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OCEAN7 2010-01-02

Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.

Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.

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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/10<br />

www.ocean7.at<br />

oCEAN7 SPECIAL<br />

BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

jung, Wild, kompromisslos:<br />

segelspass<br />

mit der SeaScape<br />

<strong>OCEAN7</strong>-meeresbiologe<br />

Evolution als Designer<br />

Transocean Preise<br />

Österreicher<br />

räumen ab<br />

ASW und AASW:<br />

2 Klassiker, 1 Termin<br />

Mit Yacht Club Austria News


www.messe-tulln.at


ACHTUNG:<br />

Öffnungszeiten täglich<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Mit der größten jemals in<br />

Österreich ausgestellten<br />

Luxus-Segelyacht<br />

ÖSTERREICHS<br />

BOOTSMESSE NR. 1<br />

4. – 7. MÄRZ


4 EDITORIAL<br />

www.gindlfoto.at<br />

Liebe ocean7-leser<br />

Sind Frauen die besseren Segler? Na ja, zumindest sind etliche<br />

von ihnen die wesentlich entspannteren Segler. Die noch lange<br />

genießen, wenn Männer bereits nach der Öffentlichkeit schielend<br />

ihr eigenes Heldentum besingen.<br />

Mitten im Südpazifik, umgeben von Eisbergen, bei acht Meter<br />

hohen Wellen und Sturm, erklärte die 36-jährige Britin Samantha<br />

Davies einem Journalisten gelassen am Telefon: „Ich liebe<br />

die See, und ich liebe es, alleine über das Meer zu segeln, angetrieben<br />

nur vom Wind. Es gibt nichts Schöneres. Manchmal,<br />

wenn die Bedingungen es zulassen, sitze ich in der Nacht an<br />

Deck und schaue in den Sternenhimmel. So ein Gefühl von<br />

Weite und Tiefe gibt es nirgendwo anders auf dieser Welt“.<br />

Dass sie dabei im Wettkampf des härtesten Hochseerennens<br />

war, der Vendée Globe, hinderte sie keine Sekunde daran, das<br />

zu genießen, was sie da gerade tat.<br />

Ganz anders ihre männlichen Widersacher: Da war kaum jemals<br />

von der Freude an der Sache die Rede. Vielmehr wird schnell<br />

die Einzigartigkeit der eigenen Leistung herausgestellt und<br />

geschildert, wie todesmutig dies und das gemeistert wurde.<br />

Und jetzt das – bei allen Bedenken über den Trend zu immer<br />

jünger werdenden Extremseglern: Die 16-jährige Schülerin<br />

Jessica Watson aus Australien segelt allein in ihrer nur 34 Fuß<br />

kleinen Barbie-Yacht PINK LADY los, umrundet das berüchtigte<br />

Kap Hoorn und reitet im Südatlantik einen gewaltigen<br />

Orkan mit zehn Meter hohen Wellen und vier Kenterungen<br />

ab. Alles, was sie nachher darüber sagt, ist: „Klar waren da<br />

Momente, in denen ich mich gefragt habe, warum ich das alles<br />

überhaupt mache. Aber in keinem einzigen Augenbick habe ich<br />

mir diese Frage nicht mit einer langen Reihe von guten Gründen<br />

beantworten können, warum es zu 100 Prozent wert ist,<br />

solche Erlebnisse durchzustehen. Ich habe hier draußen die<br />

beste Zeit meines Lebens.“<br />

Über Seemannschaft macht sie gar keine großen Worte, weil<br />

das für die kleine Seglerin selbstverständlich ist. Da klettert sie<br />

vor dem Unwetter bis zum Masttopp, um alles sturmfest zu<br />

machen und nach den Kenterungen repariert sie unaufgeregt<br />

die Schäden. Kein Klagen, kein Jammern, kein Klopfen auf die<br />

eigenen Schultern. Nur pure Lebensfreude und Genuss an<br />

dem, was sie erlebt.<br />

Genuss, Lebensfreude und dazu sachliche Information sollen<br />

auch die Ingredienzien von <strong>OCEAN7</strong> sein. So nimmt Sie in<br />

dieser Ausgabe die Crew der SLEIPNIR2 mit auf eine Zeit reise<br />

in die Steinzeit. Unser Griechenland-Spezialist Mag. Thomas<br />

Wiltner berichtet über die Kykladen – ein bekanntes Revier<br />

aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet.<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Meeresbiologe Dr. Reinhard Kikinger taucht diesmal<br />

ab, um uns zu zeigen, dass die Evolution der beste aller<br />

Designer ist.<br />

Schließlich bietet die Boot Tulln in diesem Jahr die größten<br />

jemals in Österreich gezeigten Yachten und die interessantesten<br />

Neuerungen rund um den Wassersport. Als Leser von <strong>OCEAN7</strong><br />

gibt es für Sie einen großzügigen Rabatt bei den Eintrittspreisen.<br />

Den dazu nötigen Gutschein finden Sie auf das Cover<br />

dieses Magazins aufgeklebt. Wir freuen uns über Ihren Besuch<br />

an unserem Stand 535 in der Halle 5.<br />

Ganz herzlich,<br />

thomas.dobernigg@ocean7.at


Revier<br />

5


6<br />

Inhalt<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

<strong>01</strong>-<strong>02</strong>/10<br />

Ausgabe Nr. 19<br />

Alle Infos und vieles mehr unter<br />

www.ocean7.at<br />

16 sleipnir2. Segeln in die Steinzeit.<br />

Coverfoto von SeaScape<br />

112 FRISCHE FRÜCHTE.<br />

Reiches Land Türkei.<br />

Revier<br />

16 Vanuatu und papua neuguinea.<br />

Jahrtausende alte Kultur.<br />

28 kykladen. Genießen und Verweilen.<br />

28 inselhüpfen. Die Kykladen.<br />

People<br />

38 schottland. Whisky, Gezeiten<br />

und anspruchsvolles Segeln.<br />

Service<br />

46 Kikinger. Natur-Designer.<br />

52 ENERGIE SPAREN. Umrüsten auf LED.<br />

56 <strong>OCEAN7</strong>-UMFRAGE. Wohin geht die Charter-Reise?<br />

64 boot tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong>. Wassersport total.<br />

38 Schottland. Ein Törn zum Whisky.<br />

46 Meeresbiologie. Evolution als Designer.


Revier<br />

7<br />

YACHTCHARTER<br />

IN KROATIEN<br />

Yachten<br />

80 Seascape 18.<br />

Kompromissloser<br />

Kompromiss.<br />

Regatta<br />

88 ZWEI KLASSIKER. Ein Termin.<br />

92 TRIMARAN BOR 90. Ultimative Rennmaschine.<br />

| 4 Editorial.<br />

| 8 Best of.<br />

| 12 foto des Monats.<br />

| 84 YCA News.<br />

| 96 Bücherschapp.<br />

| 98 Inserentenverzeichnis<br />

Impressum.<br />

80 jung und wild.<br />

Das macht richtig Spaß.<br />

92 bmw oracle. Yacht mit Flügel.<br />

Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />

• Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />

Vodice, Krvavica, Trogir<br />

• Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />

Qualitätsgarantie<br />

• Große Auswahl an Schiffen und<br />

Preisklassen, persönliche Beratung<br />

• Keine Kaution<br />

• All-inclusive-Preise –<br />

keine Extrakosten<br />

• Wettergarantie – 10 %<br />

Gutschrift für den nächsten<br />

Törn bei mehr als 3 Tagen<br />

Schlechtwetter<br />

• First Class Service<br />

• Hilfe vor Ort von<br />

Spezialisten in jeder<br />

Situation<br />

• Zusätzliche Sicherheit<br />

mit Webeye-<br />

Satellitensystem<br />

• Ortung jederzeit<br />

möglich, AYC-<br />

Mitarbeiter immer<br />

erreichbar<br />

Kroatien Croatia<br />

Croatia<br />

Vodice<br />

Vodice<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

Austrian<br />

Boot<br />

Boatshow<br />

Tulln<br />

Trogir<br />

Krvavica<br />

S p e c i a l<br />

64 Vorschau. Mit Weltneuheit.<br />

4. - 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

ADRIA YACHT CENTER GmbH<br />

A-1<strong>01</strong>0 Wien, Tiefer Graben 7<br />

Tel. 0043 / 1 / 5330640 Fax: 0043 / 1 / 53505<strong>01</strong><br />

e-mail: ayc@ayc.at Homepage: www.ayc.at


8<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

IKKAR – die Yacht der Zukunft<br />

Mit 150 Metern Länge und einem an ein Raumschiff erinnerndes Design<br />

stellt die von Julien Anglade entworfene Superyacht IKKAR entweder eine<br />

etwas abgehobene Phantasterei oder aber eine zukunftsweisende Vision im<br />

Schiffsbau dar. Der gewagte Entwurf wartet mit einigen durchaus interessanten<br />

Detaillösungen auf, die sowohl Designer als auch Konstrukteure inspirieren<br />

könnten. Die IKKAR ist für 50 Passagiere konzipiert und soll den Gästen<br />

einen unvergleichlichen Komfort bieten. Auffälliges Novum sind die beiden<br />

hydraulisch absenkbaren Terrassen, die sich fast über die gesamte<br />

Schiffslänge ziehen und am Ankerplatz eine riesige<br />

Fläche zum Sonnenbaden bieten und den uneingeschränkten<br />

Blick vom Schiffsinneren auf das Meer freigeben. Das Oberdeck<br />

wird von einem gewaltigen Sonnensegel, das in seiner Form<br />

an das Leitwerk eines Flugzeugs erinnert, überragt, das nicht<br />

nur die schnittige Silhouette der IKKAR unterstreicht, sondern<br />

auch als Träger für eine große Solarfläche fungiert. Der extrem<br />

schlanke Rumpf wurde für eine niedrige, aber energiesparende<br />

Fortbewegung entworfen und soll es der Hybridyacht gemeinsam mit dem aerodynamischen Vortrieb des Solar-Flügelsegels<br />

ermöglichen, ausgesprochen sparsam unterwegs zu sein. Die IKKAR ist eine Entwicklung, die nicht nur auf einen futuristisch<br />

gestylten Yachtbau, sondern auch auf den ökonomischen Einsatz von Superyachten in der Zukunft abzielt.<br />

www.stratecollege.fr<br />

oCEAN7 empfiehlt<br />

Stilvoll und individuell<br />

an Bord gehen<br />

Mit den neuen Karbon-Gangways von GS COMPOSITE<br />

ist das möglich. Es sind die ersten Passerellas, die mit<br />

dem fortschrittlichen Vacuum Assisted Resin Transfer Moulding-<br />

Verfahren hergestellt werden. Bei diesem Prozess wird zusätzlich<br />

zum Injektionsdruck des Kunstharzes auch noch Vakuum<br />

an die Form angelegt, eine Technologie, die sonst vor allem<br />

im Flugzeugbau Anwendung findet.<br />

Zurzeit sind die edlen Gangways in den drei verschiedenen<br />

Ausführungen Full Carbon, Prestige Carbon und als Optima<br />

erhältlich. Geringes Gewicht, Stabilität, extreme UV-Resistenz<br />

und einfache Handhabung sind die Vorteile der GS-Gangways.<br />

Die wählbare Farbe, ein außerordentliches Design sowie die<br />

Möglichkeit, den Schiffsnamen auf der Fläche einzuarbeiten,<br />

macht jede Gangway zum Einzelstück. Extrem leicht – nur 6,2<br />

bis 9,5 kg wiegen die Hightech-Passerellas. Erhältlich als Platz<br />

sparende klappbare Version oder als starre Variante<br />

mit über 2,5 m Länge und einer Belastbarkeit<br />

von ca. 300 kg. Als<br />

Zubehör werden hochwertige Transporttaschen, zusätzliche<br />

Befestigungen und sogar ein stabiler Handlauf angeboten.<br />

Erhältlich sind die neuen Super-Passerellas beim Segelspezialisten<br />

UK-Sails in Gmunden, der neben seinen ausgezeichneten<br />

Segeln auch schon in den letzten Jahren mit innovativer<br />

Ausrüstung für Schiffe aufwarten konnte.<br />

Boot Tulln, Halle 4, Stand 411<br />

www.uk-sails.at


NEWS BEST OF<br />

9<br />

die sache mit der<br />

achterleine<br />

Hallo ihr Spleißer und Knoten-Fans,<br />

kali mera, kali mera, da bin ich wieder!<br />

Neuerungen in der Technik, Mode und anderen<br />

Dingen bin ich immer sehr aufgeschlossen,<br />

auch wenn’s um Neuerungen in der<br />

Seemannschaft geht.<br />

Unlängst war ich wieder einmal mit einer Crew unterwegs, mit der ich Praxisausbildung<br />

für die „B-Schein“-Prüfung machte. Ja, ja, ich weiß, den B-Schein gibt’s nicht<br />

mehr, der heißt jetzt anders. Also, die Crew übte für die Skipperlizenz für den Fahrtbereich<br />

3.<br />

Meine 15 Meter-Schatulle in der engen Marina von Zadar aus- und einzuparken –<br />

und das ohne Bugstrahlruder – setzte schon den richtigen Einsatz des Radeffektes<br />

und ein gewisses Training voraus. Waren meine Azubis (Auszubildende) am ersten<br />

Tag noch etwas geschockt, so fuhren sie drei Tage später dann ohne Ehrfurcht vor<br />

Größe und Tonnage mit dem Schiff herum wie mit einer Jolle.<br />

Auch das Einparken und Eindampfen in die Achterleinen beherrschten sie bald, als<br />

hätten sie seit ihrer Jugendzeit nichts anderes gemacht.<br />

Natürlich nur, weil sie einen so guten Ausbildner hatten!<br />

Wir hatten gerade eben erst festgemacht, da hantelte sich die Crew einer 39 Fuß-<br />

Segelyacht Hand über Hand um einen vor Mooring liegenden Katamaran herum und<br />

lag dann quer in einer Box, in der noch mindestens zwei Katamarane Platz gehabt<br />

hätten. Der Skipper befahl dem Rudergänger, sich mit dem Fuß bei uns abzustoßen,<br />

um gerade zur Kaimauer fahren zu können. Der Steuermann befolgte<br />

diesen Rat und fuhr daraufhin mit dem Heck Richtung Kaimauer,<br />

aber doch etwas zu schnell, sodass er mit der Badeplattform<br />

heftig die Kaimauer rammte.<br />

Erschreckt gab er daraufhin Vollgas nach vorne, sodass der<br />

Mann mit der Achterleine, der auf der Badeplattform stand, ins<br />

Wasser fiel. Dabei hatte er noch Glück gehabt, sonst hätte er sich<br />

die Zähne an der Kaimauer eingeschlagen. Trotz dieses Vorfalls<br />

erfolgte von der Crew keinerlei Reaktion.<br />

Ich wies daraufhin meine Crew an, den an einer Leine im<br />

Wasser Hängenden zu bergen.<br />

Gesprächsweise stellte sich dann heraus, dass es sich<br />

um eine Crew aus Deutschland handelte, die sich<br />

auch auf Ausbildungs- und Prüfungstörn befand!<br />

Der Skipper war Ausbildner und Prüfer.<br />

Auf ein Dankeschön warten wir heute noch.<br />

Ist das eine neue Art der seemännischen Ausbildung?<br />

Hab ich da vielleicht irgendwas versäumt?<br />

Sollte ich aber bei so einem Manöver auch einmal<br />

die Kaimauer rammen, na dann Prost,<br />

Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Halle 4, Stand Nr. 411<br />

SAIL<br />

TECHNOLOGY<br />

LEADER<br />

UK-HALSEY<br />

A U S T R I A<br />

THOMAS PEHN GmbH<br />

Buchmoserweg 50 · 4810 Gmunden<br />

tel.: +43 (0) 7612 / 62 0 64<br />

mobil: +43 (0) 664 34 14 0 38<br />

e.Mail: info@uk-sails.at<br />

Ihr sehr ergebener, an der alten<br />

Manövertechnik festhaltender,<br />

Kapitän Metaxa<br />

Furling systems<br />

Mastsysteme<br />

Drehfl ügelpropeller<br />

Hochleistungsbatterien<br />

Carbon Gangways<br />

www.uk-sails.at


10<br />

oCEAN7 BEST OF<br />

Gefährliche Flaschenpost<br />

Dieses Buch ist gefährlich. Sehr gefährlich. Unbegreiflich,<br />

warum die Behörde ihm noch keine Banderole verordnet hat,<br />

ähnlich den Zigarettenpackungen: „Dieses Buch kann ihr<br />

Leben aus der Bahn werfen!“ So ist es nämlich. Jeder, der<br />

Schiffe und die See liebt, jeder, dem zumindest in der entferntesten<br />

Ecke seines Denkens eine Mobilie lieber ist als eine<br />

Immobilie, wird mit der Lektüre des Buches<br />

„Flaschenpost und Wolkenkino“ sein Leben<br />

der unmittelbaren Gefahr aussetzen,<br />

vollkommen aus dem Gleichgewicht zu<br />

geraten. Detlef Jens, Autor und Chefredakteur<br />

des deutschen Magazins Segel Journal,<br />

lebt mit seiner Familie an Bord des 1906<br />

gebauten, 25 Meter langen Klippers „Pippilotta“.<br />

Oft unterwegs auf Nord- und Ostsee,<br />

zumeist aber vor Anker im Hamburger Elbe-<br />

Hafen Teufelsbrück. Mit diesem Buch voller<br />

Abenteuer erzählt Jens hinreißend von seinem<br />

bewegten Leben, das getragen ist von Liebe und Leidenschaft<br />

zu herrlichen alten Schiffen als eigenständige Lebewesen,<br />

zu bordtauglichen Frauen, zu Liveaboard-Freunden<br />

und immer wieder einer guten Flasche Rotwein (aber<br />

das ist eine andere Geschichte …).<br />

Detlef Jens, „Flaschenpost und Wolkenkino. Vom<br />

Leben auf Schiffen“ · 144 Seiten · Edition Pippilotta ·<br />

ISBN 978-3-8370-4921-3 · 9,80 Euro.<br />

www.flaschenpost-und-wolkenkino.de<br />

<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP:<br />

Alte Ansichten<br />

Wie durch eine Zeitmaschine kann man die kroatische Adria – das Lieblingsrevier der österreichischen<br />

Seefahrer – nun im Internet betrachten. Aus einem Forum, das sich der Sammlung<br />

von altem, teilweise historischem Bildmaterial verschrieben hat, entwickelte sich eine Homepage,<br />

auf der sich Adriasegler förmlich in die Zeit zurückversetzen können.<br />

Gesucht werden kann nach den Ortsnamen, um seine bestimmte Lieblingshafenstadt direkt<br />

auszuwählen. Nach einer einfachen Registrierung können auch eigene alte Bilder, die in den<br />

zeit lichen und regionalen Rahmen passen, hochgeladen werden. Um besonderen Anlässen<br />

im nautischen Freundeskreis eine klassische Färbung zu geben, können die Bilder als elek -<br />

tronische Postkarte per Mail versendet werden. Interessant ist auch, wenn man die eigenen<br />

Urlaubsfotos mit den historischen Aufnahmen vergleicht und die Entwicklung zwischen den<br />

teilweise uralten Bildern und der jetzt aktuellen Situation vergleicht. Manche Bilder können in<br />

hoher Auflösung als Bildschirmhintergrund runtergeladen werden.<br />

www.stareslike.com<br />

Alte Denker<br />

Ich selber werde nie durch das Meer,<br />

sondern nur durch die Menschen seekrank.<br />

Ich fürchte aber, dass die Wissenschaft diesem<br />

Übel gegenüber noch hilflos dasteht.<br />

Albert Einstein, Genie


NEWS BEST OF<br />

11<br />

EXTURN – Innovation<br />

aus Österreich<br />

Häfen werden immer enger und die Boote im Durchschnitt<br />

größer. Exaktes Manövrieren beim An- und Ablegen auf engem<br />

Raum ist schwierig, speziell bei ungünstigem Wind. Jetzt bietet<br />

das österreichische Unternehmen „Marinno maritime innovations“<br />

die einfache, leistungsstarke, noch nie da gewesene<br />

Alternative für mehr Sicherheit und Komfort: Exturn, das externe<br />

Bug- und Heckstrahlruder.<br />

Marinno-Geschäftsführer Günter Lehner: „Schon die Bezeichnung<br />

‚externes Bug- und Heckstrahlruder‘ beschreibt die wesentlichen<br />

Vorteile dieser neuartigen Technologie: Der komplette<br />

Bugstrahlruder-Mechanismus wurde auf ein Mindestmaß<br />

reduziert und strömungsgünstig nach außen verlagert. Exturn<br />

wird mittels eines Gewindebolzen, der als Hohlwelle ausgeführt<br />

ist und so der Kabelführung dient, an beliebiger Stelle am<br />

Schiffsrumpf montiert.<br />

Eine Spezialgummidichtung<br />

dichtet das Bohrloch<br />

selbsttätig und dauerhaft<br />

ab. Der Einbau ist<br />

innerhalb eines Tages<br />

möglich“.<br />

Exturn ist sowohl für Segel-<br />

als auch Motorboote<br />

bestens geeignet. „Das<br />

externe Bugstrahlruder<br />

wurde ursprünglich für<br />

den Eigenbedarf entwickelt,<br />

um mehr Sicherheit<br />

und Komfort zu gewährleisten“,<br />

sagt der<br />

Erfinder Ing. Hubert<br />

Holesz. Er ist Marinno-Gesellschafter<br />

und Maschinenbauer mit mehr als 20 Jahren Segelerfahrung.<br />

„Exturn hat sich so gut bewährt, dass wir es auch<br />

anderen Bootsliebhabern und Seglern anbieten wollen“. Der<br />

Wasserwiderstand bei Segelyachten entspricht mit 0,1 bis 0,2<br />

Knoten bei neun Knoten Referenzgeschwindigkeit etwa dem<br />

eines dreiflügeligen Faltpropellers.<br />

Bei Motorbooten befindet<br />

sich Exturn als Bugstrahlruder<br />

während der Fahrt sogar außerhalb<br />

des Wassers und bremst<br />

somit überhaupt nicht“ so Holesz.<br />

Das Exturn Bug- und Heckstrahlruder<br />

ist an Booten mit einer<br />

Länge von sechs bis 20<br />

Meter einsetzbar. Bedient wird<br />

es via Tastenpaneel, Joystick<br />

oder kabelloser Fernbedienung,<br />

ist wartungsfrei und wird von<br />

Marinno mit einer dreijährigen<br />

Vollgarantie geliefert.<br />

Boot Tulln, Halle 6, Stand 609<br />

www.marinno.com<br />

Palmetshofer<br />

Nautic<br />

Nestroystraße 9 · A-4222 Luftenberg<br />

Tel. +43(0)7237/3736<br />

Fax +43(0)7237/3736-8<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

palmetshofer@aon.at<br />

Yachthandel · Ausrüstung · Service<br />

Ihr Partner im Yachtsport!<br />

Kompetenz, Preis, Beratung und<br />

Service zeichnen uns aus!<br />

Besuchen Sie uns<br />

auf der Boot Tulln!<br />

Halle 5, Stand 511<br />

UK Segel<br />

inkl. Optimierung der Segelfl äche<br />

und Segelleistung<br />

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Vertretung aller Marken (Preise wie im<br />

Versandhandel) für Blauwassersegler & Selbstbauer<br />

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unverbindliches Angebot an!<br />

Wenn sie selbst montieren wollen, beraten<br />

wir Sie ausführlich (Kabelquerschnitte,<br />

Datenverbindungen usw.)!


Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein<br />

außergewöhnliches Foto geschossen? Schicken Sie es an uns! Bei<br />

Veröffentlichung als Foto des Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> für Ihren<br />

nächsten Törn 150 Euro in die Bordkasse. Bitte denken Sie daran, dass<br />

nur Fotos ab 300 dpi (bei Originalgröße) Druckqualität haben.


Schöne<br />

aussichten<br />

Vom Gastgarten einer der vielen Gaststätten im kroatischen Komiza aus wurde dieses Bild<br />

von Emil Mischek aufgenommen. Der Hafen der westlichen Ansiedlung auf der Insel Vis bietet viele<br />

schöne Eindrücke – sowohl kulinarischer als auch architektonischer Art. Manchmal kann man auch<br />

an der langen Mole, die für Freizeitsegler vorgesehen ist, originelle Manöver beobachten.


14<br />

oCEAN7 REVIER<br />

Achtung giftig<br />

In vielen exotischen Regionen<br />

muss der Segler vor dem Genuss<br />

selbstgefangenen Fisches gewarnt werden. Die Ciguatera ist<br />

eine gefährliche Fischvergiftung, die jährlich etwa 50.000<br />

Menschen erleiden. Der Auslöser ist einer der stärksten<br />

bekannten Giftstoffe. Das Ciguatoxin gelangt von winzigen<br />

Geißeltierchen, die auf Algen leben, über pflanzenfressende<br />

Fische in die Nahrungskette und konzentriert sich in den erfolgreichsten<br />

Jägern wie Barrakudas, Zackenbarschen oder<br />

Makrelen. Das hochwirksame Gift ist hitzeresistent und löst<br />

sich durch Kochen nicht auf. Die ersten Symptome einer<br />

Vergiftung treten nach einigen Stunden, aber manchmal auch<br />

schon Minuten nach Verzehr des giftigen Fisches auf. Übelkeit,<br />

Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall sind typisch für<br />

eine Ciguatera-Vergiftung. Es kann auch zu Herz- und Kreislaufbeschwerden<br />

wie sinkendem Blutdruck und Verringerung<br />

der Herzfrequenz kommen. Neurologische Störungen wie der<br />

Verlust des Temperaturempfindens, bei dem die Patienten<br />

kaltes Wasser heiß empfinden, treten häufig hinzu. Erbrechen<br />

und Durchfall führen zu einem extremen Flüssigkeitsverlust<br />

und klingen für gewöhnlich nach etwa zehn Stunden ab. Die<br />

neurologischen Störungen können allerdings noch Monate<br />

anhalten. Ein wirksames Gegengift ist bisher nicht bekannt.<br />

Es wird empfohlen, den Flüssigkeitsverlust durch Trinken von<br />

Wasser auszugleichen. Auch die Einnahme von medizinischen<br />

Kohletabletten gilt als brauchbare Sofortmaßnahme.<br />

Auf jeden Fall sollte bei Ciguatera-Verdacht sofort ein Arzt<br />

aufgesucht und wenn möglich eine Probe des verdächtigen<br />

Fischgerichtes mitgebracht werden.<br />

Neues Boot in der<br />

Yachting 2000-Flotte<br />

In der kommenden Saison rüstet Yachting 2000 seine 30<br />

Schiffe umfassende Flotte mit einer Jeanneau 57 auf, um der<br />

zu erwartenden Charterflut zu begegnen. Das luxuriöse Schiff<br />

wird in der bekannten Marina Dalmacija in Sukosan südlich<br />

von Zadar und in der Marina Mandalina in Sibenik angeboten.<br />

Für Skipper, die über ausreichende Erfahrung verfügen, gibt<br />

es die große Yacht als Bareboot zu mieten. Für alle, die das<br />

traumhafte Revier<br />

auch ohne nautische<br />

Ausbildung<br />

genießen wollen,<br />

kann die Jeanneau<br />

57 mit Skipper und<br />

Hostess gechartert<br />

werden. Die von<br />

Yachting 2000 angebotene<br />

57er ist<br />

mit einem 2,5 Meter<br />

tief reichenden<br />

Standardkiel und<br />

einer 140 PS starken<br />

Maschine ausgerüstet.<br />

Im Achterschiff<br />

befinden sich<br />

zwei geräumige Kabinen,<br />

im Bug sind<br />

sogar drei Kabinen<br />

untergebracht. Für<br />

die Sicherheit und<br />

den Komfort verfügt<br />

die Yacht über ein Bugstrahlruder, elektrische Winschen, Kartenplotter,<br />

Radar und eine in der Steuerkonsole installierte<br />

Steuerung der Ankerwinsch. Auch in der Pantry und im Salon<br />

herrscht der pure Luxus mit Mikrowellenherd, Klimaanlage,<br />

Boose-Audiosystem oder Fernseher. Für den Landgang stehen<br />

eine hydraulische Gangway und ein Beiboot mit einem<br />

10 PS-Außenborder bereit.<br />

Boot Tulln, Halle 5, Stand 538 www.yachting2000.at<br />

Go West! SeaHelp expandiert nach Mallorca<br />

Mit einem neun Meter langen Einsatzboot mit insgesamt 300 PS und einer Geschwindigkeit von<br />

45 Knoten sowie einem 255 PS starken Jetski, der es sogar auf 80 Knoten schafft, sorgt SeaHelp jetzt auch<br />

auf der beliebten Baleareninsel Mallorca für Sicherheit auf dem Wasser. Das Hauptquartier des nautischen<br />

Pannendienstes ist im Hafen von Cala Rajada untergebracht. Ein weiterer Stützpunkt soll in der Bucht von<br />

Palma eingerichtet werden, um die Wassersportler aus den 42 Sportboothäfen der Hauptinsel und 21<br />

Häfen auf Ibiza, Menorca und Formentera mit dem gewohnten SeaHelp-Service in Form von Abschleppen,<br />

Starthilfe, Ersatzteillieferung, Verletztentransport, Wetter- und Revierberatung und vielem mehr zu versorgen.<br />

Einsatzleiter Helmut Brachter ist vor Ort unter der Service-Nummer +34 9<strong>02</strong> 30 40 05 zu erreichen.<br />

Boot Tulln, Halle 6, Stand 624 www.sea-help.eu


News revier<br />

15<br />

Segeln und Cluburlaub<br />

Unter dem Namen Club Magic Life Sailing Trophy <strong>2<strong>01</strong>0</strong> haben<br />

Segelbegeisterte in der Türkei die Gelegenheit, tagsüber an<br />

einer spannenden Funregatta in einem der schönsten Reviere<br />

des Mittelmeers teilzunehmen und am Abend die Vorzüge eines<br />

Cluburlaubs zu genießen. Die Sailing Trophy findet im Club<br />

Magic Life Marmaris Imperial statt und wird gemeinsam mit<br />

Phoenix Yachting, dem Charterspezialisten in der Region, veranstaltet.<br />

Die Wettfahrten starten direkt vom Club aus, somit<br />

haben die Teilnehmer die Möglichkeit, das „alles drinklusive“-<br />

Konzept im Club und auch auf See zu genießen. Alles „drinklusive“<br />

bedeutet, alle Speisen und alle Getränke sowohl an Land<br />

als auch an Bord sind inklusive. Die Wettfahrtleitung liegt in den<br />

erfahren Händen von Phoenix Yachting, die auch die notwendigen<br />

Schiffe zur Verfügung stellen. Die Regatta wird<br />

nach dem IRC-Vermessungssytem gewertet und beinhaltet<br />

Dreieckskurse in der Bucht von Marmaris<br />

sowie zwei bis drei Langstreckenetappen mit Tagespreisen<br />

und einer Gesamtwertung. Vor jedem Regattatag<br />

findet ein Skippertreffen statt, um die Teilnehmer<br />

über Wetter, Regeln und den Tagesablauf zu informieren.<br />

Die Schiffe von Phoenix Yachting sind bestens<br />

gewartete und voll ausgerüstete Yachten wie die Bavaria<br />

42, Bavaria 44 oder Bavaria 49 sowie die Dufour<br />

455, Hanse 370, Hanse 400 und Hanse 470e. Die<br />

Yachten liegen für die Dreieckswettfahrten direkt beim Club<br />

Magic Life Marmaris Imperial, wo Segler und Begleitpersonen<br />

in Zimmern in der Clubanlage untergebracht<br />

sind, bei den Langstreckenetappen wird an Bord der<br />

Schiffe übernachtet. Die Club Magic Life Sailing Trophy<br />

findet von Samstag, 15. Mai bis Samstag, 22.<br />

Mai <strong>2<strong>01</strong>0</strong> in der Bucht Marmaris und dem umgebenden<br />

Revier statt. Die Kosten reichen von<br />

275 Euro für Begleitpersonen bei Selbstanreise<br />

bis 1.670 Euro für Regatta mit Clubaufenthalt,<br />

Flug und Transfer all-inklusive.<br />

www.magiclife.com/yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

Hanse 630:<br />

Charter-Luxus<br />

Das gab’s noch nie! Master Yachting Deutschland bietet mit der Hanse 630 welt -<br />

exklusiv die größte Großserienyacht der Gegenwart im Bareboat-Charter an. Nicht<br />

nur ihre stattlichen Dimensionen mit 19 Metern Länge setzen neue Charter-Maßstäbe,<br />

auch die Ausstattung ist einzigartig. Fallen, Strecker und Schoten verlaufen unter<br />

Deck, dank elektrisch betriebener Rollanlage und Selbstwende-Fock können alle<br />

wesentlichen Funktionen vom Steuerstand aus bedient werden. T-Kiel und eine Performance-Ruderanlage<br />

ermöglichen ausgewogenes und schnelles Segeln bei allen<br />

Wetterbedingungen. Ein besonderes Merkmal unter Deck ist der freistehende Arbeitsbereich<br />

der Pantry, was nicht nur den optional buchbaren Koch erfreuen dürfte.<br />

Der Luxus-Segler steht in Marmaris<br />

an der türkischen Südküste zur Verfügung.<br />

Die schönsten Buchten, perfekte<br />

Ankermöglichkeiten und die<br />

besten Restaurants reihen sich wie<br />

an einer Perlenschnur aneinander.<br />

Bis 25. Juni und ab 9. Oktober kostet<br />

das Luxusleben an Bord der Hanse<br />

630 pro Woche 14.840 Euro, von 26.<br />

Juni bis 8. Oktober 18.450 Euro.<br />

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16


Revier<br />

17<br />

Segeln<br />

in der Steinzeit<br />

Sie sind tief in der Menschheitsgeschichte gelandet: Die beiden österreichischen<br />

Langstreckensegler Evi Strahser und Wolfgang Wirtl haben mit ihrem Fahrtenkatamaran SLEIPNIR2<br />

im Zuge ihrer dreijährigen Blauwasserreise die melanesischen Inselstaaten Vanuatu und<br />

Papua Neuguinea besucht. Eine Kultur, die sich seit tausenden Jahren wenig verändert hat.<br />

Text und Fotos: Evi Strahser und Wolfgang Wirtl


18<br />

1<br />

Es gibt sie jedenfalls noch, die kaum frequentierten Segelreviere<br />

abseits der befahrenen Routen, verwaist von jeder Form des<br />

Tourismus, mit ihren einsamen, leeren Ankerbuchten. Wir<br />

haben jene Gebiete bereist, die – von der klassischen Passatroute<br />

kommend – quasi Ausgangspunkte für die endlosen,<br />

verlassenen Cruisinggebiete Melanesiens darstellen.<br />

Wenn man den teilweise kritisierten Ballungszentren des Yachtund<br />

Chartertourismus ausweichen möchte, kann man in den<br />

Gewässern von Vanuatu und Papua Neuguinea prüfen, wie weit<br />

man sich tatsächlich von den Annehmlichkeiten bestehender<br />

Infrastrukturen befreien und sich lediglich auf das eigene Boot<br />

und das Wesentlichste beschränken kann.<br />

In beiden melanesischen Staaten haben sich auf abgelegenen<br />

Eilanden Teile der Bevölkerung ein hohes Maß an traditioneller<br />

Lebensweise und Ursprünglichkeit erhalten.<br />

Landeskundliches<br />

Die Inseln von Vanuatu fügen sich wie ein Y in den westlichen<br />

Pazifik. Bis 1980 war der Staat als Neue Hebriden auf den Seebzw.<br />

Landkarten zu finden und wurde von Großbritannien und<br />

Frankreich als britisch-französisches Kondominium verwaltet.<br />

Regional unterschiedlich wird neben Englisch auch noch Französisch<br />

gesprochen, den Franzosen verdanken wir jedenfalls<br />

das Baguette, aber auch das enorm hohe Preisniveau, das sehr<br />

an Französisch Polynesien erinnert.<br />

Neuguinea, zweitgrößte Insel der Welt mit dem umfangreichsten<br />

unberührten Regenwaldgebiet außerhalb des Amazonas und<br />

beispielloser Sprachen- und Kulturenvielfalt einer teilweise<br />

sehr ursprünglichen Bevölkerung, ist politisch geteilt.<br />

West-Neuguinea (Irian Jaya) ist politischer Bestandteil von<br />

Indonesien, das östliche Papua Neuguinea – mit rund 600<br />

weiteren kleineren bis großen Inseln – kann aufgrund der etwa<br />

700 hier lebenden Volksstämme mit noch mehr Sprachen und<br />

Dialekten wohl kaum als politisch einheitlicher Staat bezeichnet<br />

werden.<br />

Yachtcharter<br />

Die Möglichkeiten hier ohne eigenes Boot zu cruisen sind<br />

eingeschränkt, denn Charterbasen gibt es keine, sieht man von<br />

Tagestouren von Port Vila aus ab.<br />

Für Vanuatu ist dieser Umstand bedauerlich und wäre durchaus<br />

denkbar, da es sich hier um ein sehr attraktives Revier mit etwas<br />

herausfordernden, aber absolut bewältigbaren seglerischen<br />

Anforderungen handelt.<br />

Für Papua Neuguinea ist aus unserer Sicht ein Charterbetrieb<br />

nicht vorstellbar und wird sich auch kaum in den nächsten<br />

Jahren entwickeln.<br />

Wer dennoch diese traumhafte Inselwelt mit dem Segelboot<br />

erleben möchte, sei auf unsere Anregungen aus dem Fiji-Artikel<br />

in der September-Ausgabe von <strong>OCEAN7</strong> verwiesen.


