Die Souffleuse ist die Programmzeitschrift des Theaters im Romanischen Keller Heidelberg. Sie informiert über die verschiedenen Veranstaltungen des Theaters im Bereich Schauspiel, Musik, Tanz, Workshop, Lesung etc. Das Theater befindet sich in der Seminarstraße 3 [Ecke Kettengasse] in der Altstadt Heidelbergs. Für den termingerechten Ablauf des angekündigten Programms und für dessen Inhalt trägt der Herausgeber keine Verantwortung. Die Zeitschrift und deren Inhalt sind Eigentum der Autoren und Herausgeber. Theater im Romanischen Keller 2016.
Zum 400. Todestag Shakespeares: Julius Caesar & The Tempest
Short Play Festival, Offene Bühne Heidelberg, Improtheater, Konzerte & Lesungen
Rückblick auf die Heidelberger Theatertage 2015
Das Kellerquiz
Die Programmzeitschrift des Theaters im Romanischen Keller
Frühjahr & Sommer 2016
Die Sprechzeiten des Theaters im Romanischen Keller werden
auf der Homepage und im Schaukasten angekündigt.
Tel.: 06221/542769
E-Mail: souffleuse@urz.uni-heidelberg.de
theater.rs.uni-heidelberg.de
www.facebook.com/romanischerkeller
Theater im Romanischen Keller
Seminarstraße 3 [Ecke Kettengasse]
69117 Heidelberg
Impressum:
Herausgeber: Viola Stiefel und Kai Sauter
Redaktion & Gestaltung: Kai Sauter
Titelbild: Das Konterfei ist der Souffleuse vom Juli 2002 entnommen. Es stammt
ursprünglich vom Plakat des damals stattfindenden Festivals Shakespeare. Live.
Hinweis: Für den termingerechten Ablauf des angekündigten Programms und dessen
Inhalt trägt der Herausgeber keine Verantwortung. Alle Angaben sind ohne Gewähr.
Das Theater im Romanischen Keller ist Mitglied des Freien Theatervereins
Heidelberg e.V.
1
Liebe Theaterfreunde,
willkommen in unserer Frühjahrs- und Sommerausgabe der Souffleuse für 2016!
Wir freuen uns Euch wieder ein spannendes und abwechslungsreiches Programm
präsentieren zu können. Wie unsere Titelseite bereits andeutet, können auch wir in
diesem Jahr natürlich nicht ohne den wohl bekanntesten Sohn von Stratford-upon-Avon
auskommen – 2016 ist Shakespeare-Jahr! Anlässlich des 400. Todestages hat sich die
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars gleich zweier Dramen des Dichters
angenommen: Julius Caesar und The Tempest. Außerdem erwarten uns mit der
Aufführung von Seven Interviews und dem Short Play Festival weitere
englischsprachige Projekte. Der Literatur bleiben wir in diesem Frühjahr besonders
verbunden. So widmet etwa KulturTandem International e.V. am 19. Februar und am
2. April den Abend berühmten Gedichten und Balladen von François Villon und Heinrich
Heine. Lesen wird der Schauspieler Ernst Alisch, musikalisch begleitet von seinem
Sohn Johannes Alisch. Am 7. und 8. Mai gastiert TutuToulouse in unserem Gewölbe.
Seit 2013 nehmen sich die Vier den Perlen der internationalen Popmusik, der Poesie
und der Literatur an und spielen sie, als hätte man sie vorher nie gehört. Das
dazugehörige Programm Verliebt – Vertont – Verdichtet ist am 8. Mai zu sehen. Am 7.
Mai präsentiert uns die Gruppe ein neues Programm (Uraufführung!): Damals im Albion
–Ein musikalischer Krimiabend mit einem Text unseres leider im letzten Jahr viel zu
früh verstorbenen Freundes Carlo Schäfer.
Am 26. Mai öffnet sich unsere Bühne dann im Rahmen der Reihe Literatouren für
junge Autorinnen und Autoren. Neben verschiedenen Lesungen wird der Abend auch
musikalisch begleitet.
Keine Heidelberger Kulturszene ohne die Offene Bühne Heidelberg! Wie immer
präsentieren wir gemeinsam mit dem TiKK einmal im Monat die Offene Bühne.
Ausgewählte Künstler und Gruppierungen der jungen Heidelberger Musikszene stehen
am 9. April bei unserem KonzÄrt auf den Brettern und geben einen Einblick in ihr
Schaffen.
Aus dem schauspielerischen Bereich dürfen wir Euch für den 16. April ein Gastspiel
des Schauspielensembles Kunstdruck aus Esslingen ankündigen. Außerdem
versorgt euch die Theatergruppe Haltlos aus Heidelberg wieder mit frischem
Improvisationstheater (15. April und 24. Juni).
Mit dieser Ausgabe führen wir das Kapitel Eingeflüstert wieder ein, welches jahrelang
fester Bestandteil der Souffleuse war. Hier wird es von nun an Texte Heidelberger
Autorinnen und Autoren zu lesen geben. Diesmal vom studentischen Literaturkreis
echolot. , der u.a. auch an der Literatouren-Ausgabe im Mai teilnehmen wird.
Des Weiteren blicken wir zurück auf die vergangenen Heidelberger Theatertage 2015
und mit der Ausschreibung des Festivals natürlich voraus auf die Theatertage 2016.
Für alle Rätselfreunde gibt es auf der letzten Seite unser Kellerquiz. Lösen und
gewinnen! Viel Spaß damit!
Bis sehr bald dann, hier im Theater im Romanischen Keller!
