DER BIEBRICHER, Nr. 379, Juni 2023
Stadtteilmagazin für Wiesbaden-Biebrich
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<strong>Nr</strong>. <strong>379</strong> / JUNI <strong>2023</strong> / kostenlos<br />
Draisinentour<br />
beim diesjährigen<br />
Biebricher Höfefest<br />
„Klima-Laube“ am<br />
Stadtteilzentrum Gräselberg<br />
FRANK SUSANNE HENNIG STAUß<br />
Marc Houtzager<br />
siegt beim Pfingstturnier
ESWE Familien ASSIST<br />
Damit Senioren auch im hohen Alter sicher und selbstbestimmt<br />
in den eigenen vier Wänden leben können.<br />
Mit dem intelligenten Hausnotrufsystem von ESWE<br />
und den Johannitern wissen auch die Liebsten immer<br />
Bescheid, dass alles in Ordnung ist.<br />
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2 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / SEPTEMBER 2008
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
das Biebricher Höfefest hat<br />
– insbesondere bei den privaten<br />
und vereinsbetreuten Hofbeteiligungen<br />
– wieder einmal<br />
auf eindrucksvolle Weise gezeigt,<br />
warum Biebrich so lebens-<br />
und auch liebenswert ist<br />
(siehe Beitrag ab Seite 4). Was<br />
dabei ehrenamtlich engagierte<br />
Bürgerinnen und Bürger auf die<br />
Beine stellen, ist immer wieder<br />
beeindruckend und verdient<br />
den höchsten Respekt. Dies gilt<br />
sowohl für die Initiative Biebricher<br />
Höfefest, die für die Gesamtorganisation<br />
zuständig ist,<br />
wie auch für die jeweils mitwirkenden<br />
Hofbesitzerinnen und<br />
-besitzer mit ihrer meist nicht<br />
geringen Helferschar.<br />
Dass das Ganze nicht so selbstverständlich<br />
ist, wie es für<br />
Festbesucherinnen und -besucher<br />
auf den ersten Eindruck<br />
erscheint, zeigt ein aktuelles<br />
Beispiel: Die Kulturinitiative<br />
Parkfeld kann ihr schon zu einer<br />
Tradition gewordenes und<br />
beliebtes Openair-Kulturfest<br />
im Wendehammer des Paracelsuswegs<br />
in diesem Jahr nicht<br />
durchführen – denn es fehlt<br />
an den dafür notwendigen ehrenamtlichen<br />
Helferinnen und<br />
Helfern (siehe Beitrag auf Seite<br />
24). Es ist kein Geheimnis, dass<br />
auch andere Vereine intern alljährlich<br />
erneut die Frage diskutieren,<br />
ob sie ihr Fest noch weiterhin<br />
durchführen können. Die<br />
Gründe sind vielfältig: Einerseits<br />
Sprechstunde des Biebricher<br />
Ortsvorstehers<br />
Ortsvorsteher Horst Klee bietet<br />
am Dienstag, 4. Juli, von 15 bis<br />
16.30 Uhr eine Bürgersprechstunde<br />
in der Ortsverwaltung<br />
Biebrich, Rathausstraße 63,<br />
Zimmer 2 im ersten Obergeschoss,<br />
an. Es stehen jeweils<br />
zehnminütige Termine zur Verfügung;<br />
Anmeldungen werden<br />
ab sofort unter Telefon (0611)<br />
319110 entgegengenommen.<br />
(red)<br />
Ortsvorsteher Horst Klee.<br />
steigen die Infrastrukturkosten<br />
überall enorm an, zusätzliche<br />
und strengere behördliche Auflagen<br />
tun ihr Weiteres und letztlich<br />
ist die Zahl derer, die sich<br />
ehrenamtlich für die Gemeinschaft<br />
engagieren leider eher<br />
rückläufig, wie steigend. Insbesondere<br />
bei dem letztgenannten<br />
Punkt sind wir alle aufgefordert,<br />
uns auch an die eigene Nase zu<br />
fassen. Talente und helfende<br />
Hände werden in allen Vereinen<br />
dringend gesucht.<br />
Herzliche Grüße<br />
Ihr<br />
Frank Hennig<br />
PRIVAT<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Inhaber: Gustav Gerich<br />
Wilhelm-Tropp-Straße 15<br />
65203 Wiesbaden<br />
Tel.: 06 11 / 6 90 72 76 · Fax: 6 90 72 62<br />
info@gerichdruck.de<br />
Verantwortlicher Redakteur<br />
im Sinne des Presserechts:<br />
Chefredakteur Frank Hennig (fhg)<br />
Breslauer Straße 14b · 65203 Wiesbaden<br />
Telefon: 06 11 / 69 24 20, Fax: 69 24 11<br />
der-biebricher@gmx.de<br />
Redaktionelle Mitarbeit:<br />
Anja Baumgart-Pietsch (art)<br />
Susanne Stauß (sst)<br />
Verantwortlich für den Anzeigenteil:<br />
Carolin Ruckes<br />
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carolin.ruckes@gerichdruck.de<br />
Herstellung:<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Druck:<br />
Druckerei Zeidler<br />
Satz und Layout: Carolin Ruckes<br />
Der Biebricher erscheint monatlich<br />
und wird in Biebricher Geschäften,<br />
Gaststätten, Cafés, Banken und<br />
Behörden, etc. kostenlos zum<br />
Mitnehmen ausgelegt.<br />
Die vom Verlag gestalteten bzw. erstellten<br />
Anzeigen sind urheberrechtlich geschützt<br />
und dürfen nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des o.g. weiterverwendet<br />
werden. Nachdrucke, auch auszugsweise,<br />
nur mit schriftlicher Genehmigung von<br />
gerich : druckerei und verlag seit 1882 e.K.<br />
Redaktionsschluss der Ausgabe:<br />
10.6.<strong>2023</strong><br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 3
Höfefest weiter auf Erfolgskurs<br />
Aufzüge<br />
und Treppenlifte<br />
jetzt bei uns<br />
Das Wetter hätte zum 18. Biebricher<br />
Höfefest vom 2. bis 4. <strong>Juni</strong><br />
kaum besser sein können: strahlender<br />
Sonnenschein, sommerliche<br />
Temperaturen und kein<br />
störender Regen. Was mittlerweile<br />
vielerorts seine Nachahmer<br />
gefunden hat, wurde 2004<br />
in Biebrich erstmals veranstaltet<br />
und gehört mittlerweile fest<br />
zum Biebricher Veranstaltungskalender,<br />
wie Pfingstturnier,<br />
Gibber Kerb und Mosburgfest.<br />
Das Höfefest hat einen großen<br />
Freundeskreis sowie zahlreiche<br />
Stammbesucherinnen und -besucher<br />
– dennoch gab es auch<br />
in diesem Jahr wieder Erstbesucher,<br />
die daher besonders überrascht<br />
waren, welche Kleinode<br />
sich hinter so manchen, sonst<br />
verschlossenen Hoftoren im<br />
eher städtisch geprägten Biebrich<br />
verbergen.<br />
Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Biebrichs<br />
Ortsvorsteher Horst Klee (beide in der Mitte) schauten im Hof Döcke<br />
in der Gibber Weihergasse vorbei, als dort das Männerquartett<br />
Nordend auftrat. Zudem fand dort ein Kaffeenachmittag mit Unterhaltung<br />
für Seniorinnen und Senioren aus dem nahe gelegenen<br />
Herz-Jesu-Altenheim statt. Unterstützt wurde der Seniorennachmittag<br />
von der Initiative „Ideen für Biebrich“.<br />
FRANK HENNIG<br />
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Wir bieten Lösungen<br />
zur Barrierefreiheit<br />
von Wohngebäuden<br />
an. Dies umfasst<br />
sowohl Treppenlifte<br />
für Innen und Außen<br />
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Liftanlagen zur Nachrüstung<br />
an Gebäuden<br />
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Nicht minder beeindruckend<br />
war auch dieses Jahr wieder das<br />
Engagement der Hofgemeinschaften,<br />
die ihre Höfe zum<br />
Höfefest nicht nur für die Allgemeinheit<br />
öffneten, sondern<br />
zugleich mit großem Aufwand<br />
für die Bewirtung und Unterhaltung<br />
des Publikums sorgten.<br />
Jede Menge Bands, Flohmärkte,<br />
Stadtteilrundgänge und weitere<br />
Aktionen warteten auf die Besucherinnen<br />
und Besucher.<br />
Viele Besucher des Höfefests<br />
haben im Laufe der Jahre längst<br />
ihren Stammhof gefunden und<br />
Im wahrsten Sinne des Wortes „rappelvoll“ war es im Hof des Kulturclubs<br />
Biebrich – einst die Geburtsstätte des Biebricher Höfefestes.<br />
Zum Auftritt der Wiesbadener Kultband „Sinfonie“ (Foto) war<br />
der Hofzutritt auf 150 Personen begrenzt. Mittels Murmeln in zwei<br />
Schüsseln wurde am Eingang auf die Einhaltung der Vorgabe geachtet<br />
– nur wenn Menschen den Hof verließen, konnten neue hinein.<br />
Eine echte Wohlfühloase gab es im Pfarrhof von St. Marien – zudem<br />
bot der Hof schattige Plätze, was viele Höfefest-Fans an diesem<br />
sonnigen Tag besonders zu schätzen wussten.<br />
FRANK HENNIG<br />
verbringen den ganzen Tag dort.<br />
Um etwas mehr Bewegung ins<br />
Spiel zu bringen gab es auch in<br />
diesem Jahr wieder die Höfefest-<br />
Stempelsammlung. In jedem<br />
Hof war eine Station errichtet<br />
worden, an der sich die Sammler<br />
den Stempel selbst in ihr Höfefest-Heftchen<br />
beziehungsweise<br />
die dort befindliche heraustrennbare<br />
Seite stempeln konnten.<br />
Im Nachgang zum Höfefest<br />
gibt es attraktive Preise zu gewinnen.<br />
Das Pendeln zwischen<br />
den Höfen erleichterte zudem<br />
ein Oldtimer-Bus, der zeitweise<br />
in Biebrich als Höfefest-Shuttlebus<br />
fungierte.<br />
Die Cheforganisatoren Frank<br />
Döcke und Markus Kohlstock<br />
von der Initiative Biebricher Höfefest<br />
waren dankbar für die er-<br />
4 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
FRANK HENNIG<br />
klein sarris saraf<br />
„Fetzig“ ging es bei der evangelischen Jugendkirche zu: Die Band<br />
„Montytown“ (Foto), deren Mitglieder selbst sichtlich Spaß an ihrem<br />
Auftritt hatten, sorgte mit ihrem bunten und deutschsprachigen<br />
Rock-Rap-Trash-Mix für fröhliche und ausgelassene Partystimmung<br />
auf der Freitreppe der Heilig-Geist-Kirche.<br />
Ihre Notare<br />
im Wiesbadener Europaviertel<br />
FRANK HENNIG<br />
Melden Sie sich an zum Vortrag:<br />
FRANK HENNIG<br />
Idylle pur und immer einen Besuch beim Höfefest wert: der Casselmann-Garten<br />
an der Biebricher Allee hinter dem „Kleinen Bahnhof“,<br />
zwischen Sektkellerei und Wasserturm.<br />
neute finanzielle Unterstützung<br />
von Kulturamt, Ortsbeirat sowie<br />
zahlreichen weiteren Förderern<br />
und Sponsoren aus der regionalen<br />
Wirtschaft, die dies alles erst<br />
möglich machten.<br />
Biebrich hat sich dank des Engagements<br />
aller Beteiligten mit<br />
dem diesjährigen Höfefest wieder<br />
von seiner besten Seite präsentiert:<br />
offen, vielfältig und vor<br />
allem gastfreundlich!<br />
(fhg)<br />
„Das kleine 1x1 des Immobilienkaufs”<br />
am Donnerstag, 13. Juli <strong>2023</strong>, 18:00 Uhr<br />
in den Räumen der Kanzlei (Diskussion ab ca. 18:45 Uhr)<br />
kostenlos!<br />
Bei einem Immobilienerwerb stellen sich eine Vielzahl<br />
von Fragen.<br />
✔ Auf was muss ich beim Kauf einer gebrauchten<br />
Immobilie achten?<br />
✔ Wie hoch sind die Nebenkosten?<br />
✔ Was muss ich wann mit wem besprechen?<br />
✔ Ist der Notar neutral?<br />
✔ Sie sollten bei einem Immobilienkauf einen guten<br />
Zeitplan haben und die typische Stolperfallen<br />
schon im Vorfeld kennen.<br />
Wenn Sie sich über den Ablauf eines Immobilienkaufs<br />
informieren wollen, können Sie das bei diesem<br />
Vortrag tun. Durch den kostenlosen Informationsabend<br />
führt Sie Frau Notarin Sophie Saraf.<br />
Begrenzte Teilnehmerzahl!<br />
Um Anmeldung wird gebeten unter:<br />
Tel. 0611 - 1 66 66 0 · veranstaltungen@ranowi.de<br />
Im Hof des Männergesangsvereins 1841 Rheingold in der Adolf-<br />
Todt-Straße wurde das Publikum unter anderem mehrfach mit<br />
Auftritten des gastgebenden Chores unterhalten – dazu gab es die<br />
vom Mosburgfest bekannten und beliebten Nierenspieße.<br />
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Willy-Brandt-Allee 18 (Europaviertel) · 65197 Wiesbaden<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 5
Mitbewohner für gemeinsames Wohnen gesucht<br />
Fünf Parteien sind es schon, zehn<br />
sollen es werden: Die Wohnprojektgruppe<br />
„Unser HaBItat“<br />
plant ein gemeinschaftliches<br />
Wohnen in Biebrich. Eine passende<br />
Immobilie wird noch gesucht,<br />
gerne darf es ein leerstehendes<br />
Objekt sein, dezidiert in diesem<br />
Vorort. Nun lud die Gruppe in<br />
die Räume des Quartiersmanagements<br />
Mitte ein, und rund<br />
ein Dutzend Interessierte waren<br />
gekommen, um sich über<br />
die Pläne zu informieren. Die<br />
Gruppe hat 2022 einen Verein<br />
gegründet und ist Mitglied beim<br />
„Mietshäuser-Syndikat“. Das ist<br />
ein bundesweiter Verbund von<br />
rund 200 ähnlichen Initiativen.<br />
Ziel ist, es, Häuser der Immobilienspekulation<br />
zu entziehen<br />
und günstigen, selbstverwalteten<br />
Wohnraum zu schaffen. Mit<br />
dem Hausverein möchte man<br />
ein Haus kaufen und dieses über<br />
Privatkredite finanzieren. Teil<br />
des Miethäuser Syndikat-Konzepts<br />
