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Kinder schreiben für Kinder 2010

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<strong>Kinder</strong> <strong>schreiben</strong> <strong>für</strong> <strong>Kinder</strong> Pfatter<br />

Traum oder Wirklichkeit?<br />

Lena war 10 Jahre alt und wohnte in einem kleinen Dorf in der Nähe von Regensburg. Sie ging dort in die<br />

4. Klasse der Grundschule. Ihre Eltern waren sehr stolz auf sie, denn sie schrieb meistens gute Noten. Aber<br />

manchmal hatte sie sonderbare Ideen. So war es auch jenem kalten, nebligen Novembertag.<br />

Wie jeden Dienstag klingelte der Wecker ein paar Minuten vor 6 Uhr. Lena wollte nicht aufstehen. Sie kuschelte<br />

sich noch einmal unter ihre Decke. Aber aus der Küche rief die Mutter ungeduldig: „Raus aus dem Bett,<br />

du kommst sonst zu spät zur Schule!“ Es war leider kein Traum, sondern Wirklichkeit. Schlagartig dachte sie<br />

an den bevorstehenden Tag. Schulaufgabe in Mathe stand auf dem Programm und dann war da noch die komische<br />

Religionsstunde in der 2. Klasse! Lena war nämlich evangelisch. Und immer wenn ihre Klassenkameraden<br />

katholischen Religionsunterricht hatten, wurde sie mit ihrer Freundin Sabrina in die 2. Klasse gesteckt. Das<br />

war uncool und langweilig.<br />

Auf dem Schulweg trafen sich die beiden Freundinnen. „Was machen wir nur mit dem Religionsunterricht“,<br />

fragte Lena.“ Ich würde mich heute am liebsten in Luft auflösen! Die kleinen Babys aus der 2. Klasse können<br />

mich ganz schön aufregen!“ Es wurde ein Plan geschmiedet. Man wollte sich verstecken. Die Matheprobe lief<br />

super. Jetzt nach der Pause sollte es zu den Zweitklässlern gehen. Doch Lena zupfte Sabrina am Arm. „Komm,<br />

nun steigt unser Plan“, sagte sie leise. Die beiden Freundinnen huschten davon. Der Schulleiter hatte vergessen<br />

das Lehrerzimmer zu verschließen. Dort versteckten sie sich im Kleiderschrank. Auf einmal hörten sie Stimmen<br />

an der Tür. Waren das nicht Peter und Franz? Die beiden hatten die Matheprobe total vermasselt. „Wo sind<br />

denn nur die Proben?“, hörten sie Peter flüstern. „Wir müssen sie finden“, japste Franz. „Wenigstens die eine<br />

Aufgabe verbessern, damit es noch eine 4 wird.“, schluchzte Peter. Es wurde gewühlt und gekramt, dann rief<br />

Peter „Mist, es kommt jemand, wir müssen weg.“ Dann wurde es still.<br />

Die beiden Mädchen schauten sich an. „Was sollen wir jetzt tun?“, fragte Lena. „Wir warten bis zur nächsten<br />

Pause“, schlug Sabrina vor. Die nächsten Minuten wollten einfach nicht vergehen. Endlich läutete die Schulglocke.<br />

Sie sprangen aus dem Schrank und rasten in ihre Klasse. Irgendwie war es den Beiden etwas mulmig<br />

zumute. Wie sollten sie damit umgehen? Auf dem Nachhauseweg konnten sie alles besprechen. Hatte man die<br />

beiden Jungs erwischt? Sollte man sie darauf ansprechen? Jetzt hatte Lena wie immer eine großartige Idee.<br />

Am nächsten Morgen war Lena schon vor dem Klingeln des Weckers fertig <strong>für</strong> die Schule. Sie schlich sich<br />

in die Küche und deckte den Frühstückstisch. Dann rief sie: „Mama aufstehen, das Frühstück ist fertig!“ Die<br />

Landkreis Regensburg | 147

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