OCEAN7 2010-01-02
Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.
Das ist Segelspaß pur: Testbericht von einem kleinen, sportlichen Segelboot aus Slowenien.
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DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />
<strong>01</strong> – <strong>02</strong>/10<br />
www.ocean7.at<br />
oCEAN7 SPECIAL<br />
BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
jung, Wild, kompromisslos:<br />
segelspass<br />
mit der SeaScape<br />
<strong>OCEAN7</strong>-meeresbiologe<br />
Evolution als Designer<br />
Transocean Preise<br />
Österreicher<br />
räumen ab<br />
ASW und AASW:<br />
2 Klassiker, 1 Termin<br />
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10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Mit der größten jemals in<br />
Österreich ausgestellten<br />
Luxus-Segelyacht<br />
ÖSTERREICHS<br />
BOOTSMESSE NR. 1<br />
4. – 7. MÄRZ
4 EDITORIAL<br />
www.gindlfoto.at<br />
Liebe ocean7-leser<br />
Sind Frauen die besseren Segler? Na ja, zumindest sind etliche<br />
von ihnen die wesentlich entspannteren Segler. Die noch lange<br />
genießen, wenn Männer bereits nach der Öffentlichkeit schielend<br />
ihr eigenes Heldentum besingen.<br />
Mitten im Südpazifik, umgeben von Eisbergen, bei acht Meter<br />
hohen Wellen und Sturm, erklärte die 36-jährige Britin Samantha<br />
Davies einem Journalisten gelassen am Telefon: „Ich liebe<br />
die See, und ich liebe es, alleine über das Meer zu segeln, angetrieben<br />
nur vom Wind. Es gibt nichts Schöneres. Manchmal,<br />
wenn die Bedingungen es zulassen, sitze ich in der Nacht an<br />
Deck und schaue in den Sternenhimmel. So ein Gefühl von<br />
Weite und Tiefe gibt es nirgendwo anders auf dieser Welt“.<br />
Dass sie dabei im Wettkampf des härtesten Hochseerennens<br />
war, der Vendée Globe, hinderte sie keine Sekunde daran, das<br />
zu genießen, was sie da gerade tat.<br />
Ganz anders ihre männlichen Widersacher: Da war kaum jemals<br />
von der Freude an der Sache die Rede. Vielmehr wird schnell<br />
die Einzigartigkeit der eigenen Leistung herausgestellt und<br />
geschildert, wie todesmutig dies und das gemeistert wurde.<br />
Und jetzt das – bei allen Bedenken über den Trend zu immer<br />
jünger werdenden Extremseglern: Die 16-jährige Schülerin<br />
Jessica Watson aus Australien segelt allein in ihrer nur 34 Fuß<br />
kleinen Barbie-Yacht PINK LADY los, umrundet das berüchtigte<br />
Kap Hoorn und reitet im Südatlantik einen gewaltigen<br />
Orkan mit zehn Meter hohen Wellen und vier Kenterungen<br />
ab. Alles, was sie nachher darüber sagt, ist: „Klar waren da<br />
Momente, in denen ich mich gefragt habe, warum ich das alles<br />
überhaupt mache. Aber in keinem einzigen Augenbick habe ich<br />
mir diese Frage nicht mit einer langen Reihe von guten Gründen<br />
beantworten können, warum es zu 100 Prozent wert ist,<br />
solche Erlebnisse durchzustehen. Ich habe hier draußen die<br />
beste Zeit meines Lebens.“<br />
Über Seemannschaft macht sie gar keine großen Worte, weil<br />
das für die kleine Seglerin selbstverständlich ist. Da klettert sie<br />
vor dem Unwetter bis zum Masttopp, um alles sturmfest zu<br />
machen und nach den Kenterungen repariert sie unaufgeregt<br />
die Schäden. Kein Klagen, kein Jammern, kein Klopfen auf die<br />
eigenen Schultern. Nur pure Lebensfreude und Genuss an<br />
dem, was sie erlebt.<br />
Genuss, Lebensfreude und dazu sachliche Information sollen<br />
auch die Ingredienzien von <strong>OCEAN7</strong> sein. So nimmt Sie in<br />
dieser Ausgabe die Crew der SLEIPNIR2 mit auf eine Zeit reise<br />
in die Steinzeit. Unser Griechenland-Spezialist Mag. Thomas<br />
Wiltner berichtet über die Kykladen – ein bekanntes Revier<br />
aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet.<br />
<strong>OCEAN7</strong>-Meeresbiologe Dr. Reinhard Kikinger taucht diesmal<br />
ab, um uns zu zeigen, dass die Evolution der beste aller<br />
Designer ist.<br />
Schließlich bietet die Boot Tulln in diesem Jahr die größten<br />
jemals in Österreich gezeigten Yachten und die interessantesten<br />
Neuerungen rund um den Wassersport. Als Leser von <strong>OCEAN7</strong><br />
gibt es für Sie einen großzügigen Rabatt bei den Eintrittspreisen.<br />
Den dazu nötigen Gutschein finden Sie auf das Cover<br />
dieses Magazins aufgeklebt. Wir freuen uns über Ihren Besuch<br />
an unserem Stand 535 in der Halle 5.<br />
Ganz herzlich,<br />
thomas.dobernigg@ocean7.at
Revier<br />
5
6<br />
Inhalt<br />
DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />
<strong>01</strong>-<strong>02</strong>/10<br />
Ausgabe Nr. 19<br />
Alle Infos und vieles mehr unter<br />
www.ocean7.at<br />
16 sleipnir2. Segeln in die Steinzeit.<br />
Coverfoto von SeaScape<br />
112 FRISCHE FRÜCHTE.<br />
Reiches Land Türkei.<br />
Revier<br />
16 Vanuatu und papua neuguinea.<br />
Jahrtausende alte Kultur.<br />
28 kykladen. Genießen und Verweilen.<br />
28 inselhüpfen. Die Kykladen.<br />
People<br />
38 schottland. Whisky, Gezeiten<br />
und anspruchsvolles Segeln.<br />
Service<br />
46 Kikinger. Natur-Designer.<br />
52 ENERGIE SPAREN. Umrüsten auf LED.<br />
56 <strong>OCEAN7</strong>-UMFRAGE. Wohin geht die Charter-Reise?<br />
64 boot tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong>. Wassersport total.<br />
38 Schottland. Ein Törn zum Whisky.<br />
46 Meeresbiologie. Evolution als Designer.
Revier<br />
7<br />
YACHTCHARTER<br />
IN KROATIEN<br />
Yachten<br />
80 Seascape 18.<br />
Kompromissloser<br />
Kompromiss.<br />
Regatta<br />
88 ZWEI KLASSIKER. Ein Termin.<br />
92 TRIMARAN BOR 90. Ultimative Rennmaschine.<br />
| 4 Editorial.<br />
| 8 Best of.<br />
| 12 foto des Monats.<br />
| 84 YCA News.<br />
| 96 Bücherschapp.<br />
| 98 Inserentenverzeichnis<br />
Impressum.<br />
80 jung und wild.<br />
Das macht richtig Spaß.<br />
92 bmw oracle. Yacht mit Flügel.<br />
Ihre Vorteile auf einen Blick:<br />
• Drei Stützpunkte in Kroatien zur Auswahl:<br />
Vodice, Krvavica, Trogir<br />
• Perfekt gewartete Schiffe in Top-Zustand:<br />
Qualitätsgarantie<br />
• Große Auswahl an Schiffen und<br />
Preisklassen, persönliche Beratung<br />
• Keine Kaution<br />
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Törn bei mehr als 3 Tagen<br />
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S p e c i a l<br />
64 Vorschau. Mit Weltneuheit.<br />
4. - 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
ADRIA YACHT CENTER GmbH<br />
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8<br />
oCEAN7 BEST OF<br />
IKKAR – die Yacht der Zukunft<br />
Mit 150 Metern Länge und einem an ein Raumschiff erinnerndes Design<br />
stellt die von Julien Anglade entworfene Superyacht IKKAR entweder eine<br />
etwas abgehobene Phantasterei oder aber eine zukunftsweisende Vision im<br />
Schiffsbau dar. Der gewagte Entwurf wartet mit einigen durchaus interessanten<br />
Detaillösungen auf, die sowohl Designer als auch Konstrukteure inspirieren<br />
könnten. Die IKKAR ist für 50 Passagiere konzipiert und soll den Gästen<br />
einen unvergleichlichen Komfort bieten. Auffälliges Novum sind die beiden<br />
hydraulisch absenkbaren Terrassen, die sich fast über die gesamte<br />
Schiffslänge ziehen und am Ankerplatz eine riesige<br />
Fläche zum Sonnenbaden bieten und den uneingeschränkten<br />
Blick vom Schiffsinneren auf das Meer freigeben. Das Oberdeck<br />
wird von einem gewaltigen Sonnensegel, das in seiner Form<br />
an das Leitwerk eines Flugzeugs erinnert, überragt, das nicht<br />
nur die schnittige Silhouette der IKKAR unterstreicht, sondern<br />
auch als Träger für eine große Solarfläche fungiert. Der extrem<br />
schlanke Rumpf wurde für eine niedrige, aber energiesparende<br />
Fortbewegung entworfen und soll es der Hybridyacht gemeinsam mit dem aerodynamischen Vortrieb des Solar-Flügelsegels<br />
ermöglichen, ausgesprochen sparsam unterwegs zu sein. Die IKKAR ist eine Entwicklung, die nicht nur auf einen futuristisch<br />
gestylten Yachtbau, sondern auch auf den ökonomischen Einsatz von Superyachten in der Zukunft abzielt.<br />
www.stratecollege.fr<br />
oCEAN7 empfiehlt<br />
Stilvoll und individuell<br />
an Bord gehen<br />
Mit den neuen Karbon-Gangways von GS COMPOSITE<br />
ist das möglich. Es sind die ersten Passerellas, die mit<br />
dem fortschrittlichen Vacuum Assisted Resin Transfer Moulding-<br />
Verfahren hergestellt werden. Bei diesem Prozess wird zusätzlich<br />
zum Injektionsdruck des Kunstharzes auch noch Vakuum<br />
an die Form angelegt, eine Technologie, die sonst vor allem<br />
im Flugzeugbau Anwendung findet.<br />
Zurzeit sind die edlen Gangways in den drei verschiedenen<br />
Ausführungen Full Carbon, Prestige Carbon und als Optima<br />
erhältlich. Geringes Gewicht, Stabilität, extreme UV-Resistenz<br />
und einfache Handhabung sind die Vorteile der GS-Gangways.<br />
Die wählbare Farbe, ein außerordentliches Design sowie die<br />
Möglichkeit, den Schiffsnamen auf der Fläche einzuarbeiten,<br />
macht jede Gangway zum Einzelstück. Extrem leicht – nur 6,2<br />
bis 9,5 kg wiegen die Hightech-Passerellas. Erhältlich als Platz<br />
sparende klappbare Version oder als starre Variante<br />
mit über 2,5 m Länge und einer Belastbarkeit<br />
von ca. 300 kg. Als<br />
Zubehör werden hochwertige Transporttaschen, zusätzliche<br />
Befestigungen und sogar ein stabiler Handlauf angeboten.<br />
Erhältlich sind die neuen Super-Passerellas beim Segelspezialisten<br />
UK-Sails in Gmunden, der neben seinen ausgezeichneten<br />
Segeln auch schon in den letzten Jahren mit innovativer<br />
Ausrüstung für Schiffe aufwarten konnte.<br />
Boot Tulln, Halle 4, Stand 411<br />
www.uk-sails.at
NEWS BEST OF<br />
9<br />
die sache mit der<br />
achterleine<br />
Hallo ihr Spleißer und Knoten-Fans,<br />
kali mera, kali mera, da bin ich wieder!<br />
Neuerungen in der Technik, Mode und anderen<br />
Dingen bin ich immer sehr aufgeschlossen,<br />
auch wenn’s um Neuerungen in der<br />
Seemannschaft geht.<br />
Unlängst war ich wieder einmal mit einer Crew unterwegs, mit der ich Praxisausbildung<br />
für die „B-Schein“-Prüfung machte. Ja, ja, ich weiß, den B-Schein gibt’s nicht<br />
mehr, der heißt jetzt anders. Also, die Crew übte für die Skipperlizenz für den Fahrtbereich<br />
3.<br />
Meine 15 Meter-Schatulle in der engen Marina von Zadar aus- und einzuparken –<br />
und das ohne Bugstrahlruder – setzte schon den richtigen Einsatz des Radeffektes<br />
und ein gewisses Training voraus. Waren meine Azubis (Auszubildende) am ersten<br />
Tag noch etwas geschockt, so fuhren sie drei Tage später dann ohne Ehrfurcht vor<br />
Größe und Tonnage mit dem Schiff herum wie mit einer Jolle.<br />
Auch das Einparken und Eindampfen in die Achterleinen beherrschten sie bald, als<br />
hätten sie seit ihrer Jugendzeit nichts anderes gemacht.<br />
Natürlich nur, weil sie einen so guten Ausbildner hatten!<br />
Wir hatten gerade eben erst festgemacht, da hantelte sich die Crew einer 39 Fuß-<br />
Segelyacht Hand über Hand um einen vor Mooring liegenden Katamaran herum und<br />
lag dann quer in einer Box, in der noch mindestens zwei Katamarane Platz gehabt<br />
hätten. Der Skipper befahl dem Rudergänger, sich mit dem Fuß bei uns abzustoßen,<br />
um gerade zur Kaimauer fahren zu können. Der Steuermann befolgte<br />
diesen Rat und fuhr daraufhin mit dem Heck Richtung Kaimauer,<br />
aber doch etwas zu schnell, sodass er mit der Badeplattform<br />
heftig die Kaimauer rammte.<br />
Erschreckt gab er daraufhin Vollgas nach vorne, sodass der<br />
Mann mit der Achterleine, der auf der Badeplattform stand, ins<br />
Wasser fiel. Dabei hatte er noch Glück gehabt, sonst hätte er sich<br />
die Zähne an der Kaimauer eingeschlagen. Trotz dieses Vorfalls<br />
erfolgte von der Crew keinerlei Reaktion.<br />
Ich wies daraufhin meine Crew an, den an einer Leine im<br />
Wasser Hängenden zu bergen.<br />
Gesprächsweise stellte sich dann heraus, dass es sich<br />
um eine Crew aus Deutschland handelte, die sich<br />
auch auf Ausbildungs- und Prüfungstörn befand!<br />
Der Skipper war Ausbildner und Prüfer.<br />
Auf ein Dankeschön warten wir heute noch.<br />
Ist das eine neue Art der seemännischen Ausbildung?<br />
Hab ich da vielleicht irgendwas versäumt?<br />
Sollte ich aber bei so einem Manöver auch einmal<br />
die Kaimauer rammen, na dann Prost,<br />
Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Halle 4, Stand Nr. 411<br />
SAIL<br />
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Buchmoserweg 50 · 4810 Gmunden<br />
tel.: +43 (0) 7612 / 62 0 64<br />
mobil: +43 (0) 664 34 14 0 38<br />
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Ihr sehr ergebener, an der alten<br />
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10<br />
oCEAN7 BEST OF<br />
Gefährliche Flaschenpost<br />
Dieses Buch ist gefährlich. Sehr gefährlich. Unbegreiflich,<br />
warum die Behörde ihm noch keine Banderole verordnet hat,<br />
ähnlich den Zigarettenpackungen: „Dieses Buch kann ihr<br />
Leben aus der Bahn werfen!“ So ist es nämlich. Jeder, der<br />
Schiffe und die See liebt, jeder, dem zumindest in der entferntesten<br />
Ecke seines Denkens eine Mobilie lieber ist als eine<br />
Immobilie, wird mit der Lektüre des Buches<br />
„Flaschenpost und Wolkenkino“ sein Leben<br />
der unmittelbaren Gefahr aussetzen,<br />
vollkommen aus dem Gleichgewicht zu<br />
geraten. Detlef Jens, Autor und Chefredakteur<br />
des deutschen Magazins Segel Journal,<br />
lebt mit seiner Familie an Bord des 1906<br />
gebauten, 25 Meter langen Klippers „Pippilotta“.<br />
Oft unterwegs auf Nord- und Ostsee,<br />
zumeist aber vor Anker im Hamburger Elbe-<br />
Hafen Teufelsbrück. Mit diesem Buch voller<br />
Abenteuer erzählt Jens hinreißend von seinem<br />
bewegten Leben, das getragen ist von Liebe und Leidenschaft<br />
zu herrlichen alten Schiffen als eigenständige Lebewesen,<br />
zu bordtauglichen Frauen, zu Liveaboard-Freunden<br />
und immer wieder einer guten Flasche Rotwein (aber<br />
das ist eine andere Geschichte …).<br />
Detlef Jens, „Flaschenpost und Wolkenkino. Vom<br />
Leben auf Schiffen“ · 144 Seiten · Edition Pippilotta ·<br />
ISBN 978-3-8370-4921-3 · 9,80 Euro.<br />
www.flaschenpost-und-wolkenkino.de<br />
<strong>OCEAN7</strong>-KLICKTIPP:<br />
Alte Ansichten<br />
Wie durch eine Zeitmaschine kann man die kroatische Adria – das Lieblingsrevier der österreichischen<br />
Seefahrer – nun im Internet betrachten. Aus einem Forum, das sich der Sammlung<br />
von altem, teilweise historischem Bildmaterial verschrieben hat, entwickelte sich eine Homepage,<br />
auf der sich Adriasegler förmlich in die Zeit zurückversetzen können.<br />
Gesucht werden kann nach den Ortsnamen, um seine bestimmte Lieblingshafenstadt direkt<br />
auszuwählen. Nach einer einfachen Registrierung können auch eigene alte Bilder, die in den<br />
zeit lichen und regionalen Rahmen passen, hochgeladen werden. Um besonderen Anlässen<br />
im nautischen Freundeskreis eine klassische Färbung zu geben, können die Bilder als elek -<br />
tronische Postkarte per Mail versendet werden. Interessant ist auch, wenn man die eigenen<br />
Urlaubsfotos mit den historischen Aufnahmen vergleicht und die Entwicklung zwischen den<br />
teilweise uralten Bildern und der jetzt aktuellen Situation vergleicht. Manche Bilder können in<br />
hoher Auflösung als Bildschirmhintergrund runtergeladen werden.<br />
www.stareslike.com<br />
Alte Denker<br />
Ich selber werde nie durch das Meer,<br />
sondern nur durch die Menschen seekrank.<br />
Ich fürchte aber, dass die Wissenschaft diesem<br />
Übel gegenüber noch hilflos dasteht.<br />
Albert Einstein, Genie
NEWS BEST OF<br />
11<br />
EXTURN – Innovation<br />
aus Österreich<br />
Häfen werden immer enger und die Boote im Durchschnitt<br />
größer. Exaktes Manövrieren beim An- und Ablegen auf engem<br />
Raum ist schwierig, speziell bei ungünstigem Wind. Jetzt bietet<br />
das österreichische Unternehmen „Marinno maritime innovations“<br />
die einfache, leistungsstarke, noch nie da gewesene<br />
Alternative für mehr Sicherheit und Komfort: Exturn, das externe<br />
Bug- und Heckstrahlruder.<br />
Marinno-Geschäftsführer Günter Lehner: „Schon die Bezeichnung<br />
‚externes Bug- und Heckstrahlruder‘ beschreibt die wesentlichen<br />
Vorteile dieser neuartigen Technologie: Der komplette<br />
Bugstrahlruder-Mechanismus wurde auf ein Mindestmaß<br />
reduziert und strömungsgünstig nach außen verlagert. Exturn<br />
wird mittels eines Gewindebolzen, der als Hohlwelle ausgeführt<br />
ist und so der Kabelführung dient, an beliebiger Stelle am<br />
Schiffsrumpf montiert.<br />
Eine Spezialgummidichtung<br />
dichtet das Bohrloch<br />
selbsttätig und dauerhaft<br />
ab. Der Einbau ist<br />
innerhalb eines Tages<br />
möglich“.<br />
Exturn ist sowohl für Segel-<br />
als auch Motorboote<br />
bestens geeignet. „Das<br />
externe Bugstrahlruder<br />
wurde ursprünglich für<br />
den Eigenbedarf entwickelt,<br />
um mehr Sicherheit<br />
und Komfort zu gewährleisten“,<br />
sagt der<br />
Erfinder Ing. Hubert<br />
Holesz. Er ist Marinno-Gesellschafter<br />
und Maschinenbauer mit mehr als 20 Jahren Segelerfahrung.<br />
„Exturn hat sich so gut bewährt, dass wir es auch<br />
anderen Bootsliebhabern und Seglern anbieten wollen“. Der<br />
Wasserwiderstand bei Segelyachten entspricht mit 0,1 bis 0,2<br />
Knoten bei neun Knoten Referenzgeschwindigkeit etwa dem<br />
eines dreiflügeligen Faltpropellers.<br />
Bei Motorbooten befindet<br />
sich Exturn als Bugstrahlruder<br />
während der Fahrt sogar außerhalb<br />
des Wassers und bremst<br />
somit überhaupt nicht“ so Holesz.<br />
Das Exturn Bug- und Heckstrahlruder<br />
ist an Booten mit einer<br />
Länge von sechs bis 20<br />
Meter einsetzbar. Bedient wird<br />
es via Tastenpaneel, Joystick<br />
oder kabelloser Fernbedienung,<br />
ist wartungsfrei und wird von<br />
Marinno mit einer dreijährigen<br />
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Datenverbindungen usw.)!
Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, haben auch Sie auf einem Ihrer Törns ein<br />
außergewöhnliches Foto geschossen? Schicken Sie es an uns! Bei<br />
Veröffentlichung als Foto des Monats zahlt Ihnen <strong>OCEAN7</strong> für Ihren<br />
nächsten Törn 150 Euro in die Bordkasse. Bitte denken Sie daran, dass<br />
nur Fotos ab 300 dpi (bei Originalgröße) Druckqualität haben.
Schöne<br />
aussichten<br />
Vom Gastgarten einer der vielen Gaststätten im kroatischen Komiza aus wurde dieses Bild<br />
von Emil Mischek aufgenommen. Der Hafen der westlichen Ansiedlung auf der Insel Vis bietet viele<br />
schöne Eindrücke – sowohl kulinarischer als auch architektonischer Art. Manchmal kann man auch<br />
an der langen Mole, die für Freizeitsegler vorgesehen ist, originelle Manöver beobachten.
14<br />
oCEAN7 REVIER<br />
Achtung giftig<br />
In vielen exotischen Regionen<br />
muss der Segler vor dem Genuss<br />
selbstgefangenen Fisches gewarnt werden. Die Ciguatera ist<br />
eine gefährliche Fischvergiftung, die jährlich etwa 50.000<br />
Menschen erleiden. Der Auslöser ist einer der stärksten<br />
bekannten Giftstoffe. Das Ciguatoxin gelangt von winzigen<br />
Geißeltierchen, die auf Algen leben, über pflanzenfressende<br />
Fische in die Nahrungskette und konzentriert sich in den erfolgreichsten<br />
Jägern wie Barrakudas, Zackenbarschen oder<br />
Makrelen. Das hochwirksame Gift ist hitzeresistent und löst<br />
sich durch Kochen nicht auf. Die ersten Symptome einer<br />
Vergiftung treten nach einigen Stunden, aber manchmal auch<br />
schon Minuten nach Verzehr des giftigen Fisches auf. Übelkeit,<br />
Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall sind typisch für<br />
eine Ciguatera-Vergiftung. Es kann auch zu Herz- und Kreislaufbeschwerden<br />
wie sinkendem Blutdruck und Verringerung<br />
der Herzfrequenz kommen. Neurologische Störungen wie der<br />
Verlust des Temperaturempfindens, bei dem die Patienten<br />
kaltes Wasser heiß empfinden, treten häufig hinzu. Erbrechen<br />
und Durchfall führen zu einem extremen Flüssigkeitsverlust<br />
und klingen für gewöhnlich nach etwa zehn Stunden ab. Die<br />
neurologischen Störungen können allerdings noch Monate<br />
anhalten. Ein wirksames Gegengift ist bisher nicht bekannt.<br />
Es wird empfohlen, den Flüssigkeitsverlust durch Trinken von<br />
Wasser auszugleichen. Auch die Einnahme von medizinischen<br />
Kohletabletten gilt als brauchbare Sofortmaßnahme.<br />
Auf jeden Fall sollte bei Ciguatera-Verdacht sofort ein Arzt<br />
aufgesucht und wenn möglich eine Probe des verdächtigen<br />
Fischgerichtes mitgebracht werden.<br />
Neues Boot in der<br />
Yachting 2000-Flotte<br />
In der kommenden Saison rüstet Yachting 2000 seine 30<br />
Schiffe umfassende Flotte mit einer Jeanneau 57 auf, um der<br />
zu erwartenden Charterflut zu begegnen. Das luxuriöse Schiff<br />
wird in der bekannten Marina Dalmacija in Sukosan südlich<br />
von Zadar und in der Marina Mandalina in Sibenik angeboten.<br />
Für Skipper, die über ausreichende Erfahrung verfügen, gibt<br />
es die große Yacht als Bareboot zu mieten. Für alle, die das<br />
traumhafte Revier<br />
auch ohne nautische<br />
Ausbildung<br />
genießen wollen,<br />
kann die Jeanneau<br />
57 mit Skipper und<br />
Hostess gechartert<br />
werden. Die von<br />
Yachting 2000 angebotene<br />
57er ist<br />
mit einem 2,5 Meter<br />
tief reichenden<br />
Standardkiel und<br />
einer 140 PS starken<br />
Maschine ausgerüstet.<br />
Im Achterschiff<br />
befinden sich<br />
zwei geräumige Kabinen,<br />
im Bug sind<br />
sogar drei Kabinen<br />
untergebracht. Für<br />
die Sicherheit und<br />
den Komfort verfügt<br />
die Yacht über ein Bugstrahlruder, elektrische Winschen, Kartenplotter,<br />
Radar und eine in der Steuerkonsole installierte<br />
Steuerung der Ankerwinsch. Auch in der Pantry und im Salon<br />
herrscht der pure Luxus mit Mikrowellenherd, Klimaanlage,<br />
Boose-Audiosystem oder Fernseher. Für den Landgang stehen<br />
eine hydraulische Gangway und ein Beiboot mit einem<br />
10 PS-Außenborder bereit.<br />
Boot Tulln, Halle 5, Stand 538 www.yachting2000.at<br />
Go West! SeaHelp expandiert nach Mallorca<br />
Mit einem neun Meter langen Einsatzboot mit insgesamt 300 PS und einer Geschwindigkeit von<br />
45 Knoten sowie einem 255 PS starken Jetski, der es sogar auf 80 Knoten schafft, sorgt SeaHelp jetzt auch<br />
auf der beliebten Baleareninsel Mallorca für Sicherheit auf dem Wasser. Das Hauptquartier des nautischen<br />
Pannendienstes ist im Hafen von Cala Rajada untergebracht. Ein weiterer Stützpunkt soll in der Bucht von<br />
Palma eingerichtet werden, um die Wassersportler aus den 42 Sportboothäfen der Hauptinsel und 21<br />
Häfen auf Ibiza, Menorca und Formentera mit dem gewohnten SeaHelp-Service in Form von Abschleppen,<br />
Starthilfe, Ersatzteillieferung, Verletztentransport, Wetter- und Revierberatung und vielem mehr zu versorgen.<br />
Einsatzleiter Helmut Brachter ist vor Ort unter der Service-Nummer +34 9<strong>02</strong> 30 40 05 zu erreichen.<br />
Boot Tulln, Halle 6, Stand 624 www.sea-help.eu
News revier<br />
15<br />
Segeln und Cluburlaub<br />
Unter dem Namen Club Magic Life Sailing Trophy <strong>2<strong>01</strong>0</strong> haben<br />
Segelbegeisterte in der Türkei die Gelegenheit, tagsüber an<br />
einer spannenden Funregatta in einem der schönsten Reviere<br />
des Mittelmeers teilzunehmen und am Abend die Vorzüge eines<br />
Cluburlaubs zu genießen. Die Sailing Trophy findet im Club<br />
Magic Life Marmaris Imperial statt und wird gemeinsam mit<br />
Phoenix Yachting, dem Charterspezialisten in der Region, veranstaltet.<br />
Die Wettfahrten starten direkt vom Club aus, somit<br />
haben die Teilnehmer die Möglichkeit, das „alles drinklusive“-<br />
Konzept im Club und auch auf See zu genießen. Alles „drinklusive“<br />
bedeutet, alle Speisen und alle Getränke sowohl an Land<br />
als auch an Bord sind inklusive. Die Wettfahrtleitung liegt in den<br />
erfahren Händen von Phoenix Yachting, die auch die notwendigen<br />
Schiffe zur Verfügung stellen. Die Regatta wird<br />
nach dem IRC-Vermessungssytem gewertet und beinhaltet<br />
Dreieckskurse in der Bucht von Marmaris<br />
sowie zwei bis drei Langstreckenetappen mit Tagespreisen<br />
und einer Gesamtwertung. Vor jedem Regattatag<br />
findet ein Skippertreffen statt, um die Teilnehmer<br />
über Wetter, Regeln und den Tagesablauf zu informieren.<br />
Die Schiffe von Phoenix Yachting sind bestens<br />
gewartete und voll ausgerüstete Yachten wie die Bavaria<br />
42, Bavaria 44 oder Bavaria 49 sowie die Dufour<br />
455, Hanse 370, Hanse 400 und Hanse 470e. Die<br />
Yachten liegen für die Dreieckswettfahrten direkt beim Club<br />
Magic Life Marmaris Imperial, wo Segler und Begleitpersonen<br />
in Zimmern in der Clubanlage untergebracht<br />
sind, bei den Langstreckenetappen wird an Bord der<br />
Schiffe übernachtet. Die Club Magic Life Sailing Trophy<br />
findet von Samstag, 15. Mai bis Samstag, 22.<br />
Mai <strong>2<strong>01</strong>0</strong> in der Bucht Marmaris und dem umgebenden<br />
Revier statt. Die Kosten reichen von<br />
275 Euro für Begleitpersonen bei Selbstanreise<br />
bis 1.670 Euro für Regatta mit Clubaufenthalt,<br />
Flug und Transfer all-inklusive.<br />
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nur ihre stattlichen Dimensionen mit 19 Metern Länge setzen neue Charter-Maßstäbe,<br />
auch die Ausstattung ist einzigartig. Fallen, Strecker und Schoten verlaufen unter<br />
Deck, dank elektrisch betriebener Rollanlage und Selbstwende-Fock können alle<br />
wesentlichen Funktionen vom Steuerstand aus bedient werden. T-Kiel und eine Performance-Ruderanlage<br />
ermöglichen ausgewogenes und schnelles Segeln bei allen<br />
Wetterbedingungen. Ein besonderes Merkmal unter Deck ist der freistehende Arbeitsbereich<br />
der Pantry, was nicht nur den optional buchbaren Koch erfreuen dürfte.<br />
Der Luxus-Segler steht in Marmaris<br />
an der türkischen Südküste zur Verfügung.<br />
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Ankermöglichkeiten und die<br />
besten Restaurants reihen sich wie<br />
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16
Revier<br />
17<br />
Segeln<br />
in der Steinzeit<br />
Sie sind tief in der Menschheitsgeschichte gelandet: Die beiden österreichischen<br />
Langstreckensegler Evi Strahser und Wolfgang Wirtl haben mit ihrem Fahrtenkatamaran SLEIPNIR2<br />
im Zuge ihrer dreijährigen Blauwasserreise die melanesischen Inselstaaten Vanuatu und<br />
Papua Neuguinea besucht. Eine Kultur, die sich seit tausenden Jahren wenig verändert hat.<br />
Text und Fotos: Evi Strahser und Wolfgang Wirtl
18<br />
1<br />
Es gibt sie jedenfalls noch, die kaum frequentierten Segelreviere<br />
abseits der befahrenen Routen, verwaist von jeder Form des<br />
Tourismus, mit ihren einsamen, leeren Ankerbuchten. Wir<br />
haben jene Gebiete bereist, die – von der klassischen Passatroute<br />
kommend – quasi Ausgangspunkte für die endlosen,<br />
verlassenen Cruisinggebiete Melanesiens darstellen.<br />
Wenn man den teilweise kritisierten Ballungszentren des Yachtund<br />
Chartertourismus ausweichen möchte, kann man in den<br />
Gewässern von Vanuatu und Papua Neuguinea prüfen, wie weit<br />
man sich tatsächlich von den Annehmlichkeiten bestehender<br />
Infrastrukturen befreien und sich lediglich auf das eigene Boot<br />
und das Wesentlichste beschränken kann.<br />
In beiden melanesischen Staaten haben sich auf abgelegenen<br />
Eilanden Teile der Bevölkerung ein hohes Maß an traditioneller<br />
Lebensweise und Ursprünglichkeit erhalten.<br />
Landeskundliches<br />
Die Inseln von Vanuatu fügen sich wie ein Y in den westlichen<br />
Pazifik. Bis 1980 war der Staat als Neue Hebriden auf den Seebzw.<br />
Landkarten zu finden und wurde von Großbritannien und<br />
Frankreich als britisch-französisches Kondominium verwaltet.<br />
Regional unterschiedlich wird neben Englisch auch noch Französisch<br />
gesprochen, den Franzosen verdanken wir jedenfalls<br />
das Baguette, aber auch das enorm hohe Preisniveau, das sehr<br />
an Französisch Polynesien erinnert.<br />
Neuguinea, zweitgrößte Insel der Welt mit dem umfangreichsten<br />
unberührten Regenwaldgebiet außerhalb des Amazonas und<br />
beispielloser Sprachen- und Kulturenvielfalt einer teilweise<br />
sehr ursprünglichen Bevölkerung, ist politisch geteilt.<br />
West-Neuguinea (Irian Jaya) ist politischer Bestandteil von<br />
Indonesien, das östliche Papua Neuguinea – mit rund 600<br />
weiteren kleineren bis großen Inseln – kann aufgrund der etwa<br />
700 hier lebenden Volksstämme mit noch mehr Sprachen und<br />
Dialekten wohl kaum als politisch einheitlicher Staat bezeichnet<br />
werden.<br />
Yachtcharter<br />
Die Möglichkeiten hier ohne eigenes Boot zu cruisen sind<br />
eingeschränkt, denn Charterbasen gibt es keine, sieht man von<br />
Tagestouren von Port Vila aus ab.<br />
Für Vanuatu ist dieser Umstand bedauerlich und wäre durchaus<br />
denkbar, da es sich hier um ein sehr attraktives Revier mit etwas<br />
herausfordernden, aber absolut bewältigbaren seglerischen<br />
Anforderungen handelt.<br />
Für Papua Neuguinea ist aus unserer Sicht ein Charterbetrieb<br />
nicht vorstellbar und wird sich auch kaum in den nächsten<br />
Jahren entwickeln.<br />
Wer dennoch diese traumhafte Inselwelt mit dem Segelboot<br />
erleben möchte, sei auf unsere Anregungen aus dem Fiji-Artikel<br />
in der September-Ausgabe von <strong>OCEAN7</strong> verwiesen.