ist das Aufbringen des Eigenanteils<br />
einer Projektfinanzierung<br />
über Direktkredite. Diese<br />
werden von Interessierten und<br />
Förderern des Projekts als nachrangige<br />
Kredite gewährt. Je höher<br />
der Anteil des Eigenkapitals<br />
an einer Gesamtfinanzierung,<br />
desto niedriger der durch Banken<br />
finanzierte Teil. Dann wird<br />
über die Mietzahlungen das geliehene<br />
Geld zurückgezahlt. Die<br />
Gruppe will also nicht neu bauen,<br />
sondern im Stadtteil eine Bestandsimmobilie<br />
oder zwei bis<br />
drei kleinere Häuser in unmittelbarer<br />
Nachbarschaft bewohnen.<br />
Dabei haben alle Parteien<br />
ihre eigene Wohnung sowie Gemeinschaftseinrichtungen<br />
wie<br />
etwa Garten mit Spielbereichen,<br />
Werkstatt, Fahrradgaragen, Gemeinschaftsraum<br />
mit Küche.<br />
Organisieren möchte man sich<br />
nach dem Prinzip der „Soziokratie“,<br />
einer speziellen Art partizipativer<br />
Entscheidungsfindung.<br />
Die Gruppe sei keine langjährige<br />
Freundesclique, sagte Adiam<br />
Araia-Karcher: „Wir haben uns<br />
anlässlich des Hausprojektes<br />
erst kennengelernt.“ Aber vor<br />
dem Zusammenziehen sollte<br />
man sich natürlich gut kennen,<br />
und deswegen werden auch<br />
Neulinge einer „Probezeit“<br />
unterzogen – es muss zusammenpassen.<br />
Denn auf Gemeinschaft<br />
wird Wert gelegt. Zwar<br />
soll es abgeschlossene, eigene<br />
Wohnungen geben, doch die gemeinschaftlichen<br />
Räume haben<br />
Vorrang. Niemand werde „verpflichtet“,<br />
beispielsweise immer<br />
gemeinsam zu essen, „aber die<br />
Gemeinschaft soll im Vordergrund<br />
stehen“, sagte Thomas<br />
Becker. Zum Beispiel könne man<br />
sich Dinge wie Waschmaschinen<br />
gemeinsam teilen. Auch einen<br />
gemeinsamen Garten fände die<br />
Gruppe schön.<br />
Die Berufe in der bis jetzt siebenköpfigen<br />
Gruppe sind vielfältig,<br />
vom Archäologen über die<br />
Friseurin, vom Pädagogen bis zur<br />
Museumsangestellten. Ein Kind<br />
und ein Hund sind ebenfalls mit<br />
von der Partie. Dabei sind auch<br />
Barbara Hölschen und Thomas<br />
Becker vom Verein „Biebrich203<br />
gemeinsam.machen“. Das Segment<br />
der Älteren sei bereits<br />
gut vertreten, man sei eher auf<br />
der Suche nach jüngeren Familien,<br />
sagte Araia-Karcher: Aber<br />
das sei nicht in Stein gemeißelt,<br />
jeder und jede, die sich interessieren,<br />
könnten gerne Kontakt<br />
zur Gruppe aufnehmen. Vielfalt<br />
werde auf jeden Fall angestrebt.<br />
Aktive Mitarbeit wird vorausgesetzt:<br />
Alle 14 Tage treffe man<br />
sich online, jeden Monat gibt<br />
es einen Tag, an dem man sich<br />
real trifft. „Da wird schon auch<br />
mal etwas unternommen und<br />
nicht nur für das Projekt gearbeitet“,<br />
sagt Tom Karcher. Auch<br />
eine Wochenendreise habe man<br />
schon unternommen, um sich<br />
immer besser kennenzulernen.<br />
Die bei der Veranstaltung anwesenden<br />
Gäste waren eher der<br />
älteren Generation zuzurechnen<br />
und stellten viele interessierte<br />
Fragen – das Thema „Gemeinschaftliches<br />
Wohnen“ wird offensichtlich<br />
immer wichtiger.<br />
Interessierte sind willkommen<br />
und können sich gerne für ein<br />
erstes Gespräch beim Verein<br />
melden unter hallo@unser-habitat.de.<br />
Weitere Infos im Internet:<br />
www.unser-habitat.de<br />
www.syndikat.org<br />
soziokratiezentrum.de<br />
www.syndikat.org<br />
soziokratiezentrum.de<br />
(art)<br />
Nächste Schlossführung<br />
Der Verschönerungs- und Verkehrsverein<br />
Biebrich (VVB) bietet wieder eine Führung<br />
im Biebricher Schloss an. Die nächste Führung<br />
findet am 6. Juli statt. Treffpunkt ist<br />
um 15 Uhr an der Rotunde (Rundbau) auf<br />
der Schlossparkseite. Eine Voranmeldung<br />
ist nicht erforderlich. Erwachsene zahlen<br />
für die Führung vier Euro, Kinder bis 14 Jahre<br />
sind frei. Informationen zu Gruppenführungen<br />
zu gesondert vereinbarten Zeiten –<br />
auch in englischer Sprache – unter E-Mail:<br />
stern.manfred@hotmail.de.<br />
(red)<br />
6 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Helfernot bei „Kolpings<br />
Speisekammer“<br />
Die Speisekammer der Kolpingsfamilie<br />
Biebrich am Kirchort St.<br />
Marien braucht dringend weitere<br />
ehrenamtliche Helferinnen<br />
und Helfer. „Kolpings Speisekammer“<br />
versorgt bedürftige<br />
Familien, Rentner und Alleinstehende<br />
mit Lebensmittelspenden.<br />
„Aktuell fehlen uns Fahrer<br />
oder Fahrerinnen, die montags,<br />
dienstags und mittwochs am<br />
Vormittag mit ihrem Privatauto<br />
Lebensmittel von mindestens<br />
einem Geschäft abholen<br />
können. Die Termine werden<br />
quartalsweise besprochen und<br />
nach Wunsch festgelegt. Wir<br />
können eine kleine Kilometer-<br />
Aufwandsentschädigung zahlen“,<br />
so Anne-Katrin Schulz, die<br />
Vorsitzende der Kolpingsfamilie<br />
Biebrich. „Außerdem benötigen<br />
wir noch Helferinnen oder Helfer,<br />
die mittwochnachmittags<br />
von 15 bis 17 Uhr beim Austeilen<br />
der Lebensmittel mitwirken.“<br />
Auch wer sich vorstellen kann,<br />
administrativ zu helfen, das<br />
heißt beispielsweise beim Gestalten<br />
der Pläne oder allgemein<br />
beim organisatorischen Part<br />
mitzuwirken, ist jederzeit willkommen.<br />
Weitere Informationen und<br />
Anmeldungen bei Anne-Katrin<br />
Schulz, Telefon (0611) 810838<br />
oder E-Mail: anne-katrin.<br />
schulz@kolping-biebrich.de.<br />
(red/fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
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und lassen Sie sich vor Ort beraten!<br />
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Anne-Katrin Schulz bei der Anlieferung neuer Lebensmittelspenden<br />
für Kolpings Speisekammer.<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 7
FRANK HENNIG<br />
Zauberhaftes Turnierwochenende im Schlosspark<br />
Der „Longines Grand Prix <strong>2023</strong>,<br />
Großer Preis der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden“ ist entschieden:<br />
Der niederländische Springreiter<br />
Marc Houtzager konnte<br />
sich in die ewige Wiesbadener<br />
Pfingstturnier-Siegerliste eintragen.<br />
Elf der 47 Reiter hatten<br />
den Sprung ins Stechen<br />
Pfingstturnier<br />
geschafft, aber nur vier<br />
Paare blieben auch<br />
dort fehlerfrei. Mit einem<br />
gehauchten Vorsprung<br />
von vier Hundertstelsekunden<br />
sauste<br />
das Olympia-Paar von Tokio,<br />
Houtzager und die 15-jährige<br />
Stute Sterrehof’s Dante, über<br />
Wiesbadens Ziellinie, knapp dahinter<br />
folgte Hans-Dieter Dreher<br />
auf Cous Cous. Der Jüngste<br />
im Stechen war der 19-jährige<br />
Ire Max Wachman, der sich Platz<br />
drei sicherte.<br />
Wiesbadens Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe Mende brachte<br />
ein Wort ins Spiel,<br />
dass alle Beteiligten<br />
begeistert aufgriffen:<br />
„Zauberhaft!“ Schon<br />
im vergangenen Jahr<br />
hatte Mende seine<br />
Pfingstturnier-Premiere<br />
als ‚zauberhaft‘ beschrieben, in<br />
diesem Jahr setzte er ein dickes<br />
Ausrufezeichen hinter diese<br />
Aussage. „Die Atmosphäre war<br />
Sieg im Dressurviereck vor der Schlosskulisse beim Grand Prix<br />
Special: Dorothee Schneider auf Showtime.<br />
großartig, das Publikum hat fantastische<br />
Stimmung gemacht,<br />
Der Sieger in der Hauptspringprüfung beim diesjährigen Pfingstturnier: Der niederländische Springreiter<br />
Marc Houtzager auf der 15-jährigen Stute Sterrehof’s Dante erhält von Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende<br />
die Siegestrophäe, eingerahmt vom gesamten Vorstand des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs.<br />
es hat einfach alles super gepasst.<br />
Und was dieses Turnier<br />
einfach auszeichnet, ist dieses<br />
unglaubliche ehrenamtliche<br />
Engagement. Das Turnier wird<br />
organisiert von einem Verein.<br />
Da steckt so unglaublich viel Ehrenamt<br />
drin. Und vielleicht ist es<br />
auch das, was sich am Ende auf<br />
das Publikum überträgt: Dass<br />
eine Gruppe von Menschen da<br />
ist, die dieses Turnier trägt und<br />
die diese Stimmung ganz besonders<br />
prägt“, so Mende. Kristina<br />
Dyckerhoff, Präsidentin des<br />
turnierveranstaltenden Wiesbadener<br />
Reit- und Fahr-Clubs,<br />
stimmt aus vollem Herzen zu:<br />
„Ich finde das Wort ‚zauberhaft‘<br />
ganz toll. Es war zauberhaft. Wir<br />
haben alle eine Träne im Knopfloch,<br />
dass es schon wieder vorbei<br />
ist und freuen uns schon aufs<br />
nächste Jahr.“<br />
Im Grand Prix Special, dem Preis<br />
der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
beim LONGINES Pfingsttur-<br />
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8 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
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TOMSPIC<br />
Wunderschöne Bilder gab es wieder bei der „Wiesbadener Pferdenacht“<br />
zu sehen: die Schweizer Pferdetrainerin, Reiterin und Filmschauspielerin<br />
Kenzie Dysli mit ihrer Freiheitsdressur.<br />
nier Wiesbaden, hatte Showtime<br />
unter der Mannschafts-Olympiasiegerin<br />
von 2020 Dorothee<br />
Schneider im Dressur-Viereck<br />
alle Karten ausgespielt. Mit<br />
76,723 Prozent siegte das Paar<br />
Showtime/Schneider vor dem<br />
norwegischen WM-Paar Isabel<br />
Freese und Total Hope; Platz<br />
drei ging an Sandra Nuxoll und<br />
Bonheur de la Vie.<br />
„Aller guten Dinge sind sechs“,<br />
kann der Mehrfach-Olympiasieger<br />
Michael Jung sagen: Zum<br />
sechsten Mal hat er die Vielseitigkeits-Prüfung,<br />
den Geländeritt<br />
quer durch den Biebricher<br />
Schlosspark, gewonnen – sechs<br />
Schlosspark-Siege mit fünf verschiedenen<br />
Pferden. In diesem<br />
Jahr war Jungs Partner Chipmunk,<br />
mit dem er auch bei den<br />
Olympischen Spielen in Tokio<br />
zum deutschen Team gehörte<br />
und 2022 Mannschafts-Weltmeister<br />
wurde. „Die Zuschauermassen<br />
hier in Biebrich sind<br />
gigantisch“, strahlte der Sieger.<br />
„Wir haben hier so gemischtes<br />
Publikum von Reitern und Nicht-<br />
Reitern, das ist für uns eine<br />
einzigartige Gelegenheit, unseren<br />
Sport zu zeigen – auch für<br />
Menschen, die uns sonst nicht<br />
erleben. Ich genieße Wiesbaden<br />
jedes Jahr und dann auch noch<br />
bei diesem Wetter, besser geht<br />
es nicht!“<br />
Viele Reiterinnen und Reitern<br />
schätzen das Internationale Turnier<br />
im Biebricher Schlosspark<br />
wegen seiner Naturkulisse als<br />
eines der schönsten Turniere<br />
weltweit. Die Vielfältigkeit des<br />
Pfingstturniers spricht zudem<br />
alljährlich nicht nur Liebhaber<br />
des Pferdesports an. Neben der<br />
einzigartigen Show am Eröffnungsabend,<br />
der „Wiesbadener<br />
Pferdenacht“ mit gut 15.000<br />
Zuschauerinnen und Zuschauern,<br />
ist das Pfingstturnier auch<br />
immer ein gesellschaftliches<br />
Ereignis, bei dem das Motto gilt:<br />
sehen und gesehen werden.<br />
Auf dem Weg zum sechsten Sieg im Biebricher Schlosspark:<br />
Michael Jung auf Chipmunk.<br />
Und während im Biebricher<br />
Schlosspark noch die Abbauund<br />
Aufräumarbeiten laufen,<br />
haben im WRFC-Turnierbüro am<br />
Springparcour bereits die Planungen<br />
für das 86. Pfingstturnier<br />
im nächsten Jahr begonnen.<br />
Eine Besonderheit des Wiesbadener Pfingstturniers ist, dass das<br />
Turnier im Wesentlichen von und mit ehrenamtlichen Kräften durchgeführt<br />
wird. Beim traditionellen Schlossempfang werden exemplarisch<br />
einige Ehrenamtler geehrt – in diesem Jahr Birgit Drees (Mitte),<br />
Tina Kilian (rechts daneben) und Günter Meding (rechts).<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 9
Null-Zweier mit rundum positiver Bilanz<br />
Der Biebricher Fußballverein<br />
02 zieht nach einer langen und<br />
ereignisreichen Saison mit richtungsweisenden<br />
Weichenstellungen<br />
eine rundum positive<br />
Bilanz.<br />
Alle wesentlichen Saisonziele<br />
wurden erreicht. Die erste<br />
Mannschaft schließt die Verbandsliga-Runde<br />
auf Platz fünf<br />
ab und geht nun in der zweithöchsten<br />
