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Früher in Siegen 3: Rosterberg

In Teil 3 des Magazins Früher in Siegen - Am Rosterberg und anderswo liefert der Verlag Buch-JuWel (buch-juwel.de) ein Feuerwerk an Informationen und Erinnerungen für Menschen ab, die sich mit dem Rosterberg verbunden fühlen. Freizeit, Spiel, Kirchgang, Gärten, Vergangenes wie die Johanneskirche, Bunker, Ähl und die Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten sind Themen auf den insgesamt 16 bebilderten Seiten.

In Teil 3 des Magazins Früher in Siegen - Am Rosterberg und anderswo liefert der Verlag Buch-JuWel (buch-juwel.de) ein Feuerwerk an Informationen und Erinnerungen für Menschen ab, die sich mit dem Rosterberg verbunden fühlen. Freizeit, Spiel, Kirchgang, Gärten, Vergangenes wie die Johanneskirche, Bunker, Ähl und die Vielzahl der Einkaufsmöglichkeiten sind Themen auf den insgesamt 16 bebilderten Seiten.

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<strong>Früher</strong> <strong>in</strong> <strong>Siegen</strong> - Am Rosterhüppel und anderswo Ausg. 3 9<br />

Regelmäßig Post und erste Fernsehgeräte<br />

Es gab überall Briefkästen, und im Fernsehen lief Fußball<br />

Er<strong>in</strong>nern Sie sich noch? <strong>Früher</strong> kam die Briefpost<br />

e<strong>in</strong>mal am Tag, normalerweise am Vormittag.<br />

Verlässlich. Es gab zu unserer Zeit auch noch<br />

Geldbriefträger, Eilzusteller, Telegrammzusteller<br />

und den Paketboten – alles von „Postens“<br />

geregelt. Gut!!<br />

Bevor die VW-Käfer kamen, waren <strong>in</strong> den<br />

1950er-Jahren <strong>in</strong> <strong>Siegen</strong> die postgelben<br />

kle<strong>in</strong>en Dreirad-Autos zur Kastenleerung auf<br />

Tour. Irgendwie putzig.<br />

Irgendwann <strong>in</strong> den 1950er, tauchten im Bekanntenkreis<br />

die ersten Fernseher auf. Da durften wir<br />

dann mal h<strong>in</strong> und wieder mitgucken.<br />

Ja, das waren noch schöne und praktische Zeiten.<br />

Normalerweise kam der Briefträger im Laufe des<br />

Vormittags. H<strong>in</strong> und wieder war da sogar noch Zeit,<br />

um dem Postmann e<strong>in</strong>e Tasse Kaffee zu spendieren<br />

und sich zu unterhalten. Bis auf Urlaub oder<br />

Krankheit des Briefträgers oder „Zustellers“ kam<br />

immer derselbe. Vorteil: Er kannte se<strong>in</strong>en Bezirk<br />

und die Menschen, die dort wohnten. Morgens früh<br />

auf der Post ordneten sie selbst die Briefe <strong>in</strong> ihre<br />

Taschen, je nach Gangweg. War e<strong>in</strong> Brief e<strong>in</strong>mal<br />

ohne Straßenangabe, konnte morgens <strong>in</strong> die Runde<br />

gefragt werden: „Wer kennt den oder den?“ So<br />

fanden Brief oder Karte meist den richtigen<br />

Adressaten.<br />

Die Rentner hatten ebenfalls ihre große Freude,<br />

wenn am Monatsanfang der Geldbriefträger kam<br />

und ihnen die Rente bar auszahlte. Das Geld konnte<br />

man direkