partie zuzog.<br />

Liverpool hatte tags zuvor Stoke City (Marko Arnautovic) im Elfmeterschießen bezwungen.<br />

Das Endspiel steigt am 28. Februar im Wembley-Stadion von London. (APA/dpa)<br />

2016-01-28 01:43:30 Tiroler Tageszeitung Online<br />

105 Starnberg - Kinotipps<br />

Sommer in Frankreich: Sie kennen sich seit der Kindheit, die Freunde<br />

Richard, Philippe und Gilles, und machen seit vielen Jahren zusammen mit<br />

ihren Frauen Urlaub in einem Ferienhaus in der Provence. Doch diesmal hat sich Richard<br />

(Daniel Auteuil) etwas Besonderes ausgedacht. Er lädt Philippe (François Berléand) und<br />

Gilles (Gérard Jugnot) mit ihren Frauen zu einem Segeltörn nach Korsika ein. Seine Frau<br />

lässt er daheim, dafür bringst er seine neue, wesentlich jüngere Freundin Daphnée (Mélanie<br />

Doutey) mit. Das kann nicht gut gehen! Während Gilles' Frau Carole (Isabelle Gélinas) das<br />

Luxusleben auf dem Schiff voll auskostet, beginnen gleich giftige Auseinandersetzungen<br />

zwischen Philippes Frau Astrid (Zabou Breitman), die mit Richards Frau befreundet ist, und<br />

Richards Geliebter. Doch dann wird es ernst. Ein Sturm kommt auf, und die Tücke der See<br />

wirbeln alles durcheinander, ein Albtraum für die Stadtmenschen. Und es kommen<br />

unliebsame Wahrheiten und lang gehütete Geheimnisse an die Oberfläche. Unter Freunden<br />

von Regisseur Olivier Baroux ist eine typisch französische Komödie mit einigen guten<br />

Einfällen, manches ist jedoch recht vorhersehbar. In Starnberg , Sonntag, 11 Uhr.<br />

Paris 1943: Pablo Picasso lernt die attraktive, junge Malerin Françoise Gilot kennen. In der<br />

Liebe ist die 21jährige noch unerfahren, doch sie fühlt sich s<strong>of</strong>ort zu dem welt<strong>of</strong>fenen Künstler<br />

hingezogen, gibt ihr bürgerliches Leben auf und zieht wenig später mit ihm zusammen an die<br />

französische Küste. Eine feste Beziehung zu Picasso zögert sie hinaus, bis 1946. Doch bald<br />

beginnt sie zu ahnen, dass das Zusammenleben katastrophal enden könnte. Sie verlässt ihn


1953 mit ihren beiden Kindern Claude und Paloma. Die dramatische Affäre zwischen dem<br />

Jahrhundertkünstler und der schönen jungen Malerin ist ein gefundenes Sujet für einen<br />

Hollywoodfilm, es dauert aber bis 1996, bis Regisseur James Ivory aus der Autobiografie von<br />

Gilot Mein Mann Picasso macht. Mit Natascha McElhone und Anthony Hopkins. Der Film<br />

läuft im Buchheim Museum in Bernried, jeweils samstags 14.30 Uhr am 30. Januar, 20. und<br />

27. Februar im Rahmen der Ausstellung "Picasso. Mann und Frau".<br />

Deutschland 1958: Ein Auschwitz-Überlebender erkennt in einem Lehrer seinen ehemaligen<br />

KZ-Aufseher. Der junge Staatsanwalt Johann Radmann (Alexander Fehling) ist der einzige,<br />

der Anzeige nachgeht. Bei seinen Ermittlungen stößt er auf ein Geflecht von Verdrängung<br />

und Verleugnung. Doch er gräbt weiter und tiefer und bringt mit Unterstützung des<br />

Generalstaatsanwalts Fritz Bauer (Gert Voss) den ersten Auschwitz-Prozess ins Rollen. Im<br />

Labyrinth des Schweigens (2014) von Giulio Ricciarelli wurde als deutscher Kandidat für den<br />

Auslands-Oscar nominiert. In Weßling, Pfarrstadel, 3. Februar, 20 Uhr. In Anwesenheit<br />

des Regisseurs.<br />

2016-01-28 01:13:32 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

106 US-Notenbank legt nach Zinswende Pause ein<br />

Washington - Nach der Zinswende in den USA<br />

hält die Notenbank Fed vorerst still. Sie<br />

entschied am Mittwoch, den Schlüsselsatz zur<br />

Versorgung des Finanzsystems mit Geld bei<br />

0,25 bis 0,5 Prozent zu belassen. Die Fed hatte<br />

ihn im Dezember erstmals seit fast zehn Jahren<br />

erhöht.<br />

Die Währungshüter um Fed-Chefin Janet<br />

Yellen erklärten nun, dass sie die Entwicklung<br />

in der Finanzwelt und das globale<br />

Konjunkturumfeld genau beobachten werden.<br />

Damit wollen sie die Risiken für den Konjunkturausblick abschätzen. Zugleich strichen sie<br />

eine frühere Passage, wonach die Gefahren für den Ausblick ausgeglichen seien.<br />

Dies gilt als Signal, dass sie bei weiteren Zinserhöhungen aus Rücksicht auf Märkte und<br />

Wirtschaft nichts überstürzen werden. Allerdings erklärten die Währungshüter, dass sie die<br />

Effekte des Ölpreisverfalls und des starken Dollars auf die unerwünscht niedrige Inflation<br />

weiter für vorübergehend hielten. Eine Anhebung bei der nächsten Sitzung Mitte März wurde<br />

von Investoren zuletzt als eher unwahrscheinlich eingeschätzt. Viele Experten rechnen mit<br />

drei Zinsschritten in diesem Jahr - OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny heuer nur mit einer<br />

einzigen, wie er vorige Woche sagte.<br />

Die Wall Street reagierte am Mittwoch verunsichert auf den Zinsentscheid. Der Dow-Jones-<br />

Index drehte in einem volatilen Handel ins Minus. Die Renditen auf US-Staatsanleihen fielen<br />

leicht. Der Euro legte zum Dollar weiter zu. Die Konjunkturabkühlung in China und der freie<br />

Fall des Ölpreises haben die Märkte zu Jahresbeginn auf Talfahrt geschickt. Die Entwicklung<br />

gilt vielen Investoren als Anzeichen für eine angeschlagene Weltwirtschaft. (APA/dpa-AFX)<br />

2016-01-28 01:43:32 Tiroler Tageszeitung Online


107 Elly Beinhorn: Höher hinaus als alle anderen<br />

Elly Beinhorn: Höher hinaus als alle anderen<br />

Wo einst die Männer dominierten, setzte sie<br />

sich durch: Elly Beinhorn aus Hannover war<br />

eine Pionierin der Luftfahrt. In Laatzen ist ihr<br />

eine Ausstellung gewidmet - inklusive Original-<br />

Flugzeug.<br />

2016-01-28 01:12:56 NDR<br />

108 US-Wahlkampf : Donald<br />

Trump zeigt Schwächen<br />

Warum sagt der Frontrunner der Republikaner<br />

die letzte TV-Debatte ab? Die wahren Gründe<br />

jenseits der Fehde mit Fox-Moderatorin Megyn<br />

Kelly.<br />

Er beherrscht wieder die Schlagzeilen. Nicht für<br />

ein paar Stunden, sondern gleich für zwei, drei<br />

Tage vor der Fernsehdebatte der Republikaner<br />

in der Nacht zu Freitag. So gesehen hat Donald<br />

Trump abermals alles richtig gemacht, als er<br />

seine Teilnahme in Frage stellte. Es ist das letzte Kräftemessen, ehe am Montag die Bürger<br />

über ihren Wunschkandidaten abstimmen dürfen. Als die News am Dienstag Abend die<br />

Runde macht e, spekulierten viele, er wolle nur Aufmerksamkeit. Am Ende werde er doch<br />

einlenken - und gleich zwei Mal den Nachrichtenzyklus dominieren, erst durch die Absage,<br />

dann durch die Wiederzusage.<br />

Trump hat schon mehrfach auf diese Art mit den Medien gespielt. Zudem hat der Konflikt mit<br />

dem Sender Fox, der im konservativen Lager nahezu allmächtig erscheint, und Megyn Kelly,<br />

einer populären Moderatorin, alles, was es für eine saftige Story braucht: Machotum eines<br />

vierschrötigen älteren Mannes gegen ein hübsche, kluge, jüngere Frau von schlanker Figur<br />

weit jenseits der akzeptablen Grenzen, gefolgt von Gegenwehr der Frau und sexuellen<br />

Andeutungen. Kelly hatte die erste republikanische Debatte am 6. August 2015 in Cleveland,<br />

Ohio, moderiert und Trump zu seinen herablassenden Äußerungen über Frauen befragt. Er<br />

reagierte ungehalten und deutete später an, Megyn habe wohl Menstruationsbeschwerden<br />

gehabt: Er habe überall Blut aus ihr herauskommen sehen.<br />

Als der Sender Fox Kelly erneut als Moderatorin ins Spiel brachte, verlangte Trump, sie von<br />

der Aufgabe zu entbinden. Wenn sie moderiere, sage er ab. Alles nur ein Kräftemessen um<br />

der Schlagzeilen willen? Doch dann kam die Ansage: Die Entscheidung sei endgültig.<br />

Das klingt, erstens, nach hohem Risiko - den Konflikt mit einem mächtigen Sender auf die<br />

Spitze zu treiben. Zweitens gab er den Konkurrenten um die Präsidentschaftskandidatur<br />

Munition in die Hand. Jeb Bush nannte ihn einen Drückeberger. Ted Cruz bezeichnete ihn<br />

als Feigling und schlug vor, wenn Trump sich vor einer Moderatorin fürchte, könnten nur sie<br />

beiden, Cruz und er, ein Rededuell vor Fernsehkameras abhalten.<br />

Warum erlaubt sich Trump, der die Medien bisher so instinktsicher für seine Interessen<br />

einspannte, solche Angriffsflächen?


Sein Kalkül wird verständlicher, wenn man nicht danach fragt, ob er ernsthaft glaubt, dass<br />

ihm die Absage nützt - sondern umgekehrt, ob sie ihm weniger schadet als die Teilnahme an<br />

der Debatte. Trump hat in den Debatten nämlich bisher gar nicht so gut abgeschnitten.<br />

Inzwischen wissen seine Konkurrenten, wo und wie er verbundbar ist. Wenn seine<br />

frauenverachtenden Zitate und vorurteilsgeladenen Aussagen über Latino-Zuwanderer aus<br />

Mexiko, Mittel- und Südamerika immer wieder zur Sprache kommen, dann kostet ihn das mit<br />

der Zeit doch Wählerstimmen.<br />

Trump entzieht sich dieser schwierigen Situation - und inszeniert sein Kneifen auch noch als<br />

Kampfbereitschaft.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Christoph von Marschall<br />

109 Herzbericht 2015 : Eine neue Herzklappe für Hochbetagte<br />

Deutschland ist Weltmeister in der<br />

Aortenklappen-Implantation, zeigen die Zahlen<br />

im aktuellen Herzbericht. Im Durchschnitt sind<br />

die Patienten über 80 Jahre alt.<br />

Die Pioniertat gilt als einer der ganz großen<br />

Fortschritte in der Herzmedizin: Alain Cribier<br />

und seine Kollegen von der Uniklinik in Rouen<br />

hatten im Jahr 2002 erstmals eine künstliche<br />

Herzklappe per Katheter von der Leistenbeuge<br />

aus ins Herz geschoben und, nachdem die Enge in der Aortenklappe mit einem Ballon<br />

geweitet war, dort entfaltet. Die „Transcatheter Aortic Valve Implantation“, kurz Tavi, war<br />

geboren. Ein Segen für Menschen, deren Aortenklappe in der linken Herzkammer verengt ist.<br />

Die Klappe führt zur großen Hauptschlagader, die den Körper mit sauerst<strong>of</strong>freichem Blut<br />

versorgt. Sie muss genügend Blut durchlassen, sich aber auch gut schließen, damit es nicht<br />

sinnlos zurückfließt.<br />

Soll die Herzschwäche sich nicht verschlimmern, muss die Klappe ersetzt werden. Doch<br />

manche Patienten sind zu alt und zu krank, um eine <strong>of</strong>fene Operation unter Einsatz der Herz-<br />

Lungen-Maschine zu überstehen. Ihnen helfen Ärzte seit 2007 vermehrt mit Tavi. 2014<br />

wurden 13 264 neue Aortenklappen auf diesem Weg eingesetzt, 9953 mit einer <strong>of</strong>fenen<br />

Operation. Die Zahlen im Deutschen Herzbericht 2015 zu lesen, den die Deutsche<br />

Herzstiftung zusammen mit den Fachgesellschaften für Herzchirurgie (DGTHG), Kardiologie<br />

(DGK) und Kinderkardiologie (DGPK) erarbeitet hat und der am Mittwoch in Berlin vorgestellt<br />

wurde. Deutschland ist demnach Aortenklappen-Implantations-Weltmeister.<br />

Das wissenschaftliche Fundament bilden zwei Studien: Der erste Teil der „Partner“-Studien<br />

hat belegt, dass Patienten, die nicht operiert werden können, mit Tavi länger überleben als<br />

nur mit Medikamenten. Etwas mehr als die Hälfte der Schwerkranken, die keine neue<br />

Herzklappe bekamen, aber nur 30 Prozent der Tavi-Patienten waren nach einem Jahr<br />

verstorben. Die Nachfolge-Studie zeigte, dass Tavi der <strong>of</strong>fenen Operation unter Umständen<br />

nicht unterlegen ist. In den letzten Jahren ist die Komplikationsrate weiter gesunken. Das<br />

Risiko, dass nach dem Eingriff doch noch operiert werden muss, sank von 1,8 Prozent im<br />

Jahr 2013 auf 0,6 Prozent im Jahr 2014.<br />

Trotzdem ist Tavi bisher keine Konkurrenz für die <strong>of</strong>fene Operation, sondern eine Option für<br />

meist hochbetagte Patienten, die mehr als ein Leiden haben und die früher keine neue


Klappe bekamen. So steht dem Anstieg der Tavi um 63 Prozent zwischen den Jahren 2007<br />

und 2012 auch kein Abfall der Zahlen für den chirurgischen Klappenersatz gegenüber, die<br />

konstant bei rund 10 000 Eingriffen im Jahr liegen. Liegt der Altersdurchschnitt der Operierten<br />

bei 69 Jahren, so sind Tavi-Patienten im Schnitt 81 Jahre alt. Jeder Zwanzigste ist sogar über<br />

90.<br />

Große Studien, in denen beide Verfahren bei Patienten mittlerem Risiko verglichen werden,<br />

laufen bereits. Die Ergebnisse werden Mitte des Jahres erwartet. Er habe keinen Zweifel<br />

daran, dass sie zu einer Neubewertung führen, meint Karl-Heinz Kuck, Präsident der<br />

Deutschen Gesellschaft für Kardiologie und Chefarzt in der Asklepios Klinik St. Georg in<br />

Hamburg. Im Jahr 2011 einigte sich seine Fachgesellschaft mit der Herzchirurgen darauf, in<br />

„Herzteams“ gemeinsam über die für den Einzelnen am besten geeignete<br />

Behandlungsmethode zu entscheiden. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) legte<br />

zudem 2015 fest, dass die Eingriffe nur in Zentren stattfinden sollen, die im Jahr mindestens<br />

50 Patienten behandeln und über eine eigene Herzchirurgie verfügen.<br />

Die Mindeststandards des G-BA betreffen auch ein weiteres Verfahren, das nicht so <strong>of</strong>t<br />

angewendet wird: das Clipping, mit dem beide Segel der Mitralklappe zwischen linker<br />

Herzkammer und linker Vorkammer fixiert werden. Die Bedeutung dieser Eingriffe wird<br />

steigen. Denn dem Herzbericht ist auch zu entnehmen, dass allein zwischen 2011 und 2013<br />

die Zahl der Patienten, die wegen einer Herzklappen-Krankheit in der Klinik lagen, um zwölf<br />

Prozent gestiegen ist. Fast alle waren über 75 Jahre alt.<br />

Angesichts der neuen Behandlungen erscheint es auf den ersten Blick widersinnig, dass<br />

zwischen 1999 und dem Jahr 2013 die Zahl der Menschen gestiegen ist, die an einer<br />

Herzklappen-Erkrankung gestorben sind, und zwar um beachtliche 96 Prozent. Die Autoren<br />

des Herzberichts sehen eine Erklärung in der höheren Lebenserwartung, eine zweite in der<br />

verbesserten Diagnostik. Sie wirkt sich auf die Angabe auf dem Totenschein aus.<br />

Ein anderes Bild zeichnet der Herzbericht von der Sterblichkeit der Patienten, die einen<br />

Infarkt erlitten haben. Zwischen 1990 und 2013 hat sie um 40 Prozent abgenommen –<br />

allerdings mit regionalen Unterschieden zu Ungunsten der neuen Bundesländer. Bei der<br />

Behandlung der koronaren Herzkrankheit und des Infarkts werde also nicht „zu viel“ gemacht,<br />

meint Kuck. Ein weiterer rapider Anstieg der Tavi-Eingriffe berge indes Risiken, heißt es im<br />

Herzbericht. Langzeitdaten zur Haltbarkeit der Transkatheter-Klappen fehlten. Sie sollen nun<br />

im Deutschen Aortenklappenregister gesammelt werden.<br />

Auch wenn man die Aortenklappe dank Tavi ohne Operation ersetzen kann, ist sie nicht für<br />

jeden Hochbetagten das Richtige. Man müsse sicher sein, dass wirklich der Klappenfehler<br />

die Lebensqualität einschränke, sagt Armin Welz, Präsident der DGTHG und Herzchirurg am<br />

Uniklinikum Bonn. Thomas Meinertz von der Deutschen Herzstiftung mahnt, alle<br />

gesundheitlichen Probleme im Auge zu behalten. Kein Zweifel: Die Herzmediziner müssen<br />

sich auch der Frage stellen, welche Patienten besser keine neue Herzklappe bekommen<br />

sollten.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Adelheid Müller-Lissner<br />

110 Dschungelcamp 2016, Tag 13: Menderes meistert die<br />

Dschungelprüfung<br />

Come on, come on! Im "Dschungellabor" machte Menderes Bagci eine gute Figur und holte<br />

alle sechs Sterne. Helena Fürst hatte schon wieder Stress mit Thorsten Legat (oder immer


noch?). Jemand erzählte von einem witzigen<br />

Foto und Brigitte musste gehen. Aber lesen Sie<br />

selbst.<br />

In der Dschungelprüfung ging es für Menderes<br />

ins Dschungellabor. Dschungellabor? Hatten<br />

wir das nicht schon mal? Genau, so hieß die<br />

Prüfung, die Helena vor einer Woche komplett<br />

verweigert hatte. Offenbar hatte RTL aber so<br />

viel Mühe und Liebe in die Gestaltung dieser<br />

Prüfung gesteckt, dass der Sender sie einfach noch einmal hervorkramte und erneut anbot.<br />

Diesmal hatte er Erfolg.<br />

Denn Menderes verweigerte nicht. Hätte man sich bei seiner Hartnäckigkeit, die er<br />

regelmäßig bei DSDS an den Tag legt, auch nicht vorstellen können. Also musste der 31-<br />

Jährige ein aus mehreren Räumen bestehendes Labor nach Sternen absuchen. Darin:<br />

Teppichpythons, Skorpione, Schlammkrabben und ein Vogelstrauß. Aber der schlimmste<br />

Raum war jener, dessen Boden komplett mit Fleisch- und Fischabfällen bedeckt war.<br />

Während sich der Zuschauer noch angeekelt fragte, ob die Reste dort wohl auch schon seit<br />

einer Woche drinliegen, warf sich Menderes in den Gammelhaufen als ob es sich dabei um<br />

ein Bällchenbad handeln würde. "Come on! ", motivierte er sich dabei mal wieder selbst.<br />

Bei so viel Einsatz war es auch kein Wunder, dass Menderes alle sechs möglichen Sterne<br />

ausfindig machte. Das löste in ihm eine riesige Begeisterung aus und er bedankte sich 1.000<br />

Mal bei den Moderatoren Sonja Zietlow und Daniel Hartwich. Dann rief er: "Come on! "<br />

Es flogen mal wieder die Fetzen. Beim Abschied von Nathalie, die an Tag 12 das Camp<br />

verlassen musste, flüsterte Thorsten ihr zu: "Die Falsche ist rausgegangen. " Die Richtige<br />

wäre seiner Meinung nach Helena gewesen. Und genau die bekam seinen Spruch mit. Also<br />

stellte sie Thorsten zur Rede: "Lass deine blöden Bemerkungen. Denn was du hier spielst, ist<br />

ein beschissenes falsches Spiel. " Das war aber nur der Anfang. Dann kam erst die richtig<br />

große Gemeinheit: "So ein Mensch wie du würde meine Wohnung beim 'Promi Dinner' nie<br />

betreten. " OMG. Ein Schlag ins Gesicht. Aber gut, nur beim Promi Dinner. Eine noch fiesere<br />

Beleidigung wäre es ja gewesen, wenn sie ihn bei 'Shopping Queen' nicht reinlassen<br />

würde...<br />

Bei Thorsten traf es dennoch mitten in eine tiefe Wunde und er motzte zurück: "Sieh mal zu,<br />

dass du in die Spur kommst! " Und dann verlor er selbst die Spur: "Versuch du erst mal deine<br />

Familie groß zu ziehen. "<br />

Helena: „Ich ziehe meine Familie groß.“ Thorsten: „Wo denn?<br />

Alleine?“<br />

Daraufhin nannte Helena Thorsten "frauenfeindlich", was wiederum zu noch mehr Empörung<br />

auf Thorstens Seite führte. Dabei hatte der sogar noch Glück gehabt, denn Helena verriet im<br />

Interview, dass sie als Jugendliche Jungs auch schon mal "einen auf die Gosch" gegeben<br />

hätte.<br />

Wenn ein Star das Camp verlässt, dann wünscht er sich von seinen Mitinsassen vermutlich<br />

einen Satz wie: "Die Zeit war toll mit dir. " oder zumindest "Mach es gut, genieß die Zeit im<br />

Hotel! " Sophia fand bei Nathalies Auszug besonders schöne Abschiedsworte für das Model:<br />

"Vielleicht wirst du ja jetzt ordentlicher. "


Dicker Schnäuzer, lange Haare - so stellte sich Jürgen die alten Autogrammkarten von<br />

Thorsten vor. Solch peinliche Fotos gebe es aber nicht von ihm, meinte Thorsten. Nur das<br />

lustige Mannschaftsfoto auf Schalke, auf dem er seine Hose fast bist zu den Achseln<br />

hochgezogen trägt. Ganz redselig berichtete er, dass ihm für diese Aktion von Olaf Thon und<br />

Andreas Möller jeweils 500 DM geboten worden waren. Blöd nur: Als Strafe forderte Assauer<br />

von ihm erst 20.000 DM, später dann zumindest 5.000 DM für Kasse. Dabei hatte Thorsten es<br />

noch mit einer überzeugenden Ausrede versucht: "Der Betreuer hat mir Hosengröße 8<br />

gegeben. Die musste ich so hochziehen. "<br />

Am Ende der Folge musste die ehemalige Dschungel-Queen Brigitte gehen. Was geht los da<br />

rein?<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

111 Ende der Reise - Exportschlager<br />

Windhoek ist die Hauptstadt Namibias, das zu Kolonialzeiten Deutsch-<br />

Südwestafrika hieß. Nun steht der Stadt wieder ein Highlight teutonischer<br />

Auslandskultur bevor: die dritte Nacht des Deutschen Schlagers!<br />

Was macht eigentlich gerade die Kultur im Ausland? Diese schwammige Frage des<br />

modernen Studienreisenden reicht man am besten ungefiltert an den Internet-Riesenkraken<br />

Google weiter, weil der als absoluter Meinungsführer garantiert auch derart vielschichtige<br />

Themen zielsicher in exakt 0,45 Sekunden beantworten kann. Google antwortet unter<br />

anderem mit der Seite rausvonzuhaus.de, auf der beispielsweise afrikanisches<br />

Kunsthandwerk in Togo oder Schlagzeugspielen mit brasilianischen Straßenkindern in<br />

Aussicht gestellt werden. Außerdem landet man schnell bei "kulturweit", dem<br />

Freiwilligendienst des Auswärtigen Amtes. Mit dessen Hilfe können junge Menschen<br />

zwischen 18 und 26 Jahren weltweit in einer deutschen Kultur- oder Bildungseinrichtung<br />

arbeiten. Schließlich möchte die heutige Jugend ihre Freizeit mit sinnstiftenderen Dingen<br />

füllen als mit Schlagerpartys.<br />

Womit wir in Windhoek wären. Windhoek ist die Hauptstadt Namibias, das zu Kolonialzeiten<br />

einmal Deutsch-Südwestafrika hieß und den deutschen Einfluss auch in hundert Jahren nicht<br />

ganz losgeworden ist. In den kommenden Tagen steht der Stadt mal wieder ein wahres<br />

Highlight teutonischer Auslandskultur bevor: die dritte Nacht des Deutschen Schlagers! Und<br />

wahrscheinlich werden die Angestellten der Bildungseinrichtungen, also die<br />

Bildungseinrichter quasi, dort vor Freude Polonaise tanzen. Noch dazu ist es ein<br />

Benefizkonzert; die deutschen Exportschlager wie die Wildecker Herzbuben , Gotthilf Fischer<br />

oder Costa Cordalis werden zugunsten der Stiftung Fly & Help in der Großen Halle des Sport<br />

Klubs Windhoek gewissermaßen zu einer Art Freiwilligendienst antreten.<br />

Zwar sind Herzbuben und Co. nicht mehr so taufrisch wie jene über "kulturweit" gesuchten<br />

jungen Menschen. Aber immerhin sind die zwei zehntägigen Sonderreisen zur<br />

Schlagernacht laut namibischer Tourismusbehörde bereits ausverkauft. Wenn jetzt noch<br />

möglichst viele Einheimische die 250 Namibia-Dollar, rund 14 Euro, in eine Eintrittskarte<br />

investieren, ist es endlich so weit, dass nicht mehr nur Straßenkinder für europäische<br />

Touristen trommeln, sondern alte europäische Musikanten den Gastgebern einen<br />

ordentlichen Kulturschock verpassen.<br />

2016-01-28 01:20:52 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany


112 Holocaust-Gedenktag: "Es gibt keinen Schlussstrich"<br />

Die Fahnen vor dem Römer tragen Trauerflor.<br />

Wenige Meter weiter, in der Wandelhalle der<br />

Paulskirche, spricht Oberbürgermeister Peter<br />

Feldmann bei der zentralen Gedenkfeier an die<br />

Opfer des Nationalsozialismus. Und das<br />

Stadtoberhaupt kommt recht direkt zur Sache:<br />

„Aus einem kollektiven Bedürfnis der deutschen<br />

Gesellschaft entstand dieser Gedenktag nicht.“<br />

Der Sozialdemokrat erinnert an den Frankfurter<br />

Ignatz Bubis, der bis zu seinem Tod 1999<br />

Präsident des Zentralrates der Juden in<br />

Deutschland war. Bubis habe immer wieder darauf gedrängt, einen solchen nationalen<br />

Gedenktag zu schaffen. Bis er dann 1996, vor zwanzig Jahren also, endlich verwirklicht<br />

worden sei.<br />

Am 27. Januar 1945 war das Konzentrationslager Auschwitz von russischen Truppen befreit<br />

worden – das war der äußere Anlass für Bubis gewesen, dieses Datum zu wählen.<br />

Feldmann blendet auch zurück auf ein düsteres Kapitel Frankfurter Geschichte: In der Zeit<br />

von 1941 bis Anfang 1945 waren etwa 10 000 jüdische Bürger von der Großmarkthalle im<br />

Ostend aus mit Zügen in die Konzentrationslager deportiert worden.<br />

Während die Menschen in Kellern unter der Halle zusammengepfercht wurden, ging oben<br />

„der alltägliche Marktbetrieb weiter“, so der OB. In der Stadt hätten viele „vom Besitz der<br />

Vertriebenen pr<strong>of</strong>itiert“: Er wurde meistbietend versteigert. Großes Lob findet das<br />

Stadtoberhaupt für die unlängst eröffnete Gedenkstätte an die Deportation. Dieses Mahnmal<br />

am Rande und unter der Großmarkthalle sei „optisch zurückhaltend, nicht aggressiv, eher<br />

unauffällig“. Feldmanns Rede findet ihr Zentrum in dem Satz: „Es gibt keinen Schlussstrich.“<br />

Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust sei nicht abzuschließen: „Es gibt in Frankfurt<br />

noch viel zu tun.“ Das gelte, obwohl in der Stadt mittlerweile an etlichen Orten an die Zeit der<br />

nationalsozialistischen Terrorherrschaft erinnert werde.<br />

Draußen, bei der Kranzniederlegung am Paulskirchen-Mahnmal für die Opfer des<br />

Nationalsozialismus, findet Rolf Heinemann von der Vereinigung der Verfolgten des<br />

Naziregimes (VVN) deutliche Worte. „Es sind die Deutschen gewesen, die Nazis gewählt<br />

haben.“ Und er fügt hinzu: „Der Hass gegen Juden ist nach wie vor präsent.“ Heinemann<br />

blendet in seiner Ansprache zurück auf den Alltag im Konzentrationslager: „Mit den<br />

zermahlenen Knochen der Toten wurde der Boden befestigt – darüber mussten die<br />

Lebenden gehen.“<br />

Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg meldet sich am Nachmittag zu Wort. Es<br />

dürfe „in diesem Land keinen Platz für Populismus, Antisemitismus, Rechtsradikalismus,<br />

Homophobie und Diskriminierung“ geben. Gerade in Frankfurt, der Stadt mit Menschen aus<br />

180 Nationen, gelte es, sich für ein friedliches Zusammenleben aller einzusetzen. Auch die<br />

Menschen, die „vor Krieg und Verfolgung zu uns fliehen“, müssten die Chance bekommen,<br />

an der Gesellschaft teilhaben zu können.<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]


2016-01-28 01:23:19 Claus-Jürgen Göpfert,<br />

113 Gerichtsurteil in Ägypten: Frankfurter Arzt bleibt in Haft<br />

Der Frankfurter Arzt Ahmed Said bleibt in Ägypten in Haft. Ein<br />

Gericht in Kairo hat eine zweijährige Haftstrafe gegen fünf<br />

Aktivisten bestätigt. Der Richter habe eine Berufung gegen das<br />

Urteil abgelehnt, meldete die ägyptische Nachrichtenseite Al-<br />

Masry al-Youm am Mittwoch.<br />

Unter den Verurteilten ist laut seiner Familie auch Said, der in der<br />

Vergangenheit als Arzt an der Frankfurter Uniklinik gearbeitet<br />

hatte. Das Urteil sei ein weiteres Beispiel für die Willkür der<br />

ägyptischen Justiz, erklärte die Menschenrechtsorganisation<br />

Amnesty International.<br />

Ein Gericht hatte die Angeklagten Mitte Dezember wegen<br />

angeblich illegalen Protests verurteilt. Ihnen war vorgeworfen<br />

worden, im November am vierten Jahrestag von blutigen<br />

Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Polizei ohne Erlaubnis in Kairo auf die<br />

Straße gezogen zu sein und diese blockiert zu haben. Ahmed Saids Anwalt sprach<br />

anschließend von einem politisch motivierten Urteil.<br />

In den vergangenen Wochen hatten sich Freunde aus Frankfurt für Ahmed Said eingesetzt.<br />

Nach ihren Berichten war der Mediziner im Polizeigefängnis gefoltert worden. Während der<br />

Verhöre hätten ihn Beamte mit Schlägen, Elektroschocks und brennenden Zigaretten<br />

misshandelt. In seiner Gefängniszelle sei es extrem kalt gewesen. Said habe auf dem<br />

nackten Boden schlafen müssen und keine Gefängniskleidung zum Wechseln erhalten. Als<br />

Toilette habe ein Loch im Boden gedient. Elf Tage lang habe er keinen Kontakt zu seinen<br />

Angehörigen aufnehmen dürfen.<br />

Wegen der Zustände in dem Gefängnis ist Ahmed Said laut seiner Freunde in den<br />

Hungerstreik getreten. Zwischenzeitlich sei er in eine andere Haftanstalt verlegt worden, wo<br />

er besser behandelt werde. Seine Freunde begründeten das mit „öffentlichem Druck“. Mit<br />

seiner Freilassung hatten sie allerdings nicht gerechnet. (dpa/geo)<br />

[ Die Entwicklung Frankfurts zum Nachlesen - in fünf Heften. Unsere Sonderreihe FR-<br />

Geschichte. ]<br />

2016-01-28 01:23:46 Franfurter Rundschau<br />

114 Italien - Besser perlen<br />

Im Trentino wird hochwertiger Sekt gekeltert, der nichts mit billigem<br />

Prosecco gemein hat. Doch das schlechte Image ist hartnäckig.<br />

In den unterirdischen Hallen der Kellerei Ferrari, direkt an der Autobahn südlich von Trient,<br />

rattern die Förderbänder. Tausende Flaschen werden in Kartons verpackt. Eine Etage höher<br />

prosten Firmenvertreter ihren Kunden aus Asien mit gefüllten Sektgläsern zu. "Chinesen<br />

bezahlen für guten Sekt gerne viel, bei den Deutschen verhält es sich eher umgekehrt", sagt<br />

Matteo Lunelli. Der Anfangvierziger ist einer von vier Cousins aus der mächtigen Trientner<br />

Unternehmerfamilie, die in der Sektkellerei Ferrari das Sagen haben. Während der Herr im<br />

eleganten Business-Anzug über das Ziel philosophiert, die hauseigenen Schaumweine als


"Inbegriff italienischer Kultur und Lebensart" zu vermitteln, überprüft seine Cousine Camilla,<br />

ob im großen Saal nebenan alle Tische gedeckt sind. Dann widmet auch sie sich den<br />

auswärtigen Besuchern und der schwierigen Aufgabe zu erklären, "dass italienischer<br />

Schaumwein nicht mit Prosecco gleichzusetzen ist".<br />

Sondern etwa mit Spumante Trento Doc. Mit jährlich vier bis fünf Millionen verkauften<br />

Sektflaschen ist Ferrari in Italien Marktführer. Doch gegen die Bekanntheit von Prosecco ist<br />

es nicht leicht anzukommen. Der ist eigentlich eine geschützte Herkunftsbezeichnung für<br />

Perlweine aus den Regionen Veneto und Friaul-Julisch Venetien, gilt aber <strong>of</strong>t als Synonym<br />

für italienischen Sekt. Bei Billig-Abfüllungen wird künstlich Kohlensäure zugesetzt, während<br />

das angenehme Prickeln edler Spumanti von der Gärung im Tank beziehungsweise in der<br />

Flasche kommt. Als aufwendigstes Verfahren gilt die klassische Champagnermethode, bei<br />

der Wein nach der ersten eine zweite Gärung durchmacht - in derselben Flasche.<br />

Anschließend gelangt er in monate- oder sogar jahrelanger Kellerlagerung zur Trinkreife.<br />

Nach dieser Methode wird nicht nur in Frankreich oder Deutschland hochwertiger<br />

Schaumwein hergestellt. Auch Italien ist ein traditionsreiches Schaumweinland. Etwa 20<br />

Millionen Flaschen werden hier jährlich nach dem Metodo Classico erzeugt, davon etwa ein<br />

Drittel im Trentino.<br />

Eine wichtige Rolle bei dieser Erfolgsgeschichte spielt das Agrarinstitut San Michele. Die<br />

Forschungs- und Lehranstalt im gleichnamigen Dorf wurde 1874 eröffnet, als Erste im<br />

damaligen Österreich. San Michele erreicht man von Trient aus schnell über die Autobahn.<br />

Schöner aber ist eine kurvenreiche Fahrt über die Weinstraße "Strada del Vino e dei Sapori<br />

del Trentino".<br />

Am Agrarinstitut San Michele lernte Giulio Ferrari, der Gründer der nach ihm benannten<br />

Kellerei, sein Handwerk. Ende des 19. Jahrhunderts begann er mit dem Anbau der<br />

wichtigsten Champagner-Rebsorten Chardonnay und Pinot Noir. Nach einigen<br />

Studienjahren in Frankreich hatte er von dort das Wissen um die Champagner-Herstellung<br />

sowie die geeigneten Rebsorten mitgebracht.<br />

Der Direktor des Agrarinstituts, Sergio Menapace, empfängt in einem stuckverzierten<br />

Turmzimmer des ehemaligen Augustinerklosters. Durch die Fenster schaut man im Süden<br />

und Westen auf die Rotaliana-Ebene, eine am Zusammenfluss von Etsch und Noce in<br />

Jahrhunderten von Menschen gestaltete Schwemmlandschaft. Auf den sich kilometerweit<br />

erstreckenden Pergola-Anlagen seien "bis in die 1970er-Jahre vor allem Vernatsch-Trauben<br />

für den damals beliebten Kalterersee-Fusel geerntet worden", erzählt Menapace. Heute<br />

wächst in der Ebene vorwiegend der Rotwein Teroldego, während die für die Sekt-<br />

Herstellung verwendeten Chardonnay- und Pinot-Noir-Trauben an den Hängen entlang des<br />

Etschtals kultiviert werden. "Mineralische, höher gelegene Böden sowie kühle Bergwinde,<br />

die den Pilzbefall dämpfen, bilden dort ideale Bedingungen", sagt Menapace. Starke<br />

Schwankungen der Tag-Nachttemperaturen sorgten im Vergleich zu den Tallagen für eine<br />

verzögerte Reife. "So entstehen frische, säurebetonte Weine. " Im ehemaligen Kloster ist ein<br />

sehenswertes Museum zum bäuerlichen Leben sowie ein Geschäft untergebracht, in dem<br />

man die hauseigenen Weine und Sekte kaufen kann.<br />

Zum Verkosten vor Ort folgt man am besten der von Trattorien, Agriturismo-Betrieben und<br />

Weinkellereien gesäumten Weinstraße. Am linken Etschufer geht es durch stille Weiler, in<br />

denen sich Rosen um die Gartenzäune ranken. Überall entlang der Straße sind die Häuser<br />

von Schrammen gezeichnet, immer wieder bleibt hier in der Enge ein Lastwagen hängen. Auf<br />

einer Sonnenterrasse über Lavis steht der Maso Poli. Neben zwei weiteren Bauernhöfen


gehört das jahrhundertealte Anwesen samt moderner Kellerei drei Schwestern: Romina,<br />

Valentina und Martina Togn.<br />

"Unser Vater Luigi meinte, wenn jede ihren eigenen H<strong>of</strong> bekäme, gibt es keinen Streit", sagt<br />

die Jüngste, Martina, bei einer Führung durch die Kellerräume. Es geht vorbei an bis zur<br />

Decke gestapelten Spumante-Flaschen sowie zahlreichen, die Aromen von Holz und Wein<br />

ausdünstenden Barriquefässern. Im Probierraum, der wie ein U-Boot-Turm aus dem<br />

Weinberg ragt, füllt Martina Togn Gläser mit einem Riserva Maso Poli. Der nur aus Pinot Noir<br />

gekelterte, mindestens 50 Monate auf der Hefe gelagerte Riserva kitzelt mit seiner herben<br />

Säure herausfordernd Zunge und Gaumen.<br />

Zu Silvester hatten sich sämtliche Togns beim landesüblichen "Cenone", dem großen<br />

Abendessen, versammelt. Natürlich gab es auch in der Winzerfamilie den traditionellen<br />

Cotechino mit Linsen, eine mit Salz und Pfefferkörnern gewürzte Rohwurst vom Dorfmetzger,<br />

dazu den Riserva 2009. Martina Togn bevorzugt zum Spumante eigentlich Pizza, was zu<br />

ihrer bodenständigen Art passt. Sobald wärmere Tage kommen, wird Martina Togn mit ihrer<br />

feuerroten Brutale 800, "einem der letzten handgefertigten Motorräder", über die Weinstraße<br />

kurven. Und in den Pizzerien Ausschau halten, ob jemand ihren 2009er Riserva bestellt hat.<br />

Zwei echte Pioniere leben auf 700 Metern an der Weinstraße, in Faedo. Im Weingarten Palai<br />

hoch über dem Ort haben Fiorentino Sandri und Mario Pojer, ein Mechaniker und ein<br />

Absolvent des Agrarinstituts San Michele, vor 41 Jahren die Trauben für ihren ersten Bio-<br />

Wein geerntet. Mittlerweile haben die Rebstöcke Unterschenkeldicke erreicht. "Im Sommer<br />

blüht hier alles, zahllose Bienen und Käfer schwirren herum", sagt Pojer, ein Mann mit<br />

borstigem Schnauzbart, während er bis zur Kuppe des steilen Weinbergs hinaufsteigt. Von<br />

dort sieht man die schneebestäubten Gipfel der Brenta-Gruppe. Die beiden Jugendfreunde<br />

bewirtschaften ihre Rebflächen nach den strikten Demeter-Bio-Richtlinien, zu den<br />

ursprünglichen zwei Hektar Weinberg, die Sandri geerbt hat, konnten sie 18 hinzukaufen.<br />

Zurück in der Kellerei am Ortsrand von Faedo, zeigt Mario Pojer die gefüllten Barriquefässer.<br />

Hier reifen seine Spumanti mindestens 30 Monate auf der Hefe, die Fässer stehen auf<br />

Rädern. "Damit sie bequem gerüttelt werden können", erklärt Pojer. Er ist der Tüftler im<br />

Keller, während der gelernte Mechaniker Sandri Maschinen entwickelt. Seine erfolgreichste<br />

Erfindung ist eine Art Jacuzzi, um die Trauben vor dem Pressen von Staub und<br />

Spritzmittelresten zu reinigen. Mehr als 1800 Kellereien verwendeten das Jacuzzi-Modell<br />

derzeit, erzählt Pojer stolz: "Wir haben es aufgegeben, Prozesse gegen illegale Nachahmer<br />

zu führen, das frisst nur die Leber auf. " Klüger ist es, das Verdauungsorgan durch<br />

Weinproben zu belasten, etwa mit einem Cuvée Extra Brut aus der Lage Palai.<br />

Der strohgelbe, zu einem Drittel aus Pinot-Noir- und zu zwei Dritteln aus Chardonnaytrauben<br />

gekelterte Sekt prickelt leicht, was zügigen Trinkgenuss ermöglicht. Ein großer Fan dieses<br />

Weins sei Giuseppe Sandri, der Bruder seines Geschäftspartners, erzählt Pojer. Sandri ist<br />

Bisch<strong>of</strong> im südafrikanischen Emalahleni. "Kehrt er nach den Heimatbesuchen dorthin zurück,<br />

dann nie ohne ein paar von diesen Flaschen. "<br />

Als Mario Pojer seine Gäste hinausbegleitet, ist es längst dunkel geworden. Über den um die<br />

Dorfkirche gescharten Bauernhäusern schweben Rauchfahnen. "Dort, dort und dort! " feuere<br />

man im Herbst nach der Traubenernte ebenfalls die Öfen an, sagt Pojer und zeigt in weitem<br />

Bogen auf ein Dutzend Bauernhäuser. "Es soll aber nur so aussehen, als heize man die<br />

Stuben ein. In Wahrheit wird heimlich Schnaps gebrannt! " Die Frage, was denn Bisch<strong>of</strong><br />

Giuseppe vom illegalen Treiben hält und ob er gar selbst Schwarzgebrannten mit nach<br />

Südafrika schmuggelt, beantwortet Mario Pojer mit einem Grinsen.


