Norderland 02 -2016
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NORDERLAND<br />
VERLÄSSLICHER<br />
TECHNIKER MIT<br />
GROSSEM FACHWISSEN<br />
Elektroinstallateurmeister Günther<br />
Diekmann arbeitet seit 50 Jahren<br />
bei der Norder Firma Fritz Meyer<br />
Zu Hause sitzen, Tee trinken, Rasen mähen oder auf der Terrasse sitzen<br />
– das ist nichts für Günther Diekmann. Der Ostermarscher sehnt sich<br />
stattdessen nach Schaltkästen, komplizierten Kabelstrukturen,<br />
Steuerungsanlagen und dem Ölgeruch von Maschinen. Stromprüfer<br />
und Schraubenzieher gehören zu den Lieblingswerkzeugen des<br />
65-Jährigen, der ein begeisterter Elektroinstallateur ist. Heute kann er<br />
auf ein großes Jubiläum blicken, denn er ist mittlerweile seit 50 Jahren<br />
bei der Norder Elektrofirma Fritz Meyer beschäftigt.<br />
Dort ist auch die Lust auf seine Tätigkeit geweckt worden, die am<br />
1. April 1966 mit dem Eintritt in die Lehre in dem Unternehmen (damals<br />
noch in der Feldstraße) begann. „Er war zu der Zeit der 20. Lehrling im<br />
Betrieb“, erinnert sich Firmenchef Hermann Meyer, der inzwischen den<br />
107. Jugendlichen ausbildet. „Damals kam man noch mit dem Rad oder<br />
Moped zur Arbeit, aber Günther Diekmann hatte schon in den<br />
70er-Jahren einen blau-gelben Kundendienstwagen, mit dem er zu den<br />
Kunden fahren konnte“, berichtet Meyer.<br />
Er findet nur lobende Worte für seinen langjährigen Mitarbeiter<br />
Diekmann. Ihn zeichne sein enormes Engagement aus und die Tatsache,<br />
dass er sich für alle Bereiche in der Elektrobranche interessiere und sich<br />
da jeweils auch selbst eingearbeitet habe. „Er war und ist hoch motiviert<br />
und hat sich bei uns in allen Sparten des Elektrohandwerks eingebracht.“<br />
Diekmann sei auf Neu- und Altbauten tätig gewesen, habe<br />
unter anderem Blitzschutzanlagen und Speicherheizungen installiert<br />
seit<br />
1964<br />
Alles unter zwei Dächern<br />
Schulmedizin Milchpumpen<br />
Homöopathie Babywaagen<br />
Schüßler-Salze Inhalationsgeräte<br />
Wala/Weleda med. Strümpfe<br />
Verbandstoffe Bandagen<br />
...und vieles mehr! Wi proten Platt!<br />
betont, dass er der Monteur mit den meisten Inselflügen sei. „Im Lauf<br />
der Jahre bin ich allein über 1000-mal nach Juist geflogen.“ Dort ist<br />
Diekmann quasi schon zu Hause, man kennt ihn auf der Insel. „In den<br />
Hotels ist daher auch in der Hochsaison immer ein Zimmer für mich frei,<br />
wenn ich über Nacht dableiben muss“, erklärt Diekmann.<br />
Der Beruf sei nie langweilig, man lerne immer noch viel dazu und bleibe<br />
somit geistig fit. „Dadurch hat man viel Spaß an der Arbeit“, sagt der<br />
65-Jährige, auch wenn er abends um 19 Uhr noch nach Emden fahren<br />
muss, um auf einem Schiff eine Kühl- oder Klimaanlage zu reparieren.<br />
Das komme häufiger mal vor, und diese Aufgabe übernehme er auch<br />
sehr gern. „Ich genieße dann dabei die Fahrt durch die Krummhörn. Das<br />
möchte ich nicht missen“, betont er. Zudem wirke er in den unterschiedlichsten<br />
Bereichen wie Hotels, Gaststätten, Kliniken, Pflegeheime und<br />
andere Einrichtungen, erläutert er. Zudem hat er seinerzeit auch die<br />
ersten Geldautomaten in Norden und auf den Inseln aufgestellt.<br />
Diekmann gehört gern zum Team der Firma Fritz Meyer. Sie sei vielfältig<br />
aufgestellt. „Da macht man nicht nur Installationen, sondern betreut auch<br />