Revier<br />
19<br />
Eine nicht zu unterschätzende Zahl von Langzeitseglern sucht<br />
via Internet oder Annoncen in Zeitschriften Mitsegler für<br />
kürzere oder längere Etappen. Unter www.handgegenkoje.de<br />
findet sich ein umfangreiches Angebot, nach Segelgebieten und<br />
Zeiträumen gegliedert.<br />
In jedem Fall sollte allerdings genauestens hinsichtlich der<br />
Bedingungen nachgefragt werden und vor Antritt des Törns<br />
ein entsprechendes Briefing stattfinden.<br />
„Hand gegen Koje“ kann bei SkipperIn und Crew sehr unterschiedliche<br />
Vorstellungen beinhalten.<br />
Speziell in den melanesischen Staaten sind die Segelstrecken<br />
teilweise lang, sowie Flugplätze dünn gesät, und wer will schon<br />
als letzte Alternative auf einer abgelegenen Insel Kokosnüsse<br />
raspeln und auf ein Versorgungsschiff warten?<br />
Nautische Tipps und Revierführung<br />
Wenden wir uns dem Segelspezifischen bzw. den nautischen<br />
und navigatorischen Gegebenheiten von Vanuatu und Papua<br />
Neuguinea zu.<br />
Vanuatu: Ausgehend von der Hauptinsel Efate liegt man in<br />
Port Vila sicher an den Moorings von Yachting World, das – für<br />
melanesische Verhältnisse – umfangreichen maritimen Service<br />
bietet. In Havannah Harbor, an der Nordwestküste von Efate,<br />
finden sich mehrere, durch zwei vorgelagerte Inseln gut geschützte<br />
Buchten – ein idealer Ausgangspunkt, um die nördlichen<br />
Inseln Epi, Ambrym, Pentecost, Maewo, Ambae, Espiritu<br />
Santo und Malakula zu erforschen. Nachdem Vanuatu in seiner<br />
gesamten Ausdehnung im Südost-Passatgürtel liegt, lässt sich<br />
streckenweise hartes Am Wind Segeln kaum vermeiden.<br />
2<br />
3<br />
1 Auslegerkanu. Am Strand von Ureparapara, Vanuatu.<br />
2 sleipnir2. Einziges Schiff vor Anker in Bagaman, Louisiaden, PNG.<br />
3 Zwillings-wasserfall. Vanua Lava, Vanuatu.<br />
4 Aktiver vulkan. Mount Yasur auf Tanna, Vanuatu.<br />
4<br />
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20<br />
1 2 3<br />
Die Zahl geschützter und reizvoller Ankerbuchten<br />
ist groß, auf Malakula und Espiritu Santo finden<br />
sich auch entlang der Ostküste (Luvseite) ruhige<br />
Plätze. Seezeichen zur Ansteuerung sucht man vergebens,<br />
und die wenigen verfügbaren Seehandbücher<br />
geizen mit verwertbaren Informationen oder<br />
hilfreichen Landmarken. Dennoch sind die An -<br />
näherungen an die Buchten in den meisten Fällen<br />
frei von größeren Schwierigkeitem, nach knapp<br />
unter der Wasserober -<br />
fläche aufragenden Riffblöcken ist aber Ausschau zu halten. Die<br />
überwiegende Zahl der Anchorages zeigt nahezu idealen Grund<br />
aus Sand oder Schlamm.<br />
Ein Juwel stellt die ein wenig nördlicher liegende, aber noch<br />
zu Vanuatu gehörende Banks-Gruppe dar. Die meisten, in der<br />
Regel wenig einschneidenden Buchten liegen entlang der<br />
Leeseite, nur der Hauptort Port Patteson auf Vanua Lava und<br />
die Diver’s Bay auf Ureparapara sind nach Osten offen, bieten<br />
aber trotzdem guten Schutz. Die Diver’s Bay liegt in einem<br />
alten Vulkankegel, dessen Nordostwand ausgebrochen ist und<br />
so den Weg in eine spektakuläre, mystisch anmutende Bucht<br />
freigibt.<br />
Am Rande des<br />
brodelnden Kraters<br />
Apropos Vulkan: Wer von Neu-Kaledonien oder von<br />
Fiji kommt, wird eher das südliche Tanna anlaufen.<br />
Grund dafür wäre der Mount Yasur, einer der aktivsten<br />
Vulkane der Welt. Nach einer abenteuerlichen Fahrt in<br />
einem Jeep über Schlamm pfade und durch Flussläufe steht<br />
man schließlich direkt am Rand des stets brodelnden Kraters.<br />
Dieser, wie nahezu alle Ausflüge mit Geländewägen in Vanuatu,<br />
relativiert für die meisten Segler die Gefahren des Hochseesegelns<br />
– die Bandscheiben sollten in jedem Fall nicht<br />
locker sitzen …<br />
Papua Neuguinea: Ein ungleich größeres und wesentlich<br />
anspruchsvoller zu segelndes Gebiet stellt Papua Neuguinea<br />
dar. Für die wenigen Yachten, die auf ihrem Weg nach Westen<br />
in den Louisiaden Station machen, ist wohl die Calvados<br />
Chain-Gruppe das populärste Gebiet. Ankerplätze wie vor<br />
Bagaman, Pana Numara, Pana Kuba oder Panasia – um nur<br />
einige zu nennen – lohnen den meist hohen seglerischen<br />
Aufwand. Auch die Liegeplätze in den weiter westlich liegenden<br />
Conflict- und Engineer-Gruppen geben der Crew das<br />
Gefühl von Abenteuer- und Pioniergeist in traumhaften,<br />
einsamen Buchten.<br />
Der Ahnherr der österreichischen Segelaussteiger, Wolfgang<br />
Hausner, hat vor 35 Jahren etwa 150 Seemeilen nordwestlich<br />
von hier seinen Kat TABOO auf einem unverzeichneten Riff<br />
verloren. Es muss tatsächlich eine abenteuerliche Herausforderung<br />
und Leistung gewesen sein, sich in diesem Revier mit
Revier<br />
21<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
1 Typisches haus in Vanuatu.<br />
2 Markt von Port Vila – Hauptstadt Vanuatus.<br />
3 Pfahlbauten in den Louisiaden, PNG.<br />
4 KINDER in Pana Numara, Louisiaden, PNG.<br />
5 Typisches Dorf in den Highlands von PNG.<br />
6 Palmenblätter werden zu Matten geflochten, Louisiaden, PNG.<br />
7 Zubereitung einer süssspeise in einem Küchenhaus in Vanuatu.<br />
8 Auslegerkanus in Ureparapara, Vanuatu.
22<br />
den navigatorischen Mitteln der 1960er und<br />
1970er Jahre bewegt zu haben. Trotz tief empfundenen<br />
Respekts vor den Altmeistern im Allgemeinen,<br />
hat – bei aller Bescheidenheit – auch im 21.<br />
Jahrhundert der in diesem Gebiet erlebte Spirit des<br />
Pioniers und Entdeckers seine Berechtigung.<br />
Die größte seglerische bzw. navigatorische Herausforderung<br />
besteht in der Unzuverlässlichkeit der Seekarten.<br />
Vermutlich weltweit selten finden sich so viele und flächenmäßig<br />
ausgedehnte „Unsurveyed Areas“ mit entsprechenden<br />
Hinweisen, dass für diese Gebiete keine hydrografischen<br />
Gutachten durchgeführt wurden und dadurch nicht identifizierte<br />
Untiefen und Riffe navigatorische Gefahren darstellen.<br />
Bei einigen Inseln wird vermerkt, dass sie beträchtlich von<br />
der Karte versetzt liegen …<br />
Im August 2009 lief eine deutsche Yacht bei Long Reef, ca. 30<br />
Seemeilen südlich der Conflict-Gruppe, auf ein Riff auf, das<br />
weder auf Papierkarten noch auf den elektronischen Karten<br />
verzeichnet ist.<br />
Besuch in der Steinzeit<br />
Alle Zweifel an der Sinnhaftigkeit seglerischer Hürden und<br />
Widrigkeiten sind wie verflogen, wenn man sich von der ungezähmten<br />
Kraft und Vielfältigkeit der Flora und Fauna an<br />
diesen nahezu unverdorbenen Flecken unserer Erde umgeben<br />
sieht.<br />
Die Dorfgemeinschaften haben sich entwicklungsgeschichtlich<br />
vom Neolithikum wenig entfernt – als würde man durch ein<br />
zum Leben erwecktes Freilichtmuseum Asparn an der Zaya<br />
wandern. Wir dürfen an traditionellen Bräuchen und Riten<br />
teilhaben, machen gleichsam eine Zeitreise in die Menschheitsgeschichte.<br />
Nüchtern betrachtet müssen wir uns allerdings eingestehen,<br />
dass die Melanesier mancherorts sehr im Spannungsfeld zwischen<br />
Moderne und Tradition leben und die Chancen eines<br />
aufkeimenden Tourismus geschäftstüchtig und profan nützen.<br />
2<br />
Land Divers (Vanuatu)<br />
Auf Pentecost haben wir die „Land Divers“, eine Art Vorläufer<br />
des Bungee-Jumpings erlebt. Meist junge Männer stürzen sich<br />
durch an den Fußgelenken fixierten Lianen von einem hölzernen<br />
Gerüstturm kopfüber in die Tiefe. Für den Bau des Turms<br />
werden Baumstämme des umliegenden Waldes zusammengebunden<br />
und mit armdicken Lianen seitlich abgespreizt.<br />
Die durchwegs athletisch gebauten Männer tragen einzig eine<br />
Bastwickelung um den Penis, die an einem Hüftgurt hochgebunden<br />
ist. Frauen (lediglich in Grasröcken) und alle nicht<br />
aktiven Männer bilden tanzend und singend den Hintergrund<br />
der außergewöhnlichen Veranstaltung.<br />
3
Big Nambas (Vanuatu)<br />
Wesentlich ursprünglicher ist unser Besuch bei den Big Nambas,<br />
die im Gegensatz zu den an den Küsten lebenden Small<br />
Nambas die Bergregionen von Malakula bewohnen. Wir ankern<br />
als einziges Boot in der Norsup Bay nördlich von Port<br />
Stanley und benötigen 1,5 Tage, viel Energie und noch mehr<br />
Geduld, um einen Führer zu finden. Noel Escartes, unser erster<br />
Kontakt, lässt uns zwar im Stich, aber schließlich werden<br />
wir doch zu einem der Villages über die langsam zur Gewohnheit<br />
werdenden Pfade Vanuatus gekarrt und der Nachmittag in<br />
diesem ursprünglichen Dorf ist ein Erlebnis der besonderen<br />
Art. „Die weißen Affen“ werden durch die Siedlung Unmet<br />
geführt, Männer und Kinder laufen mit uns mit, und es ist nicht<br />
ganz klar, wer hier wen mehr bestaunt – vor uns waren in dieser<br />
Saison gerade einmal zwei Touristen in dieser Siedlung.<br />
Water Music (Vanuatu)<br />
Einen Höhepunkt im Rahmen unseres Aufenthaltes in der<br />
Banks-Gruppe stellt sicher die Demonstration der für diese<br />
Inseln berühmten Water Music dar, wobei durch die im knietiefen<br />
Wasser stehenden Frauen mittels bestimmter Arm- und<br />
Handbewegungen rhythmische Unterwassertöne erzeugt werden.<br />
Es ist vielleicht ein wenig euphemistisch von „Musik“ zu<br />
sprechen, dennoch geht die private Vorführung vor dem Hintergrund<br />
des Zwillingswasserfalls von Vanua Lava unter die<br />
Haut.<br />
Tauschhandel<br />
Besonders in den Banks-Inseln kommen die Dorfbewohner mit<br />
ihren Auslegerbooten zum Kat gepaddelt und wollen Handel<br />
treiben. Etwa zwölf bis 15 Yachten bereisen jedes Jahr die<br />
Waterfall Bay in Vanua Lava oder die Diver’s Bay in Urepara-<br />
1 mutprobe. Nur mit Lianen um die Fußgelenke gesichert stürzen sich<br />
Männer in die Tiefe.<br />
2 kaugenuss. Die grün ummantelten Betelnüsse verfärben die Zähne vampirartig<br />
rot.<br />
3 Süsswasser. Wasserfälle speisen den Süßwassersee mitten im Regenwald.<br />
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Revier<br />
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24<br />
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Sowohl auf den Banks-Inseln als auch im Louisiaden Archipel<br />
scheinen die Bewohner von ihren Regierungen vergessen worden<br />
zu sein. Das Versorgungsschiff kommt einmal im Jahr –<br />
wann genau weiß niemand.<br />
In den Louisiaden werden wir von den hierorts üblichen Einbäumen<br />
regelrecht belagert und sind quasi „Allgemeingut“ der<br />
Dörfer an den verschiedenen Ankerplätzen. Der Besuch in den<br />
Siedlungen, die ausschließlich aus Pfahlbauten bestehen, macht<br />
schnell klar, dass die Menschen so gut wie keine Privatsphäre<br />
kennen und auch wir auf der SLEIPNIR2 haben wohl keinen<br />
Anspruch darauf – man würde es nicht verstehen. Die Situa tion,<br />
dass Kinder ohne Scheu auf ihn zugehen, ist für Wolfgang etwas<br />
ungewohnt und gewöhnungsbedürftig.<br />
Der schwungvolle Handel, den wir auch hier mit den Eingeborenen<br />
treiben, findet tatsächlich ohne jeglichen Geldverkehr<br />
statt. Die Landeswährung Kina (Namensgeber ist die früher<br />
als Zahlungsmittel übliche Kinamuschel aus Goldlip Perl -<br />
auster) führen wir noch gar nicht an Bord und es wäre auch<br />
niemand an Geld interessiert. Umso interessanter vielleicht die<br />
Tatsache, dass in Papua Neuguinea Muschelgeld (Tolai) als<br />
Komplementärwährung existiert und auch offiziell gefördert<br />
wird. Die Tolai Exchange Bank bei Rabaul auf New Britain<br />
wechselt Muschelgeld in „harte“ Kina.<br />
Medizinische Hilfe<br />
Die Wundversorgung der eitrigen Ekzeme, die in den Loui siaden<br />
speziell bei Kindern auftreten, entwickelt sich während<br />
dieses Aufenthaltes zu einem großen Anliegen unsererseits. Wir<br />
versuchen mit Salben und Antibiotika zu helfen. Durch diesen<br />
engeren Kontakt mit der Bevölkerung müssen wir allerdings<br />
auch unsere immer noch bestehende Naivität und Ahnungslosigkeit<br />
gegenüber dem Leben der Insulaner eingestehen und<br />
bringen so manchen Dorfbewohner ungewollt in Verlegenheit.<br />
Wir verordnen Tabletten in einem bestimmten Stundenrhythmus<br />
und vergessen dabei, dass niemand eine Uhr besitzt – der<br />
Tagesablauf richtet sich nach dem Stand der Sonne.<br />
Wir erkundigen uns zwecks Dosierung der Medikamente nach<br />
dem Alter der Kinder – kaum jemand kennt exakt sein eigenes<br />
Alter, der individuelle Entwicklungsstand legt die Rolle und<br />
Aufgabenverteilung innerhalb der Dorfgemeinschaft fest (einen<br />
Chief im engeren Sinn – wie in den Siedlungen Vanuatus –<br />
kennen die Papua-Dörfer nicht).<br />
Wir schreiben hilfreiche Informationen auf Zettel und bedenken<br />
nicht, dass die wenigsten lesen können.<br />
1 Mount Hagen-Kulturfestival. 160 Stämme des Inselstaates wetteifern<br />
mit traditionellen Kostümen, Tänzen und Gesängen.
Revier<br />
25
26<br />
1<br />
Kava-Trinken versus Betelnuss-Kauen<br />
Was dem Melanesier Vanuatus die Kava-Zeremonie ist, ist dem<br />
Bewohner Papua Neuguineas das Kauen der Betelnuss. Die<br />
grün ummantelte kleine Nuss wird in den Städten allerorts<br />
angeboten und verfärbt die verbliebenen Zähne wenig erotisierend<br />
rot. Das obligate Ausspucken in den verschiedenen Kaustadien<br />
sprenkelt die Straßen von Port Moresby oder Honiara<br />
(Salomonen) wenig ansehnlich mit roten Flecken. An Kava-<br />
Zeremonien haben wir uns fast gewöhnt, bezüglich Betelnuss<br />
fehlt uns glücklicherweise jegliche eigene Erfahrung …<br />
Mount Hagen Festival/PNG<br />
Zwischen den Louisiaden und Port Moresby bieten wenige<br />
Ankerplätze die Möglichkeit, den Törn zu unterbrechen – wir<br />
segeln daher direkt in die Hauptstadt und erreichen den ehrwürdigen<br />
Royal Papua Yacht Club vier Tage bevor in den<br />
westlichen Highlands in Mount Hagen eines der größten Folklore<br />
Festivals der Südsee stattfindet. Das Mount Hagen Kultur-Festival<br />
ist gleichsam Höhepunkt und Abschluss unseres<br />
Melanesien-Aufenthaltes und eines der eindrucksvollsten Erlebnisse,<br />
die wir je auf Reisen erfahren durften.<br />
160 verschiedene Stämme aus allen Teilen des Inselstaates<br />
präsentieren ihre traditionellen Kostüme, Tänze und Gesänge<br />
im Wettstreit und die wenigen internationalen Touristen dürfen<br />
sich uneingeschränkt während der Vorbereitungen und Darbietungen<br />
der Akteure im Terrain bewegen und fotografieren.<br />
Jeder Stamm versucht die anderen lautstark und unermüdlich<br />
zu übertrumpfen, und wir sehen uns von einer gewaltigen<br />
Klangkulisse und Farbenpracht traditionellen Schmucks umringt.<br />
In diesem Meer aus Federn, Muscheln, Bast, Stroh, Fellen<br />
und Leinen ist unsere Aufnahmefähigkeit bald erschöpft,<br />
und wir wissen kaum noch, wohin wir unsere Blicke lenken<br />
sollen.<br />
Besonders die weibliche Belegschaft der Engan Cultural Group,<br />
die letztlich als Sieger hervorgeht, versteht es, ihre üppigen<br />
femininen Reize dem Rhythmus ihrer Trommeln anzupassen<br />
(dass in der Jury nur eine Frau sitzt, sei hier völlig zusammenhanglos<br />
erwähnt). Ihre breitkrempigen schwarzen Hüte sind<br />
aus Menschenhaar gewoben und haben eine entsprechend<br />
lange Fertigungsdauer. Fairerweise sollten wir bemerken, dass<br />
sie auch unsere Favoriten waren.<br />
Luxus in der steinzeit<br />
Der ehrwürdige Royal Papua Yacht Club bietet alles,<br />
was des Seglers Herz begehrt. Vor allem eine groß -<br />
artige Gastfreundschaft.
Revier<br />
27<br />
Abschied von der Steinzeit<br />
Zurück im Royal Papua Yacht Club versuchen wir, die Ein -<br />
drücke zu verarbeiten und bereiten uns auf die Weiterfahrt<br />
durch die Torres-Straße und somit auf das Verlassen des Pazifiks<br />
vor.<br />
Über einen Zeitraum von drei Wochen haben wir – abgesehen<br />
von der deutschen Galateia – kein anderes Schiff zu Gesicht<br />
bekommen. Wenn wir ehrlich sein wollen, verabschieden<br />
wir uns auch mit einem lachenden Auge „aus der Steinzeit“ und<br />
freuen uns auf die „dekadenten“ Annehmlichkeiten, die uns in<br />
Australien erwarten.<br />
Nach dem Besuch von acht Inseln Vanuatus glauben wir, einen<br />
repräsentativen Eindruck gewonnen zu haben.<br />
Von Papua Neuguinea haben wir leider nur einen Bruchteil<br />
gesehen. Weder die angeblich traumhaften Korallengärten an<br />
der Nord- und Südseite der Hauptinsel noch die Trobriands-<br />
Inseln, wo junge Frauen zahlreiche Sexualpartner selbst wählen,<br />
aber erst nach der Heirat mit einem der Männer schwanger<br />
werden. Anthropologen, die diesem Phänomen auf den Grund<br />
gehen wollten, haben Gerüchten zufolge ihren Forschungsauftrag<br />
immer wieder verlängert. Papua Neuguinea, erwarte das<br />
Unerwartete …<br />
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1 unverdorben. Hier hat noch kein Tourismus Natur und Menschen ver -<br />
dorben. SLEIPNIR2 ankert im Paradies.<br />
2 begegnungen. 21. Jahrhundert trifft die Steinzeit. Ein ganz besonderes<br />
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Er ist erklärter Griechenland-Spezialist: Thomas Wiltner segelte mit seiner Hallberg Rassy<br />
FORTUNA mit Frau und Kind zehn Jahre lang kreuz und quer durch die Ägäis.<br />
Hier berichtet er von einem Törn zu den Inselklassikern der Kykladen.<br />
Text und Fotos: Mag. Thomas Wiltner
Revier<br />
29
30<br />
1<br />
Der Surfer hängt locker im Trapez, als er unvermutet aus dem<br />
toten Blickwinkel hinter der Genua auftaucht. Der ist verdammt<br />
flott unterwegs. Lässig hebt er die Hand zum Gruß.<br />
Man könnte sie schütteln, so nah zischt er an der FORTUNA<br />
vorbei. Das Ganze spielt sich bei gut sechs Beaufort und lästigen<br />
Böen dazwischen ab.<br />
Der Paros-Naxos-Kanal (Stenon Parou) ist eines der Surferparadiese<br />
in Griechenland. In diesem Meereskanal, der die<br />
beiden beliebten Ferieninseln Paros und Naxos trennt, macht<br />
der Meltémi seinem Ruf nach lokalen Besonderheiten wieder<br />
einmal alle Ehre. Der berühmt-berüchtigte Düseneffekt. Der<br />
aus dem freien Seeraum nördlich an den Inselküsten angestaute<br />
Winddruck wird gebündelt und verstärkt, regelrecht durch<br />
die Enge gepresst. Resultat: ein bis zwei Windstärken mehr<br />
gegenüber dem freien Seeraum. Wer weiß, dass in diesem<br />
Seegebiet der zentralen Kykladen schon unter normalen Bedingungen<br />
bei Meltémi locker sechs bis sieben Beaufort erreicht<br />
werden können, den wundert’s nicht, dass sich die Surfer<br />
hier wohl fühlen. Was dem Surfer gerade Recht kommt, ist uns<br />
Seglern oft schon ein Mützchen zuviel. So sehen wir uns nach<br />
einem geeigneten Schutzhafen um; und stehen vor einer nicht<br />
unangenehmen Qual der Wahl. Von Mykonos kommend ersparen<br />
wir uns die Süd-Nord-Durchquerung des Stenon Parou.<br />
Wir entscheiden uns für die Paros-Seite. Dem Minihafen samt<br />
äußerst begrenzter Liegeplatzsituation des entzückenden Städtchens<br />
Naoussa entgehen wir durch freies Ankern und ausgedehnte<br />
Dinghi-Fahrten. Dafür schlagen wir zwei Fliegen mit<br />
einer Klappe. Wir haben die bevorzugte, einsame Ankermöglichkeit<br />
und dazu das Ambiente des lebendigen Ferienortes.<br />
Naoussa gehört mit seinen dicht um den kleinen Hafen gelegenen,<br />
im typisch kykladischen Stil erbauten Häusern und den<br />
engen Gassen zu einem der schönsten Orte der Kykladen.<br />
Dieser hat eine stürmische Entwicklung vom Geheimtipp zum<br />
pulsierenden Touristenort, vorzugsweise für Familien und<br />
junge Erlebnishungrige. Aber damit steht Naoussa nicht alleine<br />
da. Viele der heute beliebten Tourismuszentren begannen<br />
als „backpacker’s paradise“ in den späten 1960er Jahren, bis in<br />
den 1980er Jahren die griechische Regierung begann, die Low-<br />
Budget-Touris wieder loszuwerden.<br />
Das Drama von Paros<br />
Von Naoussa verholen wir nach Paríkia oder Chora Paros. Bei<br />
der Einfahrt gemahnen die Felsen der Gruppe Portes (einer<br />
davon befeuert) ca. zwei Seemeilen vor dem Hafen zur Aufmerksamkeit<br />
und lassen bittere Erinnerungen für das griechische Volk<br />
wach werden. Im Jahr 2000 lagen wir in Skala/Astipalaia vor<br />
Anker, um einen Sturm abzuwettern. Vor Ort erfuhren wir dann<br />
von Einheimischen und aus den lokalen Medien von der Katastrophe:<br />
Eine Fähre war vor Paros gesunken. Ursache Unachtsamkeit.<br />
„Menschliches Versagen“. Die Wachhabenden hatten<br />
sich auf den Autopiloten verlassen und die Warnsignale ignoriert.<br />
Fußball lief im Fernsehen. Champions League mit griechischer<br />
Beteiligung – Panathinaikos Athen spielte gegen den<br />
HSV. Nach der Kollision mit den Felsen sank das Schiff in nur<br />
45 Minuten. 82 Personen kamen in den aufgepeitschten Fluten<br />
im Dunkel der Nacht um. Das ganze Land war in Trauer. Die<br />
Verantwortlichen – Offiziere und Wachhabende – wurden zu<br />
hohen Strafen verurteilt.
Revier<br />
31<br />
Chora 0 Prozent<br />
In Paros liegt man sehr gut. Die niedrigen Hügel, die die Hafenbucht<br />
von Paríkia im Norden umgeben, verschonen einen<br />
vor den gefürchteten Fallböen. Und man hat eine attraktive<br />
Auswahl zwischen den in der Saison natürlich heiß begehrten<br />
Liegeplätzen im kleinen Yachthafen, der auch für einige Firmen<br />
als Charterstützpunkt dient und dem frei Ankern in der weitläufigen<br />
Hafenbucht. Idealerweise am Scheitel der Bucht im<br />
Nordost-Eck vor einem lang gestreckten Sandstrand mit gutem<br />
Ankergrund und guten Schwimmmöglichkeiten.<br />
Von dort ist es mit dem Dinghi nur ein Katzensprung hinüber<br />
zum kleinen Hafen, zum Start in eine absolut sehenswerte<br />
Altstadt mit typisch engem Gassengewirr und Dutzenden von<br />
Bars, Tavernen, Läden und Souvenirshops. Eine klassische<br />
kykladische Chora eben. Chora bezeichnet allgemein die<br />
Hauptorte der Inseln. Falls die Chora oben auf dem Berg liegt,<br />
was in den Kykladen die Regel ist, gesellt sich zumeist noch ein<br />
Hafenort „Skala“ dazu.<br />
Viele der heute benutzten Straßen sind jüngeren Datums. Die<br />
alten Eselspfade sind aber zumeist noch vorhanden und begehbar.<br />
Paríkia ist ein Sonderfall. Sozusagen Chora und Skala in<br />
einem. Paríkia ist „ebenerdig“. Kein schweißtreibendes Stiegensteigen,<br />
kein atemloses Erklimmen der letzten Kapelle oder<br />
Festung am Bergspitz. In Paríkia gibt es das alles auf Meeresniveau.<br />
Dazu mit der so genannten Katopoliani-Kathedrale,<br />
eine der berühmtesten und wohl auch schönsten der Ägäis.<br />
Beeindruckend die Ikonostase (Altarwand), bestehend aus<br />
durchscheinendem parischen Marmor und einer kunstvoll<br />
geschnitzten Tür zum Allerheiligsten. Links davon steht die<br />
von den Griechen hoch verehrte Ikone der Panagia mit dem<br />
Kinde, der die Kirche auch geweiht ist und der jeder Ortho doxe<br />
seine Ehrerbietung erweist. Am 15. August, dem Maria Himmelfahrtstag<br />
und gleichzeitig dem nach Ostern wichtigsten<br />
christlichen Feiertag im orthodoxen Griechenland, wird die<br />
Ikone durch die Stadt getragen. Wir durften dem Ereignis<br />
schon einmal beiwohnen. Ein ohrenbetäubendes, aber farbenfrohes<br />
Großfeuerwerk krönte den Ausgang des Festes und<br />
holte alle Beteiligten augenscheinlich zurück ins Profane. Das<br />
alles an Deck liegend, den Blick nach oben gerichtet genießen,<br />
ist einer jener Augenblicke, in denen man das Glücksgefühl,<br />
diese Mischung aus Freiheit und Geborgenheit, die Segelboote<br />
vermitteln, gar nicht recht fassen kann.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 stimmungsvoll. Wer möchte nicht vor einer derartigen Kulisse an Bord<br />
leben?<br />
2 rasant. Starkwind und kaum Wellen – das ist das reinste Paradies für erfahrene<br />
Surfer.<br />
3 entspannend. Hier kann man genießen und verweilen – Santorin von<br />
oben.<br />
4 Typisch. Steg für Yachten neben dem Fähranleger, das sorgt für Schwell<br />
und unruhige Hafenaufenthalte.<br />
5 luxuriös. Auch das ist Segeln – zumindest fast. Die STAR FLYER in Santorin<br />
vor Anker.<br />
5
32<br />
Häfen und marinas<br />
PAROS<br />
Naoussa: Seit unserem letzten Aufenthalt hat sich einiges getan.<br />
Zwar wurde der Hafen ausgebaut, indem die Molenenden verlängert<br />
wurden, dafür wurden Yachten endgültig aus dem Innenbecken<br />
(war ohnehin nur für flachgehende Yachten geeignet)<br />
verbannt, das nun ausschließlich den Fischern zur Verfügung<br />
steht. Die Bauarbeiten sind allen Quellen zufolge noch im Gange<br />
und vielleicht wird man diesen Hafen einmal guten Gewissens<br />
Marina nennen können.<br />
Parikia: Der kleine Yachthafen von Parikia, manchmal auch euphemistisch<br />
„Marina“ genannt, ist meist voll belegt. Parikia ist<br />
auch Stützpunkt einiger griechischer Charter-Companies, die an<br />
manchen Tagen das gesamte Liegeplatzvolumen in Anspruch<br />
nehmen. Die Mitarbeiter sind aber meist sehr hilfreich beim<br />
Schlichten der Yachten oder bei der Suche nach Alternativen.<br />
Alternatives Liegen an der Außenmole ist bei Meltémi nur bedingt<br />
zu empfehlen. Dann meines Erachtens nach besser frei ankern<br />
in der weitläufigen Bucht über flachem, gutem Ankergrund.<br />
NAXOS<br />
Chora: Liegeplatz im Innenbecken des Fährhafens ist sehr gut<br />
geschützt. Gefahr droht allerdings von dem durch die vielen<br />
Fähren ins Hafenbecken gedrückten Schwell. Höchste Vorsicht<br />
und bestmögliche Abfenderung ist zu beachten. Ankerwache<br />
empfohlen. Alternativ ankert man frei im äußeren Hafenbecken.<br />
AMORGOS<br />
Katápola: Gut geschützter Hafen mit guten Liegeplatzmöglichkeiten<br />
im Zentrum des gemütlichen Hafenstädtchens.<br />
Aigiali (Ormos Ag. Annas): Gute Liegemöglichkeit. Bei starkem<br />
Meltémi etwas exponiert, aber sicher.<br />
IOS, FOLEGARANDROS, SIKINOS<br />
Die Haupthäfen bieten alle gute Liegemöglichkeiten und guten<br />
Schutz vor dem Meltémi.<br />
SANTORINI<br />
Skala Thira: Kann man „auf gut Glück“ probieren. Aber höchst<br />
wahrscheinlich finden sich keine geeigneten Liegemöglichkeiten<br />
(vgl. auch Hauptartikel).<br />
Vlychada „Marina“: Lage an der Südküste, weit abseits vom eigentlichen<br />
touristischen Geschehen der Insel. Achtung: Einfahrt<br />
neigt immer wieder zu versanden. Sandbänke vor dem Kap<br />
Exomitis. Weiträumig runden oder, noch besser, nur von Westen<br />
her anlaufen. Sehr guter Schutz im Inneren. Die kreative Kreisform<br />
erleichtert es, dass Anker über Kreuz gehen. Selbst bei<br />
gutem Timing sehr wahrscheinlich bzw. unvermeidbar. Seit 2008<br />
wird von Moorings berichtet. Mit Wasser und Strom kann man<br />
rechnen.<br />
In Naxos gibt es eine „Chora light“. Zwar an einem Hügel<br />
gelegen, aber kein Vergleich zu den steilen Gassen von Serfios,<br />
Apollonía (Sifnos), Milos oder Amorgós. Von Santorini ganz<br />
zu schweigen. Man liegt an sich gut geschützt im Gemeindehafen<br />
oder alternativ frei ankernd im äußeren Hafenbecken.<br />
Wie im Wellenbad<br />
Die Mole ist aber zum Leidwesen der Ankerlieger über Verbindungskanäle<br />
zur Vermeidung von Unterspülung mit dem<br />
Hauptbecken verbunden, in dem die Fähren und Schnellboote<br />
in stetem Strom kommen und gehen. Der aufgeworfene<br />
Schwell wird dabei durch die „Kanalrohre“ unter der Pier auch<br />
ins Innenbecken (in dem die Yachten und Fischerboote ankern)<br />
gedrückt. Von erheblicher Kraft gespeist, produzieren sie dort<br />
ein veritables Wellenbad. Im aufgeworfenen Schwell gehen die<br />
Yachten ihren eigenen Rhythmus.<br />
Einen guten Eindruck gewinnen dann all jene, die nicht zur<br />
Ankerwache vergattert sind, sicherlich von der Chora Naxos.<br />
Zu sehen gibt es allemal genug. Im Kastro z. B. den alten Gouverneurspalast<br />
aus venezianischer Zeit, der bis zum heutigen<br />
Tag im Besitz der Adelsfamilie Della Rocca Barozzi ist. Diese<br />
ursprünglich französische Familie (de la Roche) siedelte sich<br />
nach dem Vierten Kreuzzug, der unter Führung Venedigs stand,<br />
hier an und brachte es letztlich bis zu Gouverneursehren. Heute<br />
hat man hiermit die einmalige Gelegenheit, einen venezianischen<br />
Stadtpalazzo mitten in Naxos besichtigen zu können.<br />
Das im Palast untergebrachte Museum (Domus Della Rocca-<br />
Barozzi Museum) zeigt viele Artefakte aus der Zeit und gibt<br />
einen guten Einblick in adelige Lebensverhältnisse auf den<br />
Inseln aus den letzten Jahrhunderten.<br />
Erimonísia, die einsamen Inseln<br />
An der Pier liegt heute die SKOPELITIS. Genauer gesagt ist es<br />
die EXPRESS SKOPELITIS der „Small Cyclades Lines“. Sie<br />
ist das Symbol fürs Inselhüpfen in dieser Gegend. Seit gut 30<br />
Jahren versehen und versahen die SKOPELITIS und ihre Vorgängerinnen<br />
Liniendienst in die so genannten „Kleinen Kykladen“.<br />
Im Griechischen werden sie gelegentlich auch „Erimonísia“<br />
genannt, was soviel heißt wie „einsam“ oder „verlassen“.<br />
Es lockt ein Archipel südlich und östlich von Naxos mit geheimnisvoll<br />
klingenden Namen wie Skhinoussa, Donoussa,<br />
Irakliá, Kouphonisia, Karos und Andikaros. Nur vier davon sind<br />
bewohnt. Dazu gesellt sich noch eine Reihe unbewohnter,<br />
gänzlich menschenleerer Eilande. Dafür mit zauberhaften<br />
Ankerbuchten gesegnet.<br />
Skhinoussa und Irakliá stehen für intime Choras mit urigen<br />
Tavernen und stimmungsvollen kleinen Häfen mit derart glasklarem<br />
Wasser, dass einem Badeurlaub im Fischerhafen nichts<br />
entgegensteht. In Karos finden wir eine jener Traumbuchten,<br />
die man höchstens von Prospekten kennt, aber selbst nicht zu<br />
finden glaubt. Es ist auch eine jener Buchten, bei der man sich<br />
schon gestört fühlt, wenn eine zweite Yacht in der Weite der<br />
Bucht festmacht.
Revier<br />
33<br />
1<br />
2<br />
Klein, intim, auffällig unspektakulär oder unauffällig spektakulär.<br />
Das ist das Holz, aus dem die kleinen Inseln geschnitzt sind.<br />
Hier kann man noch im Hafenbecken von Bord aus schwimmen<br />
gehen.<br />
Kreuzseen und andere Besonderheiten<br />
Amorgós liegt wie eine Barriere am südlichen Ausgang der<br />
Kykladen. Der monolithische Felsklotz Amorgós ist nicht nur<br />
eine Marke in der Landschaft, sondern auch ein Hemmnis für<br />
die aus dem weiten Seeraum im Norden anrauschenden Wellen.<br />
Diese reflektieren an der Nordseite der Insel und sorgen<br />
vor allem vor dem NO-Kap Ak. Vilakardha mit seiner beeindruckenden<br />
Felsklippenlandschaft für heftige Dünung und<br />
tückische Kreuzseen. Ein weiträumiges Umschiffen von Ak.<br />
Vilakardha ist bei Meltémi in jedem Fall zu empfehlen.<br />
1 köstlich. Zum Trocknen aufgehängte Tintenfische lassen die gute Küche<br />
schon erahnen.<br />
2 verträumt. Die Windmühle als passender Vordergrund zum Sonnenuntergang.<br />
3 historisch. Szene aus dem Domus Della Rocca-Barozzi Museum im<br />
Stadtpalazzo mitten in Naxos.<br />
4 schattig. Vor diesem gemütlichen Kafenion sitzt man kühl unter den<br />
Bäumen mitten unter Insulanern.<br />
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34<br />
1 2<br />
Einmal kamen wir von den beiden kleinen Inselchen Levitha<br />
und Kinaros, sehenswerte Zwischenhalte auf dem Weg in die<br />
bzw. von der Dodekanes. Die Kursline in die Kleinen Kykladen<br />
verläuft dabei recht nah an Ak. Vilakardha vorbei. Ab dem Kap<br />
legte der Wind stetig zu, bis der Anemometer kurz der Durchfahrt<br />
zwischen den beiden Kouphonisias (Ano Kouphonisia =<br />
Ober K, Kato K. = Unter K.) letztendlich neun Beaufort anzeigte.<br />
Weniger dramatisch als es klingt, da die See beim Näherkommen<br />
an Kouphonisia durch die Landabdeckung von<br />
Naxos ausflachte und wir unsere Reffarbeit mit zunehmender<br />
Windstärke schrittweise schon brav erledigt hatten. Doch kaum<br />
hatten wir die Durchfahrt zwischen den beiden Kouphonisias<br />
hinter uns, war der Wind weg, wie abgedreht mit einem Schalter.<br />
Die letzten Seemeilen bis in die Ankerbucht Ormos Kalando<br />
(die Südbucht von Naxos) fuhren wir dann unter Maschine.<br />
Vielleicht ein extremes Beispiel, aber mit derartigen Unvorhersehbarkeiten,<br />
Überraschungen und lokalen Besonderheiten<br />
ist immer wieder zu rechnen.<br />
Die andere Geschichte sind die Kreuzseen, die uns an diesem<br />
Tag vor Ak. Vilakardha besonders zu schaffen machten. Das<br />
Auftürmen der Wellen, gespeist von der Reflexion ihrer Vorläufer<br />
an der Steilküste und den großen Wassertiefen bis zur<br />
Steilküste wurde immer unerträglicher. Normalerweise stabilisiert<br />
ja die Besegelung die Schiffsbewegungen durch steten<br />
Segeldruck auch im Seegang. Problematisch wird es nur, wenn<br />
Winddruck und die Kraft der Wellen nicht mehr korrelieren,<br />
wenn, wie in diesem Fall, die Kraft, das aufrichtende Moment,<br />
der gegenläufigen Wellen den Winddruck aus den Segeln<br />
nimmt. Dann bockt das Schiff, der Baum und die Segel schlagen<br />
und man kann eigentlich nicht viel machen, außer vielleicht<br />
den schlagenden Baum mit einem Bullenstander zu bändigen.<br />
Von heiligen Klöstern<br />
Heute liegen wir in Katápola auf Amorgós. Katápola ist Ausgangspunkt<br />
für einen Ausflug, den fast alle unternehmen, die<br />
hierher kommen. Viele, die mit der SKOPELITIS anreisen,<br />
kommen nur deswegen nach Amorgos: Das Kloster Chozzo -<br />
viotissa im Süden der Insel ist unvergleichlich. Es beeindruckt<br />
schon beim Näherkommen durch seine exponierte Lage. In<br />
absoluter Abgeschiedenheit (mit gut erschlossenem Zugang)<br />
liegt es am Felsen. Wie ein Schwalbennest an die senkrechte<br />
Felswand geklebt, 300 Meter über dem Meer. Von den Zinnen<br />
des Klosters schweift der Blick über die immerblaue Ägäis. An<br />
klaren Tagen fällt er bis Astipalaia im Süden und Santorin etwas<br />
südwestlich. Genau dort wollen wir hin.<br />
Eine Tonne Abenteuer<br />
Eine Vielzahl von (Segler-)Legenden rankt sich um Santorin<br />
(Thira). Da sind zunächst die historischen: Ob nun Santorin<br />
mit dem sagenhaften Atlantis in Verbindung steht oder nicht.<br />
Sehr wohl historisch belegt – und in diesem Zusammenhang<br />
auch Anknüpfungspunkt für die Atlantis-Legende – ist die<br />
Small Cyclades Lines – die „Express Skopelitis“<br />
SKOPELITIS – Kennern der kykladischen Inselwelt läuft bei diesem Namen quasi das Wasser im Mund zusammen. Nein, SKOPELITIS, das ist keine<br />
Köstlichkeit aus den Töpfen der Inseltavernen. Sondern ein Schiff. Genauer: eine Fähre. Aber nicht irgendeine Fähre. Sondern die Fähre zwischen Naxos<br />
und Amorgos. Gut, inzwischen ist die Anbindung von Amorgos und den kleinen Ostkykladen an den Rest der Welt viel besser als noch vor zehn oder<br />
15 Jahren. Sogar die Blue Star Ferries verbinden Amorgos mit Piräus in weniger als sechs Stunden. Aber die SKOPELITIS, die ist etwas Besonderes.<br />
Auch wenn es inzwischen schon die SKOPELITIS II ist, fast doppelt so groß wie die alte und schon beinahe ein richtiges Schiff …<br />
Betrieben wird die „Skopelitis“ von der gleichnamigen Familie Skopelitis und ist auf Amorgos in Katapola stationiert (wobei des Skopelitis’ auch auf<br />
Donoussa gibt – so weit weg ist man wohl nicht gekommen …).