2016-01-28 01:23:57 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

115 Alpen - Alarm auf der Alm<br />

Schlösser, Skiversicherungen, Apps: Gegen den Diebstahl der<br />

Skiausrüstung, die im Laufe der Jahre immer teurer geworden ist, gibt es<br />

inzwischen viele Methoden. Aber nicht alle sind wirklich sinnvoll.<br />

Peter hat das "Retractasafe 100" - und ist begeistert. "Leicht, klein, gute Geometrie, ohne<br />

Bolzenschneider läuft nix. " Sein Gesprächspartner im Netz, der sich Endorphin nennt, hält<br />

nicht viel von Peters Kabelschloss. "Als Sicherung für Gelegenheitsdiebe brauchbar, aber mit<br />

kleinem Seitenschneider natürlich ohne Probleme zu knacken. " Da prescht<br />

"Kart<strong>of</strong>felstampfer" dazwischen und führt die Diskussion mit einem wohl nicht ernst<br />

gemeinten Tipp ad absurdum. "Die Ski einfach anlassen - immer! "<br />

Es wird rege gefachsimpelt in Online-Wintersportforen über die beste Strategie, die heiß<br />

geliebten Boards und Carver auf der Piste und im Tal vor Skidieben zu schützen. Aus vielen<br />

Wintersportlern sind schon Sicherheitsexperten geworden - kein Wunder, müssen sie für eine<br />

ordentliche Ausrüstung doch heute viel Geld ausgeben. Und mit den Preisen für Bretter,<br />

Schuhe und Stecken ist auch die Angst davor gewachsen, nach dem Einkehrschwung ohne<br />

Skier dazustehen. Dabei ist die Wahrscheinlichkeit, Opfer eines Ski- oder Snowboard-<br />

Diebstahls zu werden, in den Alpen in den letzten Jahren deutlich gesunken.<br />

In Österreich zum Beispiel, einem Land mit acht Millionen Skifahrern pro Saison, seien<br />

Skidiebe kein großes Problem mehr, behauptet Thomas Woldrich vom nationalen<br />

Skiverband ÖSV. Zwar zählte die Tiroler Polizei im vergangenen Winter 2885 Anzeigen<br />

wegen abhanden gekommenen Wintersportgeräts. "Vor acht, neun Jahren waren es aber<br />

noch rund 4000 Fälle pro Saison", sagt Hans-Peter Seewald, Leiter der Kriminalprävention in<br />

Innsbruck. Auch in den großen Après-Ski-Metropolen der Alpen wie Ischgl und Sölden - einst<br />

Brennpunkte des organisierten Ski- und Snowboard-Diebstahls - bekomme man das Problem<br />

immer besser in den Griff. Kriminellen Banden, die massenhaft Wintersportgerät an<br />

Abstellplätzen vor Liftanlagen und Almhütten, in Skikellern und von Autodachträgern<br />

mitgehen ließen und dann im Internet oder nach Osteuropa verkauften, habe man dank<br />

intensiver Fahndungsarbeit das Handwerk gelegt, heißt es bei der Polizei in Ischgl.<br />

Inzwischen gibt es dort an allen Berg- und Talstationen fest verschließbare Ski-Depots.<br />

Warntafeln an Liftanlagen und in Sportgeschäften sollen die Touristen für die Gefahr beim<br />

Pistenvergnügen sensibilisieren - <strong>of</strong>fenbar mit Erfolg: Seit Saisonstart Ende November gab<br />

es in Ischgl 130 Anzeigen, zwei Drittel weniger als im Vorjahreszeitraum.<br />

Ein ähnliches Bild in der Schweiz: Im Kanton Graubünden sei Skiklau "ein Nischenproblem",<br />

heißt es von der Kantonspolizei, im Wallis kontrollieren Beamte auf den Pisten und warnen<br />

Wintersportler in den Bergrestaurants. Dadurch hat sich die Zahl der Anzeigen im Wallis in<br />

den vergangenen zwölf Jahren von mehr als 1000 auf rund 260 pro Saison verringert.<br />

Trotzdem sollten Wintersportler auf der Hut sein, empfehlen Polizei und Skiverbände. Da sich<br />

die meisten Ski-Diebstähle abends und im Tal ereignen, von wo die Beute schnell und<br />

unauffällig abtransportiert werden kann, sollten Skier unmittelbar nach Ende des Liftbetriebs,<br />

sprich vor dem Après-Ski, immer in einem überwachten Skikeller untergebracht und dort in<br />

abschließbaren Skiständern und Skischuhschränken verwahrt werden. Man sollte sich dabei<br />

nicht beobachten lassen: Pr<strong>of</strong>essionelle Skidiebe spähen häufig als Hotelgäste getarnt den<br />

Sperrcode der Skiständer aus. Bei der Einkehr in Almen und Hütten wird geraten, Skier nicht


paarweise, sondern einzeln und voneinander getrennt in den Schnee zu stecken. Jedoch,<br />

warnt der DSV, könne diese Strategie dem Dieb auch signalisieren, dass man eine<br />

besonders wertvolle Ausrüstung besitzt.<br />

Aber es gibt Alternativen zu der klassischen Ski-Rochade. Die Firma PowUnity<br />

beispielsweise hat ein 80 Euro teures Ortungsgerät entwickelt, mit dem sich via Bluetooth<br />

nicht nur im Tiefschnee versunkene Ski und Boards wiederfinden lassen sollen. Die<br />

dazugehörige App "NeverLose" schlägt auch Alarm, wenn sich jemand am Wintersportgerät<br />

zu schaffen macht. Sind die Skier trotzdem weg, hilft nur der Gang zum nächsten<br />

Polizeirevier. Aussicht auf Erfolg hat eine Anzeige meist nur dann, wenn der Geschädigte<br />

seine Ausrüstung genau beschreiben kann und Serien- oder Herstellernummer parat hat,<br />

was in der Praxis selten der Fall ist. Abhilfe verspricht "Der sichere Skipass", den das<br />

österreichische Innenministerium als Download auf seiner Webseite anbietet<br />

(www.bmi.gv.at); hier können Farbe, Marke, Modell und Seriennummer der Ausrüstung<br />

eingetragen werden.<br />

Ein Garant für unbeschwerten Ski-Genuss sei der Skipass aber auch nicht, sagt Michael<br />

Berner vom Deutschen Skiverband DSV. "Wenn man sich als Skifahrer nicht ärgern will, hilft<br />

nur eine Skiversicherung. " Zwar seien Wintersportgeräte in der Regel über die<br />

Reisegepäckversicherung mit versichert; der Besitzer muss aber der Sorgfaltspflicht bei der<br />

Sicherung seiner Skier nachkommen. Der Vorteil der Skiversicherung, die beim DSV ab rund<br />

30 Euro pro Jahr zu haben ist: Skier und Board, ob privat oder gemietet, sind während des<br />

ganzen Skitages gegen Bruch und Diebstahl versichert. Abends gelten allerdings andere<br />

Regeln: Wer seine Ausrüstung zwischen 22 und sechs Uhr morgens nicht in einem<br />

"ortsfesten Raum" - also dem Skikeller oder im Auto - untergebracht hat, geht im Schadensfall<br />

leer aus.<br />

Ob sich eine Skiversicherung lohnt, bleibt am Ende dem persönlichen Sicherheitsbedürfnis<br />

des Skifahrers überlassen. Der Bund der Versicherten (BdV) ist skeptisch. "Der zu zahlende<br />

Beitrag für eine solche Versicherung ist nicht unerheblich. " Zudem werde nur der Zeitwert<br />

erstattet. Daher der Tipp des BdV: "Hände weg von solchen Versicherungen. " Wer auf<br />

Diebstahlschutz ganz verzichten will, ist übrigens in Bayern gut aufgehoben. Dort laufen<br />

Skifahrer am seltensten Gefahr, beklaut zu werden: Es gibt hier kaum Après-Ski. In Garmisch<br />

wurden im vergangenen Winter zwölf Anzeigen aufgenommen; das Polizeipräsidium<br />

Oberbayern hat für gestohlene Skier nicht einmal eine eigene Statistik.<br />

2016-01-28 01:24:32 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

116 Tipps vom Experten für Einbruchssicherung : "Die Täter<br />

mit Hebeln und Schlössern stoppen"<br />

Ulrich Wollenberg ist Inhaber eines zertifizierten<br />

und vom Berliner Landeskriminalamt<br />

anerkannten Fachbetriebes für mechanische<br />

Sicherheitssysteme zum Schutz vor<br />

Einbrechern. Ein Interview zum<br />

Einbruchsschutz.<br />

Herr Wollenberg, Sie und ihre Mitarbeiter<br />

werden pro Woche zu mehr als 40 Haus- und<br />

Wohnungseinbrüchen gerufen. Gehen die Täter


heute anders vor als noch vor einigen Jahren?<br />

Ja, früher waren <strong>of</strong>t Einzeltäter unterwegs, die teils dilettantisch vorgingen. Seit einigen<br />

Jahren haben wir es verstärkt mit pr<strong>of</strong>essionellen Banden von vier bis fünf Mann zu tun. Sie<br />

sind gut vorbereitet, aufeinander eingespielt und mit Brechwerkzeug bestens ausgerüstet. In<br />

Lichterfelde und Teltow gibt es gerade wieder solche Einbruchsserien , meist im Parterre<br />

oder im ersten Stock.<br />

Welche Schwachpunkte nützen die Einbrecher aus?<br />

Sie kommen meist über die Terrasse oder den Balkon, also von der Hinterseite des Hauses.<br />

Die erste Etage erreichen sie zum Beispiel über Markisen, die Klettermöglichkeiten bieten.<br />

Mit Kuhfuß und Stemmeisen hebeln sie Türen oder Fenster auf und schlagen, falls nötig,<br />

Scheiben ein.<br />

Was setzt man dem am besten entgegen?<br />

Ebenso wie die Polizei empfehlen wir zuerst eine klassische mechanische Grundsicherung.<br />

Hinter der Wohnungstür lohnen sich auf jeden Fall starke Stangenschlösser oder<br />

Panzerriegel. Bei Doppelfenstern und -türen im Altbau empfehlen wir zum Beispiel<br />

abschließbare Hebel, die sich von innen vorlegen lassen und Aufstemmen verhindern.<br />

Bei modernen Fenstern bauen wir verdeckte Pilzkopfbeschläge und abschließbare<br />

Fenstergriffe ein, um ein Durchgreifen nach dem Zerschlagen des Glases zu verhindern. Nur<br />

selten zwängen sich Täter durch eingeschlagene Scheiben. Sie fürchten die<br />

Verletzungsgefahr und Blutspuren, die sie per DNA-Analyse überführen könnten.<br />

Kann das die Täter wirklich bremsen?<br />

Hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Aber die Täter wollen ja rasch und unbemerkt<br />

eindringen. Stoppt man sie massiv ab, geben sie nach kurzer Zeit auf. Das haben wir gerade<br />

erst in Mahlsdorf erlebt. Da wurden zwei mutmaßliche Einbrecher von einer über der<br />

Terrasse verdeckt angebrachten Kamera heimlich gefilmt (siehe oberes Foto). Sie versuchten<br />

vergeblich, die gesicherten Türen und Fenster aufzubrechen, dann schlugen sie gegen das<br />

Glas, aber es handelte sich um kaum zerstörbares Sicherheitsglas. Nach sieben Minuten<br />

zogen sie ab.<br />

Haben Sie noch weitere Tipps?<br />

Im Garten lohnen sich Bewegungsmelder, die automatisch Licht einschalten. Sie müssen<br />

aber ausreichend hoch und so gesichert installiert sein, dass man sie nicht zerstören kann.<br />

Und sie sollten erst ab einem Meter Höhe Bewegungen melden, damit nicht jedes Tier sie<br />

auslöst. Sonst hat das An und Aus des Lichts keine Warnfunktion mehr , weil man sich daran<br />

gewöhnt.<br />

Und noch ein Tipp: Ganz wichtig ist eine nachbarschaftliche Vernetzung. Wenn jeder auch<br />

aufs Nachbargrundstück achtet, ist viel gewonnen. Dazu sollten Grundstücke aber von<br />

nebenan einsehbar sein. Wer sich total mit Sichtschutz umgibt, hat ein höheres Risiko.<br />

Lohnen sich besondere teure Sicherungen wie Alarmanlagen und Tresore?<br />

Das hängt vom jeweiligen Gebäude und den Bewohnern ab. Zum Beispiel davon, wie viele<br />

Wertsachen aufbewahrt werden. Aber eines gilt in jedem Fall: Alle zu Hause aufbewahrten<br />

Wertsachen müssen dokumentiert sein. Man muss die Existenz der gestohlenen Dinge der<br />

Versicherung nachweisen können.


Welche Zeiten bevorzugen die Täter?<br />

Meistens kommen sie zwischen 16 und 20 Uhr in der dunklen Jahreszeit.<br />

Ulrich Wollenberg (48) ist Inhaber eines zertifizierten und vom Berliner Landeskriminalamt<br />

anerkannten Fachbetriebes für mechanische Sicherheitssysteme zum Schutz vor<br />

Einbrechern.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Christoph Stollowsky<br />

117 Historische Reportage : Egon Erwin Kisch über das<br />

Sechstagerennen<br />

Im Velodrom startet heute das 105.<br />

Sechstagerennen. Zu einer Zeit, als die<br />

Radfahrer noch im Sportpalast um die Wette<br />

rasten, war Reporterlegende Egon Erwin Kisch<br />

dabei. Wir veröffentlichen hier seine Reportage<br />

aus dem Jahr 1925.<br />

Zum zehnten Male, Jubiläum also, wütet im<br />

Sportpalast in der Potsdamer Straße das<br />

Sechstagerennen. Dreizehn Radrennfahrer,<br />

jeder zu einem Paar gehörend, begannen am Freitag um neun Uhr abends die Pedale zu<br />

treten, siebentausend Menschen nahmen ihre teuer bezahlten Plätze ein, und seither tobt<br />

Tag und Nacht, Nacht und Tag das wahnwitzige Karussell. An die siebenhundert Kilometer<br />

legen die Fahrer binnen vierundzwanzig Stunden zurück, man h<strong>of</strong>ft, sie werden den<br />

Weltrekord drücken, jenen historischen Weltrekord, als in sechs nächtelosen Tagen von 1914<br />

zu Berlin die Kleinigkeit von 4.260,960 Kilometern zurückgelegt wurde, worauf der Weltkrieg<br />

ausbrach.<br />

Sechs Tage und sechs Nächte lang schauen die dreizehn Fahrer nicht nach rechts und nicht<br />

nach links, sondern nur nach vorn, sie streben vorwärts, aber sie sind immer auf dem<br />

gleichen Fleck, immer in dem Oval der Rennbahn, auf den Längsseiten oder auf den fast<br />

senkrecht aufsteigenden Kurven, unheimlich übereinander, manchmal an der Spitze des<br />

Schwarmes, manchmal an der Queue und manchmal – und dann brüllt das Publikum: „Hipp,<br />

hipp!“ – um einige Meter weiter; wenn aber einer eine Runde oder zwei voraushat, ist er<br />

wieder dort, wo er war, er klebt wieder in dem Schwarm der dreizehn.<br />

So bleiben alle auf demselben Platz, während sie vorwärts hasten, während sie in rasanter<br />

Geschwindigkeit Strecken zurücklegen, die ebenso lang sind wie die Diagonalen Europas ,<br />

wie von Konstantinopel nach London und von Madrid nach Moskau. Aber sie kriegen keinen<br />

Bosporus zu sehen und keinen Lloyd George, keinen Escorial und keinen Lenin, nichts von<br />

einem Harem und nichts von einer Lady, die auf der Rotten Row im Hyde Park reitet, und<br />

keine Carmen, die einen Don José verführt, und keine Sozialistin mit kurzem schwarzem<br />

Haar und Marxens „Lehre vom Mehrwert“ im Paletot.<br />

Sie bleiben auf derselben Stelle, im selben Rund, bei denselben Menschen – ein todernstes,<br />

mörderisches Ringelspiel. Und wenn es zu Ende, die hundertvierundvierzigste Stunde<br />

abgeläutet ist, dann hat der erste, der, dem Delirium tremens nahe, lallend vom Rade sinkt,<br />

den Sieg erfochten, ein Beispiel der Ertüchtigung.<br />

Sechs Tage und sechs Nächte drücken dreizehn Paar Beine auf die Pedale, das rechte Bein


auf das rechte Pedal, das linke Bein auf das linke Pedal, sind dreizehn Rücken abwärts<br />

gebogen, während der Kopf ununterbrochen nickt, einmal nach rechts, einmal nach links, je<br />

nachdem, welcher Fuß gerade tritt, und dreizehn Paar Hände tun nichts als die Lenkstange<br />

halten.<br />

Ihre dreizehn Partner liegen inzwischen erschöpft in unterirdischen Boxen und werden<br />

massiert. Sechs Tage und sechs Nächte. Draußen schleppen Austrägerinnen die<br />

Morgenblätter aus der Expedition, fahren die ersten Waggons der Straßenbahnen aus der<br />

Remise, Arbeiter gehen in die Fabriken, ein Ehemann gibt der jungen Frau den Morgenkuss,<br />

ein Polizist löst den anderen an der Straßenecke ab, ins Café kommen Gäste, jemand<br />

überlegt, ob er heute die grau-schwarz gestreifte Krawatte umbinden soll oder die braun<br />

gestrickte, der Dollar steigt, ein Verbrecher entschließt sich endlich zum Geständnis, eine<br />

Mutter prügelt ihren Knaben, Schreibmaschinen klappern, Fabriksirenen tuten die<br />

Mittagspause, im Deutschen Theater wird ein Stück von Georg Kaiser gegeben, das beim<br />

Sechstagerennen spielt, der Kellner bringt das Beefsteak nicht, ein Chef entlässt einen<br />

Angestellten, der vier Kinder hat, vor der Kinokasse drängen sich hundert Menschen, ein<br />

Lebegreis verführt ein Mädchen, eine Dame lässt sich das Haar färben, ein Schuljunge macht<br />

seine Rechenaufgaben, im Reichstag gibt es Sturmszenen, in den Sälen der Philharmonie<br />

ein indisches Fest, in den Häusern sitzen Leute auf dem Klosett und lesen die Zeitung,<br />

jemand träumt, bloß mit Hemd und Unterhose bekleidet in einen Ballsaal geraten zu sein, ein<br />

Gymnasiast kann nicht schlafen, denn er wird morgen den pythagoräischen Lehrsatz nicht<br />

beweisen können, ein Arzt amputiert ein Bein, Menschen werden geboren und Menschen<br />

sterben, eine Knospe erblüht und eine Blüte verwelkt, ein Stern fällt und ein<br />

Fassadenkletterer steigt eine Häuserwand hinauf, die Sonne leuchtet und Rekruten lernen<br />

schießen, es donnert und Bankdirektoren amtieren, im Zoologischen Garten werden<br />

Raubtiere gefüttert und eine Hochzeit findet statt, der Mond strahlt und die<br />

Botschafterkonferenz fasst Beschlüsse, der Mensch ist gut und der Mensch ist schlecht –<br />

während die dreizehn, ihren Hintern auf ein sphärisches Dreieck aus Leder gepresst,<br />

unausgesetzt rundherum fahren, unaufhörlich rundherum, immerfort mit kahlgeschorenem<br />

Kopf und behaarten Beinen nicken, rechts, links, rechts, links.<br />

Gleichmäßig dreht sich die Erde, um von der Sonne Licht zu empfangen, gleichmäßig dreht<br />

sich der Mond, um der Erde Nachtlicht zu sein, gleichmäßig drehen sich die Räder, um Werte<br />

zu schaffen – nur der Mensch dreht sich sinnlos und unregelmäßig beschleunigt in seiner<br />

willkürlichen, vollkommen willkürlichen Ekliptik um nichts, sechs Tage und sechs Nächte<br />

lang.<br />

Der Autor von Sonne, Erde, Mond und Mensch schaut aus seinem himmlischen Atelier herab<br />

auf das Glanzstück seines Œuvres, auf sein beabsichtigtes Selbstporträt, und stellt fest, dass<br />

der Mensch – so lange, wie die Herstellung des Weltalls dauerte – einhertritt auf der eignen<br />

Spur, rechts, links, rechts, links – Gott denkt, aber der Mensch lenkt, lenkt unaufhörlich im<br />

gleichen Rund, wurmwärts geneigt das Rückgrat und den Kopf, um so wütender angestrengt,<br />

je schwächer seine Kräfte werden, und am wütendsten am Geburtstage, dem sechsten der<br />

Schöpfung, da des Amokfahrers Organismus zu Ende ist und, hipp-hipp!, der Endspurt<br />

beginnt. Das hat Poe nicht auszudenken vermocht: dass am Rand seines fürchterlichen<br />

Mahlstroms eine angenehm erregte Zuschauermenge steht, die vernichtende Rotation mit<br />

Rufen anfeuert, mit hipp-hipp! Hier geschieht es, und hier erzeugen sich zweimal dreizehn<br />

Opfer den Mahlstrom selbst, auf dem sie in den Orkus fahren.<br />

Ein Inquisitor, der solche Tortur, etwa „Elliptische Tretmühle“ benamst, ausgeheckt hätte,


wäre im finstersten Mittelalter selbst aufs Rad geflochten worden – ach, auf welch ein<br />

altfränkisches, idyllisches Einrad! Aber im zwanzigsten Jahrhundert muss es<br />

Sechstagerennen geben. Muss! Das Volk verlangt es. Die Rennbahn mit den dreizehn<br />

strampelnden Trikots ist Manometerskala einer Menschheit, die mit Wünschen nach<br />

Sensationen geheizt ist, mit dem ekstatischen Willen zum Protest gegen Zweckhaftigkeit und<br />

Mechanisierung.<br />

Und dieser Protest erhebt sich mit der gleichen fanatischen Sinnlosigkeit wie der<br />

Erwerbsbetrieb, gegen den er gerichtet ist. Preise werden gestiftet, zum Beispiel zehn Dollar<br />

für die ersten in den nächsten zehn Runden. Ein heiserer Mann mit Megafon ruft es aus, sich<br />

mit unfreiwillig komischen, steifen Bewegungen nach allen Seiten drehend, und nennt den<br />

Namen des Mäzens, der fast immer ein Operettenkomponist, ein Likörstubenbesitzer oder ein<br />

Filmfabrikant ist oder jemand, auf dessen Ergreifung eine Prämie ausgesetzt werden sollte.<br />

Ein Pistolenschuss knallt, es beginnt der Kampf im Kampfe, hipp-hipp!, dreizehn sichtbar<br />

pochende Herzen pochen noch sichtbarer, Beine treten noch schneller, rechts, links, Gebrüll<br />

des Publikums wird hypertrophisch, hipp-hipp!, man glaubt in einem Pavillon für Tobsüchtige<br />

zu sein, beinahe in einem Parlament, der geschlossene Schwarm der Fahrer zerreißt.<br />

Ist es ein Unfall, wenn der Holländer Vermeer in der zweiten Nacht in steiler Parabel vom<br />

Rad saust, mitten ins Publikum? Nein: Out. Ändert es etwas, dass Tietz liegenbleibt? Nein,<br />

es ändert nichts, wenn die Roulettkugel aus dem Spiel schnellt. Man nimmt eine andere.<br />

Wenn einer den Rekord bricht, so wirst du Beifall brüllen, wenn einer den Hals bricht – was<br />

geht’s dich an? Hm, ein Zwischenfall. Oskar Tietz war Outsider vom Start an. Das Rennen<br />

dauert fort. Die lebenden Roulettbälle rollen. „Hipp, Huschke! Los, Adolf!“ – „Gib ihm Saures!“<br />

– „Schiebung!!“<br />

Von morgens bis mitternachts ist das Haus voll, und von mitternachts bis morgens ist der<br />

Betrieb noch toller. Eine Brücke überwölbt hoch die Rennbahn und führt in den Innenraum;<br />

die Brückenmaut beträgt zweihundert Mark. Im Innenraum sind zwei Bars mit Jazzbands, ein<br />

Glas Champagner kostet dreitausend Papiermark, eine Flasche zwanzigtausend Papiermark.<br />

Nackte Damen in Abendtoilette sitzen da, Verbrecher im Berufsanzug (Frack und<br />

Ballschuhe), Chauffeure, Neger, Ausländer, Offiziere und Juden. Man stiftet Preise. Wenn der<br />

Spurt vorbei ist, verwendet man die Aufmerksamkeit nicht mehr auf die Kurve, sondern auf<br />

die Nachbarin, die auch eine bildet. Sie lehnt sich in schöner Pose an die Barriere, die<br />

Kavaliere schauen ins Dekolleté, rechts, links, rechts, links. Das Sechstagerennen des<br />

Nachtlebens ist es. Im Parkett und auf den Tribünen drängt sich das werktätige Volk von<br />

Berlin, Deutschvölkische, Sozialdemokraten, rechts, links, alle Plätze des Sportpalastes sind<br />

seit vierzehn Tagen ausverkauft, rechts, links, Bezirke im Norden und Süden müssen<br />

entvölkert sein, Häuser leer stehen, oben und unten, rechts und links.<br />

Und mehr als die Hälfte der Plätze sind von Besessenen besessen, die vom Start bis zum<br />

Finish der Fahrer in der hundertvierundvierzigsten Stunde ausharren. In Berliner Sportkreisen<br />

ist es bekannt, dass sogar die unglücklichen Ehen durch die Institution der Six Days<br />

gemildert sind. Der Pant<strong>of</strong>felheld kann sechs Tage und sechs Nächte von daheim fortbleiben,<br />

unkontrolliert und ohne eine Gardinenpredigt fürchten zu müssen. Selbst der eifersüchtigste<br />

Gatte lässt seine Frau ein halbes Dutzend Tage und Nächte unbeargwöhnt und unbewacht;<br />

sie kann gehen, wohin sie will, rechts, links, ruhig bei ihrem Freunde essen, trinken und<br />

schlafen, denn der Gatte ist mit Leib und Seele beim Sechstagerennen.<br />

Von dort rühren sich die Zuschauer nicht weg, ob sie nun Urlaub vom Chef erhalten oder sich<br />

im Geschäft krank gemeldet, ob sie ihren Laden zugesperrt oder die Abwicklung der


Geschäfte den Angestellten überlassen haben, ob sie es versäumen, die Kunden zu<br />

besuchen, ob sie streiken oder ohnedies arbeitslos sind. Es gehört zur Ausnahme, dass ihr<br />

Vergnügen vorzeitig unterbrochen wird, wie zum Beispiel das des sportfreudigen Herrn<br />

Wilhelm Hahnke, aus dem Hause Nr. 139 der Schönhauser Straße. Am dritten Renntage<br />

verkündete nämlich der Sprecher durch das Megaphon, rechts, links, den siebentausend<br />

Zuschauern: „Herr Wilhelm Hahnke, Schönhauser Straße 139, soll nach Hause kommen,<br />

seine Frau ist gestorben!“<br />

Egon Erwin Kisch: Aus dem Café Größenwahn. Berliner Reportagen. Verlag Klaus<br />

Wagenbach, Berlin. 144 Seiten, 15,90 Euro.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Von Egon Erwin Kisch<br />

118 Prähistorischer Besuch wirft seinen Schatten voraus :<br />

Super-Spino trifft auf kleinen Tristan<br />

Seit Ende 2015 dominiert T-Rex den<br />

Sauriersaal an der Invalidenstraße. Nun drängt<br />

eine zweite Monsterechse in das<br />

Naturkundemuseum.<br />

Zwei Saurier sind gewiss ausgestorbener, aber<br />

auch gewaltiger als einer allein: Deshalb<br />

geraten dieser Tage Berlins Dino-Fans in<br />

erwartungsfrohe Aufregung. Für das<br />

Naturkundemuseum hat sich prähistorischer<br />

Besuch angesagt, der dort im Rahmen einer Wanderausstellung ab 9. Februar zu besichtigen<br />

sein wird. Seit Ende 2015 logiert ja bereits das Skelett eines nordamerikanischen T-Rex im<br />

Sauriersaal an der Invalidenstraße. Gebastelt wurde die nun anreisende Skelettnachbildung<br />

eines Spinosaurus aegyptiacus zwar an der Universität von Chicago, aber dessen Spezies<br />

kommt ursprünglich aus Nordafrika: wo Knochenfunde der Monsterechse seit 1912 sieben<br />

mal in verschiedenen Ländern die Paläontologen entzückt haben.<br />

T-Rex, der Ami, von Berlinern zärtlich Tristan gerufen, trifft also Spino, den Nordafrikaner.<br />

Eine dramatische Begegnung ; nicht nur weil Besucher aus dem Maghreb momentan<br />

misstrauisch beobachtet werden. Es gibt nämlich zwischen beiden Fleischfressern<br />

Rivalitäten, obwohl sie sich zur Kreidezeit ganz unterschiedliche Lebensreviere ausgesucht<br />

hatten. Kürzlich, in Jurassic Park III, soll ein Spinosaurus (Lügenfilme!) wie ein<br />

Tyrannosaurus aufgetreten sein! Das dürfte die Liebe kaum steigern, wenn in wenigen Tagen<br />

beide Alpha-Tierchen aufeinander prallen.<br />

Die bittere Wahrheit für Tristan, unsere Landratte: Spino hat 40 Millionen Jahre mehr auf dem<br />

gepanzerten Buckel , gilt zudem nicht nur als ältester, sondern mit bis zu 15 Metern Länge<br />

und 20 Tonnen Maximalgewicht als Spitzen-Oschi unter den Antiveganern seiner<br />

weitläufigen Verwandtschaft. Gefuttert hat er allerdings anno dazumal vorzugsweise (als<br />

„opportunistischen Räuber“ bezeichnen ihn Fachleute) leckeren Fisch, da er im Stil der<br />

Krokos und Nilpferde Gewässer bewohnte – ein Anpassungskünstler mit Schwimmhäuten.<br />

Vorwerfen könnte man ihm vielleicht eine gewisse Entscheidungsschwäche, mochte er doch<br />

eindeutig weder das Vier- noch das Zweifüßer-Modell wählen und hat lächerliche<br />

Schrumpelhändchen (ja, wie T-Rex!) als Vierfüßer-Reserve beibehalten. Dass Super-Spino<br />

übrigens vor 100 Millionen Jahren ein Dickerchen gewesen sein soll, muss ihm, trotz seines


Rekordgewichtes, niemand vorwerfen, denn daran ist sein Knochenbau schuld, nicht die<br />

Waage – die Knochen waren massiv statt hohl, zur submarinen Tauch-Erleichterung. Seinen<br />

Namen erhielt der Afrikaner von den anderthalb Meter langen Dornfortsätzen, die aus seinem<br />

Rückgrat ragen (Spina = Dorn).<br />

Sein Rückensegel über der Wirbelsäule gibt den Forschern das größte Rätsel auf, fürs<br />

Manövrieren nützte der Lappen eigentlich nichts. Eine These lautet: Das spektakuläre Teil<br />

diente zur Balzwerbung. Aus der Spree, tiefer wird sie nicht, dürfte das Balzsegel des fünf<br />

Meter hohen Spinos jedenfalls überall keck herausragen. Doch erst mal kommt er nun zu<br />

Tristan, grrr, ins Museum.<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Thomas Lackmann<br />

119 Ich habe mega viel studiert: Wie 22 Damen um einen RTL-<br />

Junggesellen buhlen<br />

Leonard Ronald Werner ist nicht zu beneiden:<br />

Der Bachelor muss in der ersten von acht<br />

wöchentlichen Folgen, 22 Kandidatinnen<br />

auseinander halten, die sich gerade noch in der<br />

Haarfarbe unterscheiden. Ansonsten sind die<br />

Damen allesamt schlank, irgendwie Mitte<br />

Zwanzig, sporteln im Fitnessstudio , lieben<br />

knallroten Lippenstift und knallhartes Shopping,<br />

sammeln Schuhe – oder im kreativsten Fall<br />

Nagellackfläschchen – und sind Frauchen eines Vierbeiners.<br />

So gesehen hat der 30-jährige Unternehmer aus Berlin den Auftakt der Partnersuche schon<br />

mal mit Bravur bestanden. Aber wer nach eigener Aussage so viel liest, kann sich auch mehr<br />

als zwanzig Namen für im Grunde immer das Gleiche merken. Und der Vorteil daran: Egal<br />

welche Dame am Ende Leonards Herz erweicht, er und Miss Y werden hinlänglich<br />

zueinander passen: Er besitzt einen Hund , ist Fitnesstrainer und das Sammeln von<br />

Nagellack-Flaschen kann ein studierter BWLer sicher noch lernen. Viel „Ey“ und „Juhuu!“<br />

Die Rezeptur ist simpel – und gerade wegen dieser Schlichtheit amüsant. Die knapp zwei<br />

Dutzend Mädels sagen Dinge wie „Juhuu!“, „Ey, das ist ein Mann!“, „Er fühlt sich gut an, da<br />

möchte man mehr!“ oder „Bisher habe ich noch jeden Mann bekommen, den ich haben<br />

wollte!“ Dazu gibt es viel Gekreische, Lachen, Tränen und etwas Zickenstress.<br />

Auch Leonard gibt auf seine Art das Beste. Er hat einen stahlblauen Silberblick, lispelt etwas<br />

und seine roten Bäckchen glühen von Aufgeregtheit, als er die Damenparade am<br />

Treppenabsatz abnimmt. Echt süß! Dazu stammelt er partnerschaftliche Weisheiten á la<br />

„Leidenschaft ist mir sehr wichtig.“ Und wird sogar von seinem Vater Ronald flankiert: „Wenn<br />

Dir eine gefällt, hör auf dein Herz“. Wahnsinn!<br />

Ein Leben als K<strong>of</strong>fer<br />

Leider hat das Format brutale Längen. Aber in dieser (Schein)Realität passiert leider einfach<br />

nicht genug, dass sich darstellen lässt. Also wird ein am Frankfurter Flughafen stehen<br />

gebliebener K<strong>of</strong>fer zum Staatsakt. Als er dann keine 24 Stunden später in Miami anlandet,<br />

sagt die Betr<strong>of</strong>fene allen Ernstes: „Ich habe mein Leben wieder.“<br />

Da aber noch jede Menge Sendezeit ist, dürfen wir auch noch dabei sein, wie die Damen


versuchen, den Namen des Junggesellen zu erraten („David oder Max“), begutachten wir<br />

auch noch minutenlang die weiße Flachdachvilla in Miami aus verschiedensten Perspektiven<br />

und hören Leonard sagen: „Nachdem ich hier bin, fühlt sich das alles realer an.“ Abkürzen mit<br />

Romina<br />

Dabei hätte Leonard die ganze Sache abkürzen können. Als Romina aus dem Auto steigt,<br />

um als Erste am Junggesellen vorbei treppauf in die Villa zu schreiten, hat es <strong>of</strong>fenbar bereits<br />

gefunkt. „Besser hätte es nicht starten können“, schmachtet Leonard. Hätte der 30-Jährige<br />

keine Kamera im Nacken, wäre die Suche an dieser Stelle wohl beendet gewesen.<br />

Aber da kannte er die anderen Kandidatinnen ja noch nicht und hatte er Leonie („Ich bin eine<br />

Mischung aus Prinzessin und Actionbraut“) noch nicht die neue weiße Rose übergeben, die<br />

symbolisiert, dass Leonard die 25-Jährige aus Itzehoe „definitiv wiedersehen will“. „Ich bin<br />

ein bunter Salat“<br />

Die früheren Bachlor Oliver Sanne und Paul Janke durften die Mädels schon vor dem Einzug<br />

ins Haus begutachtet und haben ihrerseits Favoritinnen benannt. Janke, Junggeselle aus<br />

Staffel 2, sieht Franziska, 23, aus Stuttgart und Annika, 28, aus Ketsch vorne. Die eine „ist<br />

süß, keck!“, die andere „natürlich“, lautet das Kenner-Urteil des Ex- Bachelor. Deren bislang<br />

besten Sätze: „Wenn es um Liebe geht, kann niemand für mich garantieren“. Oder: „Ich muss<br />

dich scannen. Scheiße!“<br />

Sanne, frischster Ex-Junggeselle aus der letzten und fünften Staffel, setzt auf Jasmin, 34, aus<br />

dem englischen Milton Keynes. Sie würde den reifsten Eindruck hinterlassen. Könnte am<br />

Alter liegen – oder daran, dass sie weiß, wie man sich in Szene setzt. Top-Aussagen: „Ich<br />

habe mega viel studiert.“ Oder: „Ich bin ein bunter Salat.“<br />

Annika gehört übrigens zu jenen fünf Damen, die keine rote Rose aus Leonards Hand<br />

bekamen und bereits die Heimreise antreten müssen. Echte Pr<strong>of</strong>i-Tipps also! Nicht mehr<br />

weiterlesen!<br />

Wer sich die Spannung (oder falls vorhanden: Illusion ) auf das Ende nach dem Ende der<br />

Kuppel-Sendung erhalten will, sollte ab hier nicht mehr weiterlesen. Stopp! Denn nach einem<br />

halben Dutzend ausgestrahlter Er-sucht-sie-Versuchsanordnungen ist die Bilanz<br />

ernüchternd.<br />

Staffel 1: Bankangestellte Marcel Maderitsch und Kaminkehrerin Juliane Ziegler – getrennt.<br />

Staffel 2: Model Paul Janke und PR-Managerin Anja Polzer – getrennt. Staffel 3:<br />

Rechtsanwalt Jan Kralitschka und Model Alissa Harouat getrennt. Staffel 4: Getränke-<br />

Hersteller Christian Tewes und Fachverkäuferin Katja Kühne – getrennt. Staffel 5:<br />

Fitnesstrainer Oliver Sanne und Krankenpflegerin Liz Kaeber – getrennt.<br />

Fazit: Wer das gefilmte Balzen nicht allzu ernst nimmt, die Längen des Formats für den Gang<br />

zum Kühlschrank und/oder Toilette nutzt und einfach etwas spaßige Unterhaltung nach<br />

Feierabend mag, kommt hier voll auf seine Kosten. Wer mehr als inszenierte<br />

Gefühlsausbrüche und pointierten Anbahnungstalk erwartet, hat sich ohnehin auf der<br />

Fernbedienung verdrückt. Video: Zicken-Alarm startet heute: So sehen die "Bachelor"-<br />

Kandidatinnen im Bikini aus<br />

2016-01-27 23:10:43 FOCUS Online


120 4 Hochzeiten und eine Traumreise: Paar aus Augsburg<br />

heiratet im TV<br />

Augsburg ist in dieser Woche stark auf dem<br />

Sender Vox vertreten: Nicht nur bei "Shopping<br />

Queen", sondern auch bei "4 Hochzeiten und<br />

eine Traumreise". Ein Paar aus Augsburg hat<br />

sich bei ihrer Hochzeit im Oktober filmen lassen<br />

und h<strong>of</strong>ft nun, mit ihrer Hochzeit eine<br />

Traumreise auf die Malediven zu gewinnen.<br />

Das Motto ihrer Hochzeit lautete "klassisch<br />

elegant".<br />

Auf die Idee, sich für die Sendung zu bewerben, kam die Braut ganz spontan, sagte sie im<br />

Gespräch mit unserer Zeitung. "Das war just for fun", sagt die 27-Jährige. "Und wir waren<br />

extrem überrascht, als wir dann die Zusage bekamen, es war immerhin schon fast ein halbes<br />

Jahr später.<br />

Das Konzept von "4 Hochzeiten und eine Traumreise" ähnelt ein bisschen dem von<br />

"Shopping Queen": Vier Kandidatinnen treten in einer Woche gegeneinander um die beste<br />

Hochzeit an. Jeden Tag heiratet eine andere Kandidatin und die anderen drei besuchen die<br />

Feier. Am Schluss gibt es von jeder Mitkandidatin jeweils Punkte für die Braut. Bewertet<br />

werden die Kategorien Zeremonie, Location, Essen, Stimmung und Brautkleid.<br />

Freitags wird jeweils das große Finale der Woche ausgestrahlt: Die Brautpaare schauen sich<br />

hier ihre Hochzeitsvideos an und sehen, was die anderen Kandidatinnen über ihre Feier<br />

dachten.<br />

Auch das Gewinnerbrautpaar wird am Freitag bekannt gegeben. Das Paar, das mit seiner<br />

Hochzeit am meisten Punkte sammeln konnte, gewinnt eine Luxushochzeitsreise und 1000<br />

Euro. Diese Woche geht die Hochzeitsreise auf die Malediven.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

121 Max Pechstein im Brücke-Museum : "Mir kommt es vor, als<br />

sei ich sehend geworden"<br />

Ein genauer Beobachter: Die Ausstellung<br />

"Pionier der Moderne" im Brücke-Museum<br />

widmet sich Max Pechstein.<br />

Er war der geübteste, eleganteste, vielleicht<br />

auch anpassungsfähigste Künstler der<br />

„Brücke“-Gruppe. Während die Gründer Erich<br />

Heckel, Fritz Bleyl, Ernst-Ludwig Kirchner und<br />

Karl Schmidt-Rottluff Architektur studiert hatten,<br />

war Max Pechstein zum Studium an die<br />

Kunstakademie Dresden aufgebrochen. Erich Heckel erkannte s<strong>of</strong>ort die<br />

Geistesverwandtschaft mit ihm, als er das Deckengemälde mit „brennend roten Tulpen“ bei<br />

der Internationalen Raumkunstausstellung sah. 1906, ein Jahr nach Gründung der „Brücke“,<br />

trat Max Pechstein bei.