Amateurliga des Hessischen<br />
Fußballverbandes in<br />
seine ununterbrochen 21. Spielzeit.<br />
Dann in der elften Saison<br />
unter Cheftrainer Nazir Saridogan.<br />
Ein Muster an Konstanz.<br />
Ein Höhepunkt war sicher der<br />
6:0-Finalerfolg im Traditionsderby<br />
gegen den SV Wiesbaden,<br />
mit dem der Kreispokal gewonnen<br />
wurde.<br />
Die U23 hat es nach einer holprigen<br />
Vorrunde geschafft, in der<br />
starken Kreisoberliga zu bleiben<br />
– worauf die Verantwortlichen<br />
ganz besonderen Wert<br />
gelegt haben, um dem eigenen<br />
Nachwuchs auch künftig zwei<br />
reizvolle sportliche Angebote<br />
im eigenen Verein bieten zu<br />
können. Schon in dieser Saison<br />
waren zahlreiche junge Eigengewächse<br />
in die beiden Senioren-Mannschaften<br />
integriert<br />
worden.<br />
Derweil haben A- und B-Jugend<br />
den Hessenligaverbleib gesichert<br />
und werden auch in der<br />
nächsten Saison im Konzert der<br />
Großen mitmischen. Erfreulich,<br />
dass sich durch die Gruppenliga-Meisterschaft<br />
und den damit<br />
verbundenen Aufstieg der<br />
A-2-Jugend in die Verbandsliga<br />
die Attraktivität der Blauen<br />
für die Talente der Region noch<br />
erhöht hat. Auch mit der C-<br />
Jugend, die aus der Hessen- in<br />
die Verbandsliga abgestiegen<br />
ist, wollen die 02er wieder angreifen.<br />
Dass in der Jugendabteilung<br />
mit ihren rund 400 Mitgliedern<br />
nach wie vor auch der Breitensport<br />
durchaus erfolgreich betrieben<br />
wird, wird unter anderem<br />
belegt durch den Gewinn<br />
des Kreis- und Regionalpokals<br />
durch die E-Jugend sowie die<br />
Gruppensiege der D-2-Jugend<br />
in der Wiesbadener Kreisliga<br />
und der D-4-Jugend in der<br />
Kreisklasse.<br />
Die Voraussetzungen für eine<br />
positive Zukunft sind geschaffen.<br />
Um die aufwendige Jugendarbeit<br />
noch effizienter<br />
und nachhaltiger nutzen zu<br />
können, hat die Jahreshauptversammlung<br />
die personelle<br />
Basis geschaffen. David Schug,<br />
derzeit auch noch Spieler des<br />
Verbandsliga-Teams, ist als<br />
Spielausschussvorsitzender<br />
nun Sportlicher Leiter. Er wird<br />
unterstützt von seinem Vorgänger<br />
Malte Christ, der als<br />
Beisitzer dem Vorstand weiter<br />
angehören wird. Als Schugs<br />
Pendent im <strong>Juni</strong>orenbereich<br />
fungiert der erfolgreiche A-<br />
Jugendtrainer Salih Dik-Fesci.<br />
Auch das Trainer-Team mit Nazir<br />
Saridogan, Savas Saridogan<br />
und dem für die U23 verantwortlichen<br />
Volkan Zer wird für<br />
eine noch bessere Verzahnung<br />
im Bereich der Leistungsmannschaften<br />
sorgen.<br />
Der geschäftsführende Vorstand<br />
mit Heinz-Jürgen Hauzel<br />
(Vorsitzender), Thomas Utikal<br />
(Stellvertreter), Ulrich Janocha<br />
(Kassierer) und Hartmut<br />
Steindorf (Jugendleiter) bleibt<br />
unverändert. Da blickt man<br />
zufrieden zurück auf die aktive<br />
Teilnahme am Mosburgfest<br />
und dem Weihnachtsmarkt<br />
vor dem Biebricher Schloss,<br />
auf die erfolgreiche Initiative<br />
zur Umbenennung des Dyckerhoff-Sportfelds<br />
in Jürgen-Grabowski-Sportfeld<br />
und auf das<br />
„Grabi-Erinnerungsspiel“ gegen<br />
die Traditionsmannschaft<br />
der Frankfurter Eintracht. Trotz<br />
der gravierenden Kostensteigerungen<br />
– etwa für Strom<br />
und Auswärtsfahrten – ist der<br />
Verein, dessen Mitgliederzahl<br />
im Vergleich zur Vor-Corona-<br />
Zeit um 150 auf 650 gestiegen<br />
ist, finanziell gesund. Auch das<br />
nächste Großprojekt wird er<br />
ohne Kreditaufnahme schultern:<br />
In diesem Sommer wird<br />
die vereinseigene Flutlichtanlage<br />
auf energiesparende<br />
LED-Strahler umgerüstet. Eine<br />
Maßnahme mit einem Kostenvolumen<br />
von immerhin rund<br />
50.000 Euro. Und die Probleme,<br />
die die im Juli beginnenden<br />
einjährigen Sanierungsarbeiten<br />
an der Sporthalle mit dem Ausfall<br />
von Umkleide-, Dusch- und<br />
Funktionsräumen mit sich bringen,<br />
wollen die Blauen weitestgehend<br />
„wegorganisieren“.<br />
BIEBRICH 02<br />
Noch zwei aktuelle Informationen:<br />
Wer den neuen Zweitligisten<br />
SV Wehen-Wiesbaden<br />
in heimischen Gefilden erleben<br />
will, hat am 1. Juli die Gelegenheit<br />
beim Freundschaftsspiel<br />
auf dem Jürgen-Grabowski-<br />
Sportfeld gegen Verbandsligist<br />
Biebrich 02. Anstoß ist um 14<br />
Uhr.<br />
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung ehrte 02-Vorsitzender Heinz-Jürgen Hauzel (Mitte) Mitglieder<br />
für langjährige Vereinstreue (v.l.): Jochen Thomasser (40 Jahre), Bernd Fiala (55), Lukas Stendorf (25) und<br />
Albert Fuidl (40).<br />
Die gute Nachwuchsarbeit der<br />
Blauen findet auch bei den<br />
Profi-Vereinen in der Nachbarschaft<br />
Anerkennung. „Wir sind<br />
nun offiziell ‚Clubpartner‘ von<br />
Mainz 05“, erhofft sich Vorstandsmitglied<br />
Salih Dik-Fesci<br />
aus der Kooperation mit dem<br />
Bundesligisten von der anderen<br />
Rheinseite weitere positive<br />
Effekte für die Entwicklung des<br />
Biebricher Fußballvereins und<br />
seiner Talente.<br />
(jhz)<br />
10 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
FRANK HENNIG<br />
FRANK HENNIG<br />
Gleisarbeiten bei laufendem Bahnbetrieb erfordern besondere<br />
Sicherheitsmaßnahmen.<br />
Lärmbelastungen durch<br />
Gleiserneuerungen<br />
Wie stark befahren die Bahnstrecke<br />
quer durch Biebrich an<br />
der Kasteler Straße ist, haben<br />
viele Biebricherinnen und Biebricher<br />
Ende Mai und Anfang<br />
<strong>Juni</strong> sehr deutlich erfahren.<br />
Rund um die Uhr und oft nur<br />
im Abstand weniger Minuten<br />
waren in weiten Teilen Biebrichs<br />
Warnsignale zu hören.<br />
Diese stammten von einer automatischen<br />
Warnanlage für<br />
Gleisarbeiter: gelbe Kästen<br />
mit Lautsprechern und gelbem<br />
Rundumlicht, die auf Stativen<br />
am Schienenrand stehen und<br />
herannahende Züge ankündigen.<br />
Umgangssprachlich ist<br />
von einer „Rottenwarnanlage“<br />
die Rede, weil das Baustellenpersonal<br />
auch „Rotte“ genannt<br />
wird.<br />
Die Deutsche Bahn AG führte<br />
im Zuge ihres bundesweiten<br />
Programms „Neues Netz<br />
für Deutschland“ in der Zeit<br />
vom 24. Mai bis 8. <strong>Juni</strong> Gleiserneuerungen<br />
im Bereich des<br />
Streckenabschnitts Wiesbaden-Hauptbahnhof<br />
bis Wiesbaden-Biebrich<br />
durch. (fhg)<br />
Ein Signalgeber der „Rottenwarnanlage“.<br />
Telefon 0611-989 720 · Telefax 0611-989 7250<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 11
114-jährige Gibber Kerb steht unmittelbar bevor<br />
Am 14. Juli ist es wieder so weit:<br />
Der Festplatz auf den Gibber<br />
Bleichwiesen wird zur 114-jährigen<br />
Gibber Kerb geöffnet. Vier<br />
Tage, bis zum 17. Juli, wird den<br />
Besucherinnen und Besuchern<br />
erneut ein buntes und abwechslungsreiches<br />
Programm auf dem<br />
Festplatz geboten. Statt eines<br />
Festzelts, das in früheren Jahren<br />
wegen hochsommerlicher Temperaturen<br />
ohnehin kaum noch<br />
besucht wurde, wird es wieder<br />
eine große Open-Air-Bühne in<br />
der Nähe des Vereinsheims der<br />
Gibber Kerbegesellschaft (GKG)<br />
geben – davor werden zahlreiche<br />
„beschirmte“ Sitzgelegenheiten<br />
auf einem zentralen<br />
Festplatz geschaffen. Nachdem<br />
es mit dem letztjährigen Platzwirt<br />
erhebliche Probleme wegen<br />
zahlreicher organisatorischer<br />
Schwächen gab, hat die GKG in<br />
diesem Jahr einen neuen Dienstleister<br />
verpflichtet.<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Auf dem übrigen Festplatz wird<br />
den Besucherinnen und Besuchern<br />
weiterhin ein buntes und<br />
abwechslungsreiches Programm<br />
geboten. Rund 80 Schausteller<br />
mit 18 Fahrgeschäften sowie Buden<br />
und Spielbetrieben werden<br />
für typische Kerbeunterhaltung<br />
sorgen. Auch einige nostalgische<br />
Angebote wie beispielsweise<br />
ein „Fadenziehstand“ und<br />
eine Kinder-Holzschiffsschaukel<br />
werden dabei sein. Der Neustart<br />
im vergangenen Jahr – nach den<br />
coronabedingten Kerbe-Ausfällen –<br />
hatte einige Änderungen im<br />
Platzkonzept zur Folge, dass nun<br />
auf Basis der Vorjahreserfahrungen<br />
verfeinert werden soll.<br />
Zudem steht immer noch die<br />
Leichtbauhalle mit dem provisorischen<br />
Verhandlungssaal des<br />
Landgerichts auf dem hinteren<br />
Kerbeplatz, was die Platznutzung<br />
begrenzt. „Der vorhandene<br />
Platz wird in diesem Jahr aber<br />
besser genutzt, wie im Vorjahr.<br />
Lücken wird es keine geben – alle<br />
Flächen werden belegt sein“, berichtet<br />
Platzmeister Gerald Reuter<br />
gegenüber dem <strong>BIEBRICHER</strong>.<br />
Weitere Zulassungen seien<br />
platzmäßig nicht mehr möglich<br />
gewesen. Der Bereich unter der<br />
Autobahnbrücke wird auch wieder<br />
eingebunden und genutzt<br />
werden: „Fliegende Händler<br />
wird es allerdings weiterhin auf<br />
der Gibber Kerb nicht mehr geben.<br />
Besonders unter der Brücke<br />
wird es dafür Süßwarenstände<br />
geben, die einerseits froh über<br />
den dortigen Schatten sind und<br />
andererseits auch gerne noch<br />
für Verpflegungseinkäufe auf<br />
dem Heimweg genutzt werden“,<br />
so Reuter. Einen Festumzug<br />
durch Biebrich wird es in<br />
diesem Jahr nicht geben, dieser<br />
ist künftig nur noch alle fünf<br />
Jahre und zu besonderen Anlässen<br />
oder Jubiläen vorgesehen.<br />
Nachfolgend einige ausgewählte<br />
Programmhöhepunkte:<br />
Freuen sich auf die diesjährige Gibber Kerb (v.r.): GKG-Vorsitzender<br />
Uwe Hubert und Platzmeister Gerald Reuter.<br />
Freitag, 14. Juli: Ab 19.30 Uhr<br />
bieten „Die Meilinger Musikanten“<br />
volkstümliche Blas- und<br />
Stimmungsmusik, um 20 Uhr<br />
findet der Bieranstich mit Wiesbadens<br />
Oberbürgermeister<br />
Gert-Uwe Mende statt, es folgen<br />
GKG-Ehrungen. Den Rest<br />
des Abends unterhalten wieder<br />
„Die Meilinger Musikanten“.<br />
Samstag, 15. Juli: Ab 19.30 Uhr<br />
sorgt die Partyband „Die Wiesenfelder“<br />
aus dem Frankenland<br />
für Stimmung ganz nach dem<br />
Motto „Heftich Fränggisch“.<br />
Sonntag, 16. Juli: Am Kerbesonntag<br />
wird ab 10 Uhr den<br />
Biebricher Seniorenheimen Toni-Sender-Haus,<br />
Katharinenstift<br />
und Herz-Jesu-Heim<br />
mit<br />
den „Taunusmusikanten“<br />
ein musikalis<br />
cher<br />
Kerbe-Gruß<br />
überbracht.<br />
Ein ökumenischer<br />
Gottesdienst<br />
auf<br />
dem Festplatz<br />
beginnt<br />
ebenfalls um<br />
10 Uhr mit Begleitung der „Meilinger<br />
Musikanten“ mit anschließendem<br />
Frühschoppenkonzert.<br />
Von 17 bis 20 Uhr spielt die „Kapelle<br />
Concordia Kostheim“. Den<br />
Abend über sorgt der Biebricher<br />
Vollblutmusiker Edward „Eddy“<br />
Joseph für Unterhaltung am<br />
zentralen Festplatz.<br />
Montag, 17. Juli: Am Montagmorgen<br />
beginnt um 9 Uhr der<br />
traditionelle Frühschoppen mit<br />
Ochs am Spieß. Im Showprogramm<br />
wirken unter anderem<br />
mit: Moderator und Schlagersänger<br />
Stefan Persch, Comedian<br />
Woody Feldmann, der Stimmungssänger<br />
Mike Münnich<br />
mit seinen Ballermann-Hits<br />
und die „Biebricher Waden“.<br />
Am Montagnachmittag von 15<br />
bis 19 Uhr ist auf dem Festplatz<br />
wieder großer Familiennachmittag,<br />
mit ermäßigten Preisen bei<br />
den mitwirkenden Geschäften.<br />
Ab 18 Uhr sorgen „Die Original<br />
Mühlbachtaler“ mit Volksmusik,<br />
Schlager, Party- und Rockhymnen<br />
für die Überleitung in den<br />
Kerbeausklang, der seinen Höhepunkt<br />
um 22.45 Uhr mit dem<br />
beliebten Brillantfeuerwerk erreichen<br />
wird.<br />
(fhg)<br />
ARCHIV FRANK HENNIG<br />
Zahlreiche Fahrgeschäfte und weitere Schausteller<br />
werden dem Publikum auf der Gibber Kerb wieder<br />
kurzweilige Unterhaltung bieten.<br />
12 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
NIBUKAI<br />
Erfolg für Schwertleute<br />
von Nibukai<br />
Zum ersten Mal haben die Kenjitsuka<br />
(Schwertkunst) vom Nibukai<br />
– Zentrum für asiatische<br />
Kampfkünste aus der Rheingaustraße<br />
