Berger-Gruppe Gebrauchtestapler.at Dispo-04-2016
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Cover Story z<br />
meisten Mitbewerber gerade im Elektro-Staplersegment<br />
vieles extern beziehen, h<strong>at</strong> Jungheinrich<br />
das meiste selbst im eigenen Haus<br />
entwickelt. Vor allem bei den Stapler-Akkus<br />
ging Jungheinrich schon immer einen eigenen<br />
Weg. Das in Familienbesitz befindliche Musterunternehmen<br />
h<strong>at</strong> seine Ziele auch immer<br />
langfristiger verfolgt als manche Wettbewerber,<br />
bei denen sich Besitzverhältnisse über<br />
die Jahre immer wieder geändert haben. All<br />
das zusammen h<strong>at</strong> dafür gesorgt, dass Jungheinrich<br />
am Heimmarkt Deutschland einen<br />
dominanten Marktanteil einnimmt, genauso<br />
aber auch in Österreich, bei der ersten Auslandstochter,<br />
die 1956 gegründet wurde.<br />
Von Österreich bis Südafrika<br />
Offenbar wird österreichisches Know-how,<br />
das hierzulande die Marktposition des gelben<br />
Stapleranbieters stark mitbeeinflusst h<strong>at</strong>,<br />
vom Mutterkonzern sehr geschätzt. Christian<br />
Erlach, der von 2007 bis 2015 die Geschicke<br />
der österreichischen Niederlassung verantwortete,<br />
übernahm vor Kurzem die Leitung<br />
der Niederlassungen in CEE – dazu gehören<br />
die Länder Rumänien, Tschechien, Slowakei,<br />
Slowenien und Ungarn – und von drei weiteren,<br />
ferneren Niederlassungen – Südafrika,<br />
Brasilien und Chile. Aber auch Andreas Ausweger,<br />
der im Oktober 2015 in Österreich Erlach<br />
nachgefolgt ist, kann nur Gutes berichten:<br />
„Der österreichische Markt wächst weiterhin,<br />
wir sind auf dem richtigen Weg.”<br />
Zu Südafrika gibt es eine historisch nicht unbedeutende<br />
Verbindung: Der Unternehmensgründer<br />
Friedrich Jungheinrich stammt von<br />
dem Land am südlichsten Zipfel des afrikanischen<br />
Kontinents. Erlach berichtet darüber,<br />
dass Südafrika der zweitgrößte Fruchtexporteur<br />
der Welt sei und damit für den Eins<strong>at</strong>z<br />
von Flurförderzeugen gute Marktchancen<br />
einräume. Darüber hinaus zeige sich auch<br />
in Rumänien in den letzten Jahren eine sehr<br />
dynamische Marktentwicklung, das Marktvolumen<br />
beträgt derzeit schon in etwa die Hälfte<br />
des österreichischen Marktes.<br />
Jungheinrich Austria beschäftigt heute an vier Standorten (Wien, Lieboch, S<strong>at</strong>tledt, Dornbirn)<br />
270 Mitarbeiter. In Österreich sind bei 12.000 Unternehmen rund 30.500 Fahrzeuge im Eins<strong>at</strong>z.<br />
Mehr als 140 Kundendiensttechniker stehen zur Verfügung.<br />
Leistung und Kundennutzen<br />
nach Standard<br />
Insgesamt sieht es danach aus, als picke sich<br />
die Jungheinrich-Konzernleitung nicht nur<br />
seine Manager, sondern auch seine „Entwicklungsländer“<br />
anhand bestimmter Kriterien gezielt<br />
heraus. Erfahrung mit der erfolgreichen<br />
Neuerschließung junger Wachstumsmärkte<br />
wie eben Rumänien wird genauso für ferne<br />
Märkte benötigt.<br />
Und eine Identifik<strong>at</strong>ion mit der Str<strong>at</strong>egie des<br />
Unternehmens, die da lautet „Der Kundennutzen<br />
ist Jungheinrich am wichtigsten“ ist<br />
