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#<strong>58</strong> / 03 / 2016<br />
CAR
calvinklein.com/fragrances<br />
© 2015 Calvin Klein Cosmetic Corporation ckone<br />
click here to play the ck2 video
Impressum:<br />
Herausgeber und Geschäftsleitung:<br />
<strong>VANGARDIST</strong> MEDIA GmbH<br />
Julian Wiehl<br />
Herausgeber:<br />
<strong>VANGARDIST</strong> MEDIA GmbH<br />
Chefredakteur: Julian Wiehl<br />
Produktionsleitung: Julian Behrenbeck<br />
Bildredaktion: Jon-Eric Hegemann<br />
Textchef: Klemens Gindl<br />
Moderedaktion: Mirza Sprecakovic<br />
Redaktion: Julian Behrenbeck, Hendrik H., Laman<br />
Akhmedova, Laura Hof, Georg Rauber,<br />
Jon-Eric Hegemann, Ella Koppensteiner,<br />
Ole Siebrecht, Mario Döberl<br />
Fotografie: Shlomit Migay, Julian Behrenbeck<br />
Korrektorat: Georg Rauber<br />
Produktion und Styling: Mirza Sprecakovic<br />
Styling Assistenz: Laura Hof<br />
Grafische Gestaltung: Julian Behrenbeck,<br />
Magdalena Weyrer<br />
Grafische Assistenz: Dominic Reiterer<br />
Kamera: Cristobal Hornito<br />
Videoschnitt: Cristobal Hornito<br />
Making of: Shlomit Migay<br />
Herzlichen Dank an alle, die durch ihren unermüdlichen<br />
Einsatz diese Ausgabe möglich gemacht haben.<br />
<strong>VANGARDIST</strong> MEDIA GmbH<br />
Mariahilferstraße 49 Top 15 - 1060 Wien
EDITORIAL<br />
time<br />
to pose<br />
Liebe <strong>VANGARDIST</strong>EN!<br />
Das Automobil wird seinem Namen „selbstfahrendes Gefährt“ eigentlich noch<br />
nicht ganz gerecht. Denn erst in den nächsten Jahren wird das Auto ganz alleine<br />
von A nach B fahren und den Fahrer zum Passagier aufwerten - oder zum Beifahrer<br />
degradieren, je nach dem. Die relativ kurze Ära der Eigenverantwortung<br />
hinterm Lenkrad ist im Begriff zu Ende zu gehen. Die alte Freiheit, am Steuer zu<br />
sitzen, und selbst die Richtung anzugeben, wird jener Neuen weichen, schon<br />
während der Autofahrt arbeiten zu können oder sich mit Netflix und Social Media<br />
zuzudröhnen.<br />
Deshalb werfen wir in unserem Leitartikel einen wehmütigen Blick auf die alten<br />
Tage, in denen wir die Lichtmaschine noch mit einem Büstenhalter reparieren<br />
konnten. Gleichzeitig blicken wir in die Zukunft, wo uns automatisierte Elektrofahrzeuge<br />
GPS-gesteuert durch die Stadt führen. Bleibt die Frage, ob wir für<br />
diesen neuen Komfort nicht auch einen hohen Preis in Punkto Freiheit und Kontrolle<br />
bezahlen werden. Wir sind skeptisch.<br />
Der Künstler Fabian Ofner lässt in seinen raffinierten Arbeiten ganze Autos verschwinden,<br />
um daraufhin nur Ihre Form mit UV Licht und Farbe sichtbar zu machen.<br />
Ein eindrucksvolles Experiment mit unserer Wahrnehmung.<br />
Technik wird zweitrangig. Mit der Wahrnehmung spielt auch Mr. M in seinem<br />
Fotoeditorial und zeigt mit ungewohnten Größenverhältnissen, dass wir für den<br />
Autokauf eher zu einer Marke tendieren, die zu unserem gesamten Erscheinungsbild<br />
passt. Wir wünschen euch viel Spaß mit der „<strong>Car</strong> <strong>Issue</strong>“.<br />
Julian Wiehl und das mobile <strong>VANGARDIST</strong>-Team<br />
www.diesel.com
SHOOTINGS<br />
THEMEN<br />
COVER-<br />
STORY<br />
EDITORIAL 7<br />
Fassade<br />
BOYS AND THEIR TOYS 24<br />
Radar<br />
DIE FREIHEIT AUF<br />
4 RÄDERN 12<br />
Warum das Auto eine humanistische<br />
Errungenschaft ist<br />
Radar<br />
THINK BIG 82<br />
Die 5 skurrilsten Autos der Welt<br />
Radar<br />
YOU ARE WHAT<br />
YOU'RE DRIVING 64<br />
Laman knows best<br />
Fassade<br />
EDITOR'S CHOICE 74<br />
Lieblinge aus der Redaktion<br />
Fassade<br />
SHOPZONE 94<br />
Auf Achse<br />
THE PLACES 102<br />
Parkhäuser<br />
Balance<br />
BEAUTY 76<br />
Richtig anpacken!<br />
VangART<br />
FROM LIFE TO MATTER 50<br />
Ein Interview mit Autokünstler<br />
Fabian Oefner<br />
Radar<br />
DIE ZUKUNFT IM KOPF 66<br />
Ein Portrait über Tesla-Gründer<br />
Elon Musk<br />
Auf Achse<br />
HEISSE SCHLITTEN<br />
VERGANGENER<br />
ZEITEN 100
KEINE AUSGABE VERPASSEN!<br />
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RADAR<br />
DIE FREIHEIT<br />
AUF VIER RÄDERN<br />
WARUM DAS AUTO EINE HUMANISTISCHE<br />
ERRUNGENSCHAFT IST<br />
TEXT HENDRIK H.<br />
FOTOS PHILIPP JELENSKA<br />
MODE MAGDALENA ADRIANE<br />
Das gute alte Automobil hat in der Generation jener, die so ab den 80ern des vorigen<br />
Jahrhunderts das Licht der Welt erblickt haben, nicht unbedingt das beste Image:<br />
Chauvinistisches Statussymbol, Dreckschleuder, Lebensqualität beeinträchtigender<br />
Platzhirsch im öffentlichen Raum, etc. etc. Für viele, vor allem urbane Menschen, ist<br />