Die große Ausstellung „Max Pechstein – Pionier der Moderne“ im Brücke-Museum zeigt eher<br />

Pechsteins eigenen Weg als die gemeinsame Handschrift. Vor allem die Arbeiten auf Papier<br />

stellen die Unterschiede heraus. Da ist zum einen Pechsteins Humor. Fast wie eine Karikatur<br />

wirkt der Linolschnitt „Die neue Kappe“ von 1906. Eine Bäuerin in Kittelschürze wendet sich<br />

dem Betrachter zu. Auf dem Kopf eine Fellmütze, in der Bewegung fliegen die Ohrenklappen.<br />

Zwei gebogene Striche genügen, um den Holzclogs Gewicht zu verleihen.<br />

„Unmittelbar und unverfälscht“: Mehr noch als das berühmte Motto der „Brücke“ beeinflusst<br />

die Malerei von Vincent van Gogh Pechsteins Arbeiten. Die Skizzen von der Italienreise 1907<br />

wirken noch pflichtbewusst. In Paris aber ändert sich der Stil. Bei den Lastkähnen, die auf der<br />

Seine schaukeln, beben die Planken, die Luft flirrt, die Bäume zittern. „Mir kommt es vor, als<br />

sei ich sehend geworden“, schreibt Pechstein an einen Freund. Die spannungsgeladenen<br />

Tuschzeichnungen vermitteln die Aufregung dieses ersten Sehens. Nach Paris werden<br />

Boote Pechsteins Lieblingsmotive.<br />

Er ist ein genauer Beobachter. Seine „Brücke“-Kollegen porträtiert er mitfühlend, aber<br />

scharfäugig: Erich Heckel als Melancholiker, Karl Schmidt-Rottluff mit dem Blick eines<br />

Studienrats und Ernst-Ludwig Kirchner als kapriziösen Zeitgenossen mit schmalen Augen<br />

und spitzem Kinn. Überraschend, dass der gewiefte Zeichner bei den gemeinsamen<br />

„Viertelstundenakten“ an den Moritzburger Teichen ins Stocken gerät. Die Körper wirken<br />

befangen, die Bewegungen kantig, immer wieder muss er verbessern. Im zentralen Gemälde<br />

der Ausstellung, dem „Gelbschwarzen Trikot“ von 1910, befreit er sich vom Gruppendruck mit<br />

Humor. Hinter dem großen Mädchen im bienenfarbenen Badeanzug hüpfen fünf nackte<br />

Lausbuben durchs Gras.<br />

Seit 1909 wohnt Pechstein in Berlin. Zwei Jahre später kommt Kirchner aus Dresden nach<br />

und mietet Wohnung und Atelier im selben Haus, in der Durlacher Straße 14. Die beiden<br />

gründen das MUIM-Institut, das „Modernen Unterricht in Malerei“ verspricht. Allerdings<br />

machen nur zwei Studenten von dem Angebot Gebrauch, das Institut schließt schnell wieder.<br />

Immerhin reicht die Zeit, Anton von Werner, den Berliner Akademiedirektor zu provozieren.<br />

Der findet die von Kirchner gestaltete Anzeige schamlos. Auch die Berliner Secession rümpft<br />

die Nase über die Expressionisten. Als eines seiner Bilder bei der Sommerausstellung<br />

abgelehnt wird, gründet Pechstein mit anderen Zurückgewiesenen die Neue Secession. Das<br />

Plakat zur ersten Ausstellung in der Rankestraße 1 zeigt Pechsteins Frau Lotte als nackte<br />

Südseeschönheit mit Pfeil und Bogen.<br />

Den eigentlichen Höhepunkt der Ausstellung bilden die Skizzen von der Reise auf die Palau-<br />

Inseln 1914. In den Zeichnungen von den Fischern und Badenden ist der Künstler ganz bei<br />

sich. Die arabische Schute, die Auslegerboote, das Kanu wirken leicht wie Luftspiegelungen.<br />

Wegen des Ersten Weltkrieges müssen Max und Lotte Pechstein jedoch den Aufenthalt<br />

vorzeitig abbrechen. Ein Großteil der Bilder geht im Chaos der überstürzten Rückreise<br />

verloren. Ausgerechnet das Konvolut, in dem sich die Quintessenz von Pechsteins Werk<br />

bündelt, existiert nicht mehr.<br />

Nach der Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg malt Pechstein wieder und wieder die<br />

Erinnerungen an Palau, wie um das verlorene Paradies zu beschwören. Aber: „Es war ein<br />

dicker Strich, den der Schützengraben durch mein Leben gezogen hat“, schreibt er in einem<br />

Brief. Ein Selbstporträt von 1917 zeigt die Veränderungen, die zerfurchte Stirn, die<br />

zweifelnden Augen. Humor, Leichtigkeit, Begeisterung sind dahin.<br />

Noch einmal schließt sich Max Pechstein einer Künstlervereinigung an, der<br />

Novembergruppe, die sich 1918 in Berlin gründet. Doch die Arbeiten aus den zwanziger


Jahren wirken unsicher, angestrengt, bemüht. Bei einer Italienreise beobachtet er Steinträger,<br />

Männer, die sich unter der schweren Last krümmen, Nachfahren von Sisyphos. Die Sommer<br />

verbringt der Künstler in Leba an der Ostseeküste. Hier verkriecht er sich auch vor den Nazis,<br />

als seine Kunst als entartet diffamiert wird. 1943 wird sein Atelier von Bomben zerstört, noch<br />

einmal verliert er Teile seines Werkes.<br />

Im Spätwerk, den Stillleben und Sonnenblumen, kehrt Pechstein zu seinem frühen Vorbild<br />

van Gogh zurück. Bereits 1945 wird er zum Pr<strong>of</strong>essor an die Berliner Hochschule der Künste<br />

berufen. Die Heftigkeit des Aufbruchs hat sich beruhigt, der Ansporn durch die Gruppe, auch<br />

die Konkurrenz fehlen. Pechsteins Malerei übt sich meditativ in der Wiederholung des<br />

Vertrauten. Und wirkt dabei ganz zufrieden.<br />

Max Pechstein – Pionier der Moderne bis 13.3. Brücke-Museum, Bussardsteig 9, 14195<br />

Berlin. Tgl. außer Di 11–17 Uhr<br />

1E3CA20685184916F462A58091526719 Simone Reber<br />

122 Pferd stirbt bei Unfall - Aut<strong>of</strong>ahrer verletzt<br />

Ein Pferd ist am Mittwoch nach einem Unfall auf<br />

der Staatsstraße 2047 bei Wollomoos<br />

gestorben. Gegen 7.20 Uhr hatte ein Mann aus<br />

dem Gemeindebereich Altomünster das Pferd<br />

aus der Stallung auf die Koppel führen wollen.<br />

Dafür musste er die Staatsstraße 2047<br />

überqueren. Wegen eines lauten Knalls,<br />

dessen Herkunft unbekannt ist, erschrak das<br />

Tier und riss sich los, wie die Polizei berichtet.<br />

Nachdem es zunächst einige Meter nördlich gelaufen war, blieb es schließlich mitten auf der<br />

Fahrbahn stehen. Dies bemerkte ein 61-jähriger Mann, der mit seinem Auto heranfuhr in der<br />

Dunkelheit jedoch zu spät. Das tier wurde frontal vom Auto erfasst. Der Tierführer hatte zuvor<br />

noch versucht, den Aut<strong>of</strong>ahrer mit Gesten auf die Gefahr aufmerksam zu machen.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

123 Hybrid-Drohnen, Wehrmachts-Lego, Dinosaurier: Neues<br />

fürs Kinderzimmer - Video - Unterhaltung<br />

Da würden Kinder wohl ausflippen vor Glück:<br />

Riesige Dinosaurier, Rennbahnen,<br />

lebensgroße Actionfiguren. Doch Kinder sind<br />

gar nicht erlaubt hier auf der Spielwarenmesse<br />

in Nürnberg. Hier geht es ums Geschäft:<br />

Hersteller aus aller Welt präsentieren dem<br />

Spielwarenhandel ihre Neuheiten. Luxus-Autos<br />

für die Kleinsten<br />

Zum Beispiel diesen Kinder-Audi - der fährt<br />

elektrisch und hat sogar einen MP3-Player an Bord. Mehr als sechs km/h sind aber nicht drin.<br />

Der große Trend der Messe sind allerdings Dinge, die man nicht fährt, sondern fernsteuert.<br />

Vor allem Drohnen: Die gibt es in allen Formen, Farben und Größen, meistens kommen sie


aus China. Hybrid-Drohne fliegt zwei Stunden<br />

Aus den USA dagegen kommt eine fast 3000 Euro teure Hightech-Drohne: Es ist ein<br />

Hybridmodell mit Benzin- und Elektromotor. So kann die Drohne bis zu zwei Stunden in der<br />

Luft bleiben.<br />

Der Klassiker unter den Spielsachen sind dagegen Bausteine. Zahllose Firmen kopieren<br />

mittlerweile Legosteine. Das ist in der Regel sogar legal, weil Lego sein Monopol auf die<br />

Bausteine verloren hat. Beliebte Marktlücke für die Konkurrenz ist <strong>of</strong>t Kriegsspielzeug, weil<br />

Lego diese Nische kaum bedient. Eine Firma aus Polen hat Panzer aus dem Zweiten<br />

Weltkrieg im Gepäck - hier wird sogar Kriegsgerät der Deutschen Wehrmacht detailgetreu<br />

nachgebildet. Selbst Uniformen und Waffen entsprechen dem Vorbild aus der Nazizeit. Das<br />

ist dann für ein Kinderspielzeug vielleicht doch ein bisschen fragwürdig. Star Wars an allen<br />

Ecken<br />

Der Krieg im Kinderzimmer allerdings ist in diesem Jahr wohl ohnehin nicht abzuwenden:<br />

Das Krieg der Sterne-Universum liefert dem Spielzeughandel in diesem Jahr mit Sicherheit<br />

satte Gewinne. Auch im Video: Neues Funsport-Gerät "Ripsurf"<br />

2016-01-27 23:07:42 FOCUS Online<br />

124 Augsburg sagt "Ja" zur Straßenbahnlinie 3 nach<br />

Königsbrunn<br />

Nachdem bereits der Königsbrunner Stadtrat<br />

und der zuständige Ausschuss des Kreistages<br />

des Landkreises Augsburg grünes Licht für eine<br />

Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach<br />

Königsbrunn gegeben haben, hat am Mittwoch<br />

der Wirtschaftsausschuss des Augsburger<br />

Stadtrates dem Projekt einstimmig zugestimmt.<br />

Wie berichtet, hatten sich Augsburg , der<br />

Landkreis und Königsbrunn Ende vergangenen<br />

Jahres auf einen Vertragsentwurf verständigt, der die Kostenaufteilung für den Betrieb der<br />

fünf Kilometer langen Strecke regelt. Sobald auch der Kreistag und der Augsburger Stadtrat<br />

als Ganzes zugestimmt haben, was eher Formsache ist, ist der Weg für die Stadtwerke frei,<br />

die Planungen fortzusetzen und Unterlagen für die Genehmigung (Planfeststellung) bei der<br />

Regierung von Schwaben zu erarbeiten.<br />

Quer durch die Fraktionen wurde gelobt, dass das Projekt nach jahrzehntelanger Diskussion<br />

in die Gänge kommt. Freie-Wähler-Stadtrat Volker Schafitel, der letztlich zustimmte, stellte<br />

aber kritische Fragen zur Finanzierung. Denn Stadtwerke-Chef Walter Casazza will, wie<br />

berichtet, die Verlängerung der Linie 3, die in der Kosten-Nutzen-Wertung exzellent<br />

abschneidet, in das Gesamtpaket „Mobilitätsdrehscheibe“ (unter anderem Königsplatzumbau<br />

und Bahnh<strong>of</strong>stunnel) aufnehmen. So sind höhere Fördersätze möglich.<br />

Schafitel, ein Kritiker des Bahnh<strong>of</strong>stunnels, vermutet hingegen, dass angesichts der<br />

Kostensteigerungen beim Bahnh<strong>of</strong> mit der 3er die Rentabilität des Gesamtprojekts gerettet<br />

werden soll. Casazza widerspricht dieser Vermutung.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine


125 Maria Furtwängler mal ganz anders<br />

Lehrte Unbekannte versuchen 25-Jährige zu<br />

vergewaltigen<br />

Medien berichten Teresa Enke bringt Jungen<br />

zur Welt<br />

Brink-Hafen Neuer Blitzer an der Vahrenwalder<br />

Straße<br />

Nordstadt Unbekannter versucht 24-Jährige zu<br />

vergewaltigen<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover,<br />

Niedersachsen, Germany<br />

126 Halbfinale: Jetzt spielt Kerber um den ganz großen Coup<br />

Australian Open 2016<br />

Titelverteidiger: Novak Djokovic und Serena<br />

Williams<br />

Djokovic und Federer im Traum-Halbfinale<br />

Angelique Kerber steht unter den letzten Vier<br />

Kerber-Spiel im Live-Ticker auf FOCUS Online<br />

Zwei Wochen lang Tennis der Weltklasse in<br />

Melbourne: Die Elite versammelt sich zur 104. Auflage der Australian Open. Bei den<br />

Endspielen der Damen am 30. und der Herren am 31. Januar geht es um jeweils knapp 2,1<br />

Millionen Euro für die Sieger sowie je 2000 Weltranglistenpunkte.<br />

Halbfinals:<br />

Novak Djokovic - Roger Federer<br />

Andy Murray - Milos Raonic<br />

Angelique Kerber - Johanna Konta<br />

Serena Williams - Agnieszka Radwanska Halbfinale! Kerber: "Jede hat Respekt vor mir"<br />

27. Januar, 23:02 Uhr: Als erste deutsche Spielerin seit Anke Huber 1998 steht Angelique<br />

Kerber im Halbfinale der Australian Open. Nach ihrem überzeugenden 6:3, 7:5-Sieg über<br />

Turnier-Mitfavoritin Victoria Azarenka traut sie sich mit frisch gestärktem Selbstvertrauen alles<br />

zu - warum nicht auch den ganz großen Coup?<br />

In der Vorschlussrunde bekommt es die 28-Jährige mit Johanna Konta zu tun. Die 24-Jährige<br />

bezwang Zhang Shuai (6:4, 6:1), womit sie zur ersten Britin seit Jo Durie 1983 wurde, die es<br />

bei einem Grand-Slam-Turnier unter die letzten Vier schafft.<br />

Kerber und Konta, Nummer 47 der Welt, spielten noch nie gegeneinander, doch die Kielerin<br />

will gar keine Zweifel entstehen lassen: "Ich weiß, jede einzelne Spielerin hat Respekt vor<br />

mir! "<br />

Im zweiten Halbfinale duelliert sich Titelverteidigerin Serena Williams mit Agnieszka


Radwanska. Bei den Herren steigt das vorgezogene Endspiel der Tennis-Granden Novak<br />

Djokovic und Roger Federe r.<br />

Vormerken: Die Partie von Kerber gegen Konta gibt es am 28. Januar ab 5 Uhr im Live-Ticker<br />

auf FOCUS Online! Video: Verseuchtes Tennis in Melbourne! So schlimm ist der Sumpf<br />

wirklich<br />

2016-01-27 23:04:46 FOCUS Online<br />

127 Neue Regeln bei „Der Bachelor“: Das Geheimnis der<br />

weißen Rose<br />

Es traf Kandidatin Leonie (25) aus Itzehoe, die<br />

jedoch nicht wusste, ob sie sich freuen oder<br />

beleidigt sein sollte. Die Auflösung gab<br />

Leonhard erst ganz zum Schluss bekannt.<br />

Der neue RTL-„Bachelor“ war bei den<br />

Dreharbeiten in Miami im Herbst nicht nur<br />

wegen seines durchtrainierten Körpers ein<br />

Thema.<br />

Seit Dienstag wollen alle eine Rose haben. Von<br />

IHM. BILD hat Leonard Freier aus Berlin ins Verhör genommen.<br />

Einer der Kandidatinnen ist längst vergeben – und das einen prominenten Mann. Wer ein<br />

falsches Spiel führt, lesen Sie mit BILDplus.<br />

Bachelor Leonard: „Du hast mit dieser weißen Rose einen Joker. Das bedeutet: Du kann dich<br />

jederzeit in ein Date hineinswitchen, musst die andere Dame dann allerdings ausladen.“<br />

Egal, ob beim lustigen Gruppen-Date oder romantischem Schmusen vor dem Kamin – Leonie<br />

kann ihren Konkurrentinnen immer dazwischenfunken.<br />

► Annika war für den 31-Jährigen zwar „ein Hingucker“, mehr aber leider nicht.<br />

► Deborah brachte beim ersten Treffen mit dem Bachelor kaum ein Wort raus. Leonhard<br />

enttäuscht: „Das Gespräch mit ihr lief gerade nicht so gut. Vielleicht wird’s ja später besser.“<br />

Wurde es leider nicht.<br />

► Elvira schoss sich ins Aus, weil sie zugab, weder Hobbys zu haben, noch Sport zu treiben.<br />

Für den sportlichen Rosenkavalier ein No-go.<br />

► Franziska war die erste der Damen, die Leonhard nach dem Alter fragte. Die Kandidatin<br />

begeistert: „Er sieht sehr elegant aus. Das braucht man ja auch hier.“ Von ihr war Leonhard<br />

dann doch nicht so angetan.<br />

► Sarah fragte den Bachelor gleich zu Beginn frech, ob er bei den ganzen Mädels überhaupt<br />

noch ihren Namen wüsste. Wusste er. Später aber auch, dass die Barkeeperin aus<br />

Ludwigsfelde nicht ganz so sein Fall ist.<br />

2016-01-27 23:04:40 Manja Greß<br />

128 Polizei fasst Geiselnehmer in Gersth<strong>of</strong>en<br />

Der Hery-Park in Gersth<strong>of</strong>en am Mittwoch zur Mittagszeit: Noch ahnen hier zwei entlaufenen


Sträflinge nicht, dass sie ihre letzten Minuten in<br />

Freiheit genießen. Denn ganz in der Nähe<br />

lauert die Polizei – man will sie zusammen<br />

fassen. Dann greifen die Beamten zu. Die<br />

Entflohenen lassen sich abführen.<br />

Die beiden Männer (25 und <strong>29</strong> Jahre alt) saßen<br />

wegen Eigentumsdelikten in der forensischen<br />

Klinik im oberpfälzischen Parsberg, in der<br />

hauptsächlich Drogenkriminelle untergebracht<br />

sind. Am Dienstag hatten sie – anfangs noch mit Hilfe eines dritten Gefangenen – zwei<br />

Pflegekräfte überwältigt und gefesselt, sie als Geiseln gehalten. Waffen oder Messer wurden<br />

dabei nach Polizeiangaben nicht benutzt.<br />

Der erste Ausbruchsversuch scheiterte noch an den Sicherheitsvorkehrungen der<br />

Einrichtung. Prompt schnappten sie sich eine Pflegekraft und zwangen sie, den Pförtner die<br />

Tür öffnen zu lassen. Ein weißer Kia mit Neumarkter Kennzeichen diente ihnen als<br />

Fluchtwagen. In Ingolstadt ließen sie diesen zurück. Zuvor hatte sich bereits der dritte<br />

Flüchtende noch in der Einrichtung gestellt. Laut dem in Parsberg zuständigen<br />

Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg hatte er beteuert, zur Mithilfe gezwungen worden<br />

zu sein.<br />

Die Polizei reagierte mit einer Großfahndung, sodass auch die Polizei in Gersth<strong>of</strong>en<br />

informiert war. Ein Richter hatte gegen die Flüchtigen einen Haftbefehl wegen des Verdachts<br />

des gemeinschaftlichen schweren Raubes mit Freiheitsentziehung und Nötigung erlassen.<br />

Die Fahndung zeigte schnellen Erfolg. „Wir erhielten einen Hinweis aus der Bevölkerung“,<br />

bestätigt Polizeihauptkommissar Horst Westermann. Die Beamten erhielten den Tipp, dass<br />

sich die Gesuchten am Hery-Park in Gersth<strong>of</strong>en aufhielten. „Wir haben die Stelle observiert<br />

und konnten um 11.30 Uhr zugreifen“, berichtet Westermann. Dabei gingen ihnen gleich<br />

beide Flüchtige ins Netz.<br />

Den beiden Krankenschwestern, die in der Einrichtung zwischenzeitlich als Geiseln<br />

genommen wurden, gehe es „den Umständen entsprechend“, wie die Pressesprecherin der<br />

Einrichtung, Lissy Höller, bestätigt. Verletzt seien sie nicht, sie würden jedoch psychologisch<br />

betreut. Wie es überhaupt dazu kommen konnte, dass die beiden Angestellten zu Geiseln<br />

wurden, werde derzeit untersucht. Weder die Polizei in Regensburg, noch die Einrichtung<br />

wollten sich zu den Details zu diesem Teil der Flucht äußern.<br />

Die Täter haben sich vor ihrem Aufenthalt in der Forensik wohl nicht gekannt und zumindest<br />

die Taten, wegen denen sie eingewiesen wurden, nicht in Absprache begangen. Das<br />

bestätigte eine Sprecherin der für Parsberg zuständigen Staatsanwaltschaft in<br />

Nürnberg/Fürth. Beide Gefasste waren wegen Vermögensdelikten verurteilt worden. Der Eine<br />

allerdings in Augsburg und der Andere in Regensburg. Beide wurden auf richterliche<br />

Anordnung in die forensische Einrichtung nach Parsberg gebracht.<br />

Wie es nun mit den Beinahe-Entkommenen weitergeht, das entscheiden die<br />

Ermittlungsrichter. Laut der Staatsanwaltschaftsprecherin wird ihr nächster Aufenthalt wohl in<br />

Justizvollzugsanstalten sein wird. „Dort herrscht in der Regel kalter Entzug“, sagte die<br />

Sprecherin.<br />

Das könnte für die Männer unangenehm werden. „Wir haben hier vor allem leichte Fälle und<br />

viele Drogenabhängige“, erklärt Lissy Höller. Forensische Einrichtungen bringen viele


Menschen mit Sexualstraftätern in Zusammenhang. Das treffe auf die beiden Geiselnehmer<br />

aber nicht zu.<br />

Donnerstag, 28. Januar 2016 Augsburger Allgemeine<br />

1<strong>29</strong> Lesen Sie die aktuelle ZEIT | Digitale Abos<br />

Sind die Deutschen verrückt oder ist es der Rest der Welt, der keine<br />

Flüchtlinge aufnimmt? Warum Angela Merkel mit ihrer Flüchtlingspolitik<br />

so allein steht – und wie sie die anderen Europäer auf Linie bringen und<br />

sich selbst retten will. Zudem im Wirtschafts-Ressort: Die neue Angst<br />

der Deutschen nach den Übergriffen von Köln.<br />

Wie man aus Israel und den Palästinensergebieten über das<br />

Schreckliche berichtet, ohne das Gute zu vergessen: Zum Ende seiner Zeit als ARD-<br />

Korrespondent in Tel Aviv zieht Richard C. Schneider eine Bilanz seiner Arbeit.<br />

Die Deutschen schwanken nach den Übergriffen von Köln zwischen Hysterie und bemühter<br />

Normalität. Die Kriminalität wächst bisher wenig. Doch viele geben Geld aus, um sich zu<br />

schützen – und jeder Sechste sieht sich im Alltag eingeschränkt.<br />

Permanent online, permanent verbunden – für viele ist Handyabstinenz schon heute die<br />

Ausnahme. Welche Folgen hat das für unseren sozialen Umgang miteinander?<br />

Von seinen Recherchen in Krisengebieten bringt Reporter Wolfgang Bauer Gegenstände mit<br />

nach Hause. Ob aus Libyen, Mali oder Afghanistan: Jedes Objekt birgt Erinnerungen des<br />

Schreckens.<br />

Hören Sie mal rein - so klingt ein Audio-Beitrag der aktuellen ZEIT:<br />

Alle Audio-Beiträge, sowie DIE ZEIT als E-Paper, E-Reader-Format und als App für <strong>Table</strong>t<br />

und Smartphone erhalten Sie im Paket der digitalen ZEIT.<br />

2016-01-28 01:39:14 premium.zeit.de<br />

130 Copa del Rey: Barcelona im Halbfinale, Atlético<br />

ausgeschieden<br />

Madrid. Überraschend ausgeschieden ist<br />

dagegen Atlético Madrid nach dem 2:3 (1:1)<br />

gegen Celta Vigo (Hinspiel 0:0).<br />

Nationaltorhüter ter Stegen, der wie üblich in<br />

Pokalspielen das Barça-Tor hütete, wirkte vor<br />

der Gäste-Führung durch Inaki Williams (12.)<br />

unentschlossen. Auf Zuspiel von Weltfußballer<br />

Lionel Messi beruhigte der Uruguayer Luis<br />

Suarez (53.) die Gemüter im Camp Nou, ehe<br />

Gerard Piqué (83.) und Neymar (90.+1) alle<br />

Zweifel beseitigten.<br />

Im Vicente Calderon von Madrid sorgten Pablo Pedro Hernandez (22., 64.) und der<br />

schwedische U21-Europameister John Giudetti (56.) für den Coup der Gäste. Für die<br />

favorisierten Madrilenen waren die Tore des französischen Nationalstürmers Antoine


Griezmann (<strong>29</strong>.) sowie von Angel Correa (81.) zu wenig.<br />

Am Donnerstag ermitteln UD Las Palmas und der FC Valencia mit Weltmeister Shkodran<br />

Mustafi (Hinspiel 1:1) sowie Zweitligist CD Mirandes im Duell mit dem FC Sevilla (Hinspiel<br />

0:2) die weiteren Teilnehmer der Vorschlussrunde.<br />

© 2016 SID<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

131 Paderborn löst Vertrag mit suspendiertem Brückner auf<br />

Paderborn. "Wir bedanken uns bei Daniel für<br />

seine Leistungen in Paderborn und wünschen<br />

ihm für seine Zukunft alles Gute", sagte<br />

Manager Michael Born. Wohin der 35-jährige<br />

Brückner wechselt, ist noch <strong>of</strong>fen. Sein Vertrag<br />

in Paderborn wäre am Saisonende<br />

ausgelaufen.<br />

Brückner war im Dezember nach dem 0:4 beim<br />

VfL Bochum gemeinsam mit den anderen<br />

Routiniers Srdjan Lakic und Mahir Saglik<br />

suspendiert worden, um ein Zeichen im Kampf<br />

um den Klassenerhalt zu setzen.<br />

© 2016 SID<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

132 ManCity folgt Liverpool ins League-Cup-Finale - De Bruyne<br />

verletzt<br />

Manchester. Das Hinspiel hatte Everton mit 2:1<br />

gewonnen.<br />

Überschattet wurde der Sieg von einer<br />

wahrscheinlich schweren Verletzung von Kevin<br />

De Bruyne. Deutschlands Fußballer des Jahres<br />

wurde kurz vor Spielende mit Verdacht auf eine<br />

Bänderverletzung im Knie vom Feld getragen.<br />

"Morgen wissen wir mehr, aber es ist keine<br />

schöne Verletzung", sagte Teammanager<br />

Manuel Pellegrini.<br />

Everton war durch Ross Barkley (18.) zunächst<br />

in Führung gegangen, ehe Fernandinho (24.), der Ex-Wolfsburger De Bruyne (70.) und<br />

Sergio Agüero (77.) die Begegnung drehten.<br />

Liverpool mit Trainer Jürgen Klopp hatte sich am Dienstag im Halbfinale gegen Stoke City<br />

erst im Elfmeterschießen durchgesetzt.<br />

© 2016 SID


B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

133 PSG erreicht ohne Trapp Finale um Ligapokal<br />

Paris. Für die Tore sorgten Ezequiel Lavezzi<br />

(65.) und Angel Di Maria (72.). In der 89. Minute<br />

parierte Trapp-Vertreter Nicolas Douchez einen<br />

Foulelfmeter.<br />

Gegner im Finale am 23. April ist der OSC Lille,<br />

der am Dienstag 5:1 gegen Girondins Bordeaux<br />

gewonnen hatte.<br />

© 2016 SID<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover,<br />

Niedersachsen, Germany<br />

134 H<strong>of</strong>burg-Wahl: Khol schlägt Plakatverzicht vor<br />

In der ersten Diskussionsrunde der Kandidaten<br />

gab es zu den Themen Flüchtlingsfrage oder<br />

Angelobung einer FPÖ-Koalition keine<br />

Überraschungen.<br />

27.01.2016 | 22:23 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Ein wenig angriffig, aber prinzipiell respektvoll<br />

im Umgang miteinander zeigten sich Mittwoch<br />

die bisher fixen H<strong>of</strong>burg-Kandidaten bei ihrer<br />

ersten Diskussionsrunde in der Ö1-Reihe "Im Klartext". Keine Überraschungen gab es zu<br />

den Themen Flüchtlingsfrage oder Angelobung einer FPÖ-Koalition. Eine kleine<br />

Überraschung kam von Andreas Khol (ÖVP): Er schlug den Verzicht auf Wahlkampf-Plakate<br />

vor. Das war den anderen Kandidaten sichtlich neu. Khol hab das schon drei Tage lang<br />

überlegt, "jetzt konfrontiert er uns da, aber wir werden es uns auch noch zwei Tage<br />

überlegen", verwehrte Rudolf Hundstorfer (SPÖ) die s<strong>of</strong>ortige Zustimmung. Man könne<br />

"darüber reden", meinte Alexander Van der Bellen (Grüne), aber müsse man denn wirklich<br />

jetzt alle Details festlegen?<br />

Die unabhängige Kandidatin Irmgard Griss hätte "kein Problem", auf Plakate zu verzichten.<br />

Sie will auch mit einer Million Euro im Wahlkampf auskommen, die sie bei privaten<br />

Unterstützern sammelt. Van der Bellen hielte eine Wahlkampfkostenbegrenzung von 2,5 Mio.<br />

Euro für sinnvoll. Hundstorfer könnte "mit drei bis vier Millionen" ganz gut leben, was immer<br />

noch deutlich weniger wäre als die gesetzlich möglichen sieben Millionen. Khol nannte keine<br />

Zahl, sondern kam mit dem Vorschlag, auf Wahlkampfplakate zu verzichten.<br />

Einleitend hatten die vier Kandidaten die Gelegenheit, ihr Amtsverständnis darzulegen: Griss<br />

sieht im Bundespräsidenten ein "ganz wesentliches Gegengewicht zur Regierung". Sie wäre<br />

in der H<strong>of</strong>burg - wie sie unter Kritik am "Parteienstaat Österreich" sagte - "ein Sprachrohr für<br />

jeden" und würde "denen eine Stimme geben, die keine haben". Van der Bellen zeigte die


Einsicht, dass er seine "sarkastische Ader" als Präsident wohl "ein bisschen beherrschen"<br />

müsste. Er würde "im Inneren verbinden wirken" wollen und wichtige vernachlässigte<br />

Themen wie Unis, Schere zwischen Arm und Reich oder Arbeitslosigkeit ansprechen.<br />

Hundstorfer würde als Präsident zwar sein Parteibuch zurücklegen, verleugnete seine 48<br />

Jahre SPÖ-Mitgliedschaft aber nicht - auch mit seiner Ansage, er würde "den Zusammenhalt<br />

in der Gesellschaft stärken, Brücken bauen, das soziale Fundament weiter entwickeln"<br />

wollen. "Da und dort" wäre es dann wohl nötig, Standpunkte auch "lauter zu formulieren".<br />

Wie Van der Bellen verwies auch Khol darauf, dass der Bundespräsident das einzige direkt<br />

gewählte Amt ist - und so würde er sich einerseits "öffentlich zum Sprachrohr des Bürgers<br />

machen", die Regierung zwar - wie der Deutsche Joachim Gauck - nicht öffentlich kritisieren,<br />

aber mit ihr "hinter der Tapetentüre deutsch reden" über wichtige Themen wie die<br />

Flüchtlingsfrage. Wobei Khol ebenso wie Van der Bellen ausdrücklich die Amtsführung des<br />

aktuellen Präsidenten Heinz Fischer lobte.<br />

In der Flüchtlingsfrage stellten sich Khol und Hundstorfer hinter die jetzige Regierungslinie<br />

des Richtwertes bzw. der Obergrenze. In diese Richtung sollte man weitermachen und auch<br />

Druck für eine europäische Lösung ausüben, merkte der SPÖ-Kandidat an. Van der Bellen<br />

zeigte unter Hinweis auf die Flüchtlingskonvention und die EU-Grundrechtscharta Skepsis<br />

gegenüber Obergrenzen - und würde "Christian Konrad mit Orden überhäufen" für seine<br />

hervorragende Arbeit für Flüchtlingsunterkünfte. Griss lehnte im "klaren Widerspruch gegen<br />

die Regierung" eine Obergrenze ab und mahnte die "Besinnung auf die rechtlichen<br />

Grundlagen" ein. Dem widersprach Khol, der sehr wohl im EU-Recht die Möglichkeit für<br />

Begrenzungen sieht - und mehrfach unterstrich, dass dies der Wunsch der Bürger sei.<br />

Nichts Neues verrieten die vier in der Frage, ob sie auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache<br />

als Bundeskanzler angeloben würden. Khol, Hundstorfer und Griss würden dies, wenn seine<br />

Regierung eine ausreichende Mehrheit hätte - sich aber "genau anschauen, wer es ist und<br />

welches Regierungsprogramm" (Griss) bzw. "über einzelne Personen" reden (Hundstorfer).<br />

Van der Bellen zeigte sich abgeneigt, weil die FPÖ für die Auflösung der EU ist, unterstrich<br />

aber intensiv, dass es sich nur um eine "hypothetische Frage" handle. Mit einer<br />

Verweigerung würde man eine "schwere Krise" herbeiführen, griff Khol Van der Bellen an -<br />

man dürfe das "nicht verniedlichen".<br />

Khol war auch an einem zweiten Schlagabtausch beteiligt - mit Griss in Sachen Wehrpflicht.<br />

Sie hielt ihm vor, es sei "nicht in Ordnung", mit dem Zivildienst für die Wehrpflicht zu<br />

argumentieren - und "was ist mit den Frauen? " Ob sie denn "eine Wehrpflicht für Frauen"<br />

wolle, konterte Khol - und Griss gestand unumwunden ein: "Ich will keine Wehrpflicht für<br />

Männer, daher auch keine für Frauen. "<br />

(APA)<br />

2016-01-27 22:23:00 diepresse.com<br />

135 Besetzung von US-Nationalpark dauert an<br />

Nach dem Tod eines Aktivisten hatte es so ausgesehen, als sei die Besetzung in einem<br />

Nationalpark von Oregon beendet. Tatsächlich aber harren nach FBI-Angaben weiterhin<br />

Menschen in dem Gebäudekomplex aus.<br />

Die gewalttätige Besetzung eines Gebäudes in einem Naturpark im US-Bundesstaat Oregon<br />

dauert entgegen anders lautender Meldungen weiterhin an. In dem Gebäudekomplex harrten<br />

noch immer Menschen aus, sagte FBI-Ermittler Greg Bretzing. Die Polizei errichtete


Straßensperren und forderte die verbliebenen<br />

Besetzer zur Aufgabe auf.<br />

Am Dienstag war einer der Besetzer bei einem<br />

Festnahmeversuch ums Leben gekommen. Wie<br />

genau es dazu kam, ist noch unklar. Acht<br />

Menschen wurden festgenommen, darunter der<br />

selbsternannte Anführer der Gruppe, Ammon<br />

Bundy. Tagesschau.de und andere Medien<br />

hatten daraufhin berichtet, die Besetzung sei<br />

beendet.<br />

Die bewaffneten Aktivisten hatten den Gebäudekomplex Anfang Januar unter ihre Kontrolle<br />

gebracht, um gegen die Regierung in Washington zu protestieren. Der Park und der besetzte<br />

Häuserkomplex gehören der Bundesregierung.<br />

2016-01-27 22:14:14 tagesschau.de<br />

136 Flüchtlingspolitik: "Das neue Ausweisungsgesetz ist eine<br />

Überreaktion"<br />

Nach den Ereignissen von Köln hat die<br />

Bundesregierung schnell reagiert. Nur knapp<br />

vier Wochen, nachdem ausländisch<br />

aussehende Männer in der Silvesternacht<br />

Frauen sexuell bedrängt und bestohlen haben,<br />

will sie nun die Regeln für die Ausweisung<br />

straffälliger Ausländer deutlich verschärfen.<br />

Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde am<br />

Mittwoch vom Kabinett verabschiedet. Thomas<br />

Oberhäuser, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Ausländer- und Asylrecht des Deutschen<br />

Anwaltsvereins (DAV), hält die geplante Reform jedoch für eine "deutliche Überreaktion der<br />

Politik".<br />

"Diese Neuregelung wird nicht nur Flüchtlinge und Menschen, die erst kurz hier sind, treffen,<br />

sondern noch sehr viel häufiger solche, die hier gut integriert sind, aber straffällig werden",<br />

kritisiert Oberhäuser im Gespräch mit ZEIT ONLINE. Migranten müssten künftig fürchten,<br />

schon bei relativ kleinen Vergehen ausgewiesen zu werden.<br />

"Das bringt die Balance des gesamten Systems in Gefahr", warnt der<br />

Ausländerrechtsexperte. Zudem sei unverständlich, warum der Gesetzgeber diese<br />

Neuordnung für sinnvoll halte. Schließlich sei die jüngste Reform des Ausweisungsrechts<br />

doch erst zum ersten Januar diesen Jahres in Kraft getreten.<br />

Wird ein Ausländer in Deutschland straffällig, werden Ausweisungs- und Bleibeinteressen<br />

gegeneinander abgewogen. Bisher galt eine Freiheitsstrafe von mehr als zwei Jahren als<br />

schwerwiegender Ausweisungsgrund, künftig soll dies bei jeder Freiheitsstrafe der Fall sein,<br />

selbst wenn sie zur Bewährung ausgesetzt wurde. Voraussetzung ist, dass es sich um eine<br />

Straftat gegen das Leben, die körperliche Unversehrtheit, die sexuelle Selbstbestimmung,<br />

das Eigentum oder wegen des Widerstands gegen Vollstreckungsbeamten handelt.<br />

"Damit ist das halbe Strafgesetzbuch erfasst", kritisiert Oberhäuser. Künftig müsse schon mit


einer Ausweisung rechnen, wer mehrere Diebstähle begangen habe oder sich gegen seine<br />

Verhaftung wehre. Dass jemand straffällig werde, sei aber kein Beweis dafür, dass er nicht<br />

gut integriert sei. Schließlich begingen Deutsche auch Straftaten. Die Ausweisung sei jedoch<br />

eine Art zweite Bestrafung für Ausländer, sagt Oberhäuser. Dies müsse auf schwere<br />

Straftaten beschränkt bleiben.<br />

Auch Flüchtlinge können künftig schneller ihren Schutzstatus verlieren. Während bisher erst<br />

eine Freiheitsstrafe von drei Jahren ohne Bewährung dazu führte, dass jemandem der<br />

Asylstatus verweigert oder aberkannt wurde, soll dafür künftig eine Freiheitsstrafe, auch auf<br />

Bewährung, für ein Jahr reichen. Diese radikale Absenkung des Strafmaßes zeige, welche<br />

Übergewichtung das vermeintlich öffentliche Interesse durch die Reform erhalte, kritisiert<br />

Oberhäuser.<br />

Der Öffentlichkeit werde suggeriert, dass die Reform dazu beitrage, kriminelle Flüchtlinge<br />

schneller abzuschieben. Das sei aber häufig nicht der Fall. Denn auch ein straffälliger<br />

Flüchtling könne nicht abgeschoben werden, wenn ihm in seinem Heimatland Folter oder<br />

unmenschliche oder erniedrigende Behandlung drohe.<br />

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) verteidigte das Gesetzesvorhaben dagegen.<br />

Kriminelle müssten konsequent zur Rechenschaft gezogen werden. Wenn kriminelle<br />

Ausländer künftig schneller abgeschoben werden könnten, dann diene das auch dem Schutz<br />

von Hunderttausenden Flüchtlingen, die unbescholten in Deutschland lebten, sagte er.<br />

2016-01-27 22:06:14 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany<br />

137 Kripo warnt: Falsche Terror-Warnung für mehrere Städte<br />

kursiert auf WhatsApp - Video - Video<br />

Unbekannte haben im Internet und<br />

verschiedenen WhatsApp-Gruppen in Mainz<br />

und Umgebung einen gefälschten Artikel der<br />

„Allgemeinen Zeitung“ über eine angebliche<br />

Terrorwarnung für Mainz, Köln und Hamburg<br />

verbreitet. Nun ermittelt die Kriminalpolizei, wie<br />

eine Polizeisprecherin am Mittwoch bestätigte.<br />

Details zu dem Fall blieben zunächst unklar.<br />

Bei der Falschmeldung handelt es sich laut der<br />

Zeitung um ein umgearbeitetes Bildschirmfoto ihres Online-Auftritts. Dabei sei ein neuer Text<br />

über einen Artikel montiert worden. In der Fälschung sei von Attentatsdrohungen in den<br />

Städten Mainz, Köln und Hamburg durch die Terrormiliz Islamischer Staat die Rede.<br />

Die Zeitung warnte über den Kurznachrichtendienst Twitter vor der Fälschung. Der Verlag<br />

erstattete Anzeige. Auch im Video: Fieser Streich – ein Link bringt Ihr iPhone unweigerlich<br />

zum Absturz<br />

dpa<br />

2016-01-27 21:59:11 FOCUS Online<br />

138 Tobende El-Niño-Stürme in Kalifornien: Häuser stehen auf<br />

der K(l)ippe


El Niño hinterlässt seine Spuren. Stürme und mächtige Wellen sorgen dafür, dass die steile<br />

Küste im kalifornischen Pacifica (bei San<br />

Francisco) wegbröckelt.<br />

In den letzten beiden Wochen sollen es<br />

unglaubliche sieben Meter Land gewesen sein,<br />

die einfach wegbrachen, berichtet „ ABC “. Seit<br />

Mitte Dezember wurde Pacifica von insgesamt<br />

zehn schweren Stürmen heimgesucht.<br />

El Niño, das Christkind, ist da! Und es wird eine<br />

rekordverdächtige Wetter-Bescherung. Da sind sich die Experten sicher.<br />

Insgesamt 20 Gebäude mussten geräumt werden – davor stehen die Umzugswagen<br />

Schlange. Ob und wann die Häuser in den Pazifischen Ozean krachen, ist unklar.<br />

2016-01-27 21:56:21 www.bild.de<br />

139 Ryan Reynolds bei BILD: RYANweise Selfies<br />

„Ich will mit jeder von euch einen Kaffee trinken<br />

gehen!“ platzt es gut gelaunt aus dem<br />

sportlichen Kanadier heraus. Dabei dachten<br />

wir, dass sich ein alter Show-Hase wie<br />

Reynolds schon an solche Aufläufe weiblicher<br />

Fans gewöhnt hat.<br />

Seine bildschöne Frau Blake Lively (28)<br />

versorgt derweil zu Hause in New York die<br />

einjährige Tochter James. „Ich würde nicht mehr<br />

schlafen, wenn sie mich nach Taiwan, Moskau, Paris, Berlin und London begleiten würden.“<br />

Sein neuer Film „Deadpool“ (Start: 11.2.) ist auch nur etwas für große Kinder. Reynolds spielt<br />

einen unverwundbaren brutalen Killer. Seine einzigen Opfer: noch brutalere Killer. Also alles<br />

prima im Gut-und-Böse-Schema?<br />

Im ersten Trailer zum Action-Film „Deadpool“ lässt es Ryan Reynolds (38) mächtig krachen.<br />

Ryan Reynolds wurde von einem seiner engsten Freunde hintergangen. Dieser wollte ein<br />

paar sehr private Fotos veröffentlichen.<br />

Eine Unklarheit blieb aber doch: Wieso nennt ein Mann ohne Hirnschaden seine Tochter<br />

„James“?<br />

2016-01-27 21:56:20 www.bild.de<br />

140 Hannover-Präsident Kind würde bei Abstieg bleiben<br />

Hannover. Das wäre ein Desaster", sagte Kind dem Express, fügte aber an: "Ich würde mich<br />

verantwortlich fühlen und den Fehler korrigieren. "<br />

Seine H<strong>of</strong>fnungen auf die Rettung knüpft der 71 Jahre alte Unternehmer vor allem an den in<br />

der Winterpause installierten Trainer Thomas Schaaf: "Er kann es schaffen. "<br />

Hannover qualifizierte sich 2011 und 2012 für den Europapokal, spielte aber bereits in der<br />

Vorsaison nur gegen den Abstieg. Als einen der Gründe für den Niedergang machte Kind


den Rücktritt von Manager Jörg Schmadtke im<br />

April 2012 fest. "Herr Schmadtke hat jahrelang<br />

einen ausgezeichneten Job bei uns gemacht.<br />

Ich bedaure sehr, dass er gegangen ist.<br />

Danach, das muss man eingestehen, ging es<br />

bei uns bergab", sagte Kind über den heutigen<br />

Geschäftsführer Sport des 1. FC Köln.<br />

© 2016 SID<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover,<br />

Niedersachsen, Germany<br />

141 Brigitte Nielsen ist raus - Thorsten denkt über Klage gegen<br />

Helena nach<br />

Die zehnte Staffel ist 2016 die Jubiläumsstaffel<br />

von "Ich bin ein Star - holt mich hier raus"<br />

Erstmals ging es los mit zwölf Kandidaten im<br />

RTL-Dschungelcamp<br />

Dschungelcamp: Wilde Downloads, starke<br />

Tools<br />

Dschungelcamp 2016 im Live-Stream<br />

App-User klicken bitte hier<br />

Das Wichtigste in Kürze: Ein Novum bei der RTL-Dschungelshow "Ich bin ein Star - Holt<br />

mich hier raus! ": In der 10. Staffel des Ekelspektakels, in dem die Kandidaten in Spinnen,<br />

Maden und Kakerlaken baden müssen, gingen erstmals zwölf statt elf Teilnehmer ins<br />

Rennen. Gunter Gabriel hat sich als Erster verabschiedet - freiwillig. Von den Zuschauern<br />

rausgewählt wurden bisher David Ortega, Jenny Elvers, Ricky Harris, Nathalie Volk und<br />

Brigitte Nielsen. Außerdem nahm Dr. Bob den 74-jährigen Rolf Zacher aus der Show. Bis zu<br />

zwei Wochen sind die mehr oder minder prominenten Lagerinsassen im australischen<br />

Dschungel zusammen und kämpfen um den Titel "Dschungelkönig/-in".<br />

23.19 Uhr: Jürgen kann es nicht fassen: BRIGITTE IST RAUS!!!<br />

23.17 Uhr: Brigitte ist es vielleicht - und die nur: "Ohhh my goooood" - Sophia muss auch<br />

vielleicht gehen.<br />

23.14 Uhr: Helena bleibt. War klar. Menderes ist natüürlich weiter! Er ist wirklich ein<br />

Herzbube.<br />

23.13 Uhr: Jetzt aber: Wer fliegt raus? Daniel und Sonja machen sich auf den Weg in's<br />

Camp..<br />

23.11 Uhr: Klingt ein bisschen verschwörungstheoretisch was Helena da ablässt: "Wer für<br />

mich anruft, ruft für die Wahrheit an" - ja ne, is klar.<br />

23.06 Uhr: Darauf hat Sophia nur eine Antwort: "Oh, mir kommen immer noch die Hoden von<br />

gestern hoch"<br />

23.03 Uhr: Wie es sich gehört, veräppelt er die wartenden Camper - "Ach scheiße. Aber mach


dir keinen Vorwurf, Junge! " , versucht ihn Thorsten aufzubauen. Umso größer die Freude als<br />

Menderes auflöst: Alles nur Spaaaaß.<br />

23.00 Uhr: "Ich habe alles ausgeblendet" , meint ein fröhlicher Menderes. Qualifiziert sich da<br />

etwa jemand für die Dschungelkrone?<br />

22.59 Uhr: Die Zeit läuft ab. Go, go, go! Noch ein Stern. Und er hat ihn.<br />

22.58 Uhr: ... das nächstgelegen Schlachthaus? WTF?<br />

22.55 Uhr: Wir stellen uns gerade Helena in dieser Situation vor. Haha! Für Menderes geht<br />

es weiter in...<br />

22.54 Uhr: Spinnen dürfen natürlich auch nicht fehlen. Die haben sich in Glasbehältern<br />

versteckt - natürlicher Lebensraum und so.<br />

22.50 Uhr: Angekommen im Labor ergießen sich Insekten und Schleim über Menderes. Ein<br />

schauriges Bild.<br />

22.42 Uhr: "Ich nehme die Prüfung an! " - auf die "DSDS"-Nervensäge ist Verlass.<br />

22.40 Uhr: In acht Minuten muss Menderes sechs Sterne einsammeln. Klingt einfach.<br />

22.39 Uhr: Das "Dschungellabor" wartet auf den Camper - jene Prüfung, die Helena nicht<br />

absolvieren wollte.<br />

22.38 Uhr: Seinen Mann muss jetzt erst einmal Menderes stehen. Bei der Dschungelprüfung!<br />

Endlich ein bisschen Spaß.<br />

22.35 Uhr: "Das ist zu hart. Eigentlich müsste ich die verklagen" - kann Thorsten ja noch<br />

machen.<br />

22.33 Uhr: "Was redest du da? Glaubst du, das kann eine alleinerziehende Frau nicht? Du<br />

bist frauenfeindlich! " , hält Helena entgegen. "Jetzt hört der Spaß auf, mein Vater hat meine<br />

Mutter geschlagen. Ich bin der letzte, der etwas gegen Frauen hat", sagt ein sichtlich<br />

schockierter Thorsten.<br />

22.31 Uhr: Die Diskussion geht in die falsche Richtung. "Bekomm du dein Leben auf die<br />

Reihe. Und versuche, eine Familie großzuziehen" , schießt Thorsten.<br />

22.<strong>29</strong> Uhr: "Nur weil du ein Mann bist, brauchst du nicht denken mich dumm anzumachen":<br />

Helena ist in Fahrt.<br />

22.28 Uhr: Die Worte prasseln auf den Ex-Fußballer ein - "Was willst du von mir? Geh<br />

einfach weg"<br />

22.27 Uhr: "Hör auf damit! Sonst explodiere ich! ", entgegnet ihm die Fürstin - "du bist das<br />

Falscheste, was mir über den Weg gelaufen ist".<br />

22.25 Uhr: Ihren Abschied nimmt Chauvi-Thorsten zum Anlass, gegen Helena zu stänkern:<br />

"Da ist die Falsche rausgeflogen" .<br />

22.23 Uhr: Dann muss Camp-Küken Nathalie sich noch von ihren "Freunden"<br />

verabschieden. "Meine Haustiere habe ich vermisst" , meint das Model.<br />

22.19 Uhr: Doch alles nach der Reihe. Der Tag beginnt friedlich mit einem Pläuschchen<br />

zwischen Thorsten und Jürgen. Der Ex-Pr<strong>of</strong>ifußballer erzählt, dass er von seinen<br />