94 in Biebrich bei den<br />
German Open der International<br />
Budo Federation (IBF) teilgenommen<br />
und direkt eine Medaille<br />
mit nach Hause gebracht.<br />
„Die Veranstaltung, die dieses<br />
Mal in Seelze bei Hannover<br />
stattfand, zeichnete sich durch<br />
faire Kampfrichter, eine tolle Organisation<br />
und viele starke Teilnehmer<br />
aus“, berichtet Gabriele<br />
Freyberg vom Nibukai.<br />
Die Kampfkünstler konnten in<br />
verschiedenen Stilen und Disziplinen<br />
starten. Die Schwertleute<br />
von Nibukai nahmen in zwei<br />
Kategorien teil. Erfolgreichster<br />
Nibukai-Teilnehmer war Paul<br />
Knüpfer, der die Wertungsrichter<br />
mit einer traditionellen<br />
Schwert-Kata überzeugte und<br />
damit den dritten Platz erreichte.<br />
(red)<br />
Öffnungszeiten: täglich 9 - 20 Uhr<br />
So.+Feiertage 10-20 Uhr<br />
Eis & Eistorten<br />
Kuchen ,Crépes,<br />
Waffeln & Toast<br />
Frühstück<br />
Mo-Sa. 9 -12 Uhr<br />
So.+Feiertage 10-13 Uhr<br />
Hausgemacht und täglich frisch<br />
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BESTATTUNGEN<br />
In unserem Bestattungshaus möchten wir Ihnen<br />
Mut machen, mit Wertschätzung den Abschied von<br />
Ihren Verstorbenen zu gestalten, Begegnungen und<br />
Erfahrungen zu machen, die nicht mehr nachgeholt<br />
werden können und die Sie für Ihre eigene<br />
Trauerarbeit unterstützen.<br />
Wir sind persönlich für Sie erreichbar,<br />
dort zur Stelle wo Sie uns brauchen.<br />
Zeit und Raum für den Abschied<br />
ermöglichen wir Ihnen gerne in der besinnlichen und<br />
wohltuenden Atmosphäre unseres Hauses.<br />
Paul Knüpfer (rechts) konnte bei den German Open der International<br />
Budo Federation einen dritten Platz erringen.<br />
Schule fertig, was nun?<br />
„FSJ“ beim TV Waldstraße<br />
Für Sportbegeisterte zwischen<br />
16 und 27 Jahren bietet<br />
der Turnverein Waldstraße in<br />
Kooperation mit der Kindertagesstätte<br />
St. Kilian ab dem<br />
1. September wieder ein Orientierungsjahr<br />
an.<br />
Teilnehmerinnen oder Teilnehmer<br />
erhalten wertvolle<br />
Einblicke in die unterschiedlichen<br />
Einsatzfelder im Bereich<br />
Kinder- und Jugendbereich<br />
und sammeln erste berufliche<br />
Erfahrungen.<br />
Individuelle und würdevolle Trauerfeiern<br />
können auf Wunsch auch in unserem Haus stattfinden.<br />
Bei Ihrer persönlichen Bestattungsvorsorge<br />
beraten und unterstützen wir Sie gerne.<br />
Fischer & Jost Bestattungen<br />
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Telefon 06123 - 70 99 12<br />
info@fischer-jost.de · www.fischer-jost.de<br />
Im Rahmen eines Freiwilligen<br />
Sozialen Jahrs (FSJ) können<br />
Interessierte ausprobieren,<br />
ob ein Job im Sportbusiness<br />
oder die Arbeit mit Kindern<br />
ihren Vorstellungen und Interessen<br />
entspricht. Außerdem<br />
kann damit die Wartezeit auf<br />
einen Ausbildungs- oder Studienplatz<br />
sinnvoll genutzt<br />
werden.<br />
Wer Interesse hat, kann eine<br />
Bewerbung an die E-Mail-Anschrift<br />
fsj-stelle@tv-waldstrasse.de<br />
senden. Weitere<br />
Informationen im Internet<br />
unter https://tv-waldstrasse.<br />
de/tv-waldstrasse-als-einsatzstelle-fuer-fsj.<br />
(red)<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 13
Jürgen Wöhrle mit Landesehrenbrief ausgezeichnet<br />
Aus den Händen von Ministerpräsident<br />
Boris Rhein hat der<br />
Biebricher Vdk-Ortsverbandsvorsitzende<br />
Jürgen Wöhrle den<br />
Landesehrenbrief erhalten. Mit<br />
der Auszeichnung wird ein herausragendes<br />
ehrenamtliches<br />
Engagement von mehr als zwölf<br />
Jahren gewürdigt. Die Urkunde<br />
wurde auf dem Hessentag in<br />
Pfungstadt im Rahmen der traditionellen<br />
VdK-Großveranstaltung<br />
übergeben.<br />
Wöhrle wurde am 12. April 1946<br />
in Kaub am Rhein geboren. Nach<br />
seiner Ausbildung war er von<br />
1972 bis 2006 34 Jahre in einem<br />
Unternehmen für Abfüllanlagen<br />
in der Außenmontage tätig, bevor<br />
er in den Ruhestand ging.<br />
In seiner Freizeit wollte Jürgen<br />
Wöhrle sich sozial engagieren<br />
und so trat er dem Sozialverband<br />
VdK bei. Seit dem 1. Februar<br />
2008 ist er Vorsitzender des<br />
Ortsverbands Wiesbaden-Biebrich,<br />
dem er bis heute vorsteht.<br />
Seit 2011 ist er außerdem<br />
als Sozialberater<br />
im VdK<br />
tätig. Politisch aktiv<br />
ist er seit 2017,<br />
außerdem gehört<br />
er dem Seniorenbeirat<br />
der Stadt<br />
Wiesbaden an. In<br />
den Jahren 2017 bis<br />
2022 übte Jürgen<br />
Wöhrle zudem das<br />
Ehrenamt eines<br />
Sozialrichters aus.<br />
Im Biebricher VdK-<br />
Ortsverband wird<br />
Wöhrle für sein<br />
großes Engagement<br />
und seinen<br />
teamorientierten<br />
Leitungsstil geschätzt.<br />
Sein großer<br />
persönlicher<br />
Auf dem 60. Hessentag in Pfungstadt hat der Hessische Ministerpräsident Boris<br />
Rhein (links) vier besonders verdienten VdK-Mitgliedern den Ehrenbrief des Landes<br />
Hessen verliehen. Einer davon war der Vorsitzende des VdK-Ortsverbands<br />
Wiesbaden-Biebrich Jürgen Wöhrle (rechts).<br />
Einsatz kommt den Mitgliedern<br />
des Ortsverbands zugute, zugleich<br />
ist der VdK-Ortsverband<br />
aber auch im Stadtteil sehr gut<br />
vernetzt und kooperiert mit vielen<br />
anderen Vereinen und Verbänden.<br />
Der unermüdliche und große<br />
persönliche Einsatz von Jürgen<br />
Wöhrle erhielt nun mit dem Ehrenbrief<br />
des Landes Hessen die<br />
verdiente öffentliche Anerkennung<br />
und Würdigung.<br />
(red)<br />
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Coole Getränke gibt’s<br />
in der Sommerbar * .<br />
Coole Ideen bei<br />
* In der Robert-Krekel-Anlage<br />
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14 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Holzpferd für „Die Rübe“<br />
Kinder der Biebricher Kita „Die<br />
Rübe“ in der August-Laut-Straße<br />
konnten sich beim Pfingstturnier<br />
im Biebricher Schlosspark<br />
über die Übergabe eines Holzpferdes<br />
freuen. Auf dem Holzpferd<br />
kann spielerisch geturnt<br />
werden – unter Experten nennt<br />
sich das voltigieren.<br />
Der Verein „Pferde für unsere<br />
Kinder e.V.“ hat es sich zur Aufgabe<br />
gemacht, Kinder wieder<br />
mehr in Berührung mit dem<br />
Pferd zu bringen. Bei dem Projekt<br />
„10.000 Holzpferde für<br />
Kindergärten“ geht es darum,<br />
dass Kinder bereits im Vorschulalter<br />
einen Bezug zum Pferd<br />
erhalten sollen. Durch die Holzpferde<br />
und dazugehörende Kinder-Lernkoffer<br />
der Deutschen<br />
Reiterlichen Vereinigung soll das<br />
Thema Pferd wieder in die Kindergärten<br />
einziehen.<br />
Die Kosten von rund 700 Euro<br />
für die Spende an die Biebricher<br />
Kita „Die Rübe“ hat der Ticketdienstleister<br />
des Wiesbadener<br />
Reit- und Fahr-Clubs, „Ticketmaster“,<br />
übernommen.<br />
Übrigens, jedes Holzpferd wird<br />
in Handarbeit „made in Germany“<br />
mit Unterstützung von<br />
integrativen Einrichtungen hergestellt.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Kinder der Biebricher Kita „Die Rübe“ freuten sich, ihre Holzpferd-<br />
Spende direkt im Springparcour beim Pfingstturnier Wiesbaden<br />
entgegennehmen zu können.<br />
Einladung zum Tanzcafé<br />
„Beschwingt raus aus dem<br />
Alltag“ ist das Motto des<br />
Tanzcafés, das das Diakonische<br />
Werk Wiesbaden einmal<br />
im Monat veranstaltet.<br />
Zielgruppe sind Menschen<br />
mit Gedächtnisproblemen<br />
und beginnender Demenz,<br />
die hier einmal einen unbeschwerten<br />
Nachmittag mit<br />
Musik, Kaffee und Kuchen<br />
verbringen können. Ort<br />
ist das Albert-Schweitzer-<br />
Gemeindezentrum in der<br />
Albert-Schweitzer-Allee 44.<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei,<br />
Spenden sind willkommen.<br />
Am 14. Juli, von 15 bis 17 Uhr,<br />
wird die „Sommerlaune“ geweckt.<br />
Im August ist Sommerpause,<br />
im September<br />
geht es weiter. Weitere Informationen<br />
bei Ute Kern-Müller,<br />
Telefon (0611) 17453601.<br />
(red)<br />
Den aktuellen <strong>BIEBRICHER</strong> und<br />
frühere Ausgaben können Sie<br />
auch im Internet abrufen unter<br />
www.yumpu.com/kiosk/biebricher<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 15
QUARTIERSMANAGEMENT GRÄSELBERE<br />
Tag der Nachbarschaft<br />
Verfügungsfonds<br />
Am 11.05.<strong>2023</strong> ab 18 Uhr<br />
wurden die Möglichkeiten,<br />
die der neue Verfügungsfonds<br />
bietet, von der Projektleiterin<br />
Alexandra Hanusch<br />
und Angelika Wust<br />
vorgestellt. Projekte, die<br />
dem Gemeinwohl im<br />
Bei bestem Frühlingswetter fand zum<br />
„Tag der Nachbarn“ ein schönes Quartiersfrühstück<br />
vor dem Stadtteilladen<br />
statt. Organisiert vom Quartiersmanagement<br />
und dem Stadtteilzentrum Gräselberg,<br />
trafen sich Menschen vom Gräselberg<br />
aus allen Generationen, um gemeinsam<br />
bei Kaffee und Brötchen den Sonnenschein<br />
zu genießen und miteinander<br />
zu plaudern.<br />
Stadtteil dienen, können<br />
hier gefördert werden. Für<br />
das „Entscheidungs-Comité<br />
Gräselberg“ haben<br />
sich einige Bürgerinnen<br />
und Bürger zur Verfügung<br />
gestellt. Sobald alle Formalitäten<br />
fertiggestellt<br />
sind, treffen sie sich zur<br />
Konstituierung. Wer eine<br />
Idee hat, sollte einen Antrag<br />
ausfüllen – dabei gibt<br />
es auch Hilfe vom Quartiersmanagement<br />
– und<br />
erhält bei positivem Bescheid<br />
entsprechend Geld<br />
zur Verwirklichung des<br />
Projekts.<br />
Stadtteilrallye<br />
Endlich fand nach den Corona-Jahren<br />
wieder die kleine Stadtteilrallye der<br />
Vorschulkinder der drei Kitas vom<br />
Gräselberg statt. Zahlreiche Kinder<br />
lernten die Wege im Quartier und das<br />
Stadtteilzentrum kennen, wo eine lustige<br />
Abschlussdisco mit Spiel und<br />
Spaß stattfand.<br />
Vom Quartiersmanagement und dem<br />
KiEZ gab es noch kleine Präsente.<br />
QUARTIERSMANAGEMENT GRÄSELBERG QUARTIERSMANAGEMENT GRÄSELBERG<br />
Weitere spannende Termine zum Vermerken<br />
✔ Am 22. <strong>Juni</strong> ab 15 Uhr findet an der<br />
Ecke Kärntner Straße ein Musikpicknick<br />
statt, zu dem herzlich eingeladen wird. Zu<br />
Gast ist die bekannte Gruppe „TS Music<br />
Productions“<br />
✔ Im Monat <strong>Juni</strong> gibt es natürlich auch<br />
wieder unsere regelmäßigen Termine:<br />
Die Sprechstunde des VdK rund um alle<br />
Angelegenheiten zur Rente ist dieses Mal<br />
am 26. <strong>Juni</strong>, die Sprechstunde von Auxilium<br />
für Angehörige schwer erkrankter<br />
Menschen am 12. <strong>Juni</strong>. Diese Sprechstunden<br />
finden jeweils im Quartiersbüro,<br />
Klagenfurter Ring 63, statt. Jeden 2. Und<br />
4. Freitag im Monat, also am 9. Und 23.,<br />
gibt es das Quartiersfrühstück für Frauen<br />
im Stadtteilladen, Klagenfurter Ring<br />
82, von 9.30 bis 11.30 Uhr. Der Stadtteilchor<br />
findet mittwochs im Saal der Lukasgemeinde,<br />
Klagenfurter Ring 61 statt: Ab<br />
16 Uhr für Kinder, ab 17 Uhr für Größere<br />
und Erwachsene.<br />
✔ In Planung ist auch bereits wieder nach<br />
dem großen Erfolg im vergangenen Jahr<br />
das Sport- und Stadtteilfest auf dem<br />
Sportplatz – mit besonderen Aktionen<br />
des SC Gräselberg, der in diesem Jahr<br />
sein 60. Jubiläum feiert. Es wird am 9.<br />
September stattfinden, die Planungsgruppe<br />
trifft sich bereits.<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Angelika Wust,<br />
Quartiersmanagement Gräselberg<br />
Diakonisches Werk Wiesbaden<br />
Verantwortlich für die Redaktion:<br />
SEG Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Wiesbaden mbH<br />
als Treuhänder der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden für den Bereich Stadterneuerung<br />
Ansprechpartnerin: Alexandra Hanusch<br />
Projektleitung „Sozialer Zusammenhalt“ Gräselberg<br />
Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden<br />
Tel. 0611.77808-95<br />
stadterneuerung@seg-wiesbaden.de<br />
16 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Überragender Start<br />
von BühneFreiBiebrich<br />