das Auto Symbol einer egoistischen, bürgerlichen Nachkriegskultur, die genauso<br />
anachronistisch ist wie die spießigen Vatis und Muttis, die am Steuer dieser lärmenden<br />
Individualverkehrsmittel sitzen und jeden Fahrradfahrer anpöbeln, der ihnen vor<br />
die Motorhaube fährt. Aber mal ehrlich: Jeder, der ein MacBook und ein iPhone voller<br />
Thailand-Selfies besitzt, wirkt mit so einer konsumskeptischen Haltung ziemlich unglaubwürdig.<br />
Warum die meisten von euch in zehn Jahren ein Auto haben werden und warum<br />
das total ok ist, erklärt euch hier euer ergebenster Redaktions-Macho Hendrik...
YOU CAN HAVE IT IN ANY COLOR…<br />
Jeder kennt sie, die berühmte Szene aus Stanley Kubricks<br />
2001 – A Space Odyssey – in welcher der<br />
Primat aus der Urzeit das Werkzeug, in diesem<br />
Fall ein Knochen, der ihm als Waffe dient, entdeckt<br />
und damit den Übergang vom Affen zum Menschen<br />
markiert. Seit wir uns aus dem gottergebenen Mittelalter<br />
zur Erkundung der Schöpfung und ihrer<br />
Geheimnisse erhoben haben, ist die Faszination<br />
für die Maschine und deren Verhältnis zum Menschen<br />
ungebrochen. Egal ob Leonardo Da Vinci,<br />
James Watt oder Steve Jobs – sie ist das ultimative<br />
Symbol für unseren Erfindungsreichtum und der<br />
damit verbundenen Herrschaft über die stoffliche<br />
Welt. Für die längste Zeit war dieser aufregende<br />
Gedanke etwas, das man allenfalls durch den Kauf<br />
einer Eisenbahnfahrkarte oder den Besuch einer<br />
Weltausstellung passiv erleben konnte. Aber<br />
zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam ein gewisser<br />
Henry Ford – seines Zeichens Steinzeit-Kapitalist<br />
und Nazi-Sympathisant – auf die Idee, den Traum<br />
von der Verschmelzung des Menschen mit der<br />
Maschine zum ultimativen Konsumprodukt zu machen.<br />
Mit dem Ford T hatte er das erste fließbandgefertigte<br />
Automobil der Welt erschaffen<br />
und damit das größte Glücksversprechen der<br />
zivilisierten Welt, welches man für Geld kaufen konnte<br />
und kann: Das Auto.
…AS LONG AS IT´S BLACK.<br />
Bei aller objektiven Nützlichkeit (und Schädlichkeit)<br />
dieser Erfindung ist die selbstfahrende Kutsche<br />
nämlich vor allem eins: Ein Symbol der individuellen<br />
Selbstermächtigung und des sozialen Aufstiegs. Wer<br />
jetzt meint, genau da läge das Problem, weil es nichts<br />
Dümmeres gäbe als Männer, die den Löwenanteil ihres<br />
anderweitig sinnvoller investierbaren Einkommens<br />
in umweltschädliche Schwanzverlängerungsfetische<br />
investieren, greift hier definitiv zu kurz – auch wenn<br />
diese Haltung in manchen Situationen berechtigt ist.<br />
Denn was uns Mr. Ford mit dem ersten, für jeden Erwerbstätigen<br />
erschwinglichen Automobil geschenkt<br />
hat, ist in Wahrheit eine sublime, humanistische Errungenschaft<br />
ersten Ranges. Der kleine Kasten auf<br />
vier Rädern war und ist ein Vehikel zur Wahrung der<br />
menschlichen Würde eines jeden Lohnsklaven der industrialisierten<br />
Welt. Er gibt dem unselbstständigen<br />
Arbeitnehmer – egal ob Blue oder White Collar - ein<br />
konkretes, greifbares Stück jener individuellen Freiheit,<br />
auf die er im Sinne der bürgerlichen Grundgesetze<br />
meist nur ein theoretisches Anrecht hat.<br />
DIE FREIHEIT DES EINZELNEN<br />
Selbstverständlich ist der Ford T ein Kind seiner Zeit<br />
und die Verhältnisse, unter denen die Arbeiter und<br />
Angestellten zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts<br />
existierten, waren ungleich barbarischer als sie in unseren<br />
westlichen Gesellschaften heute sind. Aber im<br />
Kern der Sache hat sich nicht so viel geändert, wie<br />
man aufs erste Hinsehen vielleicht denken mag. Die
meisten Leute in Europa und Nordamerika verbringen<br />
auch im Jahr 2016 den Großteil ihrer wachen<br />
Lebenszeit mit Lohnarbeit und selbst wenn am<br />
Sonntag frei ist und man ein Recht auf fünf Wochen<br />
bezahlten Urlaub hat: Von individueller, tatsächlich<br />
gelebter Freiheit kann meist keine Rede sein. Und<br />
da ist der Besitz eines Automobils ein entscheidendes<br />
Korrektiv. Zum einen handelt es sich dabei um<br />
ein Luxusprodukt, das einem selbst wie auch den<br />
Mitmenschen demonstriert, dass man materiell<br />
nicht komplett abhängig ist von der Gnade des jeweiligen<br />
Arbeitgebers - man hat ein bisschen mehr<br />
als das, was man zum unmittelbaren Überleben<br />
braucht. Aber vor allem bedeutet der Besitz eines<br />
Fahrzeugs - heute wie vor hundert Jahren: Ich habe<br />
ein Auto, es gehört mir, ich kann jeder Zeit darüber<br />