Teamkollegen 1000 DM bekommen hat , da er für ein Mannschaftsfoto die Trainingshose bis<br />

unter die Brust zog. Und dadurch ziemlich dämlich aussah. Herr Assauer fand das damals


gar nicht lustig: 5000 DM Strafe! - "Ich bin ausgeflippt", gesteht Legat.<br />

22.18 Uhr: Helena nennt Thorsten frauenfeindlich - und Mr. Kasalla überlegt sich, sie<br />

anzuzeigen! Oh no! Der Einspieler macht Angst.<br />

22.16 Uhr: Auf geeeeeht's! Der Tag verspricht anstrengend zu werden. Thorsten und Helena<br />

fallen übereinander her - also im negativen Sinne.<br />

22.08 Uhr: Daniel Hartwich scherzt schon: "Die Bewerbung des Bachelors für den Dschungel<br />

ist hiermit angenommen! "<br />

22.05 Uhr: Der Bachelor schafft es doch tatsächlich zwei Stunden mit Small-Talk und roten<br />

Rosen zu füllen. Da hat Australien schon mehr als Miami zu bieten.<br />

21.48 Uhr: Good morning in the morning! Ein neuer Tag im Dschungel bricht an - und der<br />

Mega-Z<strong>of</strong>f scheint vorprogrammiert. Weil Nathalie geht.. ja man will es kaum glauben. Video:<br />

Ist die Kotzfrucht wirklich so eklig, wie alle Stars immer tun?<br />

2016-01-27 21:50:31 FOCUS Online<br />

142 "Eigentor für die FIFA": Nur Champagne stellt sich dem<br />

EU-Parlament<br />

Brüssel. "Das ist ein wirklich schlechtes Signal.<br />

Das zeigt die alte FIFA", sagte der Belgier Ivo<br />

Belet, seit 2004 Mitglied des Parlaments.<br />

Die Britin Emma McClarkin sprach von einem<br />

"Eigentor" der vier Kandidaten und einem<br />

"Eigentor für die FIFA. Wir sind tief enttäuscht".<br />

Prinz Ali bin Al Hussein (Jordanien), Scheich<br />

Salman bin Ibrahim Al Khalifa (Bahrain), Gianni<br />

Infantino (Schweiz) und Tokyo Sexwale<br />

(Südafrika) hatten den Termin unter anderem<br />

mit dem Hinweis ausgelassen, die Debatte<br />

könne gegen FIFA-Regeln verstoßen.<br />

Champagne, der vor dem Parlament unter anderem sein Programm erläuterte, bezeichnete<br />

die derzeitige FIFA-Situation als "ernst". Wenn es "keine Führung gibt, werden Menschen<br />

das Spiel stehlen", sagte der 57-Jährige.<br />

Vor zwei Wochen war bereits eine angedachte TV-Debatte der fünf Kandidaten geplatzt. Der<br />

Nachfolger des für acht Jahre gesperrten FIFA-Bosses Joseph S. Blatter wird am 26. Februar<br />

in Zürich gewählt.<br />

© 2016 SID<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen,<br />

Germany<br />

143 Schock-Beichte: Wie ein Arzt immer tiefer in den<br />

Drogensumpf abrutschte<br />

Sie sind Vertrauenspersonen, an die sich jeder Mensch wendet, wenn er psychische oder<br />

körperliche Probleme hat: Ärzte. Doch die Männer und Frauen in den weißen Kitteln sind


auch nur Menschen – die ihrem Körper <strong>of</strong>t sogar<br />

schlimmere Dinge antun als der<br />

Durchschnittsbürger. Studie: Acht Prozent aller<br />

Mediziner sind suchtkrank<br />

Acht Prozent aller deutschen Ärzte sind drogenoder<br />

alkoholkrank. Zu diesem schockierenden<br />

Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Röher-<br />

Parkklinik in Eschweiler, die sich auf<br />

psychische Leiden spezialisiert hat. Der<br />

Untersuchung zufolge gaben elf Prozent aller befragten Mediziner an, dass sie Alkohol oder<br />

Medikamente verwenden, um beruflichen Druck abzubauen. Berücksichtigt man, dass vor<br />

allem stark stressbelastete Ärzte an der Studie teilnahmen, liege die bereinigte Quote bei<br />

ungefähr drei Prozentpunkten weniger. Die Bundesärztekammer geht ebenfalls von sieben<br />

bis acht Prozent aus.<br />

Die Gründe für den starken Konsum liegen im extremen Stress, den der Arztberuf mit sich<br />

bringt, aber auch in der leichten Verfügbarkeit von Medikamenten und Betäubungsmitteln.<br />

Wie ein Mediziner in die Drogensucht abrutschen kann, zeigt der schockierende Bericht<br />

eines anonymen Anästhesisten in der „Welt“. Um seine Schichten durchzustehen, griff der<br />

Arzt zu immer härteren Drogen und Medikamenten – und wurde glücklicherweise ertappt,<br />

bevor sein Körper unter dem zunehmenden Konsum kollabierte. Jeden Tag gekifft<br />

Ihren Anfang habe die Sucht schon im Teenager-Alter genommen, so der 37-Jährige. Als<br />

Gymnasiast habe er mit Alkohol und Cannabis experimentiert und festgestellt, wie viel<br />

ruhiger und abgeklärter er durch deren Einnahme wurde. Bei der Ausbildung zum<br />

Rettungssanitäter im Rahmen des Zivildienstes habe er jeden Tag gekifft und auch zum<br />

ersten Mal Speed genommen – die Folge sei eine Psychose gewesen, bei der er sein<br />

eigenes Zimmer zertrümmert habe. Es folgte der Entzug, der erste von vielen.<br />

Zum Rückfall sei es schon zu Beginn des Studiums gekommen. Als Nebenjob habe er<br />

weiterhin im Rettungsdienst gearbeitet, bis zu 30 Stunden die Woche. Den Stress und den<br />

Schlafmangel habe er weiterhin mit Speed kompensiert, irgendwann sei Kokain<br />

hinzugekommen. Die heftigen Koks-Räusche habe er mit Jägermeister abgemildert. Im<br />

Video: Missbrauch von Alkohol und Drogen – Eltern haben mehr Einfluss auf ihre<br />

pubertierenden Kinder, als sie denken<br />

Eine Nase Koks pro Stunde<br />

Nach einer abermaligen sechswöchigen Therapie habe er Psychopharmaka verschrieben<br />

bekommen, vom Kokain habe er dennoch nicht abgelassen, berichtete er der "Welt".<br />

Während seines praktischen Jahrs in einer Notfallklinik sei er schon dermaßen abhängig<br />

gewesen, dass er mindestens einmal pro Stunde auf die Toilette hätte verschwinden müssen,<br />

um sich eine neue Nase Koks zu ziehen – selbst wenn er dafür in voller OP-Montur den<br />

Operationssaal verlassen musste. Die Hygiene-Vorschriften an Krankenhäusern seien da<br />

schon weniger wichtig gewesen als der nächste Kick.<br />

Während der Ausbildung zum Facharzt hätte Kokain dann nicht mehr ausgereicht, der<br />

nächste Schritt seien starke Schmerzmittel gewesen: Tilidin etwa, von dem er sich alle zwei<br />

Stunden 20 bis 30 Tropfen in den Kaffee gegeben hätte. Patienten bekommen maximal vier<br />

Tropfen pro Tag verabreicht. Später habe er sich dann stündlich Fentanyl gespritzt, ein<br />

Narkosemittel, das vor allem in der Anästhesie eingesetzt wird. Völlig kaputter Körper


Tilidin und Fentanyl habe er schon nicht mehr ausschließlich zur Befriedigung seiner Sucht<br />

eingenommen – sondern auch um die Schmerzen zu betäuben, die sein völlig kaputter<br />

Körper in Folge des andauernden Konsums ausgestrahlt habe. Die körperlichen Schäden<br />

würden ihm ein Leben lang bleiben. Seine Nasenschleimhäute seien kaputt, sein<br />

Geruchssinn beeinträchtigt, er werde schnell müde.<br />

Das stressige Arbeitsumfeld und die ständige Angst, einen Fehler zu machen, hätten ihn<br />

zusätzlich zur Einnahme von Drogen angetrieben, erklärt der Anästhesist. Oft habe er Panik<br />

bekommen, wenn er einen Handgriff ausführen musste, den er nicht beherrschte. Wenn<br />

schnelles Handeln gefordert war, habe er <strong>of</strong>t versucht, sich zu verstecken. In seinem<br />

Drogenrausch wäre er ohnehin kein guter Kandidat für komplexe Prozeduren gewesen.<br />

Ahnungslose Vorgesetzte<br />

Seine Vorgesetzten und Kollegen hätten die Anzeichen seiner Drogensucht nicht immer<br />

wahrgenommen – und wenn, hätten sie diese <strong>of</strong>t ignoriert. Ein Oberarzt habe ihn mal gefragt,<br />

ob er Drogen nehme. Als der junge Anästhesist das verneinte, sei nie wieder eine weitere<br />

Nachfrage gekommen. Zu seiner Zeit als Rettungssanitäter hätten sogar manche Kollegen<br />

mitgekokst.<br />

Als sein Fentanyl-Konsum immer selbstzerstörerische Ausmaße annahm, sei er aber endlich<br />

aufgeflogen. Eine Apothekerin sei stutzig geworden, warum die Klinik so viel von dem<br />

Narkosemittel verbraucht, und habe den Anästhesisten bei der Ärztekammer angezeigt. Die<br />

Folge: Zulassungsverbot für zwei Jahre. Und ein diesmal erfolgreicher, 19 Monate langer<br />

Therapie-Aufenthalt in den Oberbergkliniken, die sich auf suchtkranke Ärzte spezialisiert<br />

haben. Tödliche Abhängigkeit<br />

Mittlerweile sei der Arzt clean und arbeite unter Auflagen in der Inneren Abteilung einer Klinik<br />

– als Betreuer von Suchtkranken. Es sieht so aus, als habe der mittlerweile 37-Jährige noch<br />

einmal die Kurve gekriegt, doch nicht alle abhängigen Mediziner haben so viel Glück. Einer<br />

älteren Studie der Röher-Parkklinik zufolge seien in Deutschland zwischen 2009 und 2014<br />

allein an der unsachgemäßen Einnahme des Narkosemittels Prop<strong>of</strong>ol 80 Menschen<br />

gestorben – die meisten davon Ärzte.<br />

Im Video: Gehirn frisst sich selbst auf – so zerstörerisch wirkt Kokain wirklich<br />

flr<br />

2016-01-27 21:34:56 FOCUS Online<br />

144 Scorpions besiegen FASS Berlin mit 5:2<br />

Marcelo steht auf wackligen Beinen Schaaf will<br />

die Defensive stärken<br />

Der Platzwart steht Kopf Willst du Hannover<br />

oben seh'n...<br />

Sportgala im Theater am Aegi Zieler ist Sportler<br />

des Jahres in Hannover<br />

Sieg gegen Dänemark Deutsche Handballer<br />

erreichen EM-Halbfinale<br />

B81D5A241AD4BAFB0252A0D687615E0E<br />

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Hannover, Niedersachsen, Germany


145 Unterschätztes Problem: Was 70.000 unbegleitete<br />

Flüchtlinge für Deutschland bedeuten<br />

Seit Monaten strömen Hunderttausende<br />

Flüchtlinge nach Deutschland. Um Krieg und<br />

Verfolgung zu entfliehen machen sich auch<br />

viele Minderjährige auf den beschwerlichen<br />

Weg. Derzeit leben 67.194 minderjährige<br />

Asylbewerber in Deutschland, die alleine<br />

kamen. Sie sind in der Obhut der Jugendhilfe.<br />

Die Zahl der alleinreisenden Jugendlichen hat<br />

sich innerhalb eines Jahres mehr als<br />

verdoppelt: Allein in den Wochen zwischen dem 1. November 2015 und dem 18. Januar<br />

2016 kamen 21.301 junge Flüchtlinge in die Zuständigkeit eines Jugendamtes, heißt es in<br />

dem Bericht weiter.<br />

Zum Vergleich: 2008 waren es noch 1099 unbegleitete Jugendliche, im Jahr 2014 nahmen<br />

die Jugendämter 11.642 Personen auf.<br />

Der starke Zuwachs hat mehrere Folgen. 1. Gezielter Familiennachzug<br />

In einigen Fällen werden Jugendliche gezielt von ihrer Familie alleine auf die gefährliche<br />

Reise etwa nach Deutschland geschickt. Das derzeit geltende Asylrecht erlaubt es ihnen<br />

dann in vielen Fällen, die engsten Familienangehörigen nachzuholen.<br />

Nach Ansicht von Michael Kretschmer, dem stellvertretenden Vorsitzenden der Unions-<br />

Bundestagsfraktion, steckt hinter der Masche ein regelrechtes „Geschäftsmodell“. Dieses<br />

müsse unterbunden werden, fordert er gegenüber der „ Welt “.<br />

Der Politiker setzt seine H<strong>of</strong>fnungen dabei besonders in das umstrittene Asylpaket II, um das<br />

die Koalition schon seit Wochen ringt. Der Nachzug müsse der Ansicht des Politikers nach<br />

auch für unbegleitete Ausländer unmöglich gemacht werden. "Viele Jugendliche werden<br />

vorgeschickt, um die Familie nachzuholen. Deswegen h<strong>of</strong>fe ich, dass im noch nicht<br />

beschlossenen zweiten Asylpaket der Familiennachzug für subsidiär Schutzbedürftige<br />

ausgesetzt wird“, so Kretschmer gegenüber der Zeitung.<br />

Bei subsidiär Schutzbedürftigen handelt es sich um Flüchtlinge, die nicht im Sinne der Genfer<br />

Flüchtlingskonvention als solche anerkannt sind, aber dennoch nicht abgeschoben werden<br />

können.<br />

Flüchtlingsorganisationen und Sozialarbeiten stellen sich gegen Kretschmers Forderungen:<br />

Der Staat habe die Verpflichtung, Kinder und Jugendliche, die ohne Eltern oder Verwandte<br />

nach Deutschland kommen, besonders zu schützen. Dazu gehöre auch, die Familien so<br />

schnell wie möglich wieder zusammenzuführen. Stiftungschef erzählt, was ihm in Berlin<br />

passierte, weil man ihn für einen Flüchtling hielt<br />

2. Hohe Kosten für unbegleitete minderjährige Ausländer<br />

Neben dem möglichen Familiennachzug warnt der CDU -Politiker zudem vor den hohen<br />

Kosten. Je nach Bundesland koste ein unbegleiteter Minderjähriger den Bund zwischen<br />

40.000 und 60.000 Euro pro Jahr – und die Zahl der Jugendlichen steigt. „Wir können es<br />

nicht zulassen, bald 100.000 Jugendliche aus dem Ausland auf diese Weise finanziell zu


etreuen“, so Kretschmer gegenüber der "Welt".<br />

3. Schüler leiden unter Flüchtlingskrise<br />

Die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge müssen früher oder später in das deutsche<br />

Schulsystem eingegliedert werden. Dort ist einem Bericht der „Welt“ zufolge die Lage<br />

ohnehin bereits angespannt.<br />

Zum Jahreswechsel habe es in Deutschland insgesamt 8300 so genannte<br />

Übergangsklassen gegeben. In diesen speziell auf Zuwanderer ausgerichteten Klassen wird<br />

vor allem die deutsche Sprache unterrichtet. Nach der Übergangsklasse sollen die<br />

Flüchtlinge anschließend in die Regelklassen kommen - so zumindest der Idealfall.<br />

Gerade auf dem Land fehlen in vielen Bundesländern jedoch das Personal und die<br />

Räumlichkeiten, um solche speziellen Übergangsklassen einzurichten. In solchen Fällen<br />

kommen die Kinder und Jugendlichen direkt in die Regelklassen. Das führe dazu, dass<br />

beispielsweise lernschwache Schüler unter der Situation leiden.<br />

Freie Stundenkontingente, die zuvor für die Förderung eben solcher Schüler aufgewendet<br />

wurden, werden nun speziell für Flüchtlinge genutzt, wie die Zeitung berichtet. „Diese Kinder<br />

brauchen besondere Aufmerksamkeit und Sprachunterricht. Ohne zusätzliche Förderung<br />

geht es nicht“, begründet Heinz-Peter Meidinger, Vorsitzender des Philologenverbandes, den<br />

Schritt vieler Schulen. Diese Förderung der Flüchtlingskinder sei jedoch nicht ausreichend,<br />

befürchtet Meidinger.<br />

Bildungsverbände- und gewerkschaften schlagen schon länger Alarm: Angesichts von<br />

geschätzt 325.000 schulpflichtigen Kindern im Jahr 2015, seien etwa 20.000 zusätzliche<br />

Lehrer nötig. Mittlerweile seien daher einige Lehrer bereits aus dem Ruhestand<br />

zurückgekehrt. Im Interview mit FOCUS Online betonte der Finanzminister von Baden-<br />

Württemberg, Nils Schmid, daher: „Die Integration darf nicht zu Lasten der einheimischen<br />

Kinder gehen“.<br />

Heinz-Peter Meidinger hat einen Vorschlag, wie das gelingen könnte: „Jede Schule, die<br />

Flüchtlingskinder aufnimmt, muss eigenen Stundenzusatzkontingente bekommen. Mein<br />

Vorschlag: pro Flüchtlingskind mindestens eine Zusatzstunde", sagte er der "Welt". Fünf<br />

klare Forderungen: Das brauchen die Kommunen jetzt von Merkel<br />

cvh<br />

2016-01-27 21:06:28 FOCUS Online<br />

146 Catherine Zeta-Jones: Windige Premiere in London<br />

Die schöne Waliserin kam am Montagabend in<br />

einem sexy Outfit zur Premiere ihres neuen<br />

Films „Dad's Army“. In der Komödie spielt sie<br />

eine schöne Reporterin – und auch im echten<br />

Leben ist die Frau von Michael Douglas (71)<br />

umwerfend.<br />

Sein Kleiner ist anscheinend der Größte. Und<br />

sein Besitzer immer sehr <strong>of</strong>fen und locker, wenn<br />

er über sein Intimleben plaudert.<br />

Michael Douglas (70) sieht aus wie 59! Hollywoods Überlebenskünstler im Interview über


Liebe, Rückschläge und seinen neuen Film.<br />

„Dad's Army“ ist Zeta-Jones erster größerer Film seit 2013. Sie litt an einer Depression,<br />

trennte sich vorübergehend von Michael Douglas. Doch inzwischen haben die beiden wieder<br />

zueinander gefunden – und Catherine Zeta-Jones feiert ein strahlendes Hollywood-<br />

Comeback.<br />

***Anzeige: Filme mit Catherine Zeta-Jones bei Amazon bestellen***<br />

2016-01-27 20:10:02 www.bild.de<br />

147 Vor den Syrien-Gesprächen in Genf: Deprimierende<br />

Aussichten<br />

Eigentlich hätten die Syrien-Gespräche schon<br />

am Montag beginnen sollen. Doch wegen<br />

Differenzen zwischen den Teilnehmern wurde<br />

der Start auf Freitag verlegt. Die Situation ist<br />

vertrackter denn je - zugleich wird die Situation<br />

in Syrien immer unerträglicher.<br />

Stephen O’Brien, der weißhaarige<br />

Nothilfekoordinator der Vereinten Nationen, hat<br />

keine guten Nachrichten für den Sicherheitsrat.<br />

Dieser Monatsbericht sei genauso deprimierend wie die vorangegangenen, sagt er.<br />

Schon zum dritten Mal diesem Monat befasst sich das mächtigste UN-Gremium mit dem seit<br />

Jahren mehr und mehr zusammenbrechenden Syrien.<br />

Am Freitag soll nun die um ein paar Tage verschobene Friedenskonferenz in Genf beginnen<br />

- falls sich die Konfliktparteien auf die Teilnehmer einigen.<br />

"Dieser bösartige Kreislauf von Tod und Zerstörung könnte - und das ist ein ernstes Risiko -<br />

in vielerlei Hinsicht als die neue Normalität in Syrien angesehen werden", fürchtet O’Brien.<br />

Das syrische Madaya - erschreckendes Beispiel für eine belagerte und ausgehungerte Stadt<br />

- sei nur die "Spitze des Eisberges".<br />

Derzeit versuchen nach UN-Einschätzung 486.700 Menschen in belagerten Gebieten zu<br />

überleben. Für Madaya und drei weitere belagerte Städte hätten die UN und ihre Helfer<br />

aktuell Essen und Hilfsgüter für 60.000 Menschen liefern können - ausreichend für einen<br />

Monat.<br />

O‘Brien dankt den "humanitären Helden", vor allem Syrern, die vor Ort ihre gefährliche Arbeit<br />

als Helfer leisteten. Sie hätten von 400 Menschen, die medizinische Hilfe bräuchten, gerade<br />

mal 37 evakuieren können. "Wir wissen aber nicht, ob auch andere evakuiert werden<br />

müssen", sagte der Nothilfekoordinator. "Deshalb ist es entscheidend, nun unabhängige<br />

medizinische Teams in die Städte zu bringen. "<br />

Tödliche Angriffe auch auf Zivilisten, Schulen und Krankenhäuser, unzureichender Zugang<br />

für Helfer und eine syrische Regierung, die weiterhin Genehmigungen für Hilfskonvois<br />

verschleppe. Für O’Brien ist das eine "schändliche Tragödie". Man werde in dem Versuch,<br />

schlecht erreichbare und belagerte Gebiete zu versorgen, durch die "erbärmliche Zahl von<br />

Genehmigungen" stark behindert.


Vor über zwei Wochen habe die UN Hilfslieferungen für 1,7 Millionen Menschen beantragt -<br />

noch kein einziger Konvoi davon sei genehmigt, kritisiert O' Brian.<br />

Zusammen mit O’Brien ist Ertharin Cousin, die Chefin des Welternährungsprogramms, in den<br />

Sicherheitsrat gekommen. Sie warnt, dass es nur eine Frage der Zeit sei, bis die brutalen<br />

Bilder aus belagerten Städten wieder auf unseren Fernsehschirmen erscheinen.<br />

Nach UN-Angaben sind syrische Regierungstruppen für den Großteil der Belagerungen<br />

verantwortlich. Zudem habe die Terrormiliz "Islamischer Staat" etwa 200.000 Menschen<br />

eingeschlossen. Beispiel Deir al-Sor im Osten des Landes. "Lebensmitteleinkäufe für einen<br />

Monat kosten etwa 240.000 syrische Pfund", sagt Cousin. "Das ist zehnmal so viel wie in<br />

Damaskus! "<br />

Der Sicherheitsrat müsse seine Anstrengungen verdoppeln, so die Chefin des<br />

Welternährungsprogramms. O’Brien wird noch deutlicher: "Für die Millionen belagerter und<br />

unterernährter Menschen hat der Sicherheitsrat bislang einfach nicht genug getan. "<br />

Seine Mahnung für die voraussichtlich am Freitag beginnenden Friedensgespräche<br />

zwischen syrischer Regierung und Rebellen: "Die Hauptakteure in dieser Krise müssen tun,<br />

was sie noch nie getan haben: Menschen müssen für sie wichtiger sein als Politik. "<br />

2016-01-27 20:08:16 tagesschau.de<br />

148 Angst ums Baby, kaum Hinweise, viele <strong>of</strong>fene Fragen - Wer<br />

löst die Rätsel vom Eis-Teich?<br />

Brust ein.<br />

DER FALL DER VIELEN OFFENEN FRAGEN!<br />

Am späten Montagabend hatten Anwohner die<br />

Hilferufe von Tobias S. (24) gehört. Bei der<br />

Rettung fanden Feuerwehrleute sein lebloses<br />

Baby (3 Monate) bei ihm.<br />

Version des Vaters: Er sei beim Spaziergang<br />

überfallen und mit einem Messer verletzt<br />

worden. Danach flüchtete er aufs dünne Eis und<br />

brach mit dem Kind in einem Tragetuch vor der<br />

Polizeisprecherin Karina Sadowsky: „Sie schwebt in akuter Lebensgefahr.”<br />

Welche Folgen hat das Eis-Drama für den Säugling, der vor Ort reanimiert wurde und<br />

seitdem auf der Intensivstation liegt?<br />

Sadowsky: „Völlig unklar.“<br />

Angeblich hatte Tobias S. seine Brille verloren, konnte daher nicht sehen, wohin er lief. Die<br />

Brille wurde noch nicht gefunden.<br />

Der Grund ist sehr schlammig, womöglich war er bis über die Knie versunken.<br />

Völlig schleierhaft! Beamte hatten erzählt, dass sie Tobias S. nur mit Gewalt aus dem Wasser<br />

holen konnten. Ermittlungen dazu laufen.<br />

Möglicherweise bekam er vor Kälte und in Panik das Kind nicht aus dem Tragetuch. Nach<br />

BILD-Informationen soll Lia Schlamm im Mund und in den Atemwegen gehabt haben.


Sadowsky: „Bisher nicht. Deshalb bitten wir unter Telefon 428 65 67 89 um Hinweise.“<br />

Sadowsky: „Wir haben keine Hinweise, dass daran etwas nicht stimmt. Es wird aber<br />

weiterhin in alle Richtungen ermittelt.“<br />

Er wohnt nur wenige Hundert Meter vom Teich allein in einer Wohnung. Frau und das Baby<br />

leben in Bayern, waren zu Besuch. Das Paar ist aber nicht getrennt.<br />

2016-01-27 20:05:00 N. ALTENDORF, T. KNOOP und T. RÖTHEMEIER<br />

149 Online-Artikel der "Allgemeinen Zeitung" gefälscht:<br />

Falschmeldung über Terror-Drohung im Umlauf |<br />

Rheinland-Pfalz | Nachrichten<br />

Soziale Netzwerke<br />

Polizei Mayen warnt<br />

Diskussion um TV-Debatte in RP<br />

SWR Chefredakteur Frey<br />

TV-Debatte vor Landtagswahl<br />

Online-Artikel der "Allgemeinen Zeitung"<br />

gefälscht<br />

Polizei Mayen warnt<br />

Soziale Netzwerke<br />

Wahlkampf im Landtag<br />

Vor der Landtagssitzung in Mainz<br />

2016-01-27 20:01:23 www.swr.de<br />

150 „Skunk Anansie“-Sängerin liebt eine Deutsche<br />

An den Maschsee ziehe es sie deshalb aber<br />

nicht, verriet die Sängerin der Zeitschrift<br />

„Grazia”.<br />

„Sie lebt in London, ein paar Minuten entfernt<br />

von mir. Ich stehe wohl auf Deutsche – ich habe<br />

zwei Ex-Freundinnen und einen Ex-Freund aus<br />

Deutschland”, sagte Skin.<br />

Eigentlich ist die 48-Jährige ja noch<br />

verheiratet – mit der amerikanischen Milliardärs-<br />

Erbin Christiana Wyly. Seit Anfang 2015 sind die beiden aber getrennt.<br />

„Und das neue Jahr läuft bisher großartig“, verriet die Skunk-Anansie-Frontfrau.<br />

2016-01-27 19:56:52 www.bild.de


151 Til Schweiger über Jan Böhmermann: Das ist ein leicht<br />

verzogener Bubi<br />

Mit einem platten Spruch gegen die<br />

Flüchtlingspolitik und einer, nun ja, sehr<br />

engagierten, aber inhaltlich diskutablen<br />

Verteidigungsrede hat sich<br />

Stratosphärenspringer Felix Baumgartner (46)<br />

am Wochenanfang auf Facebook einen<br />

Shitstorm eingehandelt - und Jan Böhmermann<br />

(34, „Alles, alles über Deutschland“ ) auf den<br />

Plan gerufen.<br />

Der ZDF-Satiriker verlinkte in einem Kommentar Til Schweiger (52) und h<strong>of</strong>fte auf einen<br />

Clash der Social-Media-Wüteriche. Leider ohne Erfolg: Schweiger hat dem Ansinnen am<br />

Mittwoch in einem Interview „stern.de“ eine Absage erteilt und sich stattdessen auf<br />

Böhmermann eingeschossen.<br />

„Natürlich habe ich gelesen, dass er mich jetzt auf Baumgartner hetzen will. Aber da gehe ich<br />

doch eher auf ihn los“, erklärt Schweiger - und legt auch gleich los. Wütend mache ihn<br />

Böhmermann zwar nicht. „Aber ich finde den nicht lustig. Das ist ein leicht verzogener Bubi,<br />

der sich selbst am lustigsten findet“, sagt der „Tatort“ -Star. „Ich habe das ein Mal geguckt und<br />

mich darüber gewundert, dass die den alle so feiern. Warum eigentlich? Weil die so sind wie<br />

er?“<br />

Jan Böhmermanns neuesten Viral-Hit, den Clip zum Track „Ich hab Polizei“, können Sie bei<br />

MyVideo sehen "Ich werde auch in Zukunft wütend sein. Aber nicht andauernd. "<br />

Klar scheint Schweiger dafür <strong>of</strong>fenbar weiterhin: So wie er selbst ist sonst keiner. Quote<br />

bringe eben „alles, wo einmal auf den lieben Tili draufgekloppt wird“, meint Schweiger.<br />

Nachtragend sei er aber im Allgemeinen nicht: „Ich bin in einem Moment wütend, und das<br />

werde ich auch in Zukunft sein. Aber nicht andauernd.“<br />

Und auch sein Betragen auf Facebook habe er nach seinen vieldiskutierten Wutposts<br />

verbessert. „Jetzt gebe ich mir ja Mühe: Ich schreibe nun sogar groß und klein.“ Post von<br />

Baumgartner hatte für Aufregung gesorgt<br />

Baumgartner ( „Mein Leben im freien Fall“ ) hatte am Montag einen Post der Facebook-Seite<br />

„Was nicht passt, wird passend geklatscht“ geteilt: „Ein Land, in dem Angeln ohne<br />

Angelschein rechtlich bestraft wird und Menschen ohne Pass die Grenze überqueren,<br />

können nur Idioten regieren“, stand dort zu lesen.<br />

Zahlreiche enttäuschte und empörte Kommentare konterte der Österreicher mit einer<br />

Rechtfertigung seines eigenen steuerlich motivierten Umzugs in die Schweiz und einer<br />

weiteren Tirade gegen die <strong>of</strong>fene Flüchtlingspolitik Österreichs und Deutschlands. Zu den<br />

Kritikern der Posts zählte auch Böhmermann. Wer zuletzt über sich selbst lacht...<br />

Die Vorgeschichte des kleinen Scharmützels reicht freilich noch weiter zurück: Im Sommer<br />

2015 zählten Böhmermann und Schweiger zu jenen Promis, die sich für einen würdigen<br />

Umgang mit Flüchtlingen einsetzten. Später zog Schweiger mit seinem allzu<br />

selbstbewussten und vor empörten Ausrufen strotzenden Wut-Post an die Adresse der<br />

Kritiker seines Hamburg-„Tatorts“ Böhmermanns Spott auf sich.


Dass er den kleinen Diss Schweigers durchaus als Adelung versteht, machte Böhmermann<br />

auch diesmal umgehend klar. Er teilte den Artikel des „Stern“ auf Facebook. Sein einziger<br />

Kommentar: Zwei Ausrufezeichen. Video: So genial macht sich Jan Böhmermann über Til<br />

Schweiger lustig<br />

hst/SpotOn<br />

2016-01-27 19:54:00 FOCUS Online<br />

152 Wiener Avantgardekünstler Padhi Frieberger gestorben<br />

Der Allroundkünstler gehörte zu den<br />

schillernden Figuren der österreichischen<br />

Nachkriegskunst. Er starb im Alter von 85<br />

Jahren.<br />

27.01.2016 | 19:46 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Der österreichische Avantgardekünstler Padhi<br />

Frieberger ist tot. Der exzentrische<br />

Allroundkünstler gehörte zu den schillernden<br />

Figuren der heimischen Nachkriegskunst und fand dennoch erst spät breitere Würdigung. Am<br />

9. Jänner ist Frieberger nun im Alter von 85 Jahren in Wien verstorben, berichtet "Der<br />

Standard" in seiner Donnerstagsausgabe.<br />

Frieberger war Maler und Objektkünstler ebenso wie Fotokünstler und Jazzmusiker bei Fatty<br />

George. In Erscheinung trat er ab den 1950er-Jahren, als er unter anderem an der Adria<br />

Ufersteine bemalte. Es sollten inszenierte Fotografien, Skulpturcollagen aus<br />

Alltagsgegenständen oder Selbstporträts aus Bodenbrettern folgen.<br />

Bis der Kunstbetrieb den Querkopf entdeckte, dauerte es allerdings. Die erste Präsentation<br />

fand 1981 in der Wiener Galerie Hummel statt, 2007 folgte im MAK unter Peter Noever die<br />

erste Museumsausstellung. 2011 ehrte ihn das Forum Frohner in der Kunsthalle Krems.<br />

Kryptisch wie Teile seines Werkes bleibt dabei auch die genaue Herkunft des Künstlers,<br />

variieren die Angaben über Friebergers Geburtsort doch zwischen Wien und Krems, das<br />

eigentliche Geburtsjahr zwischen 19<strong>29</strong> und 1931.<br />

>>> Bericht auf "derstandard.at"<br />

(APA)<br />

2016-01-27 19:46:00 diepresse.com<br />

153 Skandal um Sommermärchen 2006: Schmiergeld-Liste in<br />

Niersbach-Vorzimmer?<br />

Neue Details im DFB-Skandal!<br />

Auf dieser Liste des früheren Fifa-Marketingpartners ISL stünde eine verdächtige Zahlung<br />

über 250 000 Dollar – überwiesen einen Tag vor der Vergabe der WM 2006 an einen<br />

unbekannten Empfänger.<br />

Die Ermittler der Agentur „Freshfields“ untersuchen auch eine Afrika-Hilfe von sieben


Millionen Euro, für die Bolzplätze gebaut<br />

worden sein soll.<br />

Der ehemalige Vize-Generalsekretär Stefan<br />

Hans ist für die Ermittler eine der<br />

Schlüsselfiguren bei der Aufklärung der Affäre.<br />

Hans soll gegenüber den Ermittlern von einem<br />

„Hochreck“ der Verschleierung gesprochen<br />

haben. Im Zuge der Affäre hatte der DFB Hans<br />

gekündigt.<br />

Als konkretes Beispiel für mögliche Bestechungsversuche nannte der langjährige Vertraute<br />

des zurückgetretenen DFB-Präsidenten Wolfgang Niersbach laut „SZ“-Bericht die ominöse<br />

Afrika-Hilfe in Höhe von sieben Millionen Euro, die Fifa nach der WM-Vergabe vom<br />

deutschen Organisationskomitee gefordert hatte. Danach sollten mit dem Geld in Afrika<br />

Bolzplätze gebaut werden.<br />

Schon Anfang der Woche hatte die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, dass nach der<br />

Schweizer Bundesanwaltschaft nun auch die US-Bundespolizei FBI in der Sommermärchen-<br />

Affäre ermittelt. Auch die US-Justiz will aufklären, wo die 6,7 Millionen geblieben sind. Auf<br />

der umfangreichen Prioritätenliste des FBI soll das „Sommermärchen“ dem Zeitungsbericht<br />

zufolge inzwischen schon auf Rang drei liegen.<br />

DFB-Interimspräsident Rainer Koch spricht überraschend deutlich über den Skandal um die<br />

WM-Vergabe 2006.<br />

Nach der Schweizer Bundesanwaltschaft ermittelt nun auch die US-Bundespolizei FBI in der<br />

Affäre um die Fußball-WM 2006!<br />

Das FBI ermittelt jetzt auch im Sommermärchen. Das berichtet die „SZ“, der auch bekannt ist,<br />

w<strong>of</strong>ür sich das FBI besonders interessiert.<br />

2016-01-27 19:35:49 www.bild.de<br />

154 Rückrufaktion: Was VW-Kunden jetzt wissen müssen<br />

Auch wenn die Rückrufaktion bei VW jetzt<br />

anläuft - viele Betr<strong>of</strong>fene werden Monate warten<br />

müssen, bis ihr Auto endlich in die Werkstatt<br />

darf. Warum ist das so? Was gilt es zu<br />

beachten? Und wie stehen die Chancen auf<br />

Entschädigung? Ein Überblick.<br />

Die Schummels<strong>of</strong>tware wurde ausschließlich in<br />

Dieselmotoren eingebaut. Bei der Kernmarke<br />

VW sind unter anderem der Golf VI, der Passat<br />

VII und der Tiguan I betr<strong>of</strong>fen, bei der Tochter Audi zum Beispiel der A1, der A3, der A4, der<br />

A6 und der TT. Wer als Fahrzeughalter sichergehen will, ob sein Auto manipuliert wurde,<br />

kann dies anhand der 17-stelligen Fahrgestellnummer tun, die unter anderem im<br />

Fahrzeugschein steht. Die Hersteller haben Internetseiten eingerichtet, auf denen der Halter<br />

einfach nur die Nummer eingeben muss. Hier die Links zu den entsprechenden Seiten:<br />

Das kann dauern. Die Kernmarke VW zum Beispiel plant, zunächst die Fahrzeuge mit 2-Liter-<br />

Motor, ab Frühjahr dann alle Autos mit 1,2-Liter-Motor und nicht vor Sommer die Wagen mit


1,6-Liter-Motor in die Werkstätten zu rufen. Dass der Rückruf in die Länge gezogen wird, hat<br />

unterschiedliche Gründe. Der banalste: Die nur knapp 2200 VW-Vertragswerkstätten in<br />

Deutschland könnten den Ansturm ansonsten gar nicht bewältigen. Laut Volkswagen-Chef<br />

Matthias Müller soll die Aktion bis Jahresende abgeschlossen sein.<br />

Zunächst einmal gar nichts. Volkswagen hat angekündigt, alle Fahrzeughalter rechtzeitig<br />

anzuschreiben. Erst danach sollte man sich um einen Termin in einer VW-Werkstatt<br />

bemühen (freie Werkstätten werden nach jetzigem Stand von der Aktion ausgeschlossen).<br />

Eile ist übrigens nicht geboten. Die Gewährleistung soll bis Ende 2017 gelten. Wer will, kann<br />

den Werkstattbesuch also beispielsweise bis zum nächsten Reifenwechsel hinauszögern -<br />

und dann alles auf einmal machen lassen.<br />

Hängt vom Typ ab. Bei den 1,2- und 2,0-Liter-Motoren genügt laut Volkswagen ein reines<br />

S<strong>of</strong>tware-Update; dieses dauere rund 30 Minuten. Bei den 1,6-Liter-Motoren wird daneben<br />

ein sogenannter Strömungstransformator eingebaut. Hierfür soll eine weitere halbe Stunde<br />

anfallen. Weil daneben natürlich auch Papierkram zu erledigen ist, raten Experten, in jedem<br />

Fall gut 90 Minuten einzuplanen. Bei den 2.0-Liter-Motoren genügt laut VW ein 30-minütiges<br />

S<strong>of</strong>twareupdate.<br />

Nein, auf die Betr<strong>of</strong>fenen kommen keine direkten Kosten zu. Allerdings lässt sich durchaus<br />

argumentieren, dass die Fahrzeughalter durch den Skandal trotzdem Geld verlieren. Mehr<br />

dazu weiter unten bei der Frage "Bekomme ich eine finanzielle Entschädigung? ".<br />

Technisch ginge das - denn fahrtauglich sind die betr<strong>of</strong>fenen Fahrzeuge laut Volkswagen<br />

auch ohne Umrüstung. Wer den Rückruf ignoriert, läuft allerdings Gefahr, dass sein Auto die<br />

Betriebserlaubnis verliert. So zumindest sagt es das Kraftfahr-Bundesamt.<br />

Zur Erinnerung: Die Manipulation hatte den Zweck, das wahre Ausmaß des Stickoxid-<br />

Ausstoßes zu verschleiern. Entsprechend geht es bei der Umrüstung nun darum, die<br />

entsprechenden Emissionen auch wirklich zu reduzieren. Die Autos werden nach dem<br />

Eingriff also weniger gesundheitsschädliche Stickoxide ausstoßen, als sie das bislang tun.<br />

Es gibt Experten, die mutmaßen, dass die Motorleistung dadurch leicht sinken und der<br />

Spritverbrauch geringfügig steigen könnten. Volkswagen weist beides zurück.<br />

VW dürfte die Kunden in Europa nicht schlechter stellen, verlangt EU-Kommissarin<br />

Bienkowska. Bislang lehnt Volkswagen dies ab. Allerdings steigt der politische Druck, in<br />

dieser Frage umzuschwenken. Hintergrund: In den USA stellt Volkswagen betr<strong>of</strong>fenen<br />

Kunden 1000 Dollar in bar (umgerechnet knapp 1000 Euro) und weitere 1000 Dollar in Form<br />

von Gutscheinen in Aussicht. Offenbar will sich der Konzern damit gegen mögliche<br />

Schadensersatzforderungen wappnen; diese fallen in Amerika erfahrungsgemäß sehr üppig<br />

aus. EU-Industriekommissarin Elzbieta Bienkowska verlangt nun von VW-Chef Müller, die<br />

europäischen Kunden nicht schlechter zu stellen als die amerikanischen. In die gleiche<br />

Richtung zielen Forderungen von Klaus Müller, dem Chef der Bundesverbraucherzentrale. Er<br />

verlangt, dass Volkswagen zum Beispiel für mögliche Wertverluste aufkommt. Dieses<br />

Argument ist durchaus stichhaltig. Denn viele deutsche Autokäufer entschieden sich in der<br />

Vergangenheit auch wegen des relativ hohen Wiederverkaufswerts für einen VW oder Audi.<br />

Experten fürchten, dass die Wiederverkaufspreise unter dem Skandal leiden werden.<br />

2016-01-27 19:32:06 tagesschau.de


155 Terrorbekämpfung: Schäuble fordert Bankkontenregister<br />

und Bitcoin-Kontrolle<br />

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und sein französischer Kollege<br />

Michel Sapin drängen die EU-Kommission dazu, in allen Mitgliedsstaaten<br />

zentrale Bankkontenverzeichnisse einzurichten und Zahlungssysteme schärfer zu regulieren.<br />

Deutschland und Frankreich drängen im EU-Rat auf ein Maßnahmenpaket, um die<br />

Terrorismusfinanzierung stärker zu bekämpfen. Es müssten zentrale Bankkontenregister in<br />

allen Mitgliedsstaaten aufgebaut werden, schreibt das Bundesfinanzministerium in einem<br />

heise online vorliegenden Brief an den Rat von Mitte Januar. Ferner sei eine "verbesserte<br />

Regulierung und Kontrolle" anonymer Zahlungsprodukte wie Prepaid-Karten und virtueller<br />

Zahlungssysteme nötig. Das Ressort verweist dabei insbesondere auf Bitcoin und Ripple.<br />

Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und sein französischer Kollege Michel Sapin von<br />

den Sozialisten wollen Druck auf die EU-Kommission ausüben, "schnellstens entsprechende<br />

Vorschläge zu unterbreiten". Der EU-Rat hatte schon im November an die Kommission<br />

appelliert , elektronische und anonyme Zahlungssysteme stärker zu kontrollieren. Dies war<br />

Schäuble und Sapin aber <strong>of</strong>fenbar noch nicht konkret genug.<br />

Deutschland sei bereits im Begriff, einen Entwurf zur Reform des Zollverwaltungsgesetzes<br />

vorzulegen, teilt das Bundesfinanzministerium zum Hintergrund mit. Damit solle der Zoll die<br />

Kompetenz erhalten, nicht nur den grenzüberschreitenden Bargeldverkehr zu überwachen,<br />

sondern etwa auch elektronisches Geld. Dies sei nötig, um Straftaten wie Geldwäsche oder<br />

Terrorismusfinanzierung besser verfolgen zu können. Bei E-Geld und Prepaid-Karten, die<br />

hierzulande nur recht begrenzt aufgeladen werden dürften, seien die deutschen Vorgaben<br />

"ohnehin schon strenger als die europäischen".<br />

Die Bundesregierung steht Vorschlägen, ein EU-System einzuführen, um die<br />

Terrorismusfinanzierung besser nachvollziehen zu können, prinzipiell <strong>of</strong>fen gegenüber. Sie<br />

befürwortet auch, zentrale Verzeichnisse von Bankkonten auf EU-Ebene einzurichten.<br />

Deutschland besitze mit dem umstrittenen und verstärkt genutzten Kontenabrufverfahren<br />

bereits ein solches Instrument, das sich für Ermittlungen bewährt habe, heißt es in einer<br />

Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken. In anderen EU-Ländern wird über<br />

einen solchen Schritt noch unter Aspekten wie "gläserner Bankkunde" oder "Aufweichung<br />

des Bankgeheimnisses" diskutiert. ( vbr )<br />

2016-01-27 19:09:00 Stefan Krempl<br />

156 Abgas-Skandal: VW beginnt mit Rückruf – zunächst für das<br />

Modell Amarok<br />

Der Rückruf der manipulierten Diesel aus dem VW-Konzern sorgt bis zum<br />

Auftakt für Fragezeichen. Denn nach wochenlanger Wartezeit startete das<br />

Mammutprojekt am Ende früher als <strong>of</strong>fiziell genehmigt.<br />

Im Abgas-Skandal bei Volkswagen hat die größte Rückrufaktion der Konzerngeschichte<br />

begonnen. Das Kraftfahrt-Bundesamt hat die Umrüstung der betr<strong>of</strong>fenen Pick-Up-Trucks vom<br />