Revier<br />

19<br />

Eine nicht zu unterschätzende Zahl von Langzeitseglern sucht<br />

via Internet oder Annoncen in Zeitschriften Mitsegler für<br />

kürzere oder längere Etappen. Unter www.handgegenkoje.de<br />

findet sich ein umfangreiches Angebot, nach Segelgebieten und<br />

Zeiträumen gegliedert.<br />

In jedem Fall sollte allerdings genauestens hinsichtlich der<br />

Bedingungen nachgefragt werden und vor Antritt des Törns<br />

ein entsprechendes Briefing stattfinden.<br />

„Hand gegen Koje“ kann bei SkipperIn und Crew sehr unterschiedliche<br />

Vorstellungen beinhalten.<br />

Speziell in den melanesischen Staaten sind die Segelstrecken<br />

teilweise lang, sowie Flugplätze dünn gesät, und wer will schon<br />

als letzte Alternative auf einer abgelegenen Insel Kokosnüsse<br />

raspeln und auf ein Versorgungsschiff warten?<br />

Nautische Tipps und Revierführung<br />

Wenden wir uns dem Segelspezifischen bzw. den nautischen<br />

und navigatorischen Gegebenheiten von Vanuatu und Papua<br />

Neuguinea zu.<br />

Vanuatu: Ausgehend von der Hauptinsel Efate liegt man in<br />

Port Vila sicher an den Moorings von Yachting World, das – für<br />

melanesische Verhältnisse – umfangreichen maritimen Service<br />

bietet. In Havannah Harbor, an der Nordwestküste von Efate,<br />

finden sich mehrere, durch zwei vorgelagerte Inseln gut geschützte<br />

Buchten – ein idealer Ausgangspunkt, um die nördlichen<br />

Inseln Epi, Ambrym, Pentecost, Maewo, Ambae, Espiritu<br />

Santo und Malakula zu erforschen. Nachdem Vanuatu in seiner<br />

gesamten Ausdehnung im Südost-Passatgürtel liegt, lässt sich<br />

streckenweise hartes Am Wind Segeln kaum vermeiden.<br />

2<br />

3<br />

1 Auslegerkanu. Am Strand von Ureparapara, Vanuatu.<br />

2 sleipnir2. Einziges Schiff vor Anker in Bagaman, Louisiaden, PNG.<br />

3 Zwillings-wasserfall. Vanua Lava, Vanuatu.<br />

4 Aktiver vulkan. Mount Yasur auf Tanna, Vanuatu.<br />

4<br />

Elektromotorboote –<br />

pure Lebensfreude<br />

ohne Kompromisse.<br />

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so viel Spaß und war zugleich so<br />

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20<br />

1 2 3<br />

Die Zahl geschützter und reizvoller Ankerbuchten<br />

ist groß, auf Malakula und Espiritu Santo finden<br />

sich auch entlang der Ostküste (Luvseite) ruhige<br />

Plätze. Seezeichen zur Ansteuerung sucht man vergebens,<br />

und die wenigen verfügbaren Seehandbücher<br />

geizen mit verwertbaren Informationen oder<br />

hilfreichen Landmarken. Dennoch sind die An -<br />

näherungen an die Buchten in den meisten Fällen<br />

frei von größeren Schwierigkeitem, nach knapp<br />

unter der Wasserober -<br />

fläche aufragenden Riffblöcken ist aber Ausschau zu halten. Die<br />

überwiegende Zahl der Anchorages zeigt nahezu idealen Grund<br />

aus Sand oder Schlamm.<br />

Ein Juwel stellt die ein wenig nördlicher liegende, aber noch<br />

zu Vanuatu gehörende Banks-Gruppe dar. Die meisten, in der<br />

Regel wenig einschneidenden Buchten liegen entlang der<br />

Leeseite, nur der Hauptort Port Patteson auf Vanua Lava und<br />

die Diver’s Bay auf Ureparapara sind nach Osten offen, bieten<br />

aber trotzdem guten Schutz. Die Diver’s Bay liegt in einem<br />

alten Vulkankegel, dessen Nordostwand ausgebrochen ist und<br />

so den Weg in eine spektakuläre, mystisch anmutende Bucht<br />

freigibt.<br />

Am Rande des<br />

brodelnden Kraters<br />

Apropos Vulkan: Wer von Neu-Kaledonien oder von<br />

Fiji kommt, wird eher das südliche Tanna anlaufen.<br />

Grund dafür wäre der Mount Yasur, einer der aktivsten<br />

Vulkane der Welt. Nach einer abenteuerlichen Fahrt in<br />

einem Jeep über Schlamm pfade und durch Flussläufe steht<br />

man schließlich direkt am Rand des stets brodelnden Kraters.<br />

Dieser, wie nahezu alle Ausflüge mit Geländewägen in Vanuatu,<br />

relativiert für die meisten Segler die Gefahren des Hochseesegelns<br />

– die Bandscheiben sollten in jedem Fall nicht<br />

locker sitzen …<br />

Papua Neuguinea: Ein ungleich größeres und wesentlich<br />

anspruchsvoller zu segelndes Gebiet stellt Papua Neuguinea<br />

dar. Für die wenigen Yachten, die auf ihrem Weg nach Westen<br />

in den Louisiaden Station machen, ist wohl die Calvados<br />

Chain-Gruppe das populärste Gebiet. Ankerplätze wie vor<br />

Bagaman, Pana Numara, Pana Kuba oder Panasia – um nur<br />

einige zu nennen – lohnen den meist hohen seglerischen<br />

Aufwand. Auch die Liegeplätze in den weiter westlich liegenden<br />

Conflict- und Engineer-Gruppen geben der Crew das<br />

Gefühl von Abenteuer- und Pioniergeist in traumhaften,<br />

einsamen Buchten.<br />

Der Ahnherr der österreichischen Segelaussteiger, Wolfgang<br />

Hausner, hat vor 35 Jahren etwa 150 Seemeilen nordwestlich<br />

von hier seinen Kat TABOO auf einem unverzeichneten Riff<br />

verloren. Es muss tatsächlich eine abenteuerliche Herausforderung<br />

und Leistung gewesen sein, sich in diesem Revier mit


Revier<br />

21<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

1 Typisches haus in Vanuatu.<br />

2 Markt von Port Vila – Hauptstadt Vanuatus.<br />

3 Pfahlbauten in den Louisiaden, PNG.<br />

4 KINDER in Pana Numara, Louisiaden, PNG.<br />

5 Typisches Dorf in den Highlands von PNG.<br />

6 Palmenblätter werden zu Matten geflochten, Louisiaden, PNG.<br />

7 Zubereitung einer süssspeise in einem Küchenhaus in Vanuatu.<br />

8 Auslegerkanus in Ureparapara, Vanuatu.


22<br />

den navigatorischen Mitteln der 1960er und<br />

1970er Jahre bewegt zu haben. Trotz tief empfundenen<br />

Respekts vor den Altmeistern im Allgemeinen,<br />

hat – bei aller Bescheidenheit – auch im 21.<br />

Jahrhundert der in diesem Gebiet erlebte Spirit des<br />

Pioniers und Entdeckers seine Berechtigung.<br />

Die größte seglerische bzw. navigatorische Herausforderung<br />

besteht in der Unzuverlässlichkeit der Seekarten.<br />

Vermutlich weltweit selten finden sich so viele und flächenmäßig<br />

ausgedehnte „Unsurveyed Areas“ mit entsprechenden<br />

Hinweisen, dass für diese Gebiete keine hydrografischen<br />

Gutachten durchgeführt wurden und dadurch nicht identifizierte<br />

Untiefen und Riffe navigatorische Gefahren darstellen.<br />

Bei einigen Inseln wird vermerkt, dass sie beträchtlich von<br />

der Karte versetzt liegen …<br />

Im August 2009 lief eine deutsche Yacht bei Long Reef, ca. 30<br />

Seemeilen südlich der Conflict-Gruppe, auf ein Riff auf, das<br />

weder auf Papierkarten noch auf den elektronischen Karten<br />

verzeichnet ist.<br />

Besuch in der Steinzeit<br />

Alle Zweifel an der Sinnhaftigkeit seglerischer Hürden und<br />

Widrigkeiten sind wie verflogen, wenn man sich von der ungezähmten<br />

Kraft und Vielfältigkeit der Flora und Fauna an<br />

diesen nahezu unverdorbenen Flecken unserer Erde umgeben<br />

sieht.<br />

Die Dorfgemeinschaften haben sich entwicklungsgeschichtlich<br />

vom Neolithikum wenig entfernt – als würde man durch ein<br />

zum Leben erwecktes Freilichtmuseum Asparn an der Zaya<br />

wandern. Wir dürfen an traditionellen Bräuchen und Riten<br />

teilhaben, machen gleichsam eine Zeitreise in die Menschheitsgeschichte.<br />

Nüchtern betrachtet müssen wir uns allerdings eingestehen,<br />

dass die Melanesier mancherorts sehr im Spannungsfeld zwischen<br />

Moderne und Tradition leben und die Chancen eines<br />

aufkeimenden Tourismus geschäftstüchtig und profan nützen.<br />

2<br />

Land Divers (Vanuatu)<br />

Auf Pentecost haben wir die „Land Divers“, eine Art Vorläufer<br />

des Bungee-Jumpings erlebt. Meist junge Männer stürzen sich<br />

durch an den Fußgelenken fixierten Lianen von einem hölzernen<br />

Gerüstturm kopfüber in die Tiefe. Für den Bau des Turms<br />

werden Baumstämme des umliegenden Waldes zusammengebunden<br />

und mit armdicken Lianen seitlich abgespreizt.<br />

Die durchwegs athletisch gebauten Männer tragen einzig eine<br />

Bastwickelung um den Penis, die an einem Hüftgurt hochgebunden<br />

ist. Frauen (lediglich in Grasröcken) und alle nicht<br />

aktiven Männer bilden tanzend und singend den Hintergrund<br />

der außergewöhnlichen Veranstaltung.<br />

3


Big Nambas (Vanuatu)<br />

Wesentlich ursprünglicher ist unser Besuch bei den Big Nambas,<br />

die im Gegensatz zu den an den Küsten lebenden Small<br />

Nambas die Bergregionen von Malakula bewohnen. Wir ankern<br />

als einziges Boot in der Norsup Bay nördlich von Port<br />

Stanley und benötigen 1,5 Tage, viel Energie und noch mehr<br />

Geduld, um einen Führer zu finden. Noel Escartes, unser erster<br />

Kontakt, lässt uns zwar im Stich, aber schließlich werden<br />

wir doch zu einem der Villages über die langsam zur Gewohnheit<br />

werdenden Pfade Vanuatus gekarrt und der Nachmittag in<br />

diesem ursprünglichen Dorf ist ein Erlebnis der besonderen<br />

Art. „Die weißen Affen“ werden durch die Siedlung Unmet<br />

geführt, Männer und Kinder laufen mit uns mit, und es ist nicht<br />

ganz klar, wer hier wen mehr bestaunt – vor uns waren in dieser<br />

Saison gerade einmal zwei Touristen in dieser Siedlung.<br />

Water Music (Vanuatu)<br />

Einen Höhepunkt im Rahmen unseres Aufenthaltes in der<br />

Banks-Gruppe stellt sicher die Demonstration der für diese<br />

Inseln berühmten Water Music dar, wobei durch die im knietiefen<br />

Wasser stehenden Frauen mittels bestimmter Arm- und<br />

Handbewegungen rhythmische Unterwassertöne erzeugt werden.<br />

Es ist vielleicht ein wenig euphemistisch von „Musik“ zu<br />

sprechen, dennoch geht die private Vorführung vor dem Hintergrund<br />

des Zwillingswasserfalls von Vanua Lava unter die<br />

Haut.<br />

Tauschhandel<br />

Besonders in den Banks-Inseln kommen die Dorfbewohner mit<br />

ihren Auslegerbooten zum Kat gepaddelt und wollen Handel<br />

treiben. Etwa zwölf bis 15 Yachten bereisen jedes Jahr die<br />

Waterfall Bay in Vanua Lava oder die Diver’s Bay in Urepara-<br />

1 mutprobe. Nur mit Lianen um die Fußgelenke gesichert stürzen sich<br />

Männer in die Tiefe.<br />

2 kaugenuss. Die grün ummantelten Betelnüsse verfärben die Zähne vampirartig<br />

rot.<br />

3 Süsswasser. Wasserfälle speisen den Süßwassersee mitten im Regenwald.<br />

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Revier<br />

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23<br />

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24<br />

para, und man will die Gelegenheit nutzen, Streichhölzer,<br />

Zucker, Batterien oder Angelhaken gegen Schnitzereihandwerk<br />

oder Lobster zu tauschen.<br />

Sowohl auf den Banks-Inseln als auch im Louisiaden Archipel<br />

scheinen die Bewohner von ihren Regierungen vergessen worden<br />

zu sein. Das Versorgungsschiff kommt einmal im Jahr –<br />

wann genau weiß niemand.<br />

In den Louisiaden werden wir von den hierorts üblichen Einbäumen<br />

regelrecht belagert und sind quasi „Allgemeingut“ der<br />

Dörfer an den verschiedenen Ankerplätzen. Der Besuch in den<br />

Siedlungen, die ausschließlich aus Pfahlbauten bestehen, macht<br />

schnell klar, dass die Menschen so gut wie keine Privatsphäre<br />

kennen und auch wir auf der SLEIPNIR2 haben wohl keinen<br />

Anspruch darauf – man würde es nicht verstehen. Die Situa tion,<br />

dass Kinder ohne Scheu auf ihn zugehen, ist für Wolfgang etwas<br />

ungewohnt und gewöhnungsbedürftig.<br />

Der schwungvolle Handel, den wir auch hier mit den Eingeborenen<br />

treiben, findet tatsächlich ohne jeglichen Geldverkehr<br />

statt. Die Landeswährung Kina (Namensgeber ist die früher<br />

als Zahlungsmittel übliche Kinamuschel aus Goldlip Perl -<br />

auster) führen wir noch gar nicht an Bord und es wäre auch<br />

niemand an Geld interessiert. Umso interessanter vielleicht die<br />

Tatsache, dass in Papua Neuguinea Muschelgeld (Tolai) als<br />

Komplementärwährung existiert und auch offiziell gefördert<br />

wird. Die Tolai Exchange Bank bei Rabaul auf New Britain<br />

wechselt Muschelgeld in „harte“ Kina.<br />

Medizinische Hilfe<br />

Die Wundversorgung der eitrigen Ekzeme, die in den Loui siaden<br />

speziell bei Kindern auftreten, entwickelt sich während<br />

dieses Aufenthaltes zu einem großen Anliegen unsererseits. Wir<br />

versuchen mit Salben und Antibiotika zu helfen. Durch diesen<br />

engeren Kontakt mit der Bevölkerung müssen wir allerdings<br />

auch unsere immer noch bestehende Naivität und Ahnungslosigkeit<br />

gegenüber dem Leben der Insulaner eingestehen und<br />

bringen so manchen Dorfbewohner ungewollt in Verlegenheit.<br />

Wir verordnen Tabletten in einem bestimmten Stundenrhythmus<br />

und vergessen dabei, dass niemand eine Uhr besitzt – der<br />

Tagesablauf richtet sich nach dem Stand der Sonne.<br />

Wir erkundigen uns zwecks Dosierung der Medikamente nach<br />

dem Alter der Kinder – kaum jemand kennt exakt sein eigenes<br />

Alter, der individuelle Entwicklungsstand legt die Rolle und<br />

Aufgabenverteilung innerhalb der Dorfgemeinschaft fest (einen<br />

Chief im engeren Sinn – wie in den Siedlungen Vanuatus –<br />

kennen die Papua-Dörfer nicht).<br />

Wir schreiben hilfreiche Informationen auf Zettel und bedenken<br />

nicht, dass die wenigsten lesen können.<br />

1 Mount Hagen-Kulturfestival. 160 Stämme des Inselstaates wetteifern<br />

mit traditionellen Kostümen, Tänzen und Gesängen.


Revier<br />

25


26<br />

1<br />

Kava-Trinken versus Betelnuss-Kauen<br />

Was dem Melanesier Vanuatus die Kava-Zeremonie ist, ist dem<br />

Bewohner Papua Neuguineas das Kauen der Betelnuss. Die<br />

grün ummantelte kleine Nuss wird in den Städten allerorts<br />

angeboten und verfärbt die verbliebenen Zähne wenig erotisierend<br />

rot. Das obligate Ausspucken in den verschiedenen Kaustadien<br />

sprenkelt die Straßen von Port Moresby oder Honiara<br />

(Salomonen) wenig ansehnlich mit roten Flecken. An Kava-<br />

Zeremonien haben wir uns fast gewöhnt, bezüglich Betelnuss<br />

fehlt uns glücklicherweise jegliche eigene Erfahrung …<br />

Mount Hagen Festival/PNG<br />

Zwischen den Louisiaden und Port Moresby bieten wenige<br />

Ankerplätze die Möglichkeit, den Törn zu unterbrechen – wir<br />

segeln daher direkt in die Hauptstadt und erreichen den ehrwürdigen<br />

Royal Papua Yacht Club vier Tage bevor in den<br />

westlichen Highlands in Mount Hagen eines der größten Folklore<br />

Festivals der Südsee stattfindet. Das Mount Hagen Kultur-Festival<br />

ist gleichsam Höhepunkt und Abschluss unseres<br />

Melanesien-Aufenthaltes und eines der eindrucksvollsten Erlebnisse,<br />

die wir je auf Reisen erfahren durften.<br />

160 verschiedene Stämme aus allen Teilen des Inselstaates<br />

präsentieren ihre traditionellen Kostüme, Tänze und Gesänge<br />

im Wettstreit und die wenigen internationalen Touristen dürfen<br />

sich uneingeschränkt während der Vorbereitungen und Darbietungen<br />

der Akteure im Terrain bewegen und fotografieren.<br />

Jeder Stamm versucht die anderen lautstark und unermüdlich<br />

zu übertrumpfen, und wir sehen uns von einer gewaltigen<br />

Klangkulisse und Farbenpracht traditionellen Schmucks umringt.<br />

In diesem Meer aus Federn, Muscheln, Bast, Stroh, Fellen<br />

und Leinen ist unsere Aufnahmefähigkeit bald erschöpft,<br />

und wir wissen kaum noch, wohin wir unsere Blicke lenken<br />

sollen.<br />

Besonders die weibliche Belegschaft der Engan Cultural Group,<br />

die letztlich als Sieger hervorgeht, versteht es, ihre üppigen<br />

femininen Reize dem Rhythmus ihrer Trommeln anzupassen<br />

(dass in der Jury nur eine Frau sitzt, sei hier völlig zusammenhanglos<br />

erwähnt). Ihre breitkrempigen schwarzen Hüte sind<br />

aus Menschenhaar gewoben und haben eine entsprechend<br />

lange Fertigungsdauer. Fairerweise sollten wir bemerken, dass<br />

sie auch unsere Favoriten waren.<br />

Luxus in der steinzeit<br />

Der ehrwürdige Royal Papua Yacht Club bietet alles,<br />

was des Seglers Herz begehrt. Vor allem eine groß -<br />

artige Gastfreundschaft.


Revier<br />

27<br />

Abschied von der Steinzeit<br />

Zurück im Royal Papua Yacht Club versuchen wir, die Ein -<br />

drücke zu verarbeiten und bereiten uns auf die Weiterfahrt<br />

durch die Torres-Straße und somit auf das Verlassen des Pazifiks<br />

vor.<br />

Über einen Zeitraum von drei Wochen haben wir – abgesehen<br />

von der deutschen Galateia – kein anderes Schiff zu Gesicht<br />

bekommen. Wenn wir ehrlich sein wollen, verabschieden<br />

wir uns auch mit einem lachenden Auge „aus der Steinzeit“ und<br />

freuen uns auf die „dekadenten“ Annehmlichkeiten, die uns in<br />

Australien erwarten.<br />

Nach dem Besuch von acht Inseln Vanuatus glauben wir, einen<br />

repräsentativen Eindruck gewonnen zu haben.<br />

Von Papua Neuguinea haben wir leider nur einen Bruchteil<br />

gesehen. Weder die angeblich traumhaften Korallengärten an<br />

der Nord- und Südseite der Hauptinsel noch die Trobriands-<br />

Inseln, wo junge Frauen zahlreiche Sexualpartner selbst wählen,<br />

aber erst nach der Heirat mit einem der Männer schwanger<br />

werden. Anthropologen, die diesem Phänomen auf den Grund<br />

gehen wollten, haben Gerüchten zufolge ihren Forschungsauftrag<br />

immer wieder verlängert. Papua Neuguinea, erwarte das<br />

Unerwartete …<br />

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1 unverdorben. Hier hat noch kein Tourismus Natur und Menschen ver -<br />

dorben. SLEIPNIR2 ankert im Paradies.<br />

2 begegnungen. 21. Jahrhundert trifft die Steinzeit. Ein ganz besonderes<br />

Erlebnis.<br />

2<br />

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28<br />

Inselhüpfen<br />

ohne ablaufdatum<br />

Er ist erklärter Griechenland-Spezialist: Thomas Wiltner segelte mit seiner Hallberg Rassy<br />

FORTUNA mit Frau und Kind zehn Jahre lang kreuz und quer durch die Ägäis.<br />

Hier berichtet er von einem Törn zu den Inselklassikern der Kykladen.<br />

Text und Fotos: Mag. Thomas Wiltner


Revier<br />

29


30<br />

1<br />

Der Surfer hängt locker im Trapez, als er unvermutet aus dem<br />

toten Blickwinkel hinter der Genua auftaucht. Der ist verdammt<br />

flott unterwegs. Lässig hebt er die Hand zum Gruß.<br />

Man könnte sie schütteln, so nah zischt er an der FORTUNA<br />

vorbei. Das Ganze spielt sich bei gut sechs Beaufort und lästigen<br />

Böen dazwischen ab.<br />

Der Paros-Naxos-Kanal (Stenon Parou) ist eines der Surferparadiese<br />

in Griechenland. In diesem Meereskanal, der die<br />

beiden beliebten Ferieninseln Paros und Naxos trennt, macht<br />

der Meltémi seinem Ruf nach lokalen Besonderheiten wieder<br />

einmal alle Ehre. Der berühmt-berüchtigte Düseneffekt. Der<br />

aus dem freien Seeraum nördlich an den Inselküsten angestaute<br />

Winddruck wird gebündelt und verstärkt, regelrecht durch<br />

die Enge gepresst. Resultat: ein bis zwei Windstärken mehr<br />

gegenüber dem freien Seeraum. Wer weiß, dass in diesem<br />

Seegebiet der zentralen Kykladen schon unter normalen Bedingungen<br />

bei Meltémi locker sechs bis sieben Beaufort erreicht<br />

werden können, den wundert’s nicht, dass sich die Surfer<br />

hier wohl fühlen. Was dem Surfer gerade Recht kommt, ist uns<br />

Seglern oft schon ein Mützchen zuviel. So sehen wir uns nach<br />

einem geeigneten Schutzhafen um; und stehen vor einer nicht<br />

unangenehmen Qual der Wahl. Von Mykonos kommend ersparen<br />

wir uns die Süd-Nord-Durchquerung des Stenon Parou.<br />

Wir entscheiden uns für die Paros-Seite. Dem Minihafen samt<br />

äußerst begrenzter Liegeplatzsituation des entzückenden Städtchens<br />

Naoussa entgehen wir durch freies Ankern und ausgedehnte<br />

Dinghi-Fahrten. Dafür schlagen wir zwei Fliegen mit<br />

einer Klappe. Wir haben die bevorzugte, einsame Ankermöglichkeit<br />

und dazu das Ambiente des lebendigen Ferienortes.<br />

Naoussa gehört mit seinen dicht um den kleinen Hafen gelegenen,<br />

im typisch kykladischen Stil erbauten Häusern und den<br />

engen Gassen zu einem der schönsten Orte der Kykladen.<br />

Dieser hat eine stürmische Entwicklung vom Geheimtipp zum<br />

pulsierenden Touristenort, vorzugsweise für Familien und<br />

junge Erlebnishungrige. Aber damit steht Naoussa nicht alleine<br />

da. Viele der heute beliebten Tourismuszentren begannen<br />

als „backpacker’s paradise“ in den späten 1960er Jahren, bis in<br />

den 1980er Jahren die griechische Regierung begann, die Low-<br />

Budget-Touris wieder loszuwerden.<br />

Das Drama von Paros<br />

Von Naoussa verholen wir nach Paríkia oder Chora Paros. Bei<br />

der Einfahrt gemahnen die Felsen der Gruppe Portes (einer<br />

davon befeuert) ca. zwei Seemeilen vor dem Hafen zur Aufmerksamkeit<br />

und lassen bittere Erinnerungen für das griechische Volk<br />

wach werden. Im Jahr 2000 lagen wir in Skala/Astipalaia vor<br />

Anker, um einen Sturm abzuwettern. Vor Ort erfuhren wir dann<br />

von Einheimischen und aus den lokalen Medien von der Katastrophe:<br />

Eine Fähre war vor Paros gesunken. Ursache Unachtsamkeit.<br />

„Menschliches Versagen“. Die Wachhabenden hatten<br />

sich auf den Autopiloten verlassen und die Warnsignale ignoriert.<br />

Fußball lief im Fernsehen. Champions League mit griechischer<br />

Beteiligung – Panathinaikos Athen spielte gegen den<br />

HSV. Nach der Kollision mit den Felsen sank das Schiff in nur<br />

45 Minuten. 82 Personen kamen in den aufgepeitschten Fluten<br />

im Dunkel der Nacht um. Das ganze Land war in Trauer. Die<br />

Verantwortlichen – Offiziere und Wachhabende – wurden zu<br />

hohen Strafen verurteilt.


Revier<br />

31<br />

Chora 0 Prozent<br />

In Paros liegt man sehr gut. Die niedrigen Hügel, die die Hafenbucht<br />

von Paríkia im Norden umgeben, verschonen einen<br />

vor den gefürchteten Fallböen. Und man hat eine attraktive<br />

Auswahl zwischen den in der Saison natürlich heiß begehrten<br />

Liegeplätzen im kleinen Yachthafen, der auch für einige Firmen<br />

als Charterstützpunkt dient und dem frei Ankern in der weitläufigen<br />

Hafenbucht. Idealerweise am Scheitel der Bucht im<br />

Nordost-Eck vor einem lang gestreckten Sandstrand mit gutem<br />

Ankergrund und guten Schwimmmöglichkeiten.<br />

Von dort ist es mit dem Dinghi nur ein Katzensprung hinüber<br />

zum kleinen Hafen, zum Start in eine absolut sehenswerte<br />

Altstadt mit typisch engem Gassengewirr und Dutzenden von<br />

Bars, Tavernen, Läden und Souvenirshops. Eine klassische<br />

kykladische Chora eben. Chora bezeichnet allgemein die<br />

Hauptorte der Inseln. Falls die Chora oben auf dem Berg liegt,<br />

was in den Kykladen die Regel ist, gesellt sich zumeist noch ein<br />

Hafenort „Skala“ dazu.<br />

Viele der heute benutzten Straßen sind jüngeren Datums. Die<br />

alten Eselspfade sind aber zumeist noch vorhanden und begehbar.<br />

Paríkia ist ein Sonderfall. Sozusagen Chora und Skala in<br />

einem. Paríkia ist „ebenerdig“. Kein schweißtreibendes Stiegensteigen,<br />

kein atemloses Erklimmen der letzten Kapelle oder<br />

Festung am Bergspitz. In Paríkia gibt es das alles auf Meeresniveau.<br />

Dazu mit der so genannten Katopoliani-Kathedrale,<br />

eine der berühmtesten und wohl auch schönsten der Ägäis.<br />

Beeindruckend die Ikonostase (Altarwand), bestehend aus<br />

durchscheinendem parischen Marmor und einer kunstvoll<br />

geschnitzten Tür zum Allerheiligsten. Links davon steht die<br />

von den Griechen hoch verehrte Ikone der Panagia mit dem<br />

Kinde, der die Kirche auch geweiht ist und der jeder Ortho doxe<br />

seine Ehrerbietung erweist. Am 15. August, dem Maria Himmelfahrtstag<br />

und gleichzeitig dem nach Ostern wichtigsten<br />

christlichen Feiertag im orthodoxen Griechenland, wird die<br />

Ikone durch die Stadt getragen. Wir durften dem Ereignis<br />

schon einmal beiwohnen. Ein ohrenbetäubendes, aber farbenfrohes<br />

Großfeuerwerk krönte den Ausgang des Festes und<br />

holte alle Beteiligten augenscheinlich zurück ins Profane. Das<br />

alles an Deck liegend, den Blick nach oben gerichtet genießen,<br />

ist einer jener Augenblicke, in denen man das Glücksgefühl,<br />

diese Mischung aus Freiheit und Geborgenheit, die Segelboote<br />

vermitteln, gar nicht recht fassen kann.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 stimmungsvoll. Wer möchte nicht vor einer derartigen Kulisse an Bord<br />

leben?<br />

2 rasant. Starkwind und kaum Wellen – das ist das reinste Paradies für erfahrene<br />

Surfer.<br />

3 entspannend. Hier kann man genießen und verweilen – Santorin von<br />

oben.<br />

4 Typisch. Steg für Yachten neben dem Fähranleger, das sorgt für Schwell<br />

und unruhige Hafenaufenthalte.<br />

5 luxuriös. Auch das ist Segeln – zumindest fast. Die STAR FLYER in Santorin<br />

vor Anker.<br />

5


32<br />

Häfen und marinas<br />

PAROS<br />

Naoussa: Seit unserem letzten Aufenthalt hat sich einiges getan.<br />

Zwar wurde der Hafen ausgebaut, indem die Molenenden verlängert<br />

wurden, dafür wurden Yachten endgültig aus dem Innenbecken<br />

(war ohnehin nur für flachgehende Yachten geeignet)<br />

verbannt, das nun ausschließlich den Fischern zur Verfügung<br />

steht. Die Bauarbeiten sind allen Quellen zufolge noch im Gange<br />

und vielleicht wird man diesen Hafen einmal guten Gewissens<br />

Marina nennen können.<br />

Parikia: Der kleine Yachthafen von Parikia, manchmal auch euphemistisch<br />

„Marina“ genannt, ist meist voll belegt. Parikia ist<br />

auch Stützpunkt einiger griechischer Charter-Companies, die an<br />

manchen Tagen das gesamte Liegeplatzvolumen in Anspruch<br />

nehmen. Die Mitarbeiter sind aber meist sehr hilfreich beim<br />

Schlichten der Yachten oder bei der Suche nach Alternativen.<br />

Alternatives Liegen an der Außenmole ist bei Meltémi nur bedingt<br />

zu empfehlen. Dann meines Erachtens nach besser frei ankern<br />

in der weitläufigen Bucht über flachem, gutem Ankergrund.<br />

NAXOS<br />

Chora: Liegeplatz im Innenbecken des Fährhafens ist sehr gut<br />

geschützt. Gefahr droht allerdings von dem durch die vielen<br />

Fähren ins Hafenbecken gedrückten Schwell. Höchste Vorsicht<br />

und bestmögliche Abfenderung ist zu beachten. Ankerwache<br />

empfohlen. Alternativ ankert man frei im äußeren Hafenbecken.<br />

AMORGOS<br />

Katápola: Gut geschützter Hafen mit guten Liegeplatzmöglichkeiten<br />

im Zentrum des gemütlichen Hafenstädtchens.<br />

Aigiali (Ormos Ag. Annas): Gute Liegemöglichkeit. Bei starkem<br />

Meltémi etwas exponiert, aber sicher.<br />

IOS, FOLEGARANDROS, SIKINOS<br />

Die Haupthäfen bieten alle gute Liegemöglichkeiten und guten<br />

Schutz vor dem Meltémi.<br />

SANTORINI<br />

Skala Thira: Kann man „auf gut Glück“ probieren. Aber höchst<br />

wahrscheinlich finden sich keine geeigneten Liegemöglichkeiten<br />

(vgl. auch Hauptartikel).<br />

Vlychada „Marina“: Lage an der Südküste, weit abseits vom eigentlichen<br />

touristischen Geschehen der Insel. Achtung: Einfahrt<br />

neigt immer wieder zu versanden. Sandbänke vor dem Kap<br />

Exomitis. Weiträumig runden oder, noch besser, nur von Westen<br />

her anlaufen. Sehr guter Schutz im Inneren. Die kreative Kreisform<br />

erleichtert es, dass Anker über Kreuz gehen. Selbst bei<br />

gutem Timing sehr wahrscheinlich bzw. unvermeidbar. Seit 2008<br />

wird von Moorings berichtet. Mit Wasser und Strom kann man<br />

rechnen.<br />

In Naxos gibt es eine „Chora light“. Zwar an einem Hügel<br />

gelegen, aber kein Vergleich zu den steilen Gassen von Serfios,<br />

Apollonía (Sifnos), Milos oder Amorgós. Von Santorini ganz<br />

zu schweigen. Man liegt an sich gut geschützt im Gemeindehafen<br />

oder alternativ frei ankernd im äußeren Hafenbecken.<br />

Wie im Wellenbad<br />

Die Mole ist aber zum Leidwesen der Ankerlieger über Verbindungskanäle<br />

zur Vermeidung von Unterspülung mit dem<br />

Hauptbecken verbunden, in dem die Fähren und Schnellboote<br />

in stetem Strom kommen und gehen. Der aufgeworfene<br />

Schwell wird dabei durch die „Kanalrohre“ unter der Pier auch<br />

ins Innenbecken (in dem die Yachten und Fischerboote ankern)<br />

gedrückt. Von erheblicher Kraft gespeist, produzieren sie dort<br />

ein veritables Wellenbad. Im aufgeworfenen Schwell gehen die<br />

Yachten ihren eigenen Rhythmus.<br />

Einen guten Eindruck gewinnen dann all jene, die nicht zur<br />

Ankerwache vergattert sind, sicherlich von der Chora Naxos.<br />

Zu sehen gibt es allemal genug. Im Kastro z. B. den alten Gouverneurspalast<br />

aus venezianischer Zeit, der bis zum heutigen<br />

Tag im Besitz der Adelsfamilie Della Rocca Barozzi ist. Diese<br />

ursprünglich französische Familie (de la Roche) siedelte sich<br />

nach dem Vierten Kreuzzug, der unter Führung Venedigs stand,<br />

hier an und brachte es letztlich bis zu Gouverneursehren. Heute<br />

hat man hiermit die einmalige Gelegenheit, einen venezianischen<br />

Stadtpalazzo mitten in Naxos besichtigen zu können.<br />

Das im Palast untergebrachte Museum (Domus Della Rocca-<br />

Barozzi Museum) zeigt viele Artefakte aus der Zeit und gibt<br />

einen guten Einblick in adelige Lebensverhältnisse auf den<br />

Inseln aus den letzten Jahrhunderten.<br />

Erimonísia, die einsamen Inseln<br />

An der Pier liegt heute die SKOPELITIS. Genauer gesagt ist es<br />

die EXPRESS SKOPELITIS der „Small Cyclades Lines“. Sie<br />

ist das Symbol fürs Inselhüpfen in dieser Gegend. Seit gut 30<br />

Jahren versehen und versahen die SKOPELITIS und ihre Vorgängerinnen<br />

Liniendienst in die so genannten „Kleinen Kykladen“.<br />

Im Griechischen werden sie gelegentlich auch „Erimonísia“<br />

genannt, was soviel heißt wie „einsam“ oder „verlassen“.<br />

Es lockt ein Archipel südlich und östlich von Naxos mit geheimnisvoll<br />

klingenden Namen wie Skhinoussa, Donoussa,<br />

Irakliá, Kouphonisia, Karos und Andikaros. Nur vier davon sind<br />

bewohnt. Dazu gesellt sich noch eine Reihe unbewohnter,<br />

gänzlich menschenleerer Eilande. Dafür mit zauberhaften<br />

Ankerbuchten gesegnet.<br />

Skhinoussa und Irakliá stehen für intime Choras mit urigen<br />

Tavernen und stimmungsvollen kleinen Häfen mit derart glasklarem<br />

Wasser, dass einem Badeurlaub im Fischerhafen nichts<br />

entgegensteht. In Karos finden wir eine jener Traumbuchten,<br />

die man höchstens von Prospekten kennt, aber selbst nicht zu<br />

finden glaubt. Es ist auch eine jener Buchten, bei der man sich<br />

schon gestört fühlt, wenn eine zweite Yacht in der Weite der<br />

Bucht festmacht.