verfügen und wenn man mich zu sehr quält, wenn<br />
ich irgendwann einfach keinen Bock mehr hab, auf<br />
diese ganze Sch****, dann setz ich mich rein, starte<br />
die Maschine und fahr einfach weg. Irgendwo hin.<br />
Egal wo hin. Aber ganz sicher dahin, wo ich will und<br />
nicht irgendwer sonst. F*ck you everybody! Adieu!<br />
DER UNABWENDBARE LAUF DER DINGE<br />
Das ist der Grund, weshalb das Auto auch in Zukunft<br />
eine entscheidende Rolle in unseren industrialisierten<br />
Gesellschaften spielen wird. Solange wir es nicht<br />
schaffen, die Maschinen für uns arbeiten zu lassen,<br />
während wir selbst auf der faulen Haut liegen, werden<br />
wir uns an dieses Blech gewordene Versprechen<br />
von Freiheit und Menschenwürde klammern. Dass<br />
die Dinger angesichts einer emmissionsbedingten<br />
Erwärmung des Klimas alles andere als harmlos sind,<br />
ist dabei leider ein Fakt und einer der Hauptgründe<br />
für deren Ablehnung seitens jener eingangs erwähnten<br />
Menschen unter 35. Es besteht aber die berechtigte<br />
Vermutung, dass diese urbane Antihaltung der<br />
Millenials nicht von Dauer sein wird. Denn auch auf<br />
uns junge, kreative Freelancer und Lebenskünstler<br />
lauert hinter jeder Ecke die bürgerliche Hölle des<br />
nine to five Jobs. Irgendwann zwischen Anfang und<br />
Mitte 30 kommt die Panik. Wovon werde ich später<br />
leben? Vielleicht kommt mein großer Durchbruch<br />
nie? Wenn ich mir jetzt nichts suche, werde ich als<br />
arbeitsloser Mindestrentner enden. Und schwupp<br />
steckt man plötzlich doch mitten drinnen, im geisttötenden<br />
Büroalltag. Das wird uns (gar nicht mehr so)<br />
junge Freigeister besonders hart treffen. Und nach<br />
zwei,drei Jährchen werden wir uns dabei ertappen,<br />
wie wir immer häufiger auf die Autowerbungen in<br />
unserem Lieblingsmagazin schielen.
DIE MÖGLICHKEIT GENÜGT<br />
Diese Entwicklung ist so sicher wie das Amen im<br />
Gebet. Aber es ist ok. Wir müssen deshalb nicht<br />
gleich die Zerstörung des Planeten in Kauf nehmen.<br />
Das Schöne an den tieferen, inneren Werten des eigenen<br />
Autos ist ja, dass man nicht unbedingt damit<br />
fahren muss, um in den Genuss seines ideellen<br />
Selbstbestimmungszaubers zu kommen. Es genügt<br />
ja die hypothetische Gewissheit, dass man es hätte,<br />
wenn man es bräuchte. Diese Richtung wird die Kulturtechnik<br />
des Individualverkehrs in Zukunft vermutlich<br />
einschlagen. Denn – zumindest im städtischen<br />
Raum – hat das Auto als privates Verkehrsmittel eigentlich<br />
ausgedient, sobald man eine entsprechende<br />
öffentliche Infrastruktur geschaffen hat. Jedenfalls<br />
wenn es darum geht, als Mensch von A nach B<br />
zu gelangen. Aber wenn man ohnehin nur zum Spaß<br />
damit fährt, an dem einen freien Tag, der einem pro<br />
Woche zugestanden wird, und es den Rest der Zeit<br />
als seelischer Rettungsanker und – ja, warum nicht,<br />
Schwanzverlängerung – vor der Haustüre steht, muss<br />
niemand leiden. Auch die Zukunft nicht.<br />
GEMEINSAM ZUR GEILEREN KARRE<br />
Wir werden also weniger Auto fahren. Aber wir werden<br />
nicht aufhören, uns nach diesen Kisten zu sehnen.<br />
Das Zeitalter der shared economy wird auch<br />
vor diesem Warenfetisch nicht Halt machen. Und<br />
das ist gut so. Es spricht ja überhaupt nichts dagegen,<br />
sich den fahrbaren Untersatz mit drei anderen<br />
Leuten zu teilen. Da kann man sich dann wenigstens<br />
einen Schlitten zulegen, dessen ästhetische Äußerlichkeit<br />
der inneren, humanistischen Schönheit dieser<br />
Erfindung gerecht wird. Und für alle, die Autos<br />
eigentlich geil finden, aber trotzdem ein schlechtes<br />
ökologisches Gewissen haben, gibt’s die Dinger ja<br />
auch in Elektro. Das Model S von Tesla etwa. Für<br />
fortgeschrittene mit bis zu 700 elektrischen PS. Da<br />
kann man dann mit lautlosen 300 Sachen Richtung<br />
Zukunft rasen. An dem einen freien Tag in der Woche.<br />
Special Thanks to Magdalena Adriane<br />
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BOYS<br />
AND THEIR<br />
TOYS<br />
CREATIVE DIRECTOR MIRZA SPRECAKOVIC / MIRZASPRECAKOVIC.COM<br />
HAIR & MAKE UP EMIN AKAN / MADLIONS.NET<br />
STYLING MIRZA SPRECAKOVIC<br />
ASSISTANT FASHION LAURA HOF<br />
PHOTOGRAPHY SHLOMIT MIGAY / SHLOMITMIGAY.COM<br />
ASSISTANT PHOTOGRAPHY CHRIS FELBER<br />
MODELS MAX BERNT / STELLA MODELS<br />
DAVID SEGLA / MANAGEMENT<br />
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MAKING OF<br />
SCHNITT & KAMERA: CRISTÓBAL HORNITO<br />
INTERPRET / TRACK: JLBROCK44 - RISE UP TO HEAVEN
THINGS YOU<br />
