07.12.2012 Aufrufe

Selbsthilfegruppen - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo

Selbsthilfegruppen - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo

Selbsthilfegruppen - Selbsthilfekontaktstelle Rosenheim - SeKoRo

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>SeKoRo</strong> Berichte und<br />

Prognose, die mir schließlich nach Abschluss aller zu diesem<br />

Zeitpunkt möglichen Erkenntnisse bescheinigt wurde.<br />

Ich bin nun seit 8 Jahre rezidivfrei.<br />

Meine schnelle Krankheitsbewältigung mit Hilfe von Familie,<br />

Freunden und der Selbsthilfegruppe machte es mir möglich,<br />

mich im Februar 2006 zur Wahl der Gruppenleiterin der<br />

„Frauenselbsthilfe nach Krebs“ zu stellen. Da ich von Beruf<br />

Sozialpädagogin bin, bin ich es gewohnt, auf Menschen zuzugehen.<br />

Es macht mir Freude, Krebspatienten auf ihrem<br />

Weg der Krankheitsbewältigung ein Stück weit zu begleiten.<br />

Gerne wollte ich meine positiven Erfahrungen an andere<br />

weitergeben und Neuerkrankten Mut machen für ein Leben<br />

mit und nach Krebs. Dies geschieht sowohl in einer Nachmittagsgruppe<br />

(jeden 2ten Dienstag im Monat in der AOK<br />

<strong>Rosenheim</strong>) und beim abendlichen Stammtisch für<br />

Krebspatienten (jeden 4ten Dienstag im Monat im „La<br />

Famiglia“ in <strong>Rosenheim</strong>) als auch in den Gesprächskreisen,<br />

die wir in mehreren Kliniken der Umgebung durchführen.<br />

Darüber hinaus bieten wir in Absprache mit dem Klinikpersonal<br />

Einzelgespräche mit Patienten des Brustzentrums<br />

<strong>Rosenheim</strong> an.<br />

Meine Kolleginnen und ich bekommen für unsere ehrenamtliche<br />

Tätigkeit auch viel Anerkennung durch die Patienten,<br />

die wir bei ihrer Erstdiagnose auffangen und ermutigen, ihr<br />

Leben nach der Krankheit aktiv zu gestalten. Dabei helfen<br />

uns auch Fachvorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen,<br />

die wir regelmäßig bei unseren Treffen anbieten. Die<br />

Gemeinschaft in der Gruppe und gegenseitige Begleitung<br />

wird auch durch Fahrten zu Kongressen in Kliniken und<br />

durch Ausflüge gestärkt. Unser Angebot gilt sowohl für<br />

Frauen als auch für Männer und für Angehörige. Ich hoffe,<br />

dass noch viele Menschen den Weg zu uns finden, um in der<br />

Gemeinschaft gegenseitige Unterstützung zu erfahren. Für<br />

die Zukunft wünsche ich mir, dass Menschen niemals aufhören,<br />

alle Wege in der Forschung zur Heilung von Krebserkrankungen,<br />

seien es schulmedizinische oder komplementärmedizinische,<br />

weiter zu verfolgen.<br />

Da ich berufstätig bin und Familie habe, ist der zeitliche<br />

Aufwand für mein Ehrenamt zugegebenermaßen teilweise<br />

nur schwer zu bewältigen. Deshalb wünsche ich mir zum<br />

europäischen Jahr des Ehrenamtes neben der persönlichen<br />

Anerkennung, eine öffentliche Anerkennung in Form von<br />

Zusatzurlaub für Arbeitnehmer zur Ausübung eines Ehrenamtes.<br />

Dadurch könnten noch mehr jüngere Menschen ein<br />

Ehrenamt bekleiden.<br />

Gisela Strigl-Wiechmann,<br />

Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V.,<br />

Gruppe <strong>Rosenheim</strong><br />

40 Prozent mehr psychisch<br />

bedingte Frührenten in<br />

<strong>Rosenheim</strong><br />

Im vergangenen Jahr sind in Stadt und Landkreis<br />

<strong>Rosenheim</strong> 226 Menschen, davon 93 Männer und 133<br />

Frauen, aufgrund psychischer Probleme vorzeitig<br />

aus dem Berufsleben ausgeschieden. Das sind rund 40<br />

Prozent mehr als 2005. Nach Angaben der Techniker<br />

Krankenkasse (TK) sind mittlerweile 37 Prozent aller<br />

Frührenten psychisch bedingt. Das durchschnittliche<br />

Alter bei Beginn einer Frührente ist etwa 50 Jahre.<br />

"Psychisch Erkrankte frühzeitig zu berenten, ist nicht immer<br />

der richtige Weg", sagt Claudia Fröse, Expertin für betriebliche<br />

Gesundheitsförderung bei der TK in Bayern. "Der Job<br />

gibt Halt und integriert Betroffene in eine Gemeinschaft."<br />

Anstatt Menschen frühzeitig in Rente zu schicken, wäre es<br />

laut Fröse wichtiger, rechtzeitig einem belastenden<br />

Arbeitsumfeld und dessen gesundheitlichen Folgen wie<br />

Burnout oder Sucht entgegenzuwirken. Die TK unterstützt<br />

die Betriebe bei solchen Projekten.<br />

Wie wichtig das ist, zeigt auch der aktuelle TK-Gesundheitsreport<br />

für Bayern. In den letzten fünf Jahren nahmen<br />

die Fehlzeiten wegen psychischer Erkrankungen um ein<br />

Viertel zu. In einem bayerischen Betrieb mit 100 Beschäftigten<br />

fällt derzeit im Schnitt eine Arbeitskraft für acht<br />

Monate im Jahr wegen Depression, Burnout und Co. aus.<br />

Im Raum <strong>Rosenheim</strong> wird jede achte psychisch bedingte<br />

Frührente an Menschen gezahlt, die wegen ihrer Abhängigkeit<br />

von Alkohol, Medikamenten oder Drogen nicht mehr<br />

arbeiten können. Neun von zehn Betroffenen sind Männer.<br />

Die TK hat Angaben der Deutschen Rentenversicherung zu<br />

den Frührenten ausgewertet. Die Kasse analysiert auch jährlich<br />

die Krankenstandsdaten der bei ihr versicherten<br />

Erwerbspersonen. Vergangenes Jahr waren es mit 432.000<br />

neun Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten<br />

und Arbeitslosengeld-I-Empfänger in Bayern.<br />

www.tk.de/lv-bayern<br />

Männer am Rande des<br />

Nervenzusammenbruchs:<br />

Neben Alkoholproblemen, ist Burnout<br />

die einzige psychische Erkrankung,<br />

die Männer mehr betrifft als Frauen.<br />

Bild: www.tk.de<br />

Jahr Frührenten psych. bedingt psych. bedingt psych. bedingt<br />

insgesamt männlich weiblich Sucht - beide<br />

Geschlechter<br />

2005 495 75 86 24<br />

2010 93 133<br />

15

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!