Revier<br />

33<br />

1<br />

2<br />

Klein, intim, auffällig unspektakulär oder unauffällig spektakulär.<br />

Das ist das Holz, aus dem die kleinen Inseln geschnitzt sind.<br />

Hier kann man noch im Hafenbecken von Bord aus schwimmen<br />

gehen.<br />

Kreuzseen und andere Besonderheiten<br />

Amorgós liegt wie eine Barriere am südlichen Ausgang der<br />

Kykladen. Der monolithische Felsklotz Amorgós ist nicht nur<br />

eine Marke in der Landschaft, sondern auch ein Hemmnis für<br />

die aus dem weiten Seeraum im Norden anrauschenden Wellen.<br />

Diese reflektieren an der Nordseite der Insel und sorgen<br />

vor allem vor dem NO-Kap Ak. Vilakardha mit seiner beeindruckenden<br />

Felsklippenlandschaft für heftige Dünung und<br />

tückische Kreuzseen. Ein weiträumiges Umschiffen von Ak.<br />

Vilakardha ist bei Meltémi in jedem Fall zu empfehlen.<br />

1 köstlich. Zum Trocknen aufgehängte Tintenfische lassen die gute Küche<br />

schon erahnen.<br />

2 verträumt. Die Windmühle als passender Vordergrund zum Sonnenuntergang.<br />

3 historisch. Szene aus dem Domus Della Rocca-Barozzi Museum im<br />

Stadtpalazzo mitten in Naxos.<br />

4 schattig. Vor diesem gemütlichen Kafenion sitzt man kühl unter den<br />

Bäumen mitten unter Insulanern.<br />

3<br />

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4<br />

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34<br />

1 2<br />

Einmal kamen wir von den beiden kleinen Inselchen Levitha<br />

und Kinaros, sehenswerte Zwischenhalte auf dem Weg in die<br />

bzw. von der Dodekanes. Die Kursline in die Kleinen Kykladen<br />

verläuft dabei recht nah an Ak. Vilakardha vorbei. Ab dem Kap<br />

legte der Wind stetig zu, bis der Anemometer kurz der Durchfahrt<br />

zwischen den beiden Kouphonisias (Ano Kouphonisia =<br />

Ober K, Kato K. = Unter K.) letztendlich neun Beaufort anzeigte.<br />

Weniger dramatisch als es klingt, da die See beim Näherkommen<br />

an Kouphonisia durch die Landabdeckung von<br />

Naxos ausflachte und wir unsere Reffarbeit mit zunehmender<br />

Windstärke schrittweise schon brav erledigt hatten. Doch kaum<br />

hatten wir die Durchfahrt zwischen den beiden Kouphonisias<br />

hinter uns, war der Wind weg, wie abgedreht mit einem Schalter.<br />

Die letzten Seemeilen bis in die Ankerbucht Ormos Kalando<br />

(die Südbucht von Naxos) fuhren wir dann unter Maschine.<br />

Vielleicht ein extremes Beispiel, aber mit derartigen Unvorhersehbarkeiten,<br />

Überraschungen und lokalen Besonderheiten<br />

ist immer wieder zu rechnen.<br />

Die andere Geschichte sind die Kreuzseen, die uns an diesem<br />

Tag vor Ak. Vilakardha besonders zu schaffen machten. Das<br />

Auftürmen der Wellen, gespeist von der Reflexion ihrer Vorläufer<br />

an der Steilküste und den großen Wassertiefen bis zur<br />

Steilküste wurde immer unerträglicher. Normalerweise stabilisiert<br />

ja die Besegelung die Schiffsbewegungen durch steten<br />

Segeldruck auch im Seegang. Problematisch wird es nur, wenn<br />

Winddruck und die Kraft der Wellen nicht mehr korrelieren,<br />

wenn, wie in diesem Fall, die Kraft, das aufrichtende Moment,<br />

der gegenläufigen Wellen den Winddruck aus den Segeln<br />

nimmt. Dann bockt das Schiff, der Baum und die Segel schlagen<br />

und man kann eigentlich nicht viel machen, außer vielleicht<br />

den schlagenden Baum mit einem Bullenstander zu bändigen.<br />

Von heiligen Klöstern<br />

Heute liegen wir in Katápola auf Amorgós. Katápola ist Ausgangspunkt<br />

für einen Ausflug, den fast alle unternehmen, die<br />

hierher kommen. Viele, die mit der SKOPELITIS anreisen,<br />

kommen nur deswegen nach Amorgos: Das Kloster Chozzo -<br />

viotissa im Süden der Insel ist unvergleichlich. Es beeindruckt<br />

schon beim Näherkommen durch seine exponierte Lage. In<br />

absoluter Abgeschiedenheit (mit gut erschlossenem Zugang)<br />

liegt es am Felsen. Wie ein Schwalbennest an die senkrechte<br />

Felswand geklebt, 300 Meter über dem Meer. Von den Zinnen<br />

des Klosters schweift der Blick über die immerblaue Ägäis. An<br />

klaren Tagen fällt er bis Astipalaia im Süden und Santorin etwas<br />

südwestlich. Genau dort wollen wir hin.<br />

Eine Tonne Abenteuer<br />

Eine Vielzahl von (Segler-)Legenden rankt sich um Santorin<br />

(Thira). Da sind zunächst die historischen: Ob nun Santorin<br />

mit dem sagenhaften Atlantis in Verbindung steht oder nicht.<br />

Sehr wohl historisch belegt – und in diesem Zusammenhang<br />

auch Anknüpfungspunkt für die Atlantis-Legende – ist die<br />

Small Cyclades Lines – die „Express Skopelitis“<br />

SKOPELITIS – Kennern der kykladischen Inselwelt läuft bei diesem Namen quasi das Wasser im Mund zusammen. Nein, SKOPELITIS, das ist keine<br />

Köstlichkeit aus den Töpfen der Inseltavernen. Sondern ein Schiff. Genauer: eine Fähre. Aber nicht irgendeine Fähre. Sondern die Fähre zwischen Naxos<br />

und Amorgos. Gut, inzwischen ist die Anbindung von Amorgos und den kleinen Ostkykladen an den Rest der Welt viel besser als noch vor zehn oder<br />

15 Jahren. Sogar die Blue Star Ferries verbinden Amorgos mit Piräus in weniger als sechs Stunden. Aber die SKOPELITIS, die ist etwas Besonderes.<br />

Auch wenn es inzwischen schon die SKOPELITIS II ist, fast doppelt so groß wie die alte und schon beinahe ein richtiges Schiff …<br />

Betrieben wird die „Skopelitis“ von der gleichnamigen Familie Skopelitis und ist auf Amorgos in Katapola stationiert (wobei des Skopelitis’ auch auf<br />

Donoussa gibt – so weit weg ist man wohl nicht gekommen …).


Revier<br />

35<br />

gewaltige Explosion des Vulkans im 17. Jh. v. Chr. Dass eine<br />

derartige Explosion und ihre Folgen eine Flutwelle erzeugen<br />

kann, ist evident. Dass aber ein solcher „Tsunami“ geeignet ist,<br />

eine ganze Zivilisation zu zerstören, ist erst seit der Tsunami-<br />

Katastrophe in SO-Asien im Jahr 2004 für jedermann vorstellbar<br />

geworden. Wer die Bilder von 2004 noch im Kopf hat, wird<br />

verstehen, dass ein ähnlicher Natur-GAU einer antiken Kultur,<br />

und sei es mit der minoischen die älteste Hochkultur auf europäischen<br />

Bodens, sehr wohl den Garaus machen konnte. Zerstörung,<br />

Vernichtung, unzureichende Mittel zum Katastrophenmanagement,<br />

Seuchen, Verzweiflung, Tod.<br />

Unter Seglern galt sie lange Zeit als Inbegriff für seglerische<br />

Santorin-Abenteuer: „Die Tonne“. Sie ist auch bei uns in die<br />

Erfahrungsschatz-Annalen eingegangen. Haarsträubende Szenen<br />

spielten sich jedes Mal ab, wenn partout die am weitesten<br />

innen liegende Yacht als erste wieder auslaufen wollte. Dazu<br />

musste erst das Spinnennetz aus Festmacherleinen, das in den<br />

letzen Tagen und Stunden kunstvoll gewoben worden war,<br />

entwirrt werden. Vorleinen wurden unter den Bügen durchgereicht<br />

und an der nächstbesten Vorschiffklampe belegt. Zeitaufwändige<br />

Manöver jedenfalls, die eigentlich einen entspannten<br />

Besuch der Chora (Thira) nicht zuließen.<br />

Mittlerweile ist alles anders. Der Fährhafen von Santorin ist<br />

für Yachten weitgehend gesperrt bzw. durch Überbelag mit<br />

Fähren, Kreuzfahrtschiffen, Tender und Barkassen nicht zugänglich.<br />

Die Tonne in der Nähe des Kais ist verschwunden.<br />

Die großen Tonnen weit draußen sind den zahlreichen Fähren<br />

und Kreuzfahrtschiffen vorbehalten. Die Verhältnisse und<br />

Gepflogenheiten in Thira ändern sich aber so oft, dass man im<br />

Einzelfall immer aktuelle Informationen einholen sollte.<br />

Wer auf „seine“ Tonne nicht verzichten mag, ist in dem kleinen<br />

Häfelchen unterhalb von Finikas im Norden der Insel gut<br />

aufgehoben. Finikas liegt praktischerweise gleich hinter der<br />

Nordeinfahrt in die Kaldera nur zwei Seemeilen vom Kap<br />

Epanomeria bzw. dem Leuchtfeuer auf Kap Nikolaos entfernt.<br />

Mit etwas Glück findet man dort sogar eine freie Tonne nahe<br />

genug an der kurzen Pier des Fischerhafens, um mit Landleine<br />

gut festmachen zu können. Von dort beginnt ein sanfter Einstieg<br />

ins Santorin-Erlebnis mit einem Fußmarsch nach Finikia,<br />

das inzwischen schon weitgehend mit Oia (auch Ia, sprich<br />

immer: Ia) zusammengewachsen ist. Das Gassengewirr in den<br />

an den Kraterrand geschmiegten Städtchen vermittelt ungetrübtes<br />

Santorin-Feeling. Von hier geht es wahlweise mit Bus<br />

oder Taxi nach Thira.<br />

Letztlich stehen auch wir am Abend mit all den anderen oben<br />

in den Gassen von Oia. Alle Blicke sind nach Westen gerichtet.<br />

Man zelebriert ein Ritual: Sonnenuntergang. Eingekeilt in<br />

Hundertschaften. Kosmopolitisches Sammelsurium und geschäftiges<br />

Gewusel. Ein babylonisches Gebrummel aus Sprachen<br />

und Dialekten aus allen Herren Ländern. Beeindruckt<br />

und schaudernd zugleich erfahren wir dieses Schauspiel und<br />

sehnen uns bald wieder zurück an Bord, nach der Ruhe und<br />

dem sanften Wiegen der Wellen.<br />

Nicht nur das Tonnenabenteuer ist es wert, dass wir unser Glück<br />

in Finikia gesucht (und gefunden) haben. Wenn sich am Morgen<br />

die Konturen der Insel, dieses Gesamtensembles der Kraterformation<br />

mit ihren Steilhängen langsam aus der Nacht und dem<br />

hier häufig vorkommenden Dunst schälen, dann ist man mitten<br />

im Geschehen. Hier ist die einzige Möglichkeit, die großartige<br />

Landschaftsformation der Kaldera an ihrem Puls zu erleben. Es<br />

braucht nur ein bisschen Fantasie und die aufsteigenden Nebel<br />

können als Qualmen des Vulkans interpretiert werden.<br />

1 orthodox. Prunkvoll gestalteter Altar in der Kathedrale von Paros.<br />

2 katholisch. Die Kirche von Santorin ist ein beliebtes Foto-Objekt.


36<br />

oCEAN7 People<br />

The Impossible Dream<br />

Seinen persönlichen Traum verwirklichte der 42-jährige Brite Geoff Holt mit einer<br />

Atlantiküberquerung auf dem Spezialkatamaran IMPOSSIBLE DREAM. Der abenteuerlustige<br />

Segler ist seit 25 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen und benötigt<br />

für die Verrichtungen des Alltags die Pflege seiner medizinischen Betreuerin<br />

Susana. Für Geoff Holt war es wichtig, die nautischen Tätigkeiten völlig allein<br />

auszuführen, um so eindrucksvoll zu demonstrieren, dass auch Menschen mit<br />

körperlichen Behinderungen Spaß am Segeln haben und ihre Träume verwirklichen<br />

können. Ziel seiner Atlantiküberfahrt war die Insel Tortola in den British<br />

Virgin Islands, wo Geoff Holt vor 25 Jahren einen schweren Tauchunfall erlitt.<br />

Sein Schiff, die IMPOSSIBLE DREAM, ist ein 60 Fuß langer Katamaran, der speziell<br />

für die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Handicaps gebaut<br />

wurde.<br />

www.geoffholt.com<br />

Österreichische Segler sind Spitze<br />

Hochseesegler aus dem Binnenland Österreich werden oft<br />

nicht ernst genommen und belächelt. Das ist ein Irrtum, wie<br />

die Auszeichnungen von gleich drei Yachten unter rot-weißroter<br />

Flagge durch den Weltumseglerpreis des deutschen Trans<br />

Ocean Verein eindrucksvoll beweisen.<br />

Schon seit über 20 Jahren auf<br />

eigenem Kiel unterwegs und erst<br />

Ende letzten Jahres wieder in<br />

heimatliche Gefilde zurückgekehrt<br />

sind die Seenomaden Doris<br />

Renoldner und Wolfgang Slanec,<br />

die als „Wiederholungstäter“ den<br />

Globus schon zum zweiten Mal<br />

umrundet haben und ihren Fans<br />

in Österreich im Rahmen der<br />

Bootsmesse in Tulln die Gelegenheit<br />

geben, an den Erfahrungen<br />

und Eindrücken ihrer ersten Weltumsegelung<br />

mit der kleinen<br />

Stahlyacht SUSI Q Teil zu haben.<br />

Aus <strong>OCEAN7</strong> bestens bekannt ist die Weltumseglerfamilie<br />

Alexandra, Peter und Finn Schöler, die mit ihrem Katamaran<br />

RISHO MARU in vier Jahren die Erde umsegelten und ihrem zu<br />

Beginn des Abenteuers fünf Jahre alten Sohn Finn auf dieser<br />

Reise einen globalen Weitblick und unvergessliche Eindrücke<br />

gewährten, den Kinder seines Alters nur selten bekommen.<br />

Als dritter Seefahrer unter österreichischer Flagge darf sich<br />

Norbert Seywald, der mit seiner Yacht SUNNY SIDE die Weltmeere<br />

durchfuhr, über den Weltumseglerpreis des deutschen<br />

Trans Ocean Vereins freuen und sich die Trophäe, die im<br />

Jahr 2009 17 Mal verliehen wurde, auf seiner Yacht<br />

ins Regal stellen.<br />

www.trans-ocean.org<br />

www.rishomaru.com<br />

www.seenomaden.at<br />

Jessica: Segeln aus Freude<br />

Bei allen Bedenken über immer jüngere Extremsegler – die 16-jährige<br />

Jessica Watson begeistert ganz einfach. Die australische Schülerin ist mit<br />

ihrer 34 Fuß kleinen Sparkman & Stephens Segelyacht alleine und nonstop<br />

rund um die Welt unterwegs. Mehr als die Hälfte der Strecke hat sie<br />

bei Redaktionsschluss schon geschafft, Kap Hoorn erfolgreich umrundet<br />

und einen Orkan mit zehn Meter hohen Wellen und 60 Knoten Wind abgewettert.<br />

Dabei ist sie vier Mal gekentert. Nichts kann ihr den Spaß an<br />

der Reise verderben. Sie sagt: „Es sind die schönsten Erlebnisse meines<br />

bisherigen Lebens. Da gehören auch schwierigere Momente dazu“.<br />

<strong>OCEAN7</strong> Online berichtet regelmäßig.


NEWS People<br />

37<br />

Segellegende ehrt<br />

samantha davies<br />

Die britische Ausnahmeseglerin Samantha Davies (36)<br />

wurde mit dem begehrtesten und traditionsreichsten Titel<br />

„YJA Pantaenius Yachtsman of the Year“ für 2009 ausgezeichnet.<br />

Übergeben wurde die Trophäe im Trinity House in<br />

London von der Seglerlegende Sir Robin Knox-Johnston,<br />

der diesen Preis selbst drei Mal erhalten hat. Weitere Vorgänger,<br />

denen diese Ehre zuteil wurde, sind unter anderen<br />

Eric Hiscock und Sir Francis Chichester.<br />

Sam Davies stammt aus dem englischen Portsmouth, lebt<br />

aber seit ein paar Jahren im französischen Concarneau.<br />

Sie nahm in ihrer zehn Jahre alten 60 Fuß-Rennyacht ROXY<br />

am Vendée Globe 2008/09 teil und erreichte den dritten<br />

Gesamtrang. Die 36-jährige Sam wurde auch als ISAF Rolex<br />

World Sailor of the Year nominiert.<br />

www.pantaenius.at<br />

STEYR MOTORS<br />

MARINE DIESEL POWER<br />

- kompakte, leichte aber extrem robuste Bauweise<br />

- einzigartiges Monoblock Design<br />

- hohe Leistungseffizienz auch im Mulitfuel-Betrieb<br />

- weltweit erstes Hybridsystem (HDS)<br />

- integrierter Schwungradgenerator (IFG)<br />

* entsprechend der STEYR MOTORS Garantiebestimmungen<br />

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Im Stadtgut B1, 4407 Steyr<br />

Tel.: +43 7252/222-25<br />

Kontakt: Herr Hubert Boxleitner<br />

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von 4. – 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

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38


Revier<br />

39<br />

Titzl<br />

und die starken männer<br />

Nach Jahren im Mittelmeer wollte es Yacht Club Austria-Generalsekretär Gottfried „Titzl“ Rieser wissen<br />

und suchte eine neue seglerische Herausforderung: In der Wetterküche hoch im europäischen<br />

Norden, wo die heftigen Stürme, der gute Whisky und Wickie und die starken Männer zu Hause sind.<br />

Text und Fotos: Gottfried „Titzl“ Rieser


40<br />

1<br />

Ich sitze im Cockpit einer Bavaria 36, ducke mich, es kommt<br />

wieder Wasser übers Deck. Eingepackt in mein Offshore-Ölzeug,<br />

vermummt und mit zwei Lagen Funktionswäsche drunter,<br />

Gott sei Dank habe ich meine Bergsteigersocken eingepackt. Ja,<br />

das braucht es hier, am 57. Breitengrad Nord, in der Gegend von<br />

West-Schottland, zwischen Isle of Skye und dem Festland.<br />

Heute Vormittag haben wir über Navtex die Wetterwarnung<br />

für das Gebiet Hebriden empfangen: southwesterly gale force<br />

8, increasing severe gale force 9 – also, es wird schwerer Sturm<br />

vorhergesagt.<br />

Wir sind auf dem Weg nach Rodel an der Südspitze von Harris,<br />

eine der Hauptinseln der Äußeren Hebriden. Skipper Heinz Ressl<br />

von Sea-Man-Ship Austria trifft die einzig richtige Entscheidung:<br />

Zurück in den geschützten Bereich des Inner Sound, neues Tagesziel:<br />

Loch Torridon. Für die 15 Seemeilen über Grund brauchen<br />

wir dann ganze acht Stunden und unzählige Kreuzschläge.<br />

Bei 7 bis 8 Beaufort kannst du das Großsegel nur mehr aus der<br />

Hand fahren, die Böen bis 9 Beaufort legen dir das Boot auf die<br />

Backe, dass du mit der Baumnock Wasser schaufelst.<br />

Aber wir sind schon mitten drin in der Geschichte, ich darf von<br />

vorne beginnen: Ich segle nun seit Jahren hauptsächlich in der<br />

Adria, in der Ägäis, habe Abstecher nach Elba und Korsika, in<br />

die Nord- und Ostsee hinter mir. Und wie bei jeder Sportart<br />

sucht man immer wieder nach Herausforderungen, man<br />

braucht halt manchmal den Kick. So habe ich es beim Bergsteigen,<br />

beim Klettern, beim Schifahren (jetzt beim Snowboarden)<br />

erlebt und so geht es mir auch beim Segeln.<br />

Es ist daher nur logisch, dass ich mich bei Heinz Ressl gemeldet<br />

und sein Angebot, ein Gezeitentraining in Schottland zu<br />

absolvieren, gerne angenommen habe.<br />

In Armadale auf der Isle of Skye wartet die Bavaria 36 auf uns.<br />

Die Yacht ist reviergerecht hergerichtet und optimiert. Standheizung<br />

ist obligat, die Salonkojen sind mit Leesegel ausgestattet,<br />

Strecktaue sind montiert, im Cockpit findest du keinen<br />

Tisch, dafür ist eine Sturmfock an Bord und das Großsegel ist<br />

mittels Bindereff zu verkleinern.<br />

Die Boote liegen in Armadale an Bojen, wir und unsere Ausrüstung<br />

werden mit einem Boot aufs Schiff gebracht. Wasser<br />

wird über einen mehrere hundert Meter langen Schwimmschlauch<br />

gebunkert. Schaut alles sehr eigenartig aus, wenn man<br />

die Marinaanlagen in Kroatien oder Türkei gewohnt ist. Es<br />

funktioniert aber alles perfekt, hinsichtlich Service, Freundlichkeit<br />

und Hilfsbereitschaft können sich so manche Mittelmeer-<br />

Anbieter eine Scheibe abschneiden.<br />

Die Crew<br />

Von links: Selim Erol, Stefan Mayer, Heinz Ressl (Skipper) von<br />

sea-man-ship Austria, Robert Schwab, Conny Schifter, Jürgen Hofstätter.<br />

Nicht am Bild: der Autor (einer muss ja fotografieren).


Revier<br />

41<br />

Jedes Mal am Abend bzw. vor dem Auslaufen gibt es ein Ritual:<br />

Die Seekarte wird auf dem Tisch ausgebreitet, Strömungsatlas,<br />

der „Reed“, Papier und Kuli dazu und los geht es. Wo wollen wir<br />

morgen/heute hin? Gut, wie tief ist es dort laut Seekarte? Haben<br />

wir Spring-, Mitt- oder Nippzeit? Haben wir Lowwater/Highwater?<br />

Mit welchen Strömungen müssen wir rechnen? Es geht<br />

uns in Fleisch und Blut über: Bezugsorte (Ullapool/Hebrides oder<br />

Dover), Anschlussorte, interpolieren, Zeitfenster berechnen.<br />

Ein kleines Beispiel gefällig? Die Durchfahrt von Kyle Rhea<br />

ist ca. zwei Kabellängen breit und trennt die Isle of Skye vom<br />

Festland. Der Strom kippt zweimal am Tag und setzt bis zu 9<br />

Knoten (!) entweder nach Süd oder nach Nord. Wenn du also<br />

zur falschen Zeit in der Einfahrt stehst, brauchst du gar nicht<br />

erst antreten. 8,5 Knoten Strom gegenan schafft die Bavaria 36<br />

nicht einmal theoretisch. Da gurgelt und brodelt das Wasser,<br />

da glaubst du, du bist mitten auf der Donau im Strudengau!<br />

Der Tidenhub beträgt in diesem Revier zu Springzeiten bis zu<br />

sechs Meter, es heißt also schon aufpassen, bei Durchfahrten<br />

oder Ansteuerungen von Liegeplätzen. An Missweisung sind<br />

6° West zu berücksichtigen, die sind ganz wichtig, speziell beim<br />

Vorhalten im Strom. Dementsprechend spielt Navigation eine<br />

wichtige Rolle: Bei Schönwetter hat man an der bizarren Westküste<br />

Schottlands immer Landsicht. Nachdem aber das Wetter<br />

auch sehr schottisch ist (wir waren von Mitte bis Ende September<br />

unterwegs), muss der Navigator topp sein. Er darf sich nicht<br />

auf das GPS verlassen – denn bei den Wetterbedingungen kann<br />

dich ein Stromausfall schneller erwischen als du denkst.<br />

Schottisches Wetter bedeutet auch, dass wir die ganze Zeit<br />

nicht aus den Stiefeln und aus dem Ölzeug herausgekommen<br />

sind. Ich darf das so beschreiben: Es regnet, teilweise schüttet<br />

es eine Stunde lang, die Wolken hängen dunkel über der Kimm,<br />

die Sicht vielleicht eine Kabellänge. Plötzlich wird es heller,<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 filmkulisse. Castle Stalker – hier drehten Monty Pyton „Die Ritter der<br />

Kokosnuss“.<br />

2 alarm. Der Wetterbericht per Navtex meldet Sturm in Stärke 8, zunehmend<br />

auf 9.<br />

3 schubkraft. 11,9 Knoten Fahrt über Grund, das geht bei einer Bavaria 36<br />

nur mit Hilfe von starkem Strom.<br />

4 Ruhe. Einer der wenigen Schwimmstege im Revier – und die THISTLE als<br />

einziges Segelschiff.<br />

5 zeitraffer. Rasender Wechsel der Stimmungen. In Schottland können alle<br />

vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag stattfinden.<br />

5<br />

gottfried „Titzl“ rieser<br />

Der Autor dieser Reportage ist Generalsekretär des Yacht Club Austria<br />

YCA und einer der berechtigten österreichischen Ausbildner zum<br />

Yachtmaster der Royal Yachting Association.


42<br />

1<br />

2<br />

3<br />

weiße Lichtstreifen fallen schräg vom Himmel auf das Wasser,<br />

die ersten Sonnenstrahlen kommen durch, es erscheint die<br />

Sonne (so viele Regenbogen habe ich schon lange nicht mehr<br />

gesehen), wir haben blauen Himmel. Eine Stunde später verzieht<br />

sich der Himmel, am Horizont wird es dunkel, der Wind<br />

beginnt zu pfeifen, die ersten Böen fallen ein, Gischt bricht auf<br />

den Wellenkämmen, die ersten Tropfen fallen, die Sicht bricht<br />

ab, es nieselt (bei acht Beaufort fühlt sich das wie Nadelstiche<br />

in den Augen an). Und so geht es mehrmals am Tag hin und<br />

her – ein gewaltiges Naturschauspiel!<br />

Dementsprechend ist das Anlegen der Automatikwesten nur<br />

logisch, und keiner von uns ist ohne Lifebelt und Rettungsweste<br />

ins Cockpit eingestiegen. Apropos Sicherheit: Wir haben<br />

auch MOB-Manöver geübt und ausprobiert und bei 30 bis 35<br />

Knoten Wind kann ich nur sagen: Auch beim Quick-Stopp-<br />

Manöver musst du die Fock und das Groß fieren, sonst treibst<br />

du ab und du erwischt den Verunglückten nicht.<br />

In Westschottland findet man keine Marinas, so wie man sie im<br />

Mittelmeer mittlerweile an jeder Ecke antrifft. In den meisten<br />

Buchten und an den Liegeplätzen vor den Städten sind Besucherbojen<br />

ausgelegt – im „Reeds“ (das ist der Revierführer)<br />

sind diese mit einem „V“ gekennzeichnet. Auf der Boje sind<br />

vielfach auch der Eigentümer (Pub, Restaurant, Hotel, Destillerie<br />

etc.) oder eine Telefonnummer vermerkt.<br />

Der Landfall erfolgt mit dem Tender, auch hier zahlt es sich<br />

aus, wenn man sich vorher ausrechnet, wie hoch der Wasserstand<br />

noch steigen wird, wie lange kann ich im Pub bleiben und<br />

Ale trinken, wo muss ich das Dinghi festmachen, damit ich<br />

trockenen Fußes wieder einsteigen kann.<br />

Last but not least: Die schottische Küche hat feinste Überraschungen<br />

parat. Black Pudding (so ähnlich wie geröstete Blutwurst),<br />

Haggis (erinnert mich an Anger Edis Leberschädl),<br />

Cock-A-Leekie (Hühnersuppe), alle Arten von Gemüsesuppen,<br />

Orangenmarmelade mit Whisky.<br />

Natürlich, Whisky darf bei einer Revierbeschreibung aus<br />

Schottland nicht fehlen. Ohne Whisky geht da oben sicher<br />

nichts, denn auch das gehört zu einem Schottlandtörn. Das ist<br />

ganz einfach eine Kulturfrage, der Besuch einer Destillerie (wir<br />

waren in Oban und in Talisker) mit anschließender Verkostung<br />

ist obligat und rundet die Reise in den hohen Norden ab!<br />

Slainte va, Slan leat! Das sind schottische Grüße und bedeuten<br />

in etwa: Gesundheit und ich komme wieder!<br />

Literatur<br />

Reeds 2009 Western Almanac/UK Coast from Cape Wrath to Padstow<br />

The Yachtman’s Pilot: Skye and Northwest Scotland (Imray Verlag)<br />

Admirality Tidal Stream Atlas/north coast of ireland and west coast of scotland<br />

Aktuelle Seekarten/Admirality Charts<br />

4


Revier<br />

43<br />

5<br />

Yachtcharter<br />

Yachtinvest<br />

Yachtservice<br />

Verkauf<br />

Ausbildung<br />

1 gut verbunden. Die Skye Road Bridge schließt die Insel Skye an das Festland an.<br />

2 quer durch. 27 Kilometer und 29 Schleusen – der Caledonian Canal durchschneidet<br />

Schottland von Ost nach West.<br />

3 auf und ab. Portree bei Ebbe. Der Tidenhub beträgt hier drei Meter.<br />

4 starker stoff. Besuch einer Destillery – hier wird Tallisker Whisky in traditionellen Eichenfässern<br />

gereift.<br />

5 wie im märchen. Ein Regenbogen spannt sich über die Durchfahrt von Kyle Rhea.<br />

Die besten Ankerplätze/Häfen<br />

Loch Gairloch: Einer der wenigen Schwimmstege in der Region.<br />

Loch Shieldaig: Guter Ankergrund im SE der Bucht.<br />

Portree: Besucherbojen auf vier Meter Wassertiefe.<br />

Kyle Akin/Loch Alsh: Schwimmsteg meist voll, man kann aber längseits im Päckchen liegen.<br />

A-4111 Walding, Überlendnerstrasse 24a<br />

Tel. ++43 7234 84545<br />

Fax ++43 7234 85545<br />

office@yachting2000.at<br />

eigene Stützpunkte in Kroatien:<br />

Marina Dalmacija, Bibinje Sukošan<br />

Marina Mandalina, Šibenik<br />

www.yachting2000.at


44<br />

oCEAN7 Service<br />

Der Blick in die Tiefe<br />

Humminbird, der Spezialist für Echolote aus den USA, ermöglicht Wassersportbegeisterten<br />

nun einen schärferen Einblick auf das, was sich unter den Schiffen<br />

abspielt. Der SwitchFire Max Mode bringt erstaunliche Details<br />

auf das Display und erkennt sogar die kleinsten Objekte unter<br />

Wasser, einschließlich des aufgewirbelten Planktons, Sprungschichten<br />

und Wasserströmungen. Im Clear Mode filtert das<br />

Gerät das empfangene Sonarsignal und zeigt nur Fische und<br />

Strukturen an. Diese Betriebsart arbeitet besonders gut in<br />

flachem und rauem Wasser und reduziert unerwünschtes<br />

Durcheinander auf ein Minimum. Die Ansicht kann individuell<br />

auf die momentane Situation eingestellt werden. SwitchFire wird<br />

auf den <strong>2<strong>01</strong>0</strong> Fishfinder-Modellen verfügbar sein.<br />

Mit dem ebenfalls neuen Wegepunkt-Managment-System können<br />

hunderte Wegepunkte nach eigenen Vorlieben und Wichtigkeit leicht<br />

organisiert und sortiert werden. Mit neuen intuitiven Piktogrammen<br />

lassen sich die vielen Wegepunkte noch einfacher identifizieren. Besitzer<br />

von Humminbird-Fishfindern der 700er-, 900er- oder 1100er-Combo-<br />

Serie können sich die Erweiterung kostenlos als Software-Update herunterladen.<br />

www.geonavmarine.com<br />

www.allroundmarine.com<br />

Das Outfit der America’s Cup-Profis<br />

Fans des BMW ORACLE Racing Teams, das beim 33. America’s Cup in Valencia mit dem Hightech Trimaran<br />

BOR 90 startet sowie aktive Regattersegler können sich jetzt dem Anlass entsprechend kleiden.<br />

Die aktuelle BMW ORACLE Racing-Kollektion von SLAM beinhaltet unter anderem gefütterte Jacken für<br />

Damen und Herren, die besonders für kalte Temperaturen geeignet sind, das BOR Langarm-Shirt 305<br />

oder das Kurzarm-Shirt 304 aus einem speziellen Carbonmaterial, das ausgezeichnete Atmungsaktivität<br />

verspricht. Das Designer-Team von SLAM hat in zahlreichen Testreihen und bei vielen Regatten<br />

neuartige Lösungen für technische Bekleidung entwickelt. Das neue flexible Material hat hohen<br />

Tragekomfort und wasserfeste und schnell trocknende Materialeigenschaften. Ergänzend zur Kollektion<br />

werden Accessoires wie diverse Taschen, Caps und Gürtel<br />

angeboten. Die Farben sind weiß, hellgrau und marineblau,<br />

basierend auf den offiziellen Farben des BMW ORACLE Racing<br />

Teams.<br />

www.slam.de


NEWS SERVICE<br />

45<br />

ein Flügel vor dem Wind<br />

Wo ein normaler Spinnaker schon längst zusammenfällt<br />

oder in die Sonne schießt, ist der neu konzipierte Wingaker<br />

noch vollkommen entspannt zu segeln! Durch eine komp -<br />

lett veränderte Aerodynamik wirkt der Wingaker dann wie<br />

ein Gennaker. Bis zu 60° am Wind sind damit leicht möglich!<br />

<strong>2<strong>01</strong>0</strong> wartet der Hersteller vom Chiemsee mit einem<br />

neuen 6.6er Hochleistungsnylon-Tuch auf. Das sehr geringe<br />

Gewicht von 29 g/m² (ohne Ausrüstung) bringt in Verbindung<br />

mit sehr guten Festigkeitswerten enorm viel Potential<br />

– gerade im unteren Windbereich.<br />

Während herkömmliche Spinnaker kaum zum Stehen zu<br />

bringen sind – oder schwere Flügelelemente keine Wirkung<br />

haben –, steht das Auftriebselement des Wingaker schon<br />

wie eine Eins und entwickelt einen wirkungsvollen Lift. Lasttragende<br />

Dyneemaleinen in den Lieken verstärken den<br />

neuen Wingaker wirkungsvoll und gewährleisten eine vorzügliche<br />

Haltbarkeit des Segels. Der neue <strong>2<strong>01</strong>0</strong>er Wingaker<br />

Performance Sport ist in den Grundfarben gold, rot, weiß<br />

und schwarz zu haben.<br />

Ein optimierter Bergeschlauch erleichtert das Handling des<br />

Segels zusätzlich ungemein.<br />

Eine Möglichkeit, diesen Spezialspinnaker kostenlos zu<br />

probieren gibt es für alle Schnellentschlossenen: Bei der<br />

am 26. Juni in Weiden am See zum vierten Mal stattfindenden<br />

Wingaker „Fun for Business Regatta“ haben die ersten<br />

Nennungen die Möglichkeit, das Segel auf ihrem Boot einzusetzen<br />

und zu testen. Kontakt am Neusiedler See: Kurt<br />

Bauer, E-Mail: wingaker-info@wellcom.at<br />

www.wingaker.com


46<br />

Evolution<br />

als Designer<br />

Tauchgänge in tropischen Meeren zählen zu den schönsten Naturerlebnissen. Umgeben von<br />

farbenprächtigen Fischen schwebt der Taucher durch eine Märchenlandschaft. Bizarre Formen und<br />

exquisite Farben erregen unsere Aufmerksamkeit. Wieso treibt die Natur diesen Aufwand?<br />

Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger


SERVICE<br />

47<br />

Form folgt Funktion<br />

Das Korallenriff ist ein besonders artenreicher Lebensraum.<br />

Hier finden sich Spezialisten der unterschiedlichsten Größen,<br />

verschiedener systematischer Herkunft und in allen möglichen<br />

Positionen innerhalb des komplexen Nahrungsnetzes. Dementsprechend<br />

divers sind die Anforderungen an die Organismen.<br />

Im Laufe der Evolution haben sich die unterschiedlichsten<br />

Lösungsansätze entwickelt. Viele waren erfolgreich, noch<br />

mehr sind allerdings wieder verschwunden. Wenn wir heute<br />

mit offenen Augen durch die Natur gehen, sehen wir eine<br />

Momentaufnahme dessen, was zur Zeit biologische Erfolgsmodelle<br />

sind. Verstehen können wir deren oft auffälligen Formen,<br />

Farben und Verhaltensweisen aber nur, wenn wir ihre biologische<br />

Herkunft, die Geschichte ihrer Evolution verstehen.<br />

Ökologische Nischen<br />

Es ist für uns selbstverständlich, dass in einer Millionen-Metropole<br />

die unterschiedlichsten Berufsgruppen am Werk sind.<br />

Jede davon hat sich auf eine bestimmte Tätigkeit spezialisiert<br />

und deckt damit einen speziellen Bedarf ab. Ähnlich ist es in<br />

einem Korallenriff. Es beginnt mit dem Schichtwechsel zwischen<br />

tag- und nachtaktiven Tieren, reicht von Bautätigkeiten<br />

bis zu Abbrucharbeiten, von Wohnungsgemeinschaften bis zur<br />

Müllentsorgung und umfasst sogar spezielle Serviceleistungen<br />

wie Putztätigkeiten. All diese Aktivitäten werden von Organismen<br />

ausgeführt, die sich genau darauf spezialisiert haben. In<br />

diesem Fall spricht man allerdings nicht von Berufen, sondern<br />

1 Pure Eleganz. Ein Adlerrochen (Aetobatus narinari) schwebt majestätisch<br />

das Riff entlang. Seine stark verbreiterten Brustflossen erinnern an Flügel und<br />

ermöglichen ihm schwereloses Schweben. Wenn es sein muss, kann er durch<br />

raschen Schlag seiner Brustflossen beschleunigen und erreicht hohe Geschwindigkeiten.<br />