DIDN'T KNOW<br />
ABOUT CARS<br />
THINGS YOU<br />
DIDN'T KNOW<br />
ABOUT CARS<br />
FACT<br />
01<br />
FACT<br />
02<br />
THERE ARE MORE<br />
CARS THAN<br />
PEOPLE IN<br />
LOS ANGELES.<br />
95% OF A<br />
CAR'S LIFETIME IS<br />
SPENT PARKED.
FROM<br />
FABIAN OEFNER COMBINES<br />
TECHNOLOGY WITH ART<br />
LIFE<br />
TO<br />
MATTER<br />
TEXT ELLA KOPENSTEINER / BILDER FABIAN OEFER<br />
Kunst und Technologie gehen Hand in Hand, das kann<br />
man nicht mehr leugnen. Dank Fabian Oefner haben wir<br />
das Glück, noch mehr über diese Verbindung zu erfahren.<br />
Aufgrund seiner Bilder braucht es keine Worte mehr,<br />
um ein Automobil und dessen Technologie zu verstehen.<br />
Wir haben Fabian zum Interview getroffen und erfahren,<br />
was ihn zu seinen Projekten mit Ferrari und Co. gebracht<br />
hat und wie es zu seiner Auseinandersetzung mit dem<br />
<strong>The</strong>ma Auto und Technologie gekommen ist.
<strong>VANGARDIST</strong>: Fabian, to us a car is a vehicle that<br />
takes us from one place to another. What is a car to<br />
you?<br />
Fabian Oefner: As Roland Barthès has written in<br />
his famous 1957 essay about the Citroën, a car is a<br />
“transformation from life into matter”. It is the most<br />
influential object of the last century and probably<br />
will last for at least another century. I therefore really<br />
like to use cars in my art to get ideas across. Since<br />
it has so many layers to it, you can look at it as you<br />
described, as a functional tool to get you from point<br />
A to point B, or as a piece of art or the spearhead of<br />
technical progress. No matter how you look at cars,<br />
almost everyone has a personal opinion, an emotional<br />
connection to the object. Which makes it ideal<br />
to use as a conveyer of messages, because you engage<br />
with the object. It is part of you.<br />
V: When did you get your first car and which one<br />
was it?<br />
Fabian: I got my first car when I was 19. It was a<br />
silver-grey Nissan Micra, which belonged to my<br />
grandparents. <strong>The</strong> kind of car where the functionality<br />
of getting you from A to B was the most important<br />
aspect of it.
V: Could you tell us all about your project with Ferrari,<br />
“Ferrari - State of the Art”?<br />
Fabian: <strong>The</strong> project was about making speed tangible.<br />
My art is mostly about making ephemeral<br />
phenomena of our scientific world visible. Whether<br />
it being natural forces or such fleeting concepts as<br />
time and space.<br />
In the case of Ferrari, which is to many people the<br />
ultimate fusion of speed and form, I wanted to find<br />
a way to combine these two distinct attributes into a<br />
single expression.<br />
We therefore placed a black Ferrari in the pitchblack<br />
wind tunnel in Maranello, which was only illuminated<br />
by UV lights. As the wind speed reached<br />
nearly 200 km/h, we started to inject UV paint into<br />
the wind stream. As the paint reached the car and<br />
slowly started to move across its curves and shapes,<br />
the Ferrari became visible. A visualization of speed<br />
through form.<br />
V: What about your projects “Hatch” and “Disintegrating”?<br />
Fabian: Disintegrating is the creation of an artificial<br />
moment in time. When you look at the photographs,<br />
it’s as if you look at a car exploding. In fact, this moment<br />
never really existed. It is an illusion created in<br />
FABIAN<br />
OEFNER
FABIAN<br />
OEFNER<br />
your brain. Each piece of the car has been photographed<br />
individually and then combined together<br />
into one single image.<br />
Photography is the medium of time. A bit like a<br />
watch, photography records time. I therefore decided<br />
to use photography not only to record time,<br />
but to invent it. It ultimately is a reflection of what<br />
time is, whether it is a physical property or just a<br />
psychological concept to comprehend our surroundings.<br />
V: Does technology inspire you in general or is<br />
there something specific about car technology that<br />
catches your eye?<br />
Fabian: Photography and Film are very technological<br />
forms of art, I therefore have a natural curiosity<br />
about new technologies in general. But whereas in<br />
most cases technology is clearly in the foreground,<br />
the focus is purely on functionality. <strong>Car</strong>s are different<br />
in a way that the emotional component is equally<br />
important if not even more important. I think that’s<br />
what attracts me most to use cars in expressing my art.