Typ Amarok freigegeben. Damit könne VW den Rückruf und die Umrüstung dieses Modells<br />

beginnen, teilte das KBA am Mittwoch mit. "VW wird die Halter dieser Fahrzeuge<br />

entsprechend informieren. "<br />

Die Freigaben für die weiteren betr<strong>of</strong>fenen Modelle werden derzeit noch vom Kraftfahrt-


Bundesamt geprüft, wie es hieß. Insgesamt will VW in Deutschland rund 2,4 Millionen<br />

Fahrzeuge in die Werkstätten holen, um diese nachzubessern.<br />

Der <strong>of</strong>fiziellen Mitteilung war am Mittwoch jedoch ein VW-Frühstart vorausgegangen. Trotz<br />

der zunächst noch fehlenden schriftlichen KBA-Genehmigung war bereits der Startschuss für<br />

die Umrüstung gefallen. Anders als vonseiten der Behörden und des Konzerns seit Tagen<br />

bekräftigt, lag das dazu benötigte S<strong>of</strong>tware-Update bereits seit Tagen in den Werkstätten vor.<br />

So erhielt am Vormittag zumindest ein betr<strong>of</strong>fener Amarok das neue Computerprogramm. Ein<br />

dpa-Fotojournalist dokumentierte in einer VW-Vertragswerkstatt in der Region Hannover,<br />

dass die S<strong>of</strong>tware ohne Probleme aufgespielt wurde. Mindestens ein weiterer Umrüsttermin<br />

wurde bereits vergeben. Und die Amarok-Halter haben <strong>of</strong>fensichtlich schon alle Post<br />

erhalten.<br />

Den Beginn der Umrüstung bestätigten zu diesem Zeitpunkt aber auf dpa-Nachfrage<br />

zunächst weder das für die Genehmigung der technischen Lösung zuständige Bundesamt<br />

noch die VW-Konzernzentrale in Wolfsburg. Erst am frühen Abend teilte das KBA schriftlich<br />

mit, die Freigabe für den Amarok erteilt zu haben.<br />

"In den vergangenen Tagen sind im Unternehmen die organisatorischen Vorbereitungen für<br />

den Rückruf des Amarok abgeschlossen worden", sagte ein VW-Sprecher am<br />

Mittwochabend. Dazu habe auch das Verschicken von Kundenbriefen gehört. "Im Zuge einer<br />

so komplexen, umfassenden und markenübergreifenden Rückrufaktion kann es dazu<br />

gekommen sein, dass einige wenige Fahrzeuge bereits in den Werkstätten waren", betonte<br />

der Konzernsprecher.<br />

Volkswagen hatte mit einer S<strong>of</strong>tware Abgastests bei Dieselfahrzeugen manipuliert. Das KBA<br />

hatte einen Rückruf der betr<strong>of</strong>fenen 2,4 Millionen Autos in Deutschland in die Werkstätten<br />

angeordnet. Weltweit geht es um 11 Millionen Fahrzeuge. Volkswagen hatte angekündigt,<br />

zuerst betr<strong>of</strong>fene Pick-Up-Trucks vom Typ Amarok mit einem 2,0-Liter-Dieselmotor<br />

umzurüsten.<br />

In dem Brief an die Amarok-Kunden, der dpa vorliegt, heißt es: "Mit diesem Schreiben<br />

möchten wir Sie informieren, dass die benötigte S<strong>of</strong>tware zur Verfügung steht und Ihr<br />

Fahrzeug nun umprogrammiert werden kann. " Im VW-System für die Händler, in das die dpa<br />

Einblick nahm, steht, das Update sei "s<strong>of</strong>ort und unverzüglich" aufzuspielen.<br />

Die S<strong>of</strong>tware, die Werkstätten von einem VW-Server herunterladen können, steht laut<br />

Systemangabe seit dem 25. Januar bereit. Ein Sprecher der für den Amarok zuständigen<br />

Konzern-Tochter VW-Nutzfahrzeuge sagte ebenfalls, die S<strong>of</strong>tware stehe den Händlern<br />

bereits zur Verfügung – und Anfang der Woche seien die entsprechenden<br />

Benachrichtigungen für die betr<strong>of</strong>fenen Kunden auch versendet worden.<br />

In dem Schreiben an die Halter wird eine Servicenummer genannt, unter der Kunden Fragen<br />

stellen können. In der Hotline hieß es am Mittwoch auf die Frage, ob man als Betr<strong>of</strong>fener<br />

denn nun wie aufgefordert auch tatsächlich in die Werkstatt solle oder ob es noch Vorbehalte<br />

gebe: "Natürlich geht es los, machen Sie einen Termin, sonst hätten wir Ihnen doch kein<br />

Schreiben geschickt. " ( dpa ) /<br />

( anw )<br />

2016-01-27 19:03:00 heise online News 2016 KW 4


157 130-Milliarden-Plan: So will von der Leyen Deutschland<br />

aufrüsten<br />

► Die Zahl der Kampfpanzer des Typs „Leopard<br />

2“ soll von 225 auf 320 aufgestockt werden.<br />

► Transportpanzer sollen um 130 auf insgesamt<br />

1300 erweitert werden.<br />

► Hinzu kommen – wenn es nach der Ministerin<br />

geht – 248 „Fennek“-Spähpanzer.<br />

► Neben 101 Panzerhaubitzen sind weiter 342<br />

neue „Puma“-Schützenpanzer geplant.<br />

► Die Truppe soll auch um 59 schwere Transporthubschrauber und 6 Marine-Hubschrauber<br />

ergänzt werden.<br />

Bei Flugzeugen sind trotz der Pannen-Tornados im Kampf gegen ISIS keine großen<br />

Änderungen vorgesehen. Gleiches gilt für die Schiffsflotte der Marine.<br />

Der Milliarden-Plan ist ein ambitioniertes Projekt und dennoch zeigte sich die<br />

Verteidigungsministerin zuversichtlich, dass sie bei Finanzminister Wolfgang Schäuble (73,<br />

CDU) eine entsprechende Erhöhung des Wehretats durchsetzen kann.<br />

Von der Leyen in der ARD: „Ich habe große Offenheit gespürt und gehe jetzt in die<br />

Detailverhandlungen für den Haushalt.“<br />

Als Grund für das Modernisierungsprojekt nannte die Verteidigungsministerin die immer<br />

neuen und komplexeren Aufgaben der Bundeswehr in der Welt: „Wir leben inzwischen von<br />

der Substanz. Wir wollen das Land nicht im Stich lassen.“<br />

Genau das will von der Leyen nun ändern und h<strong>of</strong>ft auf die breite Mehrheit aus der Koalition.<br />

Im Verteidigungsausschuss des Bundestags erhielt der Plan zwar eine grundsätzliche<br />

Zustimmung aus den Reihen der Koalition. Der SPD-Politiker Rainer Arnold zeigte sich<br />

jedoch skeptisch, ob von der Leyens Programm durchsetzbar ist. Er rechnet damit, dass der<br />

Wehretat pro Jahr um sechs Milliarden Euro erhöht werden muss. Darin sei auch schon eine<br />

zu erwartende Personalaufstockung enthalten.<br />

Auch Kanzlerin Angela Merkel (61, CDU) zeigte sich nicht abgeneigt und unterstützt nach<br />

Angaben ihres Regierungssprechers Steffen Seibert die Überlegungen.<br />

Kampf gegen ISIS und Flüchtlingshilfe im Inland: Kann die Bundeswehr ihre Aufgaben noch<br />

bewältigen? Der Wehrbeauftragte ist skeptisch.<br />

Awacs-Flugzeuge könnten als fliegende Gefechtsstände Luftangriffe auf Terroristen-<br />

Stellungen in Syrien und Irak koordinieren.<br />

Bis zur endgültigen Entscheidung ist jedoch noch viel Zeit über Details zu diskutieren. Der<br />

endgültige Bundeshaushalt, der den Wehretat beinhaltet, wird erst im November<br />

verabschiedet.<br />

2016-01-27 19:02:39 www.bild.de<br />

158 Graz plant Gratis-WLAN in öffentlichen Verkehrsmitteln


Der Test wird vermutlich im Spätsommer beginnen, berichtet der "Standard". Die Stadt h<strong>of</strong>ft,<br />

dass so der Vandalismus in Öffis abnimmt.<br />

27.01.2016 | 19:01 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Wie der "Standard" berichtet, will die Stadt Graz<br />

kostenloses WLAN in öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln testen. Die Holding Graz, zu<br />

der auch die Verkehrsbetriebe gehören, holt<br />

derzeit Angebote ein. "Wir können daher<br />

wahrscheinlich erst im Spätsommer mit einen Testlauf beginnen", sagt Konzernsprecher<br />

Gerald Pichler der Zeitung.<br />

Philip Pacanda von der Piratenpartei stellte im Gemeinderat den Antrag, der einstimmig<br />

angenommen wurde. Der Grund für Pacandas Vorstoß: Erfahrungen in Deutschland würden<br />

zeigen, dass die Zahl der Sachbeschädigungen in Bussen rapide abnahmen, sobald Gratis-<br />

WLAN angeboten wurde.<br />

Vorerst soll das kostenlose Internet auf mehreren längeren Strecken getestet werden. Im<br />

Erfolgsfall - also wenn es zu deutlich weniger Vandalismus kommt - soll die Aktion<br />

flächendeckend über das ganze Grazer Öffi-Netz ausgedehnt werden.<br />

>>> Bericht auf "Standard.at"<br />

(Red.)<br />

2016-01-27 19:01:00 diepresse.com<br />

159 Da läuft doch h<strong>of</strong>fentlich alles supersauber?<br />

Schelling soll klar sagen, was bei der OMV geht<br />

– und was nicht.<br />

27.01.2016 | 18:51 | Josef Urschitz<br />

( Die Presse )<br />

Er erinnere daran, auf welche „patscherte<br />

Weise“ die Telekom den Besitzer gewechselt<br />

habe, und befürchte, dass bei der OMV jetzt<br />

„derselbe Gatsch passiert“: Starke Worte, die<br />

der Grüne Werner Kogler gestern in einer<br />

Aktuellen Stunde im Parlament zu den<br />

Vorgängen im teilstaatlichen Bereich fand. Aber nicht ganz unberechtigte.<br />

Die an sich gute und wichtige Privatisierung der heimischen Staatsunternehmen war ja<br />

begleitet von zahlreichen Korruptionsaffären und Versuchen, Filetstücke der Staatsindustrie<br />

irgendwelchen Freunderln zuzuschanzen. Am Ende standen dann so tolle Aktionen wie der<br />

„Verkauf“ der AUA um minus 500 Millionen Euro oder die mexikanische Übernahme der in<br />

der Vergangenheit von Korruptionsskandalen in ihrem Umfeld gebeutelten Telekom.<br />

Und dass die Voestalpine zur Erfolgsstory wurde, statt an Frank Stronach verschleudert und<br />

danach zerschlagen zu werden, verdankt sie nicht zuletzt dem Umstand, dass das<br />

Grasser'sche Freundeskreisprojekt Minerva vorzeitig medial bekannt wurde.


Es ist also nicht verwunderlich, dass der geplante „Vermögenstausch“ der OMV mit der<br />

russischen Gazprom gesteigertes öffentliches Interesse findet. Immerhin gibt es ja, auch<br />

wenn noch nichts fix ist, Hinweise darauf, dass da als Tauschmasse für ein sibirisches<br />

Gasfeld eine maßgebliche Beteiligung an der einzigen österreichischen Raffinerie angeboten<br />

werden könnte.<br />

Der mögliche Deal macht, wie man hört, schon westeuropäische Staatskanzleien nervös.<br />

Und der Umstand, dass Namen aus dem Minerva-Dunstkreis auch im OMV-Gazprom-Umfeld<br />

auftauchen, sollte dem österreichischen Finanzminister auch zu denken geben.<br />

Jener könnte jetzt beispielsweise dem OMV-Vorstand einigermaßen klar signalisieren, was<br />

geht und was nicht. Die OMV ist zwar eine Aktiengesellschaft und deren Vorstand muss sich<br />

von einem indirekten Eigentümer (der Staatsanteil wird über die staatliche ÖBIB verwaltet)<br />

operativ nichts dreinreden lassen. Aber bisher ist kein Fall bekannt, in dem der größte<br />

Anteilseigner einer AG völlig einflusslos gewesen wäre.<br />

Nichts gegen eine stärkere Kooperation mit dem russischen Partner. Aber die Grenzen<br />

sollten schon im Vorfeld klar abgesteckt sein. Das wäre entschieden besser als ein<br />

Untersuchungsausschuss im Nachhinein.<br />

josef.urschitz@diepresse.com<br />

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.01.2016)<br />

2016-01-27 18:51:00 Josef Urschitz<br />

160 Kendrick Lamar: Obamas lahmer Liebling<br />

Spitzenplatz. Und<br />

innerhalb kürzester Zeit fiel schon das Wort vom Klassiker. Im<br />

Jetzt also auch noch der Präsident.<br />

Herbst spielte Lamar mit dem National Symphony Orchestra einige<br />

Barack Obama bekannte vor wenigen Wochen,<br />

sein Song des Jahres<br />

2015 sei How Much a Dollar Cost von Kendrick<br />

Lamar. In den<br />

Bestenlisten von Spex bis Pitchfork.com<br />

landete To Pimp a<br />

Butterfly , das dazugehörige Album, auf dem<br />

seiner Songs in Versionen, die auch Rap-Neulingen schmeicheln dürften. Zwischendrin hält<br />

er Vorträge in Schulen über seinen eigenen Weg<br />

heraus aus Compton , dem berüchtigten Stadtteil von Los Angeles, bekannt<br />

für Bandenkriminalität und wenig Perspektive. Jüngst zirkulierten<br />

Bilder, auf denen sich Lamar mit Obama im Oval Office trifft. Im<br />

Werbeclip für ein staatliches Mentorenprogramm für benachteiligte<br />

Jugendliche, in dem die Bilder auftauchen, spricht er mit Pathos in


der Stimme: " If this helps a kid to become better in life, I will<br />

always be aware <strong>of</strong> my influence and pay it forward… " Lamar macht<br />

alles schrecklich richtig. Er ist zum Prediger geworden. Und fast<br />

alle sind restlos begeistert. Die einhellige Emphase ist geradezu verstörend.<br />

Kendrick Lamar ist auf dem besten<br />

Wege, Bono den Rang abzulaufen: als omnipräsent wohltätiger Präsidentenanrufer, als der<br />

UN-Generalversammlungsbeschallende und friedensnobelpreiserwartende Politikerpopstar.<br />

Bono wurde zum Symbol<br />

für etwas, das eigentlich unmöglich ist: Er langweilt und nervt<br />

gleichzeitig mit seiner friedfertigen Nettigkeit und seinem<br />

aktionistisch-symbolischen Drängeln. Niemand kann<br />

wollen, dass Lamar es ihm gleichtut.<br />

Was ist seit Lamars zweitem Album Good<br />

Kid M.a.a.d. City nur passiert? Dieses Album, das erste auf einem<br />

Major-Label und bereits 2012 etwas mehr als ein Geheimtipp in der<br />

Musikpresse, war eine brillant verschachtelte Erzählung aus dem<br />

Leben des jungen Kendrick Lamar. Das Album oszilliert permanent<br />

zwischen Größenwahn und Gewissensbissen, zwischen der Überschätzung<br />

der eigenen Möglichkeiten und der Unfähigkeit, der peer group zu entfliehen. Er findet sich<br />

wieder zwischen Diebesgut<br />

und Freunden, die auch deswegen Freunde sind, weil sie das hier eben<br />

gemeinsam tun. Das, was die Hand tut, will nicht zu dem passen, was<br />

der Mund sagt und der Kopf denkt. Bin ich nicht eigentlich…?<br />

Eigentlich, das entscheidende Wort. Good Kid M.a.a.d. City konnte<br />

dieses Schwanken und Stolpern auch musikalisch ausdrücken, es ist<br />

druckvoll, abwechslungsreich und auf viel klügere Weise politisch<br />

als To Pimp a Butterfly , weil es nicht, wie sein Nachfolger,<br />

Politik mit Moral verwechselt.<br />

Lamars aktuelle Platte ist also das<br />

Album der Konsolidierung. Sehr bürgerlich, im<br />

Bestehenden verharrend. Gleichsam zutiefst beeindruckt vom<br />

Blick in die Ahnenreihen der Black Music – überall scheinen<br />

Versatzstücke aus Jazz, Funk und Soul betonen zu wollen, dass die Wucht und<br />

Dringlichkeit und die Scharfkantigkeit des sample-orientierteren Good Kid passé ist. Sie<br />

verschwindet hinter einem überaus


organischen und einheitlichen Sound. Das Album<br />

schmeichelt sich ein, es erschließt den Jazz denjenigen, die den<br />

Jazz nicht für seine Subversionen schätzen, sondern für seine<br />

Entspanntheit. Darin ist Lamar übrigens dem im Mainstream<br />

explodierten Retro-Jazz von The Epic von Kamasi Washington<br />

recht ähnlich. Perfekt produziert, aber eigentlich: ohne Grimm. Und<br />

wie bei Washington ist die Behauptung, es handele sich hier um ein<br />

politisches Album, das perfekt in die Welt aus black lives matter<br />

und den Riots in Ferguson passe , bereits musikalisch völlig<br />

unplausibel.<br />

" I done been<br />

through a whole lot / Trial, Tribulation, but I know God / The Devil<br />

wanna put me in a bow tie / Pray that the holy water don’t go dry "<br />

heißt es in I. Auch die Bilder in den Songs, die eine<br />

optimistischere, selbstsichere Stimmung transportieren sollen,<br />

irritieren. Überall flüstert Gott als Ratgeber und<br />

Orientierungshilfe. Gott ist das ziemlich schnöde Füllwort für<br />

einen unerschütterlichen Optimismus, der, wenn er sich beklagt, den<br />

Fehler doch nur bei sich selbst sucht.<br />

2016-01-27 18:44:04 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany<br />

161 Aktuelle Gewinnzahlen vom 27. Januar<br />

Der Jackpot im Lotto 6 aus 49 liegt für die<br />

Ziehung am 27. Januar bei rund 5 Millionen<br />

Euro. Bundesweit hat es am vergangenen<br />

Samstag kein Tipper geschafft, neben den<br />

sechs richtigen Gewinnzahlen 7-12-14-15-19-<br />

46 auch die passende Superzahl 3 auf dem<br />

Tippschein zu vermerken. Der Jackpot steigt<br />

somit auf etwa 5 Millionen Euro an.<br />

In der Zusatzlotterie Spiel 77 gab es ebenfalls<br />

keinen Gewinner. Der Jackpot liegt somit am kommenden Mittwoch bei rund 3 Millionen<br />

Euro.<br />

In der Zusatzlotterie Super 6 gab es gleich drei Gewinner. Je ein Tipper aus Hamburg ,<br />

Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt kann sich über 100.000 Euro freuen.<br />

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Aktuelle Gewinnzahlen vom Mittwoch, 27. Januar


Lottozahlen: 12-14-16-19-<strong>29</strong>-47<br />

Superzahl: 3<br />

Spiel 77: 7-1-7-1-5-3-8<br />

Super 6: 2-3-0-5-0-0<br />

(Angaben ohne Gewähr, Quelle: www.lotto.de - Stand: 27. Januar)<br />

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Alles zu Lotto am Mittwoch<br />

Alles zu Lotto am Samstag<br />

Alles zur Glücksspirale<br />

Alles zum EuroJackpot Die Zahlen der letzten Wochen<br />

Rückblick: Lotto am Samstag, 16. Januar<br />

Rückblick: EuroJackpot am Freitag, 15. Januar<br />

Rückblick: Lotto am Mittwoch, 13. Januar Gewinnsumme beträgt 50 Prozent des Einsatzes -<br />

neun Gewinnklassen<br />

Zu den sechs Gewinnzahlen wird eine Superzahl (0 bis 9) gezogen, sie wird als letzte Zahl<br />

der Lotto-Spielschein-Nummer automatisch vergeben. Einen Gewinn erzielt der Spieler<br />

bereits bei zwei richtigen Zahlen plus der richtigen Superzahl. Die Gewinnsumme beträgt 50<br />

Prozent des Spieleinsatzes und verteilt sich auf neun Gewinnklassen. Die Chance auf den<br />

Hauptgewinn liegt bei etwa 1 zu 140 Millionen.<br />

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(0800/1372700 kostenlos und anonym)<br />

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Der Spieleinsatz für einen Tipp (Kästchen) Lotto 6 aus 49 beträgt einen Euro zuzüglich einer<br />

Bearbeitungsgebühr pro Spielschein. Dieser kann bis zu acht Wochen lang unverändert<br />

gespielt werden. Der Spieleinsatz für die Zusatzlotterien beträgt 2,50 Euro beim Spiel 77 und<br />

1,25 Euro für eine Teilnahme bei Super 6. Die Teilnahme an der GlücksSpirale kostet fünf<br />

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2016-01-27 18:43:04 FOCUS Online<br />

162 Google: “Dramatische Verbesserungen” für Chrome in iOS<br />

Als Unterbau von iOS-Chrome kommt nun eine neuere, von Apple<br />

bereitgestellte Rendering-Engine zum Einsatz, die ohne<br />

Leistungseinschränkungen läuft. Manche Funktionen fallen dadurch allerdings weg.<br />

Chrome soll in neuer Version 48 deutlich schneller und stabiler auf iPhone und iPad laufen.


Dies teilten die Entwickler am Mittwoch im Chromium Blog mit. Der Grund für die<br />

"dramatischen Verbesserungen bei Stabilität, Geschwindigkeit, Reaktionsfähigkeit und Web-<br />

Kompatibilität" liege im Wechsel der Rendering-Engine: Statt UIWebView setzt Chrome auf<br />

WKWebView, eine ursprünglich mit iOS 8 von Apple eingeführte Option.<br />

Wenn eine Webansicht abstürzt oder ihr der Speicher ausgeht, reißt dies nicht länger den<br />

ganzen Browser mit, merken die Entwickler an – Chrome stürze deshalb um 70 Prozent<br />

weniger ab als zuvor. Durch WKWebView ist Chrome außerdem in der Lage, JavaScript<br />

erheblich schneller auszuführen. Die Unterstützung von Funktionen wie IndexedDB<br />

verbessere zudem die Web-Kompatibilität.<br />

Mehrere technische Hürden verzögerten <strong>of</strong>fenbar die Integration von WKWebView in<br />

Chrome, so beispielsweise eine fehlende API für die Cookie-Verwaltung, wie ein Chromium-<br />

Entwickler im Herbst 2014 erklärte. Die neue Chrome-Version weist entsprechend bestimmte<br />

Funktionseinschränkungen auf: So fehlt unter anderem die Cookie-Verwaltung und eine<br />

Funktion zur Verringerung des Datenverbrauchs. Zudem werde "Do Not Track" nicht länger<br />

unterstützt, betonte Google. Falls Apple diese Funktionen in WKwebView zulässt, werde<br />

diese wieder integriert.<br />

Dritt-Browser waren lange Zeit über gegenüber dem Standard-Browser Safari im Nachteil :<br />

Vor rund fünf Jahren hat Apple die JavaScript-Engine Nitro in iOS-Safari eingeführt. Dritt-<br />

Browser und Apps konnten von diesem Geschwindigkeitszuwachs allerdings über Jahre<br />

nicht pr<strong>of</strong>itieren, da die von Apple bereitgestellte simple UIWebView Nitro nicht unterstützt.<br />

Die Integration einer eigenen Rendering-Engine und JavaScript-Engine ist Dritt-Browsern in<br />

iOS grundsätzlich untersagt.<br />

Erst seit iOS 8 erhalten Dritt-Entwickler durch Apples WKWebView ebenfalls die Nitro-<br />

JavaScript-Beschleunigung. Inzwischen können Entwickler alternativ auch den "Safari View<br />

Controller" für Web-Ansichten nutzen, dieser gibt Zugriff auf die Safari-Cookies und über den<br />

iCloud-Schlüsselbund synchronisierte Nutzerdaten.<br />

Die Aktualisierung von Google Chrome auf Version 48.0.2564.87 vereinfacht außerdem den<br />

Abruf häufig besuchter Seiten und bringt Spotlight-Unterstützung: Über die iOS-Systemsuche<br />

können Nutzer nun ihre Lesezeichen finden. Der kostenlose Browser setzt mindestens iOS<br />

9.0 voraus. ( lbe )<br />

2016-01-27 18:32:00 Leo Becker<br />

163 Rote Rosen-Schauspielerin Karen Friesicke: Selbstmord an<br />

Weihnachten<br />

Die deutsche Komikerin und Schauspielerin<br />

Karen Friesicke ( „Rote Rosen“ ) ist tot. Wie<br />

erst jetzt bekannt geworden ist, beging sie<br />

bereits am 25. Dezember Selbstmord, im Alter<br />

von nur 53 Jahren. Die Webseite<br />

„abendblatt.de“ berichtet , Friesicke sei im<br />

Kreise ihrer Familie in Hamburg beigesetzt<br />

worden. In der Stadt, in der sie 1962 geboren<br />

worden war. Sie hinterlässt ihre zwei Söhne<br />

und deren Vater Marek Wlodarczyk (61, „Sternenfänger“). Mit dem polnischen Schauspieler<br />

lebte sie seit 1990 in einer wilden Ehe. Warum sie sich das Leben nahm, ist nicht bekannt.


Frau von Münzberg in der Telenovela "Rote Rosen"<br />

Bekannt war die Schauspielerin mit der Sketch-Serie „Harald & Eddi“ geworden, in der sie<br />

neben den Hauptdarstellern Harald Juhnke und Eddi Arent als hochgewachsene, blonde<br />

Hanseatin einen bleibenden Eindruck hinterließ. Bald stand sie neben Comedy-Größen wie<br />

Ingolf Lück, Anke Engelke und Bastian Pastewka in „Die Wochenshow“ in Sat.1 vor der<br />

Kamera, spielte auf Hamburger Bühnen Theater, hatte Rollen im „Tatort“ und in Kin<strong>of</strong>ilmen<br />

wie „Aimée & Jaguar“. Zuletzt war Friesicke als Constanze Agatha Regine von Münzberg in<br />

der ARD -Serie „Rote Rosen “ zu sehen.<br />

Hilfe bei Depressionen bietet die Telefonseelsorge unter der kostenlosen Rufnummer:<br />

0800/111 0 111 Im Video: Nach Selbstmordversuch - Drama um Sinead O'Connor<br />

stm/SpotOn<br />

2016-01-27 18:<strong>29</strong>:00 FOCUS Online<br />

164 Tokio: Trinken wie zu Zeiten der Prohibition<br />

Shinjuku ist ein Stadtteil in Tokios Westen,<br />

bekannt für seine Shoppingmalls, das schwule<br />

Ausgehviertel Ni-chōme und den kaiserlichen<br />

Park. Gut versteckt führt ein von Bäumen<br />

gesäumter Weg von der Hauptstraße Yasukuni<br />

Dori nach Golden Gai. Aus gerade einmal<br />

sechs Straßenzügen besteht dieses<br />

Vergnügungsviertel, in dem bis zu den 1960er<br />

Jahren die Prostitution florierte. Heute kommen<br />

die Menschen zum Feiern. Allen voran<br />

ortsansässige Künstler, Schriftsteller und Filmemacher. Wim Wenders hat hier gedreht,<br />

Quentin Tarantino getrunken. Wenn er denn einen Sitzplatz bekam – in den meisten Bars<br />

finden nur eine Handvoll Gäste Platz.<br />

Es herrscht das aus Prohibitionszeiten bekannte Speakeasy-Prinzip. Kaum eine Lokalität hat<br />

eine Internetpräsenz, man flüstert sich so durch. An manchen Türen steht Members only , da<br />

hilft auch Klingeln nichts.<br />

Im Unterschied zu ihren klandestinen Vorbildern in New York, London oder Berlin sind die<br />

Bars in Golden Gai eher shabby als chic. Hier ist Tokio keine glitzernde Hightech-Metropole,<br />

sondern ein Meer aus Baracken, eine nach dem zweiten Weltkrieg konservierte<br />

Stadtminiatur. Auf wenigen Quadratmetern ducken sich ein- bis zweistöckige Häuschen von<br />

schmalen Gassen weg. Manche wirken so baufällig, dass der Treppenaufstieg ein Wagnis<br />

ist.<br />

Was für eine seltsame Stimmung hier an einem Montagabend herrscht: Verhuscht und elitär<br />

zugleich, eine Mischung aus Moleskine und Rotlicht, so stellt man sich als Frau die<br />

Herbertstraße in St. Pauli vor. Statt Frauen schmücken hier allerdings pink leuchtende<br />

Aquarien die Fenster, dazu Jugendstillampen und Medizinfläschchen. Dass Tokio am Meer<br />

liegt, vergisst man meist; doch diese Hafenspelunken erinnern daran. Seemänner gibt es hier<br />

keine, sondern multilinguale Backpacker, einheimische Anzugträger und die japanische<br />

Interpretation des Hipsters, ohne Bart, aber mit schmalgeschnittenen Hosen.<br />

Einige der rund 200 Etablissements erheben ein cover charge von 700 Yen, etwa fünf Euro.


Weil in Japan Höflichkeit über alles geht, darf der Gast mit einer Gegenleistung rechnen,<br />

einem heißen Tuch für die Hände, einer Kleinigkeit zu essen. Im Tadeusz Kantor garen<br />

T<strong>of</strong>ustücke in einem Gaskocher vor sich hin. In den Regalen stehen die mit Namensschild<br />

versehenen Flaschen der Stammgäste. Einer davon ist Herr Suzuki. Abend für Abend lässt er<br />

sich auf demselben Platz am Tresen nieder. Vor ihm steht sein eigener, mit Sake gefüllter<br />

Kristallglasflakon, den er mit Oolong-Tee mischt.<br />

2016-01-27 18:26:05 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany<br />

165 Große Koalition: Zur Einigkeit verdammt<br />

Es war SPD-Fraktionschef Thomas<br />

Oppermann, der den Begriff am Dienstag in<br />

Umlauf brachte: Der Brief, in dem die<br />

bayerische Staatsregierung Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel androht, notfalls vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht gegen ihre<br />

Flüchtlingspolitik zu klagen, sei "die<br />

Ankündigung eines Koalitionsbruchs", wetterte<br />

er.<br />

Die Verwerfungen zwischen CSU und CDU, aber auch innerhalb der CDU, das Gekeile<br />

zwischen Teilen der Union und der SPD, die sich wahlweise Populismus oder Untätigkeit<br />

vorwerfen – das alles hatte schon vorher den Eindruck erweckt, die Regierungskoalition<br />

stecke in einer handfesten Krise. Nun aber hat einer der Koalitionäre selbst die Vermutung<br />

geäußert, dass all das gar zu einem Ende des bisherigen Bündnisses führen könnte – wenn<br />

auch nicht automatisch zu einem Ende der Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel. CDU<br />

und SPD könnten rechnerisch auch ohne die CSU regieren, hatte Oppermann schließlich<br />

süffisant hinzugesetzt.<br />

Doch ist es tatsächlich eine realistische Option, dass die Regierung in naher Zukunft an der<br />

Flüchtlingsfrage zerbrechen könnte? Festzuhalten ist erst mal: Ernst ist die Lage in jedem<br />

Fall. Das liegt zum einen an der Härte, mit der CDU und CSU diese Auseinandersetzung<br />

führen. Es liegt aber schlicht auch an der Größe der zu bewältigenden Aufgabe.<br />

Merkel hat in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, ihren Parteifreunden Mut zu<br />

machen, indem sie auf andere große Aufgaben verwies, die man in der Vergangenheit<br />

schließlich auch schon bewältigt habe. Die Wiedervereinigung zum Beispiel. Doch wenn<br />

man Unionspolitiker so reden hört, dann bekommt man zunehmend den Eindruck, dass sie<br />

die Flüchtlingskrise längst für noch gewichtiger halten. Und das gilt selbst für jene, die wie<br />

etwa CSU-Landesgruppenchefin Gerda Hasselfeldt seit 1987 im Bundestag sitzen und die<br />

Herausforderungen nach dem Fall der Mauer nicht nur aus dem Geschichtsbuch kennen.<br />

Ob diese Wahrnehmung gerechtfertigt ist, sei dahingestellt. Allein dass dieser Eindruck<br />

entstanden ist, erklärt aber bereits zum Teil, wieso die Nerven zurzeit so angespannt sind.<br />

Wenn in einer solchen Situation einer der Koalitionspartner der von ihm mitgetragenen<br />

Regierung dann auch noch permanenten Rechtsbruch vorwirft und gar droht, mit einer Klage<br />

einen Politikwechsel herbeiführen zu wollen, ist das sicher keine Kleinigkeit.<br />

Und es ist kaum vorstellbar, dass eine solche Eskalation das gemeinsame Regieren, die<br />

Suche nach Kompromissen auch auf anderen Politikfeldern, nicht deutlich erschweren sollte.<br />

Wer sich schon im Großen nicht durchsetzen kann, der wird es wenigstens im Kleinen


versuchen. Das Gezerre um das Asylpaket II, dessen Verabschiedung im Kabinett seit<br />

Wochen immer wieder verschoben werden muss, gibt davon beredtes Zeugnis.<br />

Und dennoch: Die Annahme, dass die angedrohte Klage der CSU vor dem<br />

Bundesverfassungsgericht tatsächlich zu einem Bruch der Koalition führen könnte, ist<br />

abwegig. Denn für alle Beteiligten gibt es viele gute Gründe, ein vorzeitiges Ende des<br />

schwarz-roten Bündnisses und damit wohl Neuwahlen auf alle Fälle zu vermeiden.<br />

Das fängt mit der CSU an. Ein Rückzug aus der Koalition wäre für sie mit dem kompletten<br />

Verlust ihres bundespolitischen Einflusses verbunden. Damit aber wäre das<br />

Selbstverständnis der CSU infrage gestellt, die schließlich darauf beruht, keine reine<br />

Regionalpartei zu sein.<br />

Würden CDU und CSU ihre Fraktionsgemeinschaft aufkündigen, hätte das vermutlich zur<br />

Folge, dass die CDU auch in Bayern bei Wahlen antreten würde (wie die CSU dann im<br />

übrigen Bundesgebiet). Mit der Alleinherrschaft in Bayern, dem obersten Ziel jedes CSU-<br />

Vorsitzenden, wäre es dann endgültig vorbei. Wenn Seeh<strong>of</strong>er und seine Getreuen zu ihrer<br />

Briefeskalation versichern, ein Bruch der Koalition sei damit keineswegs intendiert, darf man<br />

das also ruhig glauben.<br />

2016-01-27 18:21:26 ZEIT ONLINE GmbH, Hamburg, Germany<br />

166 IBM holt Ford-Chef in seinen Verwaltungsrat<br />

Mark Fields, der seit 2014 den zweitgrößten US-amerikanischen<br />

Autohersteller leitet, gehört nun dem IBM-Verwaltungsrat an.<br />

Mark Fields, CEO des zweitgrößten US-amerikanischen Autoherstellers Ford, gehört nun<br />

dem IBM-Verwaltungsrat an. Dessen Vorsitzende Ginni Rometty preist Field in einer<br />

Mitteilung als einen Manager, der seinen Konzern erfolgreich auf den wachsenden<br />

Wettbewerb in einer sich technisch rasch wandelnden Branche eingestellt habe. Er habe<br />

Ford in eine Zukunft geführt, in der Autos nicht einfach nur Gefährte seien, sondern auch<br />

Plattformen für mobile Technik. Fields arbeitet seit 1989 für Ford und wurde 2014 CEO und<br />

Präsident des Unternehmens.<br />

IBM hat das vorige Quartal wieder einmal mit einem schrumpfenden Umsatz absolviert. Das<br />

Unternehmen befindet sich in einem Dauer-Umbau, bei dem alte Bereiche wie der Verkauf<br />

von Servern oder Infrastruktur durch neues Geschäft ersetzt werden. Die Zukunft sichern<br />

sollen unter anderem Cloud-Dienste, der Supercomputer Watson und das Internet der Dinge.<br />

Zum "Internet der Dinge" gehören zunehmend auch Autos, die immer mehr vernetzt werden.<br />

Dass sich IT-Industrie und Autobranche näher kommen und sich die Bereiche vermischen,<br />

wurde nicht zuletzt kürzlich an der CES in Las Vegas deutlich, die von Autoherstellern gerne<br />

als Bühne genutzt wird. Auf der anderen Seite treibt Ford so wie angestammte IT-<br />

Unternehmen wie Google und Apple die Entwicklung zum autonomen Auto an. Der<br />

Autohersteller entwickelt auf dem Weg dorthin beispielsweise ein System, das Wearables in<br />

die Fahrzeug-Elektronik integriert. Insgesamt hat Ford aber noch keinen Zeitplan für die<br />

Markteinführung eines vollständig autonomen Autos, wie Fields in einem Interview mit<br />

Technology Review vor kurzem einräumte.<br />

( anw )<br />

2016-01-27 18:19:00 Andreas Wilkens


167 4,5 Mio! Holt Dortmund dieses Spanien-Juwel (19)?<br />

Merino ist spanischer U 19-Europameister und<br />

soll zwischen vier und 4,5 Millionen Euro<br />

Ablöse kosten. Trotz seiner 19 Jahre spielt er<br />

bei Osasuna bereits eine tragende Rolle (21<br />

Spiele, 1 Treffer).<br />

Macht Marco Reus 2016 zu seinem Jahr? Der<br />

Start zum Rückrunden-Auftakt in Gladbach (3:1)<br />

verlief schon mal traumhaft.<br />

Lothar Matthäus glaubt, dass ein England-Klub<br />

eine dreistellige Millionen-Summe zahlen würde. Für den BVB kein Grund, ihn abzugeben.<br />

Der 1,88 Meter große Linksfuß ist technisch extrem versiert und spielt am liebsten im<br />

zentralen Mittelfeld, kann aber auch auf der „Sechs“ kicken. Bei den Basken hat Merino noch<br />

einen Vertrag bis 2019.<br />

Noch ist nichts sicher – Osasuna will aufsteigen, und der Mittelfeldstratege spielt im<br />

Rückrunden-Konzept des Klubs eine tragenden Rolle.<br />

2016-01-27 18:18:18 J. WEILER<br />

168 Ohne Worte: Die Schmunzel-Fotos der BILD-Leser<br />

Waltershausen in Thüringen<br />

Foto: Leser-Reporter Mike Kiesewalter (21) aus Halle<br />

2016-01-27 16:53:28 www.bild.de<br />

Für jedes bundesweit gedruckte Foto gibt es<br />

250 Euro Leser-Reporter-Honorar!<br />

Foto: Leser-Reporter Mathias Neumann (47,<br />

Elektroinstallateur) aus Lich (Hessen)<br />

Ein Leser-Reporter fotografierte in Rom (Italien)<br />

Foto: Leser-Reporter Jannes Eggen (25) aus<br />

Aurich (Niedersachsen)<br />

Foto: Leser-Reporter Patrick Böhm (21) aus<br />

169 „The Witness“: Wetten? Diese Knobel- Insel macht Sie irre!<br />

Die Fortsetzung des Kult-Strategiespiels<br />

„Homeworld“ erzählt die Vorgeschichte des<br />

Originals. Lohnt sich der Kauf?<br />

Das Antikriegsspiel „This War <strong>of</strong> Mine“ war<br />

2014 ein Gegenentwurf zu „Call <strong>of</strong> Duty“. In der<br />

neuen Konsolenversion spielen auch Kinder<br />

mit.<br />

Eine mysteriöse Insel, hunderte Rätsel und kein<br />

Plan: Wer sind Sie? Und was machen Sie hier?