Viola Stiefel und Kai Sauter
2
15. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni & 12. Juli:
Offene Bühne Heidelberg – S. 5
19. Februar & 2. April:
KulturTandem International e.V.: HEINE / VILLON – Rezitationen und Musik – S. 6
5. bis 12. März:
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.:
Seven Interviews von Mark Dunn – S. 7
9. April:
KonzÄrt – S. 8
15. April & 24. Juni:
Improtheater Haltlos Heidelberg – S. 9
16. April
Schauspielensemble Kunstdruck e.V.: Nichts – Was im Leben wichtig ist – S. 10
22. bis 30. April:
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.:
Julius Caesar von William Shakespeare– S. 11
7. Mai
Tutu Toulouse: Damals im Albion – S. 12
8. Mai:
Tutu Toulouse: Verliebt – Vertont – Verdichtet – S. 13
3
26. Mai:
Literatouren: Junge Autoren – S.14
3. bis 11. Juni:
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.:
The Tempest von William Shakespeare – S.15
26. Juni bis 11. Juli:
Die Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V, präsentiert:
Hot Shorts – Short Play Festival 2016 – S.16
16. bis 19 und 21 bis 24. Juli:
Theatergruppe IDeFix: Loriot – Theater-Revue mit seinen schönsten Sketchen – S.17
Weitere Veranstaltungstipps – S. 18
Rückblick in die vergangene Spielzeit:
Heidelberger Theatertage 2015 – S.19
Laudatio der Studierenden-Jury – S.20
Kritik zu „Die spanische Fliege“ (Theatertage 2015, 13.11.)
von Christine Wetzka – S.21
Ausschreibung der Heidelberger Theatertage 2016
– 19. Heidelberger Theaterpreis – S. 22/23
Eingeflüstert
Der Literaturkreis Echolot aus Heidelberg stellt sich vor – S. 24–28
Das Kellerquiz – S. 30
4
15. März, 12. April, 10. Mai, 14. Juni & 12. Juli
TiKK & Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Offene Bühne Heidelberg
Die Offene Bühne Heidelberg, das Original
seint 1998! Jeden zweiten Dienstag im Monat
laden das TiKK - Theater im Kulturhaus
Karlstorbahnhof und das Theater im
Romanischen Keller zur gemeinsamen offenen
Bühne ein. Im Wechsel findet diese Kult-Reihe
auf den beiden schönsten Bühnen Heidelbergs
statt. Am 15. März (ausnahmsweise am 3.
Dienstag des Monats), am 12. April und am
10. Mai auf der Bühne im Theater im
Romanischen Keller. Am 14. Juni und 12. Juli
dann auf den Brettern im TiKK. Wie immer gibt
es ein festes Rahmenprogramm, für das sich
jeder mit seinem Beitrag vorher anmelden
kann. Im Anschluss daran steht die Bühne für
alle spontanen Auftritte offen.
Alle Dichter, Schauspieler, Kabarettisten, Stand-Up-Comedians, Zauberer, Tänzer,
Sänger, Musiker und was der schönen Künste noch sein mag, können hier ihre
Präsentationskraft und ihr Improvisationstalent vor einem hungrigen Publikum
erproben.
Anmeldungen können bei uns im Romanischen Keller (souffleuse@urz.uniheidelberg)
oder im TiKK (tikk@karlstorbahnhof.de) abgegeben werden.
Eintritt frei!
www.facebook.com/OffeneBuehneHeidelberg
5
19. Februar & 2. April
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
KulturTandem International e.V.
HEINE / VILLON
Der Schauspieler Ernst Alisch schlägt mit
seinen Rezitationen berühmter Gedichte
und Balladen von François Villon (1431-ca.
1463) und Heinrich Heine (1797-1856) einen
literarischen Bogen zwischen den
Jahrhunderten. Der frei gesprochenen Lyrik
stehen Kompositionen von Johannes Alisch
gegenüber: Die Klänge von der Campanula,
einem celloähnlichen Instrument mit
Resonanzsaiten entstehen durch das sog.
“instant composing”: im Vorhinein
erarbeitetes musikalisches Material wird mit
improvisatorischen Momenten gemischt und
bleibt so für das Publikum (und Spieler) unvorhersehbar. Ein besonderer Konzert- und
Rezitationsabend, randvoll mit weltberühmter Lyrik und musikalischen Offenbarungen.
Ernst Alisch, Rezitationen
wurde in Weimar geboren und erhielt seine Schauspielausbildung an der HfMDK in
Frankfurt. Der freischaffende Schauspieler war zuletzt an den Schauspielhäusern in
Düsseldorf, Frankfurt und Mannheim tätig. Ernst Alisch wurde in der Kritikerumfrage
NRW zum “Herausragenden Schauspieler” gekürt und von Theater Heute mehrfach
zum Schauspieler des Jahres ernannt. Zu zahlrechen Arbeiten für Film und Fernsehen
gehörten zuletzt u.a. der Kinofilm Ein Mann für jede Tonart und der mit dem
Grimmepreis ausgezeichnete Fernsehfilm Arnies Welt.
Johannes Alisch, Komposition / Campanula
wurde 1984 in eine Schauspieler- und Musikerfamilie geboren und begann mit sechs
Jahren Cello zu spielen. Als Jugendlicher erhielt er mehrfach Preise bei “Jugend
Musiziert” und studierte nach dem Musikabitur in Mannheim Musikwissenschaft,
Bildungswissenschaft und Ethnologie in Heidelberg. 2010 schloss er sein Studium mit
einer Arbeit über Improvisationskunst und Ritualdynamik ab. Johannes Alisch ist
Mitglied in der Studienstiftung des deutschen Volkes e.V. und erhielt 2012 ein
Projektstipendium der Akademie Schloss Solitude. Heute arbeitet er als freier Musiker,
Musiklehrer, Autor und Komponist.
Eintritt: 9€ / 12€ ; Reservierung: kontakt@kulturtandem.de (Einlass ab 19 Uhr)
www.kulturtandem.de
6
5. bis 12. März
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.
Seven Interviews
von Mark Dunn
A handshake. Two people meeting for
the first time. How do various encounters
transform our actions? Be ready for a
colorful collection of characters, including
a business man with unusual
nightmares, a hungry cleaning lady, and
a journalist who’s in for a surprise.
Directed by Annemieke Drummen
Eintritt: 7€
Reservierungen unter
www.schauspielgruppe-as.de
oder 7interviews2016@gmail.com
https://www.facebook.com/Dramaanglistik
7
9. April
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
KonzÄrt
In dieser neuen Musik-Reihe präsentieren wir euch
ausgewählte Heidelberger Bands und Solomusiker. Bei
dieser Premierenausgabe mit dabei:
Amber Hill – Mit zerbrechlichen Melodien, verträumten
Akkorden und ehrlichen Worten jongliert das Singer-
/Songwriterduo Amber Hill und überzeugt so mit einer Balance, die bewegt! Ob direkt
oder verspielt, englisch oder deutsch, laut oder leise: Wort für Wort, Zeile für Zeile, Song
für Song puzzeln die Sängerin mit der verzaubernden Stimme und ihr Gitarrist an ihrer
eigenen Klangwelt, bis sie ihnen gefällt!
