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Stromkosten der energieintensiven Industrie

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Steuern und Umlagen <strong>der</strong> Zentralregierung<br />

Die Zentralregierung erhebt Abgaben für spezielle Vorhaben, die im Endkundentarif enthalten sind:<br />

Steuer zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Erneuerbaren Energien (0,008 CNY/kWh), Steuer zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Landwirtschaft<br />

und des Netzausbaus (0,02 CNY/kWh), Steuer zur För<strong>der</strong>ung eines Wasserkraft-Projekts<br />

(0,007 CNY/kWh), Umlage zur Finanzierung von Entschwefelungs-Anlagen in Kohlekraftwerken (0,008<br />

- 0,015 CNY/kWh).<br />

Steuern und Umlagen <strong>der</strong> Provinzen<br />

Die Regierungen <strong>der</strong> Provinzen haben Politiken zur Stützung <strong>der</strong> <strong>energieintensiven</strong> <strong>Industrie</strong>n eingeführt.<br />

Meist schaffen diese Politiken Ausnahmen für bestimmte Branchen, insbeson<strong>der</strong>e die Aluminiumindustrie,<br />

welche <strong>der</strong>en Strompreise senken. Obwohl diese Politiken seit 2010 hätten abgeschafft sein<br />

sollen, bestehen sie in verschiedenen Provinzen weiter. Sie enthalten Reduzierungen zwischen<br />

0,017 CNY/kWh bis 0,1 CNY/kWh im Vergleich zum normalen Endkundentarif für industrielle Stromkunden.<br />

Fazit<br />

Die Stromtarife für die verschiedenen Verbrauchergruppen, auch für die <strong>Industrie</strong>, werden für jede<br />

Provinz festgelegt. Der Endkundentarif umfasst bereits die Komponenten Netzentgelte, Steuern und<br />

Umlagen.<br />

2.9 Japan<br />

Stromangebot und Stromnachfrage<br />

Japan weist mit 860 TWh die zweithöchste Stromnachfrage in Asien aus. Zwischen 2009 und 2012<br />

hat sich die jährliche Stromnachfrage um insgesamt 220 TWh verringert, was einer Reduktion von<br />

etwa 20 % entspricht. Die <strong>Industrie</strong> ist mit 30 % <strong>der</strong> Gesamtnachfrage <strong>der</strong> Sektor mit dem größten<br />

Elektrizitätsbedarf, gefolgt vom kommerziellen und öffentlichen Dienst. Das IEEFA prognostiziert eine<br />

weitere Reduktion <strong>der</strong> Stromnachfrage in Höhe von einem Prozent pro Jahr bis 2020.<br />

In den vergangenen Jahren hat sich <strong>der</strong> Strommix in Japan aufgrund <strong>der</strong> Ereignisse rund um<br />

Fukushima Daiichi im März 2011 stark verän<strong>der</strong>t. Vor dem Erdbeben 2011 lieferte Kernenergie etwa<br />

26 % des Stromes in Japan. Im Jahr 2012 bestand <strong>der</strong> Strommix zu 38,4 % aus Erdgas, 29,3 %<br />

Kohle und 8,1 % Wasserkraft. Atomstrom machte 2012 lediglich 1,5 % des Strommixes aus. Der Anteil<br />

<strong>der</strong> Erneuerbaren Energieträger ist mit 4,6 % ohne Wasserkraft relativ gering. Im Jahr 2012 betrug<br />

die Gesamtproduktion und Nachfrage 923 TWh.<br />

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