Vom Country über Indie<br />
Rock, bis hin zu selbst<br />
komponierten Liedern<br />
und eigenen Interpretationen<br />
bekannter Hits,<br />
Gospel und Poetry –<br />
beim Start vom Bühne-<br />
FreiBiebrich <strong>2023</strong> am 26. Mai kamen Newcomer und Erfahrene<br />
zusammen und erweckten die "offene Bühne für alle" zum Leben.<br />
John Tomassi, Ryan, Peter Kühl und dem FREIKLANG-CHOR,<br />
Bern und Joe von der Band THINKER'S COIN, Elena, Ayo, Malin<br />
und Safae Srhier haben das Angebot wahrgenommen, ihre Talente<br />
und Vorlieben präsentiert und Biebrich-Mitte inspiriert.<br />
QUARTIERSMANAGEMENT BIEBRICH-MITTE<br />
Weitere Infos zum Aktuellen Programm sowie zur Teilnahme gibt<br />
es beim Quartiersmanagement Biebrich-Mitte unter:<br />
@biebrich.mitte<br />
@quartiersmanagement_biebrich<br />
SEG<br />
Rückblick Quartiersfrühstück zum Tag der Städtebauförderung<br />
und der Nachbarschaft<br />
Am 13. Mai traf sich Biebrich-Mitte<br />
in der Galatea-Anlage um gemeinsam<br />
zu frühstücken! Die herrliche,<br />
nachbarschaftliche Stimmung und<br />
der strahlende Sonnenschein haben<br />
das Quartiersfrühstück zu einem<br />
unvergesslichen Ereignis gemacht.<br />
Menschen aus allen<br />
Generationen waren an einem<br />
Tisch vereint. Das Quartiersmanagement<br />
Biebrich-Mitte und die<br />
Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
SEG sagen VIELEN DANK für die<br />
zahlreiche Teilnahme, für die anregenden<br />
Gespräche, für die köstlichen<br />
Beiträge zum Buffet und für<br />
die Tatkräftige<br />
Unterstützung.<br />
EIN BESON-<br />
<strong>DER</strong>ER DANK<br />
geht auch an<br />
die Institutionen,<br />
die zum<br />
Gelingen dieses<br />
Events beigetragen<br />
haben.<br />
Weitere spannende Termine zum Vermerken<br />
✔ Das kleine und Feine „Festival” Garten<br />
der Vielfalt – Ein Begegnungswochenende<br />
in Biebrich-Mitte findet am 8. und 9.<br />
Juli im Freiherrs Garten (Straße der Republik<br />
2a) statt. Freut Euch auf ein Wochenende<br />
der besonderen Art mit Erzählcafé, musikalischen<br />
Auftritten, Tanzworkshop,<br />
Kindertheater, Essen und Trinken, Begegnung<br />
und Austausch!<br />
Wie wollen wir in Zukunt im Herzen Biebrichs einkaufen?<br />
Wo gehst Du gerne in Biebrich-Mitte einkaufen oder essen?<br />
Welche Geschäfte vermisst<br />
Du im Biebricher<br />
Zentrum? Du hast nun<br />
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und Wünsche einzubringen!<br />
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Dich an der Weiterentwicklung<br />
Deines Stadtteils.<br />
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den QR-Code oder<br />
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✔ Die Folgetermine vom BühneFrei-<br />
Biebrich lauten: 30. <strong>Juni</strong> und 28. Juli. Jeweils<br />
von 19 bis 22 Uhr im Freiherrs Garten<br />
(Straße der Republik 2a).<br />
Damit Kinder Bücher am Bücherschrank<br />
tauschen können, braucht unsere Biebricher<br />
Bücher-Boje mehr Kinderbücher. Hast<br />
Du welche Zuhause, die nicht mehr gebraucht<br />
werden? Stelle sie gerne in den Bücherschrank<br />
ein. Die unteren Fächer sind<br />
für Kinderbücher vorgesehen!<br />
Die Auswertungen werden anschließend in Workshops mit<br />
Vertreterinnen und Vertreter aus der Politik und Verwaltung,<br />
lokalen Akteuren und Gewerbetreibenden vorgestellt. Daraus<br />
werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der lokalen<br />
Ökonomie in Biebrich-Mitte erarbeitet.<br />
Verantwortlich für den Inhalt:<br />
Adriana Shaw, Quartiersmanagement<br />
Biebrich-Mitte IB Südwest gGmbH<br />
Verantwortlich für die Redaktion:<br />
SEG Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Wiesbaden mbH<br />
als Treuhänder der Landeshauptstadt<br />
Wiesbaden für den Bereich Stadterneuerung<br />
Ansprechpartner: Dennis Rischer<br />
Projektleitung „Sozialer Zusammenhalt“<br />
Biebrich-Mitte<br />
Konrad-Adenauer-Ring 11, 65187 Wiesbaden<br />
Tel. 0611.77808-75<br />
stadterneuerung@seg-wiesbaden.de<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 17
„Klima-Laube“ auf dem<br />
Gräselberg<br />
STEFAN WAGENPFEIL<br />
STEFAN WAGENPFEIL<br />
Auf dem Außengelände des<br />
Stadtteilzentrums Gräselberg<br />
steht die erste Wiesbadener<br />
„Klima-Laube“ für Kinder und<br />
Jugendliche. Dabei handelt es<br />
sich um eine überdachte Sitzlaube,<br />
die mit einer kleinen,<br />
autarken Photovoltaik-Anlage<br />
samt Speicher ausgestattet<br />
wurde. Hier können Jugendliche<br />
nun chillen, quatschen, Zeit verbringen<br />
und dabei nachhaltigen<br />
Strom nutzen, um zum Beispiel<br />
ihre Handys aufzuladen oder<br />
eine elektrische Ballpumpe anzuschließen.<br />
Dazu ist der Speicher<br />
mit vier Außensteckdosen<br />
und verschiedenen USB-Anschlüssen<br />
ausgestattet.<br />
Fachleute aus vier Wiesbadener<br />
Unternehmen arbeiteten<br />
im Rahmen des Projekts „Wiesbaden<br />
engagiert“ eng mit dem<br />
Team des Stadtteilzentrums<br />
zusammen, um die Klima-Laube<br />
zu planen und zu bauen – ganz<br />
nach dem Motto „Gemeinsam<br />
engagiert fürs Klima“: Ökotherm<br />
Energiesysteme, Huhle<br />
Stahl- und Metallbau, Schlachthof<br />
Wiesbaden / Handwerk im<br />
Park und die Schreinerei Gerd<br />
Michel. Alle vier Unternehmen<br />
haben einen wertvollen Beitrag<br />
zum Gelingen des Projekts<br />
geleistet – mit Know-how und<br />
Beratung, Pro-bono-Arbeitszeit,<br />
Material sowie vergünstigten<br />
Handwerks-Dienstleistungen.<br />
„Ziel war es, mit den Unternehmen<br />
eine innovative Idee auszuprobieren.<br />
Wir können hier<br />
Die neuen Möglichkeiten zum Laden von Handys und anderen Geräten<br />
mit Solarstrom wurden von Gräselberger Jugendlichen gleich<br />
rege genutzt.<br />
Gemeinsame Freude über die Gräselberger „Klima-Laube für Kinder<br />
und Jugendliche“ (v.l.): Vincent Schemel (Handwerk im Park), Ismail<br />
Cerci (Huhle), Fatih Özdem (Hausmeister des Stadtteilzentrums),<br />
Güven Kurtal (Ökotherm), Karoline Deißner („Wiesbaden engagiert“),<br />
Sozialdezernet Christoph Manjura und Steffi Filke (Leiterin<br />
des Stadtteilzentrums).<br />
im kleinen Maßstab Solarenergie<br />
erzeugen und die Sitzlaube<br />
so für die Jugendlichen attraktiv<br />
gestalten“, erklärt Karoline<br />
Deißner von der Fachstelle Unternehmenskooperation<br />
(„Wiesbaden<br />
engagiert“) im Amt für<br />
Soziale Arbeit. „Noch wichtiger<br />
war uns aber das Thema ‚Bildung<br />
für nachhaltige Entwicklung‘:<br />
Mit der Klima-Laube können<br />
die Jugendlichen nun direkt<br />
erfahren, wie eine Solaranlage<br />
funktioniert und wie viel Strom<br />
schon ein einzelnes Solarmodul<br />
liefert.“<br />
Steffi Filke, Leiterin des Kinder-,<br />
Jugend- und Stadtteilzentrums,<br />
ergänzt: „Es war eine tolle Kooperation<br />
mit den Leuten aus<br />
den verschiedenen Firmen. Beim<br />
Bau der beiden Sitzlauben haben<br />
rund 30 Jugendliche mit Begeisterung<br />
angepackt, geschraubt,<br />
gesägt, gemessen, gebohrt und<br />
am Ende sogar noch Bewerbungen<br />
für ein Schulpraktikum in<br />
der Schreinerei Michel abgegeben.“<br />
Am 1. <strong>Juni</strong> wurde die Klima-Laube<br />
offiziell von Sozialdezernent<br />
Christoph Manjura mit allen Beteiligten<br />
eröffnet. Neben zahlreichen<br />
weiteren Gästen waren<br />
auch die eheramtliche Stadträtin<br />
Helga Tomaschky-Fritz,<br />
ihr Mann und stellvertretender<br />
Ortsvorsteher von Biebrich<br />
Helmut Fritz sowie der Sachgebietsleiter<br />
der Kinder-, Jugendund<br />
Stadtteilzentren Boris Seel<br />
mit dabei. Das Wetter passte<br />
perfekt – die Sonne füllte den<br />
Speicher schnell auf 100 Prozent,<br />
so dass die Musibox für die<br />
anschließende Eröffnungsparty<br />
mit dem ersten Solarstrom betrieben<br />
werden konnte.<br />
(red/fhg)<br />
Unter dem Motto „Gemeinsam engagiert fürs Klima“ des UPJ e.V. wurde im ersten Halbjahr <strong>2023</strong> deutschlandweit ausprobiert, wie Unternehmen<br />
und gemeinnützige Organisationen sich gemeinsam für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen können. Zwei von zehn Pilotprojekten<br />
wurden in Wiesbaden umgesetzt – unter anderem die „Klima-Laube für Jugendliche“ auf dem Gräselberg.<br />
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18 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Die „Bremer Stadtmusikanten“<br />
in der<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule<br />
In Theater-Projektwoche<br />
einer kleinen Projektwoche<br />
haben kürzlich alle Kinder der<br />
Freiherr-vom-Stein-Schule mit<br />
fünf Theaterspielern vom Galli-<br />
Theater eine besondere Einstudierung<br />
der „Bremer Stadtmusikanten“<br />
vor den begeisterten<br />
Eltern in der Schulturnhalle vorgeführt.<br />
Die gesamte Schule war<br />
in altersübergreifend gemischten<br />
Gruppen beteiligt, jedes<br />
Kind fand seine passende Rolle:<br />
Katzen, Hunde, Jäger, Spinnen<br />
und vieles mehr, was in der<br />
Grimm’schen Vorlage gar nicht<br />
unbedingt vorkommt – aber mit<br />
viel Fantasie wurde für alle eine<br />
besondere Rolle kreiert.<br />
„Für die Kinder war das etwas<br />
ganz Neues“, sagte Schulleiterin<br />
Annika Wollstädter. „Viele<br />
konnten – auch wegen der Coronazeit<br />
– noch gar keine Erfahrungen<br />
mit Theater machen.“<br />
Das kostete so manchen kleinen<br />
Schauspieler Überwindung.<br />
Aber auf der Bühne hatten alle<br />
viel Spaß bei den beiden Aufführungen<br />
am 26. Mai. Auch Kostüme,<br />
Bühnenbild und Masken<br />
wurden von den Schülerinnen<br />
und Schülern selbst angefertigt.<br />
Vor Corona, berichtete Wollstädter,<br />
habe man regelmäßig<br />
ein großes Zirkusprojekt in der<br />
Schule durchgeführt. Theater<br />
gab es zum ersten Mal – aber<br />
sicherlich nicht zum letzten,<br />
denn es hat allen Beteiligten viel<br />
Freude gemacht, wie auch Theatertrainer<br />
Finn Lukas Kamm<br />
vom Galli-Theater bestätigte.<br />
Die Profis hatten das Stück vor<br />
den Kindern am Anfang der Projektwoche<br />
aufgeführt, danach<br />
mit ihnen gemeinsam die eigene<br />
Version erarbeitet.<br />
(art)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 19
FRANK HENNIG<br />
Und plötzlich war er da – der Pop-up-Biergarten am<br />
alten Zollamt<br />
„Einfach mal machen“, so das<br />
Motto von Andreas Guntrum,<br />
Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaf<br />
t<br />
Wiesbaden (SEG). Und<br />
am 16. <strong>Juni</strong> war er<br />
plötzlich da, der Popup-Biergarten<br />
am alten<br />
Zollamt am Biebricher<br />
Rheinufer. Bis in<br />
den Herbst hinein soll man<br />
dort auf rund 100 Plätzen jeweils<br />
donnerstags bis sonntags<br />
sein Feierabendbier genießen<br />
können. Bewirtet wird der Biergarten<br />
im Wechsel von mehreren<br />
Biebricher Gastronomie-<br />
SEG-Projekt<br />
mit Biebricher<br />
Gastro-<br />
Betrieben<br />
Betrieben: Den Auftakt machte<br />
Tallys Restaurant, an künftigen<br />
Wochenenden werden sich laut<br />
Guntrum auch der Schützenhof,<br />
der Ratskeller<br />
und die Brasserie im<br />
Henkellpark um die<br />
Bewirtung der Gäste<br />
kümmern.<br />
Das alte Zollamt mit dem benachbarten<br />
Zollspeicher ist seit<br />
Jahrzehnten ein Dauerärgernis<br />
in Biebrich. Nachdem sich mehrere<br />
Investoren daran im wahrsten<br />
Sinne des Wortes die Zähne<br />
ausgebissen und die Ruine in einem<br />
noch miserableren Zustand<br />
zurückgelassen hatten, ist nun<br />
die Stadt Wiesbaden nach längerem<br />
Rechtsstreit wieder Eigentümer<br />
der Immobilie.<br />
Im Laufe des Jahres sollen jetzt<br />
neue und konkrete Nutzungsplanungen<br />
für das Zollensemble<br />
entwickelt werden. Wohin<br />
die Reise konkret gehen wird,<br />
ist derzeit noch unklar. Es ist zu<br />
hören, dass sich der Wiesbadener<br />
Liegenschaftsdezernent und<br />
SEG-Aufsichtsratschef Andreas<br />
Kowol nach der Sommerpause<br />
mit ersten Vorschlägen an den<br />
Biebricher Ortsbeirat wenden<br />
will und anschließend erneut<br />
ein Bürgerdialog zur künftigen<br />
