09.05.2016 Aufrufe

CSR-Reporting. Pflicht oder Chance? - UmweltDialog Magazin Nr . 5 (Mai 2016)

Berichtspflicht. Das klingt für sich genommen schon nach Mühsal. Wenn man das dann noch mit den Buchstaben „EU“ koppelt – also EU-Berichtspflicht – dann ist für die meisten Leser eine bürokratische Chimäre geboren und die Beurteilung schon gesprochen. Dabei eignet sich das Thema „EU-Berichtspflicht“ durchaus, um eine Lanze für Europa zu brechen. Dass nämlich Unternehmen nicht mehr nur darüber Auskunft geben sollen, wie viel Geld sie verdienen, sondern auch darüber, wie sie es verdienen, ist überfällig. Kapital hat neben der wirtschaftlichen stets auch eine ökologische und soziale Dimension. Danach fragt ab 2017 die EU-Berichtspflicht. Brüssel kann man einzig dafür kritisieren, dass zu wenig Unternehmen danach gefragt werden. Verantwortung anhand der Art der Kapitalgesellschaft zu unterscheiden, ist Unsinn. Das weiß man eigentlich auch in Brüssel. Der Grund hierfür war, dass möglichst wenig Firmen „betroffen“ sein sollen. Da sind wir wieder bei der eingangs formulierten Berichtspflicht als Mühsal. Man kann es aber auch anders sehen: Berichten resp. Reporten markiert das Ende eines Prozesses, bei dem sich Unternehmen fragen müssen: Wo will ich hin? Wie messe ich meine Bewegung, idealerweise als Fortschritt? Worauf muss ich auf diesem Weg im Positiven wie im Negativen achten? All das sind Fragen, die sich jede Firma stellen muss, die die Absicht verfolgt, am Markt zu überleben. Und dabei wird vielen immer klarer, dass Nachhaltigkeit eben kein „Gedöns-Thema“ ist, sondern ein wichtiger Realitätscheck. In unserem Themenheft „Reporting“ beleuchten wir ausgewählte Facetten, lassen Praktiker wie Kritiker zu Wort kommen und zeigen Lösungen auf. Angesichts der Komplexität des Themas kann es nur einen Ausschnitt zeigen, aber, so hoffen wir, einen spannenden!

Berichtspflicht. Das klingt für sich genommen schon nach Mühsal. Wenn man das dann noch mit den Buchstaben „EU“ koppelt – also EU-Berichtspflicht – dann ist für die meisten Leser eine bürokratische Chimäre geboren und die Beurteilung schon gesprochen. Dabei eignet sich das Thema „EU-Berichtspflicht“ durchaus, um eine Lanze für Europa zu brechen. Dass nämlich Unternehmen nicht mehr nur darüber Auskunft geben sollen, wie viel Geld sie verdienen, sondern auch darüber, wie sie es verdienen, ist überfällig. Kapital hat neben der wirtschaftlichen stets auch eine ökologische und soziale Dimension. Danach fragt ab 2017 die EU-Berichtspflicht. Brüssel kann man einzig dafür kritisieren, dass zu wenig Unternehmen danach gefragt werden. Verantwortung anhand der Art der Kapitalgesellschaft zu unterscheiden, ist Unsinn. Das weiß man eigentlich auch in Brüssel. Der Grund hierfür war, dass möglichst wenig Firmen „betroffen“ sein sollen.

Da sind wir wieder bei der eingangs formulierten Berichtspflicht als Mühsal. Man kann es aber auch anders sehen: Berichten resp. Reporten markiert das Ende eines Prozesses, bei dem sich Unternehmen fragen müssen: Wo will ich hin? Wie messe ich meine Bewegung, idealerweise als Fortschritt? Worauf muss ich auf diesem Weg im Positiven wie im Negativen achten? All das sind Fragen, die sich jede Firma stellen muss, die die Absicht verfolgt, am Markt zu überleben. Und dabei wird vielen immer klarer, dass Nachhaltigkeit eben kein „Gedöns-Thema“ ist, sondern ein wichtiger Realitätscheck. In unserem Themenheft „Reporting“ beleuchten wir ausgewählte Facetten, lassen Praktiker wie Kritiker zu Wort kommen und zeigen Lösungen auf. Angesichts der Komplexität des Themas kann es nur einen Ausschnitt zeigen, aber, so hoffen wir, einen spannenden!

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Praxis<br />

zahlen der Europäischen Finanzanalysten EFFAS<br />

sowie die Sektorrisiken nach RobecoSAM. Fortlaufende<br />

Anpassungen gewährleisten die Aktualität.<br />

Die Anforderungskataloge der Standards wurden<br />

dabei entsprechend der jeweiligen Themenfelder<br />

wie zum Beispiel Wirtschaft, Umwelt, Arbeitsbedingungen<br />

<strong>oder</strong> Menschenrechte aufbereitet, die<br />

den Nutzer systematisch durch den Berichtsvorgang<br />

führen und die relevanten Prozesse <strong>oder</strong> Daten<br />

in Einzelschritten ermitteln. „Außerdem fragt<br />

<strong>CSR</strong>manager gezielt nach den jeweiligen Managementansätzen,<br />

die den Unternehmen zugrunde<br />

liegen. Ein wichtiger Aspekt, denn die europäische<br />

<strong>CSR</strong>-Berichtspflicht verlangt von den Betroffenen,<br />

dass sie Angaben über Konzepte, Maßnahmen und<br />

Risiken im Hinblick auf ihre Unternehmensverantwortung<br />

darlegen“, so Lenzen.<br />

Weitere Vorteile<br />

Die Anwendungsoberfläche von <strong>CSR</strong>manager ist<br />

übersichtlich gestaltet, sodass sich auch Gelegenheitsnutzer<br />

schnell zurechtfinden und das Programm<br />

intuitiv bedienen können. Beim Bearbeiten<br />

der Fragen geben Informationsbuttons zusätzliche<br />

Erläuterungen, die zum besseren Verständnis der<br />

einzelnen Felder beitragen. Darüber hinaus hilft<br />

das Tool, die Arbeit des <strong>Reporting</strong>-Prozesses zu optimieren.<br />