Revier<br />
35<br />
gewaltige Explosion des Vulkans im 17. Jh. v. Chr. Dass eine<br />
derartige Explosion und ihre Folgen eine Flutwelle erzeugen<br />
kann, ist evident. Dass aber ein solcher „Tsunami“ geeignet ist,<br />
eine ganze Zivilisation zu zerstören, ist erst seit der Tsunami-<br />
Katastrophe in SO-Asien im Jahr 2004 für jedermann vorstellbar<br />
geworden. Wer die Bilder von 2004 noch im Kopf hat, wird<br />
verstehen, dass ein ähnlicher Natur-GAU einer antiken Kultur,<br />
und sei es mit der minoischen die älteste Hochkultur auf europäischen<br />
Bodens, sehr wohl den Garaus machen konnte. Zerstörung,<br />
Vernichtung, unzureichende Mittel zum Katastrophenmanagement,<br />
Seuchen, Verzweiflung, Tod.<br />
Unter Seglern galt sie lange Zeit als Inbegriff für seglerische<br />
Santorin-Abenteuer: „Die Tonne“. Sie ist auch bei uns in die<br />
Erfahrungsschatz-Annalen eingegangen. Haarsträubende Szenen<br />
spielten sich jedes Mal ab, wenn partout die am weitesten<br />
innen liegende Yacht als erste wieder auslaufen wollte. Dazu<br />
musste erst das Spinnennetz aus Festmacherleinen, das in den<br />
letzen Tagen und Stunden kunstvoll gewoben worden war,<br />
entwirrt werden. Vorleinen wurden unter den Bügen durchgereicht<br />
und an der nächstbesten Vorschiffklampe belegt. Zeitaufwändige<br />
Manöver jedenfalls, die eigentlich einen entspannten<br />
Besuch der Chora (Thira) nicht zuließen.<br />
Mittlerweile ist alles anders. Der Fährhafen von Santorin ist<br />
für Yachten weitgehend gesperrt bzw. durch Überbelag mit<br />
Fähren, Kreuzfahrtschiffen, Tender und Barkassen nicht zugänglich.<br />
Die Tonne in der Nähe des Kais ist verschwunden.<br />
Die großen Tonnen weit draußen sind den zahlreichen Fähren<br />
und Kreuzfahrtschiffen vorbehalten. Die Verhältnisse und<br />
Gepflogenheiten in Thira ändern sich aber so oft, dass man im<br />
Einzelfall immer aktuelle Informationen einholen sollte.<br />
Wer auf „seine“ Tonne nicht verzichten mag, ist in dem kleinen<br />
Häfelchen unterhalb von Finikas im Norden der Insel gut<br />
aufgehoben. Finikas liegt praktischerweise gleich hinter der<br />
Nordeinfahrt in die Kaldera nur zwei Seemeilen vom Kap<br />
Epanomeria bzw. dem Leuchtfeuer auf Kap Nikolaos entfernt.<br />
Mit etwas Glück findet man dort sogar eine freie Tonne nahe<br />
genug an der kurzen Pier des Fischerhafens, um mit Landleine<br />
gut festmachen zu können. Von dort beginnt ein sanfter Einstieg<br />
ins Santorin-Erlebnis mit einem Fußmarsch nach Finikia,<br />
das inzwischen schon weitgehend mit Oia (auch Ia, sprich<br />
immer: Ia) zusammengewachsen ist. Das Gassengewirr in den<br />
an den Kraterrand geschmiegten Städtchen vermittelt ungetrübtes<br />
Santorin-Feeling. Von hier geht es wahlweise mit Bus<br />
oder Taxi nach Thira.<br />
Letztlich stehen auch wir am Abend mit all den anderen oben<br />
in den Gassen von Oia. Alle Blicke sind nach Westen gerichtet.<br />
Man zelebriert ein Ritual: Sonnenuntergang. Eingekeilt in<br />
Hundertschaften. Kosmopolitisches Sammelsurium und geschäftiges<br />
Gewusel. Ein babylonisches Gebrummel aus Sprachen<br />
und Dialekten aus allen Herren Ländern. Beeindruckt<br />
und schaudernd zugleich erfahren wir dieses Schauspiel und<br />
sehnen uns bald wieder zurück an Bord, nach der Ruhe und<br />
dem sanften Wiegen der Wellen.<br />
Nicht nur das Tonnenabenteuer ist es wert, dass wir unser Glück<br />
in Finikia gesucht (und gefunden) haben. Wenn sich am Morgen<br />
die Konturen der Insel, dieses Gesamtensembles der Kraterformation<br />
mit ihren Steilhängen langsam aus der Nacht und dem<br />
hier häufig vorkommenden Dunst schälen, dann ist man mitten<br />
im Geschehen. Hier ist die einzige Möglichkeit, die großartige<br />
Landschaftsformation der Kaldera an ihrem Puls zu erleben. Es<br />
braucht nur ein bisschen Fantasie und die aufsteigenden Nebel<br />
können als Qualmen des Vulkans interpretiert werden.<br />
1 orthodox. Prunkvoll gestalteter Altar in der Kathedrale von Paros.<br />
2 katholisch. Die Kirche von Santorin ist ein beliebtes Foto-Objekt.
36<br />
oCEAN7 People<br />
The Impossible Dream<br />
Seinen persönlichen Traum verwirklichte der 42-jährige Brite Geoff Holt mit einer<br />
Atlantiküberquerung auf dem Spezialkatamaran IMPOSSIBLE DREAM. Der abenteuerlustige<br />
Segler ist seit 25 Jahren auf den Rollstuhl angewiesen und benötigt<br />
für die Verrichtungen des Alltags die Pflege seiner medizinischen Betreuerin<br />
Susana. Für Geoff Holt war es wichtig, die nautischen Tätigkeiten völlig allein<br />
auszuführen, um so eindrucksvoll zu demonstrieren, dass auch Menschen mit<br />
körperlichen Behinderungen Spaß am Segeln haben und ihre Träume verwirklichen<br />
können. Ziel seiner Atlantiküberfahrt war die Insel Tortola in den British<br />
Virgin Islands, wo Geoff Holt vor 25 Jahren einen schweren Tauchunfall erlitt.<br />
Sein Schiff, die IMPOSSIBLE DREAM, ist ein 60 Fuß langer Katamaran, der speziell<br />
für die Bedürfnisse von Menschen mit körperlichen Handicaps gebaut<br />
wurde.<br />
www.geoffholt.com<br />
Österreichische Segler sind Spitze<br />
Hochseesegler aus dem Binnenland Österreich werden oft<br />
nicht ernst genommen und belächelt. Das ist ein Irrtum, wie<br />
die Auszeichnungen von gleich drei Yachten unter rot-weißroter<br />
Flagge durch den Weltumseglerpreis des deutschen Trans<br />
Ocean Verein eindrucksvoll beweisen.<br />
Schon seit über 20 Jahren auf<br />
eigenem Kiel unterwegs und erst<br />
Ende letzten Jahres wieder in<br />
heimatliche Gefilde zurückgekehrt<br />
sind die Seenomaden Doris<br />
Renoldner und Wolfgang Slanec,<br />
die als „Wiederholungstäter“ den<br />
Globus schon zum zweiten Mal<br />
umrundet haben und ihren Fans<br />
in Österreich im Rahmen der<br />
Bootsmesse in Tulln die Gelegenheit<br />
geben, an den Erfahrungen<br />
und Eindrücken ihrer ersten Weltumsegelung<br />
mit der kleinen<br />
Stahlyacht SUSI Q Teil zu haben.<br />
Aus <strong>OCEAN7</strong> bestens bekannt ist die Weltumseglerfamilie<br />
Alexandra, Peter und Finn Schöler, die mit ihrem Katamaran<br />
RISHO MARU in vier Jahren die Erde umsegelten und ihrem zu<br />
Beginn des Abenteuers fünf Jahre alten Sohn Finn auf dieser<br />
Reise einen globalen Weitblick und unvergessliche Eindrücke<br />
gewährten, den Kinder seines Alters nur selten bekommen.<br />
Als dritter Seefahrer unter österreichischer Flagge darf sich<br />
Norbert Seywald, der mit seiner Yacht SUNNY SIDE die Weltmeere<br />
durchfuhr, über den Weltumseglerpreis des deutschen<br />
Trans Ocean Vereins freuen und sich die Trophäe, die im<br />
Jahr 2009 17 Mal verliehen wurde, auf seiner Yacht<br />
ins Regal stellen.<br />
www.trans-ocean.org<br />
www.rishomaru.com<br />
www.seenomaden.at<br />
Jessica: Segeln aus Freude<br />
Bei allen Bedenken über immer jüngere Extremsegler – die 16-jährige<br />
Jessica Watson begeistert ganz einfach. Die australische Schülerin ist mit<br />
ihrer 34 Fuß kleinen Sparkman & Stephens Segelyacht alleine und nonstop<br />
rund um die Welt unterwegs. Mehr als die Hälfte der Strecke hat sie<br />
bei Redaktionsschluss schon geschafft, Kap Hoorn erfolgreich umrundet<br />
und einen Orkan mit zehn Meter hohen Wellen und 60 Knoten Wind abgewettert.<br />
Dabei ist sie vier Mal gekentert. Nichts kann ihr den Spaß an<br />
der Reise verderben. Sie sagt: „Es sind die schönsten Erlebnisse meines<br />
bisherigen Lebens. Da gehören auch schwierigere Momente dazu“.<br />
<strong>OCEAN7</strong> Online berichtet regelmäßig.
NEWS People<br />
37<br />
Segellegende ehrt<br />
samantha davies<br />
Die britische Ausnahmeseglerin Samantha Davies (36)<br />
wurde mit dem begehrtesten und traditionsreichsten Titel<br />
„YJA Pantaenius Yachtsman of the Year“ für 2009 ausgezeichnet.<br />
Übergeben wurde die Trophäe im Trinity House in<br />
London von der Seglerlegende Sir Robin Knox-Johnston,<br />
der diesen Preis selbst drei Mal erhalten hat. Weitere Vorgänger,<br />
denen diese Ehre zuteil wurde, sind unter anderen<br />
Eric Hiscock und Sir Francis Chichester.<br />
Sam Davies stammt aus dem englischen Portsmouth, lebt<br />
aber seit ein paar Jahren im französischen Concarneau.<br />
Sie nahm in ihrer zehn Jahre alten 60 Fuß-Rennyacht ROXY<br />
am Vendée Globe 2008/09 teil und erreichte den dritten<br />
Gesamtrang. Die 36-jährige Sam wurde auch als ISAF Rolex<br />
World Sailor of the Year nominiert.<br />
www.pantaenius.at<br />
STEYR MOTORS<br />
MARINE DIESEL POWER<br />
- kompakte, leichte aber extrem robuste Bauweise<br />
- einzigartiges Monoblock Design<br />
- hohe Leistungseffizienz auch im Mulitfuel-Betrieb<br />
- weltweit erstes Hybridsystem (HDS)<br />
- integrierter Schwungradgenerator (IFG)<br />
* entsprechend der STEYR MOTORS Garantiebestimmungen<br />
5 JAHRE<br />
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Im Stadtgut B1, 4407 Steyr<br />
Tel.: +43 7252/222-25<br />
Kontakt: Herr Hubert Boxleitner<br />
h.boxleitner@steyr-motors.com, www.steyr-motors.com<br />
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von 4. – 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
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38
Revier<br />
39<br />
Titzl<br />
und die starken männer<br />
Nach Jahren im Mittelmeer wollte es Yacht Club Austria-Generalsekretär Gottfried „Titzl“ Rieser wissen<br />
und suchte eine neue seglerische Herausforderung: In der Wetterküche hoch im europäischen<br />
Norden, wo die heftigen Stürme, der gute Whisky und Wickie und die starken Männer zu Hause sind.<br />
Text und Fotos: Gottfried „Titzl“ Rieser
40<br />
1<br />
Ich sitze im Cockpit einer Bavaria 36, ducke mich, es kommt<br />
wieder Wasser übers Deck. Eingepackt in mein Offshore-Ölzeug,<br />
vermummt und mit zwei Lagen Funktionswäsche drunter,<br />
Gott sei Dank habe ich meine Bergsteigersocken eingepackt. Ja,<br />
das braucht es hier, am 57. Breitengrad Nord, in der Gegend von<br />
West-Schottland, zwischen Isle of Skye und dem Festland.<br />
Heute Vormittag haben wir über Navtex die Wetterwarnung<br />
für das Gebiet Hebriden empfangen: southwesterly gale force<br />
8, increasing severe gale force 9 – also, es wird schwerer Sturm<br />
vorhergesagt.<br />
Wir sind auf dem Weg nach Rodel an der Südspitze von Harris,<br />
eine der Hauptinseln der Äußeren Hebriden. Skipper Heinz Ressl<br />
von Sea-Man-Ship Austria trifft die einzig richtige Entscheidung:<br />
Zurück in den geschützten Bereich des Inner Sound, neues Tagesziel:<br />
Loch Torridon. Für die 15 Seemeilen über Grund brauchen<br />
wir dann ganze acht Stunden und unzählige Kreuzschläge.<br />
Bei 7 bis 8 Beaufort kannst du das Großsegel nur mehr aus der<br />
Hand fahren, die Böen bis 9 Beaufort legen dir das Boot auf die<br />
Backe, dass du mit der Baumnock Wasser schaufelst.<br />
Aber wir sind schon mitten drin in der Geschichte, ich darf von<br />
vorne beginnen: Ich segle nun seit Jahren hauptsächlich in der<br />
Adria, in der Ägäis, habe Abstecher nach Elba und Korsika, in<br />
die Nord- und Ostsee hinter mir. Und wie bei jeder Sportart<br />
sucht man immer wieder nach Herausforderungen, man<br />
braucht halt manchmal den Kick. So habe ich es beim Bergsteigen,<br />
beim Klettern, beim Schifahren (jetzt beim Snowboarden)<br />
erlebt und so geht es mir auch beim Segeln.<br />
Es ist daher nur logisch, dass ich mich bei Heinz Ressl gemeldet<br />
und sein Angebot, ein Gezeitentraining in Schottland zu<br />
absolvieren, gerne angenommen habe.<br />
In Armadale auf der Isle of Skye wartet die Bavaria 36 auf uns.<br />
Die Yacht ist reviergerecht hergerichtet und optimiert. Standheizung<br />
ist obligat, die Salonkojen sind mit Leesegel ausgestattet,<br />
Strecktaue sind montiert, im Cockpit findest du keinen<br />
Tisch, dafür ist eine Sturmfock an Bord und das Großsegel ist<br />
mittels Bindereff zu verkleinern.<br />
Die Boote liegen in Armadale an Bojen, wir und unsere Ausrüstung<br />
werden mit einem Boot aufs Schiff gebracht. Wasser<br />
wird über einen mehrere hundert Meter langen Schwimmschlauch<br />
gebunkert. Schaut alles sehr eigenartig aus, wenn man<br />
die Marinaanlagen in Kroatien oder Türkei gewohnt ist. Es<br />
funktioniert aber alles perfekt, hinsichtlich Service, Freundlichkeit<br />
und Hilfsbereitschaft können sich so manche Mittelmeer-<br />
Anbieter eine Scheibe abschneiden.<br />
Die Crew<br />
Von links: Selim Erol, Stefan Mayer, Heinz Ressl (Skipper) von<br />
sea-man-ship Austria, Robert Schwab, Conny Schifter, Jürgen Hofstätter.<br />
Nicht am Bild: der Autor (einer muss ja fotografieren).
Revier<br />
41<br />
Jedes Mal am Abend bzw. vor dem Auslaufen gibt es ein Ritual:<br />
Die Seekarte wird auf dem Tisch ausgebreitet, Strömungsatlas,<br />
der „Reed“, Papier und Kuli dazu und los geht es. Wo wollen wir<br />
morgen/heute hin? Gut, wie tief ist es dort laut Seekarte? Haben<br />
wir Spring-, Mitt- oder Nippzeit? Haben wir Lowwater/Highwater?<br />
Mit welchen Strömungen müssen wir rechnen? Es geht<br />
uns in Fleisch und Blut über: Bezugsorte (Ullapool/Hebrides oder<br />
Dover), Anschlussorte, interpolieren, Zeitfenster berechnen.<br />
Ein kleines Beispiel gefällig? Die Durchfahrt von Kyle Rhea<br />
ist ca. zwei Kabellängen breit und trennt die Isle of Skye vom<br />
Festland. Der Strom kippt zweimal am Tag und setzt bis zu 9<br />
Knoten (!) entweder nach Süd oder nach Nord. Wenn du also<br />
zur falschen Zeit in der Einfahrt stehst, brauchst du gar nicht<br />
erst antreten. 8,5 Knoten Strom gegenan schafft die Bavaria 36<br />
nicht einmal theoretisch. Da gurgelt und brodelt das Wasser,<br />
da glaubst du, du bist mitten auf der Donau im Strudengau!<br />
Der Tidenhub beträgt in diesem Revier zu Springzeiten bis zu<br />
sechs Meter, es heißt also schon aufpassen, bei Durchfahrten<br />
oder Ansteuerungen von Liegeplätzen. An Missweisung sind<br />
6° West zu berücksichtigen, die sind ganz wichtig, speziell beim<br />
Vorhalten im Strom. Dementsprechend spielt Navigation eine<br />
wichtige Rolle: Bei Schönwetter hat man an der bizarren Westküste<br />
Schottlands immer Landsicht. Nachdem aber das Wetter<br />
auch sehr schottisch ist (wir waren von Mitte bis Ende September<br />
unterwegs), muss der Navigator topp sein. Er darf sich nicht<br />
auf das GPS verlassen – denn bei den Wetterbedingungen kann<br />
dich ein Stromausfall schneller erwischen als du denkst.<br />
Schottisches Wetter bedeutet auch, dass wir die ganze Zeit<br />
nicht aus den Stiefeln und aus dem Ölzeug herausgekommen<br />
sind. Ich darf das so beschreiben: Es regnet, teilweise schüttet<br />
es eine Stunde lang, die Wolken hängen dunkel über der Kimm,<br />
die Sicht vielleicht eine Kabellänge. Plötzlich wird es heller,<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 filmkulisse. Castle Stalker – hier drehten Monty Pyton „Die Ritter der<br />
Kokosnuss“.<br />
2 alarm. Der Wetterbericht per Navtex meldet Sturm in Stärke 8, zunehmend<br />
auf 9.<br />
3 schubkraft. 11,9 Knoten Fahrt über Grund, das geht bei einer Bavaria 36<br />
nur mit Hilfe von starkem Strom.<br />
4 Ruhe. Einer der wenigen Schwimmstege im Revier – und die THISTLE als<br />
einziges Segelschiff.<br />
5 zeitraffer. Rasender Wechsel der Stimmungen. In Schottland können alle<br />
vier Jahreszeiten an einem einzigen Tag stattfinden.<br />
5<br />
gottfried „Titzl“ rieser<br />
Der Autor dieser Reportage ist Generalsekretär des Yacht Club Austria<br />
YCA und einer der berechtigten österreichischen Ausbildner zum<br />
Yachtmaster der Royal Yachting Association.
42<br />
1<br />
2<br />
3<br />
weiße Lichtstreifen fallen schräg vom Himmel auf das Wasser,<br />
die ersten Sonnenstrahlen kommen durch, es erscheint die<br />
Sonne (so viele Regenbogen habe ich schon lange nicht mehr<br />
gesehen), wir haben blauen Himmel. Eine Stunde später verzieht<br />
sich der Himmel, am Horizont wird es dunkel, der Wind<br />
beginnt zu pfeifen, die ersten Böen fallen ein, Gischt bricht auf<br />
den Wellenkämmen, die ersten Tropfen fallen, die Sicht bricht<br />
ab, es nieselt (bei acht Beaufort fühlt sich das wie Nadelstiche<br />
in den Augen an). Und so geht es mehrmals am Tag hin und<br />
her – ein gewaltiges Naturschauspiel!<br />
Dementsprechend ist das Anlegen der Automatikwesten nur<br />
logisch, und keiner von uns ist ohne Lifebelt und Rettungsweste<br />
ins Cockpit eingestiegen. Apropos Sicherheit: Wir haben<br />
auch MOB-Manöver geübt und ausprobiert und bei 30 bis 35<br />
Knoten Wind kann ich nur sagen: Auch beim Quick-Stopp-<br />
Manöver musst du die Fock und das Groß fieren, sonst treibst<br />
du ab und du erwischt den Verunglückten nicht.<br />
In Westschottland findet man keine Marinas, so wie man sie im<br />
Mittelmeer mittlerweile an jeder Ecke antrifft. In den meisten<br />
Buchten und an den Liegeplätzen vor den Städten sind Besucherbojen<br />
ausgelegt – im „Reeds“ (das ist der Revierführer)<br />
sind diese mit einem „V“ gekennzeichnet. Auf der Boje sind<br />
vielfach auch der Eigentümer (Pub, Restaurant, Hotel, Destillerie<br />
etc.) oder eine Telefonnummer vermerkt.<br />
Der Landfall erfolgt mit dem Tender, auch hier zahlt es sich<br />
aus, wenn man sich vorher ausrechnet, wie hoch der Wasserstand<br />
noch steigen wird, wie lange kann ich im Pub bleiben und<br />
Ale trinken, wo muss ich das Dinghi festmachen, damit ich<br />
trockenen Fußes wieder einsteigen kann.<br />
Last but not least: Die schottische Küche hat feinste Überraschungen<br />
parat. Black Pudding (so ähnlich wie geröstete Blutwurst),<br />
Haggis (erinnert mich an Anger Edis Leberschädl),<br />
Cock-A-Leekie (Hühnersuppe), alle Arten von Gemüsesuppen,<br />
Orangenmarmelade mit Whisky.<br />
Natürlich, Whisky darf bei einer Revierbeschreibung aus<br />
Schottland nicht fehlen. Ohne Whisky geht da oben sicher<br />
nichts, denn auch das gehört zu einem Schottlandtörn. Das ist<br />
ganz einfach eine Kulturfrage, der Besuch einer Destillerie (wir<br />
waren in Oban und in Talisker) mit anschließender Verkostung<br />
ist obligat und rundet die Reise in den hohen Norden ab!<br />
Slainte va, Slan leat! Das sind schottische Grüße und bedeuten<br />
in etwa: Gesundheit und ich komme wieder!<br />
Literatur<br />
Reeds 2009 Western Almanac/UK Coast from Cape Wrath to Padstow<br />
The Yachtman’s Pilot: Skye and Northwest Scotland (Imray Verlag)<br />
Admirality Tidal Stream Atlas/north coast of ireland and west coast of scotland<br />
Aktuelle Seekarten/Admirality Charts<br />
4
Revier<br />
43<br />
5<br />
Yachtcharter<br />
Yachtinvest<br />
Yachtservice<br />
Verkauf<br />
Ausbildung<br />
1 gut verbunden. Die Skye Road Bridge schließt die Insel Skye an das Festland an.<br />
2 quer durch. 27 Kilometer und 29 Schleusen – der Caledonian Canal durchschneidet<br />
Schottland von Ost nach West.<br />
3 auf und ab. Portree bei Ebbe. Der Tidenhub beträgt hier drei Meter.<br />
4 starker stoff. Besuch einer Destillery – hier wird Tallisker Whisky in traditionellen Eichenfässern<br />
gereift.<br />
5 wie im märchen. Ein Regenbogen spannt sich über die Durchfahrt von Kyle Rhea.<br />
Die besten Ankerplätze/Häfen<br />
Loch Gairloch: Einer der wenigen Schwimmstege in der Region.<br />
Loch Shieldaig: Guter Ankergrund im SE der Bucht.<br />
Portree: Besucherbojen auf vier Meter Wassertiefe.<br />
Kyle Akin/Loch Alsh: Schwimmsteg meist voll, man kann aber längseits im Päckchen liegen.<br />
A-4111 Walding, Überlendnerstrasse 24a<br />
Tel. ++43 7234 84545<br />
Fax ++43 7234 85545<br />
office@yachting2000.at<br />
eigene Stützpunkte in Kroatien:<br />
Marina Dalmacija, Bibinje Sukošan<br />
Marina Mandalina, Šibenik<br />
www.yachting2000.at
44<br />
oCEAN7 Service<br />
Der Blick in die Tiefe<br />
Humminbird, der Spezialist für Echolote aus den USA, ermöglicht Wassersportbegeisterten<br />
nun einen schärferen Einblick auf das, was sich unter den Schiffen<br />
abspielt. Der SwitchFire Max Mode bringt erstaunliche Details<br />
auf das Display und erkennt sogar die kleinsten Objekte unter<br />
Wasser, einschließlich des aufgewirbelten Planktons, Sprungschichten<br />
und Wasserströmungen. Im Clear Mode filtert das<br />
Gerät das empfangene Sonarsignal und zeigt nur Fische und<br />
Strukturen an. Diese Betriebsart arbeitet besonders gut in<br />
flachem und rauem Wasser und reduziert unerwünschtes<br />
Durcheinander auf ein Minimum. Die Ansicht kann individuell<br />
auf die momentane Situation eingestellt werden. SwitchFire wird<br />
auf den <strong>2<strong>01</strong>0</strong> Fishfinder-Modellen verfügbar sein.<br />
Mit dem ebenfalls neuen Wegepunkt-Managment-System können<br />
hunderte Wegepunkte nach eigenen Vorlieben und Wichtigkeit leicht<br />
organisiert und sortiert werden. Mit neuen intuitiven Piktogrammen<br />
lassen sich die vielen Wegepunkte noch einfacher identifizieren. Besitzer<br />
von Humminbird-Fishfindern der 700er-, 900er- oder 1100er-Combo-<br />
Serie können sich die Erweiterung kostenlos als Software-Update herunterladen.<br />
www.geonavmarine.com<br />
www.allroundmarine.com<br />
Das Outfit der America’s Cup-Profis<br />
Fans des BMW ORACLE Racing Teams, das beim 33. America’s Cup in Valencia mit dem Hightech Trimaran<br />
BOR 90 startet sowie aktive Regattersegler können sich jetzt dem Anlass entsprechend kleiden.<br />
Die aktuelle BMW ORACLE Racing-Kollektion von SLAM beinhaltet unter anderem gefütterte Jacken für<br />
Damen und Herren, die besonders für kalte Temperaturen geeignet sind, das BOR Langarm-Shirt 305<br />
oder das Kurzarm-Shirt 304 aus einem speziellen Carbonmaterial, das ausgezeichnete Atmungsaktivität<br />
verspricht. Das Designer-Team von SLAM hat in zahlreichen Testreihen und bei vielen Regatten<br />
neuartige Lösungen für technische Bekleidung entwickelt. Das neue flexible Material hat hohen<br />
Tragekomfort und wasserfeste und schnell trocknende Materialeigenschaften. Ergänzend zur Kollektion<br />
werden Accessoires wie diverse Taschen, Caps und Gürtel<br />
angeboten. Die Farben sind weiß, hellgrau und marineblau,<br />
basierend auf den offiziellen Farben des BMW ORACLE Racing<br />
Teams.<br />
www.slam.de
NEWS SERVICE<br />
45<br />
ein Flügel vor dem Wind<br />
Wo ein normaler Spinnaker schon längst zusammenfällt<br />
oder in die Sonne schießt, ist der neu konzipierte Wingaker<br />
noch vollkommen entspannt zu segeln! Durch eine komp -<br />
lett veränderte Aerodynamik wirkt der Wingaker dann wie<br />
ein Gennaker. Bis zu 60° am Wind sind damit leicht möglich!<br />
<strong>2<strong>01</strong>0</strong> wartet der Hersteller vom Chiemsee mit einem<br />
neuen 6.6er Hochleistungsnylon-Tuch auf. Das sehr geringe<br />
Gewicht von 29 g/m² (ohne Ausrüstung) bringt in Verbindung<br />
mit sehr guten Festigkeitswerten enorm viel Potential<br />
– gerade im unteren Windbereich.<br />
Während herkömmliche Spinnaker kaum zum Stehen zu<br />
bringen sind – oder schwere Flügelelemente keine Wirkung<br />
haben –, steht das Auftriebselement des Wingaker schon<br />
wie eine Eins und entwickelt einen wirkungsvollen Lift. Lasttragende<br />
Dyneemaleinen in den Lieken verstärken den<br />
neuen Wingaker wirkungsvoll und gewährleisten eine vorzügliche<br />
Haltbarkeit des Segels. Der neue <strong>2<strong>01</strong>0</strong>er Wingaker<br />
Performance Sport ist in den Grundfarben gold, rot, weiß<br />
und schwarz zu haben.<br />
Ein optimierter Bergeschlauch erleichtert das Handling des<br />
Segels zusätzlich ungemein.<br />
Eine Möglichkeit, diesen Spezialspinnaker kostenlos zu<br />
probieren gibt es für alle Schnellentschlossenen: Bei der<br />
am 26. Juni in Weiden am See zum vierten Mal stattfindenden<br />
Wingaker „Fun for Business Regatta“ haben die ersten<br />
Nennungen die Möglichkeit, das Segel auf ihrem Boot einzusetzen<br />
und zu testen. Kontakt am Neusiedler See: Kurt<br />
Bauer, E-Mail: wingaker-info@wellcom.at<br />
www.wingaker.com
46<br />
Evolution<br />
als Designer<br />
Tauchgänge in tropischen Meeren zählen zu den schönsten Naturerlebnissen. Umgeben von<br />
farbenprächtigen Fischen schwebt der Taucher durch eine Märchenlandschaft. Bizarre Formen und<br />
exquisite Farben erregen unsere Aufmerksamkeit. Wieso treibt die Natur diesen Aufwand?<br />
Text und Fotos: Dr. Reinhard Kikinger
SERVICE<br />
47<br />
Form folgt Funktion<br />
Das Korallenriff ist ein besonders artenreicher Lebensraum.<br />
Hier finden sich Spezialisten der unterschiedlichsten Größen,<br />
verschiedener systematischer Herkunft und in allen möglichen<br />
Positionen innerhalb des komplexen Nahrungsnetzes. Dementsprechend<br />
divers sind die Anforderungen an die Organismen.<br />
Im Laufe der Evolution haben sich die unterschiedlichsten<br />
Lösungsansätze entwickelt. Viele waren erfolgreich, noch<br />
mehr sind allerdings wieder verschwunden. Wenn wir heute<br />
mit offenen Augen durch die Natur gehen, sehen wir eine<br />
Momentaufnahme dessen, was zur Zeit biologische Erfolgsmodelle<br />
sind. Verstehen können wir deren oft auffälligen Formen,<br />
Farben und Verhaltensweisen aber nur, wenn wir ihre biologische<br />
Herkunft, die Geschichte ihrer Evolution verstehen.<br />
Ökologische Nischen<br />
Es ist für uns selbstverständlich, dass in einer Millionen-Metropole<br />
die unterschiedlichsten Berufsgruppen am Werk sind.<br />
Jede davon hat sich auf eine bestimmte Tätigkeit spezialisiert<br />
und deckt damit einen speziellen Bedarf ab. Ähnlich ist es in<br />
einem Korallenriff. Es beginnt mit dem Schichtwechsel zwischen<br />
tag- und nachtaktiven Tieren, reicht von Bautätigkeiten<br />
bis zu Abbrucharbeiten, von Wohnungsgemeinschaften bis zur<br />
Müllentsorgung und umfasst sogar spezielle Serviceleistungen<br />
wie Putztätigkeiten. All diese Aktivitäten werden von Organismen<br />
ausgeführt, die sich genau darauf spezialisiert haben. In<br />
diesem Fall spricht man allerdings nicht von Berufen, sondern<br />
1 Pure Eleganz. Ein Adlerrochen (Aetobatus narinari) schwebt majestätisch<br />
das Riff entlang. Seine stark verbreiterten Brustflossen erinnern an Flügel und<br />
ermöglichen ihm schwereloses Schweben. Wenn es sein muss, kann er durch<br />
raschen Schlag seiner Brustflossen beschleunigen und erreicht hohe Geschwindigkeiten.<br />
Sein Kopf ist spitz zulaufend und wird zum Wühlen in Sandböden<br />
verwendet, wo er seine Nahrung ausgräbt. Der Schwanz ist an der Basis mit<br />
mehreren Stacheln versehen, die der Verteidigung dienen. Das schöne Punktemuster<br />
ist bei jedem Adlerrochen individuell ausgeprägt, die Bedeutung der<br />
Punktierung ist ungewiss.<br />
2 Grimmiges Aussehen. Der Bärtige Drachenkopf (Scorpaena oxycephala)<br />
ist ein Lauer-Jäger, der gut getarnt im Riff auf kleine Krebse und Fische lauert.<br />
Kommt eines dieser Tiere in seine Nähe, stülpt er blitzschnell seinen Mund vor<br />
und saugt sein Opfer ein. Die Hautanhänge an seinem Kopf lösen seinen Umriss<br />
optisch auf, und seine Farbe ist der Umgebung perfekt angepasst. Wird er trotzdem<br />
von einem größeren Fressfeind entdeckt, dann setzt er eine besondere Waffe ein:<br />
er richtet seine Rückenflosse auf, deren harte Flossenstrahlen giftig sind. Meistens<br />
bewahrt ihn dieses Verhalten davor, selbst zur Mahlzeit zu werden.<br />
3 Farbenpracht. Die tropischen Kaiserfische zählen zu den farbenprächtigsten<br />
Fischen der Welt. Sie verwenden ihre Farbenpracht zur Revier-Verteidigung.<br />
Ein gutes Beispiel ist der Imperator Kaiserfisch (Pomacanthus imperator). Das<br />
Jungtier darf mit den Elterntieren zusammenleben, solange es sein Jugendkleid<br />
trägt. Erreicht es seine Adultfärbung, muss es ein eigenes Revier beziehen.<br />
2
48<br />
1<br />
von ökologischen Nischen, die von diesen Spezialisten ausgefüllt<br />
werden. Um diese ökologischen Nischen erfolgreich besetzen<br />
zu können, sind gewisse Anpassungen erforderlich. Und<br />
diese Anpassungen sind es oft, die uns als Betrachter auffallen.<br />
Das können so unterschiedliche Ausprägungen sein wie lange<br />
Stacheln, gefiederte Arme, fächerförmiger Wuchs, knallige<br />
Farben, Transparenz, spezielle Körperform und unendlich viel<br />
mehr. Das sind keine Zufallsprodukte, sondern das Ergebnis<br />
einer langen Evolution, die das Überleben dieser Arten bis<br />
heute möglich gemacht hat.<br />
Das Freilandlabor der Natur<br />
experimentiert seit Milliarden von Jahren.<br />
Da sich die Umweltbedingungen<br />
immer wieder ändern, gibt es<br />
ein stetes Kommen und Gehen<br />
von Erfolgsmodellen.<br />
Lebensformtypen<br />
Die verschiedenen Lebensräume erfordern unterschiedliche<br />
Anpassungen. Ein anschauliches Beispiel sind submarine Sandböden.<br />
Die monotone Sandoberfläche bietet wenig Versteckmöglichkeiten.<br />
Wer dort lebt, sollte sich daher entweder eingraben<br />
können oder sehr flach gebaut und gut getarnt sein.<br />
Dieses Modell haben Plattfische wie Schollen, Seezungen und<br />
Butte perfekt verwirklicht. Auch Stechrochen sind Sandbodenbewohner,<br />
besitzen einen abgeplatteten Körper mit hochstehenden<br />
Augen und Atemöffnungen. Dadurch können sie auch<br />
flach eingegraben sehen und atmen. Ganz andere Anforderungen<br />
stellt das Leben zwischen den Sandkörnern. Um dort zu<br />
leben, muss man winzig klein sein und<br />
2<br />
3
SERVICE<br />
49<br />
5<br />
1 Tarnkappe. Während manche Riffbewohner in Farben schwelgen, setzen<br />
andere auf die Strategie des Tarnens. Manche Garnelen-Arten leben mit Seeanemonen<br />
vergesellschaftet. Um von Fressfeinden nicht gesehen zu werden, reduzieren<br />
sie ihre Pigmente und werden dadurch fast durchsichtig. Bei der abge -<br />
bildeten Garnele sieht man von rechts nach links: Kopf mit zwei Augen,<br />
Scherenbeinen und zwei langen Antennen, Thorax (Brustbereich) mit weißen<br />
Pigmentflecken, Schwanzfächer mit weißer Basis und braunen „Scheinaugen“<br />
(Periclimenes brevicarpalis).<br />
2 Graziös. Die delikate Schönheit der Haarsterne (Crinoidea) erschließt sich<br />
dem Betrachter, sobald diese Tiere ihre Arme voll entfalten. Die Funktion der gefiederten<br />
Arme ist es, aus der Wasserströmung Plankton und Kleinpartikel aufzufangen.<br />
Diese Partikel werden in Armrinnen in das Zentrum des Haarsternes<br />
transportiert, wo sie von einer Mundöffnung aufgenommen werden. Haarsterne<br />
bevorzugen strömungsexponierte Sitzplätze, wo sie sich mit speziellen Füßchen<br />
(Cirren) festhalten. Der braune Stiel gehört nicht zum Haarstern, sondern ist eine<br />
Drahtkoralle, an der der Haarstern hochgewandert ist.<br />
3 Hochsee-Segler. Die Strahlenqualle Porpita porpita ist ein Hightech-Produkt<br />
im Miniatur-Maßstab. Sie hat nur wenige Zentimeter Durchmesser, ist aber hochseetüchtig.<br />
Ihre zentrale, chitinartige Scheibe dient als Auftriebskörper. Sie ist<br />
umgeben von einem blauen, elastischen Band, das im Fall einer Kenterung die<br />
Kolonie wieder aufrichtet. An der Unterseite der Scheibe befinden sich viele kleine<br />
Polypen, die mit ihren winzigen Tentakeln Plankton fangen.<br />
4 Riesenmuschel. Die Muscheln der Gattung Tridacna sind die größten<br />
weltweit. Nicht nur ihre Größe macht sie interessant, sondern auch ihre Symbiosepartner,<br />
einzellige Algen. Um ihnen genügend Licht zu bieten, breiten die Riesenmuscheln<br />
ihr weiches Gewebe, den sogenannten Mantel, weit aus. Das sieht<br />
nicht nur schön aus, sondern fungiert auch als effizienter Lichtkollektor, um den<br />
Symbiosealgen die Photosynthese zu ermöglichen. Davon profitiert wieder die<br />
Muschel, da sie neben Plankton auch die Photosynthese-Produkte als Nahrung<br />
verwendet.<br />
5 Verborgene Formen. Das Skelett dieses Herz-Seeigels verrät die Funktionen<br />
der einzelnen Strukturen. Auf den vielen kleinen Höckern waren die Stacheln<br />
befestigt. Aus den sternförmig angeordneten Löchern traten kleine Füßchen aus,<br />
die der Atmung und weiteren Funktionen dienten. Das große runde Loch im linken<br />
Bildbereich verrät uns die Todesursache des Seeigels: er wurde von einer räuberischen<br />
Nabelschnecke (Naticidae) angebohrt und aufgefressen.