Maschinen- und Steuerungsanlagen. Das ist sehr interessant“, weiß der<br />
oder die Spulen für Motoren für deren Einbau vorgewickelt, zählt Meyer<br />
auf. In den 70er-Jahren habe sich Diekmann vornehmlich auch mit der<br />
Kältetechnik beschäftigt. „Durch die Mitarbeit dort hat er sich angeeignet,<br />
solche Kühlanlagen zu bauen. Egal ob es um Motoren, Technik oder<br />
landwirtschaftliche Geräte wie Melkanlagen geht – Günther Diekmann<br />
macht alles“, betont Meyer. Auch die Wochenend-Dienste habe er immer<br />
bereitwillig übernommen.<br />
Der 65-Jährige repariere auch Konvektomaten (Heißluftöfen) und habe<br />
deshalb viele Lehrgänge besucht. „Er hat an Seminaren für große<br />
Gewerbsspülmaschinen teilgenommen sowie an den Workshops in unserem<br />
Betrieb oder an Kursen in Sachen Sicherheit, Technik oder Ähnliches“,<br />
führt Meyer weiter aus. Gerade bei der Fehlersuche in Altbauten sei<br />
Diekmann wegen seiner Erfahrungen sehr gefragt, und er stehe den<br />
Kollegen mit Rat und Tat zur Seite. „Er macht den Kundendienst im<br />
ganzen Altkreis Norden sowie bei den Bauern, Teefabriken, Druckereien<br />
und anderen Unternehmen“, erzählt der Firmenchef.<br />
1983 legte Günther Diekmann dann seine Meisterprüfung als Elektroinstallateur<br />
erfolgreich ab. „Er hat die Ausbildung in der Abendschule<br />
der Handwerkskammer in Aurich absolviert und ist seither bei uns als<br />
Meistergeselle eingesetzt“, erklärt Meyer.<br />
„Ich liebe die Vielseitigkeit an meinem Beruf“, schwärmt Günther<br />
Diekmann. „Jeder Tag bringt etwas anderes, heute bin ich in einer<br />
Druckerei, morgen auf einem Schiff, die nächsten Tage auf einem<br />
Neubau oder in einem Kühlhaus auf den Inseln tätig“, sagt er und<br />
65-Jährige. Seine kniffligste Aufgabe hat er vor Jahren im Druck- und<br />
Verlagshaus SKN bewältigt. Da gab es Probleme mit der Kühlanlage der<br />
Rollenoffset-Maschine M 600. „Ich habe die ganze Anlage in 1000 Teile<br />
zerlegt, um auch die Feuchtigkeit da rauszukriegen. Und obwohl alle –<br />
auch der Hersteller – sagten, die Reparatur klappt nicht, habe ich sie wieder<br />
hingekriegt“, erzählt Diekmann nicht ohne Stolz. Eine Woche habe die<br />
Reparatur gedauert, „dann lief sie wieder, und sie läuft bis heute“.<br />
Diese Professionalität von Diekmann weiß auch Carsten Frerichs, Leiter<br />
Technischer Dienst bei SKN, zu schätzen. „Günther Diekmann ist ein<br />
verlässlicher Techniker mit großem Fachwissen. Er ist jederzeit erreichbar,<br />
egal ob bei Tag oder Nacht und hat immer eine Lösung parat. Er ist für<br />
uns ein sympathischer Kollege, der uns schon oft aus der Klemme geholfen<br />
hat“, betont Frerichs.<br />
Der 65-Jährige hat insbesondere die menschlichen Begegnungen genossen.<br />
„Ich habe viele verschiedene Menschen typen kennen- und schätzen<br />
gelernt und könnte viele Geschichten erzählen“, sagt Diekmann, der in<br />
der Freizeit gern mal am Deich sitzt und aufs Wasser schaut oder<br />
beschwingte klassische Musik genießt.<br />
Zur Ruhe setzen wird er sich allerdings nicht. „Ich werde auf jeden Fall<br />
noch weitermachen in meinem Beruf“, betont er. Sehr zur Freude seines<br />
Chefs, Hermann Meyer: „Günther Diekmann wird in bestimmten<br />
Bereichen wie Kundendienst und Service weiter für uns tätig sein. Er<br />
kann auch gar nicht nur zu Hause sein, denn der Beruf würde ihm sehr<br />
fehlen, da bin ich mir sicher.“<br />
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