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O Heiliger Geist - FeG Bad Endbach

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Die Bedeutung dieses Tages ist<br />

inzwischen vielen nicht mehr bekannt.<br />

Die Bibel erzählt, dass Jesus sich nach<br />

seiner Auferstehung vierzig Tage lang<br />

seinen Jüngern zeigte. Dann wurde er<br />

vor ihren Augen, in einer Wolke gehüllt,<br />

in den Himmel aufgehoben. Seit dem 4.<br />

Jahrhundert feiern die Christen 40 Tage<br />

nach Ostern das Fest der Himmelfahrt<br />

Christi. Im Mittelalter, als nur wenige<br />

Menschen lesen und schreiben konnten,<br />

wurde die Himmelfahrt Jesu in<br />

Schauspielen „realistisch“ dargestellt,<br />

sodass man sich eine Vorstellung von<br />

dem Geschehen machen konnte; wir<br />

würden das heute eine„mediengerechte“<br />

Veranschaulichung des Ereignisses nennen.<br />

Während des Gottesdienstes wurde<br />

eine Christusfigur durch ein Loch in der<br />

Kirchendecke gezogen. Anschließend<br />

regnete es Blumen, Heiligenbilder oder<br />

Oblaten durch die Decke. Damit sollte<br />

deutlich werden, dass Jesus zwar körperlich<br />

nicht mehr auf der Erde ist, aber man seine<br />

Gegenwart trotzdem noch spüren und<br />

erleben könne. „Nachdem Jesus, der Herr,<br />

zu ihnen gesprochen hatte, wurde er in den<br />

Himmel hinaufgehoben und setzte sich auf<br />

den Ehrenplatz an die rechte Seite Gottes.“<br />

Mk. 16,19 (Neues Leben Bibel)<br />

Heute ist der Himmelfahrtstag zugunsten<br />

des Vatertags ins Hintertreffen geraten. Für<br />

viele Menschen ist nicht mehr der Besuch<br />

eines Gottesdienstes unter freiem Himmel<br />

dasTagesziel. Mit Bierflaschen vollgestopfte<br />

Bollerwagen oder blumengeschmückte<br />

Fahrradanhänger sind Erkennungszeichen<br />

des feiernden (hauptsächlich männlichen)<br />

Volks. Solche Ausflüge, am erst seit<br />

Die Brücke<br />

Anfang der dreißiger Jahre in<br />

Deutschland eingeführten Vatertag,<br />

haben möglicherweise ihren Ursprung<br />

in den Himmelfahrtsprozessionen<br />

der katholischen Kirche. Nichts gegen<br />

zünftige Grillpartys oder fröhliche<br />

Ausflüge. Jeder freut sich über ein<br />

bisschen Spaß, Ablenkung und Entspannung<br />

im anstrengenden Alltag.<br />

Aber beklagenswert ist, wenn der eigentliche<br />

Anlass eines Feiertages dabei<br />

in Vergessenheit gerät und sich das<br />

Verhalten der Christen überhaupt nicht<br />

mehr vom Verhalten der Ungläubigen<br />

zu unterscheiden ist.<br />

DieHimmelfahrtJesuisteinMeilenstein<br />

in der Geschichte Gottes mit seiner<br />

Gemeinde. Sie macht deutlich, dass<br />

Jesus nicht nur in die für menschliche<br />

Augen unsichtbare Welt Gottes zurückgegangen<br />

ist; gleichzeitig ist er durch<br />

den Heiligen <strong>Geist</strong> auch bis heute in<br />

der Welt gegenwärtig. „Jetzt sitzt er auf<br />

dem höchsten Ehrenplatz zur Rechten<br />

Gottes in Himmel. Und der Vater hat<br />

ihm, wie er versprochen hat, den<br />

Heiligen <strong>Geist</strong> gegeben, damit dieser<br />

über uns ausgegossen wird.“ Apg. 2,33<br />

(Neues Leben Bibel)<br />

Der nächste Meilenstein ist das<br />

Pfingstfest. Nur noch etwa dreißig<br />

Prozent der Deutschen wissen, warum<br />

sie Pfingsten feiern. Die Zeit des Wartens<br />

und der Trauer ist vorbei. Gott hat uns<br />

nicht allein gelassen. Das griechische<br />

Wort „pentekoste“ bedeutet fünfzig.<br />

Davon ist in vielen Sprachen der Name<br />

des Pfingstfestes abgeleitet, zum<br />

Beispiel Pentecost (Englisch), Pentecoste<br />

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