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Stromkosten der energieintensiven Industrie

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Die Stromerzeugung auf den britischen Inseln beruhte 2013 zu 36 % auf Kohle, zu 27 % auf Gas, zu<br />

20 % auf Kernkraft, zu 2 % auf Wasserkraft und zu 15 % auf an<strong>der</strong>en erneuerbaren Energien. Im<br />

Vergleich zu 2011 ist insbeson<strong>der</strong>e die Erzeugung aus Kohle (2011: 30 %) und Erneuerbaren (2011:<br />

9,4 %) gestiegen, während die Stromerzeugung aus Gas (2011: 40 %) deutlich gesunken ist.<br />

Die britische Regierung erwartet für die Zukunft Kapazitätsengpässe im Stromsystem. Vorbeugend<br />

hat sie einen Kapazitätsmarkt eingeführt, <strong>der</strong> 2018 in Kraft treten soll.<br />

Strommarkt<br />

Der größte Stromerzeuger im Vereinigten Königreich ist Electricité de France (EDF), <strong>der</strong> etwa ein<br />

Sechstel des Stroms erzeugt. Weitere wichtige Stromerzeuger sind E.On U.K., RWE-npower, Scottish<br />

and Southern Energy (SSE) und ScottishPower (SP), die 2012 alle einen Marktanteil von mehr als<br />

10 % hatten.<br />

In 2011 hat die britische Regierung eine Reform des Strommarktes angekündigt, welche schrittweise<br />

ab 2014 in Kraft tritt. Hauptbestandteile <strong>der</strong> Strommarktreform ist die Einführung des Feed-in-Premium<br />

Contracts for Difference-System (CfD) und eines Kapazitätsmarktes.<br />

Stromaustausch<br />

Durch seine Insellage hat das Vereinigte Königreich wenige Verbindungen zum kontinentalen<br />

Stromsystem. Der Interkonnektor zu Frankreich hat etwa 2000 MW Übertragungskapazität, die Leitung<br />

zu den Nie<strong>der</strong>landen hat 1000 MW Übertragungskapazität. Seit 2010 ist zudem <strong>der</strong> nordirische<br />

Teil von UK mit <strong>der</strong> Republik Irland verbunden.<br />

Das Vereinigte Königreich importiert über das Jahr gesehen mehr Strom aus Frankreich und den Nie<strong>der</strong>landen<br />

als es exportiert. 2012 erreichte <strong>der</strong> Netto-Import den Höchstwert von mehr als 12 TWh.<br />

Strombeschaffungspreise<br />

Die Großhandelspreise für Strom orientieren sich stark an den Gaspreisen. Dieses Verhältnis hat sich<br />

in 2012 etwas aufgeweicht, da die Stromerzeugung aus Gas zugunsten von Strom aus Kohlekraftwerken<br />

abgenommen hat. 2013 wurden insgesamt 23 TWh an <strong>der</strong> APX Power UK gehandelt, davon<br />

9 TWh im Day-Ahead-Markt. Der durchschnittliche Preis am Day-Ahead Markt betrug 2013<br />

49,68 £/MWh. Dies entspricht etwa 60 €/MWh und ist damit deutlich höher als in den an<strong>der</strong>en europäischen<br />

Staaten. Aufgrund <strong>der</strong> begrenzten Interkonnektor-Kapazitäten ist ein Ausgleich <strong>der</strong> Preise<br />

durch Handel kaum möglich.<br />

Die Strompreise für Haushalte mit einem Verbrauch zwischen 2500 und 5000 kWh/a lagen 2013 bei<br />

13,5 ct/kWh und damit auf dem höchsten Stand seit 2007. Große <strong>Industrie</strong>kunden mit einem Verbrauch<br />

zwischen 70 und 150 GWh/a erreichten statistisch Preise von 7,5 ct/kWh.<br />

Die Preisinformationen über Beschaffungspreise von Eurostat enthalten im Fall von UK auch Preiskomponenten,<br />

die auf staatliche Regulierung zurückzuführen sind. Aus diesem Grund wird für die<br />

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