Sein Kopf ist spitz zulaufend und wird zum Wühlen in Sandböden<br />

verwendet, wo er seine Nahrung ausgräbt. Der Schwanz ist an der Basis mit<br />

mehreren Stacheln versehen, die der Verteidigung dienen. Das schöne Punktemuster<br />

ist bei jedem Adlerrochen individuell ausgeprägt, die Bedeutung der<br />

Punktierung ist ungewiss.<br />

2 Grimmiges Aussehen. Der Bärtige Drachenkopf (Scorpaena oxycephala)<br />

ist ein Lauer-Jäger, der gut getarnt im Riff auf kleine Krebse und Fische lauert.<br />

Kommt eines dieser Tiere in seine Nähe, stülpt er blitzschnell seinen Mund vor<br />

und saugt sein Opfer ein. Die Hautanhänge an seinem Kopf lösen seinen Umriss<br />

optisch auf, und seine Farbe ist der Umgebung perfekt angepasst. Wird er trotzdem<br />

von einem größeren Fressfeind entdeckt, dann setzt er eine besondere Waffe ein:<br />

er richtet seine Rückenflosse auf, deren harte Flossenstrahlen giftig sind. Meistens<br />

bewahrt ihn dieses Verhalten davor, selbst zur Mahlzeit zu werden.<br />

3 Farbenpracht. Die tropischen Kaiserfische zählen zu den farbenprächtigsten<br />

Fischen der Welt. Sie verwenden ihre Farbenpracht zur Revier-Verteidigung.<br />

Ein gutes Beispiel ist der Imperator Kaiserfisch (Pomacanthus imperator). Das<br />

Jungtier darf mit den Elterntieren zusammenleben, solange es sein Jugendkleid<br />

trägt. Erreicht es seine Adultfärbung, muss es ein eigenes Revier beziehen.<br />

2


48<br />

1<br />

von ökologischen Nischen, die von diesen Spezialisten ausgefüllt<br />

werden. Um diese ökologischen Nischen erfolgreich besetzen<br />

zu können, sind gewisse Anpassungen erforderlich. Und<br />

diese Anpassungen sind es oft, die uns als Betrachter auffallen.<br />

Das können so unterschiedliche Ausprägungen sein wie lange<br />

Stacheln, gefiederte Arme, fächerförmiger Wuchs, knallige<br />

Farben, Transparenz, spezielle Körperform und unendlich viel<br />

mehr. Das sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis<br />

einer langen Evolution, die das Überleben dieser Arten bis<br />

heute möglich gemacht hat.<br />

Das Freilandlabor der Natur<br />

experimentiert seit Milliarden von Jahren.<br />

Da sich die Umweltbedingungen<br />

immer wieder ändern, gibt es<br />

ein stetes Kommen und Gehen<br />

von Erfolgsmodellen.<br />

Lebensformtypen<br />

Die verschiedenen Lebensräume erfordern unterschiedliche<br />

Anpassungen. Ein anschauliches Beispiel sind submarine Sandböden.<br />

Die monotone Sandoberfläche bietet wenig Versteckmöglichkeiten.<br />

Wer dort lebt, sollte sich daher entweder eingraben<br />

können oder sehr flach gebaut und gut getarnt sein.<br />

Dieses Modell haben Plattfische wie Schollen, Seezungen und<br />

Butte perfekt verwirklicht. Auch Stechrochen sind Sandbodenbewohner,<br />

besitzen einen abgeplatteten Körper mit hochstehenden<br />

Augen und Atemöffnungen. Dadurch können sie auch<br />

flach eingegraben sehen und atmen. Ganz andere Anforderungen<br />

stellt das Leben zwischen den Sandkörnern. Um dort zu<br />

leben, muss man winzig klein sein und<br />

2<br />

3


SERVICE<br />

49<br />

5<br />

1 Tarnkappe. Während manche Riffbewohner in Farben schwelgen, setzen<br />

andere auf die Strategie des Tarnens. Manche Garnelen-Arten leben mit Seeanemonen<br />

vergesellschaftet. Um von Fressfeinden nicht gesehen zu werden, reduzieren<br />

sie ihre Pigmente und werden dadurch fast durchsichtig. Bei der abge -<br />

bildeten Garnele sieht man von rechts nach links: Kopf mit zwei Augen,<br />

Scherenbeinen und zwei langen Antennen, Thorax (Brustbereich) mit weißen<br />

Pigmentflecken, Schwanzfächer mit weißer Basis und braunen „Scheinaugen“<br />

(Periclimenes brevicarpalis).<br />

2 Graziös. Die delikate Schönheit der Haarsterne (Crinoidea) erschließt sich<br />

dem Betrachter, sobald diese Tiere ihre Arme voll entfalten. Die Funktion der gefiederten<br />

Arme ist es, aus der Wasserströmung Plankton und Kleinpartikel aufzufangen.<br />

Diese Partikel werden in Armrinnen in das Zentrum des Haarsternes<br />

transportiert, wo sie von einer Mundöffnung aufgenommen werden. Haarsterne<br />

bevorzugen strömungsexponierte Sitzplätze, wo sie sich mit speziellen Füßchen<br />

(Cirren) festhalten. Der braune Stiel gehört nicht zum Haarstern, sondern ist eine<br />

Drahtkoralle, an der der Haarstern hochgewandert ist.<br />

3 Hochsee-Segler. Die Strahlenqualle Porpita porpita ist ein Hightech-Produkt<br />

im Miniatur-Maßstab. Sie hat nur wenige Zentimeter Durchmesser, ist aber hochseetüchtig.<br />

Ihre zentrale, chitinartige Scheibe dient als Auftriebskörper. Sie ist<br />

umgeben von einem blauen, elastischen Band, das im Fall einer Kenterung die<br />

Kolonie wieder aufrichtet. An der Unterseite der Scheibe befinden sich viele kleine<br />

Polypen, die mit ihren winzigen Tentakeln Plankton fangen.<br />

4 Riesenmuschel. Die Muscheln der Gattung Tridacna sind die größten<br />

weltweit. Nicht nur ihre Größe macht sie interessant, sondern auch ihre Symbiosepartner,<br />

einzellige Algen. Um ihnen genügend Licht zu bieten, breiten die Riesenmuscheln<br />

ihr weiches Gewebe, den sogenannten Mantel, weit aus. Das sieht<br />

nicht nur schön aus, sondern fungiert auch als effizienter Lichtkollektor, um den<br />

Symbiosealgen die Photosynthese zu ermöglichen. Davon profitiert wieder die<br />

Muschel, da sie neben Plankton auch die Photosynthese-Produkte als Nahrung<br />

verwendet.<br />

5 Verborgene Formen. Das Skelett dieses Herz-Seeigels verrät die Funktionen<br />

der einzelnen Strukturen. Auf den vielen kleinen Höckern waren die Stacheln<br />

befestigt. Aus den sternförmig angeordneten Löchern traten kleine Füßchen aus,<br />

die der Atmung und weiteren Funktionen dienten. Das große runde Loch im linken<br />

Bildbereich verrät uns die Todesursache des Seeigels: er wurde von einer räuberischen<br />

Nabelschnecke (Naticidae) angebohrt und aufgefressen.


50<br />

1<br />

alle störenden Strukturen wie lange Antennen, Borsten und<br />

Schalen reduzieren. Der entsprechende Lebensformtyp ist<br />

klein und wurmförmig-langgestreckt. So lässt es sich am besten<br />

im engen Labyrinth des Sandlückenraumes überleben. Genau<br />

umgekehrt verhält es sich mit Plankton-Organismen. Sie<br />

schweben frei im Wasser und würden ohne spezielle Anpassungen<br />

in lichtlose Tiefen absinken. Um das zu verhindern, bilden<br />

sie lange Schwebstacheln aus, reduzieren ihr Gewicht, lagern<br />

Öltröpfchen ein oder verfügen über gasgefüllte Organe. Nur<br />

auf Grund dieser Anpassungen können wir die exquisiten Körperformen<br />

vieler Plankter verstehen, die aussehen wie von einem<br />

anderen Stern.<br />

Sehen und Verstehen<br />

Die Anpassung der Organismen an ihren Lebensraum ist ein<br />

durchgehendes Prinzip der Evolution. Der aufmerksame Naturbeobachter<br />

findet dafür unzählige Beispiele. Das reicht vom<br />

Spaziergang im Wald bis zu Tauchgängen im Korallenriff.<br />

Dabei stellt sich häufig die Frage, warum die Natur einen<br />

derartigen Aufwand an unterschiedlichen Bauplänen, Formen<br />

und Farben treibt. Die Antwort liefert in den meisten Fällen<br />

der evolutionäre Ansatz: Was wir sehen und bewundern, ist das<br />

Produkt einer langen Reihe von Veränderungen und Anpassungen.<br />

Das Ergebnis ist optimierte Funktionalität, oft gepaart<br />

mit atemberaubend schönem Design.<br />

Literatur<br />

Dawkins, R. (2009). The Greatest Show on Earth. The evidence for Evolution. Simon & Schuster.


SERVICE<br />

51<br />

2<br />

1 Sonnenkollektor. Die waagrecht wachsenden Tischkorallen der Gattung<br />

Acropora sind hervorragend geeignet, um möglichst viel Sonnenlicht aufzufangen.<br />

Das ist für sie wichtig, da in ihrem Gewebe Zooxanthellen leben, einzellige<br />

symbiontische Algen. Diese brauchen Licht, fördern das Wachstum der<br />

Koralle und liefern ihr zusätzliche Nahrung. Stürzt eine Tischkoralle um und<br />

verliert ihre waagrechte Position, dann wächst sie so weiter, dass wieder horizontale<br />

Flächen entstehen.<br />

2 Meistertaucher. Meeresschildkröten sind hervorragend an das Leben im<br />

Ozean angepasst. Ihr Panzer ist stromlinienförmig abgeflacht, die paddelförmigen<br />

Vorderbeine sorgen für Vortrieb und die Hinterbeine helfen bei der Steuerung.<br />

Im Vergleich zu ihren landlebenden Verwandten sind sie hydrodynamisch<br />

optimiert. Das hat aber auch seinen Preis: im Gegensatz zu Landschildkröten<br />

können die Meeresschildkröten ihren Kopf nicht mehr in den schützenden<br />

Panzer zurückziehen (Eretmochelys imbricata).<br />

3<br />

3 Venusfächer. Ästhetik gepaart mit Funktionalität, das ist der Venusfächer<br />

(Subergorgia sp.). Diese Hornkoralle wächst in einer Ebene, die senkrecht zur<br />

vorherrschenden Wasserströmung orientiert ist. So ist maximaler Wasserdurchsatz<br />

durch den Fächer garantiert. Die Koralle besitzt ein elastisches, hornartiges<br />

Skelett. Das sich immer weiter auffächert. Es trägt an allen Ästchen kleine Korallenpolypen<br />

(siehe Insert). Diese fangen mit ihren winzigen Tentakeln Plankton<br />

und Schwebpartikel aus der Strömung. Venusfächer können mehrere Meter<br />

Durchmesser erreichen und Jahrzehnte alt werden.<br />

4 Unterwasser-Papagei. Papageifische (Scaridae) sind zwar sehr bunt,<br />

haben ihren Namen aber wegen ihres Gebisses, das dem Schnabel eines<br />

Papageis ähnlich sieht. Damit schaben sie die Oberfläche toter und lebender<br />

Korallen ab und verwenden die aufwachsenden oder symbiontischen Algen<br />

als Nahrung. An lebenden Korallen sind die Bissmarken als weiße Flecken<br />

deutlich zu erkennen (siehe insert). Das schnabelartige, harte Gebiss der Papageifische<br />

ist für diese Art des Nahrungserwebs perfekt geeignet.<br />

4<br />

Wohngemeinschaft<br />

Zwei Seeigel (Echinostrephus sp.) sind von einem roten Schwamm umwachsen.<br />

Die Seeigel kommen aus ihren Wohnnischen wohl nie heraus.<br />

Sie verwenden ihre langen Stacheln nicht nur zur Feindabwehr, sondern<br />

auch um verbeidriftende Partikel zu fangen, die dann verspeist werden.<br />

Der rote Schwamm ernährt sich von Kleinplankton, das eingesaugt wird.<br />

Das aufgenommene Wasser wird durch ein Kanalnetz geleitet, das in<br />

mehreren großen Öffnungen sternförmig endet. Dort wird das aufgenommene<br />

Wasser wieder ausgestoßen.


52<br />

Umrüsten<br />

auf led<br />

Neben Windgenerator und Solarpaneelen wurde die Segelyacht Apollonia II mit 90 Prozent<br />

Energie sparenden, neuen SMD LED-Leuchtmittel ausgerüstet. Wie die einzelnen Lampen<br />

umgerüstet, welche Produkte ausgewählt wurden und was bei der Umsetzung<br />

bemerkenswert ist, erfahren Sie in diesem Bericht.<br />

Text und Fotos: Horst Kainz, www.asyc.at<br />

Wir haben heuer unsere SY Apollonia II komplett auf LED-<br />

Beleuchtung umgestellt, um unsere selbst erzeugte Energie noch<br />

effizienter nutzen zu können und die bei Glühlampen üblichen<br />

> 95 % in Wärme umgesetzte Verlustleistung zu sparen.<br />

Um die richtige Wahl der Leuchtmittel zu treffen, habe ich im<br />

vergangenen Frühjahr verschiedene Produkte unter unterschiedlichen<br />

Bedingungen an Land getestet. Ich wollte bei der Umsetzung<br />

an Bord später nicht mit bösen Überraschungen konfrontiert<br />

werden, da die Herstellerangaben zwar sehr detailreich sind,<br />

die subjektive Lichtempfindung aber daraus nicht wirklich her-<br />

vorgehen kann. Diese Tests beinhalteten u. a. auch das Verhalten<br />

der LED unter unterschiedlichen Spannungen.<br />

Soviel vorweg: Die Energieersparnis beträgt 90 Prozent bei<br />

gleichzeitig sogar höherer Lichtausbeute und wesentlich längerer<br />

Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden. Auch dass keine Abwärme<br />

entsteht, empfinde ich als äußerst angenehm, speziell am<br />

Kartentisch!<br />

Ich habe die ausgewählten SMD LED im Internet-Versandhandel<br />

bestellt. Meine Wahl traf ich lediglich nach Aspekten der<br />

technischen Eigenschaften, Kosten und der raschen Verfügbarkeit.<br />

Alle beschriebenen LED-Lampen wurden ausgiebig von mir<br />

getestet und auch absichtlich in Überspannungsversuchen zerstört.<br />

Die Zerstörungsgrenze liegt weit jenseits der am Bordalltag<br />

auftretenden Gegebenheiten.<br />

Die Lichtempfindung ist generell weißer und heller, ohne grell<br />

oder unangenehm zu wirken. Die orange Lichtabgabe der herkömmlichen<br />

Glühbirnen liegt daran, dass hohe Temperaturen<br />

entstehen, die entsprechendes Leuchten verursachen, aber nur<br />

drei Prozent in Lichtenergie umsetzen, während bei den LED<br />

umgekehrt nur drei Prozent der Energie in Wärme, aber 97<br />

Prozent in Licht emittiert werden. Daher bleibt die Leuchtfarbe<br />

bei den SMD LED auch bei Über- oder Unterspannung stets<br />

gleich.<br />

Durch die geringe Energiezufuhr braucht bei Verwendung der<br />

SMD LED absolut nicht mehr beim Licht im Schiff gespart zu<br />

werden. Wenn ich nun alle zehn Innenleuchten und vier Spots<br />

zugleich anschalte, sind das nur etwa 20 Watt, soviel wie früher<br />

die Pantryleuchte alleine benötigte (90 % weniger Strom)!<br />

Ohm’sches Gesetz<br />

Ein kurzer Ausflug in die Physik, zur Erleichterung Ihrer eigenen Berechnungen.<br />

Leistung (P) = Watt · Spannung (U) = Volt · Strom (I) = Ampere · Widerstand (R) = Ohm<br />

Leistung (P) = Spannung (U) x Strom (I) z. B. 12V x 2A = 24 Watt U x I = P<br />

Spannung (U) = Leistung (P)/Strom (I) z. B.: 24 Watt/2A = 12V P/I = U<br />

Strom (I) = Leistung (P)/Spannung (U) z. B.: 24 Watt/12V = 2A P/U = I<br />

Spannung (U) = Strom (I) x Widerstand (R)<br />

Strom (I) = Spannung (U)/Widerstand (R)<br />

Widerstand (R) = Spannung (U)/Strom (I)<br />

Definition: wenn an einem Widerstand von 1 Ohm eine<br />

Spannung von 1 Volt anliegt, so fließt durch diesen ein<br />

Strom von 1 Ampere.


Service<br />

53<br />

1 2 3<br />

Positionslichter<br />

Für die Positionslichter (Abb. 1) entschied ich mich für 24er<br />

SMD LED-Lampeneinsätze (Ersatz für Positionslampen mit<br />

BAY15D-Sockel), die einfach ausgewechselt werden können.<br />

Beim Hecklicht musste ich die Polung der Verkabelung korrigieren,<br />

da bei dieser Ausführung der Pluspol der LED-Lampe<br />

auch an Plus der Zuleitung liegen muss. Bei Verpolung passiert<br />

nichts, die LED leuchtet nicht.<br />

Bezugsquelle: www.spartechnik.de unter SMD<br />

Lampeneinsätze, 18 Euro/Stk.<br />

Verbrauch: 0,18 Ampere gemessen bei 13<br />

Volt, das entspricht 2,3 – 2,5 Watt, ersetzt<br />

die alte 25 Watt (2 Ampere) Positions-Glühlampe<br />

und leuchtet in weißem Spektrallicht<br />

sogar heller.<br />

Energieersparnis: 90 %<br />

Sogar bei 10 Volt noch sehr hell und bei 15<br />

Volt keine Beschädigung oder höherer Verschleiß.<br />

Ersetzt: Backbord-, Steuerbord- und Hecklaterne.<br />

Dampferlicht und Topplicht ließ ich unverändert, da bei Motorbetrieb<br />

genügend Strom vorhanden ist und ich zum Ankern<br />

eine Buglaterne mit LED setze, Vorschiffsflutlicht ist nach wie<br />

vor Halogenlampe.<br />

Kajüten und Pantry<br />

Für die Kajüten und Pantry (Abb. 2) fand ich die 6er SMD<br />

LED-Soffitten ideal, da diese ein sehr angenehmes weißes<br />

Licht abstrahlen (Abb. 3) und ohne viel Aufwand einfachst<br />

einzusetzen sind. Lediglich die Kontakte mussten leicht gebogen<br />

werden, da die alten Soffitten länger waren.<br />

Verbrauch: 0,06 Ampere, gemessen bei 13 Volt, das entspricht<br />

0,8 Watt, ersetzt aber die alten 10 Watt Glüh-Soffitten (0,8<br />

Ampere) und leuchtet sogar wesentlich heller.<br />

Energieersparnis: Mehr als 90 % bei zusätzlich noch höherer<br />

Lichtausbeute!<br />

Auch bei 10 Volt noch relativ hell, und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />

leuchtet aber heller, wird warm.<br />

Ersetzt: Pantry, Navi, Toilette, Nasszelle, Maschinenraum, je<br />

2 x Bug- und Achterkabine, Kartenbeleuchtung*<br />

Wie baut man die<br />

Kartenleuchte um?<br />

Ich wollte die gleiche 6er SMD LED-Soffitte verwenden und fand<br />

eine Lösung, wie man diese statt der früher verwendeten Gewindeglühbirne<br />

einsetzen kann:<br />

Den Pluspol der SMD LED-Soffitte an der Flanke mit Isolierband<br />

umwickeln, sodass kein Kurzschluss in der Fassung<br />

entsteht, die Spitze Kontakt mit Plus in der Fassung hat und<br />

nicht wackelt. Einen starken, isolierten Kupferdraht (aus einem<br />

220 Volt-Installationskabel) so formen und biegen, dass dieser<br />

den Minuspol der SMD LED-Soffitte umschließt, diese in die<br />

Fassung drücken, den Draht in entsprechender Position in die<br />

Gehäuserosette = Minus der Fassung pressen, Blende drauf<br />

– fertig!<br />

Salon<br />

Bezugsquelle: www.spartechnik.de unter SMD Soffitten, 10<br />

Euro/Stk.<br />

Mit Hilfe dieser Gleichungen kann man Spannungsabfälle errechnen,<br />

Widerstände berechnen, und natürlich Berechnungen über Ströme anstellen<br />

(Leitungsquerschnitte bei starken Verbrauchern!). Auf Grund der<br />

auf ein Zehntel reduzierten Ströme bei den LED ergeben sich auch noch<br />

geringere Spannungsabfälle an den bestehenden Zuleitungen, was den<br />

Wirkungsgrad insgesamt noch steigert!<br />

Amperestunden (AH): Wird Strom von z. B. 20 Ampere eine Stunde lang<br />

verbraucht, sind das 20 AH.<br />

Eine 80 AH-Batterie wäre theoretisch nach vier Stunden leer (praktisch<br />

früher, je Entladecharakteristik).


54<br />

1<br />

2 3<br />

Meine Erfahrung zu den am<br />

meisten kritisierten Punkten<br />

Winkel: Die Glühlampe hat den Glühfaden<br />

an zentraler, dafür vorgesehener Stelle.<br />

Das mag zutreffen, aber die Glühbirne verfügt über keine<br />

punktuelle Quelle, sondern über einen länglichen, horizontal<br />

ausgerichteten Glühfaden, der wie der Name sagt, glüht.<br />

Nachdem in den Positionslaternen aber keine Parabolspiegel<br />

sitzen, sondern lediglich reflektierende Bleche, Streugläser<br />

und Begrenzungswinkel zur Erreichung der Abstrahlcharakteristik,<br />

ist dies meiner Meinung technisch wenig relevant. Die<br />

SMD-Flächenstrahler auf den LED-Einsätzen können zwar zu<br />

einer Vergrößerung des Abstrahlwinkels führen, aber Hand<br />

aufs Herz: Auf welcher Yacht sind die Positionslaternen so<br />

exakt angebracht, dass die Abstrahlung aufs Grad genau zur<br />

Kiellinie passt, und wer soll das nachmessen?<br />

Farbe: Die Filter der Positionslaternen sind<br />

für gelbes Glühbirnenlicht konzipiert.<br />

Klar sind sie das, und wenn die Batteriespannung sinkt und<br />

die 3 x 25 Watt Positionslichter nur mehr dunkelorange vor<br />

sich hinfunseln, passt weder die Tragweite noch die Färbung.<br />

Wie verhält sich das dann mit der BSH-Zulassung oder wenn<br />

aus energietechnischen Gründen überhaupt ohne Positionslichter<br />

gesegelt wird, wie das viele Segler praktizieren und<br />

erst die Positionslichter anschalten, wenn sie selbst ein Schiff<br />

sehen.Da die LED weißes Spektrallicht abstrahlen, und zwar<br />

unabhängig von der Spannung, ist die Farbe tatsächlich ein<br />

wenig unterschiedlich. Aber rot bleibt rot und grün erscheint<br />

ein wenig blaustichig. Auf jeden Fall sind die Positionslichter<br />

als solche erkennbar, die Tragweite gleich oder höher, was bei<br />

unseren Yachten ohnehin wenig hilft, da die Höhe über Wasser<br />

meist > 2 m beträgt, was weniger ist, als die zu erwartende<br />

durchschnittliche Wellenhöhe bei Langfahrten. Dafür<br />

empfehle ich ohnehin eine 3 Farben-Laterne im Masttop, die<br />

auch von anderen Schiffen gesehen werden kann, wenn die<br />

eigene Yacht im Wellental verschwindet.<br />

Salon<br />

Für die Salonbeleuchtung ist die 9er SMD LED mit G4-<br />

Stiftsockel angenehm, da dieses weiße Licht mit warmer Tönung<br />

auf neun Elemente verteilt abstrahlt und daher nicht wie<br />

einzelne Hochleistungselemete blendet. Vier Stück davon<br />

kleeblattförmig zusammengelötet (Abb. 1) oder in entsprechenden<br />

Sockeln eingesetzt, passten genau in meine beiden<br />

Salondeckenleuchten, deren frühere Leuchtmittel<br />

(Leuchtstoffröhren mit Schaltelektronik)<br />

ich entfernte und die neuen einsetzte.<br />

Bezugsquelle: www.leds-com.de/<br />

irw_list.4734204c4544.html G4<br />

LED warm weiß, 9 Euro/Stk.<br />

Da sind je neun SMD LED<br />

drauf, die mehr Licht abgeben<br />

als 10 W-Glühsoffitten oder<br />

Halogenlampen!<br />

Verbrauch: 0,1 Ampere, gemessen<br />

bei 13 Volt bzw. 0,4 Ampere (bei<br />

vier Stück in einer Leuchte). Das ergibt<br />

5 Watt Leistung, aber mehr als die<br />

doppelte Lichtausbeute, verglichen mit der<br />

früheren 5 Watt-Leuchtstoffröhre, die ja bereits<br />

sparsam war!<br />

Energieersparnis: Auch hier wieder min. 90 % zur Glühlampe<br />

bzw. gleich wie Röhre bei mehr Licht.<br />

Auch bei 10 Volt noch relativ hell, und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />

leuchtet heller, wird wärmer.<br />

Ersetzt: 2 Salondeckenleuchten.<br />

Tragweite: Die Glühbirnen erfüllen die Nenntragweite.<br />

Das tun die LED-Einsätze auch, nur eben dauerhafter, da die<br />

Stromersparnis 90 % beträgt, und auch noch dann, wenn die<br />

Batteriespannung unter 12 Volt fällt. Was helfen „zugelassene“<br />

Lampen, wenn man nachts von einem Tanker überrollt<br />

wird, weil der gar nicht Ausschau hält oder durch Wellen die<br />

Lichter ohnehin nicht sieht?


Service<br />

55<br />

Lesespots<br />

Für die Lesespots (Abb. 2) fand ich die<br />

G4-Stiftsockel LED praktikabel, allerdings<br />

nicht so lichtstark wie die früheren<br />

5 Watt-Halogenlämpchen, dafür aber extrem<br />

geringer Energiebedarf und blendfreies Licht.<br />

Bezugsquelle: www.leds-com.de/irw_list.4734204c4544.html<br />

G4 Sternenhimmel LED JC, weiß, 1,80 Euro/Stk.<br />

Verbrauch: 0,03 Ampere, gemessen bei 13 Volt. Das ergibt 0,4<br />

Watt Leistung und etwas geringere Lichtausbeute, verglichen<br />

mit der früheren 5 Watt-Halogenlampen<br />

Energieersparnis: Über 90 % zur Halogenlampe, aber etwas<br />

geringere Lichtausbeute.<br />

Auch bei 10 Volt noch hell und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />

leuchtet heller.<br />

Ersetzt: je 2 Lesespots in Salon und Achterkabine<br />

Ankerlicht<br />

Für das Ankerlicht habe ich drei normale LED-Soffitten zusammengelötet<br />

(Abb. 3) und in eine Ankerlaterne eingebaut.<br />

Dies wollte ich für den Innenraum nicht verwenden, da sie<br />

weniger starkes und grünlich-gelbes Licht abstrahlen, das ich<br />

als nicht so angenehm empfand, aber durch die Fresnell-Charakteristik<br />

der Ankerlaterne absolut nicht stört und zudem hell<br />

genug leuchtet, ohne zu blenden.<br />

Bezugsquelle: www.leds-com.de/irw_list.4734204c4544.html<br />

LED Soffitten, 2,70 Euro/Stk.<br />

Verbrauch: 0,03 Ampere, gemessen bei 13 Volt bzw. 0,12 Ampere<br />

(bei drei Stück in Ankerlaterne). Das ergibt 1,6 Watt<br />

Leistung und entspricht in Lichtstärke einer 15 Watt-Glühlampe,<br />

die als Ankerlaterne am Bug absolut ausreichend ist.<br />

Energieersparnis: Auch hier wieder 90 %. Bei 10 Volt noch<br />

relativ hell und bei 15 Volt keine Beschädigung, leuchtet heller,<br />

wird wärmer. Über 15 Volt Beschädigung einzelner Elemente.<br />

Ersetzt: 1 Ankerlaterne<br />

Ute und Horst an Bord ihrer SY Apollonia II, einer Sunbeam 40, mit<br />

innovativem Energiekonzept.


56<br />

wohin geht die<br />

charter-reise?<br />

Im Chartergeschäft wird nicht nur mit Yachten auf Zeit gehandelt, sondern mit Gefühlen<br />

und Träumen von Freiheit und Abenteuer. <strong>OCEAN7</strong> hat verschiedene Charterunternehmer<br />

und Agenturen befragt, wie sie in Zeiten der Krise die Zukunft ihrer Branche sehen.


Revier<br />

57<br />

2009 war eine Saison, die für alle in der Branche sehr<br />

herausfordernd war: Weniger neue Schiffe, weniger<br />

Charterwochen. Werften melden Einbrüche im Verkauf<br />

bis 60 Prozent. Einige Charterfirmen locken inzwischen<br />

mit Rabatten, die sich nie rechnen können. Droht ein<br />

neues „BluBalu“-Phänomen oder ist das ein richtiger<br />

1Weg in der Krise? Wie halten Sie es?<br />

Mit welchen neuen, kreativen Ideen gehen Sie in die<br />

2neue Saison?<br />

3In welchen Revieren gibt es Stützpunkte?<br />

Der durchschnittliche Segler wird immer älter, Nachwuchs<br />

kommt eher spärlich nach. Ist der Boom end gültig<br />

vorbei? Was tun Sie, um insbesondere den Nachwuchs<br />

4zum Yachtsport zu bewegen?<br />

Welche Neuerungen bringt bei Ihnen die Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

5an Schiffen, an Revieren, an Aktionen?<br />

Mit welcher Größen- und Ausstattungsklasse bei Segel-<br />

6yachten sehen Sie die besten Chancen für die Zukunft?<br />

Was ist der durchschnittliche All Inclusive-Preis (Dinghi,<br />

Außenborder etc.) für eine 40-Fuß-Yacht pro Woche in<br />

7der Hauptsaison?<br />

8Sicherungsschein Ja/Nein?<br />

Welchen Vorteil bietet Ihr Charterunternehmen dem Kunden<br />

im Vergleich zur Konkurrenz (besonders ausgestattete<br />

9Schiffe, besondere Veranstaltungen, Regatten etc.)?<br />

10 Wo sehen Sie den Markt in fünf Jahren?<br />

www.gindlfoto.at


58<br />

1Für das AYC war die Saison zum Glück nicht ganz so schlecht, obwohl es<br />

natürlich auch bei uns zu Buchungsrückgängen kam. Meiner Meinung<br />

nach werden einige Charterfirmen die exorbitant hohen Rabatte wohl<br />

nicht verkraften. Wir sind in dieser Frage eher vorsichtig und geben keine<br />

zu hohen Rabatte. Wenn man den Gästen ein gutes Schiff mit hohem<br />

Service bieten will, kostet dies natürlich. Erfahrungsgemäß bezahlen für<br />

dieses Mehr an Qualität auch viele Gäste gerne.<br />

2<br />

3<br />

Wir versuchen vermehrt auf die individuellen Wünsche unserer Gäste<br />

einzugehen und bieten für <strong>2<strong>01</strong>0</strong> auch zehn Tagescharter, Mittwoch –<br />

Mittwoch-Charter und Skippercoaching für wenig versierte Gäste an.<br />

Wir betreiben zur Zeit drei Stützpunkte in Kroatien und decken damit<br />

Dalmatien einigermaßen gut ab. Vodice – das klassische Segelrevier der<br />

Kornaten mit den Krka-Wasserfällen um die Ecke; Trogir – die zentrale<br />

Basis für Törns nach Norden oder Süden mit wunderschöner Altstadt und<br />

Flughafennähe; Krvavica – die kleine Marina bei Makarska für Törns<br />

ins südliche Dalmatien wie Hvar, Brac, Korcula und Dubrovnik.<br />

4<br />

5<br />

Wir versuchen vermehrt mit Segelschulen zusammenzuarbeiten und<br />

treten im Jänner auch bei der Wiener Ferienmesse auf, um neue Gäste zu<br />

gewinnen, die vom Segeln wenig bis gar nichts wissen.<br />

Es wird insgesamt neun neue Schiffe geben. 1 x SUN ODYSSEY 50 DS<br />

luxury mit drei Kabinen ab Vodice, 2 x SUN ODYSSEY 44 i mit vier<br />

Doppelkojen ab Vodice, 2 x SUN ODYSSEY 32 i und 2 x SUN<br />

ODYSSEY 30 i ab Vodice, 1 x SUN ODYSSEY 50 DS mit vier<br />

Kabinen ab Trogir und 1 x SUN ODYSSEY 54 DS ab Krvavica.<br />

6Neuere Yachten werden oft im Vergleich zur Größe des Schiffes mit<br />

weniger Kabinen ausgestattet – für dieses Luxury Segment gibt es<br />

bestimmt Zuspruch. Auf der anderen Seite gibt es sehr viele Gäste, die<br />

einfach nur mal segeln wollen ohne viel Anspruch. Die klassischen vier<br />

Kabinenboote mit 42 – 47 Fuß sind allerdings ein Dauerbrenner, da hier<br />

das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.<br />

7Kostet bei uns ca. 2.500 bis 2.700 Euro.<br />

8Wir betreiben neuerdings eine Kooperation mit einer namhaften<br />

Versicherung – der Kunde hat die Möglichkeit, sich um wenig Geld selbst<br />

zu versichern. (2,1 % des Charterpreises).<br />

9<br />

Wir bieten ein sehr persönliches, ja beinahe familiäres Flair für unsere<br />

Gäste. Wir versuchen immer menschliche und verständnisvolle Lösungen<br />

zu finden. Wir versuchen nicht einfach nur „abzucashen“. Unsere Schiffe<br />

sind sehr individuell und werden mit viel Aufmerksamkeit auch über<br />

längere Jahre gehegt und gepflegt.<br />

10<br />

Es wird natürlich auch darauf ankommen, wie sich die<br />

allgemeine Wirtschaftslage entwickelt. Generell vermute<br />

ich, dass sich der Markt speziell in Kroatien vermutlich<br />

selbst bereinigen wird und viele kleine, qualitativ schlechte<br />

Firmen wohl verschwinden werden.<br />

Robert Ritter, Geschäftsführer<br />

ADRIA YACHT CENTER, Wien<br />

Kurt Ecker, Geschäftsführer<br />

ECKER YACHTING, Ried i. I.<br />

1Geht jemand mit den Preisen eklatant runter, so wird es immer andere<br />

geben, die mitziehen oder es sich um noch eine Spur billiger geben.<br />

Die Folge daraus: Im günstigsten Fall stagnieren die Preise, eher fällt<br />

aber das Preisniveau immer tiefer. Im Gegenzug steigen die Kosten<br />

unaufhörlich, teilweise in astronomische Höhen. Es ist nicht auszuschließen,<br />

dass das Geschäftssystem zumindest in Teilen kollabieren wird.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Wir konzentrieren uns darauf, unseren anerkannt guten Service weiter<br />

auszubauen. Am Ende wird nicht der billigste Anbieter überleben, sondern<br />

der mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis.<br />

Wir sind in Kroatien mit fünf, in Griechenland mit drei und der Türkei<br />

mit zwei eigenen Stützpunkten vertreten. Darüber hinaus haben wir noch<br />

je einen Partnerstützpunkt an der Ostsee und einen weiteren in der Türkei.<br />

Es dürfte ausreichend Nachwuchs geben, wenn man von der kolportierten<br />

Zahl an Segelscheinneulingen von jährlich rund 2.000 nur in Österreich<br />

ausgeht. Natürlich fällt auf der anderen Seite eine ebenfalls beträchtliche<br />

Zahl aus Alters- oder anderen Gründen heraus. Wir überlegen uns<br />

Familienangebote, da die heutigen Kinder die Kunden von morgen sind.<br />

5Wir eröffnen einen neuen Stützpunkt in der Region Volos/Sporaden. Das<br />

Gebiet ist ein Traum mit freundlichen Einheimischen und günstigen<br />

Preisen. Dort gibt es auch noch die sprichwörtliche Freiheit des Seglers mit<br />

einsamen Buchten. Der Yachtreisende muss nicht an Bojen festmachen<br />

oder gar bereits für das Ankern bezahlen.<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach kleineren Booten gewachsen.<br />

Unsere Yachten sind ausnahmslos sehr gut ausgestattet (Radar,<br />

Bug strahlruder, Heizung, Navtex usw.).<br />

Eine sehr gut ausgestattete 40-Fuß-Yacht kostet bei uns pro Woche ca.<br />

2.700 Euro, wobei sich die Preise nach Baujahr unterscheiden.<br />

Seit vielen Jahren erhält jeder Kunde bei uns einen<br />

Sicherungsschein vom Yachtpool.<br />

Unser Stützpunktnetz ist geografisch so angelegt, dass wir bereits heute<br />

viele One Way-Destinationen anbieten können. Diesem Weg werden wir<br />

weiter folgen. Als einziger Anbieter transportieren wir dazu die Autos<br />

unserer Kunden vom Ausgangsstützpunkt zur Zieldestination.<br />

10<br />

In Zeiten wie diesen wäre es vermessen, eine Prognose für die<br />

nächsten Jahre abzugeben. Niemand weiß heute, wie die<br />

Weltwirtschaft in einem Jahr aussehen wird und davon wird vieles –<br />

wahrscheinlich sogar alles – abhängen.