50<br />
1<br />
alle störenden Strukturen wie lange Antennen, Borsten und<br />
Schalen reduzieren. Der entsprechende Lebensformtyp ist<br />
klein und wurmförmig-langgestreckt. So lässt es sich am besten<br />
im engen Labyrinth des Sandlückenraumes überleben. Genau<br />
umgekehrt verhält es sich mit Plankton-Organismen. Sie<br />
schweben frei im Wasser und würden ohne spezielle Anpassungen<br />
in lichtlose Tiefen absinken. Um das zu verhindern, bilden<br />
sie lange Schwebstacheln aus, reduzieren ihr Gewicht, lagern<br />
Öltröpfchen ein oder verfügen über gasgefüllte Organe. Nur<br />
auf Grund dieser Anpassungen können wir die exquisiten Körperformen<br />
vieler Plankter verstehen, die aussehen wie von einem<br />
anderen Stern.<br />
Sehen und Verstehen<br />
Die Anpassung der Organismen an ihren Lebensraum ist ein<br />
durchgehendes Prinzip der Evolution. Der aufmerksame Naturbeobachter<br />
findet dafür unzählige Beispiele. Das reicht vom<br />
Spaziergang im Wald bis zu Tauchgängen im Korallenriff.<br />
Dabei stellt sich häufig die Frage, warum die Natur einen<br />
derartigen Aufwand an unterschiedlichen Bauplänen, Formen<br />
und Farben treibt. Die Antwort liefert in den meisten Fällen<br />
der evolutionäre Ansatz: Was wir sehen und bewundern, ist das<br />
Produkt einer langen Reihe von Veränderungen und Anpassungen.<br />
Das Ergebnis ist optimierte Funktionalität, oft gepaart<br />
mit atemberaubend schönem Design.<br />
Literatur<br />
Dawkins, R. (2009). The Greatest Show on Earth. The evidence for Evolution. Simon & Schuster.
SERVICE<br />
51<br />
2<br />
1 Sonnenkollektor. Die waagrecht wachsenden Tischkorallen der Gattung<br />
Acropora sind hervorragend geeignet, um möglichst viel Sonnenlicht aufzufangen.<br />
Das ist für sie wichtig, da in ihrem Gewebe Zooxanthellen leben, einzellige<br />
symbiontische Algen. Diese brauchen Licht, fördern das Wachstum der<br />
Koralle und liefern ihr zusätzliche Nahrung. Stürzt eine Tischkoralle um und<br />
verliert ihre waagrechte Position, dann wächst sie so weiter, dass wieder horizontale<br />
Flächen entstehen.<br />
2 Meistertaucher. Meeresschildkröten sind hervorragend an das Leben im<br />
Ozean angepasst. Ihr Panzer ist stromlinienförmig abgeflacht, die paddelförmigen<br />
Vorderbeine sorgen für Vortrieb und die Hinterbeine helfen bei der Steuerung.<br />
Im Vergleich zu ihren landlebenden Verwandten sind sie hydrodynamisch<br />
optimiert. Das hat aber auch seinen Preis: im Gegensatz zu Landschildkröten<br />
können die Meeresschildkröten ihren Kopf nicht mehr in den schützenden<br />
Panzer zurückziehen (Eretmochelys imbricata).<br />
3<br />
3 Venusfächer. Ästhetik gepaart mit Funktionalität, das ist der Venusfächer<br />
(Subergorgia sp.). Diese Hornkoralle wächst in einer Ebene, die senkrecht zur<br />
vorherrschenden Wasserströmung orientiert ist. So ist maximaler Wasserdurchsatz<br />
durch den Fächer garantiert. Die Koralle besitzt ein elastisches, hornartiges<br />
Skelett. Das sich immer weiter auffächert. Es trägt an allen Ästchen kleine Korallenpolypen<br />
(siehe Insert). Diese fangen mit ihren winzigen Tentakeln Plankton<br />
und Schwebpartikel aus der Strömung. Venusfächer können mehrere Meter<br />
Durchmesser erreichen und Jahrzehnte alt werden.<br />
4 Unterwasser-Papagei. Papageifische (Scaridae) sind zwar sehr bunt,<br />
haben ihren Namen aber wegen ihres Gebisses, das dem Schnabel eines<br />
Papageis ähnlich sieht. Damit schaben sie die Oberfläche toter und lebender<br />
Korallen ab und verwenden die aufwachsenden oder symbiontischen Algen<br />
als Nahrung. An lebenden Korallen sind die Bissmarken als weiße Flecken<br />
deutlich zu erkennen (siehe insert). Das schnabelartige, harte Gebiss der Papageifische<br />
ist für diese Art des Nahrungserwebs perfekt geeignet.<br />
4<br />
Wohngemeinschaft<br />
Zwei Seeigel (Echinostrephus sp.) sind von einem roten Schwamm umwachsen.<br />
Die Seeigel kommen aus ihren Wohnnischen wohl nie heraus.<br />
Sie verwenden ihre langen Stacheln nicht nur zur Feindabwehr, sondern<br />
auch um verbeidriftende Partikel zu fangen, die dann verspeist werden.<br />
Der rote Schwamm ernährt sich von Kleinplankton, das eingesaugt wird.<br />
Das aufgenommene Wasser wird durch ein Kanalnetz geleitet, das in<br />
mehreren großen Öffnungen sternförmig endet. Dort wird das aufgenommene<br />
Wasser wieder ausgestoßen.
52<br />
Umrüsten<br />
auf led<br />
Neben Windgenerator und Solarpaneelen wurde die Segelyacht Apollonia II mit 90 Prozent<br />
Energie sparenden, neuen SMD LED-Leuchtmittel ausgerüstet. Wie die einzelnen Lampen<br />
umgerüstet, welche Produkte ausgewählt wurden und was bei der Umsetzung<br />
bemerkenswert ist, erfahren Sie in diesem Bericht.<br />
Text und Fotos: Horst Kainz, www.asyc.at<br />
Wir haben heuer unsere SY Apollonia II komplett auf LED-<br />
Beleuchtung umgestellt, um unsere selbst erzeugte Energie noch<br />
effizienter nutzen zu können und die bei Glühlampen üblichen<br />
> 95 % in Wärme umgesetzte Verlustleistung zu sparen.<br />
Um die richtige Wahl der Leuchtmittel zu treffen, habe ich im<br />
vergangenen Frühjahr verschiedene Produkte unter unterschiedlichen<br />
Bedingungen an Land getestet. Ich wollte bei der Umsetzung<br />
an Bord später nicht mit bösen Überraschungen konfrontiert<br />
werden, da die Herstellerangaben zwar sehr detailreich sind,<br />
die subjektive Lichtempfindung aber daraus nicht wirklich her-<br />
vorgehen kann. Diese Tests beinhalteten u. a. auch das Verhalten<br />
der LED unter unterschiedlichen Spannungen.<br />
Soviel vorweg: Die Energieersparnis beträgt 90 Prozent bei<br />
gleichzeitig sogar höherer Lichtausbeute und wesentlich längerer<br />
Lebensdauer von etwa 50.000 Stunden. Auch dass keine Abwärme<br />
entsteht, empfinde ich als äußerst angenehm, speziell am<br />
Kartentisch!<br />
Ich habe die ausgewählten SMD LED im Internet-Versandhandel<br />
bestellt. Meine Wahl traf ich lediglich nach Aspekten der<br />
technischen Eigenschaften, Kosten und der raschen Verfügbarkeit.<br />
Alle beschriebenen LED-Lampen wurden ausgiebig von mir<br />
getestet und auch absichtlich in Überspannungsversuchen zerstört.<br />
Die Zerstörungsgrenze liegt weit jenseits der am Bordalltag<br />
auftretenden Gegebenheiten.<br />
Die Lichtempfindung ist generell weißer und heller, ohne grell<br />
oder unangenehm zu wirken. Die orange Lichtabgabe der herkömmlichen<br />
Glühbirnen liegt daran, dass hohe Temperaturen<br />
entstehen, die entsprechendes Leuchten verursachen, aber nur<br />
drei Prozent in Lichtenergie umsetzen, während bei den LED<br />
umgekehrt nur drei Prozent der Energie in Wärme, aber 97<br />
Prozent in Licht emittiert werden. Daher bleibt die Leuchtfarbe<br />
bei den SMD LED auch bei Über- oder Unterspannung stets<br />
gleich.<br />
Durch die geringe Energiezufuhr braucht bei Verwendung der<br />
SMD LED absolut nicht mehr beim Licht im Schiff gespart zu<br />
werden. Wenn ich nun alle zehn Innenleuchten und vier Spots<br />
zugleich anschalte, sind das nur etwa 20 Watt, soviel wie früher<br />
die Pantryleuchte alleine benötigte (90 % weniger Strom)!<br />
Ohm’sches Gesetz<br />
Ein kurzer Ausflug in die Physik, zur Erleichterung Ihrer eigenen Berechnungen.<br />
Leistung (P) = Watt · Spannung (U) = Volt · Strom (I) = Ampere · Widerstand (R) = Ohm<br />
Leistung (P) = Spannung (U) x Strom (I) z. B. 12V x 2A = 24 Watt U x I = P<br />
Spannung (U) = Leistung (P)/Strom (I) z. B.: 24 Watt/2A = 12V P/I = U<br />
Strom (I) = Leistung (P)/Spannung (U) z. B.: 24 Watt/12V = 2A P/U = I<br />
Spannung (U) = Strom (I) x Widerstand (R)<br />
Strom (I) = Spannung (U)/Widerstand (R)<br />
Widerstand (R) = Spannung (U)/Strom (I)<br />
Definition: wenn an einem Widerstand von 1 Ohm eine<br />
Spannung von 1 Volt anliegt, so fließt durch diesen ein<br />
Strom von 1 Ampere.
Service<br />
53<br />
1 2 3<br />
Positionslichter<br />
Für die Positionslichter (Abb. 1) entschied ich mich für 24er<br />
SMD LED-Lampeneinsätze (Ersatz für Positionslampen mit<br />
BAY15D-Sockel), die einfach ausgewechselt werden können.<br />
Beim Hecklicht musste ich die Polung der Verkabelung korrigieren,<br />
da bei dieser Ausführung der Pluspol der LED-Lampe<br />
auch an Plus der Zuleitung liegen muss. Bei Verpolung passiert<br />
nichts, die LED leuchtet nicht.<br />
Bezugsquelle: www.spartechnik.de unter SMD<br />
Lampeneinsätze, 18 Euro/Stk.<br />
Verbrauch: 0,18 Ampere gemessen bei 13<br />
Volt, das entspricht 2,3 – 2,5 Watt, ersetzt<br />
die alte 25 Watt (2 Ampere) Positions-Glühlampe<br />
und leuchtet in weißem Spektrallicht<br />
sogar heller.<br />
Energieersparnis: 90 %<br />
Sogar bei 10 Volt noch sehr hell und bei 15<br />
Volt keine Beschädigung oder höherer Verschleiß.<br />
Ersetzt: Backbord-, Steuerbord- und Hecklaterne.<br />
Dampferlicht und Topplicht ließ ich unverändert, da bei Motorbetrieb<br />
genügend Strom vorhanden ist und ich zum Ankern<br />
eine Buglaterne mit LED setze, Vorschiffsflutlicht ist nach wie<br />
vor Halogenlampe.<br />
Kajüten und Pantry<br />
Für die Kajüten und Pantry (Abb. 2) fand ich die 6er SMD<br />
LED-Soffitten ideal, da diese ein sehr angenehmes weißes<br />
Licht abstrahlen (Abb. 3) und ohne viel Aufwand einfachst<br />
einzusetzen sind. Lediglich die Kontakte mussten leicht gebogen<br />
werden, da die alten Soffitten länger waren.<br />
Verbrauch: 0,06 Ampere, gemessen bei 13 Volt, das entspricht<br />
0,8 Watt, ersetzt aber die alten 10 Watt Glüh-Soffitten (0,8<br />
Ampere) und leuchtet sogar wesentlich heller.<br />
Energieersparnis: Mehr als 90 % bei zusätzlich noch höherer<br />
Lichtausbeute!<br />
Auch bei 10 Volt noch relativ hell, und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />
leuchtet aber heller, wird warm.<br />
Ersetzt: Pantry, Navi, Toilette, Nasszelle, Maschinenraum, je<br />
2 x Bug- und Achterkabine, Kartenbeleuchtung*<br />
Wie baut man die<br />
Kartenleuchte um?<br />
Ich wollte die gleiche 6er SMD LED-Soffitte verwenden und fand<br />
eine Lösung, wie man diese statt der früher verwendeten Gewindeglühbirne<br />
einsetzen kann:<br />
Den Pluspol der SMD LED-Soffitte an der Flanke mit Isolierband<br />
umwickeln, sodass kein Kurzschluss in der Fassung<br />
entsteht, die Spitze Kontakt mit Plus in der Fassung hat und<br />
nicht wackelt. Einen starken, isolierten Kupferdraht (aus einem<br />
220 Volt-Installationskabel) so formen und biegen, dass dieser<br />
den Minuspol der SMD LED-Soffitte umschließt, diese in die<br />
Fassung drücken, den Draht in entsprechender Position in die<br />
Gehäuserosette = Minus der Fassung pressen, Blende drauf<br />
– fertig!<br />
Salon<br />
Bezugsquelle: www.spartechnik.de unter SMD Soffitten, 10<br />
Euro/Stk.<br />
Mit Hilfe dieser Gleichungen kann man Spannungsabfälle errechnen,<br />
Widerstände berechnen, und natürlich Berechnungen über Ströme anstellen<br />
(Leitungsquerschnitte bei starken Verbrauchern!). Auf Grund der<br />
auf ein Zehntel reduzierten Ströme bei den LED ergeben sich auch noch<br />
geringere Spannungsabfälle an den bestehenden Zuleitungen, was den<br />
Wirkungsgrad insgesamt noch steigert!<br />
Amperestunden (AH): Wird Strom von z. B. 20 Ampere eine Stunde lang<br />
verbraucht, sind das 20 AH.<br />
Eine 80 AH-Batterie wäre theoretisch nach vier Stunden leer (praktisch<br />
früher, je Entladecharakteristik).
54<br />
1<br />
2 3<br />
Meine Erfahrung zu den am<br />
meisten kritisierten Punkten<br />
Winkel: Die Glühlampe hat den Glühfaden<br />
an zentraler, dafür vorgesehener Stelle.<br />
Das mag zutreffen, aber die Glühbirne verfügt über keine<br />
punktuelle Quelle, sondern über einen länglichen, horizontal<br />
ausgerichteten Glühfaden, der wie der Name sagt, glüht.<br />
Nachdem in den Positionslaternen aber keine Parabolspiegel<br />
sitzen, sondern lediglich reflektierende Bleche, Streugläser<br />
und Begrenzungswinkel zur Erreichung der Abstrahlcharakteristik,<br />
ist dies meiner Meinung technisch wenig relevant. Die<br />
SMD-Flächenstrahler auf den LED-Einsätzen können zwar zu<br />
einer Vergrößerung des Abstrahlwinkels führen, aber Hand<br />
aufs Herz: Auf welcher Yacht sind die Positionslaternen so<br />
exakt angebracht, dass die Abstrahlung aufs Grad genau zur<br />
Kiellinie passt, und wer soll das nachmessen?<br />
Farbe: Die Filter der Positionslaternen sind<br />
für gelbes Glühbirnenlicht konzipiert.<br />
Klar sind sie das, und wenn die Batteriespannung sinkt und<br />
die 3 x 25 Watt Positionslichter nur mehr dunkelorange vor<br />
sich hinfunseln, passt weder die Tragweite noch die Färbung.<br />
Wie verhält sich das dann mit der BSH-Zulassung oder wenn<br />
aus energietechnischen Gründen überhaupt ohne Positionslichter<br />
gesegelt wird, wie das viele Segler praktizieren und<br />
erst die Positionslichter anschalten, wenn sie selbst ein Schiff<br />
sehen.Da die LED weißes Spektrallicht abstrahlen, und zwar<br />
unabhängig von der Spannung, ist die Farbe tatsächlich ein<br />
wenig unterschiedlich. Aber rot bleibt rot und grün erscheint<br />
ein wenig blaustichig. Auf jeden Fall sind die Positionslichter<br />
als solche erkennbar, die Tragweite gleich oder höher, was bei<br />
unseren Yachten ohnehin wenig hilft, da die Höhe über Wasser<br />
meist > 2 m beträgt, was weniger ist, als die zu erwartende<br />
durchschnittliche Wellenhöhe bei Langfahrten. Dafür<br />
empfehle ich ohnehin eine 3 Farben-Laterne im Masttop, die<br />
auch von anderen Schiffen gesehen werden kann, wenn die<br />
eigene Yacht im Wellental verschwindet.<br />
Salon<br />
Für die Salonbeleuchtung ist die 9er SMD LED mit G4-<br />
Stiftsockel angenehm, da dieses weiße Licht mit warmer Tönung<br />
auf neun Elemente verteilt abstrahlt und daher nicht wie<br />
einzelne Hochleistungselemete blendet. Vier Stück davon<br />
kleeblattförmig zusammengelötet (Abb. 1) oder in entsprechenden<br />
Sockeln eingesetzt, passten genau in meine beiden<br />
Salondeckenleuchten, deren frühere Leuchtmittel<br />
(Leuchtstoffröhren mit Schaltelektronik)<br />
ich entfernte und die neuen einsetzte.<br />
Bezugsquelle: www.leds-com.de/<br />
irw_list.4734204c4544.html G4<br />
LED warm weiß, 9 Euro/Stk.<br />
Da sind je neun SMD LED<br />
drauf, die mehr Licht abgeben<br />
als 10 W-Glühsoffitten oder<br />
Halogenlampen!<br />
Verbrauch: 0,1 Ampere, gemessen<br />
bei 13 Volt bzw. 0,4 Ampere (bei<br />
vier Stück in einer Leuchte). Das ergibt<br />
5 Watt Leistung, aber mehr als die<br />
doppelte Lichtausbeute, verglichen mit der<br />
früheren 5 Watt-Leuchtstoffröhre, die ja bereits<br />
sparsam war!<br />
Energieersparnis: Auch hier wieder min. 90 % zur Glühlampe<br />
bzw. gleich wie Röhre bei mehr Licht.<br />
Auch bei 10 Volt noch relativ hell, und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />
leuchtet heller, wird wärmer.<br />
Ersetzt: 2 Salondeckenleuchten.<br />
Tragweite: Die Glühbirnen erfüllen die Nenntragweite.<br />
Das tun die LED-Einsätze auch, nur eben dauerhafter, da die<br />
Stromersparnis 90 % beträgt, und auch noch dann, wenn die<br />
Batteriespannung unter 12 Volt fällt. Was helfen „zugelassene“<br />
Lampen, wenn man nachts von einem Tanker überrollt<br />
wird, weil der gar nicht Ausschau hält oder durch Wellen die<br />
Lichter ohnehin nicht sieht?
Service<br />
55<br />
Lesespots<br />
Für die Lesespots (Abb. 2) fand ich die<br />
G4-Stiftsockel LED praktikabel, allerdings<br />
nicht so lichtstark wie die früheren<br />
5 Watt-Halogenlämpchen, dafür aber extrem<br />
geringer Energiebedarf und blendfreies Licht.<br />
Bezugsquelle: www.leds-com.de/irw_list.4734204c4544.html<br />
G4 Sternenhimmel LED JC, weiß, 1,80 Euro/Stk.<br />
Verbrauch: 0,03 Ampere, gemessen bei 13 Volt. Das ergibt 0,4<br />
Watt Leistung und etwas geringere Lichtausbeute, verglichen<br />
mit der früheren 5 Watt-Halogenlampen<br />
Energieersparnis: Über 90 % zur Halogenlampe, aber etwas<br />
geringere Lichtausbeute.<br />
Auch bei 10 Volt noch hell und bei 15 Volt keine Beschädigung,<br />
leuchtet heller.<br />
Ersetzt: je 2 Lesespots in Salon und Achterkabine<br />
Ankerlicht<br />
Für das Ankerlicht habe ich drei normale LED-Soffitten zusammengelötet<br />
(Abb. 3) und in eine Ankerlaterne eingebaut.<br />
Dies wollte ich für den Innenraum nicht verwenden, da sie<br />
weniger starkes und grünlich-gelbes Licht abstrahlen, das ich<br />
als nicht so angenehm empfand, aber durch die Fresnell-Charakteristik<br />
der Ankerlaterne absolut nicht stört und zudem hell<br />
genug leuchtet, ohne zu blenden.<br />
Bezugsquelle: www.leds-com.de/irw_list.4734204c4544.html<br />
LED Soffitten, 2,70 Euro/Stk.<br />
Verbrauch: 0,03 Ampere, gemessen bei 13 Volt bzw. 0,12 Ampere<br />
(bei drei Stück in Ankerlaterne). Das ergibt 1,6 Watt<br />
Leistung und entspricht in Lichtstärke einer 15 Watt-Glühlampe,<br />
die als Ankerlaterne am Bug absolut ausreichend ist.<br />
Energieersparnis: Auch hier wieder 90 %. Bei 10 Volt noch<br />
relativ hell und bei 15 Volt keine Beschädigung, leuchtet heller,<br />
wird wärmer. Über 15 Volt Beschädigung einzelner Elemente.<br />
Ersetzt: 1 Ankerlaterne<br />
Ute und Horst an Bord ihrer SY Apollonia II, einer Sunbeam 40, mit<br />
innovativem Energiekonzept.
56<br />
wohin geht die<br />
charter-reise?<br />
Im Chartergeschäft wird nicht nur mit Yachten auf Zeit gehandelt, sondern mit Gefühlen<br />
und Träumen von Freiheit und Abenteuer. <strong>OCEAN7</strong> hat verschiedene Charterunternehmer<br />
und Agenturen befragt, wie sie in Zeiten der Krise die Zukunft ihrer Branche sehen.
Revier<br />
57<br />
2009 war eine Saison, die für alle in der Branche sehr<br />
herausfordernd war: Weniger neue Schiffe, weniger<br />
Charterwochen. Werften melden Einbrüche im Verkauf<br />
bis 60 Prozent. Einige Charterfirmen locken inzwischen<br />
mit Rabatten, die sich nie rechnen können. Droht ein<br />
neues „BluBalu“-Phänomen oder ist das ein richtiger<br />
1Weg in der Krise? Wie halten Sie es?<br />
Mit welchen neuen, kreativen Ideen gehen Sie in die<br />
2neue Saison?<br />
3In welchen Revieren gibt es Stützpunkte?<br />
Der durchschnittliche Segler wird immer älter, Nachwuchs<br />
kommt eher spärlich nach. Ist der Boom end gültig<br />
vorbei? Was tun Sie, um insbesondere den Nachwuchs<br />
4zum Yachtsport zu bewegen?<br />
Welche Neuerungen bringt bei Ihnen die Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
5an Schiffen, an Revieren, an Aktionen?<br />
Mit welcher Größen- und Ausstattungsklasse bei Segel-<br />
6yachten sehen Sie die besten Chancen für die Zukunft?<br />
Was ist der durchschnittliche All Inclusive-Preis (Dinghi,<br />
Außenborder etc.) für eine 40-Fuß-Yacht pro Woche in<br />
7der Hauptsaison?<br />
8Sicherungsschein Ja/Nein?<br />
Welchen Vorteil bietet Ihr Charterunternehmen dem Kunden<br />
im Vergleich zur Konkurrenz (besonders ausgestattete<br />
9Schiffe, besondere Veranstaltungen, Regatten etc.)?<br />
10 Wo sehen Sie den Markt in fünf Jahren?<br />
www.gindlfoto.at
58<br />
1Für das AYC war die Saison zum Glück nicht ganz so schlecht, obwohl es<br />
natürlich auch bei uns zu Buchungsrückgängen kam. Meiner Meinung<br />
nach werden einige Charterfirmen die exorbitant hohen Rabatte wohl<br />
nicht verkraften. Wir sind in dieser Frage eher vorsichtig und geben keine<br />
zu hohen Rabatte. Wenn man den Gästen ein gutes Schiff mit hohem<br />
Service bieten will, kostet dies natürlich. Erfahrungsgemäß bezahlen für<br />
dieses Mehr an Qualität auch viele Gäste gerne.<br />
2<br />
3<br />
Wir versuchen vermehrt auf die individuellen Wünsche unserer Gäste<br />
einzugehen und bieten für <strong>2<strong>01</strong>0</strong> auch zehn Tagescharter, Mittwoch –<br />
Mittwoch-Charter und Skippercoaching für wenig versierte Gäste an.<br />
Wir betreiben zur Zeit drei Stützpunkte in Kroatien und decken damit<br />
Dalmatien einigermaßen gut ab. Vodice – das klassische Segelrevier der<br />
Kornaten mit den Krka-Wasserfällen um die Ecke; Trogir – die zentrale<br />
Basis für Törns nach Norden oder Süden mit wunderschöner Altstadt und<br />
Flughafennähe; Krvavica – die kleine Marina bei Makarska für Törns<br />
ins südliche Dalmatien wie Hvar, Brac, Korcula und Dubrovnik.<br />
4<br />
5<br />
Wir versuchen vermehrt mit Segelschulen zusammenzuarbeiten und<br />
treten im Jänner auch bei der Wiener Ferienmesse auf, um neue Gäste zu<br />
gewinnen, die vom Segeln wenig bis gar nichts wissen.<br />
Es wird insgesamt neun neue Schiffe geben. 1 x SUN ODYSSEY 50 DS<br />
luxury mit drei Kabinen ab Vodice, 2 x SUN ODYSSEY 44 i mit vier<br />
Doppelkojen ab Vodice, 2 x SUN ODYSSEY 32 i und 2 x SUN<br />
ODYSSEY 30 i ab Vodice, 1 x SUN ODYSSEY 50 DS mit vier<br />
Kabinen ab Trogir und 1 x SUN ODYSSEY 54 DS ab Krvavica.<br />
6Neuere Yachten werden oft im Vergleich zur Größe des Schiffes mit<br />
weniger Kabinen ausgestattet – für dieses Luxury Segment gibt es<br />
bestimmt Zuspruch. Auf der anderen Seite gibt es sehr viele Gäste, die<br />
einfach nur mal segeln wollen ohne viel Anspruch. Die klassischen vier<br />
Kabinenboote mit 42 – 47 Fuß sind allerdings ein Dauerbrenner, da hier<br />
das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.<br />
7Kostet bei uns ca. 2.500 bis 2.700 Euro.<br />
8Wir betreiben neuerdings eine Kooperation mit einer namhaften<br />
Versicherung – der Kunde hat die Möglichkeit, sich um wenig Geld selbst<br />
zu versichern. (2,1 % des Charterpreises).<br />
9<br />
Wir bieten ein sehr persönliches, ja beinahe familiäres Flair für unsere<br />
Gäste. Wir versuchen immer menschliche und verständnisvolle Lösungen<br />
zu finden. Wir versuchen nicht einfach nur „abzucashen“. Unsere Schiffe<br />
sind sehr individuell und werden mit viel Aufmerksamkeit auch über<br />
längere Jahre gehegt und gepflegt.<br />
10<br />
Es wird natürlich auch darauf ankommen, wie sich die<br />
allgemeine Wirtschaftslage entwickelt. Generell vermute<br />
ich, dass sich der Markt speziell in Kroatien vermutlich<br />
selbst bereinigen wird und viele kleine, qualitativ schlechte<br />
Firmen wohl verschwinden werden.<br />
Robert Ritter, Geschäftsführer<br />
ADRIA YACHT CENTER, Wien<br />
Kurt Ecker, Geschäftsführer<br />
ECKER YACHTING, Ried i. I.<br />
1Geht jemand mit den Preisen eklatant runter, so wird es immer andere<br />
geben, die mitziehen oder es sich um noch eine Spur billiger geben.<br />
Die Folge daraus: Im günstigsten Fall stagnieren die Preise, eher fällt<br />
aber das Preisniveau immer tiefer. Im Gegenzug steigen die Kosten<br />
unaufhörlich, teilweise in astronomische Höhen. Es ist nicht auszuschließen,<br />
dass das Geschäftssystem zumindest in Teilen kollabieren wird.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Wir konzentrieren uns darauf, unseren anerkannt guten Service weiter<br />
auszubauen. Am Ende wird nicht der billigste Anbieter überleben, sondern<br />
der mit dem besten Preis/Leistungsverhältnis.<br />
Wir sind in Kroatien mit fünf, in Griechenland mit drei und der Türkei<br />
mit zwei eigenen Stützpunkten vertreten. Darüber hinaus haben wir noch<br />
je einen Partnerstützpunkt an der Ostsee und einen weiteren in der Türkei.<br />
Es dürfte ausreichend Nachwuchs geben, wenn man von der kolportierten<br />
Zahl an Segelscheinneulingen von jährlich rund 2.000 nur in Österreich<br />
ausgeht. Natürlich fällt auf der anderen Seite eine ebenfalls beträchtliche<br />
Zahl aus Alters- oder anderen Gründen heraus. Wir überlegen uns<br />
Familienangebote, da die heutigen Kinder die Kunden von morgen sind.<br />
5Wir eröffnen einen neuen Stützpunkt in der Region Volos/Sporaden. Das<br />
Gebiet ist ein Traum mit freundlichen Einheimischen und günstigen<br />
Preisen. Dort gibt es auch noch die sprichwörtliche Freiheit des Seglers mit<br />
einsamen Buchten. Der Yachtreisende muss nicht an Bojen festmachen<br />
oder gar bereits für das Ankern bezahlen.<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
In den letzten Jahren ist die Nachfrage nach kleineren Booten gewachsen.<br />
Unsere Yachten sind ausnahmslos sehr gut ausgestattet (Radar,<br />
Bug strahlruder, Heizung, Navtex usw.).<br />
Eine sehr gut ausgestattete 40-Fuß-Yacht kostet bei uns pro Woche ca.<br />
2.700 Euro, wobei sich die Preise nach Baujahr unterscheiden.<br />
Seit vielen Jahren erhält jeder Kunde bei uns einen<br />
Sicherungsschein vom Yachtpool.<br />
Unser Stützpunktnetz ist geografisch so angelegt, dass wir bereits heute<br />
viele One Way-Destinationen anbieten können. Diesem Weg werden wir<br />
weiter folgen. Als einziger Anbieter transportieren wir dazu die Autos<br />
unserer Kunden vom Ausgangsstützpunkt zur Zieldestination.<br />
10<br />
In Zeiten wie diesen wäre es vermessen, eine Prognose für die<br />
nächsten Jahre abzugeben. Niemand weiß heute, wie die<br />
Weltwirtschaft in einem Jahr aussehen wird und davon wird vieles –<br />
wahrscheinlich sogar alles – abhängen.
