Kinder schreiben für Kinder 2010
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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Barbing<br />
Die Gräfin und die Königin<br />
Im Jahre 1399 wurde das kleine Königreich Barbing von der guten<br />
Königin Srilenka Zarewitsch regiert. Doch deren böse Schwester, die<br />
Gräfin von Sarching, wollte selbst an die Macht und schmiedete schon<br />
lange gemeine Pläne.<br />
Doch immer liefen sie schief. Zuerst wollte sie die Königin in die<br />
Schlucht stürzen lassen, doch der alte Wanderalbatross rettete sie kurz<br />
bevor sie auf dem Boden aufgeschlagen wäre.<br />
Nur einen Joker hatte die Gräfin: Niemand wusste wer hinter diesen<br />
fiesen Plänen steckte.<br />
Als die Gräfin wieder mal zu ihrem Zauberspiegel ging, um zu fragen<br />
wer der oder die Gemeinste im Land war, krachte es plötzlich <strong>für</strong>chterlich<br />
im stinkenden Kamin. Der Wanderalbatross war wohl wieder<br />
gegen einen Baum geflogen. Wahrscheinlich ist ihm dann schwindelig<br />
geworden und letztendlich ist er in den brennenden Schornstein der<br />
Gräfin gestürzt.<br />
Als er unten ankam, war er ein leckerer Braten. Und plötzlich kam der bösen Schwester ein Gedankenblitz!<br />
Sie vergiftete die linke Hälfte des Albatrossbratens und schickte der Königin eine Einladung.<br />
Sie schrieb: „Liebe Srilenka, ich lade dich hiermit <strong>für</strong> heute Abend zum Essen ein. Es gibt leckeren Albatrossbraten<br />
und Kartoffelsuppe. Herzlichst deine Schwester Draisula.“<br />
Währenddessen schritt Königin Srilenka in ihrem Schloss auf und ab.<br />
Sie überlegte gerade mit ihrer Leibwache, wer sie in die Schlucht stürzen wollte, als die Tür aufging und der<br />
königliche Briefüberbringer eintrat.<br />
Er sagte: „Hoheit, ein Brief, der an euch adressiert ist.“ Die Königin nahm stumm den Brief und las.<br />
Als sie zum Ende des Briefes kam, bat sie ihn: „Briefüberbringer, kündige meiner Schwester an, dass ich in<br />
zwei Stunden bei ihr bin.“<br />
Nach einiger Zeit klingelte es bei der Gräfin. Sie befahl ihrem Diener: „Mach auf du Nichtsnutz!“ Als die<br />
Königin eintrat, wurde sie in vorgetäuschtem, nettem Ton begrüßt.<br />
„Hallo meine liebe Schwester, ich hoffe du hast einen guten Appetit mitgebracht!?“<br />
„O ja! Ich habe riesigen Hunger!“, erwiderte die Königin. Die Gräfin schnippte mit den Fingern.<br />
Ein Diener kam herein: „Ihr habt mich gerufen Gräfin?“<br />
„Tische das Essen auf!“<br />
„Wie Ihr wünscht, Gräfin“, sagte der Bedienstete.<br />
„Oh ähm Diener, und schneide den Braten in zwei Teile. Die linke Hälfte <strong>für</strong> Srilenka, die Rechte <strong>für</strong> mich.“<br />
Der Diener wirkte misstrauisch. Er sagte aber nur: „Ja, Gräfin.“ Als er in die Küche ging, um den Albatrossbraten<br />
und die Kartoffelsuppe zu holen, schnitt er den Braten in der Mitte durch. Von der linken Seite nahm er<br />
mit der Messerspitze eine Probe, und erkannte sofort, dass Gift drin war! Er brachte die beiden Gerichte in den<br />
Speisesaal und sagte: „Hier ist das Essen, Gräfin. Die rechte Hälfte <strong>für</strong> euch und die Linke <strong>für</strong> euere Schwester.“<br />
Doch er gab der Gräfin nicht die rechte Seite, sondern die linke. Die Gräfin nahm gleich ihre Hälfte und sagte<br />
feierlich: „Aufs Wohl!“<br />
Sie biss in den vergifteten Vogel und stürzte sofort tot zu Boden. Die Königin sprang entsetzt und erschrocken<br />
auf und schrie: „Hilfe! Hilfe! Mord an meiner Schwester!“<br />
Doch der Diener versuchte sie zu beruhigen und sagte: „Das war sie selbst, Hoheit! Sie hat die ganze Zeit<br />
daran gearbeitet, Euch vom Thron zu stürzen, um ihn dann selbst zu besteigen. Sie hat dort Gift rein getan!<br />
Jedenfalls habe ich die Hälften vertauscht!“<br />
Die Königin, die immer noch vom Blitz getroffen schien: „Also war sie das mit der Schlucht, sie hat mich<br />
runterwerfen lassen!<br />
Zum Dank, dass du mir das Leben gerettet hast, wirst du der neue Graf von Sarching!“<br />
The (happy) end!<br />
(Außer <strong>für</strong> eine)<br />
Böhm Georg, Christl Maximilian GS Barbing Klasse 4a<br />
Landkreis Regensburg | 31