1In Deutschland konnten wir das Geschäft im Jahr 2009 dank unseres erst -<br />

klassigen Produkts zufriedenstellend abschließen. Die wirtschaftliche Krise<br />

machte sich bei uns im Buchungsverhalten der deutschen Kunden bemerkbar.<br />

Charterreisen wurden kurzfristiger gebucht und die Kunden waren preis -<br />

sensibler. Rabatte gewähren wir weiterhin nur im üblichen Rahmen, z. B. bei<br />

kurzfristigen Specials, für Gruppen oder im Rahmen des Treueprogramms.<br />

2<br />

3<br />

Wir sind für die neue Saison gut aufgestellt. Wir arbeiten kontinuierlich<br />

daran, das Flotten- und Serviceangebot für unsere Kunden noch mehr zu<br />

optimieren.<br />

Sowohl Moorings als auch Sunsail ist im Mittelmeer, in der Karibik,<br />

im Südpazifik, Indischen Ozean und Thailand vertreten.<br />

Sunsail bietet darüber hinaus noch je eine Basis in Port Solent an<br />

der Südküste Englands und Moorings in Baja, Mexiko sowie Anacortes im<br />

Nord-West-Pazifik an.<br />

4Wir wollen das Thema Segelcharter grundsätzlich auf breitere Beine stellen<br />

und bei neuen Zielgruppen mehr Aufmerksamkeit für das Produkt und<br />

Segelurlaub im Allgemeinen erreichen. Das erfordert neue Ideen für das<br />

Marketing und ein Umdenken in der Ansprache der Zielgruppe. Mit<br />

Sunsail und Moorings besuchen wir außerdem Freizeitmessen, wo wir ein<br />

anderes Publikum als nur erfahrene Segler treffen.<br />

5Unser neuer Katamaran Sunsail 384 wurde von den US-Magazinen „Sail“<br />

und „Cruising World“ zum besten Katamaran <strong>2<strong>01</strong>0</strong> gekürt und bietet<br />

höchste Segelleistung und Komfort – eine Kombination, die ihresgleichen auf<br />

dem Markt sucht und die es zu einem idealen Boot für Chartercrews macht.<br />

Weiterhin eröffnet Sunsail eine neue Basis auf Procida, die im Golf von<br />

Neapel einen besseren Charterstart gewährleistet. Mit der neuen Moorings<br />

54.5 steht den Kunden eine extrem geräumige und luxuriöse Yacht mit<br />

exzellenter Leistung zur Verfügung. Und in Athen bietet Moorings jetzt<br />

auch die neue Jeanneau 53 an.<br />

SERVICE<br />

6Wir haben auf der einen Seite viele Pärchen, die Yachten zwischen ca. 32 bis<br />

37 Fuß anfragen. Andererseits gibt es auch viele Kunden, die möglichst<br />

große Yachten mit 4 bis5 Kabinen buchen, zwischen 50 bis 55 Fuß.<br />

7Moorings 41ft. Monohull exclusive: ca. 4.620 Euro in der Karibik,<br />

ca. 3.410 Euro in der Türkei.<br />

Sunsail Sun Odyssey 39i Premier: ca. 3.930 Euro in der Karibik,<br />

ca. 3.000 Euro in der Türkei.<br />

8<br />

9<br />

Als Unternehmen der TUI Travel PLC gehören wir zu einem der größten<br />

und erfolgreichsten Reisekonzerne der Welt. Unsere Kunden vertrauen TUI<br />

und wissen ihren Urlaub in sicheren Händen.<br />

Wir bieten die größte Auswahl an hochwertig ausgestatteten Yachten,<br />

weltweit die größte Katamaranflotte. Wir arbeiten mit führenden<br />

Herstellern und Designern Hand in Hand, denn wir legen Wert darauf,<br />

dass sich alle Boote leicht bedienen lassen. Wir kümmern uns<br />

auch um die Anreise und sonstige Reiseleistungen wie<br />

Mietwagen, Hotel, Transfers etc. Und wir bieten im<br />

Charterpreis viele Leistungen inklusive wie zum Beispiel<br />

Dinghi, Außenborder, Bettwäsche und Handtücher. Bei<br />

Moorings ist sogar Diesel (je nach Destination begrenzt),<br />

Schnorchelausrüstung und die Endreinigung inklusive.<br />

10<br />

Der Markt wird sich unter weniger Anbietern aufteilen.<br />

Friederike Haußmann, TUI Marine,<br />

Sunsail und Mooring<br />

59<br />

Den Moment festhalten.<br />

maxmarine<br />

4.-7. März, Halle 10<br />

A STEP AHEAD<br />

MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2, A-3<strong>02</strong>1 Pressbaum<br />

Jeanneau Vertragshändler für Segel- und Motoryachten<br />

T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />

Beratung, Verkauf & Service – Servicestützpunkte im Mittelmeer


60<br />

1Die Umsatzzahlen von Sunshine Yachting bewegen sich auf<br />

konstantem Niveau, ein Rückgang zur vorangegangenen Saison ist<br />

nicht festzustellen. Das liegt begründet in der Attraktivität des Reviers<br />

sowie der Tatsache, dass im Segment exklusiver Yachten nur sehr<br />

wenige Anbieter in Kroatien beheimatet sind. Außerdem ist die<br />

Kundenzufriedenheit außerordentlich hoch: über 80 % der<br />

Sunshine-Yachting-Kunden sind Stammkunden.<br />

2<br />

Sunshine Yachting genießt als Vercharterer hochwertiger Yachten viele<br />

Alleinstellungsmerkmale: Erreichbarkeit des Büros rund um die Uhr,<br />

Übergabe der Yachten an jedem Wochentag, beliebige Buchungszeiten<br />

(nicht ausschließlich wochenweise) und natürlich der Zugriff auf SeaHelp.<br />

Dadurch ist gewährleistet, das Sunshine Yachting als einziger Ver -<br />

charterer über einen lückenlosen Support von Venedig bis Dubrovnik<br />

verfügt. Weiterhin ein Skippertraining auf Wunsch, das heißt, in den<br />

ersten ein oder zwei Tagen ist, wenn gewünscht, ein erfahrener Skipper<br />

zur weiterführenden Einweisung mit an Bord.<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Wir verchartern ausschließlich in Kroatien ab Marina Punat.<br />

Wir verchartern nur Motoryachten der oberen Preisklasse.<br />

„Nachwuchssorgen“ haben wir nicht, da der Altersdurchschnitt<br />

unserer Kunden sicher unter 50 Jahre liegt.<br />

Neu kommt <strong>2<strong>01</strong>0</strong> eine Princess P45. Damit bieten wir Fly-Yachten von<br />

39 bis 55 Fuss. Vor oder nach dem Aufenthalt auf See bieten wir unter<br />

dem Motto „Genusscharter“ unseren Kunden Aktivtage in Istrien – von<br />

Kochkursen, Weindegustationen, Trüffelsuche oder geführten Radtouren.<br />

6Bei Motoryachten ist es sehr wichtig, einen Rundumservice anzubieten.<br />

Unsere Kunden erreichen uns 24 Stunden pro Tag und wir können zu<br />

jeder Tages- und Nachtzeit Unterstützung in jeden Winkel der<br />

kroatischen Adria senden.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Walter Dauser, Geschäftsführer<br />

Sunshine Yachting, Wien<br />

Unsere Azimut 39 hat vier Kojen in zwei Kabinen und kostet pro Woche<br />

ab 7.000 Euro. In unseren Preisen sind alle Kosten enthalten (Endreinigung,<br />

Beiboote mit Motoren, Kurtaxe, etc.).<br />

Wir haben keinen Sicherungsschein-Vertrag, weil ich nichts davon halte.<br />

Wenn jemand seine Charterzahlung absichern möchte, kann er bei der<br />

Uniqa eine Versicherung abschließen.<br />

Wir machen bereits seit sechs Jahren wegen des Verkehrsstaus an<br />

Samstagen die Übergaben auch unter der Woche (Mittwoch, Donnerstag).<br />

Zusätzlich werden immer mehr Kurzzeitcharter von drei bis vier Tagen<br />

(verlängerte Wochenenden) bzw. Zehn-Tages-Charter angefragt. Wir<br />

sind mit den Übergabetagen flexibel.<br />

10<br />

Der Chartermarkt in Kroatien wird auf Grund der Auflagen der<br />

kroatischen Regierung immer schwieriger und teilweise scheint es, als<br />

wolle Kroatien den Charter abschaffen. Dennoch wird Sunshine Yachting<br />

in Sinne seiner Charterkunden bemüht sein, ihnen auch zukünftig dieses<br />

landschaftlich einmalige Revier zu erhalten. Allen Widrigkeiten zum<br />

Trotz. Außerdem bemühen wir uns, mit ständig neuen Ideen weitere<br />

Alleinstellungsmerkmale zu erzielen, um die Kundenzufriedenheit auf<br />

hohem Niveau zu halten.<br />

1Als Agentur betrifft uns das weniger, wir geben Rabatte ja nur weiter.<br />

Wir haben voriges Jahr Firmen ausselektiert und eine neue Liste unserer<br />

Partner erstellt. Zum Glück gibt es ja auch genug seriöse Firmen.<br />

50 Prozent Rabatte machen mich auch stutzig.<br />

2Als Agentur ist der Handlungsspielraum eher gering. Interessanterweise<br />

hatten wir mehr Familientörns. Aus der Synergie mit unserer TOKIO2<br />

erhoffe ich mir auch im Charterbereich Zuwächse.<br />

3Wir sind eine Agentur für weltweiten Bootscharter. Hauptgeschäft<br />

ist und bleibt aber Kroatien.<br />

4<br />

5<br />

Wir hatten auch schon Maturatörns und aus den Familientörns kommen<br />

vielleicht auch längerfristig Neukunden.<br />

Charter im anspruchsvollen und schönen Revier Gibraltar zwischen<br />

Atlantik und Mittelmeer ist seit Herbst eine Neuerung bei uns.<br />

Interessant finde ich das Angebot Internetzugang als günstiges Extra wie<br />

Außenborder oder Spinnaker.<br />

6Der Trend geht immer mehr zu größeren Schiffen und zu Katamaranen.<br />

Ich glaube jedoch, die 43 bis 45 Fuß Klasse mit Option auf Decksalon ist<br />

vom Preis-Leistungsverhältnis das beste Angebot. Manche Schiffe sind<br />

leider eher für Bootsmessen als für einen Kreuzkurs geeignet.<br />

7Die Bandbreite ist sehr groß, aber ca. knapp unter 2.000 Euro.<br />

Zurzeit noch nicht, wir sind aber ernsthaft am Überlegen.<br />

Die Nachfrage hält sich aber in Grenzen. Kautionsversicherung<br />

wird immer mehr zum Thema.<br />

8<br />

9<br />

Da wir eine freie Agentur sind, besteht unser Service am Suchen von<br />

geeigneten Yachten, basierend auf den Wünschen des Kunden. Das<br />

Angebot ist so umfangreich geworden, dass der Kunde es selbst nicht mehr<br />

überblicken kann. Das tun wir für ihn.<br />

10<br />

Wenn die Krise aus den Köpfen ist, wird der Boom weitergehen. Das<br />

Problem wird der Platz in Revieren wie z.B. der Adria werden. Der<br />

Trend geht daher auch zu neueren Revieren, das versuchen wir in<br />

Zukunft auch zu forcieren. Viele wollen neue Reviere erkunden, trauen<br />

sich aber teilweise selbst nicht darüber. Das könnte man als Kojencharter<br />

anbieten! Reviertraining statt Skippertraining.<br />

10<br />

Thommy Woels,<br />

Mitarbeiter und Skipper<br />

Procedo Yachting, Wien


SERVICE<br />

DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />

61<br />

1Wirtschaftskrise und Probleme am Chartermarkt hängen nicht ursächlich zusammen. Wir verzeichneten<br />

2008 und 2009 gute Umsatzzuwächse und auch die Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong> läuft sehr stark an. In verschiedenen<br />

Chartergebieten ist in den letzten Jahren die Anzahl der Charterschiffe überdurchschnittlich gestiegen<br />

und dies führt jetzt zu einer Schieflage des Marktes. Neufirmen, die in Kroatien entstanden sind,<br />

teilweise mit kaum Eigenkapital oder sehr „trickreichen“ Finanzierungsformen, sehen keinen anderen<br />

Ausweg als mit hohen Rabatten zu locken. Da die Charterpreise in den letzten Jahren aber eher gesunken<br />

sind und die laufenden Kosten steigen, ist ein kostendeckender Charterbetrieb bei diesen hohen Rabatten<br />

nicht mehr möglich. Die Folgen sind absehbar. BluBalu war kein Auslöser, sondern eher ein Symptom.<br />

Wer sich also jetzt über die niedrigen Charterpreise und hohen Rabatte freut, denkt sehr kurzsichtig.<br />

Denn je höher der Rabatt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Problemen während oder vielleicht<br />

sogar schon vor seinem Törn.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Unsere Antwort ist weder neu noch kreativ: Service & Qualität! Wir möchten unseren Kunden beweisen,<br />

dass auch ältere Yachten, wenn sie gut gepflegt werden, problemlos gechartert werden können. Zufriedene<br />

Kunden sind Stammkunden, was der Auslastung und auch den Kosten zugutekommt.<br />

Kroatien: Pula - Marina Veruda, Murter - Marina Betina und in Split Marina Kastela.<br />

Kapverden: Marina Mindelo.<br />

Ich bin nicht der Meinung, dass der Nachwuchs geringer wird, er kommt nur anders in den Segelsport.<br />

Immer mehr Segler steigen direkt beim „Dickschiff“ ein. Vielleicht sollte sich die „Club-Blazer-Fraktion“<br />

einiger auch großer Clubs in Österreich einmal darüber Gedanken machen, wie man Neueinsteigern das<br />

Segeln oder den Segelsport leichter macht und nicht nur teurer. Die hohen Kosten und der zeitliche<br />

Aufwand für die österreichischen Scheine schrecken durchaus viele Interessenten ab. Dass Ausbildung auch<br />

auf gutem Niveau und zu günstigeren Bedingungen möglich ist, zeigen z. B. die Briten oder Franzosen.<br />

Wir fördern in besonderem Ausmaß das Familiensegeln.<br />

5<br />

6<br />

Als Veranstalter und Agentur Ausbau des Qualitätsstandards. Erweiterung der Basis in den Kapverden<br />

ist geplant. Rundum-Service, Transfer, Yacht, Flug, Hotel, Rundreise – alles aus einer Hand, hier spart<br />

der Kunde Zeit und Geld.<br />

Die Schiffsgröße ist bestimmt durch die Nachfrage, aber auch durch die Kosten. Deshalb gibt es z. B.<br />

wenig neue kleinere Yachten von 30 bis 34 Fuß. Die Nachfrage nach diesen Schiffen ist groß, die Kosten<br />

aber fast auf gleicher Höhe wie bei einem 36 bis 38 Fuß-Schiff. Wir hatten bisher immer auf einen<br />

guten Größenmix gesetzt, da wir es unseren Stammkunden schuldig sind, nicht nur „rentable Größen“<br />

anzubieten, sondern eben auch kleine Schiffe für den Törn zu zweit oder mit der Familie.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Hannes Grassl, Geschäftsführer<br />

TREND TRAVEL YACHTING<br />

Kroatien: 3 Kabinen-Delphia 40, Bj. 06, Hauptsaison 2.300 Euro, abzüglich 10 % Frühbucherrabatt.<br />

Kapverden: Hauptsaison von 1.800 bis 2.300 Euro, Flugpreise ab Deutschland nach Sal ab 360 Euro.<br />

Ja, in Zeiten wie diesen ist der Sicherungsschein sehr wichtig.<br />

Unser 148 Seiten starker Katalog Yachtcharter weltweit: Revierinfos, unsere vielfältige Produktpalette –<br />

vom Charterschiff bis hin zur Weltumsegelung. Unser Kroatienkatalog sowie Kapverden, Südsee und<br />

Seychellen. Als Familienbetrieb sind wir seit 25 Jahren im Yachtcharter, Reisebüro und Yachtverkauf<br />

tätig. Der familiäre Zusammenhalt ist unsere Stärke. Vom 2. bis 16. Oktober <strong>2<strong>01</strong>0</strong> bieten wir die große<br />

Südsee-Sternfahrt mit Albert, Klara und Renaud an. Renaud ist als Sohn einer Weltumseglerfamilie in<br />

der Südsee aufgewachsen und kennt dadurch die Südsee besonders gut. Wir segeln zu den schönsten Inseln<br />

der Südsee wie Bora Bora, Raiatea, Tahaa, Huahine und Maupiti.<br />

10<br />

Der Chartermarkt im Mittelmeer wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren „gesundschrumpfen“,<br />

da die Banken nicht mehr „alles und jeden“ finanzieren. Die überzähligen Yachten müssen<br />

langsam über den Gebrauchtbootmarkt abgebaut werden. Bestand werden nur Firmen mit<br />

gutem Service und guter Qualität haben.<br />

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62<br />

Angelika und Dr. Gerhard<br />

Bergmann, Offshore Boote, Wien<br />

1Offshore-Boote macht bei dem „Spiel“ mit Sonderrabatten von – 30 %<br />

bis – 50 % nicht mit. Man muss bedenken, dass jede Yacht ihre Kosten<br />

verursacht und es bei einem extrem niedrigen Preis dazu kommen könnte,<br />

dass nicht einmal die variablen Kosten des Betriebes einer Yacht gedeckt<br />

sind. Außerdem führen niedrige Preise zwangsläufig auch dazu, dass an<br />

der Qualität gespart wird. Viele Vercharterer manövrieren sich daher<br />

letztlich mit ihren Dumpingpreisen in eine nach unten ziehende Spirale,<br />

aus der es unmöglich ist wieder hochzukommen.<br />

2Motorbootcharter ist generell nicht zu vergleichen mit dem Verchartern<br />

von Segelyachten, da Motoryachten wesentlich serviceintensiver sind. Wir<br />

vertreten die Einstellung, dass unser Kunde nicht nur eine Yacht chartert,<br />

sondern auch Anspruch auf Serviceleistungen sowie die Erfüllung von<br />

individuellen Wünschen und auch auf eine exzellente Betreuung vor Ort<br />

und während der Charterzeit hat. Offshore Boote verfügt daher über<br />

zwei Service-Schnellboote, mit denen unsere Mitarbeiter notwendige<br />

Reparaturen auch in den abgelegensten Buchten erledigen können.<br />

Weiters haben wir eine 24-Stunden-Hotline für unsere Charterkunden<br />

in Kroatien eingerichtet. Wir werden daher unsere Serviceleistungen in<br />

der Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong> noch einmal verbessern.<br />

3Offshore-Boote ist ein Familienbetrieb mit 28 Motor-Yachten, die von<br />

25 fix angestellten Mitarbeitern betreut werden. Wir sind der Meinung,<br />

dass zumindest im Motorbootcharter die Qualität nicht aufrecht zu<br />

erhalten ist, wenn wir mehrere Stützpunkte betreiben würden.<br />

4Im Motorboot-Charter haben wir bei Offshore Boote auch ein jüngeres<br />

Klientel. Wenn die Eltern bereits Motorbootfahrer waren, kommen meist<br />

die Kinder mit Enkelkindern ebenfalls nach. Wir bieten jedes Jahr im<br />

Frühjahr zu vier Terminen ein zweitägiges Praxis-Fahrtraining auf<br />

unseren Yachten für unsere Kunden an. Dies ist auch in Kombination mit<br />

der Prüfung zum Küstenpatent möglich. Auch viele jüngere Menschen –<br />

und zu unserer Freude vermehrt Frauen – belegen bei uns Kurse zum<br />

Praxistraining und machen das Küstenpatent.<br />

5<br />

6<br />

7<br />

Neu im Programm ist eine Princess 45 mit 2 x 430 PS, als auch zwei<br />

neue 6,40 m AGA-Schlauchboote (für 8 Pers.) mit 175 PS. Bestens<br />

geeignet für Wasserski, Tagesausflüge zum Baden bzw. längere Touren.<br />

Fällt weg – wir haben nur Motoryachten.<br />

Eine Motoryacht ist immer etwas teurer als eine Segelyacht, da ja der<br />

Aufwand für den Vercharterer wesentlich größer ist. Wir haben jedoch<br />

eine Mischung aus modernen Gleitern sowie Halbgleitern und<br />

Verdrängern. Sozusagen eine Yacht für jede Geldbörse. So gibt es bei uns<br />

bereits eine Motoryacht 39 Fuß in der Hochsaison ab 3.500 Euro.<br />

8<br />

9<br />

10<br />

Unser Unternehmen besteht bereits seit über 19 Jahren. Daher ist an uns<br />

die Frage eines Sicherungsscheines auch kaum je herangetragen worden.<br />

Wir bieten einen Rundum-Service.<br />

Es wird sich in den nächsten Jahren „die Spreu vom Weizen“ trennen.<br />

Wer seine Preise hält, wird auch auf Dauer überleben. Die Qualität, ein<br />

fairer Preis, Service am Kunden und das Vertrauen zum Vercharterer<br />

sind Voraussetzungen dafür. Wer sich jedes Jahr neue Kunden suchen<br />

muss, hat immer weniger Chancen in diesem Metier. Mit treuen,<br />

langjährigen und vor allem zufriedenen Kunden ist auch die<br />

Wirtschaftskrise zu überstehen.<br />

1Im Gegensatz zu den Werften mussten wir nicht mit so hohen<br />

Umsatzeinbrüchen zurecht kommen und so war 2009 eine normale<br />

Saison für uns. Das Problem der sinkenden Preise trifft vielmehr<br />

Charterfirmen in der Branche, die ihre Yachten mit einer sehr geringen<br />

Anzahlung finanziert haben. Durch die Preiserhöhung der Unkosten wie<br />

Liegeplätze usw. ist es solchen Firmen nicht mehr möglich, die Leasing -<br />

raten für ihre Yachten zu bezahlen.<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Flexibler Charter mit 3-Tages-Charter, 10-Tages-Charter und Mittwoch<br />

– Mittwoch-Charter. Gratis Wetter-SMS für Kunden und Kundengeldabsicherung<br />

durch den Sicherungsschein von Yacht-Pool.<br />

Pitter Yachting hat Stützpunkte in Veruda, Biograd, Murter, Sibenik,<br />

Trogir und Split.<br />

Nachwuchssegler lassen sich durch Regatten zum Segelsport bewegen. Die<br />

Jugend schätzt dabei den sportlichen Aspekt und den Funfaktor. Es ist<br />

aber auch wichtig, den Jungfamilien einen Segelurlaub auf einer Yacht so<br />

bequem und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Wir unterstützen<br />

unsere Kunden mit fairen Preisen in der Hauptreisezeit, kostenlosen<br />

Kinderschwimmwesten, kostenlosen Relingsnetz und kinderfreundlichen<br />

Revierinformationen. Da ich selbst jedes Jahr mit meiner Familie einen<br />

zweiwöchigen Törn segle, weiß ich, worauf es dabei ankommt und stehe<br />

jederzeit mit Tipps zur Seite.<br />

5Zwei neue Stützpunkte: Sibenik und Trogir. Neue Yachten: Bavaria<br />

Cruiser 55, Bavaria Cruiser 45, Bavaria Cruiser 35, Bavaria<br />

Cruiser 32, Sun Odyssey 44i, Erweiterung der Katamaranflotte durch<br />

Lagoon 400, Liipari 41.<br />

6Die wirtschaftlichste Größe zurzeit sind 44 bis 50 Fuß-Yachten, 4 bis 5<br />

Kabinen. Wir raten aus unserer über 20-jährigen Erfahrung, dass ein<br />

Charterkaufinteressent nur in eine Yachtgröße investieren sollte, die er<br />

auch selbst gerne für seinen Urlaubstörn segeln möchte.<br />

7<br />

8<br />

9<br />

Klaus Pitter, Geschäftsführer<br />

Pitter Yachting, Hartberg<br />

31.7. bis 7.8.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Bavaria Crusier 40 (Bj 2008), inkl. Dinghi,<br />

Außenborder, Transitlog, Sicherungsschein, Endreinigung, Wetter-SMS,<br />

Bettwäsche, 2.352 Euro.<br />

Kundengeldabsicherung über Yacht-Pool – kostenlos bei jeder Buchung.<br />

Faires Preis/Leistungsverhältnis sowie gut ausgestattete Charteryachten<br />

von 31 bis 55 Fuß auf sechs Stützpunkten in Kroatien. Starke Präsenz<br />

auf dem Markt durch diverse Regattaveranstaltungen wie Kornati Cup,<br />

BMW Hochsee-Staatsmeisterschaft und UNIQA Offshore Challenge.<br />

10<br />

In fünf Jahren wird es einige Firmen nicht mehr geben.<br />

Die Anzahl der neuen Schiffe am Chartermarkt wird sinken, da<br />

sich der Markt auf eine normale Wachstumsrate einpendeln wird.<br />

Charterunternehmen, die Qualität und Sicherheit zu fairen Preisen<br />

bieten, werden sich auf dem Markt behaupten.<br />

Was aber auch für den Kunden bedeuten wird, ein paar Prozente<br />

mehr zu bezahlen, dafür bekommt er hohe Qualität und Sicherheit<br />

sowie neue Yachtmodelle.


service 63<br />

1Wir halten es da mit der Auswahl unserer Partner sehr genau. Für uns<br />

ist die Qualität, die vor Ort geboten wird, viel entscheidender als der<br />

Preis. Langfristig wird der „Schuss“ nach hinten los gehen, wenn nur<br />

noch Schnäppchenfirmen den Markt bestimmen.<br />

2Wir gehen voller Optimismus in das neue Jahr. Mit der Änderung des<br />

Agenturnamens auf 1-2-Charter.de, einem integrierten Online-<br />

Buchungstool auf unserer neuen Website und der starken Präsenz von<br />

Yachten Meltl auf den internationalen Messen sind wir sehr gut<br />

aufgestellt. Gerade die neuen Modelle von Bavaria helfen uns oft, direkt<br />

auf der Messe die Kunden für den Chartertörn zu überzeugen.<br />

3Yachten Meltl/1-2-Charter.de fungiert ausschließlich als Agentur. Wir<br />

wollen zu den Charterunternehmen die ja auch unsere Kunden sind,<br />

keine Konkurrenz aufbauen. Wir können deshalb flexibel sein und<br />

weltweite Törns anbieten, wobei das Hauptgeschäft die kroatische Adria<br />

ist. Eine kleine, eigene Flotte haben wir bei uns am Chiemsee.<br />

4<br />

5<br />

Wir unterstützen die Vereine am Chiemsee und stehen in gutem Kontakt<br />

zum bayerischen Seglerverband. Alleine zum Kornati Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong> reisen<br />

acht Crews vom Chiemsee an.<br />

Am Chiemsee werden wir in unserer eigenen Flotte die Dehler 29 für<br />

Tagessegler im Programm haben. International haben wir gute Partner,<br />

die bereits jetzt die Cruiser 45 und Cruiser 55 von Bavaria anbieten. Die<br />

Buchungen laufen sehr gut an und das Interesse ist groß.<br />

6Es wird im Charter ganz ähnlich wie bei den Eigneryachten sein. Es<br />

werden zunehmend kleine Yachten für die kleine Crew und die klassische<br />

lbe Seite_<strong>02</strong>_10_210x140.FH10 4-Kabinen-Yacht sein. Mon Feb <strong>01</strong> 15:39:38 <strong>2<strong>01</strong>0</strong> Seite 3<br />

7<br />

8<br />

In Kroatien liegt der Preis zwischen 2.100 und 2.500 Euro, je nach<br />

Ausstattung.<br />

Wir sichern dem Kunden seine geleistete Zahlung bei uns ab und<br />

übernehmen damit aber auch die Garantie gegenüber dem Vercharterer.<br />

Schon aus diesem Grund sind wir bei der Wahl unserer Partner sehr<br />

vorsichtig.<br />

9Die große Bandbreite viele Charterunternehmen als Kunden zu haben,<br />

die Erfahrung mit den Yachten und natürlich unsere einmalige<br />

Ausstellungshalle. Jeder, der Interesse an den Yachten hat, kann sich diese<br />

bei uns im Haus anschauen. Wir sind auf den Messen präsent und<br />

haben ein bis zwei große Veranstaltungen wie die Boatshow Bernau<br />

in unserem Haus.<br />

10<br />

Niemand weiß genau, wohin die Reise geht. Auf jeden Fall werden sich<br />

„Preisdumper“ nicht durchsetzen können, weil die Eigner der Yachten<br />

dann keine Rendite erzielen.<br />

Mike Klemm,<br />

Yachten Meltl, Chiemsee<br />

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64<br />

wassersport<br />

Messegelände Tulln<br />

total<br />

Eingang<br />

NORD<br />

Halle 8<br />

Niederösterreich-<br />

Halle 6<br />

Donau-Halle<br />

Halle Halle 1<br />

Halle 10<br />

Freigelände<br />

WEST<br />

Halle 5<br />

Vortragszentrum<br />

Restaurant<br />

Halle 7<br />

Freigelände<br />

MITTE<br />

Eingang<br />

WEST<br />

Jubiläumshalle<br />

Halle 4<br />

Halle 3<br />

Freigelände<br />

OST<br />

Halle 2<br />

Wien, Rosenbrücke,<br />

St. Pölten, Krems<br />

Eingang<br />

SÜD<br />

Aussteller-<br />

Einfahrt<br />

Busterminal<br />

HAUPT-<br />

EINGANG<br />

Eingang<br />

OST<br />

Austrian<br />

Boot<br />

Boatshow<br />

Tulln<br />

Tulln ZENTRUM, Wien<br />

4. - 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Das lange Warten hat ein Ende für alle Wassersportler: Am 4. März startet die<br />

Austrian Boat Show BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> – und damit geht auch traditionsgemäß<br />

die Saison für alle Segler, Motorbootfahrer, Surfer und Taucher los. 320 Aussteller<br />

aus aller Welt haben sich angemeldet. Es wird in diesem Jahr viele<br />

Superlative geben – die neuesten Technologien; die größten Yachten, die<br />

jemals in Österreich gezeigt wurden; die spannendsten Vorträge über<br />

reizvolle Reviere, außergewöhnliche seglerische Leistungen oder Anleitungen<br />

für alle möglichen Arbeiten am Boot. <strong>OCEAN7</strong> finden Sie<br />

wieder in der Halle 5, Stand 535. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

65<br />

MESSEDATEN ZUR<br />

AUSTRIAN BOAT SHOW – BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Veranstaltungstitel: Austrian Boat Show - Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Österreichs Nr. 1-Event für Boote, Yachten, Tauchsport<br />

bis hin zum breitgefächerten Zubehör.<br />

Termin: Donnerstag, 4. bis Sonntag, 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong>,<br />

ACHTUNG NEUE ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Veranstalter:<br />

Messegelände Tulln<br />

Messe Tulln – Tullner Messe GesmbH, 3430 Tulln<br />

Tel.: +43(0)2272/624030, Fax: +43/(0)2272/65252<br />

www.messe-tulln.at mail: messe@tulln.at<br />

Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro<br />

Senioren- und Studentenkarte 9,50 Euro<br />

J jugendkarte (6 bis 15 Jahre) 2 Euro<br />

Kinder bis 6 Jahre<br />

Eintritt frei<br />

G gruppenkarte (ab 20 Pers.) 9,50 Euro<br />

Besucherservice:<br />

P<br />

V<br />

B<br />

P<br />

Aussteller:<br />

Messegelände:<br />

Messeführer<br />

Informationszentrale, Wireless Lan<br />

Wechselstube, Bankomat<br />

personenrufe<br />

vortragszentrum<br />

Still- und Wickelräume, Kindergarten<br />

Sanitäranlagen für Behinderte<br />

7.000 Parkplätze (mit Gratis-Zubringerdienst)<br />

behinderten-Parkplätze in unmittelbarer Eingangsnähe<br />

pannendienst<br />

320 Firmen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien,<br />

Kanada, Niederlande, Polen, der Schweiz, Slowenien, Spanien,<br />

Tschechien und aus Ungarn in neun Hallen und auf dem Freigelände.<br />

Tulln besitzt das größte und modernste Ausstellungsgelände<br />

Niederösterreichs mit mehr als 85.000 m² Gesamtfläche,<br />

davon 25.000 m² in neun Hallen und 60.000 m² im Freigelände.<br />

Für das leibliche Wohl: Messerestaurants in den Hallen 1, 7, 8 und 10<br />

Kaffeehaus, Erfrischungs- und Spezialitätenstände,<br />

Wein- und Mostheuriger, Vollwertbuffett<br />

Liebe BesucherInnen, LIEBE BESUCHER<br />

„WASSERSPORT TOTAL“ lautet das Motto der Austrian Boat Show – BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.<br />

320 Aussteller aus neun Ländern präsentieren Ihnen pünktlich vor Beginn der Wassersportsaison einen repräsentativen<br />

Querschnitt der nautischen Branche – große Yachten, kleine Jollen, alles rund um den Tauchsport, Bootsausrüstungen,<br />

maritime Dienstleistungen und Infos über die schönsten Destinationen für den nächsten Urlaub. Die<br />

Boot Tulln bietet für jeden etwas: Einsteiger in die Szene können sich umfassend informieren, Regattafreaks als auch<br />

Anhänger der großen Yachten kommen bei Österreichs größten nautischen Event voll auf ihre Rechnung. Infotainmentshows<br />

runden das reichhaltige Programm der Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong> ab.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, erlebnisreiche Stunden auf der Boot Tulln und eine schöne Wassersportsaison!<br />

Willi Stift, Bürgermeister a. D. der Stadt Tulln, Geschäftsführer der Messe Tulln


Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

66<br />

PRÄSENTIERT<br />

Claus GintNer<br />

Er ist Österreichs Abenteurer Nummer eins – der Weltumsegler Claus Gintner. In Venezuela<br />

wurde er Opfer eines dramatischen Piratenüberfalls, bei dem er so schwer verletzt wurde, dass er<br />

wochenlang in Lebensgefahr schwebte. Seine Vorträge und Multimedia-Präsentationen sind<br />

Legende und immer in kürzester Zeit ausverkauft. Vor allem, weil Gintner es wie kein zweiter schafft,<br />

das Publikum in seinen Bann zu ziehen und aktiv an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen.<br />

Während der Boot Tulln präsentiert <strong>OCEAN7</strong> Claus Gintner mit zwei spannenden und<br />

informativen Veranstaltungen. Einmal stellt er in einem Bericht über seinen Törn von den Bermudas<br />

nach Europa das Ganzjahresrevier Azoren vor, das grüne Paradies im Nordatlantik.<br />

Über Riesenwellen und gefährliche Strömungen am Kap der Winde, der Spitze Südafrikas,<br />

berichtet der Abenteurer in seinem zweiten Vortrag.<br />

Das grüne Paradies<br />

im Nordatlantik<br />

Claus Gintner ist 15 Mal über den Atlantik ge -<br />

segelt, davon siebenmal alleine. Von seinen<br />

Abenteuern und Erlebnissen auf dem Segelweg<br />

Bermudas – Azoren und was man als Segler alles<br />

auf den Azoren zu Wasser und zu Land besuchen<br />

kann, davon berichtet Claus Gintner am 4. März<br />

auf der Bootsmesse <strong>2<strong>01</strong>0</strong> in Tulln ab 16.30 Uhr.