V: Where do you see technology in the future?<br />
Fabian: I look at technology in a rather ambivalent<br />
way. I am certainly excited about what we will achieve<br />
with technology in the future, to what unknown realms<br />
it will bring us. At the same time, I am certain<br />
that it will be on the sacrifice of personal freedom.<br />
FABIAN<br />
OEFNER<br />
V: How did your art path cross the technology path?<br />
Fabian: As described before, science plays a vital<br />
part in my art. I have always been curious about<br />
many different scientific fields, like chemistry, biology<br />
or astronomy. Many new discoveries in those<br />
fields have only been possible due to technical progress.<br />
It is therefore only natural that I am also interested<br />
in the technologies used to make those new<br />
discoveries. I use quite a lot of technology to create<br />
my art, being it the cameras used to record these<br />
phenomena or the computer programs controlling<br />
the motions of “Field of Sound”, one of my latest installations.<br />
However, I never try to put technology in<br />
the foreground. My art is not about glorifying technology.<br />
It’s about making an emotional connection<br />
with the invisible magic surrounding us.<br />
V: Do you have a dream car? What is it and why?<br />
Fabian: A car that runs on clean energy and at the<br />
same time, has the emotional aura of a Ferrari 250<br />
GTO.
RADAR<br />
YOU ARE<br />
WHAT YOU´RE<br />
LAMAN<br />
knows<br />
best!<br />
DRIVING<br />
Buying a car is sometimes taken as seriously as adopting a cat or a dog.<br />
<strong>The</strong>re's got to be some sort of dynamic and attraction between you and your future<br />
vehicle! And your car can tell a lot about your personality!<br />
Let's see what your car says about you!<br />
MINI COOPER<br />
You or your parents have got money.<br />
You live in the city center and like to<br />
take your car out for a spin... to the next<br />
door organic supermarket. You're very<br />
up to date with all the fashion lifestyle<br />
gaga and your mini is more of an accessory<br />
than anything else. Road trip?<br />
Sure! To the shopping mall! Oh, and<br />
don't forget the Sauvignon blanc...<br />
VW CAMPER VAN<br />
Obviously a hippie at heart, but maybe<br />
you're also just broke and need a<br />
car you can also call your home? In<br />
any case, you're full of adventure and<br />
always ready for an illegal outdoor<br />
concert somewhere! But maybe tone<br />
down a little on all that magic dragon<br />
puffing...<br />
SMART<br />
You don't own this car. It's more of<br />
a car2go kinda thing. And if you do<br />
own it, then it was just to keep your<br />
business running. But you'd much<br />
rather take the subway or bus to work.<br />
You're a minimalist and would rather<br />
spend your money on a kayak, but<br />
you do like the fact that your friends<br />
never ask you to help them move<br />
out. Because frankly, you don't have<br />
the space for their stuff in your car!<br />
FAMILY VAN<br />
You've got a family. And if you don't,<br />
then why the heck do you have this car?<br />
FERRARI<br />
You're an asshole!<br />
P.S.: Do you want to be my friend<br />
though?
RADAR<br />
E l o n<br />
M u s k<br />
DIE<br />
ZUKUNFT<br />
IM KOPF<br />
WIE WUNDERKIND ELON MUSK<br />
UNSERE GEGENWART MITGEFORMT HAT –<br />
UND WIE ER SICH DIE ZUKUNFT VORSTELLT<br />
TEXT GEORG RAUBER<br />
Der nächste Bill Gates. Steve Jobs 2.0. Real-life Tony Stark. All diese und wahrscheinlich<br />
noch weitere Vergleiche hört Elon Musk nur zu regelmäßig. Der<br />
Clou an der Sache? Sie sind nicht weit hergeholt – im Gegenteil. Eine wunderbare<br />
Kombination aus Träumer und Genie, ebnet Musk der Technik unserer<br />
Zeit auf vielerlei Gebieten wie Raumfahrt, Internet und Mobilität den Weg.<br />
Wurde er anfangs aufgrund seiner – schlussendlich bahnbrechenden – Visionen noch<br />
belächelt, hängt die moderne Welt nun hoffnungsvoll an seinen Lippen. Wir nehmen<br />
das Wunderkind und seinen Werdegang genauer unter die Lupe.