Da, ein Bildschirm! Sie aktivieren ihn per Tastendruck, verbinden die zwei Punkte und<br />

bestätigen die Eingabe. Es klickt und eine Tür öffnet sich zu einer wunderschönen und<br />

rätselhaften Knobelwelt, aus der Sie so schnell nicht mehr entkommen. Und das auch gar<br />

nicht wollen. Garantiert!<br />

Immer wieder kommen neue Symbole, Farben und Muster hinzu, die neue<br />

Herangehensweisen erfordern. Welche Regel den Symbolen zugrunde liegt, muss aber erst<br />

entschlüsselt werden. Und das macht fast noch mehr Spaß als die Lösung der Rätsel selbst.<br />

Manchmal stoßen Sie auf eine Aufgabe, die Sie schlicht nicht lösen können, weil Sie die<br />

Methode noch nicht kennen. Später entdecken Sie eine Reihe von Displays, in denen Sie<br />

lernen, was es mit dem neuen Rätseltyp auf sich hat. Mit diesem Aha-Erlebnis geht’s dann<br />

schnell zurück, um Puzzles zu lösen, an denen Sie zuvor noch gescheitert sind.<br />

Noch besser: „The Witness“ bezieht die Umgebung in die Rätsel mit ein. Mal direkt, etwa<br />

wenn Sie die Konturen von entfernten Felsen auf transparenten Bildschirmen umranden<br />

müssen. Mal ganz subtil, wenn die Lösung für eine Aufgabe erst ersichtlich wird, sobald Sie<br />

Hinweise in der Nähe entdecken. So zwingt das Spiel Sie ständig dazu, neu zu denken und<br />

die Perspektive zu wechseln.<br />

Eben noch erkunden Sie eine antike Ruine in der Wüste, im nächsten Moment irren Sie<br />

durch einen Bambus-Hain. Auf einem schmalen Gebirgspfad wandern Sie dem verschneiten<br />

Berggipfel entgegen, nur um wenig später in einem Urwald-Parcours herumzuturnen. Und<br />

kurz darauf stapfen Sie auf der Suche nach neuen Knobeleien durch eine dunkle Höhle.<br />

Auch diese Spaziergänge werden nie langweilig. Noch nach Stunden finden Sie immer<br />

wieder neue versteckte Schleichwege. Oder Sie umfahren die Insel mit einem Boot, das Sie<br />

in zuvor unzugängliche Bereiche bringt.<br />

Nach und nach <strong>of</strong>fenbart die Insel so ihre geheimnisvolle Geschichte. Was hat es<br />

beispielsweise mit den versteinerten Bewohnern zu tun, die überall mit vor Schreck<br />

erstarrtem Gesicht herumstehen? Was verbirgt sich hinter den Lichtstrahlen, die sich im<br />

Spielverlauf auf den alles überragenden Berg ausrichten? Es zeigt sich, dass die Insel selbst<br />

ein riesiges Puzzle-Netzwerk ist, das es zu entschlüsseln gilt.<br />

In der Welt von „The Witness“ sind über 600 Rätsel versteckt, die aber nicht alle gelöst<br />

werden müssen, um das erste, vorläufige Ende zu erleben. Allein bis dahin werden Sie rund<br />

30 Stunden Spielzeit benötigen. Und wer will, kann danach noch weiterspielen bis auch das<br />

letzte Rätsel gelöst ist.<br />

Weitere spannende Spiele-News finden Sie hier.<br />

2016-01-27 15:52:27 Bertram Küster<br />

170 So finden Sie es heraus: Was ist mein Auto noch wert?<br />

Es gibt viele Möglichkeiten, den tatsächlichen Wert zu ermitteln. Einige kosten gar nichts,<br />

andere eine Menge. Wann bewährt sich welche Methode?<br />

Je weniger man sich auskennt, umso heikler kann der Verkauf werden: Gewiefte Händler<br />

können den Preis stark nach unten drücken. Dazu suchen sie nach allem, was man dem Auto<br />

als Nachteil auslegen könnte: Eine wichtige Ausstattung fehlt, Farbe oder Motorvariante sind<br />

eher unpopulär? Die Felgen zerkratzt? Das alles schmieren sie dem Verkäufer dick aufs Brot,<br />

um den Wert des Autos zu senken.


einen Mittelwert bildet.<br />

Gehen Sie dieser Taktik nicht auf den Leim!<br />

Ein erster Schritt dazu: Autobörsen im Internet.<br />

Sie bieten eine grobe Orientierung darüber, zu<br />

welchem Wert vergleichbare Autos noch<br />

gehandelt werden. Orientieren Sie sich aber<br />

nicht nur an den Treffern auf der ersten Seite,<br />

sagt Michael Koppelmann vom Tüv Süd. Eine<br />

realistische Einschätzung gelingt, wenn man<br />

aus den Preisangaben der ersten vier Seiten<br />

Sie versprechen vollmundig höchste Preise, Komfort und Sicherheit. Der verdeckte Test von<br />

AUTO BILD <strong>of</strong>fenbart das genaue Gegenteil.<br />

Wer seinen Wagen irgendwann für einen überdurchschnittlichen Preis wieder verkaufen<br />

möchte, sollte sich an diese Regeln halten.<br />

Solche Checks bieten einige Autoclubs und Prüforganisationen an. Der ADAC zum Beispiel<br />

veranschlagt dafür zwischen 89 und 110 Euro für Nichtmitglieder. Beim Tüv Süd kostet das<br />

Gutachten 125 bis 150 Euro. Bei spezielleren Autos, beispielsweise Oldtimern, nehmen<br />

Spezialisten die Beurteilung vor. Da wird es in der Regel teurer.<br />

Allerdings betont Schwacke, dass der individuelle Zustand, etwa des Lacks, nicht<br />

berücksichtigt und das Zertifikat deshalb nicht mit dem Gutachten eines Sachverständigen<br />

gleichgesetzt werden kann.<br />

Bedenken Sie: Nötige Reparaturen kann ein Händler meist sehr günstig durchführen. Er<br />

nennt also <strong>of</strong>tmals dafür viel zu hohe Kosten – zum Nachteil des Verkäufers.<br />

So kann zum Beispiel der Austausch von Verschleißteilen belegt werden. „Damit kann man<br />

mit Verweis auf das neuwertige Teil gegen Preisabschläge argumentieren.”<br />

Je mehr Kilometer das Auto gefahren ist, desto stärker sinkt der Preis, den ein Händler<br />

zahlen wird. „Händler verkaufen ab etwa 120 000 bis 150 000 Kilometer nicht mehr gerne an<br />

Endkunden, weil ihnen das Risiko der Gewährleistung zu groß wird”, erläutert Koppelmann.<br />

Diese Autos gehen dann <strong>of</strong>t an andere Händler oder in den Export.<br />

Das hängt auch vom Wert des Autos ab, sagt ACE-Fachmann Beer. Steigt dieser, nimmt die<br />

Höhe der Marge ab, lautet eine Faustregel. Im günstigen Segment unter 3000 Euro etwa<br />

seien 50 Prozent nicht zu hoch, sagt Beer. Bei teureren Autos sind solche Margen dagegen<br />

übertrieben.<br />

Denn genau das suchen diese Einkäufer. „Sie kommen dann gerne mal und bieten 2000<br />

Euro für ein Auto, das für 5000 Euro inseriert war.” Dem müsse man gewachsen sein und<br />

dem Druck bei den Verhandlungen standhalten, betont Koppelmann.<br />

2016-01-27 15:43:20 www.bild.de<br />

171 Deutsche Bundesbank beschleunigt Goldrückholung<br />

Die Bundesbank hatte 2013 angekündigt, bis 2020 die Hälfte ihres Goldschatzes in eigenen<br />

Tresoren zu lagern.<br />

27.01.2016 | 15:03 |


( DiePresse.com )<br />

Die Bundesbank treibt die Verlagerung der<br />

Hälfte ihrer Goldreserven nach Frankfurt mit<br />

großem Tempo voran. Im vergangenen Jahr<br />

seien insgesamt 210 Tonnen des Edelmetalls<br />

aus dem Ausland in die Notenbank-Zentrale<br />

geholt worden, teilte die Bundesbank am<br />

Mittwoch mit. Das sei deutlich mehr als 2014.<br />

"Damit liegen wir sehr gut im Zeitplan", sagte<br />

Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele.<br />

"Seit Ende vergangenen Jahres ist Frankfurt mit annähernd 1403 Tonnen Gold vor New York<br />

unsere größte Lagerstelle. " Die deutsche Zentralbank besitzt mit rund 3400 Tonnen des<br />

Edelmetalls den zweitgrößten Goldschatz der Welt nach den USA.<br />

Die Bundesbank hatte 2013 angekündigt, dass ab 2020 die Hälfte ihres Goldes in eigenen<br />

Tresoren in Frankfurt am Main gelagert werden soll. Schrittweise sollen dazu 300 Tonnen<br />

Gold aus New York und 374 Tonnen Gold aus Paris nach Frankfurt transportiert werden.<br />

Dabei wurde die Bundesbank von der in Basel ansässigen Bank für Internationalen<br />

Zahlungsausgleich (BIZ) in den Jahren 2013 und 2014 unterstützt. Die Gold -Qualität wird<br />

zudem von unabhängigen Experten überwacht. Inzwischen wurden bereits rund 366 Tonnen<br />

aus New York und Paris - 54,4 Prozent der zu verlagernden Menge - nach Frankfurt geholt.<br />

(Reuters)<br />

2016-01-27 15:03:00 diepresse.com<br />

172 Forscher lösen altes kosmisches Rätsel: So endete das<br />

dunkle Zeitalter im Weltraum<br />

Grüne Erbsen machten das Universum hell.<br />

„Grüne Erbsen“ nennen Astronomen kleine<br />

Galaxien, die in ihren Teleskopen grünlich<br />

erscheinen.<br />

Den Nachweis erbrachte ein Forscher aus<br />

Heidelberg.<br />

Im Urknall waren hauptsächlich die Gase<br />

Wasserst<strong>of</strong>f und Helium entstanden. Bis etwa<br />

380.000 Jahre nach dem Urknall waren sie durch die Urexplosion noch so heiß, dass sie als<br />

Plasma vorlagen – Elektronen und Atomkerne existierten also nebeneinander, ohne sich zu<br />

Atomen zu verbinden. Diese elektrisch geladene Materie absorbierte das im All vorhandene<br />

Licht.<br />

Als das Universum abkühlte, verbanden sich die Atomkerne und die freien Elektronen zu<br />

elektrisch neutralen Atomen. Nun konnte längerwelliges Licht die dichten Gaswolken<br />

durchdringen. Es wandelte sich zu jenen Mikrowellen um, die wir heute als kosmische<br />

Hintergrundstrahlung beobachten.<br />

Für kurzwelliges Licht wie das Ultraviolett blieb das Universum jedoch undurchsichtig, weil<br />

die neu entstandenen Wasserst<strong>of</strong>fatome die UV-Lichtteilchen (Photonen) einfingen. Diese


Ära gilt als das Dunkle Kosmische Zeitalter<br />

Es wurde beendet, als die Strahlung der in Urgalaxien bereits entstandenen Sterne einen<br />

Großteil des intergalaktischen Wasserst<strong>of</strong>fs wieder in Elektronen und Protonen zerlegte.<br />

Himmelsforscher sprechen von Reionisation. Die erneut ionisierte Materie absorbierte die<br />

ultraviolette Strahlung nicht mehr. Nun war der Weg auch für kurzwelliges Licht frei, und es<br />

durchdrang das Universum. Bislang war unklar, wie die Reionisation genau ablief<br />

Zwar vermuteten die Astronomen schon lange, dass die frühen Galaxien eine Rolle spielten.<br />

Doch um die Wolken aus neutralem Gas erneut ionisieren zu können, müssen die von ihnen<br />

ausgesandten Photonen die intergalaktische Materie erreichen und dürfen nicht von Gas und<br />

Staub innerhalb der Sterneninseln abgefangen werden.<br />

Trotz einer 20 Jahre währenden Suche fanden sich jedoch keine Galaxien, deren Strahlung<br />

ausreichend stark gewesen wäre, um diesen Prozess zu starten. Jetzt konnten Astronomen<br />

das Rätsel lösen<br />

Sie fand heraus, dass eine schon länger bekannte Klasse von Galaxien die richtigen<br />

Eigenschaften besitzt, um den Übergang auszulösen. Mit Hilfe eines Ultraviolett-<br />

Spektrometers an Bord des Hubble -Weltraumteleskops entdeckten sie eine kompakte<br />

Zwerggalaxie, die genügend UV-Photonen in den intergalaktischen Raum abstrahlt.<br />

Es handelt sich um eine „green pea“- („Grüne-Erbsen“-)Galaxie mit der Katalognummer<br />

J0925+1403, die drei Milliarden Lichtjahre von der Milchstraße entfernt ist. „Diese Galaxie ist<br />

ein exzellentes lokales Beispiel für zahlreiche Zwerggalaxien, die im frühen Universum die<br />

Reionisation bewerkstelligt haben dürften“, konstatiert Studien-Mitautor Trinh Thuan von der<br />

University <strong>of</strong> Virginia.<br />

„Jetzt wissen wir, wo wir suchen müssen, um das Phänomen zu verstehen.“ Ihre Ergebnisse<br />

publizierten Thuan und seine Kollegen im Wissenschaftsjournal „Nature“. Grüne Erbsen sind<br />

dichte, aber massearme Sterneninseln<br />

In ihnen entstehen große Mengen neuer Sterne. Diese wiederum leuchten im UV-Bereich<br />

des Spektrums so hell, dass sie Wasserst<strong>of</strong>f ionisieren sollten. Nur: Der Nachweis, dass ihre<br />

Strahlenflut tatsächlich dafür ausreicht, konnte nur in unserer kosmischen Nachbarschaft<br />

gelingen. 5 von 5000 Grünen Erbsen nahm Hubble unter die Lupe<br />

Bei weiter entfernten Sterneninseln würden die Photonen von intergalaktischen Gaswolken<br />

absorbiert, bevor sie die Erde erreichen. Deshalb fahndete die Forschergruppe im näheren<br />

Umkreis nach stark strahlenden Grünen Erbsen.<br />

Mit speziellen Teleskopen in den USA fand sie 5000 solcher Sterneninseln. Doch nur fünf<br />

davon erwiesen sich als aussichtsreiche Kandidaten. Sie wurden mit dem Hubble-<br />

Weltraumteleskop dann näher untersucht.<br />

Eine davon – eben J0925+1403 – erwies sich als besonders strahlungsintensiv: Immerhin<br />

acht Prozent ihrer UV-Strahlung entkommen in den intergalaktischen Raum. Der Nachweis<br />

gelang einem Heidelberger Forscher<br />

Das genügt, um dort Wasserst<strong>of</strong>fgas mit dem mehr als 40-fachen der Gesamtmasse der<br />

Galaxie zu ionisieren. Dieser Nachweis gelang dem Himmelsforscher Gabor Worseck vom<br />

Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie.<br />

„Ich habe über die letzten Jahre hinweg eine besondere Methode entwickelt, um<br />

Spektraldaten des Hubble-Teleskops zu analysieren, die für diese Messungen wie


maßgeschneidert ist", erklärt Worseck. „So konnten wir genau bestimmen, wie viel UV-<br />

Strahlung die fünf Grünen Erbsen aussenden.“<br />

Damit dürfte feststehen, dass es in der Tat diese urtümlichen Zwerggalaxien waren, die in der<br />

ersten Milliarde Jahre nach dem Urknall die kosmische Reionisierung bewerkstelligten und<br />

so das Dunkle Zeitalter beendeten. Im Video: Nasa erspäht galaktisches Licht-Schwert<br />

2016-01-27 14:56:01 FOCUS Online<br />

173 Herzreport 2015: Im Osten sterben deutlich mehr Mensch<br />

am Infarkt<br />

In Ländern mit überdurchschnittlich vielen<br />

Infarkt-Toten wie Sachsen-Anhalt sei der Anteil<br />

an Arbeitslosen und gering Gebildeten erhöht,<br />

sagte Pr<strong>of</strong>. Andreas Stang (Uniklinik Essen) in<br />

Berlin bei der Präsentation des<br />

Deutschen Herzberichts 2015.<br />

BILD erklärt, was im Notfall zu tun ist und<br />

warum eine Reanimation mittels einer<br />

Herzdruck-Massage so wichtig ist.<br />

Der Report der Deutschen Herzstiftung und mehrerer ärztlicher Fachgesellschaften listet<br />

umfassende Daten zur Herzgesundheit auf.<br />

Die meisten Fälle verzeichnete Sachsen-Anhalt: Dort wurden 2013 mehr als doppelt so viele<br />

Herzinfarkt-Tote pro 100 000 Einwohner gezählt wie in Schleswig-Holstein, wo die Werte am<br />

niedrigsten lagen. Eine Rolle spielt Experten zufolge aber auch, dass das medizinische<br />

Versorgungsnetz im Osten Deutschlands weniger dicht ist und dort mehr ältere Menschen<br />

leben.<br />

2016-01-27 14:43:26 www.bild.de<br />

174 Rückruf: VW Caddy startet mit Fernbedienung den Motor<br />

Der krisengeschüttelte Volkswagenkonzern<br />

muss europaweit 67.000 Fahrzeuge vom<br />

Modell VW Caddy zurückrufen.<br />

27.01.2016 | 14:01 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Der Grund für den Rückruf ist, dass beim<br />

Aufschließen per Fernbedienung<br />

unbeabsichtigt der Motor gestartet werden kann.<br />

Dabei können mit Gangschaltung ausgestattete<br />

Caddys bei eingelegtem Gang einen Sprung vorwärts machen, so das Fachmagazin "Auto,<br />

Motor und Sport". In Österreich sind 2.742 Fahrzeuge des Bauzeitraums Mai 2012 bis Januar<br />

2013 betr<strong>of</strong>fen, davon war mehr als die Hälfte bereits in der Werkstatt, so Generalimporteur<br />

Porsche Austria.<br />

Ein Sprecher von VW-Nutzfahrzeuge betonte, dass sich einzelne Autos zwar in Bewegung


gesetzt hätten, Verletzte aber bisher nicht zu beklagen seien. Zur Sicherheit sei es zu<br />

empfehlen, betr<strong>of</strong>fene Wagen mit Handschaltung ohne eingelegten Gang und mit<br />

angezogener Handbremse abzustellen. Der Caddy wird ausschließlich in Polen gebaut. Im<br />

vergangenen Jahr lieferte VW-Nutzfahrzeuge 133.000 Caddys aus.<br />

Grund für die Panne ist, dass die Masseverschraubung für das Bordnetzsteuergerät nicht<br />

korrekt ausgeführt ist.<br />

Beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) ist der Caddy-Rückruf bereits seit Mitte Dezember<br />

recherchierbar. Dabei heißt es über das Modell, das als Stadtliefer- und Familienwagen<br />

beliebt ist: "Eine fehlerhafte Masseverschraubung kann beim Betätigen der<br />

Funkfernbedienung zum Selbststarten des Motors führen. " Ein VW-Sprecher sagte, dass<br />

auch manuelles Schließen am Türschloss das Risiko nicht aushebele.<br />

>> Bericht in "Auto, Motor und Sport"<br />

(red.)<br />

2016-01-27 14:01:00 diepresse.com<br />

175 Eine Million Petenten protestieren gegen Elfenbeinhandel<br />

auf Yahoo Japan<br />

Jeden Tag werden auf der Welt hundert Elefanten wegen ihrer Stoßzähne<br />

getötet. Die Nichtregierungsorganisation Avaaz will erreichen, dass<br />

Elfenbein nicht mehr über Yahoo Japan verkauft werden kann.<br />

Eine Million Unterzeichner hat eine Online-Petition der Nichtregierungsorganisation Avaaz<br />

gegen Elfenbeinhandel auf Yahoo Japan bisher eingesammelt. Sie appellieren an Yahoo-<br />

CEO Marissa Mayer sowie an den CEO von Yahoo Japan, Manabu Miyasaka, dem Handel<br />

s<strong>of</strong>ort den Boden zu entziehen.<br />

In der Petition wird auf Google und Amazon verwiesen, die den Handel mit Elfenbein über<br />

ihre Plattformen bereits verboten hätten. Jeden Tag würden rund hundert Elefanten wegen<br />

ihrer Stoßzähne getötet. Besonders an Yahoo-Mitarbeiter wird appelliert, auf ihr<br />

Unternehmen Druck auszuüben.<br />

Von 2012 bis 2014 seien über Yahoo Japan schätzungsweise 12 Tonnen Stoßzähne oder<br />

aus Elfenbein gefertigte Schmuckstücke versteigert worden, berichtet The Guardian. Yahoo<br />

selbst blockiere den Elfenbeinhandel, doch an Yahoo Japan habe das Unternehmen nur<br />

einen Minderheitsanteil von 35,5 Prozent – den Rest besitzen das japanische<br />

Telekommunikationsfirma S<strong>of</strong>tbank (36,4 Prozent) und andere –; daher habe Yahoo keine<br />

Kontrolle über Yahoo Japan. ( anw )<br />

2016-01-27 11:21:00 Andreas Wilkens<br />

176 Alice Tumler erwartet ihr zweites Kind<br />

Die ORF-Moderatorin führt am 12. Februar gemeinsam mit Andi Knoll durch die ORF-<br />

Vorentscheidung des "Eurovision Song Contest".<br />

27.01.2016 | 11:02 |<br />

( DiePresse.com )


ORF-Moderatorin Alice Tumler erwartet ihr<br />

zweites Kind. Tumler war zuletzt für den ORF<br />

als eine von drei Moderatorinnen der<br />

Finalshows beim 60. Eurovision Song Contest<br />

in Wien im Einsatz. Am 12. Februar führt sie<br />

gemeinsam mit Andi Knoll durch diesjährige<br />

ORF-Vorentscheidung "Eurovision Song<br />

Contest - Wer singt für Österreich? ".<br />

Tumler ist bereits Mutter einer Tochter. Nun folgt<br />

ein weiteres Baby, wie es im ORF heißt. Als<br />

eine der ersten Gratulantinnen stellte sich dort ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner ein.<br />

"Ich wünsche Alice und ihrer jungen wachsenden Familie das Beste und freue mich sehr für<br />

sie. Alles Gute", so Zechner.<br />

Tumlers TV-Karriere begann 2004 beim französischen Musiksender TraceTV sowie dem<br />

Dokumentar- und Reisesender Voyage. Nach Aufenthalten in Asien und Südamerika war die<br />

gebürtige Tirolerin für Arte tätig, wo sie die dreisprachige Musiksendung "One Shot not"<br />

moderierte. Im ORF führte sie erstmals 2013 an der Seite von Andi Knoll durch die<br />

Talentshow "Die große Chance".<br />

(APA)<br />

2016-01-27 11:02:00 diepresse.com<br />

177 Kein Sieg für deutsche Teams im Eurocup<br />

Frankfurt/Main (dpa) - Die deutschen Basketball-Teams haben am vierten<br />

Spieltag im Eurocup einen schwarzen Tag erwischt. Bayern München,<br />

ALBA Berlin, rathiopharm Ulm und die MHP Riesen Ludwigsburg verloren<br />

ihre Spiele und schlichen mit hängenden Köpfen vom Parkett.<br />

Vor allem Bayern und ALBA kassierten unerwartete und bittere Pleiten.<br />

München verpasste durch das 88:90 (41:40) zu Hause gegen Bilbao Basket<br />

den vorzeitigen Einzug ins Achtelfinale und verlor zudem den direkten<br />

Vergleich gegen die Spanier. Berlin unterlag bei Aris Thessaloniki mit 63:73 (34:42) und steht<br />

nun unter Zugzwang.<br />

Für München war es die erste Niederlage in der Zwischenrunde. Mit drei Siegen bleiben die<br />

Bayern aber als Tabellenzweiter weiter auf Achtelfinalkurs. Bester Schütze war Alex Renfroe<br />

mit 23 Punkten. Berlin würde trotz der Niederlage in der Endabrechnung bei Punktgleichheit<br />

zumindest vor den Griechen stehen. Beste Werfer bei ALBA waren Elmedin Kikanovic mit 15<br />

und Dragan Milosavljevic sowie Will Cherry mit jeweils 14 Punkten.<br />

Für die MHP Riesen Ludwigsburg ist das Achtelfinale nach der 64:71 (28:36)-Niederlage<br />

beim italienischen Club Reyer Venezia in weite Ferne gerückt. Mit nur einem Sieg und drei<br />

Niederlagen rutschten die Barockstädter in der Tabelle der Gruppe L auf den letzten Platz<br />

zurück. Vor allem die Wurfausbeute der MHP Riesen, die in Tekele Cotton (17) ihren besten<br />

Schützen hatten, war erschreckend schwach.<br />

Auf Europcup-Abschiedstour befindet sich Ulm. Die Ulmer verloren auch ihr viertes<br />

Zwischenrundenspiel und liegen abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz der Gruppe G.<br />

Beim 72:92 (36:53) bei Banvit Bandirma hatten die Ulmer nie den Hauch einer Chance.


2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

178 CSU erwartet von Merkel Antwort auf bayerischen<br />

Protestbrief<br />

Berlin (dpa) - Die CSU erwartet eine Reaktion<br />

der Bundesregierung auf das Protestschreiben<br />

Bayerns für einen Kurswechsel in der<br />

Flüchtlingspolitik. "Der Brief wurde <strong>of</strong>fiziell und<br />

protokollarisch korrekt im Kanzleramt vonseiten<br />

der bayerischen Staatsregierung zugestellt.<br />

Deswegen bin ich überzeugt, dass die<br />

Bundesregierung sehr <strong>of</strong>fiziell antworten wird",<br />

sagte CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer<br />

in Berlin. Regierungssprecher Steffen Seibert<br />

bestätigte den Eingang des Schreibens.<br />

Weitere Angaben zum "Briefverkehr" von<br />

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) machte er nicht.<br />

Scheuer wies Kritik der SPD zurück, die der CSU wegen der notfalls angedrohten<br />

Verfassungsklage einen angekündigten Koalitionsbruch vorgeworfen hatte. Das SPDregierte<br />

Hamburg habe auch gegen das von der Bundesregierung beschlossene<br />

Betreuungsgeld geklagt, ohne dass jemand gesagt habe, die SPD müsse aus der Koalition<br />

austreten.<br />

Bei der Umsetzung des zweiten Pakets mit Asylverschärfungen besteht die CSU auf den<br />

Verabredungen zum Familiennachzug. Die von den Parteichefs im November vereinbarte<br />

Aussetzung für zwei Jahre für Flüchtlinge mit eingeschränktem Schutz sei bereits ein<br />

Kompromiss gewesen. "Wir wollen keinen Kompromiss vom Kompromiss", betonte Scheuer.<br />

Merkel und SPD-Chef Sigmar Gabriel hatten mit Blick auf ein Dreiertreffen mit CSU-Chef<br />

Horst Seeh<strong>of</strong>er an diesem Donnerstag eine Überarbeitung vorgelegt. Im Kern könnten<br />

demnach mehr Flüchtlinge von der Beschränkung betr<strong>of</strong>fen sein, der Nachzug würde im<br />

Gegenzug aber nur für ein Jahr ausgesetzt.<br />

Scheuer forderte erneut einen baldigen Kurswechsel der Kanzlerin. Schon bis zum EU-Gipfel<br />

Mitte Februar könnten mehr als 100 000 Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sein. Die<br />

CSU verlangt unter anderem eine Obergrenze von 200 000 Flüchtlingen im Jahr. Merkel<br />

lehnt dies strikt ab.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

179 Künstliche Intelligenz: Ein Computerprogramm besiegt den<br />

Go-Europameister 5:0<br />

Es war ein denkwürdiger Moment, als der Schachcomputer «Deep Blue» im Jahr 1997 den<br />

damals amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow schlug. Massive Rechenleistung<br />

hatte sich gegen menschliche Intelligenz behauptet. Noch denkwürdiger ist allerdings, was<br />

nun Forschern des Google-Tochterunternehmens «Deep Mind» gelungen ist. Ein von ihnen<br />

entwickeltes Computerprogramm namens AlphaGo hat sich im Brettspiel Go mit 5:0 gegen<br />

den Europameister durchgesetzt. Damit habe das Programm eine der grossen


Herausforderungen der künstlichen Intelligenz<br />

gemeistert, schreiben die Forscher in<br />

«Nature».¹<br />

Im Vergleich zu Schach ist Go das deutlich<br />

komplexere Brettspiel. Nicht nur gibt es pro<br />

Stellung deutlich mehr Zugmöglichkeiten, es<br />

dauert auch länger, bis das Spiel zu Ende ist.<br />

Selbst mit leistungsfähigen Computern wäre es<br />

ein h<strong>of</strong>fnungsloses Unterfangen, den sich<br />

immer mehr verästelnden Baum der<br />

Möglichkeiten nach der optimalen<br />

Spielstrategie zu durchforsten.<br />

Um die Komplexität des Problems zu reduzieren, ergänzten die Forscher einen<br />

herkömmlichen Suchalgorithmus durch zwei «tiefe» (also aus vielen Ebenen bestehende)<br />

künstliche neuronale Netze. Das eine Netz evaluierte Positionen auf dem Brett, das andere<br />

wählte Züge aus. Zum Training wurden die lernfähigen Netze mit Millionen von Go-<br />

Stellungen gefüttert. Das Gelernte wurde anschliessend vertieft, indem das Programm<br />

Partien gegen sich selbst spielte.<br />

Zum Test liessen die Forscher ihr Programm gegen herkömmliche Go-Programme antreten.<br />

Diese erreichen heute ungefähr das Niveau von Amateur-Spielern. AlphaGo gewann 494<br />

von 495 Partien. Selbst wenn den herkömmlichen Programmen ein Vorteil von vier Steinen<br />

gewährt wurde, setzte sich AlphaGo in den meisten Fällen durch. Überraschender war der<br />

Sieg gegen einen Pr<strong>of</strong>ispieler. Eigentlich hatte man erst in zehn Jahren damit gerechnet,<br />

dass die künstliche Intelligenz reif dafür ist.<br />

Dass die künstliche Intelligenz der tiefen neuronalen Netze tatsächlich einen grossen Anteil<br />

am Sieg hatte, beweist die folgende Tatsache. Obwohl Go wesentlich komplexer ist als<br />

Schach, berechnete AlphaGo etwa tausendmal weniger Positionen, als es «Deep Blue»<br />

seinerzeit im Kräftemessen mit Kasparow getan hatte. Der Grund dafür sei, dass die fehlende<br />

Rechenleistung durch eine intelligentere Auswahl und präzisere Evaluation der Positionen<br />

kompensiert worden sei, schreiben die Forscher in ihrer Publikation. Möglicherweise komme<br />

das der Spielweise des Menschen näher.<br />

Als nächstes soll AlphaGo gegen Lee Sedol spielen, den aus Südkorea kommenden Go-<br />

Weltmeister. Sedol hat schon vor vielen Jahren den neunten Dan erreicht, den höchst Rang,<br />

der im Go-Spiel möglich ist. Die Forscher von «Deep Mind» haben allerdings noch andere<br />

Ziele vor Augen. Sie glauben, dass die Kombination herkömmlicher Suchalgorithmen mit<br />

tiefen neuronalen Netzen auch in anderen Gebieten der künstlichen Intelligenz ein probates<br />

Mittel sein könnte, um dem Menschen Paroli zu bieten.<br />

¹ Nature Online-Publikation vom 27. 1. 2016 .<br />

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2016-01-27 00:00:00 Christian Speicher<br />

180 Kurioses Urteil am Obergericht: Der Mann ohne Alter<br />

Zu Beginn einer jeden Gerichtsverhandlung befragt der Richter den Beschuldigten zu dessen<br />

Personalien. Normalerweise ist dies eine reine Formalität. Im Falle eines eingebürgerten


Schweizers, der in Bangladesh geboren<br />

worden war, konnte das Zürcher Obergericht<br />

am Dienstag die Fragen bis zum Schluss der<br />

Verhandlung nicht klären. Dies war auch der<br />

Staatsanwaltschaft und dem Bezirksgericht<br />

nicht gelungen. Das Obergericht kam jedoch<br />

zum gleichen Schluss wie die Vorinstanzen:<br />

Der Mann gab bei seinem Einbürgerungsantrag<br />

2008 einen falschen Namen und ein<br />

erfundenes Geburtsdatum an und ist deshalb<br />

wegen Erschleichung einer falschen Beurkundung zu verurteilen.<br />

Das Motiv, weshalb er diese für den Einbürgerungsentscheid eigentlich unerheblichen, aber<br />

falschen Angaben gemacht hat, bleibt unklar. Möglicherweise war es Bequemlichkeit. Wie<br />

aus dem schriftlichen Urteil des Bezirksgerichts Zürich hervorgeht, gab er bei einer<br />

Einvernahme an, er habe bereits bei der Heirat 2002 einen falschen Namen verwendet, weil<br />

er «sonst zu viel Papierkram hätte bewältigen müssen», um den Namen zu ändern. Denn für<br />

die Schweizer Behörden galt jener Name als richtig, den er 1989 als politischer Flüchtling bei<br />

seinem Asylgesuch angegeben hatte. Sein richtiger Name bestehe aus drei Teilen, sagt der<br />

Mann, er habe jedoch bloss die ersten beiden angegeben. Mit diesem Namen erhielt er in der<br />

Folge eine Reihe weiterer Dokumente. Er heiratete erst eine Schweizerin, liess sich scheiden<br />

und heiratete dann 2002 seine heutige Frau aus Bangladesh, mit der er drei Kinder hat. Auch<br />

sein Arbeitsvertrag als Betriebsarbeiter bei der Stadt Zürich läuft auf den falschen Namen.<br />

2010 erhielt er den roten Pass, und nie hatten die Behörden in all den Jahren Zweifel an<br />

seinem Namen oder Geburtsdatum.<br />

Im November 2013 wollte der Mann jedoch seinen Zivilstandsregistereintrag ändern und den<br />

dritten Teil seines Namens zum Nachnamen «aktivieren», wie er vor Gericht sagt. In seinem<br />

Antrag schrieb er gemäss dem Bezirksgerichtsurteil damals: «Ich machte einen Fehler beim<br />

Asylverfahren, das heisst, damals machte ich unwahre Angaben bezüglich meiner<br />

Personalien.» Auslöser waren wohl seine drei Kinder, die mit dem falschen Namen keinen<br />

Anspruch auf ein Grundstück in Bangladesh haben, das ihnen vermacht werden soll.<br />

Ob der Mann seine Personalien noch ändern kann, ist unklar. Insbesondere auch, ob es ihm<br />

gelingt, die Behörden von seinem Alter zu überzeugen. Denn wie er vor Gericht einräumt, hat<br />

der Mann selbst keine Ahnung, wie alt er ist. In Bangladesh wurde seine Geburt nie erfasst.<br />

Als er in der Schweiz einen Asylantrag stellte, schrieb er einfach 1965 als Geburtsjahr hin.<br />

Das erscheint ihm heute zu jung, und er würde es gerne in 1956 ändern – mit dem Effekt,<br />

dass er 9 Jahre früher pensioniert würde.<br />

Der vorsitzende Oberrichter und Schweizer Demokrat Christoph Spiess glaubte dem Mann<br />

aufgrund seiner Schilderungen zwar, dass er wohl älter ist als Jahrgang 1965, sagt in den<br />

mündlichen Erläuterungen zu seinem Urteil jedoch: «Eventuell wird Ihr neues Alter nicht<br />

eingetragen. Dann arbeiten Sie bis 74, aber daran sind Sie selbst schuld.» Das Verschulden<br />

taxiert er als «noch leicht» und betont, dass der Mann keine Vorstrafen habe und ein<br />

«gutbürgerliches Leben» führe. Ausserdem beruhigt er den Beschuldigten auch bezüglich<br />

seiner Einbürgerung: «Man wird Ihnen den Schweizer Pass deswegen nicht wegnehmen.»<br />

Grundsätzlich bestünde die Möglichkeit, dass die Einbürgerung als nichtig erklärt wird, da er<br />

sie unter falschen Angaben erhielt (siehe Kasten).<br />

Allerdings wird das Verfahren den Mann einige tausend Franken kosten. Die Strafe von 60


Tagessätzen zu je 20 Franken wird zwar bei einer Probezeit von 2 Jahren bedingt<br />

ausgesprochen. Der Mann muss jedoch die Verfahrenskosten tragen. Alleine diejenigen der<br />

beiden Vorinstanzen belaufen sich auf 4700 Franken, hinzu kommen die Kosten des<br />

Obergerichts. Und: Im noch folgenden schriftlichen Urteil wird der Beschuldigte immer noch<br />

mit falschem Namen und Geburtsdatum aufgeführt sein.<br />

Urteil SB150430 vom 26. 1. 2016, noch nicht rechtskräftig.<br />

zac. ⋅ Wenn jemand das Schweizer Bürgerrecht mit falschen Angaben erlangt oder<br />

erhebliche Tatsachen verheimlicht, kann eine erteilte Staatsbürgerschaft als nichtig erklärt<br />

werden. Dies kommt jedoch äusserst selten vor. Das Staatssekretariat für Migration (SEM)<br />

sprach 2015 insgesamt 57 Nichtigerklärungen aus, 2014 waren es 58, wie es auf Anfrage<br />

heisst. Wie viele davon den Kanton Zürich betreffen, kann das SEM nicht sagen. Gründe<br />

könnten beispielsweise sein, dass jemand ein drohendes Strafverfahren verschweigt oder<br />

eine sogenannte Scheinehe eingegangen ist, um die Schweizer Staatsbürgerschaft zu<br />

erlangen.<br />

Kommt ein Gericht zum Urteil, dass jemand sich mit falschen Angaben eine Einbürgerung<br />

erschlichen hat, erfolgt keine automatische Mitteilung an das SEM. «Wir werden informell via<br />

Medien oder die kantonalen Behörden aufmerksam gemacht», sagt eine Sprecherin des<br />

SEM. Wird einem Betr<strong>of</strong>fenen das Schweizer Bürgerrecht entzogen, wird er in den<br />

vorhergehenden Aufenthaltsstatus zurückversetzt. Hat er bei seiner Einbürgerung darauf<br />

verzichtet, die Staatsbürgerschaft seines Herkunftslandes zu behalten, würde der Betr<strong>of</strong>fene<br />

bei einer Nichtigerklärung staatenlos werden. Dies komme allerdings «sehr selten» vor,<br />

heisst es beim SEM.<br />

2016-01-27 00:00:00 Corsin Zander<br />

181 Verspätung beim Tiefenlager: Neue Halle für Atommüll<br />

nötig<br />

Für die Zwischenlagerung von schwachaktiven<br />

Abfällen soll mehr Platz entstehen. In diesen<br />

Tagen wurde im Kanton Aargau das<br />

Baugesuch für eine neue Halle auf dem<br />

Gelände des Paul-Scherrer-Instituts in<br />

Würenlingen öffentlich aufgelegt. Nach Eingang<br />

allfälliger Einsprachen und nach<br />

Untersuchungen wird das Departement für<br />

Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

(Uvek) im Herbst 2017 über das Gesuch<br />

entscheiden, wie es in einer Medienmitteilung vom Mittwoch heisst.<br />

Die Anlage auf dem Gelände des Paul-Scherrer-Instituts ist nicht mit dem Zwischenlager für<br />

radioaktive Abfälle (Zwilag) zu verwechseln, das ebenfalls in Würenlingen liegt. Im Zwilag<br />

werden die Abfälle aus AKW gelagert, bis in den nächsten Jahrzehnten ein Tiefenlager zur<br />

definitiven Entsorgung gebaut wird. Im Bundeslager auf dem PSI-Gelände werden hingegen<br />

Abfälle aus dem Verantwortungsbereich des Bundes (Abfälle aus Industrie, Medizin und<br />

Forschung) und Abfälle aus den Anlagen des Paul-Scherrer-Instituts zwischengelagert. Das<br />

Bundeslager würde ohne Erweiterung 2020 an seine Kapazitätsgrenze stossen. Als es 1991<br />

gebaut wurde, ging man nämlich davon aus, dass ein Endlager für schwach- und mittelaktive


Abfälle dannzumal bereits realisiert wäre. Tatsächlich ist aber die Suche nach geeigneten<br />

Standorten immer noch im Gang. Eine Inbetriebnahme des Tiefenlagers für schwach- und<br />

mittelaktive Abfälle ist vor 2035 unwahrscheinlich. Im Zwischenlager der AKW-Betreiber gibt<br />

es hingegen keine Platzprobleme, weil die Anlage mit Blick auf den Bau neuer AKW auf<br />

längere Sicht geplant wurde.<br />

Das Bundeslager hat eine Kapazität von 6000 Fässern und 160 Containern. Platz gibt es<br />

noch für rund 1000 Fässer und 30 Container. In die neue Halle sollen Container aus dem<br />

bestehenden Lager verschoben werden, so das PSI. Insgesamt wird es in der neuen Halle<br />

Platz für 480 Container geben. Durch die Verschiebungen entsteht Raum für 4000 weitere<br />

Fässer. Die Kosten für die Halle belaufen sich auf 10 Millionen Franken, die der Bund deckt,<br />

der für die Entsorgung Gebühren erhebt.<br />

2016-01-27 00:00:00 www.nzz.ch<br />

182 Weil: An Spekulationen über VW-Stellenabbau «ist nichts<br />

dran»<br />

Oldenburg (dpa) - Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich<br />

gegen Spekulationen über einen Job-Abbau beim Autokonzern VW<br />

gewandt. Weil sagte der Oldenburger "Nordwest-Zeitung", er empfehle, "Spekulationen über<br />

einen angeblichen Stellenabbau nicht<br />

zu hoch zu hängen. Da ist nichts dran. " Ziel des Aufsichtsrats und aller Anteilseigner sei, die<br />

VW-Stammbelegschaft zu halten. Als Folge der Manipulationen bei Abgaswerten war der<br />

Wolfsburger<br />

Konzern in eine schwierige Lage geraten. Der Absatz brach ein.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

183 Verkehrsgerichtstag wird <strong>of</strong>fiziell eröffnet<br />

Goslar (dpa) – Mit einem Festakt in der historischen Kaiserpfalz wird heute<br />

der 54. Verkehrsgerichtstag in Goslar <strong>of</strong>fiziell eröffnet. Knapp 2000 Experten<br />

befassen sich zum Beispiel mit der Frage, ob die Bilder von sogenannten Dashcams in Autos<br />

als Beweismittel vor Gericht zugelassen werden sollen. Die Minikameras auf dem<br />

Armaturenbrett können während des Fahrens permanent laufen und so Unfälle<br />

dokumentieren. Weitere Themen sind eine mögliche Abschaffung der Blutprobe für<br />

Alkoholsünder und neue Regeln für die auch Idiotentest genannte Medizinisch-<br />

Psychologische Untersuchung.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

184 Facebook übertrifft Erwartungen mit Quartalszahlen<br />

Menlo Park (dpa) - Facebook hat mit seinen Zahlen zum vergangenen<br />

Quartal die Markterwartungen deutlich übertr<strong>of</strong>fen. Der Umsatz sprang im<br />

Jahresvergleich um fast 52 Prozent auf 5,84 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt mit<br />

Erlösen von knapp 5,4 Milliarden Dollar gerechnet. Die Aktie stieg nachbörslich um rund fünf<br />

Prozent. Den Gewinn konnte das weltgrößte Online-Netzwerk mit 1,56 Milliarden Dollar mehr<br />

als verdoppeln. Facebook hatte Ende vergangenen Jahres 1,59 Milliarden Nutzer weltweit -


40 Millionen mehr als drei Monate zuvor.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

185 Angeblicher Tod eines Flüchtlings - Lageso im Strudel<br />

Berlin (dpa) - Es ist das Alptraum-Szenario: In<br />

Berlin soll ein junger Flüchtling gestorben sein -<br />

und wieder spielt dabei das inzwischen<br />

bundesweit für Verwaltungsversagen<br />

berüchtigte Landesamt für Soziales und<br />

Gesundheit (Lageso) eine Rolle.<br />

Zwar gibt es im Laufe des Tages Zweifel am<br />

Tod des Flüchtlings, doch die Nervosität der<br />

Berliner Politik rund um die Problem-Behörde<br />

wächst: Wenn das wahr ist, hat die<br />

Landesregierung ein Problem, ist gleich zu<br />

hören. Am Abend Entwarnung: Der tote<br />

Flüchtling ist <strong>of</strong>fenbar die Erfindung eines Helfers. Was war passiert?<br />

Erst warteten Flüchtlinge tage- und wochenlang in Hitze oder Kälte auf ihre Registrierung.<br />

Dann schlugen Heimbetreiber Alarm: Die Menschen müssten hungern, weil die Behörde mit<br />

den Zahlungen der Lebenshaltungskosten nicht hinterherkam. Am Mittwochmorgen folgte die<br />

Nachricht des Flüchtlingshelfers von einem ersten toten Flüchtling, die aber stundenlang<br />

niemand verifizieren konnte.<br />

Zunächst gab es nur den Eintrag des Helfers bei Facebook. Demnach soll der 24-jährige<br />

Syrer tagelang am Lageso gewartet und hohes Fieber bekommen haben. Deshalb habe der<br />

Helfer den Flüchtling mit zu sich nach Hause genommen und schließlich einen<br />

Krankenwagen gerufen. Auf dem Weg ins Krankenhaus habe der Syrer einen Herzstillstand<br />

erlitten.<br />

Später löschte der Helfer den Facebook-Eintrag. Am Nachmittag verbarrikadierte er sich in<br />

seiner Wohnung und ließ alle rätseln. Die Sozialverwaltung fragte viele Kliniken ergebnislos<br />

ab. Auch Feuerwehr und Polizei konnten den Tod eines Flüchtlings nicht bestätigen. Eine<br />

Sprecherin des Vereins "Moabit hilft" erklärte noch, derzeit nicht an den Angaben des Helfers<br />

zu zweifeln. Am Abend erklärte eine Polizeisprecherin nach einer ersten Befragung des<br />

Helfers: "Wir haben kleinen toten Flüchtling. "<br />

Unabhängig von den Zweifeln, die im Laufe des Tages auftauchten, verbreitete sich die<br />

Nachricht vom angeblichen Tod eines Syrers wegen der langen Wartezeiten vor dem Lageso<br />

im Internet. Das Amt kommt aus der Negativ-Spirale nicht heraus. Der zuständige<br />

Sozialsenator Mario Czaja (CDU) steht seit langem am Pranger. Die Opposition fordert seit<br />

Wochen von Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller (SPD) seinen Kopf. Czaja<br />

konnte am Abend erst einmal aufatmen. Die Situation am Lageso habe sich enorm<br />

verbessert, sagt er im RBB-Fernsehen.<br />

Die rot-schwarze Koalition ist im Wahljahr unter Druck. In der Flüchtlingspolitik läuft kaum<br />

etwas zusammen, zu groß sind die inhaltlichen Differenzen. Die Berliner CDU verlangt wie<br />

die CSU eine Obergrenze, will verstärkt Flüchtlinge aus sicheren Drittstaaten abschieben.<br />

Die SPD lehnt dies ab und sieht darin keine Lösung. Zudem lasten nicht wenige SPD-<br />

Abgeordnete dem CDU-Senator Czaja einen Teil der Probleme an: Der 40-Jährige bekomme


das Chaos am Lageso nicht in den Griff. Viele Probleme seien angesichts des anhaltenden<br />

Flüchtlingszuzugs absehbar gewesen. Doch Czaja habe nicht oder viel zu spät gehandelt,<br />

hört man nicht nur von Linken, Grünen und Piraten.<br />

Regierungschef Müller muss mit Blick auf die Abgeordnetenhauswahl inzwischen befürchten,<br />

von den Hiobsbotschaften vom Lageso und dem arg lädierten Image seines Sozialsenators<br />

selbst beschädigt zu werden. In Medien ist schon von der "Failed City" die Rede. Müller stellt<br />

sich am 18. September erstmals dem Votum der Wähler. Deshalb mischte sich der<br />

Regierende Bürgermeister kräftig in die Flüchtlingspolitik ein. Doch auch er erkannte die<br />

Brisanz des Themas zu spät. Trotz Reformen im Lageso, trotz Hunderter neuer Mitarbeiter<br />

und eines neuen Präsidenten reißen die Probleme nicht ab.<br />

Der Aufforderung der Opposition, Czaja wegen Unfähigkeit zu entlassen, kann Müller kaum<br />

nachkommen. Er riskiert damit acht Monate vor der Wahl den Bruch der rot-schwarzen<br />

Koalition. Innensenator und CDU-Chef Frank Henkel knüpfte den Fortbestand des<br />

Bündnisses an Czajas Zukunft als "nicht verhandelbar". Die Frage "Würde die Koalition dann<br />

zerbrechen? " beantwortete er mit einem knappen "Ja".<br />

Vorgezogene Neuwahlen möchte keine der Regierungsparteien. Das brächte den längst<br />

festgezurrten Fahrplan durcheinander. Außerdem könnte das die rechtskonservative<br />

Alternative für Deutschland (AfD) beflügeln. In einer Dezember-Umfrage lag sie in Berlin bei<br />

5 Prozent.<br />

2016-01-27 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

186 FC Bayern München: Freunde des Orients<br />

Der FC Bayern hat einen neuen<br />

Geschäftspartner. Zum Kreis der sogenannten<br />

Platin Partner des Weltklubs gesellt sich bald<br />

der Flughafen Doha im Emirat Katar. Mit Katar<br />

verbinden die Bayern enge Beziehungen. Seit<br />

Jahren halten sie dort ihr Winter-Trainingslager<br />

ab, seit Jahren preisen sie Katar für die guten<br />

Bedingungen. Dieser Umstand trug ihnen nicht<br />

nur die Schelte von Menschenrechtlern ein,<br />

denn Katar, nach Stand der Dinge<br />

Austragungsort der WM 2022, bot den Wanderarbeitern menschenunwürdige<br />

Arbeitsbedingungen, ja man sprach gar von einer neuen Art der Leibeigenschaft. Die<br />

Vorwürfe, man protegiere Katar, hatte der Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge seinerzeit<br />

spitzfindig gekontert. Er räumte zwar ein, dass es sicher Defizite im Emirat gebe. Doch er<br />

schob nach, dass demjenigen, der auf die USA blicke – einen unersetzlichen Partner im<br />

westlichen Bündnis – sich auch nicht unbedingt der Rechtsstaat in Reinkultur darbiete: «Ich<br />

sage nur Guantánamo.»<br />

Das sass. Nicht nur deshalb fielen die Kritiken am Trainingslager in diesem Winter milder aus<br />

als zuvor. Rummenigge kann sich ausserdem auf ein weitgehend ungeklärtes Verhältnis von<br />

deutscher Wirtschaft und Politik – die beide sehr viel von Moral, aber auch vom<br />

Geldverdienen halten – zum arabischen Raum berufen. Seit Jahren zerbricht man sich in<br />

deutschen Vorstandsetagen die Köpfe darüber, wie mit der heiklen Kundschaft vom Golf zu<br />

verfahren ist. Doch niemand, auch nicht die deutsche Rüstungsindustrie, will auf


Milliardenaufträge verzichten.<br />

So verwundert es nicht, dass die Münchner Rückenwind vom Aussenminister Frank-Walter<br />

Steinmeier erhalten, der das Engagement der Araber für vollkommen unproblematisch hält.<br />

Und weil die Bayern sich der Probleme des Deals durchaus bewusst sind (und zudem in<br />

Sachen PR eine Klasse für sich), tönt die Ankündigung rundheraus besonnen. Man sehe, so<br />

Rummenigge, darin die Chance, eine Diskussion voranzubringen. Es klingt ein wenig nach<br />

der alten Formel bundesrepublikanischer Ostpolitik, nach jenem Wandel durch Annäherung,<br />

der ja durchaus Erfolge zeitigte. Nun sind eventuelle bayrische Vorstösse sicher gut gemeint,<br />

dennoch sollte vor allzu grossen Erwartungen gewarnt werden: Ob es denn tatsächlich<br />

gelingt, die rigorose Durchsetzung der Scharia infrage zustellen, ja sie im Emirat sogar<br />

auszusetzen, ist auch nach der Unterzeichnung des Deals ungewiss.<br />

2016-01-27 00:00:00 Stefan Osterhaus<br />

187 EU reagiert auf Volkswagen-Skandal: Mit harter Hand<br />

gegen schummelnde Autobauer<br />

Geplant war eine Revision des Systems für die<br />

Typengenehmigung bei Autos in der EU schon<br />

länger. Doch der in den USA aufgedeckte<br />

Skandal um die von Volkswagen (VW)<br />

manipulierten Abgastests hat dazu geführt, dass<br />

der von der EU-Kommission am Mittwoch<br />

vorgelegte einschlägige Verordnungsvorschlag<br />

weiter geht als zunächst angepeilt. Man müsse<br />

dafür sorgen, dass solches nie wieder<br />

geschehe, sagte der zuständige Vizepräsident<br />

der Kommission, Jyrki Katainen, vor den Medien.<br />

Einige Grundprinzipien bleiben unverändert. Auch künftig sind für die Typengenehmigung<br />

bei neuen Modellen nationale Behörden wie das deutsche Kraftfahrt-Bundesamt zuständig;<br />

es wird keine neue EU-Behörde geschaffen. Diese nationalen Stellen haben die Erfüllung<br />

aller EU-Vorschriften bezüglich Sicherheit, Umwelt und Produktion zu bescheinigen, bevor<br />

ein Fahrzeug in der EU auf den Markt gebracht werden kann. Die Tests delegieren sie meist<br />

an technische Dienste wie den Technischen Überwachungsverein (TÜV) in Deutschland.<br />

Die Hersteller haben im Prinzip die Wahl, wo sie ein Modell prüfen lassen. Ebenfalls<br />

beibehalten wird das Prinzip der EU-weiten gegenseitigen Anerkennung solcher<br />

Zulassungen durch eine nationale Behörde.<br />

Verschärft werden soll dieses System nun aber durch Neuerungen in drei Bereichen. Erstens<br />

schlägt die Kommission Massnahmen vor, um die erwähnten technischen Dienste<br />

unabhängiger zu machen und die Qualität der Prüfungen zu verbessern. So will sie das<br />

Vergütungssystem reformieren: Fliessen die Gebühren, die Autohersteller für die<br />

Typenprüfung zahlen müssen, derzeit direkt an den jeweiligen Dienst, sollen künftig<br />

Gebühren zur Finanzierung des ganzen Systems in nationalen Töpfen gesammelt und von<br />

dort aus verteilt werden. Damit werden finanzielle Beziehungen zwischen Prüfern und<br />

Geprüften vermieden, die zu Interessenkonflikten führen können. Daneben enthält der<br />

Vorschlag strengere Leistungskriterien für die technischen Dienste. Auch müssten sich die<br />

nationalen Behörden einer gegenseitigen Begutachtung (Peer-Reviews) unterziehen.