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

67<br />

Segeln am Kap<br />

der Guten Hoffnung<br />

Weltumsegler, Abenteurer und Piratenopfer Claus<br />

Gintner hat im Zuge seiner Weltumsegelung ein Jahr<br />

in Südafrika verbracht. Claus segelte in dieser Zeit<br />

vom nördlichsten Hafen „Richards Bay“ bis nach<br />

Kapstadt.<br />

Wie Riesenwellen entstehen, worin die Gefährlichkeit<br />

des Agulhasstromes besteht und von den schweren<br />

Stürmen am Kap der Guten Hoffnung, davon erzählt<br />

Claus Gintner am 5. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong> auf der Bootsmesse<br />

in Tull von 11.45 bis 12.15 Uhr in Form einer Multimedia-Präsentation.<br />

Sports-Luxury-Cruiser<br />

mit Ausstattungspaketen für<br />

Binnen- oder Küstenreviere<br />

nominiert zur European Yacht of the Year!<br />

NEU<br />

24.2<br />

NEUES DESIGN<br />

26.2<br />

NEU<br />

30.1<br />

NEUES DESIGN<br />

34.2<br />

NEUES DESIGN<br />

NEU<br />

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Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

68<br />

fit für die<br />

neue saison<br />

Die Boot Tulln passt zeitmäßig immer perfekt zu den Vorbereitungen am Schiff, um es für<br />

die Saison auf Hochglanz zu bringen und das Unterwasserschiff zu schützen und zu optimieren.<br />

Der <strong>OCEAN7</strong>-Experte Thomas Zeller gibt hier wichtige Tipps dazu. Wer mehr wissen möchte,<br />

kann sich am Stand von International persönlich beraten lassen.<br />

Was muss am Unterwasserschiff vor<br />

dem kranen gemacht werden?<br />

Der Umfang der Arbeiten am Unterwasserschiff im Frühjahr<br />

hängt natürlich von dessen Zustand ab. Grundsätzlich muss<br />

das Unterwasserschiff gereinigt werden, was selbstverständlich<br />

schon beim Auskranen geschehen ist. Dennoch setzt sich im<br />

Laufe des Winters wieder Schmutz auf der Oberfläche ab –<br />

und der muss weg. Bevor weitere Arbeiten ausgeführt werden,<br />

sollte der Rumpf inspiziert werden. Entscheidend ist, ob sich<br />

Blasen, Risse oder Abblätterungen zeigen. Blasen sind immer<br />

ein Zeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist und der<br />

Grund dafür muss gefunden werden. Findet man Blasen, sollte<br />

man einige davon öffnen, um festzustellen, ob sich darin<br />

Flüssigkeit befindet. Findet man Flüssigkeit, die zudem stark<br />

riecht, ist das ein Indiz für Osmose und es sollte zur weiteren<br />

Beurteilung ein Bootsbauer hinzugezogen werden.<br />

Findet man am Unterwasserschiff keine Blasen und sind auch<br />

keine Risse oder Abblätterungen erkennbar, können die jährlichen<br />

Antifoulingschichten aufgetragen werden. Bei den International-Antifoulings<br />

ist es nicht grundsätzlich erforderlich, vor<br />

den Wiederholungsschichten zu schleifen, bei VC 17m muss<br />

es sogar unterbleiben. Wenn man nicht weiß, welches Antifouling<br />

auf dem Rumpf aufgetragen wurde, könnte es unter Umständen<br />

zu Unverträglichkeiten kommen. Schlimmstenfalls<br />

muss man das vorhandene Antifouling entfernen. Will man<br />

von einem unbekannten Produkt auf ein International Antifouling<br />

wechseln, ist es nicht unbedingt erforderlich, den alten<br />

Anstrich komplett zu entfernen. Die Grundierung Primocon von<br />

International kann in einem solchen Fall als Sperrgrund verwendet<br />

werden. Man würde dann die vorhandene Oberfläche<br />

anschleifen und auf die anschließend gereinigte Fläche eine<br />

Schicht Primocon auftragen. Auf diese Grundierung kann dann<br />

ein International Antifouling aufgetragen werden. Leider eignet<br />

sich diese Vorgehensweise nicht, wenn man von einem unbekannten<br />

Produkt zu VC 17m wechseln will.<br />

Wenn man bei der Inspektion des Rumpfes Abblätterungen<br />

findet, empfiehlt es sich, die vorhandenen Farbschichten kom-<br />

plett zu entfernen, denn auf losem Untergrund macht es keinen<br />

Sinn neue Farbe aufzutragen.<br />

Bei neuen GFK-Booten oder wenn die vorhandenen Beschichtungen<br />

komplett entfernt werden, ist es ratsam, gleich eine<br />

Osmosevorbeugung zu machen. Ein guter Osmoseschutz<br />

wird mit Epoxidgrundierungen erzielt.<br />

Insgesamt werden auf das geschliffene Gelcoat<br />

fünf Schichten Gelshield 200 oder VC<br />

TAR2 aufgebracht. VC TAR2 wird verwendet,<br />

wenn entweder VC17m oder VC Offshore als<br />

Antifouling verwendet werden soll. Bei allen<br />

anderen Antifoulings von International wird<br />

Gelshield 200 verwendet. Dieser Unterschied<br />

begründet sich in der Oberflächenbeschaffenheit<br />

der Grundierungen. VC 17m und VC<br />

Offshore sind sehr dünnschichtige Produkte,<br />

die einen besonders glatten Untergrund benötigen,<br />

alle übrigen Produkte benötigen für<br />

eine optimale Anhaftung einen etwas raueren<br />

Untergrund, wie ihn Gelshield 200 erzeugt.


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

69<br />

Was muss ich mit<br />

den Holzteilen an Deck<br />

tun – und wie oft?<br />

Holzteile an Deck müssen sorgfältig und gut gepflegt werden,<br />

um sich einerseits lange an der Schönheit erfreuen zu können<br />

und andererseits, um diese vor vorzeitigen Verfall zu<br />

schützen. Grundsätzlich ist es ratsam, alte verwitterte<br />

Lackschichten zu entfernen, um eine neue<br />

Beschichtung aufzubauen. Im Außenbereich sollte<br />

man immer Premium-Produkte verwenden, die<br />

über einen besonders hohen UV-Schutz verfügen.<br />

Jeder Bootseigner, der schon einmal eine Holzoberfläche<br />

lackiert hat, weiß, dass etliche<br />

Schichten Klarlack erforderlich sind, um eine<br />

glatte Oberfläche zu erhalten. Mit dem Clear<br />

Wood Sealer-Fast Dry von International können<br />

die Anzahl der Schichten und die mühsamen<br />

Schleifarbeiten reduziert werden.<br />

Clear Wood Sealer-Fast Dry ist eine transparente,<br />

schnell trocknende Polyurethangrundierung<br />

für Holz. Clear Wood Sealer-Fast Dry<br />

füllt schnell die Holzmaserung auf und ist leicht<br />

zu schleifen. Im Allgemeinen reichen vier Schichten CWS,<br />

um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Im Anschluss daran<br />

sind zwei Schichten Schooner Gold ausreichend.<br />

Schooner Gold zeichnet sich durch seinen ausgezeichneten<br />

UV-Schutz und seine Langlebigkeit aus.<br />

Weitere Informationen findet man unter<br />

www.yachtpaint.com<br />

Wenn oberhalb der Wasserlinie und an Deck<br />

die Teile stumpf und verfärbt sind –<br />

wie bekomme ich neuen Glanz?<br />

International bietet dem Wassersportler ein vergleichsweise<br />

einfaches, aber dennoch wirksames System zur Wiederherstellung<br />

des Glanzes an. Die Oberfläche wird zunächst sehr<br />

gründlich gereinigt. Dazu empfiehlt sich der Super Cleaner,<br />

der alle Reste alter Polituren und Wachse entfernt. Anschließend<br />

wird die Oberfläche mit Polwax behandelt. Polwax ist<br />

ein Produkt, das hartnäckigen Schmutz entfernt, die enthaltenen<br />

Abrasiva polieren die Oberfläche und das enthaltene<br />

Wachs schützt die Oberfläche vor zu schneller Verwitterung.<br />

Die Anwendung ist denkbar einfach: Polwax mit einem trockenen<br />

sauberen Tuch auftragen und die Fläche mit kreisenden<br />

Bewegungen auspolieren – fertig!<br />

<strong>OCEAN7</strong>-Experte<br />

DI Thomas Zeller ist Kapitän zur See. An der Fachhochschule Hamburg, Bereich<br />

Seefahrt, schrieb er seine Diplomarbeit zum Thema Antifouling. Thomas Zeller<br />

ist seit 2006 Verkaufsleiter bei den International Farbenwerken in Deutschland<br />

und auch auf den Messen kompetenter Ansprechpartner.<br />

Halle 6, Stand 607<br />

H A U S S M M E E S S S E S E E<br />

9. H 9. A + U 10. S M A E P S R S I E I<br />

L<br />

9. + 10. A P R LI L<br />

9. exklusiv + 10. A<br />

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uns<br />

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:<br />

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exklusiv bei uns :<br />

A-9220 Velden,Seecorso 5<br />

Tel.:+43(0)4274 Velden,Seecorso 2953,FDW:9<br />

5<br />

A-9220 Tel.:+43(0)4274 office@yachting-velden.at<br />

Velden,Seecorso 5<br />

2953,FDW:9<br />

www.yachting-velden.at<br />

Tel.:+43(0)4274 office@yachting-velden.at 2953,FDW:9<br />

www.yachting-velden.at<br />

office@yachting-velden.at<br />

www.yachting-velden.at<br />

www.yachting-velden.a


Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

70<br />

Österreichischer<br />

Erfindergeist<br />

Der aus Wilhelmsburg in Niederösterreich stammende G-<br />

Prop-Drehflügelpropeller wurde noch einmal verbessert.<br />

Nun ist es auch möglich, die innovativen Schiffsschrauben<br />

bei Booten mit Saildrive zu verwenden und sie an Maschinen<br />

mit bis zu 40 PS statt wie bisher maximal 25 PS einzusetzen.<br />

Der vom österreichischen Techniker Martin Godderidge<br />

entwickelte Drehflügelpropeller<br />

überzeugte bei seiner Markteinführung<br />

nicht nur durch seine<br />

extreme Laufruhe und leichte<br />

Handhabung, sondern auch<br />

durch seinen Preis. Der Propeller<br />

kann einfach an die jeweiligen Bootsund<br />

Motoreigenschaften angepasst<br />

werden und muss dafür nicht einmal<br />

demontiert werden. Im Segelbetrieb<br />

drehen sich die geraden<br />

Propellerflügel automatisch<br />

in die strömungsgünstigste<br />

Position und verhindern damit<br />

ein Mitdrehen der Antriebswelle<br />

und den<br />

damit verbundenen<br />

Bremseffekt. Durch den<br />

Bewegungsspielraum von<br />

180 Grad entwickelt der Propeller sowohl im Vorwärts- als<br />

auch im Retourgang seine volle Schubkraft. Die gesamte<br />

Konstruktion wird aus seewasserresistentem V4 Nirosta<br />

hergestellt, die Lager bestehen aus wartungsfreiem Spezialkunststoff.<br />

Halle 4, Stand 423a<br />

www.drehfluegelpropeller.com<br />

Alles fürs Boot<br />

Palmetshofer Nautic, der Spezialist für sämtliche Belange<br />

der Technik auf allen Yachten, holt sich auf der heurigen<br />

Bootsmesse in Tulln Verstärkung mit an Bord. Neben dem<br />

reichhaltigen Sortiment an Solarpanelen und Windgeneratoren,<br />

Bootsheizungen und Klimaanlagen, Segeln und<br />

Decks layout bietet Palmetshofer Nautic aus Luftenberg in<br />

Oberösterreich auch das komplette Programm, wenn man<br />

seine Yacht technisch aufrüsten will. Der Profi in Sachen<br />

Bootstechnik präsentiert erstmals in Österreich den norddeutschen<br />

Großhändler Ocean Marine und zeigt zusammen<br />

mit seinem Lieferanten die Schmuckstücke des Sortiments.<br />

Der Name Palmetshofer Nautic steht seit Jahren für sachkundige<br />

Beratung und ausgezeichnete Qualität für Yachteigner,<br />

die das Besondere an Service und Qualität und Beratung<br />

erwarten. Zusammen mit ihrem Partner Ocean Marine zeigen<br />

Tommy und Heidi Palmetshofer in Tulln die neuesten<br />

Möglichkeiten, das Leben auf dem Schiff noch bequemer,<br />

komfortabler und sicherer zu machen. Dabei gibt es für alle<br />

Besucher die Gelegenheit, mit speziellen Messeangeboten<br />

in den Genuss der passenden Schnäppchen für die kommende<br />

Saison zu kommen.<br />

Halle 5, Stand 511<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

Volles Programm bei Freytag & Berndt<br />

Die größte Reisebuchhandlung Europas präsentiert sich heuer in Tulln mit einer Vielzahl von Überraschungen. Neben dem reichhaltigen<br />

Angebot an Fachliteratur, Seekarten, Ferngläsern und GPS-Geräten präsentiert Freytag & Berndt die Seenomaden Doris<br />

Renoldner und Wolfgang Slanec, die am Stand für persönliche Gespräche anwesend sein und auf der Action-Bühne ihren schon<br />

zur Kultveranstaltung gewordenen Vortrag über ihre erste Weltumsegelung darbieten werden. Charter-Interessierte können sich<br />

bei Mitarbeitern des Adria-Yacht-Centers vor Ort über den kommenden Törn informieren. Für Tauchbegeisterte stehen Profis der<br />

Firma UMEX bereit, um in die Tiefen der Meere zu entführen. Wer bei dem großen Angebot<br />

durstig wird, kann die ausgezeichneten Weine des Nobelweinguts von<br />

Marion und Manfred Ebner-Ebenauer verkosten und sich so dem Messerummel<br />

etwas entziehen. Als Draufgabe bietet Freytag & Berndt wieder<br />

spezielle Messeaktionen mit enormen Preisreduktionen bei GPS-<br />

Geräten und Software sowie bei Seekarten und Ferngläsern.<br />

Halle 10<br />

www.freytagberndt.at


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

71<br />

TBavaria für den Neusiedler see<br />

Das ist ganz neu: Ein spezieller, zertifizierter Umbau durch Multiyachting<br />

Unterweger in Zusammenarbeit mit Yachten Meltl macht es<br />

möglich, dass geräumige Bavaria Cruiser der Serie 31 und 32 jetzt<br />

auch auf dem Neusiedler See gesegelt werden können. Eine 32er<br />

mit nur 78 Zentimeter tief gehendem Flachkiel und leistungsstarkem,<br />

umweltschonendem E-Antrieb wird auf der Boot Tulln zu sehen sein.<br />

Neuerdings gibt es diese exklusiven Schiffe in der Bavaria-Charterbasis<br />

in Oggau und in Weiden am See auch für Firmenevents, Incentives<br />

und Charter-Wochenenden zu mieten. „Kundenzufriedenheit,<br />

Dienstleistungsinnovation und eine nachhaltige Umweltstrategie sind<br />

die wichtigsten Werte unseres traditionellen Familienunternehmens“,<br />

sagt Anton Unterweger.<br />

Halle 10<br />

www.mastersails.at www.yachtservice.at www.yachten-meltl.de<br />

Beneteau für meer und seen<br />

André Leers kommt mit Schiffen für unterschiedliche Reviere<br />

nach Tulln. Mit der spritzigen FIRST 21.7 zeigt er ein Boot,<br />

das aufgrund seiner Kompaktheit und guten Segeleigenschaften<br />

zu einem der erfolgreichsten Schiffe auf österreichischen<br />

Binnengewässern wie Attersee oder Wörthersee<br />

wurde. Österreich-Premiere feiert der Beneteau-Generalvertreter<br />

für Österreich mit der großen OCEANIS 50-Family, die<br />

mit ihrem konsequent optimierten Raumplan und ihrer<br />

leichten Bedienbarkeit entspannte, komfortable Törns verspricht.<br />

In die Konstruktion der OCEANIS 50 ist das gesamte<br />

Know-how der französischen Bootsbauer eingeflossen,<br />

das zeigt sich in nützlichen Details wie dem fixen Multifunktionsbügel<br />

über dem Niedergang oder dem schwenkbaren<br />

Bildschirm am hinteren Ende der Cockpittischkonsole, der<br />

genau in Blickrichtung des Steuermanns gedreht werden<br />

kann. Weitere Beneteau-Schiffe werden die OCEANIS 37 in<br />

der Drei-Kabinen-Version und die OCEANIS 43 mit<br />

vier Kabinen sein, um das gesamte<br />

Spektrum abzudecken.<br />

Halle 10<br />

www.leers.com<br />

Türkei-Spezialist mit<br />

regionalen Genüssen<br />

Phoenix Yachting wird wieder in der neuen Halle<br />

der Bootsaussteller zu finden sein. Neben dem<br />

Charterangebot in einem der reizvollsten Reviere<br />

des Mittelmeers zeigt das Team um Berni Blaha<br />

eine Dufour 405, die als Yacht des Jahres nominiert<br />

wurde und ab der kommenden Saison auch<br />

bei Phoenix Yachting in der Türkei gechartert werden<br />

kann. Wie schon bei vergleichbaren Veranstaltungen<br />

wartet das Phoenix-Team seinen Gästen<br />

regionale Genüssen aus der Türkei in Form von eisgekühltem<br />

Efes Bier auf, um Urlaubsvorfreuden im Südosten<br />

des Mittelmeers aufleben zu lassen. Zwei weitere Schiffe,<br />

die demnächst bei Phoenix zu chartern sein werden<br />

– die OCEANIS 50 Family und die OCEANIS 43<br />

von Beneteau – können bei Leers Yachting besucht<br />

werden, der die Yachten für die Chartersaison <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

in die Türkei liefert. Für entschlossene Crews gibt<br />

es auf Charterpreise Messerabatte.<br />

Halle 10<br />

www.phoenixyachting.com


Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

72<br />

UK sails:<br />

groSSes Segel,<br />

leichtes<br />

handling<br />

Für alle, die mit ihrer Yacht in den<br />

Genuss von hoher Geschwindigkeit<br />

bei leichten Winden kommen<br />

möchten, aber gleichzeitig das einfache<br />

Handling professioneller Code Zeros wie beim Vendeé<br />

Globe bevorzugen, hat Thomas Pehn von UK sails in Gmunden<br />

die richtige Lösung. Mit der neuen NEX-Serie von Profurl<br />

wird es möglich, das große, vortriebsstarke Leichtwindsegel<br />

einfach einzurollen und auch alleine oder mit kleiner Crew<br />

zu bedienen. Die hochwertigen Rollanlagen von Profurl sind<br />

nach den Erfahrungen der großen Einhandregatten ent -<br />

wickelt worden und mit geschmiedeten Beschlägen von<br />

Wichard ausgestattet. Mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung<br />

wird für eine hohe Lebensdauer gesorgt, mit<br />

einer wartungsfreien Dauerschmierung der Komfort vergrößert<br />

und gleichzeitig der Pflegeaufwand reduziert. Die genialen<br />

Endlos-Furler sind in vier Modellen lieferbar und sind<br />

auf Yachten von sechs bis 18 Metern Länge einsetzbar.<br />

Erhältlich sind die edlen und nützlichen Teile bei UK sails<br />

und kosten ab 650 Euro.<br />

Halle 4, Stand 411<br />

www.uk-sails.at<br />

YCA – von Profis lernen<br />

Auf dem Stand des Yacht Club Austria YCA wird in diesem<br />

Jahr gekocht: Erfahrene Skipper demonstrieren, wie in nur<br />

20 Minuten unter Bord-Voraussetzungen ein dreigängiges<br />

Menü entstehen kann. Erfahrene Seeleute stehen zu Gesprächen<br />

bereit. Der YCA informiert kompetent über geeignete<br />

Ausbildung, Yachten, Charter, Reviertipps und<br />

alles andere um Segeln und Motorbootfahren.<br />

Christian Binder vom RC44<br />

Team Live beim Polizeisport<br />

Die beliebte Sozialaktion „Schnuppersegeln mit Kindern“<br />

vom Polizeisportverband ist auch heuer wieder auf der<br />

Bootsmesse in Tulln vertreten und bietet ein attraktives<br />

Programm. Die Kinder, Sponsoren und Segelfreunde erhalten<br />

zur Stärkung ein kleines maritimes Frühstück sowie<br />

kleine Messegeschenke.<br />

Am Samstag, den 6. März um 14.00 Uhr, gibt es einen<br />

persönlichen Life-Bericht von Christian Binder aus der heißen<br />

Seglerszene des RC44 Team Austria.<br />

Nebenbei können Ansteckbuttons gemacht und mit der<br />

Malerin Sonja Farcher<br />

an einem Malwettbewerb<br />

mit tollen Sachpreisen<br />

teilgenommen<br />

werden.<br />

Halle 3<br />

www.polizeisv-wien.at<br />

Halle 5, Stand 528<br />

www.yca.at<br />

Pantaenius-Party<br />

Pantaenius Wien feiert sein zehnjähriges Bestehen auf der Boot Tulln. Die große<br />

Party für Kunden und Partner steigt am 5. März ab 16.00 Uhr. Zum 10. Geburtstag<br />

wird sich das Wiener Team außerdem auf der Croatia Boat Show in Split vom<br />

10. bis 18. April sowie auf der Internautica – International Boat Show im slowenischen<br />

Portoroz vom 11. bis 16. Mai präsentieren. Pantaenius Österreich deckt mit<br />

seinen sieben seglerisch hochaktiven Yachtversicherungsexperten neben Österreich<br />

den kompletten südosteuropäischen Markt ab.<br />

Halle 5, Stand 524 www.pantaenius.at


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

73<br />

Maxmarine:<br />

Umsatzplus<br />

trotz Krise<br />

„Krise? Was ist das?“, fragt Max Meesen<br />

aus Pressbaum. Er ist Herz und Kopf hinter<br />

„maxmarine“, dem erfolgreichsten Jeanneau-Handel<br />

der Welt und wurde 2009 als<br />

„Dealer Of The Year“ in einem Festakt mit<br />

einer wertvollen Trophäe ausgezeichnet.<br />

„Darauf bin ich stolz, denn es ist das Ergebnis<br />

harter Arbeit“, sagt der Unternehmer.<br />

Während andere ihre Not beklagen, hat<br />

Meesen echten Grund zur Freude:<br />

„Maxmarine hat in der von den meisten<br />

bejammerten Krisenzeit ein riesiges<br />

Umsatzplus gemacht“, erzählt der<br />

Niederösterreicher. Neben den Jeanneau-Segelyachten,<br />

die maxmarine seit<br />

nunmehr zwei Jahren als exklusiver Generalvertreter für Österreich<br />

anbietet, verkauft Meesen seit 2009 auch die schnittigen<br />

und schnellen Motoryachten der französischen Werft.<br />

60 Prozent der Umsätze kommen aus dem Sektor Segelyachten.<br />

Aber Motorboote holen rasant auf. Meesen: „Da sind wir<br />

bereits bei 40 Prozent. Wir bieten bei den Motorbooten wesentlich<br />

mehr kleine Modelle an, die sich auch für österreichische<br />

Binnengewässer eignen“.<br />

Liegt der Erfolg darin, dass Jeanneau um Klassen bessere<br />

Schiffe baut als die Konkurrenz? „Es gibt heutzutage keine<br />

schlechten Schiffe mehr, alle Firmen bauen gute Boote. Wir<br />

müssen uns mit anderen Sachen von der breiten Masse abheben.<br />

Das versuchen wir mit einem vernünftigen Service für<br />

den Kunden“, sieht Meesen den Wettbewerb auf dem Markt<br />

sportlich fair.<br />

Sportlich ist überhaupt ein wichtiges Stichwort bei Max Meesen:<br />

„Ich bin für den österreichischen Jugendkader bis zum<br />

16. Lebensjahr internationale Skirennen gefahren, habe als<br />

Surf- und Tennislehrer zwei Saisonen in Griechenland gearbeitet<br />

und war mit Peter Koncilia und Didi Constantini als Fußballtrainer<br />

eine Saison auf der Soccer Academy in den USA“. Als<br />

ehemaliger Leistungssportler weiß Meesen, dass Erfolge immer<br />

das Ergebnis von Teamarbeit sind: „Auf mein Team kann<br />

ich mich blind verlassen. Es ist sehr familiär und freundschaftlich<br />

zusammengesetzt. Mir ist es wichtig, Leute um mich zu<br />

haben, denen ich vertraue und die ich schon lange kenne“.<br />

Ein nächstes Etappenziel für maxmarine wird es sein, den<br />

Motorboot-Handel am Markt felsenfest<br />

zu positionieren. Eine<br />

Aufgabe, die Meesen mit seinem<br />

genialen Projekt www.jeanneauparts.com<br />

bereits gelungen ist:<br />

Hier bestellen Kunden aus der<br />

ganzen Welt ihre Ersatzteile<br />

über das rein österreichische<br />

Service von maxmarine, sogar<br />

aus dem Jeanneau-Mutterland<br />

Frankreich. Meesen: „Und wie<br />

erleichtert sie sind, wenn sie<br />

längst vergriffen geglaubte Teile<br />

finden und innerhalb von 24<br />

Stunden geliefert bekommen“.<br />

Halle 10<br />

www.maxmarine.at


Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

74<br />

Weltpremiere<br />

Diverse internationale Bootsmessen wurden mangels Aussteller<br />

abgesagt, zum Beispiel der Salon Nautico de Madrid <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.<br />

Nur an der Boot Tulln scheint die Krise vorbei gegangen zu<br />

sein. Hier zeigt die Tendenz immer noch klar nach oben.<br />

<strong>OCEAN7</strong> befragte den Projektleiter der Boot Tulln, Mag. Thomas<br />

Diglas: Was machen Sie anders?<br />

Mag. Diglas: Die Boot Tulln gibt es seit dem Jahr 1971. Über<br />

die Jahre hinweg haben Anspruch und Innovationskraft die<br />

Austrian Boat Show zur führenden Wassersportfachmesse im<br />

CEE-Raum gemacht. Die Boot Tulln findet direkt nach der<br />

Weltleitmesse Boot Düsseldorf statt, somit können wir unseren<br />

Besuchern sämtliche Neuheiten auf dem nautischen Sektor<br />

präsentieren.<br />

Wir pflegen intensive Zusammenarbeit mit unseren Ausstellern,<br />

vor allem mit dem BÖB – dem Verband der österreichischen<br />

Bootswirtschaft. Die Wünsche unserer Aussteller nehmen<br />

wir sehr ernst und versuchen, soweit es uns möglich ist,<br />

deren Anregungen umzusetzen. Bei der Planung der Veranstaltung<br />

liegt unser Fokus ganz klar auf dem Besucher, aktuelle<br />

Trends werden aufgegriffen und gemeinsam mit unseren<br />

Ausstellern umgesetzt. Mit der Fachkompetenz unserer Aussteller<br />

in Kombination unserer Kompetenz in der Organisation<br />

von Veranstaltungen ist es uns gelungen, auch in dieser wirtschaftlich<br />

sehr schwierigen Zeit das Angebot für den Besucher<br />

weiter auszubauen. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit<br />

bei unseren Aussteller für die gute Zusammenarbeit herzlich<br />

bedanken.<br />

Was erwartet die Besucher der Austrian Boat Show – Boot Tulln<br />

<strong>2<strong>01</strong>0</strong>?<br />

Mag. Diglas: Die Austrian Boat Show – Boot Tulln ist die Plattform<br />

für den österreichischen Wassersport. Wassersport<br />

macht Spaß und fasziniert. Die Boot Tulln bietet für jeden etwas.<br />

Einsteiger in die Szene können sich umfassend informieren,<br />

Tauchsportbegeisterte, Regattafans und auch Anhänger<br />

der großen Yachten kommen bei Österreichs größtem nautischen<br />

Event voll auf Ihre Rechnung. Wir bieten dem Fachbesucher,<br />

dem Neueinsteiger sowie Familien sämtliche Facetten<br />

des vielfältigen Sports. Besonders hinweisen möchte ich auf<br />

das Angebot für Neueinsteiger. Sämtliche renommierte Schulen<br />

und Verbände sind auf der Boot Tulln anwesend und stehen<br />

dem Besucher mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die<br />

individuelle Auswahl des Wassersportes geht.<br />

Welche Highlights werden die Besucher bei der Austrian Boat<br />

Show – Boot Tulln erwarten?<br />

Mag. Diglas: Mit der Jeanneau 57 ist die größte jemals in<br />

Österreich ausgestellte Luxusegelyacht bei der Boot Tulln<br />

vertreten. Die französische Werft zeigt in Österreich erstmals<br />

neben dem neuen Flaggschiff auch die Jeanneau 53 sowie<br />

vier weitere Yachten aus dem aktuellen Sortiment. Beneteau<br />

kommt mit vier Schiffen nach Tulln – der Oceanis 50, der<br />

Oceanis 43, der Oceanis 37 sowie der First 21.7.Für Regattafans<br />

wird vor allem die Präsentation der Salona 34 und der<br />

Salona 37 interessant sein. Bavaria Yachten zeigt die neue<br />

Produktpalette. Weitere Marken an Bord sind Moody, Dehler,<br />

Dufour, Delphia und Hanse. Ich denke, dass wir mit dem gesamten<br />

Angebot an Hochsee-Segelyachten das breiteste<br />

Angebot haben, das wir unseren Besuchern in der Geschichte<br />

der Boot Tulln jemals bieten konnten.<br />

Ein weiteres Highlight ist die Weltpremiere des neuen Bootes<br />

von Frauscher. Wir konnten gerade im Bereich der Motorboote<br />

die Markenvielfalt weiter ausbauen und bieten dem Besucher<br />

von Motoryachten über 40 Fuß bis hin zu kleinen Motorbooten<br />

das gesamte Portfolio an.<br />

Mit an Bord der Austrian Boat Show sind die Seenomaden.<br />

Doris Renoldner und Wolfgang Slanec berichten über ihre<br />

Abenteuer. „Sicherheit auf See“ ist das Thema der diesjährigen<br />

Infotainmentshows von sea-man-ship Austria und Segelwelt.at.<br />

Norbert Sedlacek, Österreichs Teilnehmer bei der<br />

Vende Globe, wird da sein. Dr. Fritz Schöchl berichtet in seinem<br />

traditionell beliebten Vortrag über die Haftung des Skippers<br />

und den Charterfairtrag. Auch Weltumsegler Claus Gintner<br />

wird mit Vorträgen dabei sein.<br />

Was bietet die Stadt Tulln rund um die Austrian Boat Show –<br />

Boot Tulln?<br />

Mag. Diglas: Da sind die vielen Haubenlokale in Tulln und in<br />

direkter Nähe. Es gibt einen neu angelegten Hauptplatz mit<br />

darunter liegender Tiefgarage, sowie ein direkt angeschlossenes<br />

Einkaufszentrum, die Rosenarcade. Ich kann unseren<br />

Besuchern nur empfehlen, einen Abstecher in die Innenstadt<br />

Tullns zu machen, viele gemütliche Cafes laden ein, einen<br />

anstrengenden Messetag gemütlich<br />

ausklingen zu lassen.<br />

Was sind Ihre Wünsche für die<br />

Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong>?<br />

Mag. Diglas: Ich wünsche mir<br />

eine positive und gute Stimmung<br />

während der Boot Tulln,<br />

unseren Besuchern wünsche<br />

ich viele informative Stunden,<br />

unseren Ausstellern gute Geschäfte<br />

und allen eine schöne Wasserportsaison<br />

<strong>2<strong>01</strong>0</strong>.


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

75<br />

Der DinghI-Star<br />

Das österreichische Team von FSE Robline bietet wieder einmal zwei neue Top-Produkte: „Dinghy<br />

Star“ und „Admiral Dyneema ® SK90“ sind die Material-Revolution für Regatta-Segler. „Bei beiden<br />

Leinen handelt es sich um Tauwerk für höchste Beanspruchungen“, erklärt Alexander Kubizek von<br />

FSE Robline: “Durch den innovativen Kern, der aus der brandneuen Dyneema ® -Faser SK 90 hergestellt<br />

wird, erhält der Begriff hohe Bruchlast im Segelsport eine völlig neue Bedeutung“. Das<br />

Material wurde in enger Kooperation mit Spitzensportlern entwickelt. Sowohl „Dinghy Star“ als<br />

auch „Admiral Dyneema ® SK90“ legen ein minimales Kriechverhalten an den Tag und eignen sich<br />

somit perfekt für den Hochleistungssport und anspruchsvolle Regatten.<br />

www.fse-robline.com<br />

Weltweite Abdeckung und edler Rum<br />

Der Seekartenprofi Christian Bernwieser ist selbst seit 35 Jahren aktiver Segler, seit 31 Jahren<br />

existiert die nautische Fachbuchhandlung in Wien, die viel mehr als Seekarten zu bieten hat. Wegen<br />

der langjährigen Erfahrungen wurde die Firma Bernwieser in einer sehr anspruchsvollen Auswahl<br />

als einzige Seekartenvertriebsstelle im gesamten deutschen Sprachraum für den Vertrieb der amtlichen<br />

amerikanischen Seekarten ausgewählt. Dieses hochwertige Kartenmaterial deckt nahezu die<br />

ganze Welt ab und ist selbstverständlich lagernd. Speziell für den Mittelmeerraum bietet Christian<br />

Bernwieser verschiedene Karten europäischer Hersteller u. a. aus Italien,Griechenland und Türkei<br />

an. Darüber hinaus kann man sich hier objektiv über alle für den Sportschiffer relevanten Systeme<br />

der elektronischen Navigation informieren oder die ausgezeichneten Ferngläser von Steiner erwerben.<br />

Um das reichhaltige Angebot abzurunden, gibt es das neueste vom legendären Decksschuhhersteller<br />

Sebago zu probieren und zu kaufen. Als ideales Geschenk für richtige Seefahrer<br />

oder als Höhepunkt in der nautischen Schiffsbar werden auch unzählige<br />

Flaschen des einzigen originalen British Navy Pussers Rums in Tulln vorrätig sein.<br />

Halle 5, Stand 520 www.bernwieser.at


Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />

76<br />

Erfahrungen mit der WIBE-Wetterinfobox<br />

Ein Bericht von Klaus Czap<br />

Wind NW, 4 Bft, Fahrt über Grund 8 bis 9 Knoten, wir segeln<br />

unter Spinaker. Es ist Ende Mai, noch 120 Meilen bis Korfu.<br />

Wir sind eine Crew von sechs Männern und einer Frau.Gestartet<br />

sind wir zu diesem Langstreckentörn in Zadar. Der Kurs<br />

ist von der Insel Vis aus ziemlich in der Mitte der Adria abgesteckt<br />

und gesteuert wird die 15 m lange „Inschallah“ vom<br />

Autopiloten.<br />

Für diese Art von Langstreckentörns ist eine vorausschauende<br />

Törnplanung unerlässlich. Besonders die Wetterbeobachtung<br />

ist von enormer Wichtigkeit. Wer will schon auf hoher See gegen<br />

Wind und Wellen anbolzen. Es ist daher für die etwa 350 Sm<br />

lange Reise ein entsprechendes Wetterfenster abzuwarten.<br />

An Land ist es kein Problem an eine umfassende Wettervorhersage<br />

heranzukommen, ist man aber erst einmal unterwegs,<br />

hilft meist nur noch das Navtex, denn alle Handysender<br />

sind 20 Meilen auf See „out of order“. Bleibt nur noch der<br />

UKW-Funk. Doch da gibt es ein kleines Zauberkästchen, das<br />

selbständig die Wetternachrichten des Deutschen Wetterdienstes<br />

empfängt und speichert, die WIBE der Firma Mörer.<br />

Das kleine Wunderding misst gerade mal 12 x 9 cm, ist 5 cm<br />

hoch und kann mittels Aktivantenne oder isoliertem Achterstag<br />

u. a. die Sendungen des deutschen und englischen Wetterdienstes<br />

auf Kurz- und Langwelle empfangen. Aber nicht nur<br />

Worttexte, sondern auch die gefaxten Wetterkarten (Facsimile-<br />

Sendungen). Der Navigator steckt, sobald er zwischendurch<br />

einmal Zeit hat, mittels USB-Kabel die Box an seinen Laptop<br />

an und schon hat er die in der Box gespeicherten Wetternachrichten,<br />

Prognosen, Navtexnachrichten, Navigtionswarnings<br />

und die Barometerkurve auf seinem Computer.<br />

Gespeist wird die WIBE mit 12 V aus der Bordbatterie (z. B.<br />

Zigaretten- Anzünder-Steckdose) Die Stromaufnahme beträgt<br />

nur schwache 80 – 120 mA.<br />

Das Gerät bleibt immer eingeschaltet und ist daher Tag und<br />

Nacht empfangsbereit.<br />

Wir befestigten unsere Aktivantenne mit einer Schelle am<br />

Heckkorb und waren auf das Ergebnis gespannt. Im Hafen von<br />

Zadar, der von hohen Häusern umgeben ist, kamen manchmal<br />

die Wetterkarten nicht besonders gut an, aber hier auf<br />

See war die Qualität einfach verblüffend.<br />

Ein besonderes und für den Navigator wichtiges Programm<br />

ist auch die Darstellung der prognostizierten weiteren Verlagerung<br />

von bestehenden Fronten, Hochs und Tiefs mit eingetragenen<br />

Verlagerungspfeilen. So kann der Navigator bereits<br />

im Vorfeld ersehen, wie sich das Wetter weiter entwickeln<br />

wird.<br />

Ein weiteres Programm sind die Synop-Meldungen von Seeschiffen.<br />

Sie werden ebenfalls von der Box gespeichert und<br />

als Windpfeile in einer Pixelkarte dargestellt.<br />

Die Software der WIBE wird mit einer CD mitgeliefert und installiert<br />

sich fast von selbst. Es sind dann nur noch die gewünschten<br />

Empfangszeiten einzugeben. So kann bereits zu<br />

Hause die Funktion getestet werden.<br />

Für Charterskipper ist es nicht allzu schwierig, in ein paar<br />

Minuten das Equipment an Bord zu installieren und die Antenne<br />

am Heckkorb zu montieren.<br />

Nun steht einem genussreichen Törn nichts mehr im Weg.<br />

www.moerer.de<br />

Technische Daten<br />

Empfangsfrequenzen: 147,3 kHz, 490 kHz, 518 kHz,<br />

3,8 MHz bis 14,5 MHz<br />

Antennenanschluss: 50 Ohm, für externe Aktivantenne oder<br />

isoliertes Achterstag (Balun)<br />

Drucksensor:<br />

Luftdrucksensor mit 0,1hPa Auflösung<br />

PC-Schittstelle:<br />

uSB Full-Speed<br />

Betriebssysteme:<br />

Windows 2000, XP, VISTA<br />

Benötigte Bildschirmauflösung: min. 1<strong>02</strong>4 x 768 Pixel.<br />

Datenspeicher:<br />

4 MB Flash (nichtflüchtig)<br />

Kartenslot:<br />

SD- und MMC- Karten<br />

Decodierung:<br />

RTTY für DWD-Wetter,<br />

Sitor für NAVTEX, F1C für Facsimile<br />

Betriebsspannung: 12 V, Stromaufnahme nur ca. 80 – 120 mA


ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />

Revier<br />

77<br />

Qualitätsinitiative Kroatien<br />

Im Oktober 2009 wurde von 20 führenden Charterfirmen<br />

die „4 Stars Quality Charter“ gegründet,<br />

eine Gruppe, die sich eine nachhaltige, garantierte,<br />

hohe Qualität auf ihre Fahnen geschrieben<br />

hat. Die Flotte umfasst bereits mehr als 500<br />

Schiffe. Die Gründung erfolgte aus<br />

Reaktion auf das sich abzeichnende<br />

Rabattverhalten verschiedener Anbieter<br />

als Folge des Hypo Alpe Adria-Desasters.<br />

Dumpingpreise führen unweigerlich zu<br />

einem Qualitätsverlust und verringern die Sicherheit<br />

für den Kunden.<br />

Alle Firmen haben sich einer Bonitätsprüfung von<br />

Yacht-Pool unterzogen und sind Mitglied des<br />

„Yacht-Pool Financial Security System“.<br />

Die in der „4 Stars Quality Charter“-Gruppe zusammengeschlossenen<br />

Firmen haben mit Unterstützung<br />

von Yacht-Pool auch einen schriftlich festgelegten<br />

„Charter-Kodex“ entwickelt, der exakt festlegt, welche qualitätsbegründenden<br />