Entwicklung und Nutzung des<br />
Zollensembles angestrebt wird.<br />
Um den Willen nach einer realistischen<br />
und auch zügigen Lösung<br />
zur Entwicklung des Zollensembles<br />
auch nach außen zu dokumentieren,<br />
haben sich Kowol<br />
und Guntrum für eine schnelle<br />
Zwischennutzung im Interesse<br />
der Bürgerinnen und Bürger am<br />
Rheinufer stark gemacht. So<br />
wurden in den letzten Wochen<br />
die Bauzäune und der Baumüll<br />
der letzten Investoren entfernt<br />
und das Gelände besenrein gemacht.<br />
Im Zusammenhang mit<br />
den Biergarten-Vorbereitungen<br />
wurden im alten Zollamt zudem<br />
die Toilettenanlagen wieder instandgesetzt.<br />
„Diese werden ab<br />
sofort auch den Besucherinnen<br />
und Besuchern des Weinstandes<br />
zur Verfügung stehen“, betont<br />
Guntrum, der zugleich hofft,<br />
auf diesem Wege ein weiteres<br />
Dauerproblem am Rheinufer zu<br />
lösen. Und damit alles ein bisschen<br />
freundlicher ausschaut,<br />
wurden am Zoll Pflanzen aufgestellt<br />
und sogar Rollrasen ausgelegt.<br />
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Garten der Vielfalt – ein<br />
Begegnungswochenende<br />
in Biebrich-Mitte<br />
Aufbauend auf den positiven<br />
Erfahrungen des letzten Jahres<br />
und ganz nach dem Motto<br />
„Wir alle sind Biebrich-Mitte“<br />
findet am 8. Juli von 15 bis 22<br />
Uhr und am 9. Juli von 14 bis<br />
18 Uhr eine neue Ausgabe des<br />
kleinen Festivals „Garten der<br />
Vielfalt – ein Begegnungswochenende<br />
in Biebrich-Mitte“ in<br />
„Freiherrs Garten“, Straße der<br />
Republik 2a, geplant. Das bunte<br />
Programm umfasst Musik,<br />
Theater, Gespräche und Tanz,<br />
um den Dialog und die Begegnung<br />
von Menschen in Biebrich<br />
zu fördern. Dabei wird wortwörtlich<br />
vor Augen geführt,<br />
dass alle, die hier Leben und<br />
Arbeiten, unabhängig von Alter<br />
oder biografischem Hintergrund,<br />
Biebrich prägen und Teil<br />
der Stadtgesellschaft sind.<br />
Die Organisatoren sind der<br />
Verein „Biebrich203 gemeinsam.machen“,<br />
das Kinder- und<br />
Jugend- und Stadtteilzentrum<br />
Biebrich und das Quartiersmanagement<br />
Biebrich-Mitte. Die<br />
Veranstaltung wird von „Demokratie<br />
Leben in Wiesbaden“<br />
und dem Städtebauförderprogramm<br />
„Sozialer Zusammenhalt<br />
Biebrich-Mitte“ finanziell<br />
und personell unterstützt.<br />
Unter dem Motto „Singen<br />
macht Freu(n)de“ veranstaltet<br />
der Männergesangverein<br />
1841 Rheingold Biebrich am<br />
Rhein am 8. Juli um 17 Uhr ein<br />
Konzert in der Kirche St. Marien<br />
am Marienplatz. Unterstützt<br />
wird das Konzert vom<br />
Beim Erzählcafé unter der Moderation<br />
von Ibrahim Kizilgöz,<br />
dem Vorsitzenden des Ausländerbeirats,<br />
sind auch in diesem<br />
Jahr prominente Gäste mit dabei.<br />
Es widmet sich dem Thema<br />
Heimat und Identität und stellt<br />
Fragen wie: Was schafft Identität?<br />
Was macht Heimat aus?<br />
Wie gelingt Zugehörigkeit und<br />
Beteiligung? Eine aktive Diskussion<br />
ist erwünscht.<br />
Die musikalische Ausrichtung<br />
des Festivals spiegelt die Vielfalt<br />
der Bewohnerinnen und<br />
Bewohner von Biebrich wieder.<br />
So konnte beispielsweise<br />
das renommierte „Balkan<br />
Spirit Trio“ vom Musikprojekt<br />
„Bridges – Musik verbindet“ für<br />
die Veranstaltung gewonnen<br />
werden.<br />
Das Kindertheater beschäftigt<br />
sich mit dem Thema „Miteinander“<br />
und dem schwierigen<br />
Prozess des „sich einigens“.<br />
Dadurch wird den jüngsten Besucherinnen<br />
und Besuchern ein<br />
eigener Raum zum Zuschauen,<br />
Mitmachen und Lernen geboten.<br />
Der Tanzworkshop verbindet<br />
die Menschen und weckt<br />
die Lust auf gemeinsames Erleben,<br />
unabhängig von Sprache<br />
und Herkunft.<br />
Das vollständige Programm<br />
kann unter https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/process/57438<br />
eingesehen werden.<br />
Singen macht Freu(n)de<br />
– Konzert mit Rheingold<br />
Biebrich<br />
(red)<br />
Männergesang-Verein 1844<br />
Kostheim, von den Akkordeonfreunden<br />
Wiesbaden, Thomas<br />
Schermuly an der Orgel,<br />
J. Janson am Klavier und Annette<br />
Rieger mit der Geige.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 21
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Noch vor der offiziellen Eröffnung<br />
(am 21. <strong>Juni</strong>, nach Redaktionsschluss<br />
für diese Ausgabe)<br />
des neuen „KulturKaufHauses<br />
Alfmeier“ (KKH Alfmeier), Rathausstraße<br />
36, fand am 1. <strong>Juni</strong><br />
ein sogenanntes Soft-Opening<br />
statt. Dabei gab die einladende<br />
Initiativgruppe „Ideen für<br />
Biebrich“ bekannt, dass man<br />
mit dem Wiesbadener Architekturzentrum<br />
einen neuen<br />
Kooperationspartner gefunden<br />
hat. Außerdem war die Wiener<br />
Stadtplanerin Daniela Allmeier<br />
eingeladen, einen Impulsvortrag<br />
unter der Überschrift „Neue<br />
Quartiere braucht die Stadt“ zu<br />
halten.<br />
Daniela Allmeier zeigte anhand<br />
von verschiedenen Beispielen<br />
aus Österreich, wie<br />
moderne Stadtplanung<br />
und Stadtteilentwicklung<br />
aussehen kann.<br />
Bisherige Planungen<br />
und Entwicklungen<br />
gelangen mit ihren planerischen<br />
Instrumenten, wie<br />
beispielsweise Rahmenplanung<br />
und Bebauungspläne, sowie<br />
Zielsetzungen zunehmend an<br />
ihre Grenzen, um Projekte gesichert<br />
umsetzten zu können.<br />
Allmeiers Kernbotschaft war,<br />
dass heutige Stadtplanung<br />
kaum noch aus der Erschließung<br />
von Neubaugebieten besteht,<br />
sondern eher aus der Entwicklung<br />
und Neugestaltung von<br />
Soft-<br />
Opening im<br />
KulturKaufHaus<br />
Alfmeier<br />
Stadtplanerin Daniela Allmeier (hinten am Pult) bei ihrem Vortrag.<br />
Bestandsflächen und -immobilien,<br />
wie unter anderem frühere<br />
Industrieflächen oder Bahnhöfe.<br />
Und dies alles vor dem<br />
Hintergrund vielschichtig<br />
und widersprüchlich<br />
wirkender Ziele und<br />
Ansprüche, wie beispielsweise<br />
Grün- und<br />
Freiraumbedarf versus<br />
zusätzlicher Wohnraum,<br />
Klima versus Verdichtung, Platzgestaltung<br />
versus Verkehr- und<br />
Mobilität. Zudem zwingen akut<br />
zu berücksichtigende Themen<br />
wie Klima- und Energiekrise,<br />
Digitalisierung, Bevölkerungswachstum,<br />
Globalisierung sowie<br />
zunehmend schwierigere<br />
finanzielle Rahmenbedingungen<br />
zur steten Anpassung und Neuausrichtung<br />
von Planung und<br />
Entwicklung.<br />
Alles Themenfelder, die in den<br />
kommenden Jahren auch für<br />
Biebrich von zunehmender Bedeutung<br />
sein werden. Daher gab<br />
es im Anschluss an dem Impulsvortrag<br />
unter und mit den rund<br />
40 Zuhörerinnen und Zuhörern<br />
auch zahlreiche Anknüpfungspunkte<br />
für Austausch und Diskussion.<br />
Die Veranstaltung war zugleich<br />
der Auftakt für zahlreiche weitere<br />
Aktivitäten, die in den kommenden<br />
Monaten im KKH Alfmeier<br />
stattfinden sollen. Nach<br />
dem Prinzip der PopUp-Stores<br />
wird durch die Bereitstellung der<br />
Räumlichkeiten im KKH Alfmeier<br />
der lokalen Ökonomie, Kunst<br />
und Kultur sowie vielen anderen<br />
die Gelegenheit gegeben, neue<br />
Konzepte auszuprobieren.<br />
FRANK HENNIG<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
Das frühere<br />
Fachgeschäft<br />
in der<br />
Rathausstraße<br />
36<br />
ist nun das<br />
„Kultur-<br />
KaufHaus<br />
Alfmeier“.<br />
22 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Bürgergruppe „Sauberes Biebrich“ will sich regelmäßig<br />
treffen und engagieren<br />
Mit einem „Cleanup Day in der<br />
Robert-Krekel-Anlage“ hat die<br />
Bürgergruppe „Sauberes Biebrich“<br />
am 11. <strong>Juni</strong> ihre Aktivitäten im<br />
Stadtteil aufgenommen. Nach einem<br />
gemeinsamen Frühstück an<br />
der „Sommerbar“ verteilten sich<br />
rund 15 Bürgerinnen und Bürger in<br />
und um die Robert-Krekel-Anlage,<br />
sammelten Müll sowie anderen<br />
Unrat und reinigten Flächen.<br />
„Es stört uns einfach, dass Biebrich<br />
zunehmend vermüllt. Dieser<br />
Negativtrend hat sich in den<br />
letzten Jahren deutlich verstärkt.<br />
Und die Stadt macht einfach zu<br />
wenig. Es müsste viel mehr Aktivitäten,<br />
wie diese, geben. Auch die<br />
Geschäftsinhaber müssten sich<br />
mehr um die Sauberkeit vor ihren<br />
Türen kümmern“, klagte eine Mitwirkende<br />
an der Aktion.<br />
Die Gruppe „Sauberes Biebrich“<br />
ist eine Untergruppe der Initiativgruppe<br />
„Ideen für Biebrich“,<br />
die sich vorrangig diesem Thema<br />
annehmen möchte. Unter der<br />
organisatorischen Führung von<br />
Tanja Ickes will sich die Gruppe<br />
nun regelmäßig, möglichst einmal<br />
monatlich, treffen und sich<br />
Müllschwerpunkten im Stadtteil<br />
– nicht nur in der Robert-Krekel-<br />
Anlage – widmen.<br />
Mitglieder der Gruppe „Sauberes Biebrich“ bei<br />
ihrer ersten Aktion in der Robert-Krekel-Anlage.<br />
Weitere Mitwirkende sind jederzeit<br />
willkommen, Kontaktaufnahme<br />
über die Internetseite www.<br />
ideen-fuer-biebrich.de.<br />
(fhg)<br />
FRANK HENNIG<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 23
Dieses Jahr kein Openair-Kulturfest im Parkfeld –<br />
es fehlen die Helfer<br />
„Die Kulturinitiative Parkfeld<br />
kann leider ihr großes und beliebtes<br />
Openair-Kulturfest im<br />
Das „Word Up Duo“<br />
mit Janet Taylor<br />
und Uli Lauterbach<br />
tritt am 16. Juli im<br />
Wendehammer des<br />
Paracelsuswegs<br />
auf.<br />
Parkfeld in diesem Jahr nicht<br />
durchführen. Uns fehlen einfach<br />
die nötigen ehrenamtlichen Helferinnen<br />
und Helfer“, berichtet<br />
Michael O. Fechner von der Kulturinitiative.<br />
Über Jahrzehnte<br />
PRIVAT<br />
war das alljährlich und eintägig<br />
veranstaltete Fest im Wendehammer<br />
des Paracelsuswegs<br />
etwas ganz Besonderes. Denn<br />
neben einem attraktiven Kulturprogramm<br />
gab es insbesondere<br />
ein beeindruckendes Kuchenbuffet<br />
und – je nach dem jährlich<br />
wechselnden Landes-Motto –<br />
sonst nur selten angebotene<br />
kulinarische Köstlichkeiten, die<br />
die Anwohner und Mitglieder<br />
der Kulturinitiative selbst hergestellt<br />
und gekocht hatten.<br />
„Aber die Kulturinitiative Parkfeld<br />
lebt weiter“, versichert<br />
Fechner. Alternativ zum Openair-Kulturfest<br />
wird es in diesem<br />
Jahr an vier Terminen verschiedene<br />
und abwechslungsreiche<br />
„Kulturhäppchen“ geben.<br />
Begonnen wird am 29. <strong>Juni</strong> um<br />
19 Uhr mit einer Lesung im „Café<br />
Erste Sahne“ in der August-<br />
Wolff-Straße 21. ´ Die Wiesba-<br />
„Das Leben in Hessen ist ohne das Ehrenamt nicht<br />
denkbar.“<br />
Landtagspräsidentin Astrid<br />
Wallmann und Ministerpräsident<br />
Boris Rhein hatten am 16.<br />
Mai ehrenamtlich engagierte<br />
Bürgerinnen und Bürger aus<br />
ganz Hessen zum ersten Ehrenamtsfest<br />
ins Biebricher<br />
Schloss eingeladen.<br />
„Bunt, vielfältig und<br />
gemeinsam stark im<br />
Engagement für unsere<br />
Gesellschaft: Das<br />
ist das Ehrenamt in Hessen.<br />
Der Hessische Landtag und<br />
die Hessische Landesregierung<br />
würdigen das gesellschaftliche<br />
Engagement fortan auch mit<br />
einem jährlich stattfindenden<br />
Sommerfest. Zum Auftakt waren<br />
rund 250 engagierte Bürgerinnen<br />
und Bürger eingeladen,<br />
die beispielhaft für die rund zwei<br />
Millionen Ehrenamtlichen in unserem<br />
Land stehen. Das Leben<br />
Ehrenamtsfest<br />
im<br />
Schloss<br />
Biebrich<br />
in Hessen ist ohne das Ehrenamt<br />
nicht denkbar. Deshalb sagen<br />
wir ‚danke!‘“, erklärten gemeinsam<br />
Landtagspräsidentin Astrid<br />
Wallmann und Ministerpräsident<br />
Boris Rhein bei ihrer Begrüßung.<br />
Landtagspräsidentin<br />
Wallmann weiter:<br />
„Bürgerschaftliches<br />
Engagement ist für<br />
eine funktionierende<br />
Gesellschaft unverzichtbar.<br />
Gerade in diesen herausfordernden<br />
Zeiten ist die<br />
Wertschätzung für ein soziales<br />
