Wie geht man um mit Menschen, bei denen man solch eine rechtgläubige Herzenshärte empfindet, die hart und schroff in ihrer Kritik sind? Es ist schwer, solche Menschen zu lieben. Aber mir ist wichtig geworden, mir klarzumachen, dass jedeSünde,dieichinihnensehe,auchinmirvorhandenist.Oftstörtsiemichjageradedeswegen so sehr, weil dieser <strong>Geist</strong> auch in mir selbst gegenwärtig ist. Ich muß mich daran erinnern, dass ich selbst genauso fähig bin, all diese Dinge zu tun, die der andere tut. Es fängt also immer damit an, dassichaufmeineigenesHerzschaue.... Viele Kritiker sind misstrauisch gegenüber neuen Formen, einer anderen Musik oder generell Gottesdiensten, in die Leute auffällig gerne gehen. Da gibt es massive Vorbehalte: Wer an den Formen dreht, schmeißt auch die Inhalte über Bord ... Genau umgekehrt ist es richtig! Man muß sich entscheiden, wem gegenüber man die tiefste Hingabe zeigt. Wenn es unsere Mission, unser Auftrag und unsere Werte sind, dann müssen wir dringendunsereMethodenverändern,damitdieMenschenerreichtwerden.Darum,weilsichdie Weltverändert,dieentkirchlichtenMenschen,dieKultur.WennwiralsowirklichanunserenWerten und unserem Missionsauftrag festhalten wollen und ihm treu bleiben möchten, dann müssen wir in einer sich verändernden Zeit auch unsere Methoden verändern. Manche Gemeinden aber sagen:Wir wollen unsere Methodik niemals verändern.Was diesen Gemeinden dann passiert, ist dass sie ihren Auftrag dafür opfern - ihreWerte gehen verloren. Sie werden das niemals zugeben oder einsehen. Die Wahrheit aber ist: Wenn wir entscheiden, dass die Art und Weise unseres Gottesdienstes, unsere Methoden, Formen und Programme unantastbar und heilig sind und dass wir sie nicht verändern werden, dann werden wir missionarisch uneffektiv und unsere Werte verraten. Wir können unseren Auftrag und unsere Werte behalten - oder wir können unserer Methodik oder unseren Formen treu sein. Beidem miteinander die Treuezuhalten,gehtnicht.... 6 Eine Gemeinde muss sehr hart daran arbeiten, offen zu sein für Suchende und zugleich den WeginRichtungaufeinevollkommeneHingabe einzuschlagen, Jüngerschaft einzuüben und diesen Weg sehr gut zugänglich zu machen. Menschen, die gerade zu Jesus gefunden haben, müssen einen leichten Zugang zu diesem Weg geistlichen Wachstums und immer größerer Hingabefinden. Das vollständige Interview erschien in Aufatmen 1/ 2001
Ich unterweIse dIch und zeIge dIr den weg, den du gehen sollst. Ich wIll dIr raten; über dIr wacht meIn auge. Die Brücke Psalm 32,8 7