Maßnahmen von jeder Mitgliedsfirma zu<br />

erfüllen sind. Das macht die Qualitätskriterien auch überprüfbar.<br />

Firmen, die bereit sind diese Qualitätsanforderungen zu<br />

Fischer Panda:<br />

Die Alleskönner<br />

Wochenlang, monatelang unterwegs über die großen Ozeane,<br />

in einsamen Buchten und abgelegenen Atollen. Kein<br />

einziges Mal in einer Marina mit Landstrom – und doch<br />

immer Strom wie zu Hause. Von der Waschmaschine bis<br />

zur Klimaanlage. Möglich macht das Fischer Panda mit<br />

seinen revolutionären Geräten. „Wir liefern längst nicht<br />

mehr nur Generatoren. Wir bauen komplette, maßgeschneiderte<br />

Energiesysteme für jede Yacht und jeden Anspruch.<br />

Unser Slogan heißt: Power<br />

– wherever you are.<br />

Oder: Strom wie zu<br />

Hause“, sagt DI Jens<br />

Langer von dem<br />

1977 gegründeten<br />

Unternehmen. Die<br />

neuen Panda 4000iund<br />

6000i-Generatoren<br />

stellen die neue<br />

Generation der kompakten,<br />

superleisen und leistungsstarken<br />

Fischer Panda-Generatoren dar. Mit ihrer<br />

modernen und innovativen Invertertechnologie bieten sie<br />

extrem gute Spannungs- und Frequenzstabilität.<br />

Halle 6, Stand 637 www.fischerpanda.de<br />

erfüllen, sind auch berechtigt, dies durch das „4 Stars Quality<br />

Charter“-Siegel nach außen zu zeigen. Es wird alljährlich neu<br />

vergeben und ist mit der Jahreszahl versehen.<br />

Eines dieser Kriterien ist die Verwendung des „Charter-Fairtrag“,<br />

der Agentur, Kunden und Charterfirma jeweils in deren<br />

eigener Sprache mit exakt identischem Inhalt vorliegt.<br />

Ein Vortrag zu diesen Themen findet täglich um 15.00 Uhr auf<br />

der Messe in Tulln statt.<br />

Halle 4, Stand 410 www.yacht-pool.at<br />

Charter&Yacht 21.04.2009.qxp 21.04.2009 22:12 Seite 1<br />

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78<br />

oCEAN7 YACHTEN<br />

Der haber-effekt<br />

Die Haber-Boote aus Polen stehen für neue, ungewöhnliche<br />

Lösungen und gelten als wahre Raumwunder. Immer wenn<br />

man eine der Yachten betritt, ist die Überraschung groß, dass<br />

so viel Schiff in ein so kompaktes Boot passt. Die neueste<br />

Entwicklung in der faszinierenden Haber-Flotte ist die Haber<br />

20 mini Reporter, die nach der starken Nachfrage auf ihre<br />

größere Schwester, die Haber 33 Reporter, konstruiert wurde<br />

und als handliches Hausboot mit nur etwas über sechs Metern<br />

Länge eine komfortable Yacht für Binnen- und Küstengewässer<br />

darstellt. Die Haber 20 mini Reporter hat einen Tiefgang<br />

von nur 20 Zentimetern und verfügt über einen<br />

geräumigen Innenraum, den man selbst auf größeren Schiffen<br />

oft vergeblich sucht. Schlafmöglichkeiten gibt es für fünf Per-<br />

sonen, Pantry mit zweiflammiger Kochstelle und Spüle sowie<br />

WC finden auf dem Schiff Platz. Mit ihrer einfachen Handhabung<br />

und Manövrierbarkeit findet die Haber auch in den<br />

engsten Häfen einen Platz.<br />

Halle 4, Stand 444 www.haber-yachten.at<br />

32 FuSS von Dehler<br />

Die neueste Entwicklung des bekannten Designerteams<br />

Judel/Vrolijk & Co. ist die Dehler 32, die im Rahmen der Boot<br />

in Düsseldorf ihre Weltprämiere erlebte. Die Dehler 32 ist<br />

eine völlige Neuentwicklung und wurde als sogenannter<br />

Cruiser-Racer konstruiert. Die 9,8 Meter lange Yacht wartet<br />

mit einigen attraktiven Details auf. Das Boot wird im Handauflegeverfahren<br />

hergestellt, das Deck besteht aus Sandwich-Laminat<br />

mit Balsaholz-Kern. Das 15,5 Meter hohe Rigg<br />

trägt eine Segelfläche von 60 m² und wird von einem modernen<br />

T-Kiel mit tiefliegendem Schwerpunkt aufrecht gehalten.<br />

Im Inneren der Dehler 32 wurde besonders auf eine<br />

optimale Ausnutzung des verfügbaren Platzes unter Deck<br />

geachtet. Die neue Dehler 32 soll als Cruiser für komfortable<br />

Familientörns und als Racer für ambitionierte Regattacrews<br />

geeignet sein.<br />

Halle 10 www.dehler.com<br />

Fast Ocean Sailing<br />

Die vom Yachtarchitekten Marc Lombard konstruierten RM<br />

Yachten stammen aus einer Werft an der französischen<br />

Atlantikküste. Die wertstabilen Boote sind mit einem Bikiel<br />

ausgestattet, der für eine bessere Gewichtsverteilung sorgt<br />

und den Tiefgang der Yacht verringert. Zusätzlich erhöht sich<br />

das aufrichtende Moment und damit die Geschwindigkeit.<br />

Besonders bei halbem und achterlichem Wind versprechen<br />

die Konstrukteure wesentlich bessere Segeleigenschaften.<br />

In seichten Gewässern oder Gezeiten-Revieren können die<br />

mit dem Doppelkiel ausgestatteten Yachten bequem trocken<br />

fallen. Die gesamte Kielkonstruktion ist auf einem<br />

einlaminierten, stabilen Stahlrahmen montiert. Durch eine<br />

Kombination aus breiter Rumpfform und hochwertiger<br />

Epoxy-Sperrholzbauweise wird eine extrem große Formstabilität<br />

erreicht. Serienmäßig sind Kutterstag oder Babystag<br />

verfügbar und machen die RM-Yachten zu Allroundern auf<br />

Hochseetörns. RM-Yachten werden von etwa neun bis fast<br />

vierzehn Meter Länge gebaut, nach Eignerwünschen aus -<br />

gestattet und sind seit Dezember 2009 bei Blue Yachting<br />

erhältlich.<br />

www.blue-yachting.de


NEWS YACHTEN Revier 79<br />

1 2 3<br />

Boote FEICHTNER:<br />

36 Jahre Familientradition<br />

Der Blick von der Galerie in die 5.200 Quadratmeter große Halle in<br />

der Linzer Saxingerstraße ist imposant: Mehr als 100 Boote – von<br />

der exklusiven Princess V 56 bis zum Schlauchboot – warten hier<br />

darauf, von Interessierten besichtigt zu werden.<br />

Es ist die mit Abstand größte permanente Motorboot-Ausstellung in<br />

Österreich. Dahinter steht die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte<br />

der Familie Feichtner, eine 36-jährige Firmentradition mit jeder<br />

Menge unternehmerischem Mut, Seriosität und Zuverlässigkeit.<br />

Begonnen hat alles im Jahr 1974, als Gerlinde und Jürgen Feichtner<br />

aus ihrem Autohandel heraus die ersten Motorboote der Modelle<br />

Silverline, Browning und Larson aus den USA importierten.<br />

Heute sind es Schiffe der edlen britischen, italienischen und US-amerikanischen Werften Princess,<br />

Azimut und Sea Ray. Jede mit einer anderen Philosophie – vom klassischen Understatement nach<br />

außen über das perfekte moderne Design bis zur komfortablen Zweckmäßigkeit.<br />

Seit 2005 ist bei Boote Feichtner die nächste Generation am Steuer des Unternehmens. Elisabeth<br />

Hötzinger-Feichtner, Wolfgang Feichtner und seine Frau Margarethe setzen die Tradition fort, die<br />

ihre Eltern begonnen haben. „Unser Erfolgsgeheimnis liegt darin, dass sich die Kunden auf unsere<br />

Professionalität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit verlassen können. Auch noch lange nach dem<br />

Verkauf sind wir für unsere Kunden da. Ein Boot ist schnell gekauft. Die ganze Abwicklung bis zur<br />

Übergabe ist aber oft sehr komplex und gerade da können unsere Kunden unserer Hilfe sicher sein.<br />

Wir stehen ihnen in jeder Situation auch nach dem Bootskauf und nach der Übergabe fachmännisch<br />

zur Verfügung“, sagt Elisabeth Hötzinger-Feichtner.<br />

Halle 6, Stand 608 und Halle 10 www.bootefeichtner.at<br />

1 Platzmangel. Doppelstöckige Lagerung der Boote<br />

vor der ersten Erweiterung des Areals.<br />

2 der Anfang. So klein und bescheiden ging<br />

1974 in der Lenaustraße in Linz alles los.<br />

3 EDEL. Vom Schlauchboot über den<br />

Jetski bis zur 68 Fuß-Yacht wird alles<br />

geboten.<br />

4 imposant. Heute steht eine Halle<br />

mit 5.200 Quadratmetern als Schauraum<br />

zur Verfügung.<br />

5 next generation. Margarete<br />

und Wolfgang<br />

Feichtner, Elisabeth<br />

Hötzinger-Feichtner<br />

steuern das Unternehmen<br />

seit 2005.<br />

... am Neusiedler See<br />

29.2 & 30i zu besichtigen …<br />

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Bootrefit – Restaurationen<br />

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Yachtservice Unterweger Anton<br />

7063 Oggau, Seeg. 34-36, Sebastianstr. 54<br />

Tel. 0664/260 57 21, office@yachtservice.at<br />

4<br />

Internationale Transporte


80


yachten<br />

81<br />

Seascape 18:<br />

jung und wild<br />

Die SeaScape 18 ist ein Boot für Junge und Junggebliebene, für Anfänger<br />

und Fortgeschrittene, für Regattafreaks und Tourensegler.<br />

Ein kompromissloser Kompromiss.<br />

Text: Daniel Wälti · Fotos: SeaScape<br />

Was dabei herauskommt, wenn man einem jungen Designer<br />

den Auftrag erteilt, ein kleines Boot ganz nach seinen Wünschen<br />

und Vorstellungen zu bauen, zeigt die SeaScape 18: Ein<br />

Funobjekt, mit dem sich trefflich regattieren lässt, das sich zum<br />

Camping eignet und mit dem auch Segelschüler problemlos<br />

zurecht kommen. Eigentlich ein schwimmender Kompromiss,<br />

der aber in jedem Bereich kompromisslos bis an die Grenze<br />

ausgereizt worden ist. Dies klingt nach Widerspruch – ist es<br />

aber nur scheinbar.<br />

Bereits ein erster Blick auf die SeaScape 18 macht klar, dass<br />

man mit ihr wohl nicht gerade einen Concours d’Elegance<br />

gewinnen wird. Kurz, breit und ein Buckel – dies charakterisiert<br />

das Bötchen wohl am besten. Aber wenn es um puren Segelspaß<br />

geht, dann steht die kleine Slowenin ganz oben auf der Liste.<br />

1 spaSSgarantie. Ein Boot, das erfrischend sportliches Segeln bietet – bei<br />

größtmöglicher Sicherheit.<br />

2 eigene klasse. Als Regattaboot hat die Seascape sehr viel Potential.<br />

Mini-Transat-Gene<br />

Das Projekt lanciert haben Kristian Hajnsek und Andraz Mihelin.<br />

Beide haben über 40.000 Rennmeilen auf Minitransat-Booten<br />

im Gepäck, die beiden wollten ein ähnliches Schiffchen für Einsteiger<br />

lancieren. Unterstützt wurden sie vom bekannten 6.5-Mini-Designer<br />

Samuel Manuard. Herausgekommen ist ein sportliches<br />

Boot mit hervorragenden Segelleistungen, das aber auch<br />

von blutigen Anfängern gemeistert werden kann und somit auch<br />

in Segelschulen vielversprechend eingesetzt werden dürfte.<br />

Die junge Werft baut ihre Schiffe in hoher Qualität. Die GFK-<br />

Verarbeitung ist tadellos – auch in versteckten und kaum<br />

zugänglichen Winkeln – und die Ausrüstung stammt von namhaften<br />

Anbietern: Blöcke und Klemmen werden bei Ronstan<br />

eingekauft, das stehende und laufende Gut ist aus Dyneema-<br />

Fasern des Hauses FSE, das komplett in Carbon gefertigte Rigg<br />

wird von Compotech gebaut und die Vektor-Segel werden bei<br />

OneSails geschnitten.<br />

2


82<br />

1<br />

Einfach aber effizient<br />

Das Konzept ist relativ einfach: So wenig wie möglich, aber so<br />

viel wie notwendig – besonders wenn es um die Ausrüstung<br />

geht. Dazu kommt eine strikte Klassenregelung, die keine<br />

Abweichungen vom Standard zulässt und so in der Adria bereits<br />

zu interessanten Regattafeldern geführt hat.<br />

Die einfache Schotführung gibt keinerlei Zweifel auf, dass das<br />

Großsegel mit Vorteil direkt aus der Hand gefahren wird und<br />

auch die Fock wird vom Vorschoter kaum je fest belegt werden,<br />

denn das Schiffchen benimmt sich weitgehend wie eine Jolle,<br />

auch wenn der Kiel beinahe einen Viertel des Gesamtgewichts<br />

ausmacht und so für eine hohe Stabilität sorgt. Die beiden<br />

Klappruder am Heck sorgen auch bei starker Krängung für<br />

guten Geradeauslauf und vermitteln an der Pinne immer genau<br />

den richtigen Eindruck über Trimm und Fahrzustand.<br />

Frischt es aber auf – und hat man bereits einiges an Erfahrung<br />

mit der SeaScape gesammelt – dann gilt es den riesigen<br />

Gennaker aus der im Bug fest installierten Röhre zu ziehen,<br />

den Carbon-Bugspriet auszufahren, den Kiel hochzuholen und<br />

rauschende Gleitfahrten mit bis zu mehr als 20 Knoten zu<br />

genießen. Aus dem einfach zu beherrschenden „Segelschul-<br />

Bötchen“ ist im Handumdrehen ein reinrassiger Racer geworden,<br />

der so manch einem Eigner eines größeren und theoretisch<br />

viel schnelleren Schiffes das Fürchten beibringen kann.<br />

Um allerdings das Potential der SeaScape wirklich voll ausschöpfen<br />

zu können, sind ziemlich viel Erfahrung und ein<br />

feines Händchen an Schot und Ruder notwendig.<br />

Wochenend-tauglich<br />

Aber die SeaScape bietet noch eine dritte Seite: Sie lässt sich<br />

auch hervorragend als Campingboot nutzen. Nach einem intensiven<br />

Segeltag bietet es keine Probleme, direkt auf den<br />

Technische Daten<br />

Länge:<br />

Breite:<br />

Tiefgang:<br />

Gewicht:<br />

Ballast:<br />

5,5 m<br />

2,4 m<br />

0,15 – 1,5 m<br />

450 kg<br />

125 kg<br />

Masthöhe: 7,4 m Design: Samuel Manuard<br />

Gennaker: 32 m 2<br />

Großsegel: 14,5 m 2 Preis: 17.500 Euro<br />

Fock: 8,5 m 2 Werft: Seascape 18, SL-1260 Ljubljana<br />

www.seascape18.com www.yachting-velden.at<br />

SeaScape-Vertragshändler für Österreich ist Intersport & Yachting Kretschmann, Velden am Wörthersee, Tel. 04274/2939


YACHTEN<br />

83<br />

Strand zu segeln; Schwert und Ruder klappen einfach hoch.<br />

Die „Beule“ im Bug bietet gerade genügend Platz für ein komfortables<br />

Doppelbett. Ein Zelt über dem riesigen Cockpit sorgt<br />

für weiteren Lebensraum und einem Wochenende in freier<br />

Natur steht nichts mehr im Wege.<br />

Es ist den Konstrukteuren also effektiv gelungen, ein Boot zu<br />

entwickeln, das in ganz unterschiedlichen Kategorien zu Hause<br />

ist und auch scheinbar widersprüchliche Interessen unter<br />

einen Hut bringt. Dazu kommt, dass die SeaScape 18 mit einem<br />

Preis von 17.500 Euro in Anbetracht der komplett segelfertigen<br />

Auslieferung ihren Preis wirklich wert ist.<br />

2<br />

1 Turbolader. Der Gennaker sorgt für den Super-Speed. Bis zu 20 Knoten<br />

sind mit hochgezogenem Kiel drin. Auch von Anfängern ist das Boot leicht zu<br />

bedienen und daher für Segelschulen ideal.<br />

2 campingboot. Die SeaScape lässt sich problemlos an den Strand segeln.<br />

Ruder und Schwert klappen einfach hoch.<br />

präsentiert erstklassige<br />

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1<strong>02</strong>,5x17,5.qxp 18.12.2009 10:33 Seite 1<br />

25<br />

Jahre<br />

AMS-Yachting<br />

Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, auf dieser<br />

Seite finden Sie kompakt und<br />

übersichtlich zusammengestellte<br />

Verbraucherinformationen<br />

mit einschlägigen Adressen,<br />

die für Sie als Wassersportler<br />

von Interesse sind.<br />

Ihre <strong>OCEAN7</strong>-Redaktion<br />

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unsinkbar, unkenterbar. Fock und Groß 20 m²,<br />

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84<br />

Eine Crew<br />

stellt sich vor<br />

Der Yacht Club Austria gliedert sich in zehn Crews. Mit dieser Serie stellen wir die<br />

einzelnen Crews vor, hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und präsentieren die<br />

handelnden Personen. Beginnen wollen wir mit Oberösterreich.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Die Crew Oberösterreich ist die größte Teilorganisation im Yacht<br />

Club Austria. Mit über 900 Mitgliedern stellt sie immerhin ein<br />

Drittel des gesamten Mitgliederstandes. Und damit ist auch<br />

schon die Verantwortung für den Yacht Club definiert: Aus dem<br />

Ideenreichtum der Mitglieder, aus dem Engagement der einzelnen<br />

Funktionäre und nicht zuletzt auch aus der finanziellen Kraft<br />

entstehen neben Bewährtem immer wieder neue Projekte und<br />

Initiativen, die den YCA vorantreiben und weiterentwickeln<br />

lassen. Die Oberösterreicher bezeichnen sich außerdem als<br />

Schirmherr des Sekretariats des Gesamtvereines, das nicht zufällig<br />

in Linz angesiedelt ist. Als einziger Yacht Club Österreichs<br />

betreiben wir ja bekanntlich ein ganztägig besetztes Büro, zwei<br />

Mitarbeiterinnen organisieren und verwalten<br />

unser Vereinsleben, sie betreuen unsere<br />

Mitglieder und halten den Servicestand aufrecht.<br />

Dementsprechend kommt der Generalsekretär<br />

aus der Crew OÖ. Die Hauptaufgabe<br />

einer Crew liegt zum großen Teil<br />

auf der Ebene der Mitgliederbetreuung:<br />

Hier unterteilt sich die Crew in so genannte<br />

„Stammtische“, wo sich interessierte<br />

Menschen treffen. Es wird dort über die<br />

wichtigste Nebensache der Welt diskutiert,<br />

Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen. Die Stammtische findet man in<br />

Linz, in Freistadt, in Bad Schallerbach und<br />

in Schörfling. Weitere Stammtische sind<br />

herzlich willkommen – an dieser Stelle ein<br />

Aufruf an alle engagierten Segler und Seglerinnen:<br />

Meldet euch beim Crew-Commander!<br />

1 Crew-Commander Klaus Czap<br />

2 Generalsekretär Gottfried Titzl Rieser<br />

3 Mitglied Erich Jansch<br />

Eine Reihe von Aktivitäten für<br />

YCA-Mitglieder und ihre Freunde<br />

Die Ausbildung wird in Oberösterreich groß geschrieben: Zweimal<br />

jährlich findet die Schiffsführerausbildung für den Fahrtenbereich<br />

2 und 3 statt. Dabei orientiert man sich streng an<br />

die Prüfungsrichtlinien des Österreichischen Segelverbandes<br />

(ÖSV) und des Motorboot Sportverband (MSVÖ). Dementsprechend<br />

ist die Crew OÖ eine offizielle lizenzierte Ausbildungsstätte<br />

der beiden Verbände. Es werden regelmäßig UKW-<br />

Sprechfunkausbildungen organisiert – selbstverständlich auf<br />

Basis GMDSS.<br />

Die Praxisausbildung der Crew OÖ genießt weit über das<br />

Bundesland hinaus einen exzellenten Ruf – und der verpflichtet<br />

immer wieder aufs Neue. Oberösterreich besitzt topografisch<br />

gesehen einen Riesenschatz: Wir haben mit Attersee, Traunsee,<br />

Mondsee eine der schönsten Binnenreviere vor der Haustüre.<br />

Logischerweise bieten wir daher auch die Ausbildungen zur<br />

Erlangung der BFA Binnen (vormals A-Schein) an.<br />

Die Fortbildung: Die Crew OÖ veranstaltet auch laufend<br />

Abendseminare zu einzelnen Schwerpunktthemen: Wetterkunde,<br />

Vertiefung der Funkpraxis, Erste Hilfe am Motor.<br />

Die Jugendarbeit: Das ist der Schwerpunkt unserer Investitionen,<br />

frei nach dem Motto „Die Zukunft ist uns nicht egal“!<br />

Mit großem Erfolg führen wir für junge Menschen Trainingstörns<br />

durch. Wir zeigen damit die Schönheit des Segelns und wir bauen<br />

uns damit einen Grundstock für die Zeit nach uns auf.<br />

Clubabende: Immer am letzten Dienstag im Monat finden im<br />

Volkshaus Dornach in Linz die Clubabende statt. Wir laden Vortragende<br />

ein, Stars der Szene aber auch ganz normale Mitglieder<br />

berichten von ihren Abenteuern, ihren Erfahrungen und Erlebnissen.<br />

Auch hier gilt: Jedermann/frau ist herzlich willkommen.<br />

Clubtörns: Unsere Mitglieder wollen immer wieder neue Reviere<br />

erkunden. Viele Skipper suchen nach neuen Destinationen.<br />

Die Crew OÖ organisiert Törns in Gegenden, die abseits vom<br />

Mainstream liegen: <strong>2<strong>01</strong>0</strong> geht es „Rund Korsika“ und nach<br />

Schottland.<br />

Newsletter: Wir geben in unregelmäßigen Abständen (ca. alle 2<br />

Wochen) per E-Mail Nachrichten mit verschiedensten Themen<br />

an unsere Freunde weiter. Wer Interesse an diesen Infos hat, kann<br />

sich per E-Mail bei gottfried.rieser@a1.net anmelden.


YCA-News<br />

85<br />

Crew Salzburg<br />

CLUBABENDE<br />

Seglerstammtisch jeweils am zweiten<br />

Mittwoch des Monats ab 19.30 Uhr beim<br />

Jägerwirt in Kasern.<br />

Vorschau:<br />

Mittwoch, 10. 3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Mittwoch, 13. 4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Bei besonderen Veranstaltungen erfolgt<br />

eine persönliche Einladung an alle<br />

Crewmitglieder.<br />

Crew Wien, Nö,Burgenland<br />

CLUBABENDE<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />

19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />

Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />

beim Simmeringer Friedhof,<br />

Tel. +43(0)1/7672510<br />

Vorschau:<br />

Dienstag, 9.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />

Die Seenomaden erzählen<br />

von ihren Abenteuern<br />

Dienstag, 13.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />

Videofilm von Otto Peter Zieger<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei<br />

Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander<br />

Ing. Georg Buhl<br />

Crew-Commander<br />

Christian Schifter<br />

Clubabende<br />

Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag im Monat im Volkshaus<br />

Dornach, Niedermayrweg 7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />

Newsletter<br />

Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig über Aktuelles aus dem Segelund<br />

Motorbootbereich. Um möglichst viele Interessierte zu erreichen, ersuchen<br />

wir um Bekanntgabe der E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />

Crew Kroatien<br />

Kontakt<br />

YACHT CLUB AUSTRIA<br />

Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />

+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />

office@yca.at · www.yca.at<br />

Crew Salzburg<br />

Crew-Commander Ing. Georg Buhl<br />

Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5<strong>02</strong>6 Salzburg<br />

+43/(0)664/91<strong>01</strong>040 · georg.buhl@aon.at<br />

Crew Wien, Nö, Burgenland<br />

Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />

· 1140 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />

Crew Oberösterreich<br />

Crew-Commander Klaus Czap · Haydnstraße 47 · 4<strong>02</strong>0 Linz<br />

+43/(0)664/2608592 · klaus.czap@aon.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

Crew-Commander Albert Plachel<br />

Laningerweg 1 · 6410 Telfs · +43/(0)699/15267890<br />

albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />

Crew Kärnten<br />

Crew-Commander und Vize-Commodore<br />

Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Rudolf Kattnigweg 3 · 92<strong>01</strong> Krumpendorf<br />

+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />

office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />

Crew Tauern<br />

Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner<br />

Straße 327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />

office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />

Crew Eisenerz/Steiermark<br />

Crew-Commander Mike Hecker<br />

Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />

mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />

Crew Bayern<br />

Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />

Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />

+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />

langehofmayer@hotmail.com<br />

Crew Kroatien<br />

Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />

Kapitän Miljenko Zanic<br />

Lucka Ispostava · HR-51250 Novi Vinodolski<br />

Tel./Fax: +385/51/244345<br />

Crew Schweiz<br />

Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355<br />

Aadorf · +41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />

g.kremser.yca@gmail.com


86<br />

AUSBILDUNG<br />

Praxistörn (17. – 23.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>), € 400,–: Dieses Angebot richtet sich an<br />

angehende Skipper, die ihre Seemannschaft trainieren und ausbauen<br />

wollen und ihre Praxis vertiefen wollen.<br />

Prüfungstörn mit Skippertraining ÖSV und/oder MSVÖ (22. –<br />

29.5.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>): Im Zuge dieses Törn erfolgt ein letzter Feinschliff mit Hafenmanöver,<br />

Ankermanöver sowie Tipps und Tricks vom Meister. Im Anschluss<br />

daran erfolgt die Praxisprüfung<br />

Die Termine und die Seminarorte für die einzelnen Module werden am<br />

Infoabend gemeinsam mit den Teilnehmern vereinbart.<br />

Die Module können Sie einzeln oder auch im Paket buchen. Sie erhalten<br />

bei Buchung von zwei oder mehreren Modulen 10 % Nachlass. Prüfungsgebühren<br />

richten sich nach den jeweiligen offiziellen Sätzen und werden<br />

separat vorgeschrieben.<br />

Anmeldung per E-Mail an wdgrimm@aon.at.<br />

STAMMTISCH-INFO<br />

Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />

zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />

gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />

besprochen.<br />

YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />

im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />

38, 4<strong>02</strong>0 Linz.<br />

YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />

wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />

Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />

YCA Stammtisch OÖ Süd<br />

(Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711): Jeden 1. Samstag im Monat<br />

im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder Straße 9 (Eingang Hafnergasse),<br />

4861 Schörfling.<br />

YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />

über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />

www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />

YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />

im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 47<strong>01</strong> Bad Schallerbach.<br />

Yacht Club Austria<br />

The International Austrian Cruising Club<br />

www.yca.at<br />

Crew Tirol und Vorarlberg<br />

CLUBABENDE<br />

Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant<br />

PIRMIN STUB’N, A-6<strong>02</strong>0 Innsbruck,<br />

Radetzkystraße 47. Crewabende in der<br />

Regel jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

ab <strong>2<strong>01</strong>0</strong> um 19.30 Uhr.<br />

Vorschau:<br />

Donnerstag, 11.2.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />

Crew-Generalversammlung und<br />

maritimer Fotowettbewerb.<br />

Donnerstag, 11.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag:<br />

Formationsfallschirmspringen Crew-Commander<br />

Donnerstag, 8.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag: Albert Plachl<br />

Abenteuer in der Antarktis<br />

Donnerstag, 6.5.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag: Wunderbare Karibik<br />

Freitag, 18.6.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Sommerfest der Crew<br />

Juli-August: Sommerpause<br />

Veranstaltungen:<br />

Donnerstag, 19.03.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Spleißkurs mit Andreas Hanakamp<br />

Kochen auf See, dieser Kurs ist in Vorbereitung und wird bis zum Beginn der<br />

Segelsaison angeboten.<br />

Details und Anmeldungen bei: Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs;<br />

Tel.: 0699 15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />

AUSBILDUNG<br />

GMDSS-Betriebszeugnis (SRC)<br />

Aussteller Royal Yachting Association London. Grundlagen der englischen<br />

Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an<br />

einem Wochenende.<br />

Details und Anmeldungen zu unserem Ausbildungsprogramm bei Yachtmeister<br />

Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548<br />

Austria Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Der Austria Cup findet vom 09.05. bis 13.05.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> in Izola statt! Wer mit<br />

dem Sieger des Austria Cup 2009 als Crewmitglied dabei sein möchte, soll<br />

sich mit Karl FLORIAN unter 0664/6146147, karl.florian@aon.at in Verbindung<br />

setzen.<br />

IN EIGENER SACHE<br />

Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen, uns<br />

Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />

bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Veranstaltungsangebot<br />

wie Fotoseminar, Spleißkurs, Kochen auf See, anbieten.<br />

ALLGEMEINES<br />

Umschreibung kroatischer bzw. mancher jugoslawischer Küstenpatente<br />

(Mornar Motorist)<br />

Anmeldebon<br />

Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />

Ich bin<br />

m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />

(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />

Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />

m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />

Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />

Name/Vorname: _______________________________________________<br />

Anschrift: _______________________________________________________<br />

Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />

Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />

Geworben von (Name): ________________________________________<br />

Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />

Unterschrift: _____________________________________________________<br />

www.yca.at


yca-news<br />

87<br />

In der zu Ende gehenden Saison 2009 waren wieder Berichte zu hören, dass<br />

einige Segler in Kroatien mit alten kroatischen Patenten Unannehmlichkeiten<br />

bekamen.<br />

Dazu folgender Hinweis:<br />

Wer ein Patent hat, welches noch nicht mit der Seesprechfunkberechtigung<br />

auf einem Ausweis kombiniert ist, kann Schwierigkeiten mit der Behörde<br />

bekommen. Es sind auch immer noch viele jugoslawische Küstenpatente<br />

im Umlauf. Da es den jugoslawischen Staat schon seit langem nicht mehr<br />

gibt, gelten diese Ausweise natürlich nicht mehr in Kroatien. Mornar Motorist,<br />

welche vor dem Balkankrieg ausgestellt wurden, haben heute keine Gültigkeit<br />

mehr.<br />

Detailauskunft:<br />

Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs<br />

Tel.: 0699/ 15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Wolfgang Schober und Pyt Haas<br />

Crew kärnten<br />

CLUBABENDE<br />

YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr im Gasthof<br />

Jerolitsch in Krumpendorf.<br />

THEORIEKURSE<br />

Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen Praxisausbildungen wie A<br />

Schein Praxiskurse, Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns für FB2-3, Prüfungstörns<br />

für FB2-3, Funkprüfung, Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />

Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder<br />

telefonisch an Friedrich Abl (+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten Ausbildungsreferat).<br />

Infos auch unter www.yca-crew-ktn.at.<br />

Crew tauern<br />

CLUBABENDE<br />

Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal OPTIMUM in Kaprun.<br />

Die Einladungen ergehen wie immer persönlich an unsere Mitglieder.<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden ersten Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im Gasthof Schett in Piesendorf-Fürth<br />

THEORIEKURSE:<br />

Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />

Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen können gleichfalls direkt über<br />

diese Adresse vorgenommen werden.<br />

CREW EISENERZ/Steiermark<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Stammtisch Eisenerz (Leitung: Mike Hecker, +43(0)664/3458529): Crew -<br />

abend jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />

um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz, Hieflauerstraße 100.<br />

4.–7.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Boot Tulln Schiffs- Kochvorführungen<br />

28.–31.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Gebirgssegler Cup<br />

Stammtisch Leoben (Leitung: Angelika Gailberger,<br />

+43(0)664/5344993): Crewabend jeden 3. Montag im<br />

Monat um 18.00 Uhr im Crewabend jeden 3. Montag<br />

im Monat um 18.00 Uhr im „Schu-Des-Mani-Tu“, 8712<br />

Niklasdorf bei Leoben, Leobnerstraße 42.<br />

15.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Filmvortrag „1000 Meilen mit dem Wind“<br />

von Klaus Czap<br />

15.03.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Filmvortrag „1000 Meilen gegen den Wind“<br />

von Klaus Czap<br />

Stammtisch Graz (Leitung: Ing. Manfred Mosing, +43(0)664/9158910):<br />

Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat<br />

um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“ 8052 Graz, Peter Rosegger Straße 125<br />

Ausbildung<br />

Für das Jahr <strong>2<strong>01</strong>0</strong> sind sämtliche Kurse vom A-Schein bis zur FB3 Upgrade<br />

Prüfung geplant. Interessenten bitte bei Mike melden, damit der Kursplan<br />

bis Ende Februar steht.<br />

LEIHSERVICE<br />

Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />

Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />

berechnet.<br />

Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät pro Woche,<br />

Kaution € 150,–<br />

HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />

Theresa Sprung, Bernhard Rothleitner, Jürgen Schmidt, Raphael Schmidt,<br />

Achim Wallner<br />

Crew Kroatien<br />

Crew-Commander<br />

Mike Hecker<br />

STAMMTISCHINFO<br />

Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />

Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />

Vorschau:<br />

17. - 18.07.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Regata NOVI OPEN<br />

31.07. – <strong>01</strong>.08.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> NOVLJANSKA REGATA (Optimist, Laser 4.7, Laser Radial,<br />

Laser)<br />

Crew EISENERZ/STEIERMARK – Gebirgssegler Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

„Makarska- Korcula-Sucuraj- Maka rska“ 28. 03 - 31. 03. <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />

Sponsored by Wimmer Yachting<br />

Wir laden alle Segler herzlich ein dabei zu sein. Der 3. Gebirgssegler Cup wird wieder in der Karwoche<br />

stattfinden. Es sind drei Wettfahrten geplant. Gewertet wird nach Offshore Yardstick und alle Segel sind<br />

erlaubt. Im Vordergrund der Veranstaltung soll der Spaß stehen, sowie die Möglichkeit neue Freundschaften<br />

zu schließen. Viele Preise für wenig Nenngeld (€ 110,00 p. P.) erwarten Sie. Das beste Schiff bekommt<br />

den Gebirgssegler-Wanderpokal mit € 500,- Chartergutschein von Wimmer Yachting. Für Schiffe aus der<br />

Wimmerflotte gibt es einen Sonderrabatt von 20%, sowie keine Hafengebühr in der Marina Ramova.<br />

Infos und Anmeldung unter: Mike Hecker 0664/3458529,mike@gebirgssegler.at<br />

www.yca.at<br />

www.wimmer-yachting.at


88<br />

www.gindlfoto.at<br />

Zwei Klassiker<br />

ein termin<br />

Beide Veranstaltungen zählen zu den traditionsreichsten und interessantesten<br />

österreichischen Regatten in der Adria: Die Alpe Adria Sailing Week AASW des<br />

Yacht Club Austria mit dem legendären AUSTRIA CUP. Und die Adriatic Sailing Week ASW.<br />

Leider finden in diesem Jahr beide zeitgleich statt – vom 9. bis 13. Mai <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.


