DER BIEBRICHER, Nr. 292, März 2016
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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ANDREAS VOGEL<br />
Freiwillige Feuerwehr Biebrich – eine Aufgabe für Männer<br />
und Frauen aller Nationalitäten<br />
Deutschland besitzt ein Hilfeleistungs-<br />
und Rettungssystem,<br />
um das wir weltweit beneidet<br />
werden. Rund um die Uhr und<br />
in jeder Ecke des Landes stehen<br />
Rettungskräfte bereit. Das lässt<br />
sich allerdings nicht mit hauptberuflichen<br />
Kräften finanzieren.<br />
Wesentlichstes Merkmal dieses<br />
Systems ist in Deutschland daher<br />
die Ehrenamtlichkeit. Dass<br />
in Deutschland in der Regel nur<br />
wenige Minuten vergehen, bis in<br />
einem Notfall Retter vor Ort sind,<br />
funktioniert nur, weil es besonders<br />
ausgebildete und ausgerüstete<br />
ehrenamtliche Kräfte gibt.<br />
Wie jeder andere Bürger führen<br />
sie ein ganz normales Leben in<br />
ihren Familien und Berufen – erst<br />
in einer Notsituation werden sie<br />
zu professionellen Rettern. Wer<br />
nun aber glaubt, dass dies nur<br />
„auf dem Land“ so ist, der irrt:<br />
Auch in Städten wie Wiesbaden,<br />
wo es hauptberufliche Rettungskräfte<br />
und sogar eine<br />
Berufsfeuerwehr gibt,<br />
basiert ein wesentlicher<br />
Teil der Hilfe auf<br />
ehrenamtlich engagierten<br />
Menschen. So<br />
unterstützen alleine im<br />
Wiesbadener Stadtgebiet<br />
20 Freiwillige Feuerwehren mit<br />
rund 600 Aktiven die Arbeit der<br />
Berufsfeuerwehr.<br />
In Biebrich sind derzeit 47 Einsatzkräfte<br />
in ihrem Gerätehaus<br />
in der Wilhelm-Tropp-Straße<br />
beheimatet. Bei der Freiwilligen<br />
Ehrenamtliche<br />
Retter<br />
gesucht<br />
Ein Teil der überwiegend jungen Mannschaft der Freiwilligen Feuerwehr Biebrich.<br />
Feuerwehr Biebrich handelt es<br />
sich sogar um eine der ältesten<br />
Freiwilligen Feuerwehren<br />
Deutschlands, die bereits 1851,<br />
also vor 165 Jahren, gegründet<br />
wurde. Voraussetzungen<br />
für den aktiven Dienst<br />
in der Freiwilligen Feuerwehr<br />
sind, dass man<br />
wenigstens 17 Jahre<br />
alt sowie körperlich<br />
leistungsfähig und gesund<br />
ist. Darüber hinaus<br />
muss die Bereitschaft vorhanden<br />
sein, rund um die Uhr einsatzbereit<br />
zu sein. Arbeitgeber müssen<br />
die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte<br />
für ihren Einsatzdienst<br />
freistellen und erhalten dafür<br />
eine finanzielle Entschädigung.<br />
Wer für die Feuerwehr in den<br />
Einsatz fährt, verpflichtet sich zugleich,<br />
regelmäßig an Übungen<br />
sowie an Aus- und Weiterbildungen<br />
teilzunehmen. Die Tätigkeit<br />
in der Feuerwehr bietet sowohl<br />
handwerklich als auch technisch<br />
interessante Aspekte, um<br />
gemeinsam und teamorientiert<br />
Schadenslagen zu bewältigen,<br />
sie zu beseitigen sowie Mensch,<br />
Tier und Umwelt zu schützen.<br />
Der Dienst in der Freiwilligen<br />
Feuerwehr wird nicht entlohnt,<br />
lediglich eine sogenannte Aufwandsentschädigung<br />
wird gezahlt.<br />
Dafür erhält man eine<br />
fundierte Ausbildung, die auch<br />
im privaten Bereich von großem<br />
Nutzen sein kann, man arbeitet<br />
mit technisch hochwertigen<br />
Geräten und Fahrzeugen, erlebt<br />
ständig neue Herausforderungen<br />
und erhält öffentliche Anerkennung.<br />
Feuerwehrarbeit ist<br />
Teamarbeit – daher wird man<br />
auch Teil eines Teams, das sich<br />
nicht nur zu Einsätzen zusammenfindet,<br />
sondern auch zahlreiche<br />
andere gemeinsame Freizeitaktivitäten<br />
unternimmt. Für<br />
viele Mitglieder wird die Feuerwehr<br />
zu einer Art „zweiten<br />
Familie“. Man arbeit nicht nur<br />
zusammen, sondern man feiert<br />
auch zusammen. Diese enge<br />
Bindung ist sogar notwendig,<br />
denn in einem Ernstfall müssen<br />
sich alle „blind“ aufeinander<br />
verlassen können. In der Feuerwehrfamilie<br />
gilt der Grundsatz:<br />
Einer für alle und alle für einen!<br />
Zaberner Straße 21<br />
65203 Wiesbaden-Biebrich<br />
Tel. 0611 - 616 04<br />
Fax. 0611 - 26 01 11<br />
Schermuly-Bedachungen@t-online.de<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / MÄRZ <strong>2016</strong>