Wer betet siegt
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31 Zu spät ge<strong>betet</strong>!<br />
Täler einmal Gesänge erschallt sind, angestimmt<br />
von solchen, die Jesus Christus als<br />
ihren Heiland gefunden haben.<br />
In der Stunde, wenn der Herr Jesus im<br />
Begriff steht zu erscheinen, werden die<br />
Jungfrauen aus ihrem Schlaf aufgeschreckt.<br />
Sie hören den Schrei: Der Bräutigam<br />
kommt, gehet aus, ihm entgegen!<br />
Es war der Aufruf, sich bereit zu<br />
machen. Noch waren die Klugen und Törichten<br />
beisammen. Noch trafen sie alle<br />
dieselben letzten Vorbereitungen und<br />
schmückten ihre Lampen. Äußerlich sollte<br />
alles blitzsauber und blank, ja, in Ordnung<br />
sein, das Innere der Gefäße konnte niemand<br />
sehen. Einem aber ist es nicht verborgen.<br />
Er kann mit seinen Augen überall<br />
hinschauen.<br />
Alle Jungfrauen setzten sich in Bewegung,<br />
dem Bräutigam zu begegnen. Die<br />
Törichten hatten aber eins versäumt: Sie<br />
hatten sich nicht rechtzeitig das kostbare<br />
Öl des Heiligen Geistes besorgt. Vielleicht<br />
haben sie oft gedacht: Warum noch ernstlich<br />
beten?<br />
Bei den Worten des Herrn Jesus, die wir<br />
zuvor in diesem Kapitel gelesen haben,<br />
dreht sich alles um den Kern, um das Eigentliche<br />
im Leben eines wahren Christen.<br />
Nur der Geist Gottes allein gibt die Gewissheit<br />
des Gerettetseins. Doch dieses<br />
Geschenk des Heiligen Geistes haben nur<br />
die, die Jesus Christus persönlich erlebt<br />
haben. Niemand hat dieses von Geburt an<br />
besessen oder durch irgendwelche religiösen<br />
Handlungen bekommen. Es wird dem<br />
Sünder nur durch die Wiedergeburt – die<br />
Geburt von oben, wie die Bibel es nennt –<br />
zuteil.<br />
Bis jetzt waren die törichten Jungfrauen<br />
nur mit den klugen mitgegangen.<br />
Genauso gehen auch heute viele Menschen<br />
in eine Kirche oder Gemeinschaft<br />
nur mit. In dieser kritischen Stunde aber<br />
kamen die törichten Jungfrauen zur Besinnung.<br />
– Jetzt entdeckten sie ihren<br />
Mangel und wandten sich in ihrer Not an<br />
die klugen Jungfrauen: Gebt uns von<br />
eurem Öl, denn unsere Lampen verlöschen!<br />
Wir könnten es auch so ausdrücken:<br />
Uns fehlt das Licht, das rechte Feuer.<br />
Unsere Herzen brennen nicht für den Heiland.<br />
Nicht also, damit es nicht euch und uns<br />
fehle, antworteten die klugen Jungfrauen.<br />
Die Bitten der Törichten wurden nicht<br />
erhört. Sie hatten zu spät ge<strong>betet</strong>. Ein<br />
furchtbares Wort, das einmal viele Menschen<br />
hören müssen. Ich wünsche in<br />
dieser Stunde eins, dass du, der du diese<br />
Zeilen liest, nicht zu jenen gehören möchtest.<br />
Nun sagst du vielleicht: Wird denn<br />
nicht jede Bitte erhört? Hat nicht der Herr<br />
Jesus verheißen, dass jeder Bittende empfängt,<br />
dass jedem Anklopfenden aufgetan<br />
wird?<br />
Jetzt hast du noch Zeit, lieber Leser.<br />
Jetzt darfst du noch um das Letzte, das dir<br />
fehlt, ringen und bitten. Ja, du wirst zur<br />
Klarheit und zum Besitz des Heils<br />
kommen, wenn du dich im Gebet durchringst.<br />
Nur eins möchte ich noch sagen:<br />
Lass es nicht darauf ankommen, bis es zu<br />
spät ist!<br />
Geht hin zu den Krämern und kauft für<br />
euch selbst! Da fragt man nun häufig:<br />
<strong>Wer</strong> sind diese, bei denen man das Öl<br />
kaufen kann? Sind es die Pfarrer, zu denen<br />
ich gehen muss, oder ist es ein Prediger?<br />
Manche meinen, die Evangelisten seien<br />
die Leute, die den richtigen Weg zeigen<br />
und das kostbare Öl vermitteln könnten.<br />
Mein lieber Leser, nicht die Krämer sind<br />
hier wichtig, wichtig vor allem ist dein