REGATTA<br />

89<br />

Adriatic Sailing Week ASW:<br />

Neuer Schwung durch neuen Veranstalter<br />

„Klasse statt Masse“ ist das Motto dieser Traditionsregatta, die<br />

von Andre Leers vor vielen Jahren ins Leben gerufen wurde.<br />

Ab diesem Jahr konnte er eine hochprofessionelle Eventagentur<br />

als neuen Veranstalter gewinnen: EVENTery Live Communication<br />

GmbH aus Salzburg. Leers bleibt selbstverständlich<br />

bei dieser Regatta mit an Bord.<br />

Wertung:<br />

Die Veranstaltung wird nach ORC gewertet.<br />

Einheitsklassen:<br />

Salona 37, First 45<br />

Die Yachten in den Einheitsklassen werden vor Ort verlost.<br />

Klassen:<br />

- Einheitsklasse Salona 37 mit Spi<br />

- Einheitsklasse First 45 mit Spi<br />

- Offene Klasse mit Spi<br />

- Offene lasse ohne Spi<br />

- Racingklasse mit Spi<br />

Die Route:<br />

Murter – Piskera – Sibenik – Vodice – Murter<br />

(Wetterbedingte Abänderungen ausdrücklich vorbehalten)<br />

Registrierung:<br />

Sonntag, 9. Mai von 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr.<br />

Welcome-Dinner:<br />

Sonntag, 9. Mai ab 20.00 Uhr<br />

Regatta-Ablauf:<br />

Montag, 10. Mai bis Donnerstag 13. Mai. Siegerehrung Donnerstag,<br />

13. Mai ab 20.00 Uhr<br />

Nenngeld:<br />

240 Euro pro Yacht, zahlbar bei Meldung. 250 Euro pro Person,<br />

zahlbar vor Ort.<br />

Die Nenngelder beinhalten: Gesamte Organisation und Abwicklung<br />

mit Service- und Event-Betreuungsteam vor Ort,<br />

Registrierung der TeilnehmerInnen, Gruppeneinteilung, ISAF-<br />

Wettfahrtleitung, Jury, Print-Out der Tagesergebnisse, mehrere<br />

Begleityachten wie Start- und Zielschiff, Speedboot, Bojen<br />

legen, ärztliche Begleitung, Abgabegebühr beim kroatischen<br />

Segelverband, Liegeplatzgebühren in den Marinas vom 9. bis<br />

14. Mai, Eintrittsgebühr Kornati Nationalpark, ordnungsgemäßes<br />

Anmelden bei Behörden und Hafenkapitänerie, Nutzung<br />

der Marinaeinrichtungen, Kurtaxe, Pressebetreuung.<br />

Catering:<br />

Welcome-Dinner am Sonntag mit mehrgängigem Buffet inklusive<br />

Getränke, reichhaltiges Frühstücksbuffet am Montag in<br />

Murter vor dem Start der ersten Wettfahrt, Grillfest am Abend<br />

und Frühstücksbuffet in Piskera, Abschlussveranstaltung/Siegerehrung<br />

in Murter mit reichhaltigem Buffet inklusive Getränke.<br />

Gesellschaftliches:<br />

Diverse Rahmenveranstaltungen mit Freibier und Musik, Disco-<br />

Abend, digitale Rückblenden des Tages auf Kinoleinwand, feiern<br />

der Tagessieger, ASW-Präsent, T-Shirt mit ASW-Logo uvm.<br />

Limitierung:<br />

Klasse statt Masse: Um den spezifischen ASW-Charakter sowie<br />

das bestehende Niveau nicht zu gefährden, wird die Teilnahme<br />

auf 60 Yachten limitiert. Die Liste der TeilnehmerInnen ist<br />

bereits online und wird regelmäßig aktualisiert.<br />

Schnelle Regatta-Yachten:<br />

- First 35 - First 36.7 - First 40 - First 40.7 - First 45<br />

10 x FIRST 45 stehen für die ASW bereit. First come, first go!<br />

Das Team der ASW<br />

Andre Leers<br />

„Erfinder” der Adriatic Sailing Week<br />

und die Seele hinter der Regatta.<br />

Pionier im Segelbusiness. Er ist<br />

Österreich-Repräsentant der Werften<br />

Beneteau und Fountaine Pajot.<br />

www.leers.com<br />

Mag. Dieter Zand<br />

Chef der Agentur EVENTERY mit Sitz<br />

in Salzburg und Wien.<br />

Begeisterter Fahrtensegler.<br />

Will mit seinem Team der Adriatic<br />

Sailing Week neue Impulse geben.<br />

www.eventery.com


90<br />

Alpe Adria Sailing Week AASW:<br />

Mit spannender, neuer Einheitsklasse<br />

Veranstalter:<br />

Crew Kärnten des Yacht Club Austria (YCA). Projektleiter:<br />

Friedrich Abl, office@yca-crew-ktn.at, www.yca-crew-ktn.at,<br />

Tel. +43/664/2436871<br />

Ablauf der Regattaveranstaltung:<br />

Sonntag, 9. Mai, Prolog, Izola Open Cup – eine eintägige<br />

Regatta, international offen für alle Monohull-Kielyachten. Ab<br />

Montag, dem 10. Mai, beginnen die eigentlichen fünf Bewerbe<br />

der AASW, die bis Donnerstag in sechs Wettfahrten ausgetragen<br />

werden.<br />

Die Klassen:<br />

Einheitsklasse mit Jeanneau one design 35 mit Spinnaker, im<br />

Bewerb „21. AUSTRIA CUP“, für alle YCA Länder-Crews und<br />

ÖSV-Vereine.<br />

Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten mit Spinnaker<br />

oder Gennaker im Bewerb „Alpe Adria Cup“.<br />

Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten mit Spinnaker oder<br />

Gennaker im Bewerb „Kärntner Cruising Trophy“, (50 Prozent<br />

der Crew inklusive Skipper müssen in Kärnten wohnhaft sein).<br />

Racing-Klasse mit Spinnaker für Monohull-Kielyachten über<br />

7 m im Bewerb „Alpe Adria Racing Cup“.<br />

Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten ohne Beisegel, im<br />

Bewerb „Alpe Adria Cruising Cup“ (wird erst ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />

von fünf Yachten ausgetragen).<br />

Revier:<br />

Seegebiet vor Izola – Portoroz - Koper – Grado. Ausgangshafen:<br />

Marina Izola/Slowenien.<br />

Registrierung:<br />

Samstag, 8. Mai, 16.00 bis 19.00 Uhr. Sonntag, 9. Mai, 9.00 bis<br />

12.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr. Montag, 10. Mai, 8.00<br />

bis 8.50 Uhr


Friedrich Abl<br />

Im Team: Projektkoordinator,<br />

Anmeldeprozess, Registrierung,<br />

Regattabüro, Preise/Pokale<br />

Im Club: Referent für<br />

Ausbildung und Projekte<br />

Privat: Pensionist der Telekom,<br />

leidenschaftlicher Fahrtensegler<br />

REGATTA<br />

91<br />

Wettfahrten, Routen:<br />

Geplant sind eine „Lange Wettfahrt“ (Izola – Grado – Izola),<br />

eine „Navigationswettfahrt“ (Izola – Portoroz – Koper – Izola),<br />

zwei „Dreiecke“ und zwei „Up and Down“-Wettfahrten. (alle<br />

Bewerbe müssen die sechs Wettfahrten absolvieren). Regeln,<br />

Wertung: ORC (Offshore Racing Congress)<br />

Wettfahrtleitung:<br />

Bojan Gale und sein Team (Bojan GALE s.p. SI-6310 Izola,<br />

Slovenija)<br />

Kosten für die Teilnehmer:<br />

Nenngeld pro Yacht 200 Euro<br />

Nenngeld pro Person 165 Euro<br />

Im Nenngeld ist enthalten: Die gesamte Vorbereitung und die<br />

Organisation vor Ort mit Regattazelt und technischer Ausstattung.<br />

Registrierung; Liegeplatzgebühren; Rennleitung mit<br />

Bojen legen, Startschiff, Begleitschiffe, Auswertung und Druck<br />

der Tages-und Gesamtergebnisse; täglicher <strong>OCEAN7</strong>-Newsletter,<br />

professionelle Fotos.<br />

Catering:<br />

4 x Frühstücksbuffet und 4 x Abendessen, beginnend mit einem<br />

Kärntner Abend am Sonntag, bestehend aus einem rustikalen<br />

Buffet mit „Schmankalan“ und Most aus Kärnten. Einem italienischen<br />

Abend mit frisch zubereiteten Pizza-Spezialitäten<br />

und Freibier am Montag, ein warmes Buffet am Dienstag und<br />

ein Gala-Dinner am Donnerstag. Der Mittwoch steht zur<br />

freien Verfügung.<br />

Gesellschaftliches:<br />

Tägliche Siegerehrung und Slideshow mit den neuesten Fotos<br />

und Musik, Tombola, Geselligkeit und Life-Musik als musikalischer<br />

Höhepunkt der Schlussveranstaltung am Donnerstag.<br />

Dr. Jürgen Adlmannseder<br />

Im Team: Hauptverantwortlicher,<br />

Präsentation, Moderation<br />

Im Club: Crew Commander<br />

Privat: Hochschullehrer, passionierter<br />

Binnen-und Hochseesegler<br />

Klaus Korosch<br />

Im Team: Redaktionelles,<br />

Werbung, Druck<br />

Im Club: Commander<br />

Stellvertreter, Clubsekretär<br />

Privat: Kriminalbeamter,<br />

Fahrten und Regattasegler<br />

MMag. Barbara Prommegger<br />

Im Team: Mehrsprachige<br />

Dolmetscherin, Finanzen;<br />

Im Club: Schatzmeisterin<br />

Privat: Vertragsjuristin und Marketing<br />

bei HOBAS Rohre, Regattaseglerin<br />

Marlen Rauchenwald<br />

Im Team: Ausstattung des Regatta -<br />

zeltes, Kärntner Abend, Tombola<br />

Im Club: Takelmeisterin<br />

Privat: Ausbildnerin und Prüferin<br />

für Yachtsportler<br />

Ing. Mag. Helmut Ratzer<br />

Im Team: Techn. Regattaabwicklung<br />

Im Club: Regattareferent<br />

Privat: Jurist und Techniker, begeisterter<br />

Regatta- und Fahrtensegler


92<br />

Ein Schiff<br />

lernt fliegen<br />

BMW ORACLEs neue Geheimwaffe im Kampf um den<br />

33. America’s Cup ist nicht mehr geheim. Das gigantische<br />

Flügelprofil, das den gewaltigen Trimaran BOR 90 antreibt, ist ein<br />

„Hingucker“ für Segelbegeisterte, die meinen, schon<br />

alles gesehen zu haben. Technisch ist die Konstruktion<br />

jedenfalls revolutionär. <strong>OCEAN7</strong> konnte im BMW-<br />

Hauptquartier hinter die Kulissen des<br />

Wunderwerkes schauen.<br />

Text: Gernot Weiler · Fotos: Gernot Weiler, BMW


Regatta<br />

93<br />

Selbst der Segelprofi und dreimalige America’s Cup-Gewinner<br />

Russel Coutts, dem ja schnelle Boote nicht unbekannt sind,<br />

gesteht ein, dass es sich bei der BOR 90 um die ultimative<br />

Rennmaschine handelt, die selbst ihn in ihrer Leistung überraschte<br />

und schwer beeindruckt. Es ist nicht nur die höhere<br />

Geschwindigkeit, die mit dem Flügelrigg erzielt werden kann,<br />

sondern auch die bessere Manövrierfähigkeit, die bei einem<br />

Rennen den Ausschlag geben kann. Aus der Sicht eines der<br />

besten und erfolgreichsten Segler der Welt zeigt sich der Vorteil<br />

des Wings gegenüber einem herkömmlichen Segel in seiner<br />

absoluten Trimmbarkeit, die es der Crew ermöglicht, das in<br />

acht Segmente unterteilte Segel optimal auf den Wind einzustellen<br />

und das Maximum an Vortrieb zu erzeugen. Die Entwicklung<br />

des Schiffes, das anfänglich als Allrounder gebaut<br />

wurde, war eine Evolution, die Hand in Hand mit der Offenbarung<br />

der Fakten wie Austragungsort, zu erwartende Wetterbedingungen<br />

und Wettkampfbedingungen ging. Den wesentlichsten<br />

Ausschlag gab aber das gewaltige Flügelrigg. Russel<br />

Coutts sagt: „Ich habe selbst noch nie eine einzelne technische<br />

Komponente gesehen, die ein Schiff und seine Eigenschaften<br />

so extrem verbessern konnte wie eben dieser Flügel“.<br />

Der Flügel<br />

Das revolutionäre Flügelrigg der BOR 90 ist mit 57 Metern<br />

Höhe größer als der längste jemals gebaute Flugzeugflügel,<br />

selbst die Tragfläche des neuen Airbus 380 erscheint mit 43,5<br />

Metern fast handlich gegen die Konstruktion von BMW. Die<br />

Fläche des Segels beträgt 625 m² und setzt sich im Wesentlichen<br />

aus zwei Teilen zusammen. Das Hauptelement, das um die<br />

Achse des Mastfußes gedreht werden kann, besteht aus einem<br />

zusammenhängenden Stück und bildet die vordere Kante des<br />

aerodynamischen Profils. Hinter diesem Profil liegt, getrennt<br />

durch einen schmalen Spalt, eine Reihe von elf einzeln beweglichen<br />

Klappen, die von neun Gelenken zusammengehalten<br />

werden. Angesteuert werden diese Klappen durch Seilzüge, die<br />

über acht Umlenkhebel die Kraft auf die hinteren Profilsegmente<br />

übertragen. Außerdem kann über einen zusätzlichen<br />

Seilzug eine Wende so gefahren werden, dass das Profil nach<br />

dem Kreuzen des Windes automatisch wieder die gleiche, strömungstechnisch<br />

optimale Einstellung zum Wind einnimmt. Als<br />

Materialien wurden für die Konstruktion Karbon und Kevlar<br />

verwendet, um das Gewicht möglichst gering zu halten. Die<br />

strömungsrelevanten Flächen sind mit einer dünnen, flexib len,<br />

jedoch widerstandsfähigen Haut überzogen, die sonst in der<br />

Luftfahrttechnik ihre Anwendung findet. In die Kons truktion<br />

des Riesenflügels wurden allein 40.000 Arbeitsstunden investiert,<br />

um das gesamte Rigg so stabil zu machen, dass es den<br />

hohen Beanspruchungen bei einer Wettfahrt standhält, gleichzeitig<br />

aber möglichst leicht wird. Mit einem Gewicht von nur<br />

3.500 Kilogramm ist es dem Team von Spezialisten um den<br />

Leiter des Wing Design-Projekts Joseph Ozanne aus Frankreich<br />

gelungen, diese beiden wesentlichen Fak toren perfekt zu verbinden.<br />

Getrimmt wird nach den Instrumenten,<br />

nicht nach dem Blick nach oben<br />

Der Luft- und Raumfahrttechniker, der sein volles Know-how<br />

in die Konstruktion einfließen ließ, beantwortet die sich aufdrängende<br />

Frage nach dem Hauptvorteil gegenüber einem<br />

herkömmlichen Segel damit, dass sich der Flügel entscheidend<br />

gezielter trimmen lässt. Das bisherige Segel war deshalb schwerer<br />

in die gewünschte, optimale Form zu bringen, weil es nur<br />

an drei Punkten – dem Kopf, dem Hals und dem Schothorn<br />

– beeinflusst werden konnte. Bei dem Wing kann die gewünschte,<br />

vortriebsstärkste Form wesentlich einfacher und gezielter<br />

erreicht werden, indem man den Anstellwinkel der einzelnen<br />

Wingsegmente relativ zum Hauptsegment verändert.<br />

Die Frage, die allen Segelbegeisterten nun auf der Zunge liegt<br />

lautet: Wie wird so ein Hightech-Flügelsegel eigentlich getrimmt?<br />

Im Fall der BOR 90 war die Umstellung gewaltig, da<br />

die Crewmitglieder, die es sonst gewohnt waren nach oben ins<br />

Segel zu schauen, um am Profil und den Windspionen zu erkennen,<br />

ob der Trimm perfekt ist, jetzt an dem Flügel genau<br />

diese Dinge mit freiem Auge nur noch schwer erkennen konnten.<br />

Also musste sich die Crew beim Segeln mit dem neuen<br />

Wing viel mehr auf die Anzeigen der Instrumenten konzentrieren<br />

und – da das neue Segel ja nicht durchsichtig<br />

ist – untereinander kommunizieren,<br />

um einen Eindruck<br />

von der anderen<br />

Seite der Fläche zu<br />

Evolution<br />

Die Entwicklung vom Allrounder zur ultimativen Rennmaschine


94<br />

bekommen. Bei einem Rigg von so gewaltiger Höhe spielen<br />

die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und -richtungen<br />

in den diversen Höhen eine wesentliche Rolle. Gerade hier<br />

kann mit dem Flügelprofil exakt auf die passenden Verhältnisse<br />

eingegangen werden. Keine leichte Aufgabe für die Trimmer,<br />

die bis zum Match die optimale Ausführung ihrer Aufgabe<br />

ausgiebig trainieren und perfektionieren werden. Doch es ist<br />

nicht nur die höhere Geschwindigkeit, die mit dem Flügel<br />

erreicht werden kann, die für die Regatta-Vorteile mit sich<br />

bringt, sondern auch die bessere Manövrierfähigkeit. Bei den<br />

Testfahrten in San Diego zeigte sich, dass das Schiff nun wesentlich<br />

schneller reagieren und auch fast auf der Stelle anhalten<br />

kann. Ein Umstand, der bei den zu erwartenden Manövern<br />

beim 33. America’s Cup vor Valencia eventuell den entscheidenden<br />

Ausschlag geben sollte. Es ist allerdings schwieriger bei<br />

stärkerem Wind zu segeln, da sich bei dem Wing die Segelfläche<br />

nicht wie bei einem konventionellen Segel verkleinern lässt.<br />

Um bei zunehmenden Winddruck die Kräfte zu verringern,<br />

wird der gewaltige Flügel in den Wind gestellt oder die beiden<br />

Profile so in eine Linie gebracht, dass der Winddruck auf annähernd<br />

Null sinkt. Um das Schiff an seinem Platz an der Boje<br />

automatisch im Wind zu halten, werden über Nacht, wenn<br />

Crew und Yacht sich ausruhen, kleine Zusatzsegel am Heck der<br />

BOR 90 gesetzt, die das Boot in den Wind drehen.<br />

Neben dem Flügel wurde die BOR 90 auch in der Form des<br />

Rumpfes und dem gesamten Cockpitlayout grundlegend verändert.<br />

Als auffälligste Details stechen hier die neuen Büge ins<br />

Auge, die gegenüber dem ehemals senkrechten Steven jetzt<br />

wesentlich länger und schnittiger durchs Wasser gleiten. Der<br />

Bug des Hauptrumpfes wurde mit einem längeren Bugspriet<br />

versehen, zu dem die Konstrukteure durch Studien historischer<br />

Schiffe inspiriert wurden.<br />

Die großen Veränderungen im Cockpit wurden durch die für<br />

einen America’s Cup bisher unübliche Erlaubnis zum Einsatz<br />

hydraulisch angetriebener Winschen ausgelöst. Bei diesem<br />

Rennen wird ein selbstverständlich von BMW stammender<br />

Motor für die notwendige Kraft auf<br />

den Winschen sorgen und ein raffiniertes<br />

Steuersystem, bestehend aus<br />

ultradünnen, wasserdichten Tastenpanelen<br />

die Steuerung übernehmen. Der<br />

Vorteil, den sich das Team davon ver-<br />

1


Revier<br />

95<br />

3 4 5<br />

6<br />

spricht, liegt laut Francesco Binetti Pozzi, dem Leiter des<br />

Maschinen Projekts, auf der Hand.<br />

Selbst die stärksten und trainiertesten Grinder einer Regattacrew<br />

ermüden nach kürzester Zeit bei ihrer schweren Tätigkeit,<br />

die Winschen für so ein mächtiges Schiff in Gang zu halten.<br />

Die Leistungskurve sinkt ab und die Manöver können nicht<br />

mehr so optimal ausgeführt werden wie erwünscht. Der Motor<br />

im Schiffsrumpf sorgt für eine konstante Leistung, Geschwindigkeit<br />

und Kraft. Über die extra für die notwendigen Funktionen<br />

entwickelten Steuereinheiten wird das Rigg per Knopfdruck<br />

exakt und schnell den veränderlichen Windverhältnissen<br />

angepasst. Dass so viel künstliche Kraft auch Risiken für die an<br />

den Winschen arbeitenden Segler birgt, ist den Konstrukteuren<br />

bewusst. In diesem Fall wird darauf vertraut, dass es sich bei<br />

allen Crewmitgliedern um professionelle Regattasegler handelt,<br />

die wissen, wo die Gefahren liegen und wie sie vermieden<br />

werden können.<br />

Die alles vereinende Komponente zwischen Rigg, Motor und<br />

Deckslayout ist der Rumpf des Bootes. Auch hier wurden von<br />

den Designern und Konstrukteuren seit dem ersten zu Wasser<br />

1 Revolutionär. 57 Meter hoch, nur 3,5 Tonnen, der unglaubliche Hightech<br />

Flügel für den 33. America’s Cup.<br />

2 Neu beim Amerika’s Cup. Über Tasten werden die Winschen und der Druck<br />

auf die Verstagung gesteuert<br />

3 Francesco Binetti Pozzi ist der Mann für die Maschine und Mechanik<br />

im Cockpit.<br />

4 Joseph OzannE – der Raumfahrttechniker ist der Leiter des Wing-Designs.<br />

5 Christoph Erbelding – zuständig für Strömungstechnik und Struktur<br />

arbeitete früher beim European Space Lab Program.<br />

6 Russell Coutts dreimaliger America’s Cup-Gewinner und zweimal „World<br />

Sailor of the Year“ errang 1984 olympisches Gold im Finn.<br />

lassen wahre Wunder vollbracht. Den Teams ist es gelungen,<br />

das Boot innerhalb kürzester Zeit so zu modifizieren, dass aus<br />

einer Konstruktion, die zu Beginn schon schnell war, das ultimative<br />

Gefährt für den America’s Cup zu bauen. Christoph<br />

Erbelding, der als Luft- und Raumfahrtingenieur für optimale<br />

Strömungstechnik zuständig ist, vergleicht die Entwicklung wie<br />

von einer guten Allroundyacht, die überall einsetzbar ist, zu<br />

einem Boliden, der jetzt leichter und mit einem wesentlich<br />

kraftvolleren Antrieb ausgestattet ist. Für ihn ist der America’s<br />

Cup so etwas wie der Himmel für Ingenieure, hier wird an all<br />

dem gearbeitet, was man sich vorstellen oder erträumen kann.<br />

Eine Nutzung der Technologie des Flügelsegels für normale<br />

Fahrtenyachten sieht er hingegen skeptisch, hier mangelt es<br />

weniger an der Machbarkeit als an der Sinnhaftigkeit, eine<br />

solche Technik, die für Höchstgeschwindigkeiten im Extremfall<br />

und den Einsatz einer professionellen<br />

Crew entworfen wurde, auf<br />

ein herkömmliches Schiff zu übertragen.<br />

Die üblichen Segelbedingungen<br />

lassen sich mit normalen<br />

Segeln einfacher bewältigen.<br />

Anfang Februar werden die zwei<br />

Kontrahenten beim 33. America’s<br />

Cup in Valencia erstmals aufeinandertreffen<br />

und es wird sich zeigen,<br />

welches Boot das schnellere<br />

und welche Crew die bessere ist.<br />

Der Sieger wird die älteste Trophäe<br />

des internationalen Sports<br />

mit nach Hause nehmen können<br />

und sich bis zum nächsten Cup an<br />

ihr erfreuen dürfen.


96<br />

Entwurf_neu_fertig.qxd 21.<strong>01</strong>.2008 16:24 Seite 1<br />

Österreichs größte Seefahrtsbuchhandlung<br />

präsentiert den <strong>OCEAN7</strong> Bücherschapp!<br />

Kohlmarkt 9, 1<strong>01</strong>0 Wien, <strong>01</strong>/533 86 85-18, nautic@freytagberndt.at<br />

freytag & berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

Gut gepflegt<br />

ist fein gesegelt<br />

Pflege und Wartungsarbeiten an Schiffen zu Beginn der Saison sind ein Thema,<br />

vor dem vielen graut. Andere wieder lieben diese Zeit des Werkens, Putzens<br />

und Schraubens. Unverzichtbar dafür sind handwerkliche Tricks und Tipps. Hier finden<br />

Sie die wichtigsten Bücher, die beim Arbeiten an der Yacht weiterhelfen.<br />

Hans Donat<br />

Dieselmotoren<br />

auf Yachten<br />

Pflegen - Warten - Reparieren<br />

Delius Klasing · 2004 · 200 Seiten<br />

· gebunden · 147 Fotos ·<br />

EAN 9783768806916 ·<br />

25,60 Euro<br />

Michael Naujok<br />

Refit von Yachten<br />

GFK + Holz Reparieren –<br />

Modernisieren – Pflegen<br />

Delius Klasing · 160 Seiten ·<br />

450 Farbfotos · 17 x 24 cm ·<br />

gebunden ·<br />

EAN 9783768813549 ·<br />

25,60 Euro<br />

Hans Donat ist bekannt als Autor des kleinen, blauen Ratgebers<br />

„Bordbuch“. In diesem Fachbuch befasst sich der Profi mit der<br />

Technik von Schiffsdieselmotoren. Als eindeutiges Qualitätsmerkmal<br />

des Buches gilt, dass es bereits in der achten überarbeiteten<br />

Auflage erschienen ist. Anhand einer praktischen Störungstabelle<br />

kann man die Unregelmäßigkeiten einfach<br />

herausfinden und beheben. Nebenbei wird auch noch darauf<br />

eingegangen, wie durch richtige Pflege und Wartung die Leistungsfähigkeit<br />

der eisernen Genua am längsten erhalten werden<br />

kann.<br />

Angefangen von den grundlegenden Umständen für das Auffrischen<br />

einer Yacht wie der Auswahl des passenden Arbeitsplatzes<br />

über die besten Werkzeuge, die man dazu verwendet,<br />

bis zu konkreten Anleitungen für die einzelnen Arbeitsabschnitte,<br />

beinhaltet „Refit für Yachten“ alles, was man für die erfolgreiche<br />

Neubelebung eines Boots braucht. Jeder Vorgang wird<br />

mit zahlreichen Fotos jeweils für GFK und Holzschiffe erklärt.<br />

Schwierige Aufgaben wie das Verlegen eines neuen Teakdecks<br />

oder der Einbau neuer Luken werden in diesem umfassenden<br />

Buch anschaulich erklärt.<br />

Don Casey<br />

Pflege rund ums Boot<br />

Delius Klasing · 136 Seiten · 263 Zeichnungen · 14,8 x 21 cm · kartoniert ·<br />

EAN 9783768809825 · 13,30 Euro<br />

Dass Holz und Stahlyachten der ständigen Pflege bedürfen, ist hinlänglich bekannt. Aber auch moderne<br />

Kunststoffschiffe haben regelmäßige Wartung notwendig. Alles was man als Bootseigner am<br />

Unterwasserschiff, dem Rumpf, Deck oder Aufbauten selbst machen und wie man dabei hohe Kosten<br />

vermeiden kann, wird hier anschaulich erklärt. Zusätzlich bietet das Handbuch einen ausführlichen<br />

Überblick über die zu verwendenden Werkzeuge und die geeignetsten Materialien.


BÜCHERSCHAPP<br />

97<br />

Alexander Schlösser/Jan Kuffel<br />

Fit fürs Refit<br />

Das Wellness-Programm<br />

für Yachten<br />

Verlag Palstek · 2006 · 360 Seiten ·<br />

gebunden · reich illustriert<br />

EAN 9783931617257 ·<br />

39,10 Euro<br />

Um eine betagtere Yacht wieder auf Vordermann zu bringen<br />

oder sie gar zu neuem Leben zu erwecken, eignet sich dieses<br />

Standardwerk, bei dem es gezielt um das schwierige Thema der<br />

Restauration von Schiffen geht.<br />

Schrittweise werden von der Auswahl des geeigneten Schiffes<br />

über die Einschätzung und Beurteilung des Zustands der Yacht<br />

bis zum Auffinden verborgener Mängel alle Themen aufgeführt,<br />

die für den Käufer oder Besitzer eines älteren Schiffes<br />

notwendig sind.<br />

Weiters werden Arbeitsgänge für die Wiederherstellung beschrieben,<br />

die von der einfachen Kosmetik bis zur kompletten<br />

Sanierung reichen.<br />

Pat Manley<br />

Bootswartung<br />

Maschine - Rumpf – Deck<br />

Delius Klasing · 2008 ·<br />

192 Seiten · 696 Farbfotos,<br />

52 farbige Abbildungen,<br />

5 S/W-Abbildungen, ·<br />

17 x 24 cm · gebunden ·<br />

EAN 9783768819961 ·<br />

25,60 Euro<br />

Viel Zeit, Geld und Frustration über misslungene Arbeiten<br />

kann sich der engagierte Bootseigner sparen, wenn er dieses<br />

Buch zu Rate zieht. Hier werden Arbeiten aus dem Bereichen<br />

Wartung, Pflege und Reparatur erklärt, die jeder selbst durchführen<br />

kann, um so den Einsatz von teuren Spezialisten zu<br />

vermeiden.<br />

Die Erklärung der Arbeitsabläufe ist in einfachen Schritten<br />

erklärt und wird mit vielen Abbildungen und Fotos ergänzt.<br />

Der Autor beschränkt die Auswahl bewusst auf Tätigkeiten, die<br />

er schon selbst ausgeführt hat und schließt hier heikle und<br />

komplizierte Vorgänge von vornherein aus.<br />

Torsten Moench<br />

Die Boote-Werkstatt<br />

Tipps und Anleitungen für Bootsbastler<br />

Delius Klasing · 2007 · 136 Seiten · 154 Farbfotos und 80 farbige<br />

Abbildungen · 14,5 x 22,5 cm · EAN 9783768819633 · 23,60 Euro<br />

Als Buch, das eindeutig aus großem Praxiswissen entstanden ist, hilft dieser<br />

Leitfaden bei der Ausbesserung von Kratzern im Lack bis zu umfang -<br />

reichen Montagearbeiten oder der Reparatur von Motor oder anderen<br />

Installationen. Über 80 nützliche Einzelthemen werden Schritt für Schritt<br />

anschaulich erklärt und helfen dem Bootsbesitzer, sein Schiff nach seinen<br />

eigenen Wünschen zu gestalten und dabei auch noch Geld zu sparen.<br />

CHARTER - SERVICE - SALES<br />

Ihr Türkei Spezialist<br />

Michael Herrmann<br />

Technik unter Deck<br />

Leitfaden für die Pflege, Wartung und Reparatur<br />

Verlag Palstek · 2003 · 288 Seiten · gebunden · reich illustriert ·<br />

EAN 9783931617189 · 39,10 Euro<br />

Tief in die innersten Geheimnisse einer Yacht führt dieser reich illustrierte<br />

Ratgeber und erklärt die wichtigsten Techniken, um das Innenleben<br />

eines Schiffes perfekt in Schuss zu halten.<br />

Vom Motor bis zur Schraube und vom Steuerrad bis zum Ruderblatt wird<br />

den wesentlichen Anlagen einer Yacht einfach, verständlich und mit über<br />

1.000 farbigen Illustrationen auf den Grund gegangen.<br />

www.phoenixyachting.com


98<br />

Inserentenverzeichnis<br />

55 4 Stars Charter<br />

www.4stars-charter.com<br />

7 Adria Yacht Center AYC<br />

www.ayc.at<br />

U3<br />

AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />

www.aez-wheels.com<br />

83 AMS Yachtcharter<br />

www.ams-yachting.de<br />

U2/3 Boot Tulln<br />

www.boot-tulln.at<br />

63 Boote Feichtner<br />

www.bootefeichtner.at<br />

19 Bootsbau Wolgang Schmalzl/Julika<br />

www.julika.at<br />

35 Ecker Yachting<br />

www.ecker-yachtcharter.com<br />

49 Fischer Panda GmbH<br />

www.fischerpanda.net<br />

96 Freytag & Berndt<br />

www.freytagberndt.at<br />

83 Inschallah Sailing Team<br />

www.inschallah-sailing-team.at<br />

69 Intersport Yachting Kretschmann<br />

www.yachting-velden.com<br />

73 Istec AG<br />

www.istec.ag<br />

74-> Land Rover Österreich<br />

www.landrover.at<br />

U4 Leers Yachting<br />

www.leers.com<br />

83 Leimer Marine<br />

www.blauwasser.at<br />

45 Master-Yachting<br />

www.Master-Yachting.de<br />

33 Mastervolt/Doma GmbH<br />

www.doma.at<br />

27 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

59 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />

www.maxmarine.at<br />

21 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />

www.yachtelektronik.at<br />

11 Palmetshofer Nautic<br />

www.palmetshofer-nautic.at<br />

23 Pantaenius Yachtversicherungen<br />

www.pantaenius.com<br />

97 Phoenix Yachting<br />

www.phoenixyachting.com<br />

75 Pitter Yachting<br />

www.pitter-yachting.com<br />

37 Steyr Motors GmbH<br />

www.steyr-motors.com<br />

67 Sunbeam Yachts/Schöchl Yachtbau GmbH<br />

www.sunbeam.at<br />

95 Suntours<br />

www.suntours.at<br />

5 Trend Travel Yachting<br />

www.trend-travel-yachting.com<br />

9 UK-Halsey Austria Thomas Pehn GmbH<br />

www.uk-sails.at<br />

83 Wimmer Yachting<br />

www.wimmer-yachting.at<br />

83 Yacht-Probleme<br />

43 Yachting 2000<br />

www.yachting2000.at<br />

77 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />

www.yacht-pool.com<br />

79 Yachtservice Yachttransport Unterweger<br />

www.yachtservice.at<br />

Impressum<br />

Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />

Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt | +43(0)463/4619<strong>02</strong>5<br />

www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />

Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 257738<strong>01</strong><br />

Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />

Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />

Redaktion:<br />

ART-Direktorin:<br />

MITARBEITer dieser ausgabe:<br />

Produktionsleitung:<br />

Produktion:<br />

Magazin-konzeption:<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />

LEITUNG ANZEIGEN:<br />

Abo-Bestellung:<br />

Thomas D. Dobernigg, Harry Huber,<br />

Dominic Marsano, Gernot Weiler<br />

Catharina Pichler<br />

Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto),<br />

Horst Kainz, Dr. Reinhard Kikinger, Gottfried „Titzl“ Rieser,<br />

SLEIPNIR2 (Evi Strahser, Wolfgang Wirtl), Daniel Wälti,<br />

Mag. Thomas Wiltner<br />

Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />

Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />

Horst Juan, Susanne Rudolf, Catharina Pichler<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Thomas D. Dobernigg<br />

Patrick Faber<br />

abo@ocean7.at<br />

www.ocean7.at<br />

Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />

Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4<strong>02</strong>0 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />

Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />

geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />

des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />

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Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />

durch den Herausgeber genehmigungspflichtig.<br />

Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />

keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />

Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />

(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />

Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />

Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />

Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />

<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />

Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />

Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />

von Druckwerken und Magazinen.<br />

Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />

das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />

www.gindlfoto.at


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Tel +43 (0)3622 53 0<strong>02</strong> oder +43 (0)664 300 67 92<br />

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