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Stromkosten der energieintensiven Industrie

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Mehrwertsteuer<br />

Die Mehrwertsteuer wird auf alle Strompreiskomponenten erhoben. Sie beträgt im Normalfall 22 %.<br />

Haushalte bezahlen für Strom einen reduzierten Tarif von 10 %.<br />

Fazit<br />

Die zahlreichen Abgaben und Steuern in Italien variieren stark zwischen einzelnen Endverbrauchern<br />

in Abhängigkeit von Verbrauchsmenge, Spannungsebene, Anschlusskapazität und dem Anteil <strong>der</strong><br />

<strong>Stromkosten</strong> an <strong>der</strong> Bruttowertschöpfung eines <strong>Industrie</strong>unternehmens. So ergibt sich für die exemplarisch<br />

dargestellten Endverbraucher eine erhebliche Belastungsdifferenz zwischen den 11,2 ct/kWh,<br />

die ein Haushalt für Abgaben und Steuern zahlt, und den 1,5 ct, die ein großes, energieintensives <strong>Industrie</strong>unternehmen<br />

an Abgaben und Steuern pro kWh entrichtet.<br />

2.6 Dänemark<br />

Stromangebot und Stromnachfrage<br />

Der dänische Stromverbrauch lag 2013 bei 31,5 TWh. Er ist seit 2010 leicht rückläufig. Den größten<br />

Anteil am Verbrauch haben Dienstleistungsbetriebe und Haushalte mit jeweils etwa 33 %. Die <strong>Industrie</strong><br />

kommt auf einen Anteil von 27 %.<br />

Die gesamte Bruttostromerzeugung betrug 2012 etwa 30,6 TWh. Fast 50 % stammten aus großen<br />

KWK-Anlagen und etwa 11 % aus dezentralen KWK-Anlagen. Erneuerbare Energien hatten einen Anteil<br />

von 48,2 % an <strong>der</strong> nationalen Bruttostromerzeugung in 2012. Der größte Anteil (70 %) davon<br />

wurde in Windanlagen erzeugt, das entspricht 33,4 % bezogen auf die nationale Bruttostromerzeugung.<br />

Strommarkt<br />

Die Stromerzeugung in Dänemark wird durch Vattenfall und Dong dominiert, die zusammen etwa<br />

zwei Drittel <strong>der</strong> Kapazität bewirtschaften. Sowohl Vattenfall als auch Dong sind staatliche Unternehmen:<br />

Dong gehört dem dänischen Staat, Vattenfall dem schwedischen. Der Übertragungsnetzbetreiber<br />

energienet.dk ist ebenfalls ein Staatsunternehmen. Der Einzelhandelsmarkt ist liberalisiert, und<br />

Kunden können ihren Versorger frei wählen. Die Wechselrate bei Privatkunden ist jedoch sehr niedrig.<br />

2013 bezogen etwa 80 % <strong>der</strong> Kunden Strom im Rahmen <strong>der</strong> Versorgungspflicht (supply obligation),<br />

in <strong>der</strong> <strong>der</strong> Strompreis reguliert ist. Seit 2013 werden die Lizenzen für die Grundversorgung versteigert,<br />

und die ehemaligen Grundversorger müssen zusätzlich ein Basis-Produkt anbieten, dessen Preis<br />

ebenfalls durch die Regulierungsbehörde überwacht wird.<br />

Ein Großteil des Stroms wird über die Börse Nordpoolspot gehandelt. Die Börse integriert die Strommärkte<br />

von Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark und den baltischen Staaten.<br />

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