Elon Musk, Sohn eines kanadischen<br />
Models und eines südafrikanischen<br />
Elektroingenieurs, zeigte schon von<br />
Kindheitsalter an unverkennbare Züge<br />
eines Genies. Während andere Kinder<br />
sportelten und an den Wochenenden<br />
<strong>Car</strong>toons guckten, las der kleine Elon<br />
mit Vorliebe Lexika – und merkte sich<br />
dazu auch noch deren Inhalt. Im elterlichen<br />
Haus war er unter seinen Geschwistern<br />
dafür bekannt, anscheinend<br />
alles über alles zu wissen und hatte Informationen<br />
und Hintergrundwissen<br />
zu einem breiten Gebiet an <strong>The</strong>men.<br />
Er war ein Parade-Nerd. Mit Vorliebe<br />
las er Comics und während die anderen<br />
Kids Videospiele zockten, entwickelte<br />
er bereits seine eigenen.<br />
Seine Schwester erinnert sich, immer<br />
wieder versucht zu haben, den kleinen<br />
Elon mit Fragen zu überfordern,<br />
deren Antworten einem jungen Burschen<br />
weder interessieren noch bekannt<br />
sein sollten. Als sie ihren damals<br />
6-jährigen Bruder einmal gefragt<br />
hatte, wie weit die Entfernung von der<br />
Erde zum Mond sei, erwiderte dieser<br />
ohne große Denkpause „384.000 Kilometer“.<br />
„I would like to die on<br />
Mars. Just not on impact.”<br />
ELON MUSK<br />
Elon Musk trägt mittlerweile 44<br />
Jahre auf dem Buckel – ein Alter, das<br />
manch junger Frechdachs schon als<br />
fortgeschritten bezeichnen würde.<br />
Betrachtet man allerdings Elons beeindruckendes<br />
Resümee, wirkt diese<br />
Zahl sehr schnell sehr klein. Nur ein<br />
kleiner Auszug seiner Erfolge: Elon<br />
ist Gründer des Raumfahrtunternehmens<br />
SpaceX, revolutionierte den<br />
elektronischen Bezahldienst mit Pay-<br />
Pal und die Autoindustrie mit seiner<br />
Elektroautofirma Tesla Motors.<br />
Nebenbei entwickelte er auch noch<br />
ein Konzept für ein revolutionäres<br />
High-Speed Transportmittel namens<br />
Hyperloop und eine Idee für ein auf<br />
Elektromotorik basiertes Passagierflugzeug.<br />
Was man eben so in seiner<br />
Freizeit anstellt. Anfang dieses Jahres<br />
schätzte man sein Vermögen auf<br />
etwa 12,4 Millarden Dollar, was ihn<br />
auf Platz 39. der reichsten Personen<br />
der Welt setzt. Nicht schlecht für<br />
einen kleinen Streber aus Südafrika<br />
„When something is<br />
important enough, you do<br />
it even if the odds are not<br />
in your favour.”<br />
ELON MUSK
E l o n<br />
M u s k<br />
Sein erster Schritt zum IT-Ruhm gelang<br />
Elon mit der Gründung der Softwarefirma<br />
Zip2, die er bereits vier<br />
Jahre später für lockere 300 Millionen<br />
Dollar an Compaq verkaufte.<br />
Mit diesem Geld finanzierte er sich<br />
seinen nächsten großen Coup:<br />
die Internetzahlungsplattform<br />
PayPal, die er 2002 für 1,5 Milliarden<br />
Dollar an eBay verkaufte.<br />
Mit seinem Konzept, komplizierte<br />
Produkte möglichst billig und massentauglich<br />
zu machen, hatte Elon<br />
sich nun den finanziellen Nährboden<br />
erarbeitet, um sich endlich<br />
den Dingen zu widmen, mit<br />
denen er die Welt verändern wollte.<br />
Mit seinem immensen Eigenkapital<br />
gründete er die Autofirma Teslamotors<br />
und revolutionierte damit die Branche,<br />
indem er als erster einen elektrischen<br />
Mittelklasse Wagen anbot – Elektroautos<br />
sind nun nicht mehr exklusiv<br />
für reiche Exzentriker erhältlich.<br />
Mit SpaceX gründete er eine Raketenfirma<br />
und widmete sich einem seiner<br />
weiterem Träume: das Erforschen<br />
und eventuelle Bewohnbarmachen<br />
des Weltraums. Elon ist davon über-<br />
zeugt, dass der Menschheit früher<br />
oder später der Platz auf der Erde<br />
ausgehen wird. Wo ihn anfangs noch<br />
viele belächelten, unterstützen und<br />
bewundern ihn nun viele als Pionier.<br />
„When Henry Ford made<br />
cheap, reliable cars<br />
people said ‘Nah, what’s<br />
wrong with a horse?’<br />
That was a huge bet<br />
he made, and it<br />
worked.” ELON MUSK<br />
Neben all seinem Zaster und seiner<br />
Genialität ist Elon auch noch charismatisch<br />
und extrem medientauglich:<br />
Das zwei Meter große Genie ist bekannt<br />
für seine humorgefüllten Interviews,<br />
seine ehrliche Umgangsweise<br />
und seine Vorliebe für Popkultur.<br />
Er hatte bereits Gastauftritte in dem<br />
Film „Thank You For Smoking“,<br />
plauderte mit Tony Stark aka Iron<br />
Man in „Iron Man 2“ über ein mögliches<br />
Konzept für einen Elektrojet,<br />
machte sich in einer Episode von<br />
„<strong>The</strong> Simpsons“ über sich selbst lustig<br />
und erschien erst kürzlich in einer<br />
Folge von „<strong>The</strong> Big Bang <strong>The</strong>ory“.