Miteinander und den Zusammenhalt<br />
in unserem Land sehr<br />
wichtig. Das Ehrenamt ist tief in<br />
Hessen verwurzelt und es ist ein<br />
starkes Bekenntnis zu unserer<br />
Heimat. Die gemeinnützig engagierten<br />
Bürgerinnen und Bürger,<br />
die im Mittelpunkt unseres Ehrenamtsfestes<br />
stehen, sind für<br />
uns alle Vorbilder. Sie und ihre<br />
Arbeit zeigen, wie wichtig es ist<br />
und wie gut es tut, für seine Mitmenschen<br />
da zu sein.“<br />
Ministerpräsident Rhein erklärte:<br />
„Ehrenamtlich engagierte<br />
Menschen sind das Rückgrat unserer<br />
Gesellschaft. In Hessen übt<br />
jede zweite Person ein Ehrenamt<br />
aus. Das ist eine große Bereiche-<br />
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (links) und Ministerpräsident<br />
Boris Rhein bei der Begrüßung zum ersten hessischen Ehrenamtsfest<br />
im Schloss Biebrich.<br />
HESSISCHER LANDTAG/STEFAN KRUTSCH<br />
24 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
dener Krimi-Autorin Susanne<br />
Kroneberg wird dabei zu Gast<br />
sein und aus ihrem neuen<br />
Roman „Wiesbadener Visionen<br />
– Norma Tanns zehnter<br />
Fall“ lesen. Der Eintritt ist frei,<br />
Spenden sind willkommen.<br />
Weiter geht es am 16. Juli in der<br />
Zeit von 11 bis 13.30 Uhr mit einer<br />
Openair-Sonntagsmatinee<br />
im Wendehammer des Paracelsuswegs.<br />
Auftreten wird<br />
dabei das „Word Up Duo“ mit<br />
Janet Taylor und Uli Lauterbach.<br />
Janet Taylor arbeitete<br />
mit vielen Künstlern und Produzenten<br />
erfolgreich zusammen.<br />
Sie reiste durch die ganze<br />
Welt, um zu singen und ihr<br />
Talent zu teilen. Heute lebt sie<br />
in Deutschland und singt mit<br />
ihrer eigenen „Word Up Band“.<br />
Im Parkfeld tritt sie im Duo gemeinsam<br />
mit Uli Lauterbach<br />
auf. Er spielt als Bassist und<br />
Gitarrist seit vielen Jahren professionell<br />
mit internationalen<br />
Musikern aus den unterschiedlichsten<br />
Stilrichtungen zusammen.<br />
Gemeinsam werden sie<br />
einen bunten Mix von Songs<br />
Die Wiesbadener Krimi-<br />
Autorin Susanne Kroneberg<br />
hält am 29. <strong>Juni</strong> eine Lesung<br />
im „Café Erste Sahne“.<br />
aus den verschiedensten Genres<br />
wie Soul, Jazz, Funk und<br />
Pop bieten. Für eine kleine Auswahl<br />
an Getränken und Speisen<br />
sorgt die Kulturinitiative<br />
Parkfeld. Der Eintritt ist auch<br />
hierbei frei. Weitere Informationen<br />
im Internet unter www.<br />
kulturParkfeld.de.<br />
(fhg/red)<br />
PRIVAT<br />
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FRANK HENNIG<br />
Das schöne Wetter erlaubte es, dass ein Großteil des Ehrenamtsfestes<br />
vor dem Schloss stattfinden konnte.<br />
rung für unser Zusammenleben.<br />
Ohne sie wäre Vieles, was uns<br />
selbstverständlich scheint, nicht<br />
vorstellbar. Das gilt für die Freiwillige<br />
Feuerwehr ebenso wie<br />
für den Katastrophenschutz,<br />
den Rettungsdienst, Sport-, Musik-<br />
und Kulturvereine oder die<br />
Kommunalpolitik. Damit Hessen<br />
auch künftig ein Land ist, in<br />
dem sich Menschen gerne und<br />
mit Leidenschaft engagieren<br />
können, stellen wir allein in diesem<br />
und im nächsten Jahr rund<br />
79 Millionen Euro zur Förderung<br />
des Ehrenamts bereit. Ich danke<br />
allen ehrenamtlich engagierten<br />
Menschen in Hessen sehr für<br />
ihren beeindruckenden Einsatz.“<br />
(red/fhg)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 25
ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />
Die Bewegungspatinnen vom Gräselberg<br />
Nur Gutes haben die beiden Bewegungspatinnen<br />
zu berichten:<br />
„Sowohl der alten Dame, die ich<br />
besuche, als auch mir geht es<br />
nach dem wöchentlichen Termin<br />
immer richtig gut“, sagt Loretta<br />
Mayer. Und Uta Kramp bestätigt<br />
das: „Ich habe drei Termine pro<br />
Woche. Das tut auch mir richtig<br />
wohl.“ Die beiden Wiesbadenerinnen<br />
haben sich vom Diakonischen<br />
Werk Wiesbaden zu<br />
„Bewegungspatinnen“ ausbilden<br />
lassen.<br />
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Die Bewegungspatinnen Loretta Mayer (links) und Uta Kramp<br />
(rechts) zusammen mit Ute Kern-Müller von der Fachberatungsstelle<br />
Demenz des Diakonischen Werks.<br />
Nach einer Idee von Ute Kern-<br />
Müller, die die Fachberatungsstelle<br />
Demenz des Diakonischen<br />
Werks leitet, wurde ein durch<br />
Spenden finanziertes Projekt<br />
aufgelegt, das auf Anhieb sehr<br />
erfolgreich war: Kern-Müller und<br />
der Physiotherapeut Karl-Heinz<br />
Schulz qualifizierten im vergangenen<br />
Jahr sieben Aktive, die jetzt<br />
rund zwölf Menschen in Wiesbaden<br />
zu Hause besuchen. Die<br />
Idee: Mit Alltagsgegenständen,<br />
wie zum Beispiel Tennisbällen,<br />
Handtüchern oder Kochlöffeln,<br />
kleine Bewegungsübungen anzuleiten.<br />
Das hilft Menschen, die<br />
nicht mehr mobil sind, nicht nur<br />
körperlich, sondern auch geistig<br />
„in Bewegung“ zu bleiben. „Frau<br />
Kern-Müller hat uns über die<br />
rechtlichen Aspekte informiert,<br />
über den Umgang mit Älteren<br />
und demenziell Beeinträchtigten,<br />
Herr Schulz hat uns einen ganzen<br />
‚Werkzeugkasten‘ von Übungen<br />
an die Hand gegeben, aus denen<br />
wir je nach Tagesform auswählen<br />
können“, berichtet Mayer.<br />
Sie wohnt in Sonnenberg, hat<br />
langjährige Erfahrung in der Betreuung<br />
von Älteren, aber auch<br />
Kindern, und las einen Zeitungsartikel<br />
über die Ausbildung. „Ich<br />
dachte gleich, das könnte etwas<br />
für mich sein“, sagt die topfitte<br />
74-Jährige. Den gleichen Artikel<br />
hatte auch die Nachbarin „ihrer“<br />
Seniorin, die in der Innenstadt<br />
wohnt, gelesen und diese beim<br />
Diakonischen Werk auf die Besuchsliste<br />
setzen lassen.<br />
Das „Matching“ übernimmt Ute<br />
Kern-Müller, die auch darauf<br />
Wert legt, jederzeit ansprechbar<br />
für eventuelle Probleme zu sein.<br />
Die zweite Gruppe des Bewegungspaten-Projekts des Diakonischen<br />
Werks hat sich kürzlich qualifiziert.<br />
„Wir lassen unsere Patinnen und<br />
Paten natürlich nicht alleine.“<br />
Uta Kramp, ehemalige Aerobictrainerin,<br />
hat Erfahrung mit<br />
Bewegungsübungen und wollte<br />
sich ebenfalls in dieser Richtung<br />
ehrenamtlich betätigen. Sie ist<br />
hauptsächlich auf dem Gräselberg<br />
aktiv. „Ich besuche eine<br />
Frau, die sich um ihren körperbehinderten<br />
Sohn kümmert und<br />
selbst Hilfe braucht. Dazu eine<br />
weitere Frau, die eher „Gripsgymnastik“<br />
machen möchte:<br />
Mit ihr spiele ich immer Karten.<br />
Und einen Herrn im Altersheim<br />
Herz-Jesu besuche ich auch und<br />
gehe mit ihm spazieren.“<br />
Das zeigt die ganze Bandbreite:<br />
Ein „Standardprogramm“ gibt es<br />
nicht. „Mich hat neulich meine<br />
Seniorin angerufen und gesagt,<br />
sie sei den ganzen Vormittag<br />
schon unterwegs gewesen. Da<br />
habe ich mein Programm einfach<br />
umgestellt und ganz andere<br />
Übungen mit ihr gemacht“,<br />
berichtet Loretta Mayer. Spontan<br />
reagieren und sich auf die<br />
Tagesform der Älteren einzustellen,<br />
ist essenziell. „Und es<br />
muss auch zwischenmenschlich<br />
passen“, betont Ute Kern-<br />
Müller: Niemand müsse sich<br />
zu etwas zwingen. Auch sei es<br />
erwünscht, beim 45-minütigen<br />
Besuchstermin zu bleiben. „Man<br />
muss sich abgrenzen können:<br />
Das gehört zur Ausbildung auch<br />
dazu“, schildert Mayer.<br />
Kürzlich endete der zweite Bewegungspaten-Kurs<br />
auf dem<br />
Gräselberg. „Da wir so viele<br />
Anfragen aus ganz Wiesbaden<br />
haben von Menschen, die einen<br />
Besuch wünschen, werden wir<br />
das, solange es von der Finanzierung<br />
durch Spenden machbar<br />
ist, möglichst regelmäßig fortführen“,<br />
meint Ute Kern-Müller.<br />
Es ist eine niedrigschwellige Idee,<br />
um Menschen dabei zu helfen, in<br />
ihrem eigenen Wohnumfeld bleiben<br />
zu können – sowohl von der<br />
Mobilität her als auch als Maßnahme<br />
gegen Einsamkeit. Und<br />
durch den demografischen Trend<br />
wird diese Aufgabe künftig auch<br />
nicht kleiner. Dass auch die Ehrenamtlichen<br />
darin eine sinnvolle<br />
und passende Aufgabe sehen,<br />
trägt zur „Win-Win-Situation“<br />
bei: „Meines Wissens sind wir in<br />
Wiesbaden bisher die Einzigen,<br />
die so etwas anbieten“, sagt Ute<br />
Kern-Müller, die bei der Fachberatung<br />
Demenz ein breites<br />
Spektrum von Beratungs- und<br />
Hilfsangeboten bearbeitet. Und<br />
ausdrücklich dazu ermuntert,<br />
sich um den Besuch von Bewegungspaten<br />
wie auch um die Teilnahme<br />
an den nächsten Schulungen<br />
gerne zu bewerben. Alles<br />
wird kostenfrei angeboten – deswegen<br />
sind Spenden auch nach<br />
wie vor höchst willkommen.<br />
Kontakt: Ute Kern-Müller, Diakonisches Werk Wiesbaden, Altenhilfe- und Fachberatung Demenz,<br />
Klagenfurter Ring 63, Telefon (0611) 17453601, E-Mail: Ute.kern-mueller@dwwi.de<br />
(art)<br />
ANJA BAUMGART-PIETSCH<br />
26 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
Wie wollen wir in Zukunft im Herzen Biebrichs einkaufen?<br />
In Biebrich-Mitte können starke<br />
„Trading-Down-Tendenzen“<br />
verzeichnet werden: traditionsbehaftete,<br />
eigentümergeführte<br />
Betriebe und Geschäfte verschwinden<br />
zunehmend. Es folgen<br />
lange Zeiträume des Leerstands<br />
oder häufig wechselnde<br />
Geschäfte in Bereichen, die bereits<br />
überrepräsentiert sind. Insbesondere<br />
die Galatea-Anlage<br />
verzeichnet schon seit mehreren<br />
Jahren deutliche Leerstände in<br />
der Erdgeschosszone.<br />
linebefragung dauert ungefähr<br />
zehn Minuten. Die mitgeteilten<br />
Meinungen und Anregungen<br />
fließen in den zu entwickelnden<br />
Maßnahmenplan ein. Zusätzlich<br />
können nach Abschluss des Online-Fragebogens<br />
Hinweise auch<br />
in einer Ideenkarte räumlich verortet<br />
werden.<br />
Die Angaben erfolgen anonym,<br />
sind nicht personenbezogen<br />
und werden sowohl von der<br />
Landeshauptstadt Wiesbaden,<br />
der Stadtentwicklungsgesellschaft<br />
Wiesbaden, als auch vom<br />
durchführenden Büro vertraulich<br />
behandelt. Sie dienen allein der<br />
Ausarbeitung des Maßnahmenplans<br />
Zentrum Biebrich.<br />
Die Auswertungen werden anschließend<br />
in Workshops mit<br />
Vertreterinnen und Vertretern<br />
aus der Politik und Verwaltung<br />
sowie lokalen Akteuren und Gewerbetreibenden<br />
vorgestellt, die<br />
daraus konkrete Maßnahmen<br />
zur Verbesserung der lokalen<br />
Ökonomie in Biebrich-Mitte erarbeiten.<br />
(red/fhg)<br />
Um diesen Problemen zu begegnen<br />
und Biebrich-Mitte fit<br />
für die Zukunft zu machen, wird<br />
aktuell ein Konzept erarbeitet.<br />
Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme<br />
und Analyse sollen<br />
Leitziele und konkrete, priorisierte<br />
Projekte formuliert werden,<br />
um Biebrich-Mitte anhand<br />
eines entsprechenden Zeit- und<br />
Maßnahmenplanes nachhaltig<br />
weiterzuentwickeln. Der sogenannte<br />
„Maßnahmenplan Zentrum<br />
Biebrich“ ist damit Teil der<br />
Umsetzung des Städtebauförderprogramms<br />
„Sozialer Zusammenhalt<br />
Biebrich-Mitte“.<br />
Zusammen mit der Firma Gesellschaft<br />
für Markt- und Absatzforschung<br />
(GMA) wird aktuell<br />
eine digitale Bürgerbefragung<br />
durchgeführt, um zu erfahren,<br />
wie Biebrich-Mitte entwickelt<br />
werden soll, damit es attraktiv<br />
bleibt oder wird. Das Untersuchungsgebiet<br />
verläuft im Norden<br />
beginnend von der Kreuzung<br />
Äppelallee / Straße der Republik<br />
über die Straße der Republik und<br />
die Rathausstraße und mündet<br />
im Süden am Rheinufer in der<br />
Rheingaustraße.<br />
Bürgerinnen und Bürger sind<br />
aufgerufen, sich an der Weitereinwicklung<br />
ihres Quartiers zu<br />
beteiligen: https://dein.wiesbaden.de/wiesbaden/de/process/57438/singleContent/282<br />
Akquise, Akquise, Akquise?<br />
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entwickeln? Zu welchen<br />
Themenbereichen sollte im Zentrum<br />
Biebrichs mehr getan werden?<br />
Die Teilnahme an der On-<br />