Amber Hill wurde 2013 von den beiden Musikern Heiner Weisbrod (Gitarre & Gesang)
und Julia Dörr (Gesang) gegründet. Live wird das Duo von herausragenden
Instrumentalisten unterstützt: Niko Heineken (Percussions), Lennard Herlyn
(Kontrabass) bilden ein groovendes Fundament und Karla Beyer an der Violine sorgt
mit brillanten Solopassagen für das i-Tüpfelchen.
Jasmin Dunkelrot – Verträumt und irgendwie zeitlos, so
könnte man die Musik von Jasmin Dunkelrot beschreiben.
Akustisch gehalten, performt sie deutschen Singer-
Songwriter Pop mit Einflüssen aus Folk und Indie.
An diesem Abend wird sie unter anderem Songs aus ihrer
ersten EP „Zeitlos“ zeigen.
The KRAUTpleasers – Drei Typen, vier Länder, ein
gutes Dutzend Instrumente: Ladies and Gentlemen,
the KRAUTpleasers! Von Kalifornien über Südengland
nach Heidelberg war es ein langer Trip. Doch nun sind
sie endlich hier, auf ihrer Mission die deutschen Ohren
für Folk und Country zu begeistern. Tauscht eure
Lederhosen gegen Knickerbocker und tanzt, träumt und singt mit den KRAUTpleasers!
Brian Blickenstaff (USA): Gesang, Gitarre, Mundharmonika / Jens Lorbeer (D): Banjo,
Lapsteel, Gitarre, Gesang / Jack Corrigall (GB): Tenor Gitarre, Percussion,Gesang
Eintritt: 7 € / Reservierung: souffleuse@urz.uni-heidelberg.de (Betreff: KonzÄrt)
8
15. April & 24. Juni
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Improtheater HaltLos Heidelberg
Spontan. Frisch. Unverwechselbar.
Die Improvisationstheatergruppe „HaltLos“ aus Heidelberg bringt die verrücktesten
Geschichten und Szenen auf die Bühne – und das spontan, ohne Drehbuch. Die jungen
Theaterbegeisterten reagieren auf Zuruf des Publikums, bauen diese Impulse in ihre
Geschichten ein und so entstehen immer wieder neue Situationen, Begegnungen und
Figuren, ohne Rücksicht auf Tabus.
Kommen! Lachen! Freude haben!
Eintritt: 7€ / 4€; Reservierung: haltlos.improvisation@gmail.com
Facebook (Improtheater Haltlos Heidelberg)
9
16. April
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Schauspielensemble Kunstdruck Esslingen e.V.
Nichts Was im Leben wichtig ist
„Nichts bedeutet irgendetwas, deshalb
lohnt es sich nicht, irgendetwas zu tun.“
Mit diesen Worten schockiert ein junger
Mann seine Freunde.
Doch bedeutet wirklich nichts etwas?
Nicht die Liebe? Nicht das Lernen? Alls
das Wissen? Nicht das Elternhaus, die
Geschwister, der Glaube an Gott oder
das eigene Land?
„Das Projekt „Nichts“ ist ein gesellschaftliches Experiment, eine Sinnsuche in unserer
individualisierten Welt in der jeder für sich selbst verantwortlich zu sein scheint,“ so der
Regisseur Falser, „in einer von technischem Fortschritt und gesellschaftlichem Wandel
geprägten Zeit sind wir heute auf der Suche nach Werten für morgen.
Gemeinsam wollen die jungen Menschen dem aufsässigen Pierre Anthon das
Gegenteil beweisen und sammeln auf einem Berg der Bedeutung alles, was ihnen lieb
und teuer ist. Doch was harmlos beginnt, wird bald zu einem Experiment, in dem es
kein Halt und keine Grenzen mehr gibt. Alle werden zu einer eingeschworenen
Gemeinschaft, die sich mit zunehmendem Fanatismus ihrer Mission widmet.
„Zusammen mit Jugendlichen aus und um Esslingen haben wir uns heutige Fragen
gestellt“ erzählt die Regieassistentin Alina Weiss über die Zusammenarbeit mit den
Schauspielern. „Wie können gesellschaftliche Werte in einer individualisierten Welt
aussehen? Was ist uns wichtig? Und wie wollen wir in Zukunft leben? Was müssen wir
tun, um so leben zu können?“ Das sind Fragen die sich Falser und sein sechsköpfiges
Ensemble in den letzten Monaten gestellt haben.
Weiss liegt es dabei am Herzen, dass die Inszenierung immer einen Bezug zur Realität
behält: „Die Inszenierung soll ein Sprachrohr für Jugendliche sein.“
Eintritt: 9€ / 7€ (erm.)
Reservierung: www.schauspiel-kunstdruck.de
10
22. , 24. bis 26. und 28. bis 30. April
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.
Julius Caesar
von William Shakespeare
‘Et tu, Brute?’
One of the most well-known lines in history
is often all that people recall about the
infamous Roman statesman Julius Caesar.
But what led to this iconic death?
Shakespeare illuminates the psychology
behind the deeds of the famous
conspirators, and brings to life a conflict that
has fascinated people through the ages.
This modern adaptation leaves behind the
battlefields of southern Italy, and instead
focusses on the timeless power relationships
between people trapped in the microcosm of
youth, and the painful awakening to a reality
of violence and its consequences.
Directed by Julia Klein
Premiere: 22. April, 21 Uhr
Weitere Aufführungen: 24./25./26./28./29./30. April, 20 Uhr
Eintritt: 8€ / 6€ (erm.)
Ticketreservierung: ticketsforjuliuscaesar@gmail.com
und unter www.schauspielgruppe-as.de
https://www.facebook.com/Dramaanglistik
11
7. Mai
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Tutu Toulouse
Damals im Albion (Uraufführung)
Ein musikalischer Krimi-Abend. Story: Carlo Schäfer
Ein Abend für Krimi-Freunde und Krimi-
Kenner! Der Heidelberger Autor Carlo Schäfer
- seine bei rororo erschienene Reihe um
Kommissar Theuer und Team genießt zu
Recht Kult-Status! - hat exklusiv für Tutu
Toulouse eine Kriminal-Geschichte
geschaffen: Jenseits von Klischees und
Schenkelklopfern, spannungsreich und mit -
und da können Sie Gift drauf nehmen! - einem
ordentlichen Schuss Humor! Musikalisch
abgeschmeckt und mit einer Prise "good old
England" gewürzt, kredenzt Tutu Toulouse
Ihnen ein Krimi-Abend für Feinschmecker!
