Wer betet siegt
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<strong>Wer</strong> <strong>betet</strong> <strong>siegt</strong>! 22<br />
Leben noch ungereinigt liegen mag.<br />
Möchte der Herr Jesus mein Leben mit<br />
einem bußfertigen Herzen auszeichnen,<br />
das sich nicht schämt, seinen Zustand vor<br />
Gott und Menschen zu nennen, wenn<br />
etwas noch nicht in Ordnung ist. Möchte<br />
der Herr mir und dir die Herzensdemut<br />
schenken, die wir brauchen, um mehr von<br />
ihm in Empfang nehmen zu können. Ich<br />
selbst will immer neu zurechtkommen<br />
und dann helfen, andere zurechtzubringen.<br />
Sollen wir, du und ich, uns in diesem<br />
Augenblick nicht die Hände reichen und<br />
zunächst selbst den Weg gehen, der erforderlich<br />
ist, um anderen dienen zu können?<br />
So rufe ich jedem Kind Gottes, das für kürzere<br />
oder längere Zeit in eine Sünde gefallen<br />
ist, zu: Der Herr Jesus wartet darauf,<br />
dass du zu ihm zurück-kommst und dich<br />
von ihm zurechtbringen lässt.<br />
Nur so konnte uns David den Psalm<br />
103 hinterlassen. Das ist der Weg für uns,<br />
für alle, die bekennen, Gotteskinder zu<br />
sein: Vergiss nicht, was er dir Gutes getan<br />
hat!<br />
Wann soll ich beten?<br />
Mein Herz war nicht ganz in Ordnung.<br />
Ich war gezwungen, mit meiner Frau<br />
einige Zeit auszuspannen. Wir wohnten in<br />
einer kleinen Holzhütte. Sie war nur sechs<br />
Quadratmeter groß. Das Wetter war nicht<br />
gerade einladend. Es war kühl, Stürme<br />
peitschten Schnee und Eis gegen die Fenster<br />
unseres kleinen Hüttchens. Innerlich<br />
bedurfte ich einer Erneuerung. Das<br />
Sehnen war neu bei mir wach geworden,<br />
mehr für den Herrn da zu sein.<br />
Zu Hause hatte ich mich immer wieder<br />
bemüht, in meiner Gebetszeit treu zu sein.<br />
Ich bat den Herrn, er möchte mir doch<br />
jetzt die Möglichkeit schenken, mit<br />
meiner Frau diese besondere Gebetsgemeinschaft<br />
zu haben. Ich machte ihr den<br />
Vorschlag, doch eine Zeit festzusetzen –<br />
wenn es auch nur eine halbe Stunde täglich<br />
wäre –, die wir in kniendem Gebet<br />
verbringen wollten. Wir wollen aber laut<br />
beten, sagte ich ihr, damit die Zwischengedanken,<br />
die sich leicht einschleichen,<br />
nicht stören können. Wir lasen fortlaufend<br />
in der Offenbarung. Nachdem wir ein<br />
Kapitel gelesen hatten, <strong>betet</strong>e ich, dann<br />
<strong>betet</strong>e meine Frau. Ich <strong>betet</strong>e wieder, sie<br />
schüttete ebenfalls ihr Herz aus. Es kamen<br />
immer neue Gebetsanliegen auf unser<br />
Herz. Wir <strong>betet</strong>en für unsere vier Kinder,<br />
die alle bekannten, den Herrn zu haben<br />
und in Gemeinschaft mit Gotteskindern<br />
zu sein. Wir beugten uns demütig vor Gott<br />
im Blick auf seine große Gnade, die er uns<br />
und unserer Familie hatte zuteil werden<br />
lassen. Er hatte uns aus Welt und Sünde<br />
herausgeholt, weg vom Tanzboden und<br />
allen Belustigungen, die diese Welt bietet.<br />
Im Gebet meiner Frau und auch in<br />
meinem Gebet klang immer wieder durch,<br />
wie dankbare Herzen den Herrn für seine<br />
große Liebe und Güte lobten und priesen.<br />
Unsere Gebete haben unsere vielen<br />
Freunde eingeschlossen, die wir im <strong>Wer</strong>k<br />
des Herrn haben. Unsere Nachbarn und<br />
Hausgenossen wurden genannt und die<br />
Geschwister unserer Heimat, die Arbeitsplätze,<br />
wo ich als Evangelist gedient hatte,<br />
und die Orte, wo ich noch hinkommen<br />
wollte. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />
nahmen einen großen Raum in unseren<br />
Gebeten ein. Jeder von uns <strong>betet</strong>e<br />
öfter. Es war ein Stück Himmel. Eine halbe<br />
Stunde reichte kaum. Dies wiederholte<br />
sich täglich. Innerlich und äußerlich