planet toys 2/16
Fachmagazin für den Spielwarenhandel
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BRUDER<br />
<strong>planet</strong> <strong>toys</strong><br />
45<br />
GROSSES GESCHAFFEN<br />
Der „Hidden Champion“ Bruder trug 2015 kleine Blessuren davon. Für 20<strong>16</strong> zeigt sich das<br />
Unternehmen aber wieder gut gerüstet.<br />
Mittelständler sind das Rückgrat<br />
der deutschen Wirtschaft. Sie<br />
expandieren weltweit, sorgen<br />
für Arbeitsplätze, investieren oft<br />
überproportional in neue Produkte<br />
und Fertigungsanlagen und setzen auf<br />
stabiles, kontinuierliches Wachstum.<br />
Oft kaum einer breiten Öffentlichkeit<br />
bekannt, besitzen sie eine einzigartige<br />
Marktposition. Laut des Unternehmensberaters<br />
Prof. Herrmann Simon<br />
investieren sie 6 Prozent vom Umsatz<br />
in Forschung & Entwicklung, während<br />
Industrieunternehmen es lediglich auf<br />
die Hälfte bringen. Bruder kommt auf<br />
8 Prozent. Und während eine in den<br />
Augen vieler Experten unersetzliche<br />
Deutsche Bank inzwischen wohl mehr<br />
Kontakte zum Staatsanwalt als zu Kunden<br />
unterhält, kennen Deutschlands<br />
„Hidden Champions“ ihre Kunden sehr<br />
genau. Mittelständische Marktführer<br />
setzen in ihren jeweiligen Segmenten<br />
die Standards. Ihre Vordenker lassen sich<br />
auch dann nicht konfus machen, wenn<br />
einmal etwas nicht ganz so rund läuft,<br />
sondern sie halten an dem, was sie für<br />
richtig halten, unbeirrt fest. Einer dieser<br />
Mittelständler ist die Bruder Spielwaren<br />
GmbH+ Co. KG.<br />
Das Jahr 2015 dieses „Hidden Champions“<br />
lief nicht nach Wunsch. 2014<br />
erzielte das Unternehmen einen Umsatz<br />
von 75 Mio. € und die Prognose,<br />
die Paul-Heinz Bruder auf der Spielwarenmesse<br />
2015 abgab, belief sich auf ein<br />
Plus zwischen 5 und 6 Prozent. Daraus<br />
ist nichts geworden.Der Umsatz ging<br />
„Wir haben in den letzten<br />
drei Jahren eine sehr gute<br />
Entwicklung gehabt.“<br />
PAUL-HEINZ BRUDER, Geschäftsführender<br />
Gesellschafter<br />
um 3 Mio. € auf 72 Mio. € zurück. Für<br />
Bruder lediglich eine „normale Delle“,<br />
weil die Regale des Handels noch gut<br />
bestückt gewesen seien. Vor allem das<br />
erste Quartal 2015 machte den Fürthern<br />
einen Strich durch die Rechnung, während<br />
in den Folgequartalen die „Delle“<br />
wieder ausgeglichen werden konnte.<br />
„Es ist nicht so“, sagt Bruder, „dass wir<br />
MB AROCS KRAN-LKW:<br />
Unverzichtbarer Helfer<br />
auf jeder Baustelle. Und<br />
welches Kinderzimmer<br />
ist keine Baustelle?<br />
einen schlechten Job gemacht haben.“<br />
Betrachtet man die Entwicklung der<br />
letzten fünf Jahre, kann davon auch<br />
keine Rede sein. 2010 betrug der Umsatz<br />
noch 51 Mio. €. Das entspricht einem<br />
Plus von 41 Prozent. Damit dürfte<br />
Bruder als einer der wenigen in der Lego-Liga<br />
mitspielen.<br />
Das Spiel wollen die Fürther 20<strong>16</strong> mit<br />
neuem Elan fortführen, der Umsatz<br />
soll wieder auf 75 Mio. € steigen. Dafür<br />
schicken sie schweres Gerät auf<br />
den Platz bzw. in die Kinderzimmer,<br />
u.a. den großen Fendt 1050 Vario. Das<br />
Modell besticht mit Detailtreue, Spielbarkeit,<br />
Robustheit und Qualität. Hinzugekommen<br />
sind neue Funktionen<br />
wie die neue Frontaufnahme zur Anbringung<br />
von Zubehör sowie die neu<br />
entwickelten Achsen mit abnehmbaren<br />
Rädern. Mit dem mitgelieferten Mechaniker<br />
samt Werkzeug und Wagenheber<br />
lassen sich Radwechsel und Reparaturen<br />
nachspielen. Weitere Highlights<br />
des Programms: MB Arocs Kran-Lkw<br />
und der Claas Axion 950 mit Schneeketten<br />
und Schneefräse. Der Erfolg hat<br />
bekanntlich viele Väter, der Misserfolg<br />
ist bekanntlich ein Waisenkind. Hier<br />
lässt sich der Vater aber „dingfest“ machen:<br />
Paul-Heinz Bruder. Der macht<br />
wie Udo einfach sein „Ding“.<br />
DER WINTER KANN KOMMEN: Schneeketten sorgen für<br />
die extra Portion Grip und die höhenverstellbare<br />
Schneefräse nimmt es mit den Schneemassen auf.