Als Startschuss in den Abend serviert das
Team vom Gunnars aus der Kettengasse
unseren Gästen als Einstimmungsdrink einen
edlen Whisky oder wahlweise einen feinen
Whisky-Cocktail. Der Drink ist im Eintrittspreis
inklusive.
Tina Toulouse: Gesang, diverse Kleininstrumente
Doro T. T.: Kontrabass
Oli TwoLoose: Gitarre und mehr
M. P. Toulouse: Stimme
Eintritt: 14€ / 10€ (erm.) inkl. 1 Whisky / Whisky-Cocktail zur Begrüßung
Reservierung: tututoulouse@gmx.de / 06221-24 134
Vorverkauf: Gunnars Café - Lounge - Sports, Kettengasse 9, 69117 HD
www.tututoulouse.de
www.facebook.com/TutuToulouse
12
8. Mai
Theater im Romanischen Keller
11 Uhr
Tutu Toulouse
Verliebt Vertont Verdichtet
Ein musikalisch-literarischer Liebes-, Leid- und Lustwandel
Was interessiert letztendlich jede/n? Die Liebe!
Liebt er mich? Liebt sie mich? Das ist doch Frage - immer wieder.
Egal ob obsessiv, bizarr, zärtlich, albern, romantisch, philosophisch oder
herzzerreißend: Tutu Toulouse nimmt das Thema in seiner vollen Blüte unter die Lupe
und gewinnt auch den düsteren und welken Blättern Momente voll Schönheit,
Ehrlichkeit und – immer auch wieder! - Humor ab. Muss Liebe gleich ein Sprung ins
kalte Wasser sein? Was ist mit der Liebe mit und unter Tieren, der gleichgeschlechtlichen
Liebe, was mit Liebe als Rettungsanker? Und wie sehr tut Scheiden
eigentlich wirklich weh?
Über diese oder auch ganz andere Fragen singt, tönt, textet und sinniert die wohl
liebenswerteste Ménage-à-quatre im Kleinkunsthaushalt: Tutu Toulouse - vierfach
famourös!
Die Vier nehmen sich Perlen der internationalen Popmusik, Poesieund Literatur an und
spielen sie, als hätte man sie vorher nie gehört. Die Songs und Lieder sind von Oli
TwoLoose und Doro T.T. neu arrangiert und teilweise selbst komponiert für
Kontrabass und Gitarre und für die Sängerin Tina Toulouse, die mal sehnsuchtsvoll,
mal lasziv, mal lausbübisch klingen kann, eines aber immer: zum Weinensexy!
Abgerundet und pointiert angereichert wird dies vom Theatermann M. P. Toulouse, der
mit seiner geschulten Schauspielstimme hier in jeder Beziehung die Tiefen auslotet.
Musik trifft Literatur trifft ... mitten ins Herz!
Eintritt: 14€ / 10€ (erm.) inkl. 1 Glas Sekt zur
Begrüßung
Reservierung: tututoulouse@gmx.de / 06221-
24 134 Vorverkauf: Gunnars Café - Lounge -
Sports, Kettengasse 9, 69117 HD
Zum Muttertag: Jede Mutter in Begleitung
eines eigenen, volljährigen Kindes zahlt nur die
Hälfte des regulären Eintrittspreises.
www.tututoulouse.de
13
26. Mai
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Literatouren – Junge Autoren
Seit September 2013 gibt es unsere neue
Reihe bei der sich alles um Literatur dreht.
Immer an einem letzten Donnerstag des
ausgewählten Monats laden das Theater im
Romanischen Keller und das TiKK zu
gemütlichen „Lese-und-mehr-Abenden“ ein.
Wir fassen den Literatur-Begriff so weit wie
nur möglich: Jedes Mal präsentieren wir
mehrere unterschiedliche Programmpunkte,
die sich mit dem geschriebenen,
gesprochenen oder gesungenen Wort eines
bestimmten Landes, einer Region, eines
Kulturkreises oder eines Themenkomplexes
befassen. So gab es bereits Literatouren zu
Italien, einen keltischen Abend, eine
Ausgabe zu Südamerika und eine zum
Thema Krimi.
In dieser Ausgabe präsentieren wir euch
junge Autorinnen und Autoren aus Heidelberg. Diese stellen ihre Texte in der
gemütlichen Atmosphäre unseres Gewölbekellers vor.
Mit dabei sind u.a. Mitglieder des Literaturkreises echolot. Heidelberg (siehe S. 23).
Außerdem wird der Abend auch musikalisch begleitet.
Drink des Abends: 2012er (Shot)
Eintritt: 5€
Reservierung: souffleuse@urz.uni-heidelberg.de (Betreff: Literatouren)
14
3. bis 11. Juni
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.
The Tempest
von William Shakespeare
Years ago, Propspero, the Duke of Milan, has been banished to a remote island by his
usurping sister. With the help of magic, he summons a mighty storm that shipwrecks
his sister and her companions on the island – finally the time for his revenge seems to
have come! But at the same time his slave Caliban is planning to murder Prospero and
take back control of the island. In the year of the 400 th anniversary of Shakespeare's
death the Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars celebrates the playwright with
a production of his final play.
Eintritt: 8€ / 6€ (erm.)
Reservierungen unter www.schauspielgruppe-as.de
www.facebook.com/Dramaanglistik
15
2. bis 10. Juli
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Schauspielgruppe des Anglistischen Seminars Heidelberg e.V.
Hot Shorts Short Play Festival 2016
mit Gästen der Unesco Literatur-Partnerstädte Dublin, Dunedin, Edinburgh, Iowa and
Norwich.
Unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Heidelberg
Sick of the same old shorts? Need
new shorts for the summer?
Then come to... Hot Shorts - Short
Play Festival 2016
The third Short Play Festival of the
Schauspielgruppe
des
Anglistischen Seminars will present
original 10-20 minute plays written
by students of the Anglistisches
Seminar in Heidelberg, as well as by
students and young playwrights
from our Unesco creative partner
cities Dublin, Dunedin (NZ),
Edinburgh, Iowa (USA) and
Norwich.
All plays will be performed in
English.