Den zweiten Kernpunkt bildet die Einführung einer Marktüberwachung von bereits in Verkehr<br />

gesetzten Fahrzeugen. Geht es bis jetzt hauptsächlich um die Prüfung von Prototypen vor der<br />

Zulassung, sollen die Mitgliedstaaten und die EU-Kommission künftig stichprobenweise auch<br />

Autos prüfen, die schon auf dem Markt sind. Dies soll es ermöglichen, die Verletzung von<br />

Vorschriften frühzeitig zu erkennen und Abhilfe zu schaffen. Jeder EU-Staat würde laut dem<br />

Vorschlag auf seinem Hoheitsgebiet Fahrzeuge, die Vorgaben verletzen, für<br />

Nachbesserungen zurückrufen oder in schweren Fällen vom Markt nehmen können, statt wie<br />

bisher auf jene Behörde warten zu müssen, die Typengenehmigung erteilt hat. Zudem könnte<br />

neu auch die EU-Kommission EU-weite Massnahmen ergreifen.<br />

Drittens sieht der Vorschlag eine Stärkung der europäischen Aufsicht über die<br />

Typengenehmigung vor. So würde die EU-Kommission nicht nur, wie erwähnt, nachträgliche<br />

Prüfungen vornehmen und Rückrufe starten, sondern auch die Delegation der Tests an<br />

unzulänglich arbeitende technische Dienste aussetzen, einschränken oder widerrufen<br />

können. Neu könnte sie Bussen von bis zu 30 000 € pro Fahrzeug erheben, wenn ein<br />

Hersteller – zum Beispiel mit «Abschaltvorrichtungen» wie im VW-Fall – Vorschriften verletzt<br />

und der an erster Stelle für Sanktionen zuständige Mitgliedstaat keine Busse verhängt.<br />

Der Vorschlag, dem nun noch die EU-Staaten und das EU-Parlament zustimmen müssen,<br />

ergänzt die Ende Oktober im Grundsatz vereinbarte Berücksichtigung von «Strassentests»<br />

zur Erfassung des Stickoxidausstosses bei der Zulassung. Letztere harrt noch der<br />

Stellungnahme des EU-Parlaments, das nächste Woche abstimmen will.<br />

2016-01-27 00:00:00 René Höltschi, Brüssel<br />

188 Übersetzungen als Geschäftsmodell: Die verrückten<br />

Verleger<br />

Im Juni 1952 wandte sich der noch nicht einmal<br />

22-jährige Daniel Keel an die Zürcher<br />

Literaturagentur Mohrbooks. Er möchte die<br />

Rechte an einem Titel aus England erwerben,<br />

dessen Verfasser von der Agentur vertreten<br />

werde, beschied er dem verblüfften Lothar<br />

Mohrenwitz, Gründer der Agentur. Dieser aber<br />

wollte mit dem jungen Kunden nichts zu tun<br />

haben und übergab ihn seinem Partner Rainer<br />

Heumann mit den Worten: «Da draussen ist ein<br />

Verrückter, gehen Sie mal zu dem.» Der Verrückte wiederholte seine Bitte, wies überdies auf<br />

ein kleines Startkapital für seinen noch zu gründenden Verlag hin. Er liess sich von einem<br />

zögerlichen Heumann, der ihn von dem Vorhaben abbringen wollte, auch nicht beirren – und<br />

erhielt schliesslich beim zweiten Besuch in der Agentur die Rechte an den Zeichnungen des<br />

britischen Karikaturisten Ronald Searle, hob den Diogenes-Verlag aus der Taufe, und im<br />

Herbst des gleichen Jahres lag das Buch vor. Die Übersetzungen zu den Bildunterschriften<br />

besorgte Keel gleich selbst, wie er auch fast alles andere selber erledigen musste. Ein<br />

Verrückter? Keine Frage! Denn fortan stand er häufiger am Abgrund, als einem nach<br />

Vernunftgründen handelnden Menschen recht sein kann.<br />

Heute mehr denn je könnte man glauben, jeder Verlag stelle ein garantiertes<br />

Himmelfahrtskommando dar und jede Verlegerin, jeder Verleger sei gewiss von manchen,


wenn nicht gar von allen guten Geistern verlassen. Gerade mussten die beiden Berliner<br />

Verlage Rogner & Bernhard sowie Haffmans & Tolkemitt wegen Zahlungsunfähigkeit die<br />

Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragen. Und die Schweizer Verlage wiederum<br />

operieren seit der Freigabe des Euro-Wechselkurses ohnehin nahe an der Verlustgrenze.<br />

Und trotzdem werden auch hierzulande alle paar Jahre neue Verlage gegründet, im letzten<br />

Herbst beispielsweise in Zürich der Verlag Ink-Press. Alles Verrückte? Zweifellos, aber alle<br />

mit ebenso viel Verstand wie Leidenschaft.<br />

Wer hierzulande ins Verlagsgeschäft einsteigt, macht es <strong>of</strong>t nach dem gleichen Rezept, wie<br />

es vor siebzig Jahren schon der Arche-Verleger Peter Schifferli wagte: Er gab als 23-jähriger<br />

Student 1944 als erstes Buch die deutsche Übersetzung von Thornton Wilders Roman «Die<br />

Brücke von San Luis Rey» heraus. Daniel Keel tat es ihm gleich; auch Ronald Searle war,<br />

streng genommen, obwohl es sich zur Hauptsache um Zeichnungen handelte, eine<br />

Übersetzung ins Deutsche. Und als Egon Ammann 1981 seinen Verlag ins Leben rief,<br />

erschien zwar zunächst einmal Thomas Hürlimanns Erstling «Die Tessinerin». Seine<br />

verlegerische Reputation weit über die Landesgrenzen hinaus (und den Ruf eines<br />

ökonomischen Hasardeurs) schuf Ammann jedoch mit den Übersetzungen bedeutender<br />

Werkkomplexe – von Mandelstam über Dostojewski bis Pessoa oder Kavafis.<br />

Dieses Geschäftsmodell wird von vielen Verlagen in der Schweiz mit Erfolg bewirtschaftet:<br />

Dörlemann verlegt angelsächsische und russische Klassiker (Martha Gellhorn, Iwan Bunin),<br />

bei Kein & Aber erscheint u. a. eine Ausgabe der Werke Truman Capotes, und der<br />

Unionsverlag wiederum hat sich spezialisiert auf die Autorinnen und Autoren des Südens,<br />

von Nagib Machfus bis Assia Djebar. Und auch die jüngst von Susanne Schenzle<br />

gegründete Ink-Press hat bisher ausschliesslich Übersetzungen veröffentlicht. Alle machen<br />

sie aus der Not eine Tugend: Gute Manuskripte von Schweizer Autorinnen und Autoren sind<br />

Mangelware. Ausserdem möchten hiesige Schriftsteller lieber in einem deutschen als einem<br />

Schweizer Verlag erscheinen.<br />

Reputation und Ansehen und vor allem Zugang zum entscheidenden deutschen Markt lassen<br />

sich mit Übersetzungen besser und leichter als mit unbekannten Schweizer Autoren<br />

gewinnen. Hat ein Verlag aber einmal die Wahrnehmungsschwelle überwunden, kann er<br />

eher darauf h<strong>of</strong>fen, im Windschatten von Übersetzungen und mit dem guten Ruf des<br />

Verlagsnamens auch eine junge Schweizer Autorin mit ihrem Erstling über die<br />

Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen.<br />

Wir wollen nun nicht gleich behaupten, die Schweiz bzw. vornehmlich die Deutschschweiz<br />

sei eine Drehscheibe des internationalen Übersetzens geworden, wie Zürich es war zu<br />

Zeiten von Bodmer und Breitinger. Aber die hiesigen Verlagsprogramme rühren auch nicht<br />

bloss die gleiche Einheitssauce des literarischen Übersetzens an wie die deutschen<br />

Konzernverlage. Das verbietet sich allein schon darum, weil im Mainstream der grossen<br />

Namen des Literaturgeschäfts heutzutage enorme Beträge für Lizenzen geboten werden.<br />

Selbst ein mittelgrosser Schweizer Verlag kommt hier schnell an die Grenze des Zahlbaren.<br />

Die knappen Ressourcen zwingen die Verleger, an den Rändern der Betriebsamkeit<br />

literarische Perlen zu suchen, die dann vielleicht nicht die grossen Umsätze, aber immerhin<br />

Pr<strong>of</strong>il und damit Reputationsgewinn versprechen. Es bleibt aber ein Geschäft auf Messers<br />

Schneide. Denn Übersetzungen sind in den Gestehungskosten teurer als<br />

Originalveröffentlichungen, auch wenn die Übersetzungshonorare mitunter grosszügig<br />

subventioniert sind.<br />

Übersetzungen sind darum für die literarischen Verlage in der Schweiz unter allen tollkühnen


Überlebensstrategien vielleicht noch die erfolgversprechendsten und darum unerlässlich,<br />

wenn ein Verlag nicht nur in einer kleinen Nische in Schönheit untergehen will. Die hierin<br />

gewonnene Kompetenz und Erfahrung haben jenseits dessen in kulturpolitischer Hinsicht<br />

eine fundamentale Bedeutung. Das literarische Übersetzen zwischen den Landessprachen<br />

würde ohne diese Expertise der Schweizer Verlage und zumal ohne Kleinverlage<br />

hierzulande vollkommen brachliegen. Die grossen ausländischen Verlage mögen vielleicht<br />

Dichter vom Rang eines Philippe Jaccottet (Hanser) oder einen Shootingstar wie Joël Dicker<br />

(Piper), einen Peter Stamm oder Martin Suter in die anderen Landessprachen übersetzen.<br />

Aber schon Peter von Matts «Tintenblaue Eidgenossen» schafften es nur dank dem<br />

Locarneser Kleinstverlag Armando Dadò über den Gotthard; umgekehrt gäbe es Giovanni<br />

Orelli oder Fabio Pusterla auf Deutsch wohl kaum zu lesen, wenn nicht der Limmat-Verlag<br />

ihre Werke übersetzt hätte, und von Robert Walser sind zwar die Romane bei Gallimard auf<br />

Französisch erschienen, hingegen die kleineren Erzählformen, Gedichte und anderes mehr<br />

veröffentlichte der Genfer Verlag Editions Zoé, der auch zahlreiche Titel von<br />

zeitgenössischen Deutschschweizer oder Tessiner Autorinnen und Autoren im Programm<br />

führt. Die Liste könnte beliebig verlängert werden. Die Literaturlandschaft in der Schweiz<br />

wäre ohne dieses harte Brot des Übersetzens karger und die Kenntnisse nicht nur der<br />

Literatur der anderen Landesteile armseliger.<br />

In diesem grossen und kleinen Verkehr über die Sprachgrenzen hinweg erbringen gerade die<br />

Kleinverlage ungeachtet ihrer beschränkten Mittel (oder gerade darum) hervorragende<br />

Leistungen. Ohne ihre leidenschaftliche Entdeckerfreude jenseits des eigenen Sprachraums<br />

wüssten die Romands wenig von der Literatur der Deutschschweizer, und diese würden<br />

kaum eine Autorin, kaum einen Autor aus der Romandie oder dem Tessin kennen. Die<br />

Literatur befördert darum vorzüglich den kulturellen Austausch innerhalb der Schweiz.<br />

Indessen kümmern solche kulturpolitischen Nebeneffekte einen Verleger wenig. Er sieht im<br />

Buchmarkt eine kleine Lücke – und nutzt sie. Im Übrigen hat er alle Hände voll zu tun, seine<br />

grossartigen Bücher unter die Leser zu bringen. Ist es schon schwierig genug, den<br />

Schweizern die Werke ihrer nur mässig bekannten Landsleute schmackhaft zu machen, so<br />

kommt es einer Herkulesaufgabe gleich, Bücher über die Sprachgrenze zu tragen. Das<br />

Übersetzen ist ein Kinderspiel im Vergleich zum Verkauf der übersetzten Bücher. Die wahren<br />

Verrückten unter den Verlegern finden sich hier, wo weder Geld noch Ruhm zu gewinnen<br />

sind, wo die Kärrnerarbeit des Übersetzens zur Passion wird, wo die Literatur die Rücken an<br />

Rücken stehenden Schweizer verbinden könnte. Die Bücher sind da. Man müsste sie nur<br />

noch lesen.<br />

2016-01-27 00:00:00 Roman Bucheli<br />

189 Politische Zerreissprobe in Athen: Tsipras' nächster<br />

Kraftakt<br />

Es vergeht kaum ein Tag, an dem sich nicht eine neue Berufsgruppe an den Streikaktionen<br />

gegen die Rentenreform beteiligt. Auf Anwälte, Ingenieure und Krankenschwestern folgten<br />

die Bauern. Die Seeleute blieben am Mittwoch in den Häfen; am Donnerstag stossen die<br />

Journalisten hinzu. Für den 4. Februar steht ein weiterer Generalstreik an.<br />

Anders als von den Gläubigerstaaten gefordert, will die Regierung die Renten der<br />

Pensionäre nicht anfassen, zumal diese schon mehrfach gekürzt worden sind. Verdreifacht<br />

würde hingegen der Beitragssatz für Selbständigerwerbende. Hart treffen würde es die<br />

Bauern, denen gleichzeitig happige Steuererhöhungen und der Verlust von Subventionen für


Diesel drohen. Mit Tausenden von Traktoren<br />

blockieren die Bauern seit Tagen wichtige<br />

Transportwege sowie Grenzübergänge zur<br />

Türkei. Am Mittwoch fielen auch die<br />

Wochenmärkte aus. Ein Gesprächsangebot von<br />

Ministerpräsident Alexis Tsipras schlugen die<br />

Bauern aus. Erst müsse dieser seine Vorlage<br />

zurückziehen. Öl ins Feuer goss der Minister für<br />

Landwirtschaftsentwicklung, Vangelis<br />

Apostolou, der den Berufsstand bezichtigte, die<br />

Hälfte der Produktion am Fiskus vorbeizuschleusen. Sich mit den Landwirten anzulegen, ist<br />

für Tsipras ein kalkulierbares Risiko – sie zählen nicht zur Klientel des Linksbündnisses<br />

Syriza.<br />

Als Oppositionsführer trat Tsipras als beissender Kritiker einer weitreichenden Rentenreform<br />

in Erscheinung. Den Wählern hatte er versprochen, die Austerität zu beenden. Zu Beginn<br />

seines zweiten Amtsjahres muss er jetzt eine Vorlage verteidigen, die abermals<br />

Einkommenseinbussen für die reformmüde Bevölkerung mit sich bringt. Sparpotenzial sieht<br />

die Regierung überdies in einer Rationalisierung des moribunden Pensionskassenwesens.<br />

Nicht verschont werden zudem die Neurenten.<br />

Dass der Status quo nicht aufrechtzuerhalten ist, stellt auch die konservative Opposition nicht<br />

infrage. Allein der Pensionsfonds für Selbständige schreibt einen Verlust von 500 Millionen<br />

Euro pro Jahr. Nur bei der Ursachenanalyse gehen die Meinungen fundamental auseinander.<br />

Tsipras donnerte am Dienstag in einer hitzigen Parlamentsdebatte, er müsse die<br />

Dreckwäsche reinigen, welche die etablierten Parteien hinterlassen hätten. Der Chef der<br />

Oppositionspartei Nea Dimokratia, Kyriakos Mitsotakis , konterte, höhere Beitragssätze<br />

wären vermeidbar, wenn die öffentliche Verwaltung restrukturiert würde. In seinen Voten<br />

schimmerte der frühere Minister für Verwaltungsreformen durch, der verständlicherweise<br />

verärgert ist, dass die staatsgläubigen Linkspopulisten seine Projekte stoppten. Einen<br />

ausgefeilten Gegenvorschlag zur Sanierung der Altersvorsorge präsentierte Mitsotakis<br />

allerdings nicht.<br />

Trotz Murren in den eigenen Reihen über Tsipras' ideologische Verrenkungen verfügt<br />

Griechenlands jüngster Ministerpräsident noch immer über eine absolute Mehrheit im<br />

Parlament. Zusammen mit dem rechtsnationalistischen Koalitionspartner Anel kontrolliert<br />

Tsipras 153 von 300 Mandaten. Die Chancen, dass er die Rentenreform durch die Legislative<br />

bringt, sind daher intakt. Eine Meuterei wäre wohl unvermeidlich, wenn die Regierung in den<br />

Verhandlungen mit den Geldgebern ihre selber gezogene «rote Linie» überschreiten müsste.<br />

Diese lautete bis anhin: An den Leistungen für bestehende Rentenbezüger wird nicht<br />

gerüttelt.<br />

2016-01-27 00:00:00 Marco Kauffmann Bossart, Istanbul<br />

190 Rassismusdebatte um die Oscars: Schwarz-Weiss-Malerei<br />

in Hollywood<br />

In Hollywood tun sich tiefe Gräben auf. Selten haben<br />

Oscar-Nominierungen derartigen Aufruhr auf höchsten Ebenen ausgelöst. Kaum waren<br />

die Kandidaten für die Verleihung des bedeutendsten Filmpreises am 28. Februar


verkündet, da machte in sozialen Netzwerken<br />

erneut das 2015 aufgekommene Hashtag<br />

«OscarsSoWhite»<br />

die Runde. Das zweite Jahr in Folge befand<br />

sich unter den zwanzig Nominierten in<br />

den Schauspieler-Kategorien kein einziger mit<br />

dunkler Hautfarbe.<br />

Afroamerikanische Filmschaffende wie der Regisseur Spike Lee, der bereits im<br />

November einen Ehren-Oscar für sein Lebenswerk entgegengenommen hat, haben den<br />

Boykott der Verleihung angekündigt. Die von weissen Männern fortgeschrittenen<br />

Alters dominierte Oscar-Wählerschaft wird mit Rassismusvorwürfen überhäuft.<br />

Allerdings ist die Problemlage in Wahrheit weitaus vielschichtiger.<br />

2015 entzündete sich die Debatte ausgerechnet an dem<br />

Bürgerrechtsdrama «Selma». Dieses<br />

war zwar als bester Film nominiert. Hauptdarsteller David Oyelowo und<br />

Regisseurin Ava DuVernay, beide schwarz, gingen jedoch leer aus. Dieses Jahr<br />

wird eine ganze Reihe dunkelhäutiger Schauspieler angeführt, die vermeintlich um<br />

eine Nominierung betrogen worden sind – allen voran Idris Elba ( «Beasts<br />

<strong>of</strong> No Nation» ) und Will Smith («Concussion»). Sie standen kürzlich bei den<br />

Golden<br />

Globes zur Wahl. Allerdings verfügen die Globes über zwei<br />

Schauspieler-Kategorien mehr als die Oscars (NZZ 31. 12. 15).<br />

Neben Spike Lee kündigten unter anderen Will Smith und<br />

Regisseur Michael Moore an, der Gala aus Protest fernzubleiben. Der schwarze<br />

Komiker Chris Rock wurde aufgefordert, als Gastgeber zurückzutreten. Der<br />

zweifache Oscar-Preisträger George Clooney attestierte Hollywood in Sachen<br />

Diskriminierung Rückschrittlichkeit. Vor zehn Jahren seien noch sehr viel mehr<br />

Afroamerikaner nominiert worden, etwa Don Cheadle und Morgan Freeman. «Wir<br />

bewegen uns in die falsche Richtung», kritisierte Clooney.<br />

Die Academy <strong>of</strong> Motion Picture Arts and Sciences gibt nun<br />

unter Druck nach und versucht bemerkenswert schnell eine Kurskorrektur. Nur acht<br />

Tage nach Bekanntgabe der Nominierungen kündigte die Organisation am vergangenen<br />

Freitag «historische» Veränderungen an. Bis 2020 soll die Zahl der Frauen und<br />

«vielfältigen» Mitglieder verdoppelt werden. «Die Academy weist den Weg und<br />

wartet nicht darauf, dass die Branche aufschliesst», sagte deren


afroamerikanische Präsidentin Cheryl Boone Isaacs. Sie versprach, dass diese<br />

Veränderungen einen s<strong>of</strong>ortigen Einfluss auf die Abstimmungsergebnisse haben<br />

werden.<br />

Einige Oscar-Wähler haben sich jedoch öffentlich gegen den<br />

Vorwurf des Rassismus verwahrt. Schauspielerin Penelope Ann Miller («Carlito's<br />

Way») bezeichnete die Anschuldigungen im «Hollywood Reporter» als «extrem<br />

beleidigend». Elba sei grossartig gewesen, aber womöglich hätten einfach nicht<br />

genug Zuschauer «Beasts <strong>of</strong> No Nation» gesehen. Das Drama um afrikanische<br />

Kindersoldaten lief nämlich nur in wenigen Kinos und wurde zeitgleich auf dem<br />

Online-Streaming-Dienst Netflix gezeigt. Laut dem amerikanischen Filmkritiker<br />

Scott Feinberg hat der Verleih des Boxerdramas «Creed» erst spät<br />

das Oscar-Potenzial des Films erkannt und dementsprechend spät mit der Kampagne<br />

begonnen. So wurde letztlich nur Sylvester<br />

Stallone für seine Paraderolle Rocky Balboa als Nebendarsteller nominiert.<br />

Der 78-jährige Drehbuchautor Jeremy Larner verteidigte die Nichtberücksichtigung<br />

der Darsteller und des Regisseurs von «Straight<br />

Outta Compton». Der Film sei dafür einfach nicht gut genug gewesen.<br />

Aber ist Qualität das einzige und wahre Auswahlkriterium?<br />

Daran kann man angesichts der Zusammensetzung der Academy zweifeln. Tatsächlich<br />

erinnerte sie mit ihren rund 7000 Mitgliedern bis vor kurzem fatal an einen<br />

segregierten Country-Club. Laut einer 2012 veröffentlichten Studie der «Los<br />

Angeles Times» waren fast 94 Prozent der Oscar-Wähler weiss, 86 Prozent älter<br />

als 49 Jahre (Durchschnittsalter: 62 Jahre) und 77 Prozent Männer. Während<br />

Afroamerikaner rund 13 Prozent der US-Bevölkerung ausmachen, stellten sie zum<br />

Zeitpunkt der Untersuchung nur etwa 2 Prozent der Academy-Mitglieder.<br />

Nun ist es vielleicht einfach nur menschlich, wenn sich ein<br />

weisser Rentner mehr für einen alternden Ex-Boxer als für den Aufstieg von Ice<br />

Cube und Dr. Dre begeistern kann. Im Zuge der Reform der Academy soll jedoch<br />

auch der Altersdurchschnitt der Wähler gesenkt werden, indem nicht mehr<br />

berufstätige Mitglieder (mit Ausnahme von Oscar-Gewinnern und -Nominierten) ihr<br />

bisher lebenslanges Stimmrecht einbüssen können. Aber die Wähler mögen noch so<br />

diversifiziert und jung sein: Solange weibliche, afroamerikanische, hispanische<br />

und asiatische Filmschaffende in der Branche weiterhin derart unterrepräsentiert<br />

sind, bleibt für die Oscar-Wähler in der Academy der Blick auf würdige


Leistungen verstellt. Michael Caine sagte dazu: «Man kann nicht für einen<br />

Schauspieler stimmen, nur weil er schwarz ist.» Boone Isaacs geht mit ihm einig<br />

– und einen Schritt weiter. Die eingeleitete Diversifikation hinsichtlich<br />

Geschlecht, Rasse, Ethnie und sexueller Orientierung müsse schnell<br />

voranschreiten.<br />

Vielleicht könnte ja «Star Wars» erneut eine Kehrtwende<br />

herbeiführen. Der erste Film der Saga von 1977 wird gern für den Aufstieg des<br />

Popcorn-Kinos und den Niedergang des Autorenfilms verantwortlich gemacht. Der<br />

globale Mega-Blockbuster «Episode<br />

VII – The Force Awakens» rückt nun ein ungewohntes Heldenduo ins Zentrum:<br />

eine Frau und einen dunkelhäutigen Mann. Ob das Hollywoods neues Erfolgsrezept<br />

ist, wird sich freilich weisen müssen.<br />

2016-01-27 00:00:00 Nina Jerzy<br />

191 Geldpolitik der USA: Unabhängigkeit – neu gedacht<br />

Der Start ins neue Jahr ist wirtschaftlich<br />

gründlich misslungen: Die Finanzmärkte<br />

agieren hypernervös, die Aktienkurse stehen<br />

unter hohem Druck, die Verunsicherung über<br />

die wirtschaftliche Verfassung von China ist<br />

gross, und die Erdölpreise scheinen seit<br />

Monaten keinen Boden zu finden. Die<br />

Verantwortungsträger der amerikanischen<br />

Notenbank hätten sich für ihr erstes Treffen im<br />

neuen Jahr gewiss ein freundlicheres Umfeld<br />

gewünscht. So hat man sich für 2016 ja einiges vorgenommen. Die im Dezember zaghaft<br />

eingeläutete Zinswende soll in den kommenden Monaten fortgesetzt und die Normalisierung<br />

der seit Jahren extrem lockeren Geldpolitik vorangetrieben werden. Das Drehbuch des Fed<br />

sieht zwar einen sehr graduellen Prozess mit nur wenigen und kleinen Zinsschritten vor.<br />

Dennoch, die Zeichen stehen auf eine Verknappung des Geldes.<br />

Wenig überraschend mehren sich nun die Stimmen jener, die angesichts der volatilen<br />

Finanzmärkte einen Übungsabbruch verlangen. Die ökonomische Verfassung, so deren<br />

Argumentation, sei allzu fragil, als dass in naher Zukunft weitere Zinserhöhungen in der<br />

weltgrössten Volkswirtschaft verkraftbar seien. Bei ihren Warnungen lassen sie dabei<br />

unerwähnt, dass sich die wirtschaftliche Lage der USA seit dem Grundsatzentscheid vom<br />

Dezember nicht massgeblich geändert hat. Nach wie vor erfreut sich das Land einer starken<br />

Binnennachfrage. Die amerikanischen Haushalte blicken mit Zuversicht in die Zukunft, was<br />

unter anderem dem starken Stellenwachstum der vergangenen Jahre zu verdanken ist. Auch<br />

das Gespenst der Deflation ist in Amerika nirgends erkennbar. Klammert man die volatilen<br />

Energiepreise aus, liegt die Kerninflation gar leicht über 2 Prozent.<br />

Vom Fed ist nun Rückgrat gefordert. Wenn Gegner weiterer Zinserhöhungen fordern, die


Notenbank dürfe nicht vom Freund zum Feind des Marktes werden, sollte das die<br />

Währungshüter kaltlassen. Ihr Mandat besteht nicht darin, bei Investoren möglichst beliebt zu<br />

sein. Wohin das führt, sah man 2007, als eine zuvor während Jahren viel zu expansive, vom<br />

Markt indes euphorisch bejubelte Geldpolitik zu einer Blase am US-Häusermarkt und zum<br />

Subprime-Desaster führte, mit bekannten Folgen auch für Europa. Zudem sind die Interessen<br />

des Finanzmarkts allzu durchsichtig: Viele private – und staatliche – Investoren haben sich in<br />

den vergangenen Jahren mit dem vielen billigen Geld massiv verschuldet. Und sie zeigen<br />

nun wenig Interesse, für diese Schulden auch einen Zins zu zahlen, der dem Risiko<br />

halbwegs entspricht.<br />

Die Unabhängigkeit von Zentralbanken ist eine der wichtigsten Errungenschaften der<br />

jüngeren Wirtschaftsgeschichte. Bald neun Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise ist diese<br />

Autonomie aber mit neuem Inhalt zu füllen. Längst geht es nicht mehr nur darum, dass eine<br />

Notenbank ihre Entscheide unabhängig vom Einfluss einer Regierung oder eines Parlaments<br />

fällen kann. Zusehends wichtiger wird auch, dass sich die Währungshüter abzukapseln<br />

vermögen gegenüber dem Druck und den übertriebenen Erwartungen des Finanzmarkts und<br />

dessen hochverschuldeten Akteuren. Auf Applaus der Investoren können sie dabei zwar<br />

nicht h<strong>of</strong>fen, dafür aber auf Glaubwürdigkeit – und diese sollte für eine Notenbank stets<br />

wegleitend sein.<br />

2016-01-27 00:00:00 Thomas Fuster<br />

192 Gemeinderat spart: Mit Wunschtabelle zum Max-Frisch-<br />

Platz<br />

«Marktplatz» wäre eine treffende Bezeichnung<br />

für den neuen Platz an der Nordseite des<br />

Bahnh<strong>of</strong>s Oerlikon. So sehr wird seit Jahren um<br />

die Ausgestaltung des geplanten Max-Frisch-<br />

Platzes gefeilscht. Doch diese Bezeichnung ist<br />

bereits an den Platz beim Swissôtel auf der<br />

anderen Seite der Gleise vergeben.<br />

Die zuständige Gemeinderatskommission hat<br />

den Platz in zahlreichen Sitzungen in seine<br />

Einzelteile zerlegt und über jeden einzelnen Baum diskutiert. Sie wollte die bereits<br />

reduzierten Kosten eines Objektkredits von 8,2 Millionen Franken weiter herabsetzen. Dies<br />

wurde dermassen unübersichtlich, dass Guido Trevisan (glp.) eine Tabelle erarbeitete, bei<br />

der jedes Kommissionsmitglied ankreuzen konnte, wie viele Bäume, Bänke oder was für<br />

einen Brunnen es möchte.<br />

Mit diesem Vorgehen beweist der Gemeinderat, dass er vom Stadtrat vorgelegte<br />

Objektkredite nicht mehr einfach bewilligt, wie das noch 2011 beim Altstetter Vulkanplatz der<br />

Fall war. Nun nimmt er gar beim Max-Frisch-Platz, der als Platz mit internationaler und<br />

landesweiter Ausstrahlung eingestuft wird, Abstriche vor.<br />

Da sich die Politik sonst nicht so detailliert in Bauprojekte einmischt, war in der<br />

Vergangenheit auch schon von einer Debatte die Rede, die an einen Basar erinnert (NZZ 27.<br />

10. 15). Davon will der Präsident der zuständigen Kommission, Roger Tognella (fdp.), nichts<br />

wissen. Er nennt es lieber die «vollkommene Kreativität», welche an den Tag gelegt worden<br />

sei – meint damit aber letztlich dasselbe.


Diese Kreativität war auch in der Ratsdebatte am Mittwochabend erlebbar. Braucht es die<br />

farbigen Linienmuster am Boden? Soll der ganze Platz gebaut werden oder bloss ein Teil, da<br />

neben dem Platz noch ein grösseres Bauprojekt entsteht, das integriert werden soll? Könnten<br />

neben den vorgesehenen zwei Buslinien noch weitere an diesen Standort herangeführt<br />

werden? Für einige war die Debatte «bemühend und langwierig», andere waren froh, dass<br />

sie das Projekt, das als Sieger aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangen war, noch<br />

anpassen durften.<br />

Mit Ausnahme von neun Stimmen waren alle der Meinung, dass man den Platz billiger<br />

realisieren könne. Lediglich die Alternative Liste (AL) unterstützte den zuständigen Stadtrat<br />

Filippo Leutenegger (fdp.) und stellte sich auf den Standpunkt, man solle das Projekt nun wie<br />

geplant umsetzen, schliesslich komme ein schön gestalteter Platz auch der Bevölkerung<br />

zugute. Dafür forderte die AL, die SBB sollten sich noch mehr an den Kosten beteiligen, da<br />

sie auch massgeblich pr<strong>of</strong>itieren würden – ein Postulat, das chancenlos blieb.<br />

Leutenegger nahm die ungewohnte Unterstützung mit Freude zur Kenntnis. Er war am Ende<br />

aber vor allem froh, dass sich eine Mehrheit letztlich für den moderatesten aller drei<br />

Sparvorschläge entschied und der ganze Platz gebaut werden kann – wenn auch ohne<br />

farbige Linienmuster und mit einem einfachen statt extravaganten Brunnen. Kostenpunkt: 7,6<br />

Millionen Franken.<br />

Velos am Heimplatz. Der Stadtrat muss innert eines Jahres einen neuen Wettbewerb<br />

durchführen, wie der Heimplatz velo- und fussgängerfreundlicher gestaltet werden kann. Mit<br />

73 zu 47 Stimmen verlangt der Gemeinderat, eine entsprechende Motion durchzusetzen.<br />

Wohnraum. Die Sozialen Dienste und die Asyl-Organisation sollen mehr städtischen,<br />

genossenschaftlichen oder privaten Wohnraum nutzen. Der Stadtrat soll prüfen, wie er<br />

personelle Ressourcen abstellen kann, ohne mehr Geld aufzuwenden, fordert eine Motion<br />

von Walter Angst (al.), die ausser der SVP von allen Parteien unterstützt wurde. zac.<br />

2016-01-27 00:00:00 Corsin Zander<br />

193 Teherans Sittenwächter in Rom: Nackt und frei<br />

Früher hätten die legendären Gänse auf dem<br />

Kapitol in Rom laut geschnattert, sie hätten vor<br />

den Eindringlingen gewarnt, diese wären<br />

vertrieben worden. Doch heute schnattern nur<br />

noch die Journalisten, ebenfalls laut, aber zu<br />

spät – das Kapitol ist schon erobert.<br />

Sittenwächter aus Teheran haben es<br />

durchgesetzt, dass in den Kapitolinischen<br />

Museen nackte Statuen aus antiken Zeiten in<br />

sargähnlichen Kisten verschwinden mussten.<br />

Sie sollten nicht das Auge des iranischen Präsidenten Rohani beleidigen oder erfreuen, der<br />

hier einen kurzen Besuch abstattete und eine Pressekonferenz abhielt. Ein Skandal.<br />

Wer die Anweisung zur Verhüllung der Statuen gegeben hat, ist bisher nicht eindeutig<br />

geklärt; eine Untersuchung wurde eingeleitet. Aus Berichten italienischer Medien geht hervor,<br />

dass iranische Stellen die Massnahme gewünscht hatten. Auf italienischer Seite verweist das<br />

Büro des Ministerpräsidenten auf die Direktion der Museen, dort verweist man zurück zum<br />

Regierungspalast. Weil <strong>of</strong>fenbar niemand einen Beschluss fasste, gibt es auch keine


<strong>of</strong>fizielle Begründung. «Respekt für die iranische Kultur und für den islamischen Glauben des<br />

Gastes» seien massgebend gewesen, meldete die italienische Nachrichtenagentur Ansa.<br />

Ministerpräsident Renzi und Kulturminister Franceschini liessen ausrichten, dass sie von der<br />

Verhüllung nichts gewusst hätten.<br />

Die italienischen Medien kommentieren den Fall mit Empörung. Rom habe kapituliert, heisst<br />

es, man respektiere die andern, aber nicht sich selbst. Man gebe Geschichte und Kultur<br />

Italiens preis, man schäme sich der eigenen Sitten und setze die Normen der Iraner voran,<br />

man verrate die Freiheit und insbesondere die künstlerische Freiheit. Die Statuen müssten so<br />

schnell wie möglich wieder zu ihrer ursprünglichen Nacktheit und Freiheit zurückkehren,<br />

fordert ein Kommentator.<br />

Es fehlt nicht der Hinweis darauf, dass Bilderfeindlichkeit nicht ausschliesslich im<br />

islamischen Kulturraum vorkommt, sondern auch westliches Moralempfinden immer wieder<br />

Mühe mit Abbildungen bekundet, zumal mit der Darstellung nackter Körper. Die drallen<br />

Schönheiten Michelangelos in der Sixtinischen Kapelle erhielten kurz nach ihrer<br />

Fertigstellung wehende Unterröcke. Zuvor gab es in Zürich und anderswo den Bildersturm<br />

der Reformation, und im 19. Jahrhundert verschwanden in Bern die nackten Engel auf dem<br />

grossen Wandbild im Nationalratssaal hinter einem Vorhang aus Schönwetterwölklein.<br />

Umgekehrt steht fest, dass der Koran keinerlei Bilderverbot enthält ; nur die Anbetung von<br />

Bildern, also Götzendienst, wird verboten. Und obwohl sich Mohammed, der Prophet der<br />

Muslime, laut der Überlieferung abfällig über Bilder im Allgemeinen geäussert hat, gab und<br />

gibt es im islamischen Kulturraum Bilder von Menschen – und auch des Propheten selbst.<br />

Die Diskussion darüber, was Kunst ist und was Kunst darf, muss immer wieder geführt<br />

werden; in Zeiten der Globalisierung wird sie global geführt. Doch den Entscheid darüber,<br />

was in Rom gezeigt und was geschaut werden darf, sollte die italienische Regierung nicht<br />

den iranischen Revolutionswächtern überlassen, die seit bald vierzig Jahren mit dem<br />

Knüppel ihre Kleidervorschriften durchsetzen.<br />

Der iranische Präsident Rohani hat erklärt, es habe wegen der Statuen keine Kontakte<br />

gegeben. Er bedankte sich für den zuvorkommenden – oder eher voreiligen – Gehorsam der<br />

Italiener: «Ich kann nur sagen, dass die Italiener sehr gastfreundlich sind. Sie tun alles, damit<br />

ihre Gäste sich wohl fühlen.» Die Italiener selbst können sich auch wohl fühlen: Verträge<br />

über 17 Milliarden Euro wurden abgeschlossen.<br />

2016-01-27 00:00:00 Andres Wysling<br />

194 Bundesfinanzen: Maurer nimmt das Parlament in die<br />

Pflicht<br />

Der Bundesrat rechnet für die kommenden<br />

Jahre mit strukturellen Defiziten zwischen 476<br />

Millionen Franken im Jahr 2017 und 972<br />

Millionen Franken im Jahr 2019 (siehe Grafik).<br />

Dies trotz dem bereits aufgegleisten<br />

Stabilisierungsprogramm , welches im selben<br />

Zeitraum Entlastungen im Umfang von 2<br />

Milliarden Franken bringen soll. Gründe für die<br />

verschlechterten Perspektiven seien das<br />

geringere Wirtschaftswachstum vor allem


wegen der Frankenstärke sowie vom Parlament beschlossene Mehrausgaben.<br />

In die Finanzplanung eingerechnet sind bereits diverse Geschäfte, die erst noch vom<br />

Parlament oder vom Volk verabschiedet werden müssen. So rechnet der Bundesrat bei der<br />

AHV-Reform, welche die AHV-Renten für Neurentner pauschal um 70 Franken und für<br />

Ehepaare um bis zu 226 Franken pro Monat erhöhen will, mit 500 bis 600 Millionen Franken<br />

Mehrausgaben.<br />

Mehr ausgeben als geplant will das Parlament auch bei der Armee. Die Erhöhung des<br />

Armeebudgets von 4,7 auf 5 Milliarden Franken bereits ab 2018 kostet weitere 300 Millionen<br />

Franken. Beim Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrs-Fonds drohen ebenfalls<br />

Mehrkosten von 300 Millionen Franken, weil der Ständerat trotz der an der Urne<br />

gescheiterten Vignettenpreiserhöhung 400 Kilometer Strassen zusätzlich ins<br />

Nationalstrassennetz aufnehmen will.<br />

Neben den Mehrausgaben, welche das Parlament beschlossen hat oder noch beschliessen<br />

könnte, steigen auch die budgetierten Ausgaben aufgrund der Flüchtlingskrise. Statt heute<br />

1,2 Milliarden Franken werden im Jahr 2019 1,8 Milliarden Franken für das Asylwesen<br />

eingestellt. Das entspricht einer Steigerung von 50 Prozent innert fünf Jahren.<br />

In Zukunft könnte das strukturelle Defizit noch wachsen, auch durch die möglichen Kosten<br />

angenommener Initiativen. Die Annahme der Milchkuh-Initiative, welche die Finanzierung<br />

des Strassenverkehrs umkrempeln will, würde den Bund jährlich weitere 1,5 Milliarden<br />

Franken kosten. Bereits eingeplant sind hingegen die Kosten der Unternehmenssteuerreform<br />

III.<br />

Das durchschnittliche Ausgabenwachstum von 2015 bis 2019 beträgt gemäss Finanzplan 2,7<br />

Prozent. Bei den Einnahmen geht der Bundesrat von einem Wachstum von lediglich 1,9<br />

Prozent aus. Vor allem bei der Mehrwertsteuer und bei den direkten Bundessteuern hätten<br />

sich die Perspektiven verdüstert. Dies bei einem geschätzten nominellen BIP-Wachstum von<br />

2,2 Prozent.<br />

Diese Aussichten haben den Bundesrat dazu veranlasst, dem neuen Finanzminister Ueli<br />

Maurer den Auftrag zu geben, bis im Frühling Vorschläge zu präsentieren, wie die<br />

gebundenen Ausgaben reduziert werden können. In der Vergangenheit hatte der Bundesrat<br />

bei Entlastungsprogrammen jeweils die kurzfristig beeinflussbaren nicht gebundenen<br />

Ausgaben ins Visier genommen. Es handle sich dabei gleichsam um einen «Blick in die<br />

nächste Geländekammer», wie es der Finanzminister am Mittwoch anlässlich der<br />

Präsentation des Legislaturfinanzplans formulierte. Es gelte jetzt, sämtliche Aufgaben zu<br />

überprüfen und zu sehen, wo es noch «Speck» habe.<br />

Den Wechsel vom Verteidigungs- ins Finanzdepartement hat Maurer <strong>of</strong>fenkundig vollzogen.<br />

So sagte er, das Parlament könne bei der Armee schon Mehrausgaben beschliessen. Das<br />

Geld müsse dann einfach andernorts eingespart werden. Das gelte überdies für alles, was<br />

das Parlament noch zusätzlich bestelle. Maurer appellierte denn auch mehrmals an die Räte,<br />

sich finanzpolitische Zurückhaltung aufzuerlegen. Insbesondere eine Erhöhung der AHV-<br />