1In Deutschland konnten wir das Geschäft im Jahr 2009 dank unseres erst -<br />
klassigen Produkts zufriedenstellend abschließen. Die wirtschaftliche Krise<br />
machte sich bei uns im Buchungsverhalten der deutschen Kunden bemerkbar.<br />
Charterreisen wurden kurzfristiger gebucht und die Kunden waren preis -<br />
sensibler. Rabatte gewähren wir weiterhin nur im üblichen Rahmen, z. B. bei<br />
kurzfristigen Specials, für Gruppen oder im Rahmen des Treueprogramms.<br />
2<br />
3<br />
Wir sind für die neue Saison gut aufgestellt. Wir arbeiten kontinuierlich<br />
daran, das Flotten- und Serviceangebot für unsere Kunden noch mehr zu<br />
optimieren.<br />
Sowohl Moorings als auch Sunsail ist im Mittelmeer, in der Karibik,<br />
im Südpazifik, Indischen Ozean und Thailand vertreten.<br />
Sunsail bietet darüber hinaus noch je eine Basis in Port Solent an<br />
der Südküste Englands und Moorings in Baja, Mexiko sowie Anacortes im<br />
Nord-West-Pazifik an.<br />
4Wir wollen das Thema Segelcharter grundsätzlich auf breitere Beine stellen<br />
und bei neuen Zielgruppen mehr Aufmerksamkeit für das Produkt und<br />
Segelurlaub im Allgemeinen erreichen. Das erfordert neue Ideen für das<br />
Marketing und ein Umdenken in der Ansprache der Zielgruppe. Mit<br />
Sunsail und Moorings besuchen wir außerdem Freizeitmessen, wo wir ein<br />
anderes Publikum als nur erfahrene Segler treffen.<br />
5Unser neuer Katamaran Sunsail 384 wurde von den US-Magazinen „Sail“<br />
und „Cruising World“ zum besten Katamaran <strong>2<strong>01</strong>0</strong> gekürt und bietet<br />
höchste Segelleistung und Komfort – eine Kombination, die ihresgleichen auf<br />
dem Markt sucht und die es zu einem idealen Boot für Chartercrews macht.<br />
Weiterhin eröffnet Sunsail eine neue Basis auf Procida, die im Golf von<br />
Neapel einen besseren Charterstart gewährleistet. Mit der neuen Moorings<br />
54.5 steht den Kunden eine extrem geräumige und luxuriöse Yacht mit<br />
exzellenter Leistung zur Verfügung. Und in Athen bietet Moorings jetzt<br />
auch die neue Jeanneau 53 an.<br />
SERVICE<br />
6Wir haben auf der einen Seite viele Pärchen, die Yachten zwischen ca. 32 bis<br />
37 Fuß anfragen. Andererseits gibt es auch viele Kunden, die möglichst<br />
große Yachten mit 4 bis5 Kabinen buchen, zwischen 50 bis 55 Fuß.<br />
7Moorings 41ft. Monohull exclusive: ca. 4.620 Euro in der Karibik,<br />
ca. 3.410 Euro in der Türkei.<br />
Sunsail Sun Odyssey 39i Premier: ca. 3.930 Euro in der Karibik,<br />
ca. 3.000 Euro in der Türkei.<br />
8<br />
9<br />
Als Unternehmen der TUI Travel PLC gehören wir zu einem der größten<br />
und erfolgreichsten Reisekonzerne der Welt. Unsere Kunden vertrauen TUI<br />
und wissen ihren Urlaub in sicheren Händen.<br />
Wir bieten die größte Auswahl an hochwertig ausgestatteten Yachten,<br />
weltweit die größte Katamaranflotte. Wir arbeiten mit führenden<br />
Herstellern und Designern Hand in Hand, denn wir legen Wert darauf,<br />
dass sich alle Boote leicht bedienen lassen. Wir kümmern uns<br />
auch um die Anreise und sonstige Reiseleistungen wie<br />
Mietwagen, Hotel, Transfers etc. Und wir bieten im<br />
Charterpreis viele Leistungen inklusive wie zum Beispiel<br />
Dinghi, Außenborder, Bettwäsche und Handtücher. Bei<br />
Moorings ist sogar Diesel (je nach Destination begrenzt),<br />
Schnorchelausrüstung und die Endreinigung inklusive.<br />
10<br />
Der Markt wird sich unter weniger Anbietern aufteilen.<br />
Friederike Haußmann, TUI Marine,<br />
Sunsail und Mooring<br />
59<br />
Den Moment festhalten.<br />
maxmarine<br />
4.-7. März, Halle 10<br />
A STEP AHEAD<br />
MaxMarine GmbH, Hauptstraße 2, A-3<strong>02</strong>1 Pressbaum<br />
Jeanneau Vertragshändler für Segel- und Motoryachten<br />
T: +43 (0)2233 53005-0, E: info@maxmarine.at, I: www.maxmarine.at<br />
Beratung, Verkauf & Service – Servicestützpunkte im Mittelmeer
60<br />
1Die Umsatzzahlen von Sunshine Yachting bewegen sich auf<br />
konstantem Niveau, ein Rückgang zur vorangegangenen Saison ist<br />
nicht festzustellen. Das liegt begründet in der Attraktivität des Reviers<br />
sowie der Tatsache, dass im Segment exklusiver Yachten nur sehr<br />
wenige Anbieter in Kroatien beheimatet sind. Außerdem ist die<br />
Kundenzufriedenheit außerordentlich hoch: über 80 % der<br />
Sunshine-Yachting-Kunden sind Stammkunden.<br />
2<br />
Sunshine Yachting genießt als Vercharterer hochwertiger Yachten viele<br />
Alleinstellungsmerkmale: Erreichbarkeit des Büros rund um die Uhr,<br />
Übergabe der Yachten an jedem Wochentag, beliebige Buchungszeiten<br />
(nicht ausschließlich wochenweise) und natürlich der Zugriff auf SeaHelp.<br />
Dadurch ist gewährleistet, das Sunshine Yachting als einziger Ver -<br />
charterer über einen lückenlosen Support von Venedig bis Dubrovnik<br />
verfügt. Weiterhin ein Skippertraining auf Wunsch, das heißt, in den<br />
ersten ein oder zwei Tagen ist, wenn gewünscht, ein erfahrener Skipper<br />
zur weiterführenden Einweisung mit an Bord.<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Wir verchartern ausschließlich in Kroatien ab Marina Punat.<br />
Wir verchartern nur Motoryachten der oberen Preisklasse.<br />
„Nachwuchssorgen“ haben wir nicht, da der Altersdurchschnitt<br />
unserer Kunden sicher unter 50 Jahre liegt.<br />
Neu kommt <strong>2<strong>01</strong>0</strong> eine Princess P45. Damit bieten wir Fly-Yachten von<br />
39 bis 55 Fuss. Vor oder nach dem Aufenthalt auf See bieten wir unter<br />
dem Motto „Genusscharter“ unseren Kunden Aktivtage in Istrien – von<br />
Kochkursen, Weindegustationen, Trüffelsuche oder geführten Radtouren.<br />
6Bei Motoryachten ist es sehr wichtig, einen Rundumservice anzubieten.<br />
Unsere Kunden erreichen uns 24 Stunden pro Tag und wir können zu<br />
jeder Tages- und Nachtzeit Unterstützung in jeden Winkel der<br />
kroatischen Adria senden.<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Walter Dauser, Geschäftsführer<br />
Sunshine Yachting, Wien<br />
Unsere Azimut 39 hat vier Kojen in zwei Kabinen und kostet pro Woche<br />
ab 7.000 Euro. In unseren Preisen sind alle Kosten enthalten (Endreinigung,<br />
Beiboote mit Motoren, Kurtaxe, etc.).<br />
Wir haben keinen Sicherungsschein-Vertrag, weil ich nichts davon halte.<br />
Wenn jemand seine Charterzahlung absichern möchte, kann er bei der<br />
Uniqa eine Versicherung abschließen.<br />
Wir machen bereits seit sechs Jahren wegen des Verkehrsstaus an<br />
Samstagen die Übergaben auch unter der Woche (Mittwoch, Donnerstag).<br />
Zusätzlich werden immer mehr Kurzzeitcharter von drei bis vier Tagen<br />
(verlängerte Wochenenden) bzw. Zehn-Tages-Charter angefragt. Wir<br />
sind mit den Übergabetagen flexibel.<br />
10<br />
Der Chartermarkt in Kroatien wird auf Grund der Auflagen der<br />
kroatischen Regierung immer schwieriger und teilweise scheint es, als<br />
wolle Kroatien den Charter abschaffen. Dennoch wird Sunshine Yachting<br />
in Sinne seiner Charterkunden bemüht sein, ihnen auch zukünftig dieses<br />
landschaftlich einmalige Revier zu erhalten. Allen Widrigkeiten zum<br />
Trotz. Außerdem bemühen wir uns, mit ständig neuen Ideen weitere<br />
Alleinstellungsmerkmale zu erzielen, um die Kundenzufriedenheit auf<br />
hohem Niveau zu halten.<br />
1Als Agentur betrifft uns das weniger, wir geben Rabatte ja nur weiter.<br />
Wir haben voriges Jahr Firmen ausselektiert und eine neue Liste unserer<br />
Partner erstellt. Zum Glück gibt es ja auch genug seriöse Firmen.<br />
50 Prozent Rabatte machen mich auch stutzig.<br />
2Als Agentur ist der Handlungsspielraum eher gering. Interessanterweise<br />
hatten wir mehr Familientörns. Aus der Synergie mit unserer TOKIO2<br />
erhoffe ich mir auch im Charterbereich Zuwächse.<br />
3Wir sind eine Agentur für weltweiten Bootscharter. Hauptgeschäft<br />
ist und bleibt aber Kroatien.<br />
4<br />
5<br />
Wir hatten auch schon Maturatörns und aus den Familientörns kommen<br />
vielleicht auch längerfristig Neukunden.<br />
Charter im anspruchsvollen und schönen Revier Gibraltar zwischen<br />
Atlantik und Mittelmeer ist seit Herbst eine Neuerung bei uns.<br />
Interessant finde ich das Angebot Internetzugang als günstiges Extra wie<br />
Außenborder oder Spinnaker.<br />
6Der Trend geht immer mehr zu größeren Schiffen und zu Katamaranen.<br />
Ich glaube jedoch, die 43 bis 45 Fuß Klasse mit Option auf Decksalon ist<br />
vom Preis-Leistungsverhältnis das beste Angebot. Manche Schiffe sind<br />
leider eher für Bootsmessen als für einen Kreuzkurs geeignet.<br />
7Die Bandbreite ist sehr groß, aber ca. knapp unter 2.000 Euro.<br />
Zurzeit noch nicht, wir sind aber ernsthaft am Überlegen.<br />
Die Nachfrage hält sich aber in Grenzen. Kautionsversicherung<br />
wird immer mehr zum Thema.<br />
8<br />
9<br />
Da wir eine freie Agentur sind, besteht unser Service am Suchen von<br />
geeigneten Yachten, basierend auf den Wünschen des Kunden. Das<br />
Angebot ist so umfangreich geworden, dass der Kunde es selbst nicht mehr<br />
überblicken kann. Das tun wir für ihn.<br />
10<br />
Wenn die Krise aus den Köpfen ist, wird der Boom weitergehen. Das<br />
Problem wird der Platz in Revieren wie z.B. der Adria werden. Der<br />
Trend geht daher auch zu neueren Revieren, das versuchen wir in<br />
Zukunft auch zu forcieren. Viele wollen neue Reviere erkunden, trauen<br />
sich aber teilweise selbst nicht darüber. Das könnte man als Kojencharter<br />
anbieten! Reviertraining statt Skippertraining.<br />
10<br />
Thommy Woels,<br />
Mitarbeiter und Skipper<br />
Procedo Yachting, Wien
SERVICE<br />
DAS YACHTMAGAZIN FÜR ÖSTERREICH<br />
61<br />
1Wirtschaftskrise und Probleme am Chartermarkt hängen nicht ursächlich zusammen. Wir verzeichneten<br />
2008 und 2009 gute Umsatzzuwächse und auch die Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong> läuft sehr stark an. In verschiedenen<br />
Chartergebieten ist in den letzten Jahren die Anzahl der Charterschiffe überdurchschnittlich gestiegen<br />
und dies führt jetzt zu einer Schieflage des Marktes. Neufirmen, die in Kroatien entstanden sind,<br />
teilweise mit kaum Eigenkapital oder sehr „trickreichen“ Finanzierungsformen, sehen keinen anderen<br />
Ausweg als mit hohen Rabatten zu locken. Da die Charterpreise in den letzten Jahren aber eher gesunken<br />
sind und die laufenden Kosten steigen, ist ein kostendeckender Charterbetrieb bei diesen hohen Rabatten<br />
nicht mehr möglich. Die Folgen sind absehbar. BluBalu war kein Auslöser, sondern eher ein Symptom.<br />
Wer sich also jetzt über die niedrigen Charterpreise und hohen Rabatte freut, denkt sehr kurzsichtig.<br />
Denn je höher der Rabatt, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit von Problemen während oder vielleicht<br />
sogar schon vor seinem Törn.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Unsere Antwort ist weder neu noch kreativ: Service & Qualität! Wir möchten unseren Kunden beweisen,<br />
dass auch ältere Yachten, wenn sie gut gepflegt werden, problemlos gechartert werden können. Zufriedene<br />
Kunden sind Stammkunden, was der Auslastung und auch den Kosten zugutekommt.<br />
Kroatien: Pula - Marina Veruda, Murter - Marina Betina und in Split Marina Kastela.<br />
Kapverden: Marina Mindelo.<br />
Ich bin nicht der Meinung, dass der Nachwuchs geringer wird, er kommt nur anders in den Segelsport.<br />
Immer mehr Segler steigen direkt beim „Dickschiff“ ein. Vielleicht sollte sich die „Club-Blazer-Fraktion“<br />
einiger auch großer Clubs in Österreich einmal darüber Gedanken machen, wie man Neueinsteigern das<br />
Segeln oder den Segelsport leichter macht und nicht nur teurer. Die hohen Kosten und der zeitliche<br />
Aufwand für die österreichischen Scheine schrecken durchaus viele Interessenten ab. Dass Ausbildung auch<br />
auf gutem Niveau und zu günstigeren Bedingungen möglich ist, zeigen z. B. die Briten oder Franzosen.<br />
Wir fördern in besonderem Ausmaß das Familiensegeln.<br />
5<br />
6<br />
Als Veranstalter und Agentur Ausbau des Qualitätsstandards. Erweiterung der Basis in den Kapverden<br />
ist geplant. Rundum-Service, Transfer, Yacht, Flug, Hotel, Rundreise – alles aus einer Hand, hier spart<br />
der Kunde Zeit und Geld.<br />
Die Schiffsgröße ist bestimmt durch die Nachfrage, aber auch durch die Kosten. Deshalb gibt es z. B.<br />
wenig neue kleinere Yachten von 30 bis 34 Fuß. Die Nachfrage nach diesen Schiffen ist groß, die Kosten<br />
aber fast auf gleicher Höhe wie bei einem 36 bis 38 Fuß-Schiff. Wir hatten bisher immer auf einen<br />
guten Größenmix gesetzt, da wir es unseren Stammkunden schuldig sind, nicht nur „rentable Größen“<br />
anzubieten, sondern eben auch kleine Schiffe für den Törn zu zweit oder mit der Familie.<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Hannes Grassl, Geschäftsführer<br />
TREND TRAVEL YACHTING<br />
Kroatien: 3 Kabinen-Delphia 40, Bj. 06, Hauptsaison 2.300 Euro, abzüglich 10 % Frühbucherrabatt.<br />
Kapverden: Hauptsaison von 1.800 bis 2.300 Euro, Flugpreise ab Deutschland nach Sal ab 360 Euro.<br />
Ja, in Zeiten wie diesen ist der Sicherungsschein sehr wichtig.<br />
Unser 148 Seiten starker Katalog Yachtcharter weltweit: Revierinfos, unsere vielfältige Produktpalette –<br />
vom Charterschiff bis hin zur Weltumsegelung. Unser Kroatienkatalog sowie Kapverden, Südsee und<br />
Seychellen. Als Familienbetrieb sind wir seit 25 Jahren im Yachtcharter, Reisebüro und Yachtverkauf<br />
tätig. Der familiäre Zusammenhalt ist unsere Stärke. Vom 2. bis 16. Oktober <strong>2<strong>01</strong>0</strong> bieten wir die große<br />
Südsee-Sternfahrt mit Albert, Klara und Renaud an. Renaud ist als Sohn einer Weltumseglerfamilie in<br />
der Südsee aufgewachsen und kennt dadurch die Südsee besonders gut. Wir segeln zu den schönsten Inseln<br />
der Südsee wie Bora Bora, Raiatea, Tahaa, Huahine und Maupiti.<br />
10<br />
Der Chartermarkt im Mittelmeer wird sich in den nächsten zwei bis drei Jahren „gesundschrumpfen“,<br />
da die Banken nicht mehr „alles und jeden“ finanzieren. Die überzähligen Yachten müssen<br />
langsam über den Gebrauchtbootmarkt abgebaut werden. Bestand werden nur Firmen mit<br />
gutem Service und guter Qualität haben.<br />
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62<br />
Angelika und Dr. Gerhard<br />
Bergmann, Offshore Boote, Wien<br />
1Offshore-Boote macht bei dem „Spiel“ mit Sonderrabatten von – 30 %<br />
bis – 50 % nicht mit. Man muss bedenken, dass jede Yacht ihre Kosten<br />
verursacht und es bei einem extrem niedrigen Preis dazu kommen könnte,<br />
dass nicht einmal die variablen Kosten des Betriebes einer Yacht gedeckt<br />
sind. Außerdem führen niedrige Preise zwangsläufig auch dazu, dass an<br />
der Qualität gespart wird. Viele Vercharterer manövrieren sich daher<br />
letztlich mit ihren Dumpingpreisen in eine nach unten ziehende Spirale,<br />
aus der es unmöglich ist wieder hochzukommen.<br />
2Motorbootcharter ist generell nicht zu vergleichen mit dem Verchartern<br />
von Segelyachten, da Motoryachten wesentlich serviceintensiver sind. Wir<br />
vertreten die Einstellung, dass unser Kunde nicht nur eine Yacht chartert,<br />
sondern auch Anspruch auf Serviceleistungen sowie die Erfüllung von<br />
individuellen Wünschen und auch auf eine exzellente Betreuung vor Ort<br />
und während der Charterzeit hat. Offshore Boote verfügt daher über<br />
zwei Service-Schnellboote, mit denen unsere Mitarbeiter notwendige<br />
Reparaturen auch in den abgelegensten Buchten erledigen können.<br />
Weiters haben wir eine 24-Stunden-Hotline für unsere Charterkunden<br />
in Kroatien eingerichtet. Wir werden daher unsere Serviceleistungen in<br />
der Saison <strong>2<strong>01</strong>0</strong> noch einmal verbessern.<br />
3Offshore-Boote ist ein Familienbetrieb mit 28 Motor-Yachten, die von<br />
25 fix angestellten Mitarbeitern betreut werden. Wir sind der Meinung,<br />
dass zumindest im Motorbootcharter die Qualität nicht aufrecht zu<br />
erhalten ist, wenn wir mehrere Stützpunkte betreiben würden.<br />
4Im Motorboot-Charter haben wir bei Offshore Boote auch ein jüngeres<br />
Klientel. Wenn die Eltern bereits Motorbootfahrer waren, kommen meist<br />
die Kinder mit Enkelkindern ebenfalls nach. Wir bieten jedes Jahr im<br />
Frühjahr zu vier Terminen ein zweitägiges Praxis-Fahrtraining auf<br />
unseren Yachten für unsere Kunden an. Dies ist auch in Kombination mit<br />
der Prüfung zum Küstenpatent möglich. Auch viele jüngere Menschen –<br />
und zu unserer Freude vermehrt Frauen – belegen bei uns Kurse zum<br />
Praxistraining und machen das Küstenpatent.<br />
5<br />
6<br />
7<br />
Neu im Programm ist eine Princess 45 mit 2 x 430 PS, als auch zwei<br />
neue 6,40 m AGA-Schlauchboote (für 8 Pers.) mit 175 PS. Bestens<br />
geeignet für Wasserski, Tagesausflüge zum Baden bzw. längere Touren.<br />
Fällt weg – wir haben nur Motoryachten.<br />
Eine Motoryacht ist immer etwas teurer als eine Segelyacht, da ja der<br />
Aufwand für den Vercharterer wesentlich größer ist. Wir haben jedoch<br />
eine Mischung aus modernen Gleitern sowie Halbgleitern und<br />
Verdrängern. Sozusagen eine Yacht für jede Geldbörse. So gibt es bei uns<br />
bereits eine Motoryacht 39 Fuß in der Hochsaison ab 3.500 Euro.<br />
8<br />
9<br />
10<br />
Unser Unternehmen besteht bereits seit über 19 Jahren. Daher ist an uns<br />
die Frage eines Sicherungsscheines auch kaum je herangetragen worden.<br />
Wir bieten einen Rundum-Service.<br />
Es wird sich in den nächsten Jahren „die Spreu vom Weizen“ trennen.<br />
Wer seine Preise hält, wird auch auf Dauer überleben. Die Qualität, ein<br />
fairer Preis, Service am Kunden und das Vertrauen zum Vercharterer<br />
sind Voraussetzungen dafür. Wer sich jedes Jahr neue Kunden suchen<br />
muss, hat immer weniger Chancen in diesem Metier. Mit treuen,<br />
langjährigen und vor allem zufriedenen Kunden ist auch die<br />
Wirtschaftskrise zu überstehen.<br />
1Im Gegensatz zu den Werften mussten wir nicht mit so hohen<br />
Umsatzeinbrüchen zurecht kommen und so war 2009 eine normale<br />
Saison für uns. Das Problem der sinkenden Preise trifft vielmehr<br />
Charterfirmen in der Branche, die ihre Yachten mit einer sehr geringen<br />
Anzahlung finanziert haben. Durch die Preiserhöhung der Unkosten wie<br />
Liegeplätze usw. ist es solchen Firmen nicht mehr möglich, die Leasing -<br />
raten für ihre Yachten zu bezahlen.<br />
2<br />
3<br />
4<br />
Flexibler Charter mit 3-Tages-Charter, 10-Tages-Charter und Mittwoch<br />
– Mittwoch-Charter. Gratis Wetter-SMS für Kunden und Kundengeldabsicherung<br />
durch den Sicherungsschein von Yacht-Pool.<br />
Pitter Yachting hat Stützpunkte in Veruda, Biograd, Murter, Sibenik,<br />
Trogir und Split.<br />
Nachwuchssegler lassen sich durch Regatten zum Segelsport bewegen. Die<br />
Jugend schätzt dabei den sportlichen Aspekt und den Funfaktor. Es ist<br />
aber auch wichtig, den Jungfamilien einen Segelurlaub auf einer Yacht so<br />
bequem und unkompliziert wie möglich zu gestalten. Wir unterstützen<br />
unsere Kunden mit fairen Preisen in der Hauptreisezeit, kostenlosen<br />
Kinderschwimmwesten, kostenlosen Relingsnetz und kinderfreundlichen<br />
Revierinformationen. Da ich selbst jedes Jahr mit meiner Familie einen<br />
zweiwöchigen Törn segle, weiß ich, worauf es dabei ankommt und stehe<br />
jederzeit mit Tipps zur Seite.<br />
5Zwei neue Stützpunkte: Sibenik und Trogir. Neue Yachten: Bavaria<br />
Cruiser 55, Bavaria Cruiser 45, Bavaria Cruiser 35, Bavaria<br />
Cruiser 32, Sun Odyssey 44i, Erweiterung der Katamaranflotte durch<br />
Lagoon 400, Liipari 41.<br />
6Die wirtschaftlichste Größe zurzeit sind 44 bis 50 Fuß-Yachten, 4 bis 5<br />
Kabinen. Wir raten aus unserer über 20-jährigen Erfahrung, dass ein<br />
Charterkaufinteressent nur in eine Yachtgröße investieren sollte, die er<br />
auch selbst gerne für seinen Urlaubstörn segeln möchte.<br />
7<br />
8<br />
9<br />
Klaus Pitter, Geschäftsführer<br />
Pitter Yachting, Hartberg<br />
31.7. bis 7.8.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Bavaria Crusier 40 (Bj 2008), inkl. Dinghi,<br />
Außenborder, Transitlog, Sicherungsschein, Endreinigung, Wetter-SMS,<br />
Bettwäsche, 2.352 Euro.<br />
Kundengeldabsicherung über Yacht-Pool – kostenlos bei jeder Buchung.<br />
Faires Preis/Leistungsverhältnis sowie gut ausgestattete Charteryachten<br />
von 31 bis 55 Fuß auf sechs Stützpunkten in Kroatien. Starke Präsenz<br />
auf dem Markt durch diverse Regattaveranstaltungen wie Kornati Cup,<br />
BMW Hochsee-Staatsmeisterschaft und UNIQA Offshore Challenge.<br />
10<br />
In fünf Jahren wird es einige Firmen nicht mehr geben.<br />
Die Anzahl der neuen Schiffe am Chartermarkt wird sinken, da<br />
sich der Markt auf eine normale Wachstumsrate einpendeln wird.<br />
Charterunternehmen, die Qualität und Sicherheit zu fairen Preisen<br />
bieten, werden sich auf dem Markt behaupten.<br />
Was aber auch für den Kunden bedeuten wird, ein paar Prozente<br />
mehr zu bezahlen, dafür bekommt er hohe Qualität und Sicherheit<br />
sowie neue Yachtmodelle.
service 63<br />
1Wir halten es da mit der Auswahl unserer Partner sehr genau. Für uns<br />
ist die Qualität, die vor Ort geboten wird, viel entscheidender als der<br />
Preis. Langfristig wird der „Schuss“ nach hinten los gehen, wenn nur<br />
noch Schnäppchenfirmen den Markt bestimmen.<br />
2Wir gehen voller Optimismus in das neue Jahr. Mit der Änderung des<br />
Agenturnamens auf 1-2-Charter.de, einem integrierten Online-<br />
Buchungstool auf unserer neuen Website und der starken Präsenz von<br />
Yachten Meltl auf den internationalen Messen sind wir sehr gut<br />
aufgestellt. Gerade die neuen Modelle von Bavaria helfen uns oft, direkt<br />
auf der Messe die Kunden für den Chartertörn zu überzeugen.<br />
3Yachten Meltl/1-2-Charter.de fungiert ausschließlich als Agentur. Wir<br />
wollen zu den Charterunternehmen die ja auch unsere Kunden sind,<br />
keine Konkurrenz aufbauen. Wir können deshalb flexibel sein und<br />
weltweite Törns anbieten, wobei das Hauptgeschäft die kroatische Adria<br />
ist. Eine kleine, eigene Flotte haben wir bei uns am Chiemsee.<br />
4<br />
5<br />
Wir unterstützen die Vereine am Chiemsee und stehen in gutem Kontakt<br />
zum bayerischen Seglerverband. Alleine zum Kornati Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong> reisen<br />
acht Crews vom Chiemsee an.<br />
Am Chiemsee werden wir in unserer eigenen Flotte die Dehler 29 für<br />
Tagessegler im Programm haben. International haben wir gute Partner,<br />
die bereits jetzt die Cruiser 45 und Cruiser 55 von Bavaria anbieten. Die<br />
Buchungen laufen sehr gut an und das Interesse ist groß.<br />
6Es wird im Charter ganz ähnlich wie bei den Eigneryachten sein. Es<br />
werden zunehmend kleine Yachten für die kleine Crew und die klassische<br />
lbe Seite_<strong>02</strong>_10_210x140.FH10 4-Kabinen-Yacht sein. Mon Feb <strong>01</strong> 15:39:38 <strong>2<strong>01</strong>0</strong> Seite 3<br />
7<br />
8<br />
In Kroatien liegt der Preis zwischen 2.100 und 2.500 Euro, je nach<br />
Ausstattung.<br />
Wir sichern dem Kunden seine geleistete Zahlung bei uns ab und<br />
übernehmen damit aber auch die Garantie gegenüber dem Vercharterer.<br />
Schon aus diesem Grund sind wir bei der Wahl unserer Partner sehr<br />
vorsichtig.<br />
9Die große Bandbreite viele Charterunternehmen als Kunden zu haben,<br />
die Erfahrung mit den Yachten und natürlich unsere einmalige<br />
Ausstellungshalle. Jeder, der Interesse an den Yachten hat, kann sich diese<br />
bei uns im Haus anschauen. Wir sind auf den Messen präsent und<br />
haben ein bis zwei große Veranstaltungen wie die Boatshow Bernau<br />
in unserem Haus.<br />
10<br />
Niemand weiß genau, wohin die Reise geht. Auf jeden Fall werden sich<br />
„Preisdumper“ nicht durchsetzen können, weil die Eigner der Yachten<br />
dann keine Rendite erzielen.<br />
Mike Klemm,<br />
Yachten Meltl, Chiemsee<br />
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Messegelände Tulln<br />
total<br />
Eingang<br />
NORD<br />
Halle 8<br />
Niederösterreich-<br />
Halle 6<br />
Donau-Halle<br />
Halle Halle 1<br />
Halle 10<br />
Freigelände<br />
WEST<br />
Halle 5<br />
Vortragszentrum<br />
Restaurant<br />
Halle 7<br />
Freigelände<br />
MITTE<br />
Eingang<br />
WEST<br />
Jubiläumshalle<br />
Halle 4<br />
Halle 3<br />
Freigelände<br />
OST<br />
Halle 2<br />
Wien, Rosenbrücke,<br />
St. Pölten, Krems<br />
Eingang<br />
SÜD<br />
Aussteller-<br />
Einfahrt<br />
Busterminal<br />
HAUPT-<br />
EINGANG<br />
Eingang<br />
OST<br />
Austrian<br />
Boot<br />
Boatshow<br />
Tulln<br />
Tulln ZENTRUM, Wien<br />
4. - 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Das lange Warten hat ein Ende für alle Wassersportler: Am 4. März startet die<br />
Austrian Boat Show BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> – und damit geht auch traditionsgemäß<br />
die Saison für alle Segler, Motorbootfahrer, Surfer und Taucher los. 320 Aussteller<br />
aus aller Welt haben sich angemeldet. Es wird in diesem Jahr viele<br />
Superlative geben – die neuesten Technologien; die größten Yachten, die<br />
jemals in Österreich gezeigt wurden; die spannendsten Vorträge über<br />
reizvolle Reviere, außergewöhnliche seglerische Leistungen oder Anleitungen<br />
für alle möglichen Arbeiten am Boot. <strong>OCEAN7</strong> finden Sie<br />
wieder in der Halle 5, Stand 535. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
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Veranstaltungstitel: Austrian Boat Show - Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Österreichs Nr. 1-Event für Boote, Yachten, Tauchsport<br />
bis hin zum breitgefächerten Zubehör.<br />
Termin: Donnerstag, 4. bis Sonntag, 7. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong>,<br />
ACHTUNG NEUE ÖFFNUNGSZEITEN:<br />
täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Veranstalter:<br />
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Messe Tulln – Tullner Messe GesmbH, 3430 Tulln<br />
Tel.: +43(0)2272/624030, Fax: +43/(0)2272/65252<br />
www.messe-tulln.at mail: messe@tulln.at<br />
Eintrittspreise: Erwachsene 11 Euro<br />
Senioren- und Studentenkarte 9,50 Euro<br />
J jugendkarte (6 bis 15 Jahre) 2 Euro<br />
Kinder bis 6 Jahre<br />
Eintritt frei<br />
G gruppenkarte (ab 20 Pers.) 9,50 Euro<br />
Besucherservice:<br />
P<br />
V<br />
B<br />
P<br />
Aussteller:<br />
Messegelände:<br />
Messeführer<br />
Informationszentrale, Wireless Lan<br />
Wechselstube, Bankomat<br />
personenrufe<br />
vortragszentrum<br />
Still- und Wickelräume, Kindergarten<br />
Sanitäranlagen für Behinderte<br />
7.000 Parkplätze (mit Gratis-Zubringerdienst)<br />
behinderten-Parkplätze in unmittelbarer Eingangsnähe<br />
pannendienst<br />
320 Firmen aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Italien, Kroatien,<br />
Kanada, Niederlande, Polen, der Schweiz, Slowenien, Spanien,<br />
Tschechien und aus Ungarn in neun Hallen und auf dem Freigelände.<br />
Tulln besitzt das größte und modernste Ausstellungsgelände<br />
Niederösterreichs mit mehr als 85.000 m² Gesamtfläche,<br />
davon 25.000 m² in neun Hallen und 60.000 m² im Freigelände.<br />
Für das leibliche Wohl: Messerestaurants in den Hallen 1, 7, 8 und 10<br />
Kaffeehaus, Erfrischungs- und Spezialitätenstände,<br />
Wein- und Mostheuriger, Vollwertbuffett<br />
Liebe BesucherInnen, LIEBE BESUCHER<br />
„WASSERSPORT TOTAL“ lautet das Motto der Austrian Boat Show – BOOT TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.<br />
320 Aussteller aus neun Ländern präsentieren Ihnen pünktlich vor Beginn der Wassersportsaison einen repräsentativen<br />
Querschnitt der nautischen Branche – große Yachten, kleine Jollen, alles rund um den Tauchsport, Bootsausrüstungen,<br />
maritime Dienstleistungen und Infos über die schönsten Destinationen für den nächsten Urlaub. Die<br />
Boot Tulln bietet für jeden etwas: Einsteiger in die Szene können sich umfassend informieren, Regattafreaks als auch<br />
Anhänger der großen Yachten kommen bei Österreichs größten nautischen Event voll auf ihre Rechnung. Infotainmentshows<br />
runden das reichhaltige Programm der Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong> ab.<br />
Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen, erlebnisreiche Stunden auf der Boot Tulln und eine schöne Wassersportsaison!<br />
Willi Stift, Bürgermeister a. D. der Stadt Tulln, Geschäftsführer der Messe Tulln
Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
66<br />
PRÄSENTIERT<br />
Claus GintNer<br />
Er ist Österreichs Abenteurer Nummer eins – der Weltumsegler Claus Gintner. In Venezuela<br />
wurde er Opfer eines dramatischen Piratenüberfalls, bei dem er so schwer verletzt wurde, dass er<br />
wochenlang in Lebensgefahr schwebte. Seine Vorträge und Multimedia-Präsentationen sind<br />
Legende und immer in kürzester Zeit ausverkauft. Vor allem, weil Gintner es wie kein zweiter schafft,<br />
das Publikum in seinen Bann zu ziehen und aktiv an der Veranstaltung teilnehmen zu lassen.<br />
Während der Boot Tulln präsentiert <strong>OCEAN7</strong> Claus Gintner mit zwei spannenden und<br />
informativen Veranstaltungen. Einmal stellt er in einem Bericht über seinen Törn von den Bermudas<br />
nach Europa das Ganzjahresrevier Azoren vor, das grüne Paradies im Nordatlantik.<br />
Über Riesenwellen und gefährliche Strömungen am Kap der Winde, der Spitze Südafrikas,<br />
berichtet der Abenteurer in seinem zweiten Vortrag.<br />
Das grüne Paradies<br />
im Nordatlantik<br />
Claus Gintner ist 15 Mal über den Atlantik ge -<br />
segelt, davon siebenmal alleine. Von seinen<br />
Abenteuern und Erlebnissen auf dem Segelweg<br />
Bermudas – Azoren und was man als Segler alles<br />
auf den Azoren zu Wasser und zu Land besuchen<br />
kann, davon berichtet Claus Gintner am 4. März<br />
auf der Bootsmesse <strong>2<strong>01</strong>0</strong> in Tulln ab 16.30 Uhr.
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
67<br />
Segeln am Kap<br />
der Guten Hoffnung<br />
Weltumsegler, Abenteurer und Piratenopfer Claus<br />
Gintner hat im Zuge seiner Weltumsegelung ein Jahr<br />
in Südafrika verbracht. Claus segelte in dieser Zeit<br />
vom nördlichsten Hafen „Richards Bay“ bis nach<br />
Kapstadt.<br />
Wie Riesenwellen entstehen, worin die Gefährlichkeit<br />
des Agulhasstromes besteht und von den schweren<br />
Stürmen am Kap der Guten Hoffnung, davon erzählt<br />
Claus Gintner am 5. März <strong>2<strong>01</strong>0</strong> auf der Bootsmesse<br />
in Tull von 11.45 bis 12.15 Uhr in Form einer Multimedia-Präsentation.<br />
Sports-Luxury-Cruiser<br />
mit Ausstattungspaketen für<br />
Binnen- oder Küstenreviere<br />
nominiert zur European Yacht of the Year!<br />
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NEUES DESIGN<br />
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Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
68<br />
fit für die<br />
neue saison<br />
Die Boot Tulln passt zeitmäßig immer perfekt zu den Vorbereitungen am Schiff, um es für<br />
die Saison auf Hochglanz zu bringen und das Unterwasserschiff zu schützen und zu optimieren.<br />
Der <strong>OCEAN7</strong>-Experte Thomas Zeller gibt hier wichtige Tipps dazu. Wer mehr wissen möchte,<br />
kann sich am Stand von International persönlich beraten lassen.<br />
Was muss am Unterwasserschiff vor<br />
dem kranen gemacht werden?<br />
Der Umfang der Arbeiten am Unterwasserschiff im Frühjahr<br />
hängt natürlich von dessen Zustand ab. Grundsätzlich muss<br />
das Unterwasserschiff gereinigt werden, was selbstverständlich<br />
schon beim Auskranen geschehen ist. Dennoch setzt sich im<br />
Laufe des Winters wieder Schmutz auf der Oberfläche ab –<br />
und der muss weg. Bevor weitere Arbeiten ausgeführt werden,<br />
sollte der Rumpf inspiziert werden. Entscheidend ist, ob sich<br />
Blasen, Risse oder Abblätterungen zeigen. Blasen sind immer<br />
ein Zeichen dafür, dass etwas nicht in Ordnung ist und der<br />
Grund dafür muss gefunden werden. Findet man Blasen, sollte<br />
man einige davon öffnen, um festzustellen, ob sich darin<br />
Flüssigkeit befindet. Findet man Flüssigkeit, die zudem stark<br />
riecht, ist das ein Indiz für Osmose und es sollte zur weiteren<br />
Beurteilung ein Bootsbauer hinzugezogen werden.<br />
Findet man am Unterwasserschiff keine Blasen und sind auch<br />
keine Risse oder Abblätterungen erkennbar, können die jährlichen<br />
Antifoulingschichten aufgetragen werden. Bei den International-Antifoulings<br />
ist es nicht grundsätzlich erforderlich, vor<br />
den Wiederholungsschichten zu schleifen, bei VC 17m muss<br />
es sogar unterbleiben. Wenn man nicht weiß, welches Antifouling<br />
auf dem Rumpf aufgetragen wurde, könnte es unter Umständen<br />
zu Unverträglichkeiten kommen. Schlimmstenfalls<br />
muss man das vorhandene Antifouling entfernen. Will man<br />
von einem unbekannten Produkt auf ein International Antifouling<br />
wechseln, ist es nicht unbedingt erforderlich, den alten<br />
Anstrich komplett zu entfernen. Die Grundierung Primocon von<br />
International kann in einem solchen Fall als Sperrgrund verwendet<br />
werden. Man würde dann die vorhandene Oberfläche<br />
anschleifen und auf die anschließend gereinigte Fläche eine<br />
Schicht Primocon auftragen. Auf diese Grundierung kann dann<br />
ein International Antifouling aufgetragen werden. Leider eignet<br />
sich diese Vorgehensweise nicht, wenn man von einem unbekannten<br />
Produkt zu VC 17m wechseln will.<br />
Wenn man bei der Inspektion des Rumpfes Abblätterungen<br />
findet, empfiehlt es sich, die vorhandenen Farbschichten kom-<br />
plett zu entfernen, denn auf losem Untergrund macht es keinen<br />
Sinn neue Farbe aufzutragen.<br />
Bei neuen GFK-Booten oder wenn die vorhandenen Beschichtungen<br />
komplett entfernt werden, ist es ratsam, gleich eine<br />
Osmosevorbeugung zu machen. Ein guter Osmoseschutz<br />
wird mit Epoxidgrundierungen erzielt.<br />
Insgesamt werden auf das geschliffene Gelcoat<br />
fünf Schichten Gelshield 200 oder VC<br />
TAR2 aufgebracht. VC TAR2 wird verwendet,<br />
wenn entweder VC17m oder VC Offshore als<br />
Antifouling verwendet werden soll. Bei allen<br />
anderen Antifoulings von International wird<br />
Gelshield 200 verwendet. Dieser Unterschied<br />
begründet sich in der Oberflächenbeschaffenheit<br />
der Grundierungen. VC 17m und VC<br />
Offshore sind sehr dünnschichtige Produkte,<br />
die einen besonders glatten Untergrund benötigen,<br />
alle übrigen Produkte benötigen für<br />
eine optimale Anhaftung einen etwas raueren<br />
Untergrund, wie ihn Gelshield 200 erzeugt.