Eintritt: 7 Euro pro Veranstaltungsabend /
Festivalpass (gültig für alle Stücke): 20 Euro
Informationen unter www.schauspielgruppe-as.de
https://www.facebook.com/Dramaanglistik
16
16. bis 19. Juli und 21. bis 24. Juli
Theater im Romanischen Keller
20 Uhr
Die internationale Theatergruppe IDeFix
spielt Loriot
Theater-Revue mit den schönsten Sketchen des großen Humoristen
IDeFix verneigt sich vor Loriot, dem größten deutschen Komiker, und spielt einen Abend
lang eine Auswahl seiner unsterblichen Szenen. Zu sehen sind u.a. Die Jodelschule,
An der Opernkasse, Eheberatung, Der Lottogewinner, Kosakenzipfel und Schmeckt’s?,
wobei, um es mit Professor Lemmer aus dem Sketch Filmanalyse zu sagen, „die Gefahr
der Unterhaltung nicht ganz auszuschließen ist.“
Eintritt: 8€ / 6€ (erm.)
Reservierung: www.idefix-theater.de
– DIE INTERNATIONALE THEATERGRUPPE AN DER UNIVERSITÄT HEIDELBERG
17
Weitere Veranstaltungstipps kurz notiert
12. & 13. Februar: Bernd Lafrenz, Theater König Alfons, Freiburg: Romeo & Julia /
jeweils um 20 Uhr im TiKK. www.karlstorbahnhof.de
15. Februar: Theater- und Spielberatung BW: Rhythm on Stage (Montagsreihe
Workshops), 20-22 Uhr im Haus der Jugend. www.theaterberatung-bw.de
25. Februar: Gaslight Café – Die Musik – Kultur – Talkshow mit Frank Pyne & Oliver
Kuka um 20 Uhr im TiKK. www.karlstorbahnhof.de
17. & 18. März: Nostos Tanztheater: Cyclamen brennen Tanztheater nach Christina
Liakopoyloy, jeweils 20 Uhr im TiKK (Weitere Termine: Sa 9., So 10., Sa 23., So 24.
April 2016) www.nostos-tanztheater.org
21. März: Theater- und Spielberatung BW: Clownerie und Rhythmik (Montagsreihe
Workshops), 20-22 Uhr im Haus der Jugend. www.theaterberatung-bw.de
1. & 2. April: Cargo Theater, Freiburg: Das finstere Tal (Preisträger der Heidelberger
Theatertage) / jeweils um 20 Uhr im TiKK. www.karlstorbahnhof.de
18. April: Theater- und Spielberatung BW: Tanztheater (Montagsreihe Workshops),
20-22 Uhr im Haus der Jugend. www.theaterberatung-bw.de
29. April bis 1. Mai: Tanzsektor Wiesloch: 3 Pieces (zeitgenössischer Tanzabend
mit drei Stücken dreier Choreografinnen), jeweils um 19.30 Uhr im TiKK.
20. Juni: Theater- und Spielberatung BW: Improvisationstheater (Montagsreihe
Workshops), 20-22 Uhr im Haus der Jugend. www.theaterberatung-bw.de
29. Juni bis 11. Juli: Theatergruppe Vogelfrei (Germanistisches Seminar):
Die gefesselte Phantasie / jeweils um 20 Uhr im Garten der Karlsstraße 2.
http://vogelfrei.in-hd.de/
18
Rückblick
Heidelberger Theatertage 2015
Es war uns wieder ein Fest! Mit insgesamt 16 Veranstaltungen, davon zehn im
Wettbewerb um den Heidelberger Theaterpreis, verteilt auf vier Spielstätten, haben wir
Heidelberg für zehn Tage zu Hochburg der freien deutschsprachigen Theaterlandschaft
gemacht. Die Ensembles aus Deutschland, Österreich und der Schweiz präsentierten
uns Produktionen, die unterschiedlicher nicht hätten sein können. Das Publikum und
vor allem die Jurys standen vor einer schwierigen Aufgabe. Entschieden haben sie sich
dann wie folgt:
Der erste Jury-Preis ging an das schweizerische Ensemble der
DAKAR Produktion aus Zürich. Ihre theatrale Collage für Puppen
und Menschen, frei nach Ödön von Horváths Roman „Der ewige
Spiesser“ überzeugte das fünfköpfige Jurygespann.
Mit dem zweiten Preis wurde das Ensemble „Die spanische
Fliege“ von der Hamburger Schule für Schauspiel
ausgezeichnet. Die schrill-bunte Inszenierung des Klassikers
sorgte für ein regelrechtes Toben des begeisterten Publikums im
restlos ausverkauften TiKK.
Über den dritten
Preis durften sich die Akteure des spina
Theaters aus Solingen freuen. Die jungen
Schauspieler zwischen 15 und 25 Jahren
präsentierten Bertolt Brechts Baal.
Der Heidelberger Puck, unser Publikumspreis,
wanderte nach Berlin zu den LOVEFUCKERS. Die
Performance von SPAM setzte sich bei den
Festivalbesuchern durch, vielleicht auch, weil sie
selbst Teil derselben waren.
Die Studenten-Jury um Prof. Dr. Karin Tebben vom
Germanistischen Seminar vergab ihren
„Studentenkuss“ an
das Tanit Theater aus
Frankfurt. Die
Dämonie der Liebe -
Martin Heidegger & Hannah Arendt beeindruckte die
Studierenden nachhaltig.
….. nach den Theatertagen, ist vor den Theatertagen! (Siehe S.22/23)
19
Laudatio der Studierenden-Jury auf das Tanit Theater Frankfurt und die
Produktion Die Dämonie der Liebe - Martin Heidegger & Hannah Arendt
Ein einsamer Mann an seinem Schreibtisch. Ein wehleidiger Ausruf. Ein in seiner Zeit
Zerrissener. Eine Frau hinter dem Vorhang.
Während Liebe uns so oft als das Gute, als pures Glück, als wundervoll konfliktlösend
und erfüllend präsentiert wird, gelingt es, unserem Sieger auch andere Facetten der
Liebe darzustellen.
Eine Liebe, am Anfang erfüllend, mit Euphorie und Leidenschaft gelebt.
Eine Liebe, die im Verborgenen bleiben muss; die erst viel später durch die
Veröffentlichung des Briefwechsels publik wird.
Eine Liebe zwischen zwei Privatpersonen, die gleichzeitig zwei der größten
Philosophen des 20. Jahrhunderts sind:
– Hannah Arendt und Martin Heidegger.