Renten mit der Giesskanne sei nicht zielführend.<br />

Neben der Finanzplanung hat der Bundesrat am Mittwoch auch seine Legislaturziele<br />

verabschiedet. Diese sind hierzulande nicht viel mehr als eine Absichtserklärung und kein<br />

Regierungsprogramm. Dennoch erntet der Bundesrat Kritik dafür, dass er darin auch<br />

ambitionierte Nachhaltigkeitsziele definiere, für die es keine demokratische Legitimation<br />

gebe. So soll etwa das Potenzial der «Schliessung von St<strong>of</strong>fkreisläufen» vermehrt genutzt


werden. Dies entspricht dem Hauptziel der Initiative «Grüne Wirtschaft», die das Parlament<br />

samt Gegenvorschlag ablehnte. Als weiteres Ziel ist die gesellschaftliche Verantwortung von<br />

Unternehmen – «überall dort, wo sie tätig sind» – formuliert. Das ist die Kernforderung der<br />

Konzernverantwortungsinitiative, für die gegenwärtig Unterschriften gesammelt werden. Der<br />

Bundesrat greife der Initiative nicht vor, betonte Bundespräsident Johann Schneider-<br />

Ammann. Vielmehr sei Nachhaltigkeit ein Thema, um das man heutzutage nicht<br />

herumkomme.<br />

2016-01-27 00:00:00 Jan Flückiger, Bern<br />

195 Pro Spekulationsstopp: Spekulation gefährdet die Stabilität<br />

Die Initiative «Keine Spekulation mit<br />

Nahrungsmitteln» will Handelsaktivitäten<br />

einschränken, die aus verschiedenen Gründen<br />

problematisch sind. Für einen Ökonomen geht<br />

es dabei nicht nur um die von den Initianten in<br />

den Vordergrund gestellten Fragen der Ethik<br />

und der Ressourcen. Die wichtigsten<br />

Argumente für ein Ja zur Initiative betreffen die<br />

Stabilität der Finanzmärkte und die<br />

Nachhaltigkeit des Wirtschaftssystems als<br />

Ganzes.<br />

Zunächst gilt es, das Phänomen der Spekulation genau zu umschreiben, zumal es viel<br />

Verwirrung um diesen Begriff gibt. Wie schon der Ökonom Nicholas Kaldor 1939 festhielt,<br />

lässt sich Spekulation definieren als der Kauf (oder Verkauf) von Gütern mit dem Zweck,<br />

diese zu verkaufen (oder wieder zu kaufen). «Der Grund solcher Transaktionen basiert auf<br />

der Erwartung einer Veränderung der Preise», so Kaldor. Es handelt sich also um<br />

Transaktionen, deren einziges Ziel die Gewinnmaximierung (innerhalb von kürzester Zeit) ist.<br />

Nicht beachtet werden die Zwecke der Produktion, der Verarbeitung oder des Konsums der<br />

Güter. Auch die menschlichen, sozialen und ökologischen Auswirkungen der Spekulation<br />

werden von den Marktakteuren meist ignoriert.<br />

Die Spekulation mit derivativen Börsenprodukten im Nahrungsmittelbereich schadet der<br />

finanziellen Stabilität – sowohl im Hinblick auf die involvierten Unternehmen wie auch mit<br />

Blick auf das Finanzsystem als Ganzes. Dies vor allem aufgrund des Hebeleffekts. Damit ist<br />

die Tatsache gemeint, dass für Investitionen nicht nur das Eigenkapital, sondern zu einem<br />

grossen Teil Fremdkapital eingesetzt wird. Dies erhöht die Verschuldung der Händler und<br />

Finanzinstitute. Die Aktivitäten destabilisieren die Bilanzen der Firmen, zumal sie prozyklisch<br />

ausgestaltet sind – das heisst, dass sowohl die Anzahl der Transaktionen wie auch ihre<br />

Volumina in Zeiten steigender Preise anwachsen und während der Phase sinkender Preise<br />

abnehmen. Zur Erinnerung: Während der Immobilienspekulationsphase in den USA, die<br />

2007 in der Subprime-Krise mündete, stiegen die Preise der Güter, auf die spekuliert wurde,<br />

exzessiv (gemäss der konjunkturellen Entwicklung), zumal sowohl Kredite wie Investitionen<br />

mit dem Ziel immer höherer Renditen stiegen. Dies nährt jeweils eine Steigerungsspirale, die<br />

zunehmend die Bilanzen der beteiligten Finanzinstitute gefährdet, bis sie dann<br />

zusammenbricht, um noch schwerere systemische Schäden zu vermeiden.<br />

Die Spekulation auf Nahrungsmittel-Derivate schadet im Weiteren der Nachhaltigkeit des<br />

Wirtschaftssystems, weil die Allokation des Kapitals in die Produktionsmittel geschmälert


wird. Stattdessen wird eine nicht nachhaltige Entwicklung genährt. Sowohl die Bankkredite<br />

wie auch die Renditen sind nämlich nur in den Märkten placiert und nicht in konkrete Betriebe<br />

investiert. So wird Kapital für ein nachhaltiges Wachstum entzogen, sowohl in<br />

Industrieländern wie auch in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dies schmälert den<br />

internationalen Handel und wirkt sich negativ auf die gesellschaftliche Entwicklung aus.<br />

Denn sowohl der spekulationsbedingte Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln wie auch<br />

deren erhöhte Preisvolatilität erschweren vielen Menschen in armen Ländern den Zugang zu<br />

diesen Waren. Die Verbreitung von Armut, Unterernährung und Verschuldung ist heute die<br />

grellste Evidenz dieses Teufelskreises, der von der Nahrungsmittelspekulation der global<br />

vernetzten Finanzakteure genährt wird.<br />

Die Volksinitiative «Keine Spekulation mit Nahrungsmitteln» will verhindern, dass<br />

Handelsaktivitäten langfristig negative Auswirkungen auf das Schweizer Finanzsystem<br />

haben. Auch wenn diese Aktivitäten bei einem Verbot ungestört in anderen Ländern<br />

weitergeführt werden könnten, würde die hiesige Volkswirtschaft bei einem Ja zur Initiative<br />

weniger den negativen Auswirkungen der Spekulation ausgesetzt sein, zumal sie in einem<br />

stabileren und auch gegenüber Krisen widerstandsfähigeren Finanzsystem eingebettet wäre.<br />

Für alle Unternehmen würde dies bessere Rahmenbedingungen für Investitionen in die<br />

Produktion für den Binnenmarkt wie auch für den Export bedeuten, weil die erhöhte Stabilität<br />

des Wirtschaftssystems auch tiefere Zinsen brächte.<br />

Sergio Rossi ist Pr<strong>of</strong>essor für Makroökonomie und monetäre Ökonomie an der Universität<br />

Freiburg.<br />

2016-01-27 00:00:00 Sergio Rossi<br />

196 Fed-Entscheid belastet den Aktienmarkt: Die Wall Street<br />

schluckt die Beruhigungspille nicht<br />

Die amerikanische Zentralbank hat wohl in erster Linie die nervösen Märkte<br />

beruhigen wollen. Sie liess den Leitzins unverändert und erklärte, dass sie<br />

bei ihrem nächsten Zinsentscheid im März die seit Jahresbeginn herrschenden Turbulenzen<br />

an den Währungs-, Aktien- und Rohwarenmärkten berücksichtigen werde. Die Wall Street<br />

wollte diese Beruhigungspille jedoch nicht schlucken; da das Fed eine Zinserhöhung im<br />

März nicht ausschloss, war ihr die Pille möglicherweise nicht hoch genug dosiert. Der<br />

amerikanische Aktienmarkt geriet nach Bekanntgabe des Zinsentscheids unter Druck. Der<br />

Dow Jones ging mit einem Minus von 1,4% aus dem Markt, der SP-500-Index verlor 1,1%,<br />

und der Nasdaq schloss um 2,2% tiefer.<br />

Spätestens seit der Zinserhöhung des Fed im Dezember, der ersten in fast einer Dekade,<br />

sind die Anleger verunsichert. Sie hätten den Schritt als positives Zeichen für die Konjunktur<br />

werten können; schliesslich hat das Fed den Schritt nur gewagt, weil sie den Wirtschaftsgang<br />

für ausreichend robust gehalten hat. Auch zeigt sich die amerikanische Konjunktur stark,<br />

Chinas Konjunktur kühlt sich ab, aber von einer harten Landung kann nicht die Rede sein,<br />

und schliesslich hat der niedrige Erdöl-Preis vorwiegend positive Effekte auf die<br />

Weltwirtschaft.<br />

Doch sind für rationale Analysen die Investoren derzeit nicht zugänglich. Der amerikanische<br />

Aktienmarkt, der in den sieben Jahren nach der Finanzkrise ein beispielloses Rally hingelegt<br />

hat, ist seit Wochen in mieser Stimmung. Der S&P-500-Index hat seit Jahresbeginn rund 9%<br />

verloren. Die derzeit laufende Berichtssaison in den USA hat bisher die Analytiker und


Investoren nicht beruhigen können. Zum dritten Mal in Folge werden die amerikanischen<br />

Konzerne in dieser Berichtssaison einen Rückgang der Gewinne je Aktie bekanntgeben.<br />

Erst am Dienstag hatte Apple (Börsenwert von 521 Mrd. $) auf die schwierigen<br />

makroökonomischen Bedingungen hingewiesen; die Apple-Valoren verloren am Mittwoch<br />

6,6%. Der Flugzeugbauer Boeing (Börsenwert von 78 Mrd. $) enttäuschte am Mittwoch mit<br />

seiner wenig optimistischen Prognose für das laufende Geschäftsjahr; die Aktien gingen mit<br />

einem Minus von 8,9% aus dem Markt. Und der Bankensektor etwa hatte schon in der letzten<br />

Woche für lange Gesichter an der Wall Street gesorgt. Zwar pr<strong>of</strong>itieren die Banken generell<br />

von höheren Zinsen, weil sich die Zinsmarge ausweitet. Doch <strong>of</strong>fenbar gibt es Anzeichen,<br />

dass Kreditausfälle wieder ansteigen und damit ein Anziehen der Zinsmargen verhindern.<br />

Der entsprechende Branchenindex hat in den letzten vier Wochen 16% verloren.<br />

2016-01-27 00:00:00 Christiane Henkel, New York<br />

197 Barcelona steht in den Cup-Halbfinals: Barcelona gegen<br />

Athletic Bilbao ohne Glanz weiter<br />

Trotz dem 2:1-Sieg von Barcelona in Bilbao war das Viertelfinal-Rückspiel<br />

lange Zeit <strong>of</strong>fen. Athletic Bilbao führte zur Pause im Camp Nou 1:0<br />

(Williams/12.) und auch nach dem Ausgleich durch Luis Suarez (53.) fehlte den Basken nur<br />

ein Tor für die Verlängerung.<br />

Die H<strong>of</strong>fnung von Bilbao auf den Coup zerschlug sich letztlich erst acht Minuten vor dem<br />

Ende, als Verteidiger Gerard Piqué das 2:1 für Barcelona erzielte. In der Nachspielzeit<br />

schoss Neymar das dritte Tor für den Favoriten.<br />

Weiteres Resultat: Atletico Madrid - Celta Vigo 2:3 (1:1); Hinspiel 0:0 (Vigo weiter).<br />

2016-01-27 00:00:00 www.nzz.ch<br />

198 Klarer Juve-Sieg im Cup gegen Inter: Juventus mit<br />

anderthalb Beinen im Cupfinal<br />

Der Spanier Alvaro Morata schoss zwei Tore, das erste nach einem nicht<br />

unumstrittenen Penalty in der 36. Minute. Inter Mailand, das in der<br />

Meisterschaft von den letzten fünf Spielen nur eines gewann, hielt eine Halbzeit lang gut mit,<br />

war letztlich aber chancenlos - auch weil es in den letzten 20 Minuten in Unterzahl spielen<br />

musste (Rot gegen Murillo).<br />

Damit dürfte es am 21. Mai im Final in Rom zum Klassiker zwischen den beiden<br />

erfolgreichsten Klubs Italiens kommen. Designierter Final-Gegner von Juventus ist Milan, das<br />

im anderen Halbfinal gegen den Drittligisten Alessandria mit einem Vorsprung ins Rückspiel<br />

vor eigenem Anhang steigt.<br />

Juventus und Milan standen sich 1990 letztmals in einem Cupfinal gegenüber. Vor 13 Jahren<br />

waren sie sich dafür in einem Champions-League-Final begegnet.<br />

Italien. Cup. Zweiter Halbfinal. Hinspiel: Juventus Turin - Inter Mailand 3:0 (1:0). - Tore: 36.<br />

Morata (Foulpenalty) 1:0. 63. Morata 2:0. 83. Dybala 3:0. - Bemerkungen: Juventus Turin<br />

ohne Lichtsteiner (Ersatz). 70. Gelb-Rote Karte gegen Murillo (Inter Mailand).<br />

Rückspiel am 2. März. - Final am 21. Mai: Juventus Turin/Inter Mailand - Alessandria (3.


Liga)/Milan.<br />

2016-01-27 00:00:00 www.nzz.ch<br />

199 Unveränderter US-Leitzins: Das Fed krebst zurück<br />

Die erstmalige US-Leitzinserhöhung seit<br />

beinahe einem Jahrzehnt im Dezember 2015<br />

war eine Zangengeburt. Es sieht ganz danach<br />

aus, dass sich die amerikanische Notenbank<br />

Fed auch 2016 schwertun und die<br />

geldpolitische Normalisierung harzig verlaufen<br />

wird. In seiner ersten Sitzung seit dem «Lift-<strong>of</strong>f»<br />

hat der geldpolitische Ausschuss des Fed das<br />

Zielband für den Leitzins zwar wie erwartet<br />

unverändert bei 0,25% bis 0,5% belassen.<br />

Mehrere Wendungen in dem am Mittwoch veröffentlichten Communiqué des Ausschusses<br />

legen aber nahe, dass die Wahrscheinlichkeit weiterer Zinsschritte insgesamt eher gesunken<br />

ist. Die im Rahmen der Dezember-Sitzung vorgelegten Prognosen der Ausschussmitglieder<br />

hatten vier Zinserhöhungen um je 25 Basispunkte im Verlauf von 2016 angedeutet.<br />

Das Fed-Communiqué hält fest, dass sich das Wirtschaftswachstum jüngst verlangsamt<br />

habe, während sich die Bedingungen am Arbeits- und Immobilienmarkt weiter verbessert<br />

hätten. Die Zunahme der privaten Haushaltsausgaben und der Unternehmensinvestitionen<br />

wird nunmehr allerdings nur noch als gemässigt bezeichnet, nachdem sie noch vor sechs<br />

Wochen als solide galt. Auch die Aussagen zu den Inflationserwartungen, die weiter<br />

gesunken seien, deuten kaum auf baldige weitere Zinsschritte hin. Und schliesslich räumt der<br />

Ausschuss in seinem Communiqué ein, die weltwirtschaftlichen Entwicklungen und globalen<br />

Finanzmarktbewegungen aufmerksam verfolgen zu wollen. Noch im Dezember liess das Fed<br />

dazu verlauten, es beurteile die von dieser Seite ausgehenden Risiken für die US-<br />

Wachstumsaussichten und den Arbeitsmarkt als ausgeglichen. Alles in allem spricht das Fed<br />

also der US-Wirtschaft derzeit nicht gerade das Vertrauen aus.<br />

Der Ausschuss entschied am Mittwoch in neuer Besetzung einstimmig. Von dreien der vier<br />

regionalen Fed-Präsidenten, die 2016 im Ausschuss neu stimmberechtigt sind, wird erwartet,<br />

dass sie im Jahresverlauf auf eine raschere Normalisierung der Geldpolitik drängen werden.<br />

2016-01-27 00:00:00 www.nzz.ch<br />

200 Übernahme des Gasproduzenten BG: Shell setzt auf<br />

langfristig höhere Erdölpreise<br />

Die Aktionäre des britisch-niederländischen<br />

Energiekonzerns Royal Dutch Shell haben der<br />

milliardenschweren Übernahme des britischen<br />

Erdgasunternehmens BG Group zugestimmt.<br />

Am Donnerstag sind die Anteilseigner von BG<br />

dran. Wenn diese dafür sind, soll die<br />

Transaktion bis Mitte 2015 abgeschlossen<br />

werden. Mit dem Fall des Erdölpreises um die<br />

Hälfte seit der Ankündigung der Übernahme im


April 2015 waren auch Sorgen aufgekommen, dass Shell zu viel für BG zahle. Vor der<br />

Abstimmung hatte der Investor Standard Life den BG-Kauf noch als wertzerstörend<br />

bezeichnet. Mehr als 83% der abgegebenen Stimmen votierten aber an der<br />

Generalversammlung von Shell für die Übernahme.<br />

Der Grossteil der Investoren liess sich <strong>of</strong>fenbar von den Argumenten des Managements<br />

überzeugen, dass hinter der Übernahme eine langfristige Strategie stecke. Beim derzeitigen<br />

Preis für die Nordsee-Ölsorte Brent von rund 30 $ je Fass würde sich die Transaktion<br />

dauerhaft nicht rechnen. Laut früheren Aussagen von Shell ist eine Notiz von mindestens 50<br />

$ bis 60 $ notwendig, damit die Übernahme pr<strong>of</strong>itabel ist. Die Frage lautet also, wie lange der<br />

Ölpreis auf dem derzeitigen Niveau verharren wird.<br />

Mit der Eingliederung des BG-Konzerns, der Grossbritanniens drittgrösster Erdgasproduzent<br />

ist, sollen die Produktion und die Reserven erhöht werden. Zugleich bedeutet die Übernahme<br />

von BG auch die gezielte Konzentration von Shell auf Tiefseebohrungen und Erdgas, die<br />

vom Energiekonzern als Wachstumsbereiche identifiziert wurden. Zusammen mit BG würde<br />

Shell seine Position im Markt für verflüssigtes Erdgas (LNG) festigen. Zudem verfügt BG über<br />

Tiefseeprojekte zur Förderung von Erdöl vor der brasilianischen Küste. Im vereinten<br />

Unternehmen sollen zudem rund 10 000 Stellen eingespart werden und in den kommenden<br />

drei Jahren Vermögenswerte in Höhe von 30 Mrd. $ veräussert werden. Dies kommt zu den<br />

bisherigen Kostenkürzungen und Verkäufen hinzu. Ausserdem ist Shell relativ gering<br />

verschuldet.<br />

Der Fall des Ölpreises brachte für Shell auch gute Nachrichten: Weil der Konzern zu 70% mit<br />

eigenen Aktien zahlt, verringerte sich der Transaktionswert von ehedem 70 Mrd. $ auf gut 50<br />

Mrd. $. Die Shell-Aktien sanken in der Zwischenzeit, und die BG-Valoren stiegen. Damit ging<br />

auch die Prämie gegenüber den Aktienkursen zum Zeitpunkt der Ankündigung zurück.<br />

Zudem gibt es eine grosse Überschneidung im Aktionariat der beiden Konzerne, was einer<br />

Diskussion um den Preis der Transaktion teilweise die Schärfe nimmt.<br />

2016-01-27 00:00:00 www.nzz.ch<br />

201 Tesla-Chef Musk ruft das Ende des Lenkrads aus<br />

Elon Musk meint, dass es schon in 15 Jahren<br />

nur noch selbstfahrende Autos geben wird.<br />

Tesla will bis 2018 ein Modell anbieten.<br />

26.01.2016 | 13:00 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Der Chef des US-Elektroautoherstellers Tesla,<br />

Elon Musk, sieht das Ende konventioneller<br />

Automobile schon sehr bald kommen. Bereits in<br />

15 Jahren seien alle Autos selbstfahrend, sagte<br />

Musk am Dienstag auf einer Konferenz in Hongkong. Lenkräder seien irgendwann nur noch<br />

eine ferne Erinnerung: "Langfristig gesehen wird es in den meisten Autos gar kein Lenkrad<br />

mehr geben - das wird man extra bestellen müssen. "<br />

Tesla will bis 2018 ein komplett selbstfahrendes Auto anbieten können. Derzeit sucht das<br />

Unternehmen 1600 S<strong>of</strong>tware-Ingenieure, die helfen sollen, es zu entwickeln und zu bauen.<br />

Das Tesla-System "Autopilot" hat bereits Funktionen wie "Summon", mit der ein Fahrer sein


Auto aus der Garage zu seinem Standort fahren lassen kann.<br />

Der niedrige Ölpreis habe "definitiv" Folgen für die elektrischen Autos, so Musk. Sie sind<br />

derzeit noch sehr viel teurer als Autos, die mit Benzin oder Diesel fahren. Die Hersteller von<br />

Elektroautos müssten sich noch mehr beim Design anstrengen, meint Musk: "Wir streben an,<br />

die Autos so unwiderstehlich zu bauen, dass sie trotz eines niedrigen Kraftst<strong>of</strong>fpreises immer<br />

noch die Autos sind, die jeder unbedingt haben will. "<br />

Tesla-Gründer Musk, heute 44 Jahre alt, ist durch den Internet-Bezahldienst Paypal reich<br />

geworden. Er baut nicht nur Elektroautos, sondern schickt mit seiner Firma SpaceX auch<br />

Satelliten ins All. 2013 stellte er seinen Entwurf für ein neuartiges Verkehrsmittel namens<br />

Hyperloop vor, das Reisende mit Geschwindigkeiten von mehr als 1.000 Stundenkilometern<br />

durch eine Röhre befördern soll.<br />

(APA/AFP)<br />

2016-01-26 13:00:00 diepresse.com<br />

202 US-Wahl 2016: Clinton und Sanders schärfen Pr<strong>of</strong>ile vor<br />

Iowa<br />

Die frühere Außenministerin präsentiert sich<br />

beim CNN-Bürgerforum als erfahrene Macherin,<br />

der linke Senator als prinzipientreuer<br />

Fundamentalkritiker.<br />

26.01.2016 | 07:02 | Von unserem<br />

Korrespondenten Oliver Grimm<br />

( Die Presse )<br />

Sechs Tage vor der ersten Vorwahl im US-<br />

Teilstaat Iowa stellten sich die drei<br />

demokratischen Präsidentschaftskandidaten vor den Kameras des Nachrichtensenders CNN<br />

den Fragen der Bürger. Dieses "Town Hall Meeting" brachte zwar inhaltlich keine<br />

Neuigkeiten, brachte aber den beiden führenden Kandidaten die Gelegenheit, ihre<br />

grundsätzlichen Wesensunterschiede vor einem breiten Publikum hervorzukehren (Martin<br />

O'Malley, der früher Gouverneur von Maryland, liegt in den Umfragen praktisch chancenlos<br />

abgeschlagen).<br />

Bernie Sanders, der sich selbst als Sozialist bezeichnende Senator aus Vermont, strich seine<br />

Prinzipientreue gegenüber seiner Konkurrentin Hillary Clinton hervor. Er habe die US-<br />

Invasion im Irak vor 13 Jahren ebenso von Anfang an abgelehnt wie den Bau der Ölpipeline<br />

Keystone XL, die Teersande aus Kanada an die US-Golfküste gebracht hätte und von<br />

Umweltschützern vehement bekämpft wurde (Präsident Barack Obama versagte diesem Bau<br />

im vorigen Jahr die Genehmigung). Clinton hingegen habe seinerzeit als Senatorin für die<br />

Irakinvasion gestimmt und sich lange Zeit in der Frage von Keystone XL bedeckt gehalten.<br />

Auf den Umstand seiner nicht vorhandenen Erfahrung im Regieren angesprochen sagte der<br />

74-jährige Sanders: "Erfahrung ist wichtig, Urteilsvermögen allerdings auch. "<br />

Sanders bestach einmal mehr mit schr<strong>of</strong>fer Ironie und aufrichtig vorgetragener Kritik am<br />

amerikanischen Finanzsystem und Gesundheitswesen, doch wie in den bisherigen<br />

Fernsehdebatten und auf seinen Wahlkampfauftritten blieb er sehr vage bei den drei


wesentlichen Fragen an politische Vorhabensbekundungen: Was soll das kosten? Wer soll<br />

es bezahlen? Wie lässt sich im Kongress mit dem politischen Gegner Einvernehmen darüber<br />

finden?<br />

"Ja, wir werden Steuern erhöhen", sagte Sanders auf die Frage, wie er seine allgemeine<br />

Krankenversicherung nach europäischem Vorbild zu finanzieren gedenke. "Aber wir werden<br />

im Gegenzug private Versicherungsprämien für Einzelpersonen und Unternehmen<br />

abschaffen. Wir sind das einzige Land der Welt, das es privaten<br />

Krankenversicherungskonzernen erlaubt, uns zu neppen. "<br />

Sanders wiederholte auch sein Vorhaben, den Zugang zu öffentlichen Hochschulen gratis zu<br />

machen. Dies wolle er unter anderem durch eine Spekulationssteuer für die Banken und<br />

Fonds der Wall Street finanzieren. „Ich werde es mit der Gier der US-Konzerne aufnehmen“,<br />

sagte Sanders.<br />

Hillary Clinton stellte sich demgegenüber als erfahrene Macherin mit dicker Haut dar. Auf die<br />

Frage eines jungen Mannes, was sie dazu sage, dass man ihr <strong>of</strong>t Unwahrhaftigkeit vorwerfe,<br />

sagte Clinton: "Ich bin seit langer Zeit da, man hat mich mit allem Möglichen beworfen. Und<br />

ich stehe noch immer aufrecht. Ich bin an der Vorfront des Wandels und Fortschritts, seit ich<br />

so alt war wie Sie. " Wie stets auf ihrer Wahltour strich sie die wirtschaftlichen Boomjahre<br />

unter der Präsidentschaft ihres Gatten Bill Clinton hervor und warb für die Sinnhaftigkeit der<br />

Diplomatie, "selbst wenn sie langweilig, langsam und schwierig ist. "<br />

Clinton wies die moslemfeindlichen Aussagen des Baumilliardärs Donald Trump, der in den<br />

republikanischen Umfragen führt und Listen moslemischer US-Bürger ebenso anfertigen wie<br />

allen Moslems die US-Einreise verbieten will, scharf zurück: "Das ist eine Schande und<br />

gegen unsere Werte. Wir können das nicht tolerieren. "<br />

Bemerkenswert war ihr Appell an die parteiübergreifende Räson. "Man kann im Wahlkampf<br />

alle möglichen Dinge sagen, aber wenn die Wahl geschlagen ist, müssen wir<br />

zusammenkommen, um die Probleme zu lösen, vor denen wir als Nation stehen. Eine der<br />

schwersten Sachen in der Politik ist das Knüpfen von Beziehungen über ideologische<br />

Barrieren hinweg. " Sollte sie am 8. November zur Präsidentin gewählt werden, wolle sie den<br />

Republikanern die Hand zur Zusammenarbeit entgegenstrecken: "Ich werde sie einzeln<br />

umarmen, ob sie es wollen oder nicht. "<br />

Auf den jüngsten Werbespot ihres Kontrahenten Sanders angesprochen, in dem nichts<br />

gesagt wird, sondern zu Bildern begeisterter Massen das Lied "America" von Simon &<br />

Garfunkel läuft, sagte Clinton: "Das ist großartig. Wahlkampf ist Poesie, Regieren aber Prosa.<br />

" Sanders' soziales Engagement sei löblich, doch als US-Präsident könne man sich die<br />

Themen, denen man sich widmet, nicht frei wählen. "Man braucht eine erfahrenen,<br />

verlässlichen Kämpfer. " Darum sei sie "die geeignetere Person, um die Nominierung der<br />

demokratischen Partei zu erhalten. "<br />

2016-01-26 07:02:00 Von Unserem Korrespondenten Oliver Grimm<br />

203 USA: Finanzbeamter bezeichnet Putin als "korrupt"<br />

In Ausschnitten einer Reportage warf Adam Szubin dem russischen Präsidenten vor, mit<br />

Bestechung zu arbeiten.<br />

26.01.2016 | 06:12 |<br />

( DiePresse.com )


Ein hoher Beamter des US-Finanzministeriums<br />

hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin<br />

direkt der Korruption bezichtigt. In Ausschnitten<br />

aus einer Reportage des BBC-Programms<br />

"Panorama" vom Montagabend warf der<br />

Beauftragte für den Anti-Terror-Kampf und<br />

Sanktionen, Adam Szubin, dem Präsidenten<br />

vor, mit Bestechung zu arbeiten.<br />

Er habe seinen Freunden und engen<br />

Verbündeten mit staatlichen Mitteln zu Reichtum verholfen und diejenigen, denen er nicht<br />

zugetan sei, leer ausgehen lassen.<br />

Zu einem von der BBC erwähnten Geheimbericht der CIA aus dem Jahr 2007, der Putins<br />

Vermögen auf 40 Milliarden Dollar (37 Milliarden Euro) schätzte, wollte sich Szubin nicht<br />

äußern. Angeblich beziehe der russische Präsident ein jährliches Staatssalär in Höhe von<br />

etwa 110.000 Dollar. Das entspreche aber nicht Putins "wirklichem Reichtum". Der Präsident<br />

verfüge über eine "lange Erfahrung", seine wahre finanzielle Lage zu verschleiern.<br />

Ein von der BBC zu der Reportage befragter Putin-Sprecher sagte, ein Kommentar erübrige<br />

sich, weil es sich um "reine Fiktion" handle. Im Zuge der Ukraine-Krise hatte Washington im<br />

Jahr 2014 Sanktionen gegen zahlreiche Putin-Vertraute verhängt. Doch die jetzt geäußerten<br />

Beschuldigungen gegen Putin, direkt in Korruption verstrickt zu sein, dürften eine Premiere<br />

sein.<br />

>>> Bericht des Senders "BBC"<br />

(APA/AFP)<br />

2016-01-26 06:12:00 diepresse.com<br />

204 Kalenderblatt 2016: 28. Januar<br />

Berlin (dpa) – Das aktuelle Kalenderblatt für<br />

den 28. Januar 2016<br />

4. Kalenderwoche, 28. Tag des Jahres<br />

Noch 338 Tage bis zum Jahresende<br />

Sternzeichen: Wassermann<br />

Namenstag: Britta, Joseph, Manfred, Thomas<br />

HISTORISCHE DATEN<br />

darauf, den Namen ihres biologischen Vaters zu erfahren,<br />

entscheidet der Bundesgerichtsh<strong>of</strong> (BGH) in Karlsruhe.<br />

2015 - Per Samenspende gezeugte Kinder<br />

haben grundsätzlich ein Recht<br />

2014 - Die Filmförderung ist verfassungsgemäß. Das entscheidet das<br />

Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die Richter weisen<br />

vier Verfassungsbeschwerden von Betreibern großer Kinoketten


gegen die Filmabgabe zurück.<br />

2011 - Der Bundestag wählt den ehemaligen DDR-Bürgerrechtler Roland<br />

Jahn zum neuen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen.<br />

2006 - Beim Einsturz des Daches einer Messehalle während einer<br />

Brieftaubenschau im polnischen Kattowitz werden 65 Menschen<br />

getötet.<br />

2001 - Mit einer großen Abschiedsgala verabschiedet sich das Musical<br />

"Cats" endgültig von der Bühne im Operettenhaus in Hamburg.<br />

1986 - Die amerikanische Raumfähre "Challenger" explodiert 73<br />

Sekunden nach dem Start in Cape Canaveral. Alle sieben<br />

Astronauten kommen ums Leben.<br />

1972 - Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) und die Ministerpräsidenten<br />

der Länder beschließen "Grundsätze über die Mitgliedschaft<br />

von Beamten in extremen Organisationen" ("Radikalenerlass").<br />

1944 - Im Zweiten Weltkrieg befreit die sowjetische Armee die von<br />

deutschen Truppen eingekesselte Stadt Leningrad (heute St.<br />

Petersburg). Die 900 Tage dauernde Belagerung forderte<br />

900 000 Menschenleben.<br />

1077 - Nach dreitägigen Bußleistungen vor der italienischen Burg<br />

Canossa erreicht König Heinrich IV. von Papst Gregor VII.<br />

die Aufhebung des Kirchenbanns.<br />

AUCH DAS NOCH<br />

2003 - dpa meldet: Bei einem Einbruch in eine Kindertagesstätte in<br />

Offenbach waren die Diebe auf ungewöhnliche Beute aus: Sie<br />

stahlen mehrere Kilo Lego-Bausteine und -Zubehör.<br />

GEBURTSTAGE<br />

1981 - Elijah Wood (35), amerikanischer Schauspieler ("Der Herr der<br />

Ringe")<br />

1966 - Andrea Berg (50), deutsche Schlagersängerin ("Zwischen Himmel<br />

& Erde")<br />

1956 - Peter Schilling (60), deutscher Sänger ("Major Tom")<br />

1941 - Jochen Busse (75), deutscher Kabarettist, Komiker und<br />

Schauspieler<br />

1936 - Alan Alda (80), amerikanischer Schauspieler ("M*A*S*H")


TODESTAGE<br />

1996 - Joseph Brodsky, amerikanischer Lyriker ("Ufer der<br />

Verlorenen"), Nobelpreis für Literatur 1987, geb. 1940<br />

1596 - Francis Drake, englischer Admiral und Seefahrer, erste<br />

englische Weltumseglung 1577-1580, geb. geboren um 1540/1543<br />

2016-01-26 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

205 NFL: Weiterhin Dopingvorwürfen gegen Peyton Manning<br />

Denver (dpa) - Die National Football League NFL geht knapp anderthalb<br />

Wochen vor dem Super Bowl weiterhin Dopingvorwürfen gegen<br />

Quarterback Peyton Manning von den Denver Broncos nach.<br />

"Die Überprüfung dauert an und ist umfangreich. Dazu gehört das Einholen und Durchsehen<br />

zahlreicher Unterlagen, das Durchführen vieler Interviews und die Zusammenarbeit mit<br />

anderen Einheiten", hieß es seitens der Liga.<br />

Die NFL machte jedoch umgehend klar, dass die Untersuchung "nicht vor dem Super Bowl<br />

abgeschlossen" sein werde. Das Endspiel findet am 7. Februar im kalifornischen Santa Clara<br />

statt. Im Super Bowl spielt Manning mit Denver gegen die Carolina Panthers.<br />

Der Fernsehsender Al Jazeera America hatte im Dezember erstmals berichtet, dass Manning<br />

das leistungssteigernde Mittel HGH benutzt haben soll. Der 39-Jährige dementierte die<br />

Vorwürfe umgehend und bezeichnete sie als "komplett erfunden" und "vollkommenen Müll".<br />

Laut Al Jazeera America soll Manning die verbotenen Substanzen im Anschluss an seine<br />

Nackenoperation genommen haben. Wegen des Eingriffs hatte er die gesamte Saison<br />

2011/12 bei den Indianapolis Colts verpasst. Angeblich war das HGH an seine Frau Ashley<br />

adressiert.<br />

Der Nachrichtensender beruft sich auf einen Mitarbeiter der Klinik, in der Manning damals<br />

behandelt wurde. Die vermeintliche Quelle hatte ihre Aussagen nach der Veröffentlichung<br />

jedoch widerrufen.<br />

2016-01-25 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

206 Reichelt: "Wer nicht riskiert, gewinnt nicht"<br />

ÖSV-Speedpilot Hannes Reichelt hat sich<br />

einen Tag nach seinem Abfahrtssturz in<br />

Kitzbühel via Facebook zu Wort gemeldet.<br />

24.01.2016 | 18:16 |<br />

( DiePresse.com )<br />

„Wer nicht riskiert, gewinnt nicht. Ich hab<br />

gestern alles gegeben, aber warum auch immer<br />

bin ich plötzlich im Netz gelandet. Ich hatte<br />

Glück im Unglück!“, schrieb der Salzburger, der<br />

sich eine Knochenprellung im linken Knie zuzog. Seine Ausfalldauer ist weiter ungewiss.


„Mein Knie ist etwas lädiert, aber ich h<strong>of</strong>fe, dass ich bald wieder fit sein werde!“, so Reichelt<br />

weiter. Laut ÖSV-Alpin-Pressebetreuer Markus Aichner gebe es keine Neuigkeit zum Status<br />

seiner Verletzung. Angaben zu seiner möglichen Rückkehr seien zum jetzigen Zeitpunkt<br />

daher nur Spekulation.<br />

(APA)<br />

2016-01-24 18:16:00 diepresse.com<br />

207 Fairphone: Wie fair ist es wirklich?<br />

Ist es möglich ein Handy herzustellen, das als<br />

moralisch einwandfrei bezeichnet werden<br />

kann? Eine kleine Gruppe von Idealisten hat es<br />

versucht und es teilweise geschafft.<br />

21.01.2016 | 16:10 | Katrin Pointner<br />

( DiePresse.com )<br />

Der Niederländer Bas van Abel und seine<br />

Kollegen ärgerten sich über die großen Handy-<br />

Hersteller, die ihren Arbeitern zu wenig<br />

bezahlten und Rohst<strong>of</strong>fe aus Kriegsgebieten bezogen. Anstatt sich weiter zu beklagen,<br />

beschlossen sie zu handeln. Sie setzten sich in den Kopf ein faires Handy zu produzieren.<br />

Vor drei Jahren starteten sie ihr ehrgeiziges Projekt "Fairphone". Dass es so schwer sein<br />

würde ein Handy zu produzieren, das als fair bezeichnet werden kann, dachte damals noch<br />

niemand.<br />

Ein wichtiger Vorsatz der Niederländer war: Rohst<strong>of</strong>fe, die für das Handy verwendet werden,<br />

sollen ausschließlich aus konfliktfreien Gebieten bezogen werden. In der demokratischen<br />

Republik Kongo beispielsweise beherrschen <strong>of</strong>t Warlords die Minen in denen Metalle für die<br />

Handyproduktion abgebaut werden. Die wertvollen Rohst<strong>of</strong>fe finanzieren so Milizenkriege,<br />

die bereits tausenden Menschen das Leben kosteten und Millionen zur Flucht zwangen.<br />

Den Fairphone-Hersteller gelang es bisher jedoch nicht alle für das Mobiltelefon nötigen<br />

Metalle aus konfliktfreien Minen zu beziehen. Lediglich Tantal und Zinn werden derzeit aus<br />

solchen Minen bezogen. Kinderarbeit ist hier allerdings trotzdem an der Tagesordnung. Bas<br />

van Abel bedauert diesen Umstand, weist jedoch auch auf die Komplexität des Problems hin.<br />

Natürlich könnten wir die Rohst<strong>of</strong>fe auch aus Australien beziehen, aber dadurch würden die<br />

Probleme nur ausgelagert, nicht gelöst, meint der Fairphone-Gründer.<br />

Ein weiterer Kritikpunkt betrifft die Arbeitsbedingungen in den asiatischen Produktionsstätten<br />

von Apple & Co. Bas van Abel und seinen Kollegen waren lange auf der Suche nach einem<br />

Betrieb in China, der grundlegende Menschenrechte einhält und seinen Arbeitern einen<br />

gerechten Lohn bezahlt. Das ernüchternde Resultat: So einen Betrieb gibt es in China nicht.<br />

Der Fairphone-Truppe gelang es aber, ein Unternehmen zu finden, das bereit war gewisse<br />

Standards, zum Beispiel im Bereich der Arbeitsbedingungen, einzuhalten. Bezahlt werden<br />

die Arbeiter in dieser Produktionsstätte aber sogar schlechter als bei Apple. Dafür wurde ein<br />

Fond eingerichtet, in den ein paar Dollar pro verkauftem Gerät eingezahlt werden. Das Geld<br />

soll anschließend den Mitarbeitern zugute kommen.<br />

Zentrales Thema für die Fairphone-Hersteller ist Nachhaltigkeit. Das Gerät wurde so<br />

konstruiert und produziert, das es ganz einfach auseinander gebaut werden kann. So können


kaputte Teile leicht ausgetauscht werden. Ein zerkratztes Display kann beispielsweise<br />

einfach entfernt und durch ein neues ersetzt werden. Grundgedanke dabei ist, dass das<br />

Fairphone länger, als herkömmliche Handys, genutzt werden kann. Pro verkauftem<br />

Mobiltelefon werden außerdem 3 Euro ins Recycling von Elektroschrott investiert.<br />

Trotz einiger nicht so fairer Komponenten, zeigt das Projekt Fairphone, dass es durchaus<br />

möglich ist, etablierte Herstellungsprozesse zu hinterfragen und teilweise auch zu verändern.<br />

Was die Initiative mit Sicherheit geschafft hat, ist Aufmerksamkeit auf das Thema der<br />

Handyproduktion zu lenken. Bas Van Abel drückt es in einem Interview mit dem Journalisten<br />

Christoph Koch so aus: "Unser Telefon ist nicht die Lösung. Es ist nur ein Mittel zum Zweck,<br />

ein Symbol, um klarzumachen, wie verkorkst unser ganzes Wirtschaftssystem ist. "<br />

www.fairphone.com<br />

Arte-Reportage über „Fairphone“ – das nachhaltige Smartphone:<br />

2016-01-21 16:10:00 Katrin Pointner<br />

208 Celta de Vigo steht im spanischen Pokal im Halbfinale<br />

Madrid (dpa) - Celta de Vigo hat durch einen überraschenden Sieg im<br />

Viertelfinal-Rückspiel beim Topclub Atletico Madrid die Vorschlussrunde im<br />

spanischen Fußball-Pokal erreicht. Nach dem 0:0 im Hinspiel gewann der Außenseiter mit<br />

3:2 (1:1) in Madrid und zog ins Halbfinale ein.<br />

Pablo Hernandez (22./64. Minute) und John Guidetti (56.) trafen für Vigo. Antoine Griezmann<br />

(<strong>29</strong>.) und Angel Correa (81.) waren für Atletico erfolgreich. Den zweiten Halbfinalisten<br />

ermittelten am Abend der FC Barcelona und Athletic Bilbao.<br />

2016-01-21 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

209 Ludwigsburg verliert in Venedig - Achtelfinale weit weg<br />

Venedig (dpa) - Für die Basketballer der MHP Riesen Ludwigsburg ist das<br />

Achtelfinale im Eurocup in weite Ferne gerückt. Der Bundesligist verlor bei<br />

Reyer Venezia mit 64:71 (28:36) und rutschte mit nur einem Sieg und drei Niederlagen in der<br />

Tabelle der Gruppe L auf den letzten Platz ab.<br />

Vor allem in der Offensive agierten die Barockstädter schwach. Nur zwei von 18 Würfen<br />

jenseits der Drei-Punkte-Linie landeten im Korb. Vor 2669 Zuschauern war Tekele Cotton mit<br />

17 Punkten der beste Schütze für die MHP Riesen.<br />

2016-01-20 00:00:00 Süddeutsche.de GmbH, Munich, Germany<br />

210 Hubschrauber-Vermietung: Airbus kooperiert mit Uber<br />

Mit Uber sollen Kunden bald nicht nur Aut<strong>of</strong>ahrten, sondern auch Helikopterflüge buchen<br />

können.<br />

18.01.2016 | 08:32 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus wagt sich gemeinsam mit dem Fahrdienstvermittler<br />

Uber an ein Projekt für die Vermietung von Hubschraubern. Über das konzerneigene


Innovationszentrum A3, das in neue<br />

Technologien und Geschäfte investieren soll,<br />

planen Uber und Airbus ein Modellvorhaben für<br />

einen "Ruftaxidienst" in der Luft in den USA.<br />

Uber hat in einigen Ländern auch Schiffs- und<br />

sogar Rikscha-Fahrten im Programm.<br />

Das sagte Konzernchef Tom Enders auf der<br />

Internetkonferenz DLD in München. Uber hat<br />

mit seinem Dienst Chopper bereits ein<br />

ähnliches Produkt im Angebot. A3 soll für<br />

Airbus im Silicon Valley weltweit innovative Unternehmen rund um die Luft- und Raumfahrt<br />

finden und in sie investieren. Dafür ist der Fonds mit 150 Mio. Euro ausgestattet.<br />

(APA/dpa)<br />

2016-01-18 08:32:00 diepresse.com<br />

211 Frisch in der Redaktion eingetr<strong>of</strong>fen: Lumia 950 XL<br />

Das Micros<strong>of</strong>t-Phablet wird in den kommenden<br />

Tagen eingehend in der Redaktion getestet.<br />

13.01.2016 | 14:34 |<br />

( DiePresse.com )<br />

Das Lumia 950 XL ist 5,7 Zoll groß und bietet<br />

zudem Platz für zwei SIM-Karten. Es ist eines<br />

der ersten Geräte mit Windows 10 Mobile und<br />

den dazugehörigen S<strong>of</strong>tware-Funktionen. Am<br />

Papier kann die Ausstattung überzeugen.<br />

Hier die technischen Daten im Überblick:<br />

5,7 Zoll Display (151,9 x 78,4 x 8,1 Millimeter)<br />

Auflösung: 2560 x 1440 Pixel<br />

Pixeldichte: 518ppi<br />

165 Gramm Gewicht<br />

Achtkern-Prozessor<br />

3 Gigabyte RAM<br />

32 Gigabyte Speicher<br />

microSD-Slot mit bis zu 200 GB Kapazität<br />

Wechselbarer 3340 mAh Akku<br />

Gibt es Aspekte, die Sie besonders interessieren? Sollten Sie Fragen zu dem Gerät haben,<br />

die wir in unserem Testbericht beleuchten sollen, schicken Sie diese bitte an<br />

barbara.grech@diepresse.com .<br />

(Red.)<br />

2016-01-13 14:34:00 diepresse.com


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Created at 2016-01-28 06:03

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