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
69<br />
Was muss ich mit<br />
den Holzteilen an Deck<br />
tun – und wie oft?<br />
Holzteile an Deck müssen sorgfältig und gut gepflegt werden,<br />
um sich einerseits lange an der Schönheit erfreuen zu können<br />
und andererseits, um diese vor vorzeitigen Verfall zu<br />
schützen. Grundsätzlich ist es ratsam, alte verwitterte<br />
Lackschichten zu entfernen, um eine neue<br />
Beschichtung aufzubauen. Im Außenbereich sollte<br />
man immer Premium-Produkte verwenden, die<br />
über einen besonders hohen UV-Schutz verfügen.<br />
Jeder Bootseigner, der schon einmal eine Holzoberfläche<br />
lackiert hat, weiß, dass etliche<br />
Schichten Klarlack erforderlich sind, um eine<br />
glatte Oberfläche zu erhalten. Mit dem Clear<br />
Wood Sealer-Fast Dry von International können<br />
die Anzahl der Schichten und die mühsamen<br />
Schleifarbeiten reduziert werden.<br />
Clear Wood Sealer-Fast Dry ist eine transparente,<br />
schnell trocknende Polyurethangrundierung<br />
für Holz. Clear Wood Sealer-Fast Dry<br />
füllt schnell die Holzmaserung auf und ist leicht<br />
zu schleifen. Im Allgemeinen reichen vier Schichten CWS,<br />
um eine glatte Oberfläche zu erhalten. Im Anschluss daran<br />
sind zwei Schichten Schooner Gold ausreichend.<br />
Schooner Gold zeichnet sich durch seinen ausgezeichneten<br />
UV-Schutz und seine Langlebigkeit aus.<br />
Weitere Informationen findet man unter<br />
www.yachtpaint.com<br />
Wenn oberhalb der Wasserlinie und an Deck<br />
die Teile stumpf und verfärbt sind –<br />
wie bekomme ich neuen Glanz?<br />
International bietet dem Wassersportler ein vergleichsweise<br />
einfaches, aber dennoch wirksames System zur Wiederherstellung<br />
des Glanzes an. Die Oberfläche wird zunächst sehr<br />
gründlich gereinigt. Dazu empfiehlt sich der Super Cleaner,<br />
der alle Reste alter Polituren und Wachse entfernt. Anschließend<br />
wird die Oberfläche mit Polwax behandelt. Polwax ist<br />
ein Produkt, das hartnäckigen Schmutz entfernt, die enthaltenen<br />
Abrasiva polieren die Oberfläche und das enthaltene<br />
Wachs schützt die Oberfläche vor zu schneller Verwitterung.<br />
Die Anwendung ist denkbar einfach: Polwax mit einem trockenen<br />
sauberen Tuch auftragen und die Fläche mit kreisenden<br />
Bewegungen auspolieren – fertig!<br />
<strong>OCEAN7</strong>-Experte<br />
DI Thomas Zeller ist Kapitän zur See. An der Fachhochschule Hamburg, Bereich<br />
Seefahrt, schrieb er seine Diplomarbeit zum Thema Antifouling. Thomas Zeller<br />
ist seit 2006 Verkaufsleiter bei den International Farbenwerken in Deutschland<br />
und auch auf den Messen kompetenter Ansprechpartner.<br />
Halle 6, Stand 607<br />
H A U S S M M E E S S S E S E E<br />
9. H 9. A + U 10. S M A E P S R S I E I<br />
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A-9220 Velden,Seecorso 5<br />
Tel.:+43(0)4274 Velden,Seecorso 2953,FDW:9<br />
5<br />
A-9220 Tel.:+43(0)4274 office@yachting-velden.at<br />
Velden,Seecorso 5<br />
2953,FDW:9<br />
www.yachting-velden.at<br />
Tel.:+43(0)4274 office@yachting-velden.at 2953,FDW:9<br />
www.yachting-velden.at<br />
office@yachting-velden.at<br />
www.yachting-velden.at<br />
www.yachting-velden.a
Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
70<br />
Österreichischer<br />
Erfindergeist<br />
Der aus Wilhelmsburg in Niederösterreich stammende G-<br />
Prop-Drehflügelpropeller wurde noch einmal verbessert.<br />
Nun ist es auch möglich, die innovativen Schiffsschrauben<br />
bei Booten mit Saildrive zu verwenden und sie an Maschinen<br />
mit bis zu 40 PS statt wie bisher maximal 25 PS einzusetzen.<br />
Der vom österreichischen Techniker Martin Godderidge<br />
entwickelte Drehflügelpropeller<br />
überzeugte bei seiner Markteinführung<br />
nicht nur durch seine<br />
extreme Laufruhe und leichte<br />
Handhabung, sondern auch<br />
durch seinen Preis. Der Propeller<br />
kann einfach an die jeweiligen Bootsund<br />
Motoreigenschaften angepasst<br />
werden und muss dafür nicht einmal<br />
demontiert werden. Im Segelbetrieb<br />
drehen sich die geraden<br />
Propellerflügel automatisch<br />
in die strömungsgünstigste<br />
Position und verhindern damit<br />
ein Mitdrehen der Antriebswelle<br />
und den<br />
damit verbundenen<br />
Bremseffekt. Durch den<br />
Bewegungsspielraum von<br />
180 Grad entwickelt der Propeller sowohl im Vorwärts- als<br />
auch im Retourgang seine volle Schubkraft. Die gesamte<br />
Konstruktion wird aus seewasserresistentem V4 Nirosta<br />
hergestellt, die Lager bestehen aus wartungsfreiem Spezialkunststoff.<br />
Halle 4, Stand 423a<br />
www.drehfluegelpropeller.com<br />
Alles fürs Boot<br />
Palmetshofer Nautic, der Spezialist für sämtliche Belange<br />
der Technik auf allen Yachten, holt sich auf der heurigen<br />
Bootsmesse in Tulln Verstärkung mit an Bord. Neben dem<br />
reichhaltigen Sortiment an Solarpanelen und Windgeneratoren,<br />
Bootsheizungen und Klimaanlagen, Segeln und<br />
Decks layout bietet Palmetshofer Nautic aus Luftenberg in<br />
Oberösterreich auch das komplette Programm, wenn man<br />
seine Yacht technisch aufrüsten will. Der Profi in Sachen<br />
Bootstechnik präsentiert erstmals in Österreich den norddeutschen<br />
Großhändler Ocean Marine und zeigt zusammen<br />
mit seinem Lieferanten die Schmuckstücke des Sortiments.<br />
Der Name Palmetshofer Nautic steht seit Jahren für sachkundige<br />
Beratung und ausgezeichnete Qualität für Yachteigner,<br />
die das Besondere an Service und Qualität und Beratung<br />
erwarten. Zusammen mit ihrem Partner Ocean Marine zeigen<br />
Tommy und Heidi Palmetshofer in Tulln die neuesten<br />
Möglichkeiten, das Leben auf dem Schiff noch bequemer,<br />
komfortabler und sicherer zu machen. Dabei gibt es für alle<br />
Besucher die Gelegenheit, mit speziellen Messeangeboten<br />
in den Genuss der passenden Schnäppchen für die kommende<br />
Saison zu kommen.<br />
Halle 5, Stand 511<br />
www.palmetshofer-nautic.at<br />
Volles Programm bei Freytag & Berndt<br />
Die größte Reisebuchhandlung Europas präsentiert sich heuer in Tulln mit einer Vielzahl von Überraschungen. Neben dem reichhaltigen<br />
Angebot an Fachliteratur, Seekarten, Ferngläsern und GPS-Geräten präsentiert Freytag & Berndt die Seenomaden Doris<br />
Renoldner und Wolfgang Slanec, die am Stand für persönliche Gespräche anwesend sein und auf der Action-Bühne ihren schon<br />
zur Kultveranstaltung gewordenen Vortrag über ihre erste Weltumsegelung darbieten werden. Charter-Interessierte können sich<br />
bei Mitarbeitern des Adria-Yacht-Centers vor Ort über den kommenden Törn informieren. Für Tauchbegeisterte stehen Profis der<br />
Firma UMEX bereit, um in die Tiefen der Meere zu entführen. Wer bei dem großen Angebot<br />
durstig wird, kann die ausgezeichneten Weine des Nobelweinguts von<br />
Marion und Manfred Ebner-Ebenauer verkosten und sich so dem Messerummel<br />
etwas entziehen. Als Draufgabe bietet Freytag & Berndt wieder<br />
spezielle Messeaktionen mit enormen Preisreduktionen bei GPS-<br />
Geräten und Software sowie bei Seekarten und Ferngläsern.<br />
Halle 10<br />
www.freytagberndt.at
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
71<br />
TBavaria für den Neusiedler see<br />
Das ist ganz neu: Ein spezieller, zertifizierter Umbau durch Multiyachting<br />
Unterweger in Zusammenarbeit mit Yachten Meltl macht es<br />
möglich, dass geräumige Bavaria Cruiser der Serie 31 und 32 jetzt<br />
auch auf dem Neusiedler See gesegelt werden können. Eine 32er<br />
mit nur 78 Zentimeter tief gehendem Flachkiel und leistungsstarkem,<br />
umweltschonendem E-Antrieb wird auf der Boot Tulln zu sehen sein.<br />
Neuerdings gibt es diese exklusiven Schiffe in der Bavaria-Charterbasis<br />
in Oggau und in Weiden am See auch für Firmenevents, Incentives<br />
und Charter-Wochenenden zu mieten. „Kundenzufriedenheit,<br />
Dienstleistungsinnovation und eine nachhaltige Umweltstrategie sind<br />
die wichtigsten Werte unseres traditionellen Familienunternehmens“,<br />
sagt Anton Unterweger.<br />
Halle 10<br />
www.mastersails.at www.yachtservice.at www.yachten-meltl.de<br />
Beneteau für meer und seen<br />
André Leers kommt mit Schiffen für unterschiedliche Reviere<br />
nach Tulln. Mit der spritzigen FIRST 21.7 zeigt er ein Boot,<br />
das aufgrund seiner Kompaktheit und guten Segeleigenschaften<br />
zu einem der erfolgreichsten Schiffe auf österreichischen<br />
Binnengewässern wie Attersee oder Wörthersee<br />
wurde. Österreich-Premiere feiert der Beneteau-Generalvertreter<br />
für Österreich mit der großen OCEANIS 50-Family, die<br />
mit ihrem konsequent optimierten Raumplan und ihrer<br />
leichten Bedienbarkeit entspannte, komfortable Törns verspricht.<br />
In die Konstruktion der OCEANIS 50 ist das gesamte<br />
Know-how der französischen Bootsbauer eingeflossen,<br />
das zeigt sich in nützlichen Details wie dem fixen Multifunktionsbügel<br />
über dem Niedergang oder dem schwenkbaren<br />
Bildschirm am hinteren Ende der Cockpittischkonsole, der<br />
genau in Blickrichtung des Steuermanns gedreht werden<br />
kann. Weitere Beneteau-Schiffe werden die OCEANIS 37 in<br />
der Drei-Kabinen-Version und die OCEANIS 43 mit<br />
vier Kabinen sein, um das gesamte<br />
Spektrum abzudecken.<br />
Halle 10<br />
www.leers.com<br />
Türkei-Spezialist mit<br />
regionalen Genüssen<br />
Phoenix Yachting wird wieder in der neuen Halle<br />
der Bootsaussteller zu finden sein. Neben dem<br />
Charterangebot in einem der reizvollsten Reviere<br />
des Mittelmeers zeigt das Team um Berni Blaha<br />
eine Dufour 405, die als Yacht des Jahres nominiert<br />
wurde und ab der kommenden Saison auch<br />
bei Phoenix Yachting in der Türkei gechartert werden<br />
kann. Wie schon bei vergleichbaren Veranstaltungen<br />
wartet das Phoenix-Team seinen Gästen<br />
regionale Genüssen aus der Türkei in Form von eisgekühltem<br />
Efes Bier auf, um Urlaubsvorfreuden im Südosten<br />
des Mittelmeers aufleben zu lassen. Zwei weitere Schiffe,<br />
die demnächst bei Phoenix zu chartern sein werden<br />
– die OCEANIS 50 Family und die OCEANIS 43<br />
von Beneteau – können bei Leers Yachting besucht<br />
werden, der die Yachten für die Chartersaison <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
in die Türkei liefert. Für entschlossene Crews gibt<br />
es auf Charterpreise Messerabatte.<br />
Halle 10<br />
www.phoenixyachting.com
Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
72<br />
UK sails:<br />
groSSes Segel,<br />
leichtes<br />
handling<br />
Für alle, die mit ihrer Yacht in den<br />
Genuss von hoher Geschwindigkeit<br />
bei leichten Winden kommen<br />
möchten, aber gleichzeitig das einfache<br />
Handling professioneller Code Zeros wie beim Vendeé<br />
Globe bevorzugen, hat Thomas Pehn von UK sails in Gmunden<br />
die richtige Lösung. Mit der neuen NEX-Serie von Profurl<br />
wird es möglich, das große, vortriebsstarke Leichtwindsegel<br />
einfach einzurollen und auch alleine oder mit kleiner Crew<br />
zu bedienen. Die hochwertigen Rollanlagen von Profurl sind<br />
nach den Erfahrungen der großen Einhandregatten ent -<br />
wickelt worden und mit geschmiedeten Beschlägen von<br />
Wichard ausgestattet. Mit einer speziellen Oberflächenbeschichtung<br />
wird für eine hohe Lebensdauer gesorgt, mit<br />
einer wartungsfreien Dauerschmierung der Komfort vergrößert<br />
und gleichzeitig der Pflegeaufwand reduziert. Die genialen<br />
Endlos-Furler sind in vier Modellen lieferbar und sind<br />
auf Yachten von sechs bis 18 Metern Länge einsetzbar.<br />
Erhältlich sind die edlen und nützlichen Teile bei UK sails<br />
und kosten ab 650 Euro.<br />
Halle 4, Stand 411<br />
www.uk-sails.at<br />
YCA – von Profis lernen<br />
Auf dem Stand des Yacht Club Austria YCA wird in diesem<br />
Jahr gekocht: Erfahrene Skipper demonstrieren, wie in nur<br />
20 Minuten unter Bord-Voraussetzungen ein dreigängiges<br />
Menü entstehen kann. Erfahrene Seeleute stehen zu Gesprächen<br />
bereit. Der YCA informiert kompetent über geeignete<br />
Ausbildung, Yachten, Charter, Reviertipps und<br />
alles andere um Segeln und Motorbootfahren.<br />
Christian Binder vom RC44<br />
Team Live beim Polizeisport<br />
Die beliebte Sozialaktion „Schnuppersegeln mit Kindern“<br />
vom Polizeisportverband ist auch heuer wieder auf der<br />
Bootsmesse in Tulln vertreten und bietet ein attraktives<br />
Programm. Die Kinder, Sponsoren und Segelfreunde erhalten<br />
zur Stärkung ein kleines maritimes Frühstück sowie<br />
kleine Messegeschenke.<br />
Am Samstag, den 6. März um 14.00 Uhr, gibt es einen<br />
persönlichen Life-Bericht von Christian Binder aus der heißen<br />
Seglerszene des RC44 Team Austria.<br />
Nebenbei können Ansteckbuttons gemacht und mit der<br />
Malerin Sonja Farcher<br />
an einem Malwettbewerb<br />
mit tollen Sachpreisen<br />
teilgenommen<br />
werden.<br />
Halle 3<br />
www.polizeisv-wien.at<br />
Halle 5, Stand 528<br />
www.yca.at<br />
Pantaenius-Party<br />
Pantaenius Wien feiert sein zehnjähriges Bestehen auf der Boot Tulln. Die große<br />
Party für Kunden und Partner steigt am 5. März ab 16.00 Uhr. Zum 10. Geburtstag<br />
wird sich das Wiener Team außerdem auf der Croatia Boat Show in Split vom<br />
10. bis 18. April sowie auf der Internautica – International Boat Show im slowenischen<br />
Portoroz vom 11. bis 16. Mai präsentieren. Pantaenius Österreich deckt mit<br />
seinen sieben seglerisch hochaktiven Yachtversicherungsexperten neben Österreich<br />
den kompletten südosteuropäischen Markt ab.<br />
Halle 5, Stand 524 www.pantaenius.at
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
73<br />
Maxmarine:<br />
Umsatzplus<br />
trotz Krise<br />
„Krise? Was ist das?“, fragt Max Meesen<br />
aus Pressbaum. Er ist Herz und Kopf hinter<br />
„maxmarine“, dem erfolgreichsten Jeanneau-Handel<br />
der Welt und wurde 2009 als<br />
„Dealer Of The Year“ in einem Festakt mit<br />
einer wertvollen Trophäe ausgezeichnet.<br />
„Darauf bin ich stolz, denn es ist das Ergebnis<br />
harter Arbeit“, sagt der Unternehmer.<br />
Während andere ihre Not beklagen, hat<br />
Meesen echten Grund zur Freude:<br />
„Maxmarine hat in der von den meisten<br />
bejammerten Krisenzeit ein riesiges<br />
Umsatzplus gemacht“, erzählt der<br />
Niederösterreicher. Neben den Jeanneau-Segelyachten,<br />
die maxmarine seit<br />
nunmehr zwei Jahren als exklusiver Generalvertreter für Österreich<br />
anbietet, verkauft Meesen seit 2009 auch die schnittigen<br />
und schnellen Motoryachten der französischen Werft.<br />
60 Prozent der Umsätze kommen aus dem Sektor Segelyachten.<br />
Aber Motorboote holen rasant auf. Meesen: „Da sind wir<br />
bereits bei 40 Prozent. Wir bieten bei den Motorbooten wesentlich<br />
mehr kleine Modelle an, die sich auch für österreichische<br />
Binnengewässer eignen“.<br />
Liegt der Erfolg darin, dass Jeanneau um Klassen bessere<br />
Schiffe baut als die Konkurrenz? „Es gibt heutzutage keine<br />
schlechten Schiffe mehr, alle Firmen bauen gute Boote. Wir<br />
müssen uns mit anderen Sachen von der breiten Masse abheben.<br />
Das versuchen wir mit einem vernünftigen Service für<br />
den Kunden“, sieht Meesen den Wettbewerb auf dem Markt<br />
sportlich fair.<br />
Sportlich ist überhaupt ein wichtiges Stichwort bei Max Meesen:<br />
„Ich bin für den österreichischen Jugendkader bis zum<br />
16. Lebensjahr internationale Skirennen gefahren, habe als<br />
Surf- und Tennislehrer zwei Saisonen in Griechenland gearbeitet<br />
und war mit Peter Koncilia und Didi Constantini als Fußballtrainer<br />
eine Saison auf der Soccer Academy in den USA“. Als<br />
ehemaliger Leistungssportler weiß Meesen, dass Erfolge immer<br />
das Ergebnis von Teamarbeit sind: „Auf mein Team kann<br />
ich mich blind verlassen. Es ist sehr familiär und freundschaftlich<br />
zusammengesetzt. Mir ist es wichtig, Leute um mich zu<br />
haben, denen ich vertraue und die ich schon lange kenne“.<br />
Ein nächstes Etappenziel für maxmarine wird es sein, den<br />
Motorboot-Handel am Markt felsenfest<br />
zu positionieren. Eine<br />
Aufgabe, die Meesen mit seinem<br />
genialen Projekt www.jeanneauparts.com<br />
bereits gelungen ist:<br />
Hier bestellen Kunden aus der<br />
ganzen Welt ihre Ersatzteile<br />
über das rein österreichische<br />
Service von maxmarine, sogar<br />
aus dem Jeanneau-Mutterland<br />
Frankreich. Meesen: „Und wie<br />
erleichtert sie sind, wenn sie<br />
längst vergriffen geglaubte Teile<br />
finden und innerhalb von 24<br />
Stunden geliefert bekommen“.<br />
Halle 10<br />
www.maxmarine.at
Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
74<br />
Weltpremiere<br />
Diverse internationale Bootsmessen wurden mangels Aussteller<br />
abgesagt, zum Beispiel der Salon Nautico de Madrid <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.<br />
Nur an der Boot Tulln scheint die Krise vorbei gegangen zu<br />
sein. Hier zeigt die Tendenz immer noch klar nach oben.<br />
<strong>OCEAN7</strong> befragte den Projektleiter der Boot Tulln, Mag. Thomas<br />
Diglas: Was machen Sie anders?<br />
Mag. Diglas: Die Boot Tulln gibt es seit dem Jahr 1971. Über<br />
die Jahre hinweg haben Anspruch und Innovationskraft die<br />
Austrian Boat Show zur führenden Wassersportfachmesse im<br />
CEE-Raum gemacht. Die Boot Tulln findet direkt nach der<br />
Weltleitmesse Boot Düsseldorf statt, somit können wir unseren<br />
Besuchern sämtliche Neuheiten auf dem nautischen Sektor<br />
präsentieren.<br />
Wir pflegen intensive Zusammenarbeit mit unseren Ausstellern,<br />
vor allem mit dem BÖB – dem Verband der österreichischen<br />
Bootswirtschaft. Die Wünsche unserer Aussteller nehmen<br />
wir sehr ernst und versuchen, soweit es uns möglich ist,<br />
deren Anregungen umzusetzen. Bei der Planung der Veranstaltung<br />
liegt unser Fokus ganz klar auf dem Besucher, aktuelle<br />
Trends werden aufgegriffen und gemeinsam mit unseren<br />
Ausstellern umgesetzt. Mit der Fachkompetenz unserer Aussteller<br />
in Kombination unserer Kompetenz in der Organisation<br />
von Veranstaltungen ist es uns gelungen, auch in dieser wirtschaftlich<br />
sehr schwierigen Zeit das Angebot für den Besucher<br />
weiter auszubauen. Ich möchte mich bei dieser Gelegenheit<br />
bei unseren Aussteller für die gute Zusammenarbeit herzlich<br />
bedanken.<br />
Was erwartet die Besucher der Austrian Boat Show – Boot Tulln<br />
<strong>2<strong>01</strong>0</strong>?<br />
Mag. Diglas: Die Austrian Boat Show – Boot Tulln ist die Plattform<br />
für den österreichischen Wassersport. Wassersport<br />
macht Spaß und fasziniert. Die Boot Tulln bietet für jeden etwas.<br />
Einsteiger in die Szene können sich umfassend informieren,<br />
Tauchsportbegeisterte, Regattafans und auch Anhänger<br />
der großen Yachten kommen bei Österreichs größtem nautischen<br />
Event voll auf Ihre Rechnung. Wir bieten dem Fachbesucher,<br />
dem Neueinsteiger sowie Familien sämtliche Facetten<br />
des vielfältigen Sports. Besonders hinweisen möchte ich auf<br />
das Angebot für Neueinsteiger. Sämtliche renommierte Schulen<br />
und Verbände sind auf der Boot Tulln anwesend und stehen<br />
dem Besucher mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die<br />
individuelle Auswahl des Wassersportes geht.<br />
Welche Highlights werden die Besucher bei der Austrian Boat<br />
Show – Boot Tulln erwarten?<br />
Mag. Diglas: Mit der Jeanneau 57 ist die größte jemals in<br />
Österreich ausgestellte Luxusegelyacht bei der Boot Tulln<br />
vertreten. Die französische Werft zeigt in Österreich erstmals<br />
neben dem neuen Flaggschiff auch die Jeanneau 53 sowie<br />
vier weitere Yachten aus dem aktuellen Sortiment. Beneteau<br />
kommt mit vier Schiffen nach Tulln – der Oceanis 50, der<br />
Oceanis 43, der Oceanis 37 sowie der First 21.7.Für Regattafans<br />
wird vor allem die Präsentation der Salona 34 und der<br />
Salona 37 interessant sein. Bavaria Yachten zeigt die neue<br />
Produktpalette. Weitere Marken an Bord sind Moody, Dehler,<br />
Dufour, Delphia und Hanse. Ich denke, dass wir mit dem gesamten<br />
Angebot an Hochsee-Segelyachten das breiteste<br />
Angebot haben, das wir unseren Besuchern in der Geschichte<br />
der Boot Tulln jemals bieten konnten.<br />
Ein weiteres Highlight ist die Weltpremiere des neuen Bootes<br />
von Frauscher. Wir konnten gerade im Bereich der Motorboote<br />
die Markenvielfalt weiter ausbauen und bieten dem Besucher<br />
von Motoryachten über 40 Fuß bis hin zu kleinen Motorbooten<br />
das gesamte Portfolio an.<br />
Mit an Bord der Austrian Boat Show sind die Seenomaden.<br />
Doris Renoldner und Wolfgang Slanec berichten über ihre<br />
Abenteuer. „Sicherheit auf See“ ist das Thema der diesjährigen<br />
Infotainmentshows von sea-man-ship Austria und Segelwelt.at.<br />
Norbert Sedlacek, Österreichs Teilnehmer bei der<br />
Vende Globe, wird da sein. Dr. Fritz Schöchl berichtet in seinem<br />
traditionell beliebten Vortrag über die Haftung des Skippers<br />
und den Charterfairtrag. Auch Weltumsegler Claus Gintner<br />
wird mit Vorträgen dabei sein.<br />
Was bietet die Stadt Tulln rund um die Austrian Boat Show –<br />
Boot Tulln?<br />
Mag. Diglas: Da sind die vielen Haubenlokale in Tulln und in<br />
direkter Nähe. Es gibt einen neu angelegten Hauptplatz mit<br />
darunter liegender Tiefgarage, sowie ein direkt angeschlossenes<br />
Einkaufszentrum, die Rosenarcade. Ich kann unseren<br />
Besuchern nur empfehlen, einen Abstecher in die Innenstadt<br />
Tullns zu machen, viele gemütliche Cafes laden ein, einen<br />
anstrengenden Messetag gemütlich<br />
ausklingen zu lassen.<br />
Was sind Ihre Wünsche für die<br />
Boot Tulln <strong>2<strong>01</strong>0</strong>?<br />
Mag. Diglas: Ich wünsche mir<br />
eine positive und gute Stimmung<br />
während der Boot Tulln,<br />
unseren Besuchern wünsche<br />
ich viele informative Stunden,<br />
unseren Ausstellern gute Geschäfte<br />
und allen eine schöne Wasserportsaison<br />
<strong>2<strong>01</strong>0</strong>.
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
75<br />
Der DinghI-Star<br />
Das österreichische Team von FSE Robline bietet wieder einmal zwei neue Top-Produkte: „Dinghy<br />
Star“ und „Admiral Dyneema ® SK90“ sind die Material-Revolution für Regatta-Segler. „Bei beiden<br />
Leinen handelt es sich um Tauwerk für höchste Beanspruchungen“, erklärt Alexander Kubizek von<br />
FSE Robline: “Durch den innovativen Kern, der aus der brandneuen Dyneema ® -Faser SK 90 hergestellt<br />
wird, erhält der Begriff hohe Bruchlast im Segelsport eine völlig neue Bedeutung“. Das<br />
Material wurde in enger Kooperation mit Spitzensportlern entwickelt. Sowohl „Dinghy Star“ als<br />
auch „Admiral Dyneema ® SK90“ legen ein minimales Kriechverhalten an den Tag und eignen sich<br />
somit perfekt für den Hochleistungssport und anspruchsvolle Regatten.<br />
www.fse-robline.com<br />
Weltweite Abdeckung und edler Rum<br />
Der Seekartenprofi Christian Bernwieser ist selbst seit 35 Jahren aktiver Segler, seit 31 Jahren<br />
existiert die nautische Fachbuchhandlung in Wien, die viel mehr als Seekarten zu bieten hat. Wegen<br />
der langjährigen Erfahrungen wurde die Firma Bernwieser in einer sehr anspruchsvollen Auswahl<br />
als einzige Seekartenvertriebsstelle im gesamten deutschen Sprachraum für den Vertrieb der amtlichen<br />
amerikanischen Seekarten ausgewählt. Dieses hochwertige Kartenmaterial deckt nahezu die<br />
ganze Welt ab und ist selbstverständlich lagernd. Speziell für den Mittelmeerraum bietet Christian<br />
Bernwieser verschiedene Karten europäischer Hersteller u. a. aus Italien,Griechenland und Türkei<br />
an. Darüber hinaus kann man sich hier objektiv über alle für den Sportschiffer relevanten Systeme<br />
der elektronischen Navigation informieren oder die ausgezeichneten Ferngläser von Steiner erwerben.<br />
Um das reichhaltige Angebot abzurunden, gibt es das neueste vom legendären Decksschuhhersteller<br />
Sebago zu probieren und zu kaufen. Als ideales Geschenk für richtige Seefahrer<br />
oder als Höhepunkt in der nautischen Schiffsbar werden auch unzählige<br />
Flaschen des einzigen originalen British Navy Pussers Rums in Tulln vorrätig sein.<br />
Halle 5, Stand 520 www.bernwieser.at
Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Bo<br />
76<br />
Erfahrungen mit der WIBE-Wetterinfobox<br />
Ein Bericht von Klaus Czap<br />
Wind NW, 4 Bft, Fahrt über Grund 8 bis 9 Knoten, wir segeln<br />
unter Spinaker. Es ist Ende Mai, noch 120 Meilen bis Korfu.<br />
Wir sind eine Crew von sechs Männern und einer Frau.Gestartet<br />
sind wir zu diesem Langstreckentörn in Zadar. Der Kurs<br />
ist von der Insel Vis aus ziemlich in der Mitte der Adria abgesteckt<br />
und gesteuert wird die 15 m lange „Inschallah“ vom<br />
Autopiloten.<br />
Für diese Art von Langstreckentörns ist eine vorausschauende<br />
Törnplanung unerlässlich. Besonders die Wetterbeobachtung<br />
ist von enormer Wichtigkeit. Wer will schon auf hoher See gegen<br />
Wind und Wellen anbolzen. Es ist daher für die etwa 350 Sm<br />
lange Reise ein entsprechendes Wetterfenster abzuwarten.<br />
An Land ist es kein Problem an eine umfassende Wettervorhersage<br />
heranzukommen, ist man aber erst einmal unterwegs,<br />
hilft meist nur noch das Navtex, denn alle Handysender<br />
sind 20 Meilen auf See „out of order“. Bleibt nur noch der<br />
UKW-Funk. Doch da gibt es ein kleines Zauberkästchen, das<br />
selbständig die Wetternachrichten des Deutschen Wetterdienstes<br />
empfängt und speichert, die WIBE der Firma Mörer.<br />
Das kleine Wunderding misst gerade mal 12 x 9 cm, ist 5 cm<br />
hoch und kann mittels Aktivantenne oder isoliertem Achterstag<br />
u. a. die Sendungen des deutschen und englischen Wetterdienstes<br />
auf Kurz- und Langwelle empfangen. Aber nicht nur<br />
Worttexte, sondern auch die gefaxten Wetterkarten (Facsimile-<br />
Sendungen). Der Navigator steckt, sobald er zwischendurch<br />
einmal Zeit hat, mittels USB-Kabel die Box an seinen Laptop<br />
an und schon hat er die in der Box gespeicherten Wetternachrichten,<br />
Prognosen, Navtexnachrichten, Navigtionswarnings<br />
und die Barometerkurve auf seinem Computer.<br />
Gespeist wird die WIBE mit 12 V aus der Bordbatterie (z. B.<br />
Zigaretten- Anzünder-Steckdose) Die Stromaufnahme beträgt<br />
nur schwache 80 – 120 mA.<br />
Das Gerät bleibt immer eingeschaltet und ist daher Tag und<br />
Nacht empfangsbereit.<br />
Wir befestigten unsere Aktivantenne mit einer Schelle am<br />
Heckkorb und waren auf das Ergebnis gespannt. Im Hafen von<br />
Zadar, der von hohen Häusern umgeben ist, kamen manchmal<br />
die Wetterkarten nicht besonders gut an, aber hier auf<br />
See war die Qualität einfach verblüffend.<br />
Ein besonderes und für den Navigator wichtiges Programm<br />
ist auch die Darstellung der prognostizierten weiteren Verlagerung<br />
von bestehenden Fronten, Hochs und Tiefs mit eingetragenen<br />
Verlagerungspfeilen. So kann der Navigator bereits<br />
im Vorfeld ersehen, wie sich das Wetter weiter entwickeln<br />
wird.<br />
Ein weiteres Programm sind die Synop-Meldungen von Seeschiffen.<br />
Sie werden ebenfalls von der Box gespeichert und<br />
als Windpfeile in einer Pixelkarte dargestellt.<br />
Die Software der WIBE wird mit einer CD mitgeliefert und installiert<br />
sich fast von selbst. Es sind dann nur noch die gewünschten<br />
Empfangszeiten einzugeben. So kann bereits zu<br />
Hause die Funktion getestet werden.<br />
Für Charterskipper ist es nicht allzu schwierig, in ein paar<br />
Minuten das Equipment an Bord zu installieren und die Antenne<br />
am Heckkorb zu montieren.<br />
Nun steht einem genussreichen Törn nichts mehr im Weg.<br />
www.moerer.de<br />
Technische Daten<br />
Empfangsfrequenzen: 147,3 kHz, 490 kHz, 518 kHz,<br />
3,8 MHz bis 14,5 MHz<br />
Antennenanschluss: 50 Ohm, für externe Aktivantenne oder<br />
isoliertes Achterstag (Balun)<br />
Drucksensor:<br />
Luftdrucksensor mit 0,1hPa Auflösung<br />
PC-Schittstelle:<br />
uSB Full-Speed<br />
Betriebssysteme:<br />
Windows 2000, XP, VISTA<br />
Benötigte Bildschirmauflösung: min. 1<strong>02</strong>4 x 768 Pixel.<br />
Datenspeicher:<br />
4 MB Flash (nichtflüchtig)<br />
Kartenslot:<br />
SD- und MMC- Karten<br />
Decodierung:<br />
RTTY für DWD-Wetter,<br />
Sitor für NAVTEX, F1C für Facsimile<br />
Betriebsspannung: 12 V, Stromaufnahme nur ca. 80 – 120 mA
ot TULLN <strong>2<strong>01</strong>0</strong> · Boot TULLN 2009 · Boot TULLN 2009 · Boot<br />
Revier<br />
77<br />
Qualitätsinitiative Kroatien<br />
Im Oktober 2009 wurde von 20 führenden Charterfirmen<br />
die „4 Stars Quality Charter“ gegründet,<br />
eine Gruppe, die sich eine nachhaltige, garantierte,<br />
hohe Qualität auf ihre Fahnen geschrieben<br />
hat. Die Flotte umfasst bereits mehr als 500<br />
Schiffe. Die Gründung erfolgte aus<br />
Reaktion auf das sich abzeichnende<br />
Rabattverhalten verschiedener Anbieter<br />
als Folge des Hypo Alpe Adria-Desasters.<br />
Dumpingpreise führen unweigerlich zu<br />
einem Qualitätsverlust und verringern die Sicherheit<br />
für den Kunden.<br />
Alle Firmen haben sich einer Bonitätsprüfung von<br />
Yacht-Pool unterzogen und sind Mitglied des<br />
„Yacht-Pool Financial Security System“.<br />
Die in der „4 Stars Quality Charter“-Gruppe zusammengeschlossenen<br />
Firmen haben mit Unterstützung<br />
von Yacht-Pool auch einen schriftlich festgelegten<br />
„Charter-Kodex“ entwickelt, der exakt festlegt, welche qualitätsbegründenden<br />
Maßnahmen von jeder Mitgliedsfirma zu<br />
erfüllen sind. Das macht die Qualitätskriterien auch überprüfbar.<br />
Firmen, die bereit sind diese Qualitätsanforderungen zu<br />
Fischer Panda:<br />
Die Alleskönner<br />
Wochenlang, monatelang unterwegs über die großen Ozeane,<br />
in einsamen Buchten und abgelegenen Atollen. Kein<br />
einziges Mal in einer Marina mit Landstrom – und doch<br />
immer Strom wie zu Hause. Von der Waschmaschine bis<br />
zur Klimaanlage. Möglich macht das Fischer Panda mit<br />
seinen revolutionären Geräten. „Wir liefern längst nicht<br />
mehr nur Generatoren. Wir bauen komplette, maßgeschneiderte<br />
Energiesysteme für jede Yacht und jeden Anspruch.<br />
Unser Slogan heißt: Power<br />
– wherever you are.<br />
Oder: Strom wie zu<br />
Hause“, sagt DI Jens<br />
Langer von dem<br />
1977 gegründeten<br />
Unternehmen. Die<br />
neuen Panda 4000iund<br />
6000i-Generatoren<br />
stellen die neue<br />
Generation der kompakten,<br />
superleisen und leistungsstarken<br />
Fischer Panda-Generatoren dar. Mit ihrer<br />
modernen und innovativen Invertertechnologie bieten sie<br />
extrem gute Spannungs- und Frequenzstabilität.<br />
Halle 6, Stand 637 www.fischerpanda.de<br />
erfüllen, sind auch berechtigt, dies durch das „4 Stars Quality<br />
Charter“-Siegel nach außen zu zeigen. Es wird alljährlich neu<br />
vergeben und ist mit der Jahreszahl versehen.<br />
Eines dieser Kriterien ist die Verwendung des „Charter-Fairtrag“,<br />
der Agentur, Kunden und Charterfirma jeweils in deren<br />
eigener Sprache mit exakt identischem Inhalt vorliegt.<br />
Ein Vortrag zu diesen Themen findet täglich um 15.00 Uhr auf<br />
der Messe in Tulln statt.<br />
Halle 4, Stand 410 www.yacht-pool.at<br />
Charter&Yacht 21.04.2009.qxp 21.04.2009 22:12 Seite 1<br />
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www.yacht-pool.com
78<br />
oCEAN7 YACHTEN<br />
Der haber-effekt<br />
Die Haber-Boote aus Polen stehen für neue, ungewöhnliche<br />
Lösungen und gelten als wahre Raumwunder. Immer wenn<br />
man eine der Yachten betritt, ist die Überraschung groß, dass<br />
so viel Schiff in ein so kompaktes Boot passt. Die neueste<br />
Entwicklung in der faszinierenden Haber-Flotte ist die Haber<br />
20 mini Reporter, die nach der starken Nachfrage auf ihre<br />
größere Schwester, die Haber 33 Reporter, konstruiert wurde<br />
und als handliches Hausboot mit nur etwas über sechs Metern<br />
Länge eine komfortable Yacht für Binnen- und Küstengewässer<br />