THINGS YOU<br />
DIDN'T KNOW<br />
ABOUT CARS<br />
FACT<br />
03<br />
Elon Musk hatte, wie sein Vorbild<br />
Nikola Tesla, von Anfang an damit zu<br />
kämpfen, dass seine Ideen als Humbug<br />
und feuchte Träume eines Nerds<br />
abgestempelt wurden. Ihm erging es<br />
zum Glück etwas besser als seinem<br />
großen Idol, der gegen Ende seines<br />
Lebens lieber delirierend mit Tauben<br />
kommunizierte als sich der Forschung<br />
zu widmen: Durch harte Arbeit und<br />
einen eisernen Willen bewies Elon<br />
Musk allen das Gegenteil und ist heute<br />
einer der angesehensten Erfinder und<br />
Unternehmer der Welt – und wenn es<br />
nach ihm geht, in ein paar Jahren auch<br />
noch von ein paar anderen Planeten.<br />
„Any product that needs a<br />
manual to work is broken.”<br />
ELON MUSK<br />
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RADAR<br />
THINK<br />
DIE 5 SKURRILSTEN<br />
AUTOS DER WELT<br />
TEXT OLE SIEBRECHT<br />
Autos haben an sich eine elementare Aufgabe: Personen sicher zu befördern.<br />
Dazu braucht es meist nicht viel mehr als vier Räder, eine Karosserie und einen<br />
Motor. Natürlich wird die Ausstattung mit dem entsprechenden Budget hochwertiger –<br />
das Auto wird vom einfachen Nutzgegenstand zum Luxusgut und somit für<br />
einige auch zu einen Statussymbol. Der Besitzer eines Ford Kas hat in der Regel<br />
weniger auf dem Konto als der Lamborghini-Fahrer. Oder er legt einfach keinen Wert<br />
auf Autos. Und was das ganze mit Kompensation zu tun hat, gehört nicht hier hin.<br />
Luxusautos gehören heute zu jedem Stadtbild,<br />
sind normal und nichts Besonderes mehr:<br />
Oh, ein Protzschlitten, da hat wohl jemand Geld,<br />
naja, schön für ihn, ich muss weiter…Bei den<br />
folgenden Karossen ist das vermutlich anders.<br />
An denen wird niemand so schnell vorbeigehen<br />
können. Hier kommen unsere TOP 5 der seltsamsten<br />
und skurrilsten Fortbewegungsmittel.
APTERA 2E<br />
So hat man sich in den 90ern wahrscheinlich die Zukunft<br />
vorgestellt. Das Elektroauto Aptera 2e erinnert<br />
mit seiner schnittigen Form und den drei Rädern<br />
eher an den Traum eines kleinen Jungen, der zu oft<br />
Star Wars geschaut hat. Das futuristische Dreirad soll<br />
jedoch ein echter Sparfuchs sein: Die abgerundete<br />
Form des Gefährts sorgt für geringeren Luftwiderstand.<br />
Den Wagen scheint es auf Grund von Umplanungen<br />
noch nicht auf dem Markt zu geben – aber<br />
wer weiß, vielleicht gleiten die skurrilen Kisten schon<br />
bald über unsere (Milch-)Straßen.
WATERCAR PANTHER<br />
Heutzutage kann sich ja niemand mehr entscheiden<br />
und man möchte eigentlich immer alles. Warum also<br />
nicht auch Auto und Boot in einem? Das Watercar<br />
Panther vereint beide Fortbewegungsmittel. Und<br />
seien wir mal ganz ehrlich: Es sieht einfach ziemlich<br />
cool aus, wenn du mit deinem Auto auf dem Wasser<br />
fährst. Nur schade, dass wir nicht in Miami Beach<br />
wohnen und wahrscheinlich auch eher keine 126.000<br />
– 155.000$ für solche Spielereien übrig haben.<br />
TERRAFUGIA TRANSITION<br />
Fliegende Autos: In zahlreichen Actionfilmen<br />
Gang und Gäbe, in der Realität allerdings noch<br />
nicht wirklich angekommen. Deshalb nahm sich<br />
die amerikanische Firma Terrafugia dieser Marktlücke<br />
an und entwickelte den Transition: Ein Fahrzeug<br />
für die Straße und die Luft. Zum Steuern des<br />
Flug-Autos wird neben dem Führerschein lediglich<br />
eine Sportpilotenlizenz mit 20 Ausbildungsstunden<br />
benötigt. Und wer hat noch nicht davon geträumt,<br />
dem nächsten Stau einfach zu entfliegen?
RINSPEED SQUBA<br />
Dieses Auto sieht auf den ersten Blick ganz unscheinbar<br />
aus, bringt aber auf den zweiten das Herz eines<br />
jeden James-Bond-Fans zum höher schlagen: Auf<br />
der Straße ein schneller Flitzer, im Wasser ein Tauchfahrzeug.<br />
Das Konzeptauto, welches unter Wasser<br />
von Propellern angetrieben wird, wurde beim Genfer<br />
Autosalon vor einigen Jahren präsentiert. Der<br />
Rinspeed-Boss über sein außergewöhnliches Auto:<br />
„Seit drei Jahrzehnten stelle ich mir vor, wie es denn<br />
gelingen könnte, ein funktionstüchtiges Auto für<br />
den Unterwasser-Flug zu bauen. Nun haben wir den<br />
Traum Realität werden lassen.“ Beeindruckend, Miss<br />
Moneypenny, beeindruckend!
