O Heiliger Geist - FeG Bad Endbach

Hast du selbst solch eine Beziehung in deinem Leben?
Die Brücke
Ja, vorgestern, direkt vor meiner Fahrt nach Deutschland, habe ich mich mit diesem Freund
getroffen. Ich habe mit ihm über Themen gesprochen, bei denen ich zu kämpfen habe. Und
ich habe ihm auch erzählt, dass ich am Wochenende verreisen werde
und nicht weiß, ob ich in irgendeinem Hotel unterkomme, das
vielleicht Pornofilme im Angebot hat. Deswegen habe ich
ihn schon vorab gebeten, mich nach meiner Rückkehr zu
fragen,wieichdamitklargekommenbin,damitichdieser
Versuchung von vornherein besser begegnen kann. Ich
rede also sehr konkret über Sünde mit ihm. ...
Um so offen zu leben, muß man sehr empfänglich
sein für die Arbeit des Heiligen Geistes. Viele
Christen sind aber durch das Leben sehr hart
geworden. Hartherzigkeit scheint mir ein zentrales
geistliches Problem: Nichts mehr hoffen, nichts
mehr wagen, nicht mehr wirklich glauben wollen.
Stolz drauf sein, wenigstens ein bißchen frömmer oder
besser als die anderen zu sein. Man sieht all die Fehler der
anderen, aber es fehlt ein weiches Herz, aus dem heraus man
handelt. Da ist viel Eifer, aber wenig Liebe. Welche Bedeutung
hat Stolz im geistlichen Leben?
Es ist schon interessant, wie oft Autoren mit geistlichem Durchblick betonen, dass die ganz
besondere Gefahr all jener, die mit Eifer Christen sein wollen, der Stolz ist. Henri Nouwen sagte
einmal:„Das Schwerste ist es, aufzuhören, der verlorene Sohn zu sein, ohne sich dabei in seinen
älteren Bruder zu verwandeln.“ Jesus hat so viele Geschichten erzählt, wo er bewusst„Arme“ im
Geist-wiedenZöllner-mitPharisäernverglichenhat.Leute,dienachaußenhinsogutaussahenundesingewisserWeiseauchwaren-
dieabererfülltundbesessenwarenvonihremStolz.Dasist
einebesondereGefahrfürtolle,glänzendeLeute....RechtzuhabenisteineLast-auchwennwirdas
oft nicht so sehen. Es ist schwer, recht zu haben - und weiterhin zu lieben. Paulus hat geschrieben,
dassWissen aufbläht, Liebe aber aufbaut. Und das bringt uns wieder an den zentralen Punkt, dass
es letztlich im Glauben nur um eins geht: Die Frucht des Geistes zu kultivieren. Solange ich den
Blick immer wieder darauf richte, werde ich auf dem richtigen Weg sein. Deswegen hat Jesus ja
so recht, wenn er sagt, dass es ein schmaler Weg ist. ... Schmal ist der Weg, weil man so leicht an
beidenSeitenvomWegabkommenkann.Wennmanaufhört,dasGuteunddieRechtschaffenheit
anzustreben,kommtmanvomWegab.AberwennmandieseZieleinderfalschenWeiseanstrebt
und darüber stolz wird, dann kommt man genauso vom Weg ab. Ich muss im Zentrum bleiben.
Konzentriertdarauf,obichanLiebe, FriedeundGeduld wachse.Dashatwichtige Rückwirkungen
aufmeineGlaubenspraxis....
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