<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 27
40.000 Maifischlarven vor Biebrich im Rhein<br />
ausgesetzt – Goetheschule hilft mit<br />
HMUKLV<br />
Gleich drei Ministerinnen haben<br />
kürzlich am Biebricher<br />
Rheinufer ein Zeichen für die<br />
Artenvielfalt gesetzt. Hessens<br />
Umweltministerin Priska Hinz,<br />
Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin<br />
Silke<br />
Gorißen und die rheinlandpfälzische<br />
Umweltministerin<br />
Katrin Eder setzten gemeinschaftlich<br />
rund 40.000 Maifischlarven<br />
in den Rhein. Insge-<br />
Drei Ministerinnen beim Aussetzen der Maifischlarven im Rhein vor<br />
Biebrich (v.l.): Silke Gorißen, Priska Hinz und Katrin Eder.<br />
samt wurden beim offiziellen<br />
Maifischbesatz etwa 660.000<br />
Larven ausgesetzt.<br />
„Unser gemeinsames<br />
Ziel ist es, den in den<br />
1960er Jahren im<br />
Rhein ausgestorbenen<br />
Maifisch<br />
wieder anzusiedeln.<br />
Damit stärken<br />
wir die Artenvielfalt<br />
im Gewässer und schützen<br />
somit auch unser Leben<br />
und unsere Zukunft“, erklärten<br />
die Ministerinnen.<br />
Ursprünglich war der Maifisch<br />
sehr weit in Westeuropa<br />
verbreitet und galt auch als<br />
sogenannter Brotfisch der Fischerei.<br />
Aufgrund von Gewässerverschmutzung,<br />
Wanderhindernissen<br />
und vereinzelt<br />
auch Überfischung gingen die<br />
Maifischbestände in der Vergangenheit<br />
jedoch sehr stark<br />
zurück. „Wir freuen uns, dass<br />
im Rahmen des Maifischprojekts<br />
bereits Rückkehrer festgestellt<br />
werden konnten, die<br />
sich natürlich im Rhein reproduziert<br />
haben. Der Populationsaufbau<br />
im Rhein schreitet<br />
Stärkung<br />
der Artenvielfalt<br />
im Rhein<br />
voran, das Maifischprojekt<br />
trägt somit Früchte und ist ein<br />
schönes Beispiel für erfolgreichen,<br />
länderübergreifenden<br />
Artenschutz“,<br />
so die Ministerinnen.<br />
Bis zur Etablierung<br />
einer vollständigen,<br />
sich selbst reproduzierenden<br />
Maifischpopulation<br />
im Rhein müssen<br />
die Projektmaßnahmen jedoch<br />
noch weitergeführt werden.<br />
Nach dem Aussetzen der Maifischlarven<br />
im Rhein wandern<br />
diese im Laufe des Jahres zurück<br />
ins Meer. Im Alter von<br />
drei bis acht Jahren wandern<br />
sie wieder vom Meer aus in die<br />
Flüsse zum Laichen hinauf. Der<br />
be-<br />
Fortpflanzungskreislauf<br />
ginnt von Neuem.<br />
Projektpartner bei der Wiederansiedlung<br />
des Maifisches<br />
sind derzeit die Länder Hessen,<br />
Rheinland-Pfalz und<br />
Nordrhein-Westfalen, der Landesfischereiverband<br />
Baden-<br />
Württemberg, der Verband<br />
Hessischer Fischer, die Rheinfi-<br />
Der Maifisch gehört zur Familie der Heringe und erreicht Größen bis zu 70 Zentimeter bei einem Gewicht von drei bis vier Kilogramm. Sein<br />
natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Skandinavien bis Marokko. Auch der Rhein mit seinen Zuflüssen, wie beispielsweise Mosel,<br />
Main und Neckar, liegt innerhalb dieses Gebietes. Durch Wasserverschmutzung, den Bau von Wanderhindernissen und Überfischung<br />
sind seit Beginn des 20. Jahrhunderts die Maifischbestände Europas drastisch zurückgegangen. Neben einigen kleineren Populationen in<br />
Portugal, findet man die letzten bedeutenden Populationen vorwiegend in den Flüssen an der Westküste Frankreichs. Im Rhein galt der<br />
Maifisch seit den 1960er Jahren als ausgestorben.<br />
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HMUKLV<br />
Auch Schülerinnen und Schüler der Biebricher Goetheschule<br />
beteiligten sich an der Aktion.<br />
schereigenossenschaft NRW,<br />
die niederländische Organisation<br />
Sportvisserij Nederland<br />
und die Dohle-Stiftung. Der<br />
Rheinische Fischereiverband<br />
von 1880 koordiniert das Projekt.<br />
Zudem sind auch Partner<br />
aus der Schweiz und Frankreich<br />
am gemeinsamen Maifischprojekt<br />
beteiligt. „Die<br />
Wiederansiedlung einer ausgestorbenen<br />
Wanderfischart,<br />
wie dem Maifisch, ist ein<br />
ambitioniertes Projekt. Dank<br />
der langjährigen und breiten<br />
Unterstützung der Partner<br />
entlang der Rheinachse und<br />
aus Frankreich, kommen wir<br />
dem Ziel, den Maifisch wieder<br />
dauerhaft im Rhein anzusiedeln<br />
immer näher, sagt Frank<br />
Kleinwächter, Vorsitzender<br />
des Rheinischen Fischereiverbands<br />
von 1880.<br />
Das Maifischprojekt wird<br />
bereits seit dem Jahr 2007<br />
in mehreren Projektphasen<br />
durchgeführt. Neben dem Besatz<br />
sind auch verschiedene<br />
Monitoringmaßnahmen zum<br />
Vorkommen und Laichen der<br />
Maifische im Rhein sowie tiermedizinische<br />
Untersuchungen<br />
Teil des Projektes.<br />
Am offiziellen Maifischbesatz<br />
nahmen in diesem Jahr auch<br />
zwei vierte Schulklassen der<br />
Biebricher Goetheschule teil.<br />
Die Durchführung des offiziellen<br />
Maifischbesatzes wechselt<br />
jährlich zwischen den<br />
rheinanliegenden Bundesländern.<br />
(red)<br />
Erste deutsch-griechische<br />
Jugendbegegnung des<br />
Jugendzentrums Biebrich<br />
Vor einigen Wochen konnte auf<br />
Initiative von Bettina Krummeck<br />
und Ralf Dreis, die in Wiesbaden<br />
und auf dem Pílion in Griechenland<br />
leben, gemeinsam<br />
mit der Leiterin des Jugendzentrums-Biebrich,<br />
Gabi Reiter,<br />
und der griechischen Partnerorganisation<br />
„ARPEGGIO“ eine<br />
deutsch-griechische Jugendbegegnung<br />
in Griechenland<br />
realisiert werden. Die Begegnung,<br />
die sich intensiv mit der<br />
faschistischen-deutschen Besatzung<br />
in Griechenland und der<br />
griechisch-jüdischen Geschichte<br />
auseinandergesetzt hat, ist Teil<br />
des Programms „Wiesbaden International“<br />
und wurde über das<br />
„EU-ERASMUS+“-Programm<br />
„Jugend“ sowie das „Deutsch-<br />
Griechische Jugendwerk“ finanziert.<br />
Teilnehmende waren<br />
junge Erwachsene aus Wiesbaden<br />
und Thessaloníki. Trotz des<br />
Themas war die Reise nicht nur<br />
von Schwere bestimmt, sondern<br />
auch von erfrischenden Sprachanimationen,<br />
ausgiebigen Gesprächen<br />
und dem Einblick in<br />
die Vielfältigkeit Griechenlands.<br />
Das abschließende Fazit der jungen<br />
Erwachsenen war, dass sich<br />
die Barbarei des Faschismus niemals<br />
wiederholen darf und alle<br />
ihren Teil dazu beitragen sollten.<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer der deutsch-griechischen Jugendbegegnung<br />
beim Besuch in Drákeia, eines der 89 anerkannten<br />
Märtyrer-Dörfer Griechenlands.<br />
(red)<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong> 29
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HEIDINGSFEL<strong>DER</strong><br />
Vor 40 Jahren wurde der SV Biebrich 19 Fußballmeister der Kreisliga<br />
B (Foto oben). Aus diesem Anlass trafen sich kürzlich die ehemaligen<br />
Spieler im Restaurant Schützenhof zu einer Jubiläumsfeier (Foto<br />
unten). Dabei wurde viel über die alten Zeiten gesprochen. Alle waren<br />
sich einig, dass dieses Treffen nun regelmäßig stattfinden soll.<br />
(red)<br />
PRIVAT<br />
Paul Neebe, Leonard Hölldampf und Leo Heidingsfelder (v.l.) geben<br />
am 23. Juli gemeinsam ein Konzert in der Biebricher Hauptkirche.<br />
Triokonzert in der Hauptkirche<br />
Die evangelische Hoffnungsgemeinde<br />
lädt am 23. Juli zu<br />
einem Triokonzert in die Biebricher<br />
Hauptkirche, Straße Am<br />
Schlosspark 96, ein.<br />
Die Besucherinnen und Besucher<br />
erwartet ein buntes Programm<br />
mit den festlichen Klängen von<br />
Trompete, Orgel und Gesang.<br />
Die Musiker präsentieren dabei<br />
unter anderem Werke von Georg<br />
Friedrich Händel, Johann Sebastian<br />
Bach, Felix Mendelssohn<br />
Bartholdy und Eric Ewazen.<br />
An der Trompete spielt Paul<br />
Neebe, der als Professor und<br />
Solist in den USA wirkt, als Bass-<br />
Solist singt Leo Heidingsfelder<br />
(Koblenz und Wiesbaden) und<br />
an der Orgel ist Leonard Hölldampf<br />
(Bezirkskantor von Heidenheim)<br />
zu hören. Die Musiker<br />
spannen den Bogen von feierlicher<br />
Kirchenmusik zu humorvollen,<br />
modernen Vertonungen<br />
weltlicher Gedichte.<br />
(red/fhg)<br />
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<strong>DER</strong><br />
<strong>BIEBRICHER</strong> – Termine <strong>2023</strong><br />
Redaktionsschluss Anzeigenschluss Erscheinungstag<br />
Juli 15. 07. <strong>2023</strong> 17. 07. <strong>2023</strong> 28. 07. <strong>2023</strong><br />
August 12. 08. <strong>2023</strong> 14. 08. <strong>2023</strong> 25. 08. <strong>2023</strong><br />
September 09. 09. <strong>2023</strong> 11. 09. <strong>2023</strong> 22. 09. <strong>2023</strong><br />
Oktober 14. 10. <strong>2023</strong> 16. 10. <strong>2023</strong> 27. 10. <strong>2023</strong><br />
November 11. 11. <strong>2023</strong> 13. 11. <strong>2023</strong> 24. 11. <strong>2023</strong><br />
Dezember 02. 12. <strong>2023</strong> 04. 12. <strong>2023</strong> 15. 12. <strong>2023</strong><br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten!<br />
Veranstaltungshinweise senden Sie bitte, ebenso wie Pressemitteilungen,<br />
direkt an die Redaktionsadresse:<br />
Redaktion <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong><br />
Breslauer Straße 14 b · 65203 Wiesbaden<br />
Tel.: (0611) 69 24 20 · Fax: (0611) 69 24 11 · der-biebricher@gmx.de<br />
Zu ihrem traditionellen Dämmerschoppen hatte die Gibber<br />
Kerbegesellschaft (GKG) am 17. Mai vor ihr Vereinsheim auf<br />
dem Kerbeplatz eingeladen. In Vorbereitung auf die 114-jährige<br />
Gibber Kerb waren zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft,<br />
Politik und Vereinen sowie Gönner und Sponsoren der Einladung<br />
gefolgt. Nach der Begrüßung durch den GKG-Vorsitzenden<br />
Uwe Hubert (rechts) ließen es sich die Gäste bei frisch<br />
gezapftem Bier und einem rustikalen Buffet gut gehen. Neben<br />
einem Kurzvortrag von Historiker Dr. Rolf Faber gab es auch<br />
noch musikalische Unterhaltung vom „Duo Damenwahl“<br />
(im Hintergrund).<br />
(fhg)<br />
30 <strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / JUNI <strong>2023</strong>
14. bis 17. Juli <strong>2023</strong><br />
Moderner Kerbeplatz<br />
mit großen Biergarten und<br />
Open-Air-Bühne<br />
Wiesbaden-Biebrich<br />
aul den Festwiesen<br />
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Montag großes<br />
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FREITAG<br />
14.JULI <strong>2023</strong><br />
19:45 • 22:30 UHR<br />
DIE MEILINGER<br />
MUSIKANTEN<br />
Volkstümliche Blas- und<br />
Stimmungsmusik<br />
20:00UHR<br />
OFFIZIELLER FESTBIERANSTICH<br />
durch den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden<br />
Herrn Gert-Uwe Mende<br />
SAMSTAG<br />
15. JULI <strong>2023</strong><br />
19:30 - 23:30 Uhr<br />
SONNTAG<br />
16.JULI <strong>2023</strong><br />
Die Wiesenfelder<br />
10:00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst<br />
auf dem Festplatz in Begleitung der<br />
Meilinger Musikanten mit anschließendem<br />
Platzkonzert<br />
SONNTAG<br />
16.JULl<strong>2023</strong><br />
17:00 - 20:00 Uhr<br />
20:00UHR<br />
EDWARD<br />
„EDDY" JOSEPH<br />
MONTAG<br />
17. JULI <strong>2023</strong><br />
AB 09:00 UHR<br />
FRÜHSCHOPPEN<br />
mit Ochs am Spiess<br />
STEFAN PERSCB<br />
WOODY FELDMANN<br />
MIKE MÜNNICB<br />
BIEBRICBERWADEN<br />
18:00- 22:30 UHR<br />
t)1•iginal<br />
Mühlhat::htale1·<br />
Concordia Kostheim<br />
heim<br />
Herzt;,1,,<br />
22:45UHR<br />
BRILLANTFEUERWERK<br />
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<strong>DER</strong> <strong>BIEBRICHER</strong> / APRIL <strong>2023</strong> 31
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Di.–Fr. 15.00 – 22.00 Uhr<br />
Sa. 12.00 – 22.00 Uhr<br />
So., Mo. + Feiertage geschlossen<br />
SEKT, CAVA, CHAMPAGNER, PROSECCO,<br />
CRÉMANT, SOWIE AUSGEWÄHLTE<br />
WEINE UND SPIRITUOSEN<br />
LIVE DEGORGEMENT<br />
ENTHEFUNG <strong>DER</strong> SEKTE VOR ORT!<br />
AUCH ZUM MITNEHMEN UND<br />
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