CAR ON A STICK<br />
Einmal in einer Seifenblase davonfliegen...<br />
Das CAR ON A STICK macht es möglich. Dieses<br />
etwas befremdlich aussehende Gefährt wurde von<br />
dem Londoner Designer Ross Lovegrove entwickelt<br />
und es ist fraglich, ob man so ein Blasen-Auto jemals<br />
auf der Straße sehen wird. Nichtsdestotrotz<br />
ist die Idee dahinter sehr schön: Das „Auto“ wird<br />
zu einer Straßenlaterne, anstatt einfach nur dumm<br />
rumzustehen, wenn es mal nicht in Betrieb ist. Ein<br />
Traum für jeden, der schon mal versucht hat, in Berlin<br />
einen Parkplatz zu bekommen. Genauso praktisch<br />
wie der Solar-Antrieb und die Stimmensteuerung.<br />
Ach, Zukunft.
THINGS YOU<br />
DIDN'T KNOW<br />
ABOUT CARS<br />
THINGS YOU<br />
DIDN'T KNOW<br />
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FACT<br />
04<br />
FACT<br />
05<br />
FERRARI<br />
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TEXT MARIO DÖBERL<br />
BILDER KHM-MUSEUMSVERBAND<br />
HEISSE<br />
SCHLITTEN<br />
VERGANGENER<br />
ZEITEN<br />
Noble Karossen sind keine Erfindung<br />
der Automobil-Ära. So manche<br />
Luxuslimousine unserer Tage verblasst<br />
gegenüber dem Prunk, der<br />
erlesenen Verarbeitung und den<br />
liebevoll gestalteten Details historischer<br />
Kutschen. Einige exquisite<br />
Exemplare des längst vergangenen<br />
Pferdezeitalters beherbergt die Kaiserliche<br />
Wagenburg im Schlosspark<br />
von Schönbrunn, eines der weltweit<br />
führenden Kutschenmuseen. Kern der<br />
Sammlung sind die glanzvollen Überreste<br />
des kaiserlichen Fuhrparks aus<br />
dem Zeitraum zwischen Anfang des<br />
18. Jahrhunderts und dem Ende der<br />
Monarchie. Ergänzt wird die Präsentation<br />
durch ausgewählte Fahrzeuge<br />
des höfischen Adels, die heutigen Betrachtern<br />
einen Eindruck vom verfeinerten<br />
aristokratischen Lifestyle geben.<br />
Die Kaiserliche Wagenburg ist immer<br />
wieder auch Ort für interessante<br />
Sonderausstellungen.<br />
Am 16. März 2016 eröffnet dort die<br />
Ausstellung „Franz Joseph – Zum<br />
100. Todestag des Kaisers 1830-1916."<br />
www.kaiserliche-wagenburg.at
AUF ACHSE<br />
PARK-<br />
HÄUSER<br />
THE<br />
PLACES<br />
VON JON-ERIC HEGEMANN<br />
© DANIEL BUREN<br />
Parking Le Celestine<br />
Lyon, Frankreich<br />
Das Parkhaus unter der Lyoner Oper und dem Place des Célestines gewann<br />
seit der Eröffnung schnell an Bekanntheitsgrad, was nicht nur am architektonischen<br />
Stil des Gebäudes selber lag. Der Spiegel in der Mit-
te reflektiert das Sonnenlicht und beleuchtet die Ebenen auf natürliche<br />
Weise, was den Zylinder wie ein überdimensionales Kaleidoskop wirken lässt.
© JEFFREY ZELDMAN<br />
Marina City - Chicago - USA<br />
1959, im Jahr der Fertigstellung waren sie die höchsten Gebäude der<br />
Welt. Und auch noch häute prägen die Türme der Marina City das Stadtbild<br />
Chicagos. Das Parkhaus in den unteren Stockwerken ist besonders Fans
© JYAMAIRA MUNIZ<br />
© VINCENT DESJARDINS<br />
des 80er Jahre Action Thrillers "<strong>The</strong> Hunter" bekannt. Der Architekt<br />
Bertrand Goldberg entwickelte mit der Marina City eines der ersten<br />
Hochhäuser in den USA, die nach dem Krieg gebaut wurden.
© PHILLIP PESSAR<br />
1111 Lincoln Road - Miami - USA<br />
Auch das Kartenhaus genannte Gebäude in der Lincoln Road ist weit entfernt<br />
von dem, was man von einem klassischen Parkhaus erwartet. Anstelle<br />
der Betonwände gibt es einen Panoramablick über die Stadt und<br />
sein Geld kann man nicht nur beim Ticketautomaten lassen sondern<br />
auch in der Boutique im 5. Stock oder den Geschäften im Erdgeschoss.
© RIEN VAN RIJTHOVEN<br />
Veranda Parkhaus - Rotterdam - Niederlande<br />
Eine helle und offene Architektur hatte auch Paul de Ruiter für das Veranda Parkhaus<br />
in Rotterdam im Sinn. Die Komposition aus geschwungenen Linien, hellem<br />
Aluminium und verspiegeltem Glas gibt dem Gebäude eine zeitlose Eleganz<br />
und Ästhetik, die den Fokus vom Auto hin auf das Design lenkt.
PRE-ORDER NOW:<br />
BUSINESS<br />
STYLE<br />
GUIDE<br />
COMING IN APRIL<br />
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