Wie kann man diesen beiden Figuren in ihrer Komplexität gerecht werden, ohne, dass
aus dem Theaterabend eine Philosophie-Vorlesung, oder
eine banale Liebesgeschichte wird?
Heidegger wird uns gezeigt als Philosoph,
zerrissen zwischen nationalsozialistischer Ideologie und kritischem, freiem Denken. Als
Ehemann – zerrissen zwischen Konvention und Leidenschaft. Und als Mensch, der der
Komplexität des Seins in seiner Zeit nicht gerecht werden konnte.
Als Hannah Arendt vor dem Vorhang in Erscheinung tritt, entwickelt sie sich auf der
Bühne von einer hingebungsvollen Studentin zu einer unabhängigen Frau, welche die
private und zeitgenössische Problematik nicht nur zusammenzuführen, sondern auch
zu überwinden weiß.
Arendt befreit sich, löst sich in einem emanzipatorischen Akt.
Die Darsteller schaffen es, den gesamten Bühnenraum für ihre eindrucksvolle
schauspielerische Darbietung zu öffnen und in einen intimen, privaten und öffentlichen
Raum zu verwandeln.
Ralf Günther Mohnnaus differenzierter und sorgfältiger Umgang
mit dem vielschichtigen Stoff spiegelt sich in der Wahl der Requisiten und Kostüme
wider: zu nennen wären hier zum Beispiel die Weingläser im Stil der 50er Jahre und die
Briefe, die spielerisch überbracht werden.
Insgesamt wird mit einer puristischen Ausstattung, auch mit Hilfe von wechselnden
Projektionen, eine große Wirkung erzielt.
Es endet, wie es angefangen hat: mit einem “Mädchen aus der Fremde”.
Fremd sind uns die vielschichtigen Persönlichkeiten Heideggers und Arendts auch nach
dem Stück, aber für den Moment sind sie aus dem Dunkel in unsere Zeit hereingetreten
und haben uns an der Dämonie ihrer Liebe teilhaben lassen.
20
Kritik
Angst vorm Fliegen?
Kritik zu Franz Arnolds und Ernst Bachs "Die spanische Fliege" vom Ensemble "Die
spanische Fliege"
Wer oder was ist die spanische Fliege? Zum einen: ein grün glänzender und fliegender
Käfer – zum anderen: ein giftiges Potenzmittel, das aus eben diesem Käfer gewonnen
wird – und außerdem: die Titelfigur eines Stück Boulevardtheaters, das das Autorenduo
Arnold und Bach weltberühmt gemacht hat.
Vor zwanzig Jahren haben in Heidelberg die ersten "Tage der Freien Gruppen"
stattgefunden, die heute "Heidelberger Theatertage" heißen und im November letzten
Jahres zum 18. Mal den mit 1500 Euro dotierten Heidelberger Theaterpreis verliehen
haben. Organisiert wurde das Theaterfestival vom Freien Theaterverein im
Karlstorbahnhof und dem Theater im Romanischen Keller. Zehn ausgewählte Gruppen
aus dem freien Theaterbereich in Deutschland, Österreich und der Schweiz maßen sich
im Wettbewerb. Prämiert wurden Innovativität, Ideenreichtum und neue Impulse.
Entsprechend waren auch die gezeigten Stücke modern und experimentell – mit einer
Ausnahme: "Die spanische Fliege", eine Komödie von Franz Arnold und Ernst Bach.
Sie wurde schon drei Jahre vor dem Ersten Weltkrieg, im Jahr 1911, mit den beiden
Autoren in den Hauptrollen in Hamburg uraufgeführt, 1913 kam sie nach Berlin ins
Lustspielhaus. Das Stück wurde in 25 Sprachen übersetzt, lief 1928 ein halbes Jahr
lang in einem der meistbesuchten Theater am Broadway und wurde zweimal verfilmt.
Die FSK-Prüfung von 1955 ergab: ab 16 und "nicht feiertagsfrei".
In Heidelberg läuft "Die spanische Fliege" im Wettbewerb um den Heidelberger Puck,
den goldenen Wanderpokal. Dargeboten wird das Stück vom gleichnamigen Ensemble:
Es sind Absolventen der privaten "Schule für Schauspiel" in Hamburg, die ihre
Schulproduktion für die Theatertage wieder haben aufleben lassen. Die Regie hat
Annelore Sarbach, Dozentin für Szenenstudium, übernommen.
Die Vorstellung des Hamburger Ensembles im Karlstorbahnhof ist ausverkauft, das
Publikum ist begeistert. Die Produktion gewinnt zwar nicht den goldenen Puck, jedoch
immerhin den zweiten Preis der Jury. Herausragend ist Anja-Maria Wedekind als
sittenstrenge Ehefrau und Mutter Emma Klinke.
Die Inszenierung der Schauspielschule ist allerdings deutlich stilisiert. Hält man so ein
altes Stück sonst nicht für zumutbar? Die Gesichter sind deckend weiß geschminkt, die
Darsteller stolpern bei jedem Auftritt, das allerdings sehr gekonnt. Die ohnehin schon
stark überzeichnet angelegten Rollen werden schauspielerisch noch weiter verfremdet.
Interessanter wäre es vielleicht gewesen, sich stattdessen mehr auf den Text
einzulassen – gerade weil er schon über hundert Jahre alt ist. Nicht Schablonen zu
zeigen, sondern echte Menschen mit echten Gesichtern und natürlicher Körpersprache.
Das wäre noch mehr gewagt und eine Inszenierung ohne Flugangst.
Von Christine Wetzka
21
Ausschreibung
Heidelberger Theatertage 2016
19. Heidelberger Theaterpreis
Im Herbst 2016 steht Heidelberg ganz im Zeichen des
Freien Theaters: Vom 20. bis zum 30. Oktober hebt sich
zum neunzehnten Mal der Vorhang für das jährliche
Festival "Heidelberger Theatertage der Freien Gruppen".
Ensembles aus dem gesamten deutschsprachigen
Raum treten den Wettbewerb um den Heidelberger
Theaterpreis und unseren Wanderpokal "Heidelberger
Puck" an.
Dieser in der Region einmalige Preis ist mit insgesamt €
1500 und freien Auftrittstagen im TiKK – Theater im
Kulturhaus Karlstorbahnhof dotiert. Mit dem
Heidelberger Theaterpreis werden Produktionen
ausgezeichnet, die durch ein hohes Maß an Innovation
und Ideenreichtum dazu angetan sind, dem freien
Schauspiel neue Impulse zu geben.
