Kinder schreiben für Kinder 2010
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />
mit Hilfe von seinen Zähnen und Vorderpfoten zu seinem<br />
Bau rollte. Das dauerte manchmal ziemlich lange,<br />
denn ich legte ihm kleine Hindernisse in den Weg.<br />
Dann beobachtete ich, wie er mit der neuen Situation<br />
umging. Es sah meist sehr drollig aus, aber er schaffte<br />
es, jedes Mal mit der Nuss heimzukommen.<br />
Leider werden Hamster nicht alt. Mein Hamster<br />
Goldi wurde nur 1 1 / 2 Jahre alt. Eines Tages kam er<br />
nicht mehr aus seiner Hütte. Als wir nach ihm sahen,<br />
war er ganz schwach und konnte nicht mehr aufstehen.<br />
Wir brachten ihn zum Tierarzt, der konnte ihm<br />
nicht mehr helfen. Er musste ihn einschläfern. Ich<br />
habe sehr um Goldi geweint.<br />
In unserem Garten habe ich ihn begraben und das<br />
Grab mit Blumen geschmückt.<br />
Mayer Yvonne GS Pfatter Klasse 4a<br />
Ein frecher Streich<br />
An einem wunderschönen Sommertag hatte Franziska Geburtstag. Am Vormittag bereitete sie mit ihrer<br />
Mama alles <strong>für</strong> die Feier vor und ihr Bruder Max war mit dem Onkel unterwegs, um ein Zelt zu kaufen.<br />
Als Max mit dem schönen, neuen Zelt nach Hause kam, war Franziska fast ein bisschen neidisch. Natürlich<br />
wollte sie gleich in der ersten Nacht darin schlafen. Die Mutter meinte: „O. k., von mir aus, Max ruf doch<br />
deinen Freund Florian an, dann könnt ihr heute Nacht im Garten zelten.“ „Cool“, meinte der Junge und verständigte<br />
sofort seinen Freund, der auch sofort einwilligte. „Juhu, das ist der beste Geburtstag, den es gibt“,<br />
jubelte Franziska und freute sich wie ein Schneekönig auf den Abend. Am Nachmittag gab es eine tolle<br />
Party mit den Freundinnen des Geburtstagskindes. Die Jungen bauten derweil das Drei-Mann-Zelt im Rasen<br />
auf. Nachdem die Feier beendet war, schleppten die drei <strong>Kinder</strong> ihre Luftmatratzen und Schlafsäcke ins<br />
Zelt und richteten sich ihr Nachtlager ein. Die Jungs gingen dann aber ins Haus und setzten sich vor den<br />
Fernseher. Das übermütige Geburtstagskind überlegte, wie sie den Buben einen Streich spielen könnte und<br />
hatte dann auch eine Idee. Schnell zog sie vier von sechs Häringen aus dem Boden und versteckte sie. Zum<br />
Glück hat das niemand gesehen. Als sich die Bande dann endlich in ihr Nachtlager zurückzog, merkten<br />
die Jungen nicht, dass die Häringe fehlen. Sie krochen in ihre Schlafsäcke und erzählten sich lustige Witze.<br />
Franziska war aber so müde, dass sie schon bald einschlief. Max und Florian logen sich inzwischen die<br />
schlimmsten Gruselgeschichten vor und hatten dann plötzlich ziemlich Angst. Obwohl jeder wusste, dass<br />
der andere seine Geschichte nur erfunden hatte, war ihnen beiden ziemlich mulmig. Eigentlich hätten sich<br />
dringend aufs Klo gemusst, aber sie trauten sich nicht mehr aus dem Zelt. Da weckten sie Franziska auf.<br />
Sie hatte ja die Gruselgeschichten nicht gehört und darum hatte sie auch keine Angst. Natürlich lachte sie<br />
die Buben erst einmal aus, weil sie solche Feiglinge sind, dann fiel ihr ihr Streich wieder ein. Sie sagte: „Ich<br />
gehe voraus und schaue, ob die Luft rein ist.“ Die Jungs fanden das echt mutig von Franzi und waren froh,<br />
dass die Kleine zuerst rausging. Aber was machte dieses Luder? Sie zog den fünften Häring aus dem Boden<br />
und das Zelt fiel in sich zusammen. Max und Florian schrien wie am Spieß, so sehr sind sie erschrocken<br />
und das Mädchen lachte, bis der Bauch wehtat. Als die Jungs merkten, dass Franziska ihnen einen üblen<br />
Streich gespielt hat, brach ein Riesentumult los. Sie schrien und schimpften und verfolgten das Mädchen<br />
durch den stockfinsteren Garten. Inzwischen hat auch Mama gehört, dass im Garten irgendetwas nicht<br />
stimmt und so kam sie nachschauen. „He <strong>Kinder</strong>, seid ihr verrückt? Es ist schon fast Mitternacht und ihr<br />
schreit hier so rum, da werden ja die Nachbarn auch noch wach. Kommt sofort ins Haus!“, wetterte die<br />
Mutter. Zuerst waren alle enttäuscht, dass die erste Nacht im neuen Zelt so gründlich daneben gegangen<br />
war, aber als dann in der Nacht ein riesiges Gewitter tobte, waren sie doch alle heilfroh, gemütlich in den<br />
Betten zu liegen.<br />
Schmitt Franziska GS Pfatter Klasse 4a<br />
146 | Landkreis Regensburg