Elmer Lenzen sagt: „Die Nutzer müssen<br />

nicht mehr verschiedene Tabellenkalkulationen, E-<br />

<strong>Mai</strong>ls, Word-Dokumente und PDFs vorrätig halten,<br />

um die Informationen für ihren Nachhaltigkeitsbericht<br />

zusammenzutragen. Alles, was die Nutzer<br />

für die Arbeit benötigen, ist sicher in unserem Rechenzentrum<br />

gespeichert und kann von überall aus<br />

abgerufen werden.“<br />

Mithilfe einer integrierten Benachrichtigungsfunktion<br />

können außerdem E-<strong>Mai</strong>ls mit offenen Aufgaben<br />

an die am <strong>Reporting</strong> Beteiligten versendet werden,<br />

was wiederum in der Notizfunktion hinterlegt<br />

wird. So ist auf einen Blick ersichtlich, wer noch<br />

was für den Bericht zu erledigen hat.<br />

Individuell konfigurierbar<br />

Von dem Basismodul ausgehend können die Unternehmen<br />

<strong>CSR</strong>manager frei nach ihren eigenen<br />

Ansprüchen weiter konfigurieren: „Jedes Unternehmen<br />

hat spezifische Anforderungen an sein<br />

Berichtswesen. Durch die individuelle Konfiguration<br />

von <strong>CSR</strong>manager erhalten die Nutzer eine passgenaue<br />

Softwarelösung, die diese Anforderungen<br />

erfüllen kann“, so Lenzen weiter. Auf diese Weise<br />

stellen die Unternehmen gleichzeitig sicher, dass<br />

sie eine schlanke Softwarearchitektur erhalten, die<br />

auf überflüssige Funktionen verzichtet.<br />

<strong>CSR</strong>manager stellt den Unternehmen unterschiedliche<br />

Module aus dem Bereich des kollaborativen<br />

Arbeitens <strong>oder</strong> aus dem Bereich der technischen<br />

Erweiterungen zur Verfügung. So bietet beispielslweise<br />

das Modul „Teamwork“ einen zusätzlichen<br />

Account, wodurch bis zu drei unterschiedliche Nutzer<br />

gemeinsam an einem Bericht arbeiten können.<br />

Dazu wird das Berichtsarchiv eines Nutzers für andere<br />

freigegeben. Das Modul „Rechteverwaltung“<br />

kann diese Funktion dahingehend erweitern, dass<br />

das Berichtsarchiv zwar für andere Nutzer zugänglich<br />

ist, diese aber nur Lese- und Schreibrechte für<br />

zugewiesene Berichtsteile erhalten. Zu den technischen<br />

Erweiterungsmöglichkeiten zählt etwa das<br />

Modul „Corporate Design“, wodurch die Software<br />

an das Unternehmenslogo mit den jeweiligen Hintergrund-<br />

und Schriftfarben angepasst wird. Bei<br />

Bedarf kann <strong>CSR</strong>manager außerdem auf dem unternehmenseigenen<br />

Server gespeichert werden: „In<br />

diesem Fall wäre es auch möglich, die Daten von<br />

<strong>CSR</strong>manager an weiterführende ERP-Systeme der<br />

Unternehmen anzubinden“, führt Lenzen aus.<br />

Wer sich für <strong>CSR</strong>manager entscheidet, kann zusätzlich<br />

verschiedene Serviceleistungen buchen,<br />

die macondo publishing anbietet. Dazu gehören<br />

unter anderem Schulungsseminare zu den Themen<br />

<strong>CSR</strong>-Strategie und Nachhaltigkeits-<strong>Reporting</strong>.<br />

„DNK/GRI Finance“<br />

Vor allem Banken und Versicherungen sind<br />

von der europäischen <strong>CSR</strong>-Berichtspflicht<br />

betroffen. Ab 2017 müssen jene, mit mehr<br />

als 500 Mitarbeitern, einen Nachhaltigkeitsbericht<br />

erstellen. Für die Betroffenen hält<br />

<strong>CSR</strong>manager innerhalb des Basistools das<br />

Modul „DNK/GRI Finance“ bereit, mit dem sie<br />

ohne großen Aufwand ihre ökonomischen,<br />

ökologischen und sozialen Kennzahlen offenlegen<br />

können. Dabei bietet das Modul einen<br />

branchenspezifischen Fragenkatalog an, der<br />

sich auf die Ergebnisse aus der Zusammenarbeit<br />

des Deutschen Sparkassenverbands<br />

und dem DNK sowie den Branchenleitfäden<br />

der GRI stützt. In dem Fragenkatalog sind die<br />

Indikatoren auf die wesentlichen Bereiche<br />

für Finanzdienstleister reduziert.<br />

Umweltdialog.de – Ausgabe 5 / <strong>Mai</strong> <strong>2016</strong><br />

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