Bewerben können sich alle Freien Sprechtheater-Produktionen für Erwachsene.
Zu den postalisch einzusendenden Bewerbungsunterlagen* gehören Informationen
über:
- Gruppe / Ensemble / Bühne
- Regie / Schauspielerinnen und Schauspieler
- bisherige Produktionen
- Bewerbungsproduktion (mit Fotos, Programmheft, Plakat, Kritiken usw.,
Bühnenanweisungen und -plänen sowie vollständigem digitalen Pressematerial
[druckfähige Pressebilder + Texte])
- Länge der Bewerbungsproduktion / mit oder ohne Pause?
- Gesamtanzahl Personal insgesamt (Schauspiel, Regie, Technik)
- Technischer Aufwand (hoch, mittel, gering)?
und außerdem:
- DVD der Bewerbungsproduktion (vorzugsweise Aufführungs- oder
Probenmitschnitt)
Bitte die DVD unbedingt vor Versand auf verschiedenen Abspielgeräten testen!
22
- Angabe der benötigten Fahrt- und Transportkosten für die Teilnahme am Festival
- verbindliche Selbsteinschätzung über den Status des Ensembles (Profi/Amateur)
- vollständig ausgefülltes Bewerbungsformular (steht als Download zur Verfügung,
s.u.).
Bewerbungsschluss: 11. April 2016.
(Datum des Poststempels)
*Bitte beachten: Nur vollständige, postalisch eingereichte Unterlagen können bei der
Bewerbung berücksichtigt werden! Die Bewerbungsunterlagen können nur
zurückgeschickt werden, wenn ein ausreichend frankierter und adressierter
Rückumschlag beigefügt ist.
Bewerbungsinformationen und -unterlagen unter: www.theaterverein-hd.de
Freier Theaterverein Heidelberg e. V.
c/o Matthias Paul
Am Karlstor 1
69117 Heidelberg
Tel.: 06221/978928
Fax: 06221/978931
E-Mail: tikk@karlstorbahnhof.de
Homepage: www.theaterverein-hd.de
Übersicht
- Zeitraum: 20.10. bis 30.10.2016
- Gagen und Honorare können an Ensembles, die am Wettbewerb teilnehmen,
nicht gezahlt werden.
- Die am Wettbewerb teilnehmenden Ensembles erhalten einen pauschalen
Produktionskostenzuschuss in Höhe von € 150,--
- Die teilnehmenden Ensembles erhalten für alle an der Wettbewerbsproduktion
beteiligten Schauspielerinnen und Schauspieler + max. zwei weitere Personen
kostenfreie Übernachtungsplätze. Einzelzimmer können nicht garantiert werden.
- Wir übernehmen die Reise- und Transportkosten der Wettbewerbsproduktion.
Eine Kostenkalkulation bitte der Bewerbung beifügen.
- Die Festivalteilnehmerinnen und -teilnehmer haben die Möglichkeit zu
kostenlosem Frühstück und Mittagessen in unserer „Festival-Lounge“.
- Die Festivalteilnehmerinnen und -teilnehmer erhalten freien Eintritt zu allen
Festivalveranstaltungen soweit das Platzkontingent dies zulässt.
Wir freuen uns auf Eure Bewerbungen!
Matthias Paul, Festivalleiter
Kai Sauter, Leitung Theater im Romanischen Keller
23
Eingeflüstert
Über den Literaturkreis echolot:
Wir sind ein Treff für Menschen die am kreativen Austausch interessiert sind. Der ''harte
Kern'' besteht aus Dennis Mizioch, Fynn Bachmann und Safak Saricicek. Seit kurzem
ist auch Melanie Greiner dazu gestoßen. Jeder mit Interesse kann bei uns mitmachen.
Unser erstes Treffen fand im September 2015 statt. Ab dann haben wir uns fast jede
Woche am Sonntag im Marstallcafe getroffen: Die Teilnehmer senden ihre selbst
verfassten Texte (Lyrik, Prosa, usw.; grundsätzlich sind wir offen für jede literarische
Gattung) im Vorfeld an die anderen. Jeder notiert danach seine Gedanken zu dem
jeweiligen Text, macht Anmerkungen, eigene Notizen dazu - was gut ist, was eventuell
besser gemacht werden kann. In der Sitzung sprechen wir über all diese Gedanken,
geben Feedback / Kritik, weisen auf sprachliche Fehler, den Ausdruck, auf Stilfragen
etc. hin. Fest vorgegebene Ziele haben wir nicht. Wir wollen uns einfach möglichst frei
austauschen und einander helfen, 'besser' zu schreiben, oder zumindest zu zeigen, wie
ein eigener Text auf andere wirkt. echolot . heidelberg soll einen freien Raum zum
Austausch unter Literaturinteressierten/schaffenden bieten. Kreative sollen hier
zueinander finden, sich vernetzen, wenn sie wollen. Erreichen kann man uns unter
echolot.heidelberg@yahoo.de .
Am 26.5. wird echolot einige Texte bei den Literatouren vorstellen (siehe Seite 14).
www.facebook.com/echolotheidelberg
24
Hornissen im Sanatorium
Und gestern ist es die Wut gewesen.
Ameisen kribbeln mir im Bauch und werden zu Hornissen in der Brust.
Deine Worte !
Die Hornissen tanzen wild. Sammeln sich im Kopf.
Und du sagtest es ginge nicht! Ich verstünde nicht! Du sprachst seinen Namen.
Der gelb blitzende Schwarm tost los. Brüllende Flammen und mir wird schwarz vor
Augen. Die Sonne lässt meine Haut Blasen werfend vertrocknen. Das Gehirn schmilzt
und die Knochen glühen.
Ich sage: Nein.
Die Welt kippt um.
Der Hornissenschwarm verbrennt meine Füße, die Stirn, versengt die Haare und jede
Haarwurzel verglüht. Die Faust schlägt gegen die Mauer; du schreist.
Die Faust schlägt gegen den Stein und die Haut bricht auf. Der Hornissenschwarm fliegt
raus und ist rot.
Wie die Wellen der Lavaglut wo Gedanken zischend versterben, bevor sie mich
erreichen.
Was ich sehe, ist dein strunzdummes Gesicht, dein süffisantes Gesicht, deine
Selbstgefälligkeit, die an den Mundwinkeln hängt, an deinen schiefen Zähnen: diesen
schiefen Zähnen.