darstellt. Die Haber 20 mini Reporter hat einen Tiefgang<br />
von nur 20 Zentimetern und verfügt über einen<br />
geräumigen Innenraum, den man selbst auf größeren Schiffen<br />
oft vergeblich sucht. Schlafmöglichkeiten gibt es für fünf Per-<br />
sonen, Pantry mit zweiflammiger Kochstelle und Spüle sowie<br />
WC finden auf dem Schiff Platz. Mit ihrer einfachen Handhabung<br />
und Manövrierbarkeit findet die Haber auch in den<br />
engsten Häfen einen Platz.<br />
Halle 4, Stand 444 www.haber-yachten.at<br />
32 FuSS von Dehler<br />
Die neueste Entwicklung des bekannten Designerteams<br />
Judel/Vrolijk & Co. ist die Dehler 32, die im Rahmen der Boot<br />
in Düsseldorf ihre Weltprämiere erlebte. Die Dehler 32 ist<br />
eine völlige Neuentwicklung und wurde als sogenannter<br />
Cruiser-Racer konstruiert. Die 9,8 Meter lange Yacht wartet<br />
mit einigen attraktiven Details auf. Das Boot wird im Handauflegeverfahren<br />
hergestellt, das Deck besteht aus Sandwich-Laminat<br />
mit Balsaholz-Kern. Das 15,5 Meter hohe Rigg<br />
trägt eine Segelfläche von 60 m² und wird von einem modernen<br />
T-Kiel mit tiefliegendem Schwerpunkt aufrecht gehalten.<br />
Im Inneren der Dehler 32 wurde besonders auf eine<br />
optimale Ausnutzung des verfügbaren Platzes unter Deck<br />
geachtet. Die neue Dehler 32 soll als Cruiser für komfortable<br />
Familientörns und als Racer für ambitionierte Regattacrews<br />
geeignet sein.<br />
Halle 10 www.dehler.com<br />
Fast Ocean Sailing<br />
Die vom Yachtarchitekten Marc Lombard konstruierten RM<br />
Yachten stammen aus einer Werft an der französischen<br />
Atlantikküste. Die wertstabilen Boote sind mit einem Bikiel<br />
ausgestattet, der für eine bessere Gewichtsverteilung sorgt<br />
und den Tiefgang der Yacht verringert. Zusätzlich erhöht sich<br />
das aufrichtende Moment und damit die Geschwindigkeit.<br />
Besonders bei halbem und achterlichem Wind versprechen<br />
die Konstrukteure wesentlich bessere Segeleigenschaften.<br />
In seichten Gewässern oder Gezeiten-Revieren können die<br />
mit dem Doppelkiel ausgestatteten Yachten bequem trocken<br />
fallen. Die gesamte Kielkonstruktion ist auf einem<br />
einlaminierten, stabilen Stahlrahmen montiert. Durch eine<br />
Kombination aus breiter Rumpfform und hochwertiger<br />
Epoxy-Sperrholzbauweise wird eine extrem große Formstabilität<br />
erreicht. Serienmäßig sind Kutterstag oder Babystag<br />
verfügbar und machen die RM-Yachten zu Allroundern auf<br />
Hochseetörns. RM-Yachten werden von etwa neun bis fast<br />
vierzehn Meter Länge gebaut, nach Eignerwünschen aus -<br />
gestattet und sind seit Dezember 2009 bei Blue Yachting<br />
erhältlich.<br />
www.blue-yachting.de
NEWS YACHTEN Revier 79<br />
1 2 3<br />
Boote FEICHTNER:<br />
36 Jahre Familientradition<br />
Der Blick von der Galerie in die 5.200 Quadratmeter große Halle in<br />
der Linzer Saxingerstraße ist imposant: Mehr als 100 Boote – von<br />
der exklusiven Princess V 56 bis zum Schlauchboot – warten hier<br />
darauf, von Interessierten besichtigt zu werden.<br />
Es ist die mit Abstand größte permanente Motorboot-Ausstellung in<br />
Österreich. Dahinter steht die außergewöhnliche Erfolgsgeschichte<br />
der Familie Feichtner, eine 36-jährige Firmentradition mit jeder<br />
Menge unternehmerischem Mut, Seriosität und Zuverlässigkeit.<br />
Begonnen hat alles im Jahr 1974, als Gerlinde und Jürgen Feichtner<br />
aus ihrem Autohandel heraus die ersten Motorboote der Modelle<br />
Silverline, Browning und Larson aus den USA importierten.<br />
Heute sind es Schiffe der edlen britischen, italienischen und US-amerikanischen Werften Princess,<br />
Azimut und Sea Ray. Jede mit einer anderen Philosophie – vom klassischen Understatement nach<br />
außen über das perfekte moderne Design bis zur komfortablen Zweckmäßigkeit.<br />
Seit 2005 ist bei Boote Feichtner die nächste Generation am Steuer des Unternehmens. Elisabeth<br />
Hötzinger-Feichtner, Wolfgang Feichtner und seine Frau Margarethe setzen die Tradition fort, die<br />
ihre Eltern begonnen haben. „Unser Erfolgsgeheimnis liegt darin, dass sich die Kunden auf unsere<br />
Professionalität, Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit verlassen können. Auch noch lange nach dem<br />
Verkauf sind wir für unsere Kunden da. Ein Boot ist schnell gekauft. Die ganze Abwicklung bis zur<br />
Übergabe ist aber oft sehr komplex und gerade da können unsere Kunden unserer Hilfe sicher sein.<br />
Wir stehen ihnen in jeder Situation auch nach dem Bootskauf und nach der Übergabe fachmännisch<br />
zur Verfügung“, sagt Elisabeth Hötzinger-Feichtner.<br />
Halle 6, Stand 608 und Halle 10 www.bootefeichtner.at<br />
1 Platzmangel. Doppelstöckige Lagerung der Boote<br />
vor der ersten Erweiterung des Areals.<br />
2 der Anfang. So klein und bescheiden ging<br />
1974 in der Lenaustraße in Linz alles los.<br />
3 EDEL. Vom Schlauchboot über den<br />
Jetski bis zur 68 Fuß-Yacht wird alles<br />
geboten.<br />
4 imposant. Heute steht eine Halle<br />
mit 5.200 Quadratmetern als Schauraum<br />
zur Verfügung.<br />
5 next generation. Margarete<br />
und Wolfgang<br />
Feichtner, Elisabeth<br />
Hötzinger-Feichtner<br />
steuern das Unternehmen<br />
seit 2005.<br />
... am Neusiedler See<br />
29.2 & 30i zu besichtigen …<br />
TOP ANGEBOTE<br />
NEU- & Gebrauchtboote<br />
Bootrefit – Restaurationen<br />
Winterlager – Hallen<br />
Neusiedlerseeadaption < 32 Fuß<br />
Yachthafen Oggau<br />
www.charteraustria.at<br />
Unterweger …<br />
der Weg zum besten Service!<br />
www.yachtservice.at<br />
Yachtservice Unterweger Anton<br />
7063 Oggau, Seeg. 34-36, Sebastianstr. 54<br />
Tel. 0664/260 57 21, office@yachtservice.at<br />
4<br />
Internationale Transporte
80
yachten<br />
81<br />
Seascape 18:<br />
jung und wild<br />
Die SeaScape 18 ist ein Boot für Junge und Junggebliebene, für Anfänger<br />
und Fortgeschrittene, für Regattafreaks und Tourensegler.<br />
Ein kompromissloser Kompromiss.<br />
Text: Daniel Wälti · Fotos: SeaScape<br />
Was dabei herauskommt, wenn man einem jungen Designer<br />
den Auftrag erteilt, ein kleines Boot ganz nach seinen Wünschen<br />
und Vorstellungen zu bauen, zeigt die SeaScape 18: Ein<br />
Funobjekt, mit dem sich trefflich regattieren lässt, das sich zum<br />
Camping eignet und mit dem auch Segelschüler problemlos<br />
zurecht kommen. Eigentlich ein schwimmender Kompromiss,<br />
der aber in jedem Bereich kompromisslos bis an die Grenze<br />
ausgereizt worden ist. Dies klingt nach Widerspruch – ist es<br />
aber nur scheinbar.<br />
Bereits ein erster Blick auf die SeaScape 18 macht klar, dass<br />
man mit ihr wohl nicht gerade einen Concours d’Elegance<br />
gewinnen wird. Kurz, breit und ein Buckel – dies charakterisiert<br />
das Bötchen wohl am besten. Aber wenn es um puren Segelspaß<br />
geht, dann steht die kleine Slowenin ganz oben auf der Liste.<br />
1 spaSSgarantie. Ein Boot, das erfrischend sportliches Segeln bietet – bei<br />
größtmöglicher Sicherheit.<br />
2 eigene klasse. Als Regattaboot hat die Seascape sehr viel Potential.<br />
Mini-Transat-Gene<br />
Das Projekt lanciert haben Kristian Hajnsek und Andraz Mihelin.<br />
Beide haben über 40.000 Rennmeilen auf Minitransat-Booten<br />
im Gepäck, die beiden wollten ein ähnliches Schiffchen für Einsteiger<br />
lancieren. Unterstützt wurden sie vom bekannten 6.5-Mini-Designer<br />
Samuel Manuard. Herausgekommen ist ein sportliches<br />
Boot mit hervorragenden Segelleistungen, das aber auch<br />
von blutigen Anfängern gemeistert werden kann und somit auch<br />
in Segelschulen vielversprechend eingesetzt werden dürfte.<br />
Die junge Werft baut ihre Schiffe in hoher Qualität. Die GFK-<br />
Verarbeitung ist tadellos – auch in versteckten und kaum<br />
zugänglichen Winkeln – und die Ausrüstung stammt von namhaften<br />
Anbietern: Blöcke und Klemmen werden bei Ronstan<br />
eingekauft, das stehende und laufende Gut ist aus Dyneema-<br />
Fasern des Hauses FSE, das komplett in Carbon gefertigte Rigg<br />
wird von Compotech gebaut und die Vektor-Segel werden bei<br />
OneSails geschnitten.<br />
2
82<br />
1<br />
Einfach aber effizient<br />
Das Konzept ist relativ einfach: So wenig wie möglich, aber so<br />
viel wie notwendig – besonders wenn es um die Ausrüstung<br />
geht. Dazu kommt eine strikte Klassenregelung, die keine<br />
Abweichungen vom Standard zulässt und so in der Adria bereits<br />
zu interessanten Regattafeldern geführt hat.<br />
Die einfache Schotführung gibt keinerlei Zweifel auf, dass das<br />
Großsegel mit Vorteil direkt aus der Hand gefahren wird und<br />
auch die Fock wird vom Vorschoter kaum je fest belegt werden,<br />
denn das Schiffchen benimmt sich weitgehend wie eine Jolle,<br />
auch wenn der Kiel beinahe einen Viertel des Gesamtgewichts<br />
ausmacht und so für eine hohe Stabilität sorgt. Die beiden<br />
Klappruder am Heck sorgen auch bei starker Krängung für<br />
guten Geradeauslauf und vermitteln an der Pinne immer genau<br />
den richtigen Eindruck über Trimm und Fahrzustand.<br />
Frischt es aber auf – und hat man bereits einiges an Erfahrung<br />
mit der SeaScape gesammelt – dann gilt es den riesigen<br />
Gennaker aus der im Bug fest installierten Röhre zu ziehen,<br />
den Carbon-Bugspriet auszufahren, den Kiel hochzuholen und<br />
rauschende Gleitfahrten mit bis zu mehr als 20 Knoten zu<br />
genießen. Aus dem einfach zu beherrschenden „Segelschul-<br />
Bötchen“ ist im Handumdrehen ein reinrassiger Racer geworden,<br />
der so manch einem Eigner eines größeren und theoretisch<br />
viel schnelleren Schiffes das Fürchten beibringen kann.<br />
Um allerdings das Potential der SeaScape wirklich voll ausschöpfen<br />
zu können, sind ziemlich viel Erfahrung und ein<br />
feines Händchen an Schot und Ruder notwendig.<br />
Wochenend-tauglich<br />
Aber die SeaScape bietet noch eine dritte Seite: Sie lässt sich<br />
auch hervorragend als Campingboot nutzen. Nach einem intensiven<br />
Segeltag bietet es keine Probleme, direkt auf den<br />
Technische Daten<br />
Länge:<br />
Breite:<br />
Tiefgang:<br />
Gewicht:<br />
Ballast:<br />
5,5 m<br />
2,4 m<br />
0,15 – 1,5 m<br />
450 kg<br />
125 kg<br />
Masthöhe: 7,4 m Design: Samuel Manuard<br />
Gennaker: 32 m 2<br />
Großsegel: 14,5 m 2 Preis: 17.500 Euro<br />
Fock: 8,5 m 2 Werft: Seascape 18, SL-1260 Ljubljana<br />
www.seascape18.com www.yachting-velden.at<br />
SeaScape-Vertragshändler für Österreich ist Intersport & Yachting Kretschmann, Velden am Wörthersee, Tel. 04274/2939
YACHTEN<br />
83<br />
Strand zu segeln; Schwert und Ruder klappen einfach hoch.<br />
Die „Beule“ im Bug bietet gerade genügend Platz für ein komfortables<br />
Doppelbett. Ein Zelt über dem riesigen Cockpit sorgt<br />
für weiteren Lebensraum und einem Wochenende in freier<br />
Natur steht nichts mehr im Wege.<br />
Es ist den Konstrukteuren also effektiv gelungen, ein Boot zu<br />
entwickeln, das in ganz unterschiedlichen Kategorien zu Hause<br />
ist und auch scheinbar widersprüchliche Interessen unter<br />
einen Hut bringt. Dazu kommt, dass die SeaScape 18 mit einem<br />
Preis von 17.500 Euro in Anbetracht der komplett segelfertigen<br />
Auslieferung ihren Preis wirklich wert ist.<br />
2<br />
1 Turbolader. Der Gennaker sorgt für den Super-Speed. Bis zu 20 Knoten<br />
sind mit hochgezogenem Kiel drin. Auch von Anfängern ist das Boot leicht zu<br />
bedienen und daher für Segelschulen ideal.<br />
2 campingboot. Die SeaScape lässt sich problemlos an den Strand segeln.<br />
Ruder und Schwert klappen einfach hoch.<br />
präsentiert erstklassige<br />
Wassersportadressen!<br />
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Perfektions-Törns · Charter ab Marina Hramina über Pitter-Yachting Alle Termine:<br />
www.inschallah-sailing-team.at<br />
1<strong>02</strong>,5x17,5.qxp 18.12.2009 10:33 Seite 1<br />
25<br />
Jahre<br />
AMS-Yachting<br />
Liebe <strong>OCEAN7</strong>-Leser, auf dieser<br />
Seite finden Sie kompakt und<br />
übersichtlich zusammengestellte<br />
Verbraucherinformationen<br />
mit einschlägigen Adressen,<br />
die für Sie als Wassersportler<br />
von Interesse sind.<br />
Ihre <strong>OCEAN7</strong>-Redaktion<br />
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unsinkbar, unkenterbar. Fock und Groß 20 m²,<br />
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84<br />
Eine Crew<br />
stellt sich vor<br />
Der Yacht Club Austria gliedert sich in zehn Crews. Mit dieser Serie stellen wir die<br />
einzelnen Crews vor, hier beschreiben wir ihre Aktivitäten, die Ideen und präsentieren die<br />
handelnden Personen. Beginnen wollen wir mit Oberösterreich.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Die Crew Oberösterreich ist die größte Teilorganisation im Yacht<br />
Club Austria. Mit über 900 Mitgliedern stellt sie immerhin ein<br />
Drittel des gesamten Mitgliederstandes. Und damit ist auch<br />
schon die Verantwortung für den Yacht Club definiert: Aus dem<br />
Ideenreichtum der Mitglieder, aus dem Engagement der einzelnen<br />
Funktionäre und nicht zuletzt auch aus der finanziellen Kraft<br />
entstehen neben Bewährtem immer wieder neue Projekte und<br />
Initiativen, die den YCA vorantreiben und weiterentwickeln<br />
lassen. Die Oberösterreicher bezeichnen sich außerdem als<br />
Schirmherr des Sekretariats des Gesamtvereines, das nicht zufällig<br />
in Linz angesiedelt ist. Als einziger Yacht Club Österreichs<br />
betreiben wir ja bekanntlich ein ganztägig besetztes Büro, zwei<br />
Mitarbeiterinnen organisieren und verwalten<br />
unser Vereinsleben, sie betreuen unsere<br />
Mitglieder und halten den Servicestand aufrecht.<br />
Dementsprechend kommt der Generalsekretär<br />
aus der Crew OÖ. Die Hauptaufgabe<br />
einer Crew liegt zum großen Teil<br />
auf der Ebene der Mitgliederbetreuung:<br />
Hier unterteilt sich die Crew in so genannte<br />
„Stammtische“, wo sich interessierte<br />
Menschen treffen. Es wird dort über die<br />
wichtigste Nebensache der Welt diskutiert,<br />
Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />
gesponnen. Die Stammtische findet man in<br />
Linz, in Freistadt, in Bad Schallerbach und<br />
in Schörfling. Weitere Stammtische sind<br />
herzlich willkommen – an dieser Stelle ein<br />
Aufruf an alle engagierten Segler und Seglerinnen:<br />
Meldet euch beim Crew-Commander!<br />
1 Crew-Commander Klaus Czap<br />
2 Generalsekretär Gottfried Titzl Rieser<br />
3 Mitglied Erich Jansch<br />
Eine Reihe von Aktivitäten für<br />
YCA-Mitglieder und ihre Freunde<br />
Die Ausbildung wird in Oberösterreich groß geschrieben: Zweimal<br />
jährlich findet die Schiffsführerausbildung für den Fahrtenbereich<br />
2 und 3 statt. Dabei orientiert man sich streng an<br />
die Prüfungsrichtlinien des Österreichischen Segelverbandes<br />
(ÖSV) und des Motorboot Sportverband (MSVÖ). Dementsprechend<br />
ist die Crew OÖ eine offizielle lizenzierte Ausbildungsstätte<br />
der beiden Verbände. Es werden regelmäßig UKW-<br />
Sprechfunkausbildungen organisiert – selbstverständlich auf<br />
Basis GMDSS.<br />
Die Praxisausbildung der Crew OÖ genießt weit über das<br />
Bundesland hinaus einen exzellenten Ruf – und der verpflichtet<br />
immer wieder aufs Neue. Oberösterreich besitzt topografisch<br />
gesehen einen Riesenschatz: Wir haben mit Attersee, Traunsee,<br />
Mondsee eine der schönsten Binnenreviere vor der Haustüre.<br />
Logischerweise bieten wir daher auch die Ausbildungen zur<br />
Erlangung der BFA Binnen (vormals A-Schein) an.<br />
Die Fortbildung: Die Crew OÖ veranstaltet auch laufend<br />
Abendseminare zu einzelnen Schwerpunktthemen: Wetterkunde,<br />
Vertiefung der Funkpraxis, Erste Hilfe am Motor.<br />
Die Jugendarbeit: Das ist der Schwerpunkt unserer Investitionen,<br />
frei nach dem Motto „Die Zukunft ist uns nicht egal“!<br />
Mit großem Erfolg führen wir für junge Menschen Trainingstörns<br />
durch. Wir zeigen damit die Schönheit des Segelns und wir bauen<br />
uns damit einen Grundstock für die Zeit nach uns auf.<br />
Clubabende: Immer am letzten Dienstag im Monat finden im<br />
Volkshaus Dornach in Linz die Clubabende statt. Wir laden Vortragende<br />
ein, Stars der Szene aber auch ganz normale Mitglieder<br />
berichten von ihren Abenteuern, ihren Erfahrungen und Erlebnissen.<br />
Auch hier gilt: Jedermann/frau ist herzlich willkommen.<br />
Clubtörns: Unsere Mitglieder wollen immer wieder neue Reviere<br />
erkunden. Viele Skipper suchen nach neuen Destinationen.<br />
Die Crew OÖ organisiert Törns in Gegenden, die abseits vom<br />
Mainstream liegen: <strong>2<strong>01</strong>0</strong> geht es „Rund Korsika“ und nach<br />
Schottland.<br />
Newsletter: Wir geben in unregelmäßigen Abständen (ca. alle 2<br />
Wochen) per E-Mail Nachrichten mit verschiedensten Themen<br />
an unsere Freunde weiter. Wer Interesse an diesen Infos hat, kann<br />
sich per E-Mail bei gottfried.rieser@a1.net anmelden.
YCA-News<br />
85<br />
Crew Salzburg<br />
CLUBABENDE<br />
Seglerstammtisch jeweils am zweiten<br />
Mittwoch des Monats ab 19.30 Uhr beim<br />
Jägerwirt in Kasern.<br />
Vorschau:<br />
Mittwoch, 10. 3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Mittwoch, 13. 4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Bei besonderen Veranstaltungen erfolgt<br />
eine persönliche Einladung an alle<br />
Crewmitglieder.<br />
Crew Wien, Nö,Burgenland<br />
CLUBABENDE<br />
Jeden 2. Dienstag im Monat ab<br />
19.00 Uhr im Clublokal „Restaurant<br />
Pistauer“, 1110 Wien, Ravelinstraße 3<br />
beim Simmeringer Friedhof,<br />
Tel. +43(0)1/7672510<br />
Vorschau:<br />
Dienstag, 9.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />
Die Seenomaden erzählen<br />
von ihren Abenteuern<br />
Dienstag, 13.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />
Videofilm von Otto Peter Zieger<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Stammtisch Mödling: S‘ Beisl in 2344 M. Enzersdorf, Hauptstraße 84 – bei<br />
Interesse bitte anmelden, da nur begrenzter Raum zur Verfügung steht.<br />
Crew Oberösterreich<br />
Crew-Commander<br />
Ing. Georg Buhl<br />
Crew-Commander<br />
Christian Schifter<br />
Clubabende<br />
Unsere Clubabende finden immer am letzten Dienstag im Monat im Volkshaus<br />
Dornach, Niedermayrweg 7, 4040 Linz-Dornach statt. Beginn jeweils 19.30 Uhr.<br />
Newsletter<br />
Wir informieren unsere Mitglieder regelmäßig über Aktuelles aus dem Segelund<br />
Motorbootbereich. Um möglichst viele Interessierte zu erreichen, ersuchen<br />
wir um Bekanntgabe der E-Mail-Adresse an gottfried.rieser@a1.net<br />
Crew Kroatien<br />
Kontakt<br />
YACHT CLUB AUSTRIA<br />
Generalsekretariat · Lederergasse 88 · A-4<strong>02</strong>0 Linz<br />
+43(0)732/781086 · Fax +43(0)732/771345<br />
office@yca.at · www.yca.at<br />
Crew Salzburg<br />
Crew-Commander Ing. Georg Buhl<br />
Lotte-Lehmann-Promenade 14 · 5<strong>02</strong>6 Salzburg<br />
+43/(0)664/91<strong>01</strong>040 · georg.buhl@aon.at<br />
Crew Wien, Nö, Burgenland<br />
Crew-Commander Christian Schifter · Ludwiggasse 3, Haus 4<br />
· 1140 Wien · +43/(0)1/7109222, cschifter@pantaenius.com<br />
Crew Oberösterreich<br />
Crew-Commander Klaus Czap · Haydnstraße 47 · 4<strong>02</strong>0 Linz<br />
+43/(0)664/2608592 · klaus.czap@aon.at<br />
Crew Tirol und Vorarlberg<br />
Crew-Commander Albert Plachel<br />
Laningerweg 1 · 6410 Telfs · +43/(0)699/15267890<br />
albert.plachel@aon.at · www.yca-tirol.at<br />
Crew Kärnten<br />
Crew-Commander und Vize-Commodore<br />
Prov. Univ. Ass. Dr. Jürgen Adlmannseder<br />
Rudolf Kattnigweg 3 · 92<strong>01</strong> Krumpendorf<br />
+43/(0)650/3400475 · juergen.adlmannseder@uni-klu.ac.at<br />
office@yca-crew-ktn.at · www.yca-crew-ktn.at<br />
Crew Tauern<br />
Crew-Commander Ing. Fritz Breitenstein · Nikolaus Gassner<br />
Straße 327 · 5710 Kaprun · +43/(0)6547/7159 oder 7065<br />
office@crewtauern.at · www.crewtauern.at<br />
Crew Eisenerz/Steiermark<br />
Crew-Commander Mike Hecker<br />
Freiheitsplatz 4 · 8790 Eisenerz · +43/(0)664/3458529<br />
mike@gebirgssegler.at · www.gebirgssegler.at<br />
Crew Bayern<br />
Crew-Commander Dipl.-Päd. Barbara Lange-Hofmayer<br />
Waldinger Straße 28 · D-85084 Reichertshofen<br />
+49/160/7358209 · Tel./Fax: +49/8453/8699<br />
langehofmayer@hotmail.com<br />
Crew Kroatien<br />
Ehren-Commodore und Crew-Commander<br />
Kapitän Miljenko Zanic<br />
Lucka Ispostava · HR-51250 Novi Vinodolski<br />
Tel./Fax: +385/51/244345<br />
Crew Schweiz<br />
Schatzmeister Gerhard Kremser · Sulzerhof 2 · CH-8355<br />
Aadorf · +41/763854179 · Tel./Fax: +41/523654179<br />
g.kremser.yca@gmail.com
86<br />
AUSBILDUNG<br />
Praxistörn (17. – 23.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>), € 400,–: Dieses Angebot richtet sich an<br />
angehende Skipper, die ihre Seemannschaft trainieren und ausbauen<br />
wollen und ihre Praxis vertiefen wollen.<br />
Prüfungstörn mit Skippertraining ÖSV und/oder MSVÖ (22. –<br />
29.5.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>): Im Zuge dieses Törn erfolgt ein letzter Feinschliff mit Hafenmanöver,<br />
Ankermanöver sowie Tipps und Tricks vom Meister. Im Anschluss<br />
daran erfolgt die Praxisprüfung<br />
Die Termine und die Seminarorte für die einzelnen Module werden am<br />
Infoabend gemeinsam mit den Teilnehmern vereinbart.<br />
Die Module können Sie einzeln oder auch im Paket buchen. Sie erhalten<br />
bei Buchung von zwei oder mehreren Modulen 10 % Nachlass. Prüfungsgebühren<br />
richten sich nach den jeweiligen offiziellen Sätzen und werden<br />
separat vorgeschrieben.<br />
Anmeldung per E-Mail an wdgrimm@aon.at.<br />
STAMMTISCH-INFO<br />
Unsere Stammtische erfreuen sich großer Beliebtheit, hier werden in<br />
zwangloser Atmosphäre Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht, Seemannsgarn<br />
gesponnen und was halt sonst noch auf der Welt wichtig ist,<br />
besprochen.<br />
YCA Stammtisch OÖ Zentralraum (Leiter: Rudolf Hanke): Jeden 2. Mittwoch<br />
im Monat am 19.00 Uhr im Gasthaus „Bratwurstglöckerl“, Angerholzerweg<br />
38, 4<strong>02</strong>0 Linz.<br />
YCA Stammtisch OÖ Mitte (Leiter: Wolf-Dieter Grimm, +43(0)676/6276399,<br />
wdgrimm@aon.at): Jeden 2. Freitag im Monat im Seglerstüberl bei Wolf-<br />
Dieter Grimm, Traunstraße 9, 4650 Edt bei Lambach.<br />
YCA Stammtisch OÖ Süd<br />
(Leiter: Erich Jansch, +43(0)664/4300711): Jeden 1. Samstag im Monat<br />
im Seglerstüberl bei Erich Jansch, Gmunder Straße 9 (Eingang Hafnergasse),<br />
4861 Schörfling.<br />
YCA Stammtisch OÖ Nord (Leiter: Sieghart Liest): Die Benachrichtigungen<br />
über Termin und Ort erfolgen per SMS und sind auf der Homepage unter<br />
www.members.aon.at/crlipe abzufragen.<br />
YCA Stammtisch Bad Schallerbach (Leiter: Ralph Scholz): Jeden 3. Freitag<br />
im Monat in der Pizzeria Valentino, Trattnachzeile 1, 47<strong>01</strong> Bad Schallerbach.<br />
Yacht Club Austria<br />
The International Austrian Cruising Club<br />
www.yca.at<br />
Crew Tirol und Vorarlberg<br />
CLUBABENDE<br />
Volkshaus Reichenau/Cafe-Restaurant<br />
PIRMIN STUB’N, A-6<strong>02</strong>0 Innsbruck,<br />
Radetzkystraße 47. Crewabende in der<br />
Regel jeden 2. Donnerstag im Monat<br />
ab <strong>2<strong>01</strong>0</strong> um 19.30 Uhr.<br />
Vorschau:<br />
Donnerstag, 11.2.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>:<br />
Crew-Generalversammlung und<br />
maritimer Fotowettbewerb.<br />
Donnerstag, 11.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag:<br />
Formationsfallschirmspringen Crew-Commander<br />
Donnerstag, 8.4.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag: Albert Plachl<br />
Abenteuer in der Antarktis<br />
Donnerstag, 6.5.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Vortrag: Wunderbare Karibik<br />
Freitag, 18.6.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Sommerfest der Crew<br />
Juli-August: Sommerpause<br />
Veranstaltungen:<br />
Donnerstag, 19.03.<strong>2<strong>01</strong>0</strong>: Spleißkurs mit Andreas Hanakamp<br />
Kochen auf See, dieser Kurs ist in Vorbereitung und wird bis zum Beginn der<br />
Segelsaison angeboten.<br />
Details und Anmeldungen bei: Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs;<br />
Tel.: 0699 15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />
AUSBILDUNG<br />
GMDSS-Betriebszeugnis (SRC)<br />
Aussteller Royal Yachting Association London. Grundlagen der englischen<br />
Sprache in Wort und Schrift müssen vorhanden sein. Kurs und Prüfung an<br />
einem Wochenende.<br />
Details und Anmeldungen zu unserem Ausbildungsprogramm bei Yachtmeister<br />
Ernst Kocher, Tel. 0650/9063548<br />
Austria Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Der Austria Cup findet vom 09.05. bis 13.05.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> in Izola statt! Wer mit<br />
dem Sieger des Austria Cup 2009 als Crewmitglied dabei sein möchte, soll<br />
sich mit Karl FLORIAN unter 0664/6146147, karl.florian@aon.at in Verbindung<br />
setzen.<br />
IN EIGENER SACHE<br />
Wir möchten unsere Mitglieder gerne auf die Möglichkeit hinweisen, uns<br />
Ihre Wünsche, Anregungen und Interessen mitzuteilen. Dadurch konnten wir<br />
bisher schon die Schwerpunkte kennenlernen und unser Veranstaltungsangebot<br />
wie Fotoseminar, Spleißkurs, Kochen auf See, anbieten.<br />
ALLGEMEINES<br />
Umschreibung kroatischer bzw. mancher jugoslawischer Küstenpatente<br />
(Mornar Motorist)<br />
Anmeldebon<br />
Ich möchte Mitglied beim YCA werden!<br />
Ich bin<br />
m Vollmitglied m Familienmitglied m Jugendmitglied<br />
(Jugendmitglied = bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres)<br />
Ich möchte folgender YCA-Sektion angehören:<br />
m Motoryachtsport m Segelyachtsport<br />
Bitte schicken Sie mir Informationsmaterial zu!<br />
Name/Vorname: _______________________________________________<br />
Anschrift: _______________________________________________________<br />
Geb.-Dat.: ______________________ Beruf: ___________________________<br />
Telefon: _________________________ E-Mail: ___________________________<br />
Geworben von (Name): ________________________________________<br />
Mitgl.-Nr.: _______________________________________________________<br />
Unterschrift: _____________________________________________________<br />
www.yca.at
yca-news<br />
87<br />
In der zu Ende gehenden Saison 2009 waren wieder Berichte zu hören, dass<br />
einige Segler in Kroatien mit alten kroatischen Patenten Unannehmlichkeiten<br />
bekamen.<br />
Dazu folgender Hinweis:<br />
Wer ein Patent hat, welches noch nicht mit der Seesprechfunkberechtigung<br />
auf einem Ausweis kombiniert ist, kann Schwierigkeiten mit der Behörde<br />
bekommen. Es sind auch immer noch viele jugoslawische Küstenpatente<br />
im Umlauf. Da es den jugoslawischen Staat schon seit langem nicht mehr<br />
gibt, gelten diese Ausweise natürlich nicht mehr in Kroatien. Mornar Motorist,<br />
welche vor dem Balkankrieg ausgestellt wurden, haben heute keine Gültigkeit<br />
mehr.<br />
Detailauskunft:<br />
Albert Plachel, Laningerweg 1, A-6410 Telfs<br />
Tel.: 0699/ 15267890, E.:albert.plachel@aon.at<br />
HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />
Wolfgang Schober und Pyt Haas<br />
Crew kärnten<br />
CLUBABENDE<br />
YCA-Stammtisch Klagenfurt – Jeden Dienstag ab 19.00 Uhr im Gasthof<br />
Jerolitsch in Krumpendorf.<br />
THEORIEKURSE<br />
Wir organisieren bzw. vermitteln die erforderlichen Praxisausbildungen wie A<br />
Schein Praxiskurse, Meilentörns für FB2-3, Ausbildungstörns für FB2-3, Prüfungstörns<br />
für FB2-3, Funkprüfung, Spinnaker- und Gennakertraining, Skippertraining.<br />
Anfragen und Anmeldungen richten Sie bitte an: office@yca-crew-ktn.at oder<br />
telefonisch an Friedrich Abl (+43(0)664/2436871 – YCA-Crew Kärnten Ausbildungsreferat).<br />
Infos auch unter www.yca-crew-ktn.at.<br />
Crew tauern<br />
CLUBABENDE<br />
Jeweils monatlich – Veranstaltungsort: Veranstaltungssaal OPTIMUM in Kaprun.<br />
Die Einladungen ergehen wie immer persönlich an unsere Mitglieder.<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Jeden ersten Sonntag im Monat ab 10.00 Uhr im Gasthof Schett in Piesendorf-Fürth<br />
THEORIEKURSE:<br />
Details aller unserer Veranstaltungen, Kurse und Törns finden Sie auf unserer<br />
Homepage www.crewtauern.at. Anmeldungen können gleichfalls direkt über<br />
diese Adresse vorgenommen werden.<br />
CREW EISENERZ/Steiermark<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Stammtisch Eisenerz (Leitung: Mike Hecker, +43(0)664/3458529): Crew -<br />
abend jeden 1. Donnerstag im Monat (Abweichungen werden angekündigt)<br />
um 18.00 Uhr im „GH zur alten Mühle“ 8790 Eisenerz, Hieflauerstraße 100.<br />
4.–7.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Boot Tulln Schiffs- Kochvorführungen<br />
28.–31.3.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Gebirgssegler Cup<br />
Stammtisch Leoben (Leitung: Angelika Gailberger,<br />
+43(0)664/5344993): Crewabend jeden 3. Montag im<br />
Monat um 18.00 Uhr im Crewabend jeden 3. Montag<br />
im Monat um 18.00 Uhr im „Schu-Des-Mani-Tu“, 8712<br />
Niklasdorf bei Leoben, Leobnerstraße 42.<br />
15.<strong>02</strong>.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Filmvortrag „1000 Meilen mit dem Wind“<br />
von Klaus Czap<br />
15.03.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Filmvortrag „1000 Meilen gegen den Wind“<br />
von Klaus Czap<br />
Stammtisch Graz (Leitung: Ing. Manfred Mosing, +43(0)664/9158910):<br />
Stammtisch jeden Donnerstag, Crewabend jeden 2. Donnerstag im Monat<br />
um 19.00 Uhr beim „Lindenwirt“ 8052 Graz, Peter Rosegger Straße 125<br />
Ausbildung<br />
Für das Jahr <strong>2<strong>01</strong>0</strong> sind sämtliche Kurse vom A-Schein bis zur FB3 Upgrade<br />
Prüfung geplant. Interessenten bitte bei Mike melden, damit der Kursplan<br />
bis Ende Februar steht.<br />
LEIHSERVICE<br />
Bordapotheke: Die Leihgebühr beträgt € 5,– pro Woche (inkl. verbrauchtem<br />
Verbandsmaterial). Die Medikamente werden individuell nach Verbrauch<br />
berechnet.<br />
Seehandfunkgeräte: Die Leihgebühr beträgt € 5,– für ein Gerät pro Woche,<br />
Kaution € 150,–<br />
HERZLICH WILLKOMMEN AN BORD<br />
Theresa Sprung, Bernhard Rothleitner, Jürgen Schmidt, Raphael Schmidt,<br />
Achim Wallner<br />
Crew Kroatien<br />
Crew-Commander<br />
Mike Hecker<br />
STAMMTISCHINFO<br />
Jeden Sonntag ab 10.00 Uhr - Stammtisch in CAPTAINS CLUB, 51250 Novi<br />
Vinodolski, Obala Kneza Branimira 3<br />
Vorschau:<br />
17. - 18.07.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> Regata NOVI OPEN<br />
31.07. – <strong>01</strong>.08.<strong>2<strong>01</strong>0</strong> NOVLJANSKA REGATA (Optimist, Laser 4.7, Laser Radial,<br />
Laser)<br />
Crew EISENERZ/STEIERMARK – Gebirgssegler Cup <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
„Makarska- Korcula-Sucuraj- Maka rska“ 28. 03 - 31. 03. <strong>2<strong>01</strong>0</strong><br />
Sponsored by Wimmer Yachting<br />
Wir laden alle Segler herzlich ein dabei zu sein. Der 3. Gebirgssegler Cup wird wieder in der Karwoche<br />
stattfinden. Es sind drei Wettfahrten geplant. Gewertet wird nach Offshore Yardstick und alle Segel sind<br />
erlaubt. Im Vordergrund der Veranstaltung soll der Spaß stehen, sowie die Möglichkeit neue Freundschaften<br />
zu schließen. Viele Preise für wenig Nenngeld (€ 110,00 p. P.) erwarten Sie. Das beste Schiff bekommt<br />
den Gebirgssegler-Wanderpokal mit € 500,- Chartergutschein von Wimmer Yachting. Für Schiffe aus der<br />
Wimmerflotte gibt es einen Sonderrabatt von 20%, sowie keine Hafengebühr in der Marina Ramova.<br />
Infos und Anmeldung unter: Mike Hecker 0664/3458529,mike@gebirgssegler.at<br />
www.yca.at<br />
www.wimmer-yachting.at
88<br />
www.gindlfoto.at<br />
Zwei Klassiker<br />
ein termin<br />
Beide Veranstaltungen zählen zu den traditionsreichsten und interessantesten<br />
österreichischen Regatten in der Adria: Die Alpe Adria Sailing Week AASW des<br />
Yacht Club Austria mit dem legendären AUSTRIA CUP. Und die Adriatic Sailing Week ASW.<br />
Leider finden in diesem Jahr beide zeitgleich statt – vom 9. bis 13. Mai <strong>2<strong>01</strong>0</strong>.
