24.02.2016 Aufrufe

Souffleuse 1/2016 Die Programmzeitschrift des Theaters im Romanischen Keller

Die Souffleuse ist die Programmzeitschrift des Theaters im Romanischen Keller Heidelberg. Sie informiert über die verschiedenen Veranstaltungen des Theaters im Bereich Schauspiel, Musik, Tanz, Workshop, Lesung etc. Das Theater befindet sich in der Seminarstraße 3 [Ecke Kettengasse] in der Altstadt Heidelbergs. Für den termingerechten Ablauf des angekündigten Programms und für dessen Inhalt trägt der Herausgeber keine Verantwortung. Die Zeitschrift und deren Inhalt sind Eigentum der Autoren und Herausgeber. Theater im Romanischen Keller 2016.

Die Souffleuse ist die Programmzeitschrift des Theaters im Romanischen Keller Heidelberg. Sie informiert über die verschiedenen Veranstaltungen des Theaters im Bereich Schauspiel, Musik, Tanz, Workshop, Lesung etc. Das Theater befindet sich in der Seminarstraße 3 [Ecke Kettengasse] in der Altstadt Heidelbergs. Für den termingerechten Ablauf des angekündigten Programms und für dessen Inhalt trägt der Herausgeber keine Verantwortung. Die Zeitschrift und deren Inhalt sind Eigentum der Autoren und Herausgeber. Theater im Romanischen Keller 2016.

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Hornissen <strong>im</strong> Sanatorium<br />

Und gestern ist es die Wut gewesen.<br />

Ameisen kribbeln mir <strong>im</strong> Bauch und werden zu Hornissen in der Brust.<br />

Deine Worte !<br />

<strong>Die</strong> Hornissen tanzen wild. Sammeln sich <strong>im</strong> Kopf.<br />

Und du sagtest es ginge nicht! Ich verstünde nicht! Du sprachst seinen Namen.<br />

Der gelb blitzende Schwarm tost los. Brüllende Flammen und mir wird schwarz vor<br />

Augen. <strong>Die</strong> Sonne lässt meine Haut Blasen werfend vertrocknen. Das Gehirn schmilzt<br />

und die Knochen glühen.<br />

Ich sage: Nein.<br />

<strong>Die</strong> Welt kippt um.<br />

Der Hornissenschwarm verbrennt meine Füße, die Stirn, versengt die Haare und jede<br />

Haarwurzel verglüht. <strong>Die</strong> Faust schlägt gegen die Mauer; du schreist.<br />

<strong>Die</strong> Faust schlägt gegen den Stein und die Haut bricht auf. Der Hornissenschwarm fliegt<br />

raus und ist rot.<br />

Wie die Wellen der Lavaglut wo Gedanken zischend versterben, bevor sie mich<br />

erreichen.<br />

Was ich sehe, ist dein strunzdummes Gesicht, dein süffisantes Gesicht, deine<br />

Selbstgefälligkeit, die an den Mundwinkeln hängt, an deinen schiefen Zähnen: diesen<br />

schiefen Zähnen.<br />

Was du nicht siehst, ist das in mein Gehirn gepumpte Blut. Das es unter Flammen steht<br />

und ich kaum merklich zu Feuer werde. Feuer, das auf der roten Mauer Ruß hinterlässt,<br />

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