Was du nicht siehst, ist das in mein Gehirn gepumpte Blut. Das es unter Flammen steht
und ich kaum merklich zu Feuer werde. Feuer, das auf der roten Mauer Ruß hinterlässt,
25
die schmutzigen Pflastersteine aufreißt und in Flammen aufgehen lässt: meine
Molotowcoctails.
Die Bäume brennen, die Stadt: ein Bild der Zerstörung. Aufgebrochene Kanalisationen.
Feuerstürme wüten, wüten entlang der engen Häuser.
Die Welt kippt um. Es sind nur noch Du und Ich.
Dann fühle ich die dumpfen Schläge, den Schmerz, die Leber, das Kinn. Drehe mich
um. Sie stürzen auf mich. Wollen das Feuer löschen. Das kalte Eisen der Nadel. Kühles
Wasser in den Blutgefäßen.
Die Hitze lässt nach, die Hornissen weichen und ich spüre noch das Trampeln der
Chitinpanzer in der Magengrube. Bevor ich vergehe. Sie fesseln mich in die Jacke und
Du bist nicht mehr da. Flammen schnappen nach Luft. Bevor ich vergehe.
von Şafak Saricicek.
Mezimo
Mezimo zeichnet ein Quadrat.
Am zweiten Tag zeichnet er noch ein Quadrat.
Am dritten Tag zeichnet er ein Quadrat.
Am vierten Tag will Mezimo ein Rechteck zeichnen, besinnt sich dann aber und
zeichnet ein Quadrat.
Am fünften Tag zeichnet er ein Quadrat, ebenso wie die folgenden drei Tage.
Am neunten Tag zeichnet Mezimo die Seiten des Quadrats leicht nach innen gekrümmt.
Am zehnten Tag beugt er sie nach außen.
Am elften Tag genügt es ihm, ein ganz normales Quadrat zu zeichnen. Er ist erleichtert,
als alles wieder beim Alten ist.
26
Mezimo II
Bis zum zwanzigsten Tag zeichnet Mezimo täglich ein Quadrat.
Am einundzwanzigsten Tag beugt er die Seitenlinien etwas nach außen.
Am Tag darauf beugt er sie stärker.
Als nichts geschieht zeichnet Mezimo am dreiundzwanzigsten Tag fast einen Kreis.
Ganz leicht sind die Ecken noch zu erkennen, ja, Mezimo fürchtet, sie könnten
verschwinden, wenn er einen Moment nicht genau hinschaut.
In der Nacht schläft er schlecht. Am vierundzwanzigsten Tag zeichnet er ein ganz
normales Quadrat. Es ist sehr normal geworden. Ein Quadrat ist langweilig.
Mezimo ist Meister im Quadratezeichnen, aber er findet ein Quadrat langweilig.
Er zeichnet gerne, vor allem Quadrate, aber es ist vielleicht etwas langweilig.
Als ihm bewusst wird, dass leise Zweifel an einem Quadrat in ihm stark werden,
zeichnet er am fünfundzwanzigsten Tag ein perfektes Quadrat.
Am sechsundzwanzigsten Tag ein sehr perfektes Quadrat. Das Quadrat ist
außerordentlich perfekt!
Bis zum dreißigsten Tag zeichnet Mezimo perfekte Quadrate. Sie sind nicht langweilig.
Mezimo III
Am einunddreißigsten Tag zeichnet Mezimo einen Kreis.
Mezimo stirbt.
von Fynn Bachmann
27
28
Redakteure gesucht!
Traumberuf: Feuilleton-Journalist?
Hier ist deine Chance, neue Erfahrungen zu sammeln. Wenn du schon immer mal deiner
Kreativität freien Lauf lassen wolltest, aber keine Plattform dafür hattest, dann ist jetzt der
richtige Zeitpunkt sich bei uns zu melden. Wenn du zeichnest und denkst, dass auf das
Cover der Souffleuse müsste unbedingt mal was von dir. Oder wenn du am liebsten das
Feuilleton der Zeitung liest und glaubst, es könnte dir Spaß machen, über kulturelle Themen
zu schreiben, z.B. eine Kritik über eine Aufführung, die dir total gut gefallen hat (oder die
nach einem Verriss schreit?!), ein Interview mit dem Regisseur einer kommenden Produktion
im Romanischen Keller zu machen, oder die anstehenden 18. Heidelberger Theatertage zu
begleiten und hier über diese zu berichten: Hier kannst du dich für Kulturveranstaltungen
von und für Studierende austoben und engagieren. Melde dich einfach bei uns im
Romanischen Keller und DU kannst die nächste Ausgabe der Souffleuse mitgestalten!
Linksammlung
theater.rs.uni-heidelberg.de ; www.facebook.com/romanischerkeller
www.theaterverein-hd.de ; www.facebook.com/heidelberger.theatertage
www.karlstorbahnhof.de ; www.facebook.com/TiKK-Theater-im-Kulturhaus-
Karlstorbahnhof www.facebook.com/OffeneBuehneHeidelberg
Souffleuse 1/16, Theater im Romanischen Keller 2016
29
Das Kellerquiz - Wer sucht, der findet!
(übrigens erstmals im Juli 2006 in der Souffleuse erschienen)
- Gestalt der griechischen Mythologie (Tochter des Agamemnon)
- Auftreten eines Ensembles an einem Ort, der nicht ständiger Sitz des Theaters ist
- Gegenspieler des Protagonisten
- Statist
- Gemeinsamer Klagegesang von Schauspieler und Chor in der griech. Tragödie
- Zwei deutsche Begriffe aus denen sich das Wort Monolog zusammensetzt
Name:
Mailadresse:
Unter allen Teilnehmern, die das richtig gelöste Rätsel bis einschließlich des 1. Juli
eingeschickt, bei uns ins Postfach (Bibliothek des Romanischen Seminars) gelegt oder
in den Sprechstunden bei uns abgegeben haben, verlosen wir folgende Preise:
1. Preis: Zwei Theaterkarten, eine Flasche Sekt und zwei Freigetränke bei der o.B.
2. & 3. Preis: Eine Flasche Sekt und zwei Freigetränke bei der o.B.
3. bis 5. Preis: Zwei Freigetränke bei der o.B.
Die Auslosung findet am 12. Juli bei der Offenen Bühne Heidelberg statt!
Die Lösung des Rätsels ist ab dem 13. Juli auf unserer Website zu finden.
30
31