WEGE-02-2013-web
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<strong>WEGE</strong><br />
ärztekammer<br />
jenes Anliegen, das vielen ÄrztInnen aus der Seele<br />
spricht. Er selbst hat in seiner Ordination pro Woche<br />
an die sechs PatientInnen, auf das Jahr gerechnet<br />
etwas über 200, die das Angebot in Anspruch nehmen.<br />
„Man muss die PatientInnen nur immer wieder<br />
auf die Möglichkeit aufmerksam machen. Wenn ich<br />
meine PatientInnen nicht anspreche, dann motiviert<br />
sie meine Sprechstundenhilfe.“<br />
Im Rahmen der Untersuchung werden auch die<br />
Muttermale kontrolliert.<br />
Fotocredit: Fotolia<br />
kein „Rund-um-check“<br />
Der Schwerpunkt der Vorsorgeuntersuchung liegt<br />
auf Herz-Kreislauf-Stoffwechsel- (Diabetes Risiko)<br />
und Krebserkrankungen, die zu den häufigsten<br />
Todesursachen in Österreich zählen. Der Untersuchungsablauf<br />
ist für PatientInnen relativ einfach.<br />
Im ersten Schritt muss ein Fragebogen ausgefüllt<br />
werden, um das Risikoverhalten der PatientInnen<br />
(Erkrankungen innerhalb der Familie, Genuss von<br />
Suchtmitteln wie Nikotin oder Alkohol) abschätzen<br />
zu können. Im zweiten Schritt werden die Blutwerte<br />
von Zucker, der Gamma GT-Wert (Leberwert),<br />
Cholesterin, HDL und Triglyceride (Blutfette) sowie<br />
die Harnwerte bestimmt, bei Frauen auch das rote<br />
Blutbild. Bei ProbandInnen über 50 werden auch<br />
Tests auf verstecktes Blut im Stuhl durchgeführt.<br />
Dr. Wolfgang Raus<br />
Bezirksärztevertreter<br />
Wels-Stadt,<br />
Allgemeinmediziner in Wels<br />
„Die Vorsorgeuntersuchung ist besonders<br />
für jene Menschen wichtig, die normalerweise<br />
nie zum Arzt gehen!“<br />
SieBeN SchRiTTe, UM<br />
geSUND zU BleiBeN:<br />
• Mehr bewegen!<br />
• Lachen –<br />
Beziehung<br />
pfl egen!<br />
• Täglich Obst und<br />
Gemüse genießen!<br />
• Mehr Wasser –<br />
weniger Limonaden<br />
und Säfte<br />
trinken!<br />
• Alkohol, Süßigkeiten<br />
und Knabbereien<br />
nur in<br />
Maßen essen!<br />
• Das Rauchen aufgeben!<br />
• Einmal pro Jahr zur<br />
Vorsorgeuntersuchung gehen!<br />
Die körperliche Untersuchung und das Abschlussgespräch<br />
bilden den dritten Teil der Untersuchung.<br />
Anhand der Laborwerte und der Untersuchung besprechen<br />
Arzt/Ärztin und PatientIn den aktuellen<br />
Gesundheitszustand. Zudem wird erhoben, ob eine<br />
Lebensänderung erfolgen soll und wenn ja, wie diese<br />
aussehen könnte. „Besonders wichtig ist, die PatientInnen<br />
darauf hinzuweisen, dass es sich bei der<br />
Vorsorgeuntersuchung nicht um einen „Rund-um-<br />
Check“ handelt“, warnt Dr. Raus. „Viele der PatientInnen<br />
glauben, dass beispielsweise auch HIV- oder<br />
Hepatitis-Tests durchgeführt werden. Diese Leistungen<br />
sind aber nicht inkludiert. Die Vorsorgeuntersuchung<br />
stellt eine Momentaufnahme der Gesundheit<br />
dar, anhand dieser man als Arzt durch Tipps ein gesünderes<br />
Verhalten fördern kann.“<br />
Die Basisuntersuchungen werden von allen niedergelassenen<br />
ÄrztInnen für Allgemeinmedizin, FachärztInnen<br />
für Innere Medizin sowie für Lungenheilkunde<br />
angeboten. Zusatzuntersuchungen wie eine<br />
Mammografie oder Darmspiegelung bieten nur ÄrztInnen<br />
der jeweiligen Fachrichtung an. •<br />
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