REGATTA<br />
89<br />
Adriatic Sailing Week ASW:<br />
Neuer Schwung durch neuen Veranstalter<br />
„Klasse statt Masse“ ist das Motto dieser Traditionsregatta, die<br />
von Andre Leers vor vielen Jahren ins Leben gerufen wurde.<br />
Ab diesem Jahr konnte er eine hochprofessionelle Eventagentur<br />
als neuen Veranstalter gewinnen: EVENTery Live Communication<br />
GmbH aus Salzburg. Leers bleibt selbstverständlich<br />
bei dieser Regatta mit an Bord.<br />
Wertung:<br />
Die Veranstaltung wird nach ORC gewertet.<br />
Einheitsklassen:<br />
Salona 37, First 45<br />
Die Yachten in den Einheitsklassen werden vor Ort verlost.<br />
Klassen:<br />
- Einheitsklasse Salona 37 mit Spi<br />
- Einheitsklasse First 45 mit Spi<br />
- Offene Klasse mit Spi<br />
- Offene lasse ohne Spi<br />
- Racingklasse mit Spi<br />
Die Route:<br />
Murter – Piskera – Sibenik – Vodice – Murter<br />
(Wetterbedingte Abänderungen ausdrücklich vorbehalten)<br />
Registrierung:<br />
Sonntag, 9. Mai von 10.00 bis 12.00 und 15.00 bis 17.00 Uhr.<br />
Welcome-Dinner:<br />
Sonntag, 9. Mai ab 20.00 Uhr<br />
Regatta-Ablauf:<br />
Montag, 10. Mai bis Donnerstag 13. Mai. Siegerehrung Donnerstag,<br />
13. Mai ab 20.00 Uhr<br />
Nenngeld:<br />
240 Euro pro Yacht, zahlbar bei Meldung. 250 Euro pro Person,<br />
zahlbar vor Ort.<br />
Die Nenngelder beinhalten: Gesamte Organisation und Abwicklung<br />
mit Service- und Event-Betreuungsteam vor Ort,<br />
Registrierung der TeilnehmerInnen, Gruppeneinteilung, ISAF-<br />
Wettfahrtleitung, Jury, Print-Out der Tagesergebnisse, mehrere<br />
Begleityachten wie Start- und Zielschiff, Speedboot, Bojen<br />
legen, ärztliche Begleitung, Abgabegebühr beim kroatischen<br />
Segelverband, Liegeplatzgebühren in den Marinas vom 9. bis<br />
14. Mai, Eintrittsgebühr Kornati Nationalpark, ordnungsgemäßes<br />
Anmelden bei Behörden und Hafenkapitänerie, Nutzung<br />
der Marinaeinrichtungen, Kurtaxe, Pressebetreuung.<br />
Catering:<br />
Welcome-Dinner am Sonntag mit mehrgängigem Buffet inklusive<br />
Getränke, reichhaltiges Frühstücksbuffet am Montag in<br />
Murter vor dem Start der ersten Wettfahrt, Grillfest am Abend<br />
und Frühstücksbuffet in Piskera, Abschlussveranstaltung/Siegerehrung<br />
in Murter mit reichhaltigem Buffet inklusive Getränke.<br />
Gesellschaftliches:<br />
Diverse Rahmenveranstaltungen mit Freibier und Musik, Disco-<br />
Abend, digitale Rückblenden des Tages auf Kinoleinwand, feiern<br />
der Tagessieger, ASW-Präsent, T-Shirt mit ASW-Logo uvm.<br />
Limitierung:<br />
Klasse statt Masse: Um den spezifischen ASW-Charakter sowie<br />
das bestehende Niveau nicht zu gefährden, wird die Teilnahme<br />
auf 60 Yachten limitiert. Die Liste der TeilnehmerInnen ist<br />
bereits online und wird regelmäßig aktualisiert.<br />
Schnelle Regatta-Yachten:<br />
- First 35 - First 36.7 - First 40 - First 40.7 - First 45<br />
10 x FIRST 45 stehen für die ASW bereit. First come, first go!<br />
Das Team der ASW<br />
Andre Leers<br />
„Erfinder” der Adriatic Sailing Week<br />
und die Seele hinter der Regatta.<br />
Pionier im Segelbusiness. Er ist<br />
Österreich-Repräsentant der Werften<br />
Beneteau und Fountaine Pajot.<br />
www.leers.com<br />
Mag. Dieter Zand<br />
Chef der Agentur EVENTERY mit Sitz<br />
in Salzburg und Wien.<br />
Begeisterter Fahrtensegler.<br />
Will mit seinem Team der Adriatic<br />
Sailing Week neue Impulse geben.<br />
www.eventery.com
90<br />
Alpe Adria Sailing Week AASW:<br />
Mit spannender, neuer Einheitsklasse<br />
Veranstalter:<br />
Crew Kärnten des Yacht Club Austria (YCA). Projektleiter:<br />
Friedrich Abl, office@yca-crew-ktn.at, www.yca-crew-ktn.at,<br />
Tel. +43/664/2436871<br />
Ablauf der Regattaveranstaltung:<br />
Sonntag, 9. Mai, Prolog, Izola Open Cup – eine eintägige<br />
Regatta, international offen für alle Monohull-Kielyachten. Ab<br />
Montag, dem 10. Mai, beginnen die eigentlichen fünf Bewerbe<br />
der AASW, die bis Donnerstag in sechs Wettfahrten ausgetragen<br />
werden.<br />
Die Klassen:<br />
Einheitsklasse mit Jeanneau one design 35 mit Spinnaker, im<br />
Bewerb „21. AUSTRIA CUP“, für alle YCA Länder-Crews und<br />
ÖSV-Vereine.<br />
Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten mit Spinnaker<br />
oder Gennaker im Bewerb „Alpe Adria Cup“.<br />
Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten mit Spinnaker oder<br />
Gennaker im Bewerb „Kärntner Cruising Trophy“, (50 Prozent<br />
der Crew inklusive Skipper müssen in Kärnten wohnhaft sein).<br />
Racing-Klasse mit Spinnaker für Monohull-Kielyachten über<br />
7 m im Bewerb „Alpe Adria Racing Cup“.<br />
Offene Klasse für Monohull-Fahrtenyachten ohne Beisegel, im<br />
Bewerb „Alpe Adria Cruising Cup“ (wird erst ab einer Mindestteilnehmerzahl<br />
von fünf Yachten ausgetragen).<br />
Revier:<br />
Seegebiet vor Izola – Portoroz - Koper – Grado. Ausgangshafen:<br />
Marina Izola/Slowenien.<br />
Registrierung:<br />
Samstag, 8. Mai, 16.00 bis 19.00 Uhr. Sonntag, 9. Mai, 9.00 bis<br />
12.00 Uhr und von 15.00 bis 18.00 Uhr. Montag, 10. Mai, 8.00<br />
bis 8.50 Uhr
Friedrich Abl<br />
Im Team: Projektkoordinator,<br />
Anmeldeprozess, Registrierung,<br />
Regattabüro, Preise/Pokale<br />
Im Club: Referent für<br />
Ausbildung und Projekte<br />
Privat: Pensionist der Telekom,<br />
leidenschaftlicher Fahrtensegler<br />
REGATTA<br />
91<br />
Wettfahrten, Routen:<br />
Geplant sind eine „Lange Wettfahrt“ (Izola – Grado – Izola),<br />
eine „Navigationswettfahrt“ (Izola – Portoroz – Koper – Izola),<br />
zwei „Dreiecke“ und zwei „Up and Down“-Wettfahrten. (alle<br />
Bewerbe müssen die sechs Wettfahrten absolvieren). Regeln,<br />
Wertung: ORC (Offshore Racing Congress)<br />
Wettfahrtleitung:<br />
Bojan Gale und sein Team (Bojan GALE s.p. SI-6310 Izola,<br />
Slovenija)<br />
Kosten für die Teilnehmer:<br />
Nenngeld pro Yacht 200 Euro<br />
Nenngeld pro Person 165 Euro<br />
Im Nenngeld ist enthalten: Die gesamte Vorbereitung und die<br />
Organisation vor Ort mit Regattazelt und technischer Ausstattung.<br />
Registrierung; Liegeplatzgebühren; Rennleitung mit<br />
Bojen legen, Startschiff, Begleitschiffe, Auswertung und Druck<br />
der Tages-und Gesamtergebnisse; täglicher <strong>OCEAN7</strong>-Newsletter,<br />
professionelle Fotos.<br />
Catering:<br />
4 x Frühstücksbuffet und 4 x Abendessen, beginnend mit einem<br />
Kärntner Abend am Sonntag, bestehend aus einem rustikalen<br />
Buffet mit „Schmankalan“ und Most aus Kärnten. Einem italienischen<br />
Abend mit frisch zubereiteten Pizza-Spezialitäten<br />
und Freibier am Montag, ein warmes Buffet am Dienstag und<br />
ein Gala-Dinner am Donnerstag. Der Mittwoch steht zur<br />
freien Verfügung.<br />
Gesellschaftliches:<br />
Tägliche Siegerehrung und Slideshow mit den neuesten Fotos<br />
und Musik, Tombola, Geselligkeit und Life-Musik als musikalischer<br />
Höhepunkt der Schlussveranstaltung am Donnerstag.<br />
Dr. Jürgen Adlmannseder<br />
Im Team: Hauptverantwortlicher,<br />
Präsentation, Moderation<br />
Im Club: Crew Commander<br />
Privat: Hochschullehrer, passionierter<br />
Binnen-und Hochseesegler<br />
Klaus Korosch<br />
Im Team: Redaktionelles,<br />
Werbung, Druck<br />
Im Club: Commander<br />
Stellvertreter, Clubsekretär<br />
Privat: Kriminalbeamter,<br />
Fahrten und Regattasegler<br />
MMag. Barbara Prommegger<br />
Im Team: Mehrsprachige<br />
Dolmetscherin, Finanzen;<br />
Im Club: Schatzmeisterin<br />
Privat: Vertragsjuristin und Marketing<br />
bei HOBAS Rohre, Regattaseglerin<br />
Marlen Rauchenwald<br />
Im Team: Ausstattung des Regatta -<br />
zeltes, Kärntner Abend, Tombola<br />
Im Club: Takelmeisterin<br />
Privat: Ausbildnerin und Prüferin<br />
für Yachtsportler<br />
Ing. Mag. Helmut Ratzer<br />
Im Team: Techn. Regattaabwicklung<br />
Im Club: Regattareferent<br />
Privat: Jurist und Techniker, begeisterter<br />
Regatta- und Fahrtensegler
92<br />
Ein Schiff<br />
lernt fliegen<br />
BMW ORACLEs neue Geheimwaffe im Kampf um den<br />
33. America’s Cup ist nicht mehr geheim. Das gigantische<br />
Flügelprofil, das den gewaltigen Trimaran BOR 90 antreibt, ist ein<br />
„Hingucker“ für Segelbegeisterte, die meinen, schon<br />
alles gesehen zu haben. Technisch ist die Konstruktion<br />
jedenfalls revolutionär. <strong>OCEAN7</strong> konnte im BMW-<br />
Hauptquartier hinter die Kulissen des<br />
Wunderwerkes schauen.<br />
Text: Gernot Weiler · Fotos: Gernot Weiler, BMW
Regatta<br />
93<br />
Selbst der Segelprofi und dreimalige America’s Cup-Gewinner<br />
Russel Coutts, dem ja schnelle Boote nicht unbekannt sind,<br />
gesteht ein, dass es sich bei der BOR 90 um die ultimative<br />
Rennmaschine handelt, die selbst ihn in ihrer Leistung überraschte<br />
und schwer beeindruckt. Es ist nicht nur die höhere<br />
Geschwindigkeit, die mit dem Flügelrigg erzielt werden kann,<br />
sondern auch die bessere Manövrierfähigkeit, die bei einem<br />
Rennen den Ausschlag geben kann. Aus der Sicht eines der<br />
besten und erfolgreichsten Segler der Welt zeigt sich der Vorteil<br />
des Wings gegenüber einem herkömmlichen Segel in seiner<br />
absoluten Trimmbarkeit, die es der Crew ermöglicht, das in<br />
acht Segmente unterteilte Segel optimal auf den Wind einzustellen<br />
und das Maximum an Vortrieb zu erzeugen. Die Entwicklung<br />
des Schiffes, das anfänglich als Allrounder gebaut<br />
wurde, war eine Evolution, die Hand in Hand mit der Offenbarung<br />
der Fakten wie Austragungsort, zu erwartende Wetterbedingungen<br />
und Wettkampfbedingungen ging. Den wesentlichsten<br />
Ausschlag gab aber das gewaltige Flügelrigg. Russel<br />
Coutts sagt: „Ich habe selbst noch nie eine einzelne technische<br />
Komponente gesehen, die ein Schiff und seine Eigenschaften<br />
so extrem verbessern konnte wie eben dieser Flügel“.<br />
Der Flügel<br />
Das revolutionäre Flügelrigg der BOR 90 ist mit 57 Metern<br />
Höhe größer als der längste jemals gebaute Flugzeugflügel,<br />
selbst die Tragfläche des neuen Airbus 380 erscheint mit 43,5<br />
Metern fast handlich gegen die Konstruktion von BMW. Die<br />
Fläche des Segels beträgt 625 m² und setzt sich im Wesentlichen<br />
aus zwei Teilen zusammen. Das Hauptelement, das um die<br />
Achse des Mastfußes gedreht werden kann, besteht aus einem<br />
zusammenhängenden Stück und bildet die vordere Kante des<br />
aerodynamischen Profils. Hinter diesem Profil liegt, getrennt<br />
durch einen schmalen Spalt, eine Reihe von elf einzeln beweglichen<br />
Klappen, die von neun Gelenken zusammengehalten<br />
werden. Angesteuert werden diese Klappen durch Seilzüge, die<br />
über acht Umlenkhebel die Kraft auf die hinteren Profilsegmente<br />
übertragen. Außerdem kann über einen zusätzlichen<br />
Seilzug eine Wende so gefahren werden, dass das Profil nach<br />
dem Kreuzen des Windes automatisch wieder die gleiche, strömungstechnisch<br />
optimale Einstellung zum Wind einnimmt. Als<br />
Materialien wurden für die Konstruktion Karbon und Kevlar<br />
verwendet, um das Gewicht möglichst gering zu halten. Die<br />
strömungsrelevanten Flächen sind mit einer dünnen, flexib len,<br />
jedoch widerstandsfähigen Haut überzogen, die sonst in der<br />
Luftfahrttechnik ihre Anwendung findet. In die Kons truktion<br />
des Riesenflügels wurden allein 40.000 Arbeitsstunden investiert,<br />
um das gesamte Rigg so stabil zu machen, dass es den<br />
hohen Beanspruchungen bei einer Wettfahrt standhält, gleichzeitig<br />
aber möglichst leicht wird. Mit einem Gewicht von nur<br />
3.500 Kilogramm ist es dem Team von Spezialisten um den<br />
Leiter des Wing Design-Projekts Joseph Ozanne aus Frankreich<br />
gelungen, diese beiden wesentlichen Fak toren perfekt zu verbinden.<br />
Getrimmt wird nach den Instrumenten,<br />
nicht nach dem Blick nach oben<br />
Der Luft- und Raumfahrttechniker, der sein volles Know-how<br />
in die Konstruktion einfließen ließ, beantwortet die sich aufdrängende<br />
Frage nach dem Hauptvorteil gegenüber einem<br />
herkömmlichen Segel damit, dass sich der Flügel entscheidend<br />
gezielter trimmen lässt. Das bisherige Segel war deshalb schwerer<br />
in die gewünschte, optimale Form zu bringen, weil es nur<br />
an drei Punkten – dem Kopf, dem Hals und dem Schothorn<br />
– beeinflusst werden konnte. Bei dem Wing kann die gewünschte,<br />
vortriebsstärkste Form wesentlich einfacher und gezielter<br />
erreicht werden, indem man den Anstellwinkel der einzelnen<br />
Wingsegmente relativ zum Hauptsegment verändert.<br />
Die Frage, die allen Segelbegeisterten nun auf der Zunge liegt<br />
lautet: Wie wird so ein Hightech-Flügelsegel eigentlich getrimmt?<br />
Im Fall der BOR 90 war die Umstellung gewaltig, da<br />
die Crewmitglieder, die es sonst gewohnt waren nach oben ins<br />
Segel zu schauen, um am Profil und den Windspionen zu erkennen,<br />
ob der Trimm perfekt ist, jetzt an dem Flügel genau<br />
diese Dinge mit freiem Auge nur noch schwer erkennen konnten.<br />
Also musste sich die Crew beim Segeln mit dem neuen<br />
Wing viel mehr auf die Anzeigen der Instrumenten konzentrieren<br />
und – da das neue Segel ja nicht durchsichtig<br />
ist – untereinander kommunizieren,<br />
um einen Eindruck<br />
von der anderen<br />
Seite der Fläche zu<br />
Evolution<br />
Die Entwicklung vom Allrounder zur ultimativen Rennmaschine
94<br />
bekommen. Bei einem Rigg von so gewaltiger Höhe spielen<br />
die unterschiedlichen Windgeschwindigkeiten und -richtungen<br />
in den diversen Höhen eine wesentliche Rolle. Gerade hier<br />
kann mit dem Flügelprofil exakt auf die passenden Verhältnisse<br />
eingegangen werden. Keine leichte Aufgabe für die Trimmer,<br />
die bis zum Match die optimale Ausführung ihrer Aufgabe<br />
ausgiebig trainieren und perfektionieren werden. Doch es ist<br />
nicht nur die höhere Geschwindigkeit, die mit dem Flügel<br />
erreicht werden kann, die für die Regatta-Vorteile mit sich<br />
bringt, sondern auch die bessere Manövrierfähigkeit. Bei den<br />
Testfahrten in San Diego zeigte sich, dass das Schiff nun wesentlich<br />
schneller reagieren und auch fast auf der Stelle anhalten<br />
kann. Ein Umstand, der bei den zu erwartenden Manövern<br />
beim 33. America’s Cup vor Valencia eventuell den entscheidenden<br />
Ausschlag geben sollte. Es ist allerdings schwieriger bei<br />
stärkerem Wind zu segeln, da sich bei dem Wing die Segelfläche<br />
nicht wie bei einem konventionellen Segel verkleinern lässt.<br />
Um bei zunehmenden Winddruck die Kräfte zu verringern,<br />
wird der gewaltige Flügel in den Wind gestellt oder die beiden<br />
Profile so in eine Linie gebracht, dass der Winddruck auf annähernd<br />
Null sinkt. Um das Schiff an seinem Platz an der Boje<br />
automatisch im Wind zu halten, werden über Nacht, wenn<br />
Crew und Yacht sich ausruhen, kleine Zusatzsegel am Heck der<br />
BOR 90 gesetzt, die das Boot in den Wind drehen.<br />
Neben dem Flügel wurde die BOR 90 auch in der Form des<br />
Rumpfes und dem gesamten Cockpitlayout grundlegend verändert.<br />
Als auffälligste Details stechen hier die neuen Büge ins<br />
Auge, die gegenüber dem ehemals senkrechten Steven jetzt<br />
wesentlich länger und schnittiger durchs Wasser gleiten. Der<br />
Bug des Hauptrumpfes wurde mit einem längeren Bugspriet<br />
versehen, zu dem die Konstrukteure durch Studien historischer<br />
Schiffe inspiriert wurden.<br />
Die großen Veränderungen im Cockpit wurden durch die für<br />
einen America’s Cup bisher unübliche Erlaubnis zum Einsatz<br />
hydraulisch angetriebener Winschen ausgelöst. Bei diesem<br />
Rennen wird ein selbstverständlich von BMW stammender<br />
Motor für die notwendige Kraft auf<br />
den Winschen sorgen und ein raffiniertes<br />
Steuersystem, bestehend aus<br />
ultradünnen, wasserdichten Tastenpanelen<br />
die Steuerung übernehmen. Der<br />
Vorteil, den sich das Team davon ver-<br />
1
Revier<br />
95<br />
3 4 5<br />
6<br />
spricht, liegt laut Francesco Binetti Pozzi, dem Leiter des<br />
Maschinen Projekts, auf der Hand.<br />
Selbst die stärksten und trainiertesten Grinder einer Regattacrew<br />
ermüden nach kürzester Zeit bei ihrer schweren Tätigkeit,<br />
die Winschen für so ein mächtiges Schiff in Gang zu halten.<br />
Die Leistungskurve sinkt ab und die Manöver können nicht<br />
mehr so optimal ausgeführt werden wie erwünscht. Der Motor<br />
im Schiffsrumpf sorgt für eine konstante Leistung, Geschwindigkeit<br />
und Kraft. Über die extra für die notwendigen Funktionen<br />
entwickelten Steuereinheiten wird das Rigg per Knopfdruck<br />
exakt und schnell den veränderlichen Windverhältnissen<br />
angepasst. Dass so viel künstliche Kraft auch Risiken für die an<br />
den Winschen arbeitenden Segler birgt, ist den Konstrukteuren<br />
bewusst. In diesem Fall wird darauf vertraut, dass es sich bei<br />
allen Crewmitgliedern um professionelle Regattasegler handelt,<br />
die wissen, wo die Gefahren liegen und wie sie vermieden<br />
werden können.<br />
Die alles vereinende Komponente zwischen Rigg, Motor und<br />
Deckslayout ist der Rumpf des Bootes. Auch hier wurden von<br />
den Designern und Konstrukteuren seit dem ersten zu Wasser<br />
1 Revolutionär. 57 Meter hoch, nur 3,5 Tonnen, der unglaubliche Hightech<br />
Flügel für den 33. America’s Cup.<br />
2 Neu beim Amerika’s Cup. Über Tasten werden die Winschen und der Druck<br />
auf die Verstagung gesteuert<br />
3 Francesco Binetti Pozzi ist der Mann für die Maschine und Mechanik<br />
im Cockpit.<br />
4 Joseph OzannE – der Raumfahrttechniker ist der Leiter des Wing-Designs.<br />
5 Christoph Erbelding – zuständig für Strömungstechnik und Struktur<br />
arbeitete früher beim European Space Lab Program.<br />
6 Russell Coutts dreimaliger America’s Cup-Gewinner und zweimal „World<br />
Sailor of the Year“ errang 1984 olympisches Gold im Finn.<br />
lassen wahre Wunder vollbracht. Den Teams ist es gelungen,<br />
das Boot innerhalb kürzester Zeit so zu modifizieren, dass aus<br />
einer Konstruktion, die zu Beginn schon schnell war, das ultimative<br />
Gefährt für den America’s Cup zu bauen. Christoph<br />
Erbelding, der als Luft- und Raumfahrtingenieur für optimale<br />
Strömungstechnik zuständig ist, vergleicht die Entwicklung wie<br />
von einer guten Allroundyacht, die überall einsetzbar ist, zu<br />
einem Boliden, der jetzt leichter und mit einem wesentlich<br />
kraftvolleren Antrieb ausgestattet ist. Für ihn ist der America’s<br />
Cup so etwas wie der Himmel für Ingenieure, hier wird an all<br />
dem gearbeitet, was man sich vorstellen oder erträumen kann.<br />
Eine Nutzung der Technologie des Flügelsegels für normale<br />
Fahrtenyachten sieht er hingegen skeptisch, hier mangelt es<br />
weniger an der Machbarkeit als an der Sinnhaftigkeit, eine<br />
solche Technik, die für Höchstgeschwindigkeiten im Extremfall<br />
und den Einsatz einer professionellen<br />
Crew entworfen wurde, auf<br />
ein herkömmliches Schiff zu übertragen.<br />
Die üblichen Segelbedingungen<br />
lassen sich mit normalen<br />
Segeln einfacher bewältigen.<br />
Anfang Februar werden die zwei<br />
Kontrahenten beim 33. America’s<br />
Cup in Valencia erstmals aufeinandertreffen<br />
und es wird sich zeigen,<br />
welches Boot das schnellere<br />
und welche Crew die bessere ist.<br />
Der Sieger wird die älteste Trophäe<br />
des internationalen Sports<br />
mit nach Hause nehmen können<br />
und sich bis zum nächsten Cup an<br />
ihr erfreuen dürfen.
96<br />
Entwurf_neu_fertig.qxd 21.<strong>01</strong>.2008 16:24 Seite 1<br />
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Gut gepflegt<br />
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Pflege und Wartungsarbeiten an Schiffen zu Beginn der Saison sind ein Thema,<br />
vor dem vielen graut. Andere wieder lieben diese Zeit des Werkens, Putzens<br />
und Schraubens. Unverzichtbar dafür sind handwerkliche Tricks und Tipps. Hier finden<br />
Sie die wichtigsten Bücher, die beim Arbeiten an der Yacht weiterhelfen.<br />
Hans Donat<br />
Dieselmotoren<br />
auf Yachten<br />
Pflegen - Warten - Reparieren<br />
Delius Klasing · 2004 · 200 Seiten<br />
· gebunden · 147 Fotos ·<br />
EAN 9783768806916 ·<br />
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Michael Naujok<br />
Refit von Yachten<br />
GFK + Holz Reparieren –<br />
Modernisieren – Pflegen<br />
Delius Klasing · 160 Seiten ·<br />
450 Farbfotos · 17 x 24 cm ·<br />
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EAN 9783768813549 ·<br />
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Hans Donat ist bekannt als Autor des kleinen, blauen Ratgebers<br />
„Bordbuch“. In diesem Fachbuch befasst sich der Profi mit der<br />
Technik von Schiffsdieselmotoren. Als eindeutiges Qualitätsmerkmal<br />
des Buches gilt, dass es bereits in der achten überarbeiteten<br />
Auflage erschienen ist. Anhand einer praktischen Störungstabelle<br />
kann man die Unregelmäßigkeiten einfach<br />
herausfinden und beheben. Nebenbei wird auch noch darauf<br />
eingegangen, wie durch richtige Pflege und Wartung die Leistungsfähigkeit<br />
der eisernen Genua am längsten erhalten werden<br />
kann.<br />
Angefangen von den grundlegenden Umständen für das Auffrischen<br />
einer Yacht wie der Auswahl des passenden Arbeitsplatzes<br />
über die besten Werkzeuge, die man dazu verwendet,<br />
bis zu konkreten Anleitungen für die einzelnen Arbeitsabschnitte,<br />
beinhaltet „Refit für Yachten“ alles, was man für die erfolgreiche<br />
Neubelebung eines Boots braucht. Jeder Vorgang wird<br />
mit zahlreichen Fotos jeweils für GFK und Holzschiffe erklärt.<br />
Schwierige Aufgaben wie das Verlegen eines neuen Teakdecks<br />
oder der Einbau neuer Luken werden in diesem umfassenden<br />
Buch anschaulich erklärt.<br />
Don Casey<br />
Pflege rund ums Boot<br />
Delius Klasing · 136 Seiten · 263 Zeichnungen · 14,8 x 21 cm · kartoniert ·<br />
EAN 9783768809825 · 13,30 Euro<br />
Dass Holz und Stahlyachten der ständigen Pflege bedürfen, ist hinlänglich bekannt. Aber auch moderne<br />
Kunststoffschiffe haben regelmäßige Wartung notwendig. Alles was man als Bootseigner am<br />
Unterwasserschiff, dem Rumpf, Deck oder Aufbauten selbst machen und wie man dabei hohe Kosten<br />
vermeiden kann, wird hier anschaulich erklärt. Zusätzlich bietet das Handbuch einen ausführlichen<br />
Überblick über die zu verwendenden Werkzeuge und die geeignetsten Materialien.
BÜCHERSCHAPP<br />
97<br />
Alexander Schlösser/Jan Kuffel<br />
Fit fürs Refit<br />
Das Wellness-Programm<br />
für Yachten<br />
Verlag Palstek · 2006 · 360 Seiten ·<br />
gebunden · reich illustriert<br />
EAN 9783931617257 ·<br />
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Um eine betagtere Yacht wieder auf Vordermann zu bringen<br />
oder sie gar zu neuem Leben zu erwecken, eignet sich dieses<br />
Standardwerk, bei dem es gezielt um das schwierige Thema der<br />
Restauration von Schiffen geht.<br />
Schrittweise werden von der Auswahl des geeigneten Schiffes<br />
über die Einschätzung und Beurteilung des Zustands der Yacht<br />
bis zum Auffinden verborgener Mängel alle Themen aufgeführt,<br />
die für den Käufer oder Besitzer eines älteren Schiffes<br />
notwendig sind.<br />
Weiters werden Arbeitsgänge für die Wiederherstellung beschrieben,<br />
die von der einfachen Kosmetik bis zur kompletten<br />
Sanierung reichen.<br />
Pat Manley<br />
Bootswartung<br />
Maschine - Rumpf – Deck<br />
Delius Klasing · 2008 ·<br />
192 Seiten · 696 Farbfotos,<br />
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Viel Zeit, Geld und Frustration über misslungene Arbeiten<br />
kann sich der engagierte Bootseigner sparen, wenn er dieses<br />
Buch zu Rate zieht. Hier werden Arbeiten aus dem Bereichen<br />
Wartung, Pflege und Reparatur erklärt, die jeder selbst durchführen<br />
kann, um so den Einsatz von teuren Spezialisten zu<br />
vermeiden.<br />
Die Erklärung der Arbeitsabläufe ist in einfachen Schritten<br />
erklärt und wird mit vielen Abbildungen und Fotos ergänzt.<br />
Der Autor beschränkt die Auswahl bewusst auf Tätigkeiten, die<br />
er schon selbst ausgeführt hat und schließt hier heikle und<br />
komplizierte Vorgänge von vornherein aus.<br />
Torsten Moench<br />
Die Boote-Werkstatt<br />
Tipps und Anleitungen für Bootsbastler<br />
Delius Klasing · 2007 · 136 Seiten · 154 Farbfotos und 80 farbige<br />
Abbildungen · 14,5 x 22,5 cm · EAN 9783768819633 · 23,60 Euro<br />
Als Buch, das eindeutig aus großem Praxiswissen entstanden ist, hilft dieser<br />
Leitfaden bei der Ausbesserung von Kratzern im Lack bis zu umfang -<br />
reichen Montagearbeiten oder der Reparatur von Motor oder anderen<br />
Installationen. Über 80 nützliche Einzelthemen werden Schritt für Schritt<br />
anschaulich erklärt und helfen dem Bootsbesitzer, sein Schiff nach seinen<br />
eigenen Wünschen zu gestalten und dabei auch noch Geld zu sparen.<br />
CHARTER - SERVICE - SALES<br />
Ihr Türkei Spezialist<br />
Michael Herrmann<br />
Technik unter Deck<br />
Leitfaden für die Pflege, Wartung und Reparatur<br />
Verlag Palstek · 2003 · 288 Seiten · gebunden · reich illustriert ·<br />
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98<br />
Inserentenverzeichnis<br />
55 4 Stars Charter<br />
www.4stars-charter.com<br />
7 Adria Yacht Center AYC<br />
www.ayc.at<br />
U3<br />
AEZ Leichtmetall-Räder GmbH<br />
www.aez-wheels.com<br />
83 AMS Yachtcharter<br />
www.ams-yachting.de<br />
U2/3 Boot Tulln<br />
www.boot-tulln.at<br />
63 Boote Feichtner<br />
www.bootefeichtner.at<br />
19 Bootsbau Wolgang Schmalzl/Julika<br />
www.julika.at<br />
35 Ecker Yachting<br />
www.ecker-yachtcharter.com<br />
49 Fischer Panda GmbH<br />
www.fischerpanda.net<br />
96 Freytag & Berndt<br />
www.freytagberndt.at<br />
83 Inschallah Sailing Team<br />
www.inschallah-sailing-team.at<br />
69 Intersport Yachting Kretschmann<br />
www.yachting-velden.com<br />
73 Istec AG<br />
www.istec.ag<br />
74-> Land Rover Österreich<br />
www.landrover.at<br />
U4 Leers Yachting<br />
www.leers.com<br />
83 Leimer Marine<br />
www.blauwasser.at<br />
45 Master-Yachting<br />
www.Master-Yachting.de<br />
33 Mastervolt/Doma GmbH<br />
www.doma.at<br />
27 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />
www.maxmarine.at<br />
59 MaxMarine GmbH/Jeanneau<br />
www.maxmarine.at<br />
21 Werner Ober GmbH Yachtelektronik<br />
www.yachtelektronik.at<br />
11 Palmetshofer Nautic<br />
www.palmetshofer-nautic.at<br />
23 Pantaenius Yachtversicherungen<br />
www.pantaenius.com<br />
97 Phoenix Yachting<br />
www.phoenixyachting.com<br />
75 Pitter Yachting<br />
www.pitter-yachting.com<br />
37 Steyr Motors GmbH<br />
www.steyr-motors.com<br />
67 Sunbeam Yachts/Schöchl Yachtbau GmbH<br />
www.sunbeam.at<br />
95 Suntours<br />
www.suntours.at<br />
5 Trend Travel Yachting<br />
www.trend-travel-yachting.com<br />
9 UK-Halsey Austria Thomas Pehn GmbH<br />
www.uk-sails.at<br />
83 Wimmer Yachting<br />
www.wimmer-yachting.at<br />
83 Yacht-Probleme<br />
43 Yachting 2000<br />
www.yachting2000.at<br />
77 Yacht-Pool Versicherungs-Service GmbH<br />
www.yacht-pool.com<br />
79 Yachtservice Yachttransport Unterweger<br />
www.yachtservice.at<br />
Impressum<br />
Medieninhaber/Herausgeber/Verleger:<br />
Satz- und Druck-Team GmbH | Feschnigstraße 232 | A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt | +43(0)463/4619<strong>02</strong>5<br />
www.ocean7.at | redaktion@ocean7.at | office@ocean7.at<br />
Firmenbuchnummer 105347 y | Landesgericht Klagenfurt | UID ATU 257738<strong>01</strong><br />
Anwendbare Vorschrift: Österreichische Gewerbeordnung,<br />
Mediengesetz (www.ris.bka.gv.at)<br />
Redaktion:<br />
ART-Direktorin:<br />
MITARBEITer dieser ausgabe:<br />
Produktionsleitung:<br />
Produktion:<br />
Magazin-konzeption:<br />
GESCHÄFTSFÜHRUNG:<br />
LEITUNG ANZEIGEN:<br />
Abo-Bestellung:<br />
Thomas D. Dobernigg, Harry Huber,<br />
Dominic Marsano, Gernot Weiler<br />
Catharina Pichler<br />
Klaus Czap (Kapitän Metaxa), Georg Gindl (Gindlfoto),<br />
Horst Kainz, Dr. Reinhard Kikinger, Gottfried „Titzl“ Rieser,<br />
SLEIPNIR2 (Evi Strahser, Wolfgang Wirtl), Daniel Wälti,<br />
Mag. Thomas Wiltner<br />
Satz- und Druckteam (Catharina Pichler)<br />
Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />
Horst Juan, Susanne Rudolf, Catharina Pichler<br />
Thomas D. Dobernigg<br />
Thomas D. Dobernigg<br />
Patrick Faber<br />
abo@ocean7.at<br />
www.ocean7.at<br />
Verantwortlich für YCA-Mitteilungen<br />
Yacht Club Austria, Generalsekretariat, A-4<strong>02</strong>0 Linz, Lederergasse 88, www.yca.at<br />
Diese Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich<br />
geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechts gesetzes bedarf der Zustimmung<br />
des Herausgebers. Die Ver wendung von Zitaten aus Berichten für Anzeigen ist möglich. Durch<br />
Annahme eines Manuskriptes erwirbt der Herausgeber das ausschließliche Recht zur Veröffentlichung.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Alle Rechte, auch die Übernahme von Beiträgen nach § 44 Abs. 1 und 2. Urheberschutzgesetz, sind<br />
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Bei Nichtbelieferung ohne Herausgeber-Verschulden oder wegen Störungen des Arbeitsfriedens bestehen<br />
keine Ansprüche gegenüber dem Herausgeber.<br />
Offenlegung für <strong>OCEAN7</strong><br />
(Offenlegung gem. § 25 Mediengesetz)<br />
Medieninhaber: Satz- und Druck-Team GmbH,<br />
Feschnigstraße 232, A-9<strong>02</strong>0 Klagenfurt<br />
Geschäftsführer: Wolfgang Forobosko<br />
<strong>OCEAN7</strong> steht im Alleineigentum von<br />
Satz- und Druck-Team GmbH, FN 105347 y<br />
Unternehmensgegenstand: Druck bzw. Herstellung<br />
von Druckwerken und Magazinen.<br />
Grundlegende Richtung: <strong>OCEAN7</strong> ist ein Magazin,<br />
das sich an yachtsportinteressierte Österreicher richtet.<br />
www.gindlfoto.at
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Photo: Jerome Kelagopian<br />
Tel +43 (0)3622 53 0<strong>02</strong> oder +43 (0)664 300 67 92<br />
email: office@leers-yachting.com<br />
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Oceanis 58 / 54 / 50 / 46 / 43 / 40 / 37 / 34 und 31:<br />
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von Beneteau aus. Natürlich in gewohnter Beneteau-Qualität.