genauso Voraussetzung. Damit diese überall<br />
auch so funktioniert wie man sich das vorstellt,<br />
verlässt sich Jungheinrich nun immer<br />
weniger auf Kooper<strong>at</strong>ionen mit Händlern. Nur<br />
mit eigenen Niederlassungen könne dieser<br />
Anspruch, der intern<strong>at</strong>ional einheitlichen<br />
Standards folgt, erfüllt werden. Nicht zuletzt<br />
sind nicht nur die Prozesse dafür genau durchdacht,<br />
sondern man lässt jedem Mitarbeiter<br />
bei Jungheinrich auch eine entsprechende<br />
Aus- und Weiterbildung zukommen. In der<br />
Hamburger Firmenakademie erfahren so beispielweise<br />
alle Salesmanager eine eineinhalbjährige<br />
intensive Unterweisung. Mit ein Grund<br />
dafür ist auch, dass nur mit Wissen über das<br />
gesamte Produktsortiment in jedem Verkaufsgebiet<br />
die entsprechende Leistung für den<br />
Kunden abgeliefert werden kann – so sieht das<br />
eben das Jungheinrich-Management.<br />
Christian Erlach berichtet über die erfreuliche<br />
Marktentwicklung in Rumänien sowie in der<br />
von ihm verantworteten Region.<br />
More punch, more endurance<br />
Das Management des Konzerns in Sachen<br />
Marketing & Sales wird seit 2015 von Lars<br />
Brzoska vertreten. Zum österreichischen Jubiläum<br />
beschrieb Brzoska die intern<strong>at</strong>ionale<br />
Entwicklung auf dem Gebiet der Flurförderzeuge.<br />
Insgesamt würden die Abs<strong>at</strong>z-Zahlen<br />
des letzten Jahres knapp unter jenen von 2005<br />
liegen. In Europa stieg – gemessen am Gesamtabs<strong>at</strong>z<br />
– der Anteil an Elektrostaplern und<br />
Lagertechnikgeräten stark an. Der Abs<strong>at</strong>z verbrennungsmotorisch<br />
betriebener Stapler ist<br />
laut der von Jungheinrich präsentierten Studie<br />
(Quelle: World St<strong>at</strong>istics) von 2007 bis 2015<br />
um 9 % zurückgegangen. Währenddessen verzeichnete<br />
der Verkauf von Elektrostaplern und<br />
Lagertechnikgeräten zusammengerechnet einen<br />
Anstieg von 11 %.<br />
Auf dem asi<strong>at</strong>ischen und amerikanischen<br />
Markt gibt es demnach ebenso Rückgänge im<br />
Bereich der Dieselstapler, jedoch ist die Ausgangssitu<strong>at</strong>ion<br />
dort eine ganz andere: In Asien<br />
dominiert nach wie vor der Dieselbereich mit<br />
etwa 60 % der gesamten auf dem Markt befindlichen<br />
Flurförderzeuge (nach 66 % in 2007)<br />
und in Nordamerika sind es immer noch 35 %<br />
(nach 43 %).<br />
Mit neuen Marketingtönen – der aktuelle<br />
Imagefilm spielt in einem Hamburger Boxclub<br />
– möchte Brzoska die „Schlagkraft“ der Vertriebsmannschaft<br />
bei den Kunden weiter stärken.<br />
„More Punch“ verspricht dieser. Dahinter<br />
steht vor allem die Str<strong>at</strong>egie, Kunden mehr<br />
Durchhaltevermögen für die eigens erzeugten<br />
Staplerb<strong>at</strong>terien zuzusichern. 16 Stunden, oder<br />
ganze zwei Schichten, soll ein Jungheinrich-<br />
Stapler ohne Zwischenladung arbeiten können,<br />
ansonsten würde Jungheinrich eine zweite<br />
B<strong>at</strong>terie kostenlos zur Verfügung stellen. Kein<br />
Mitbewerber schlägt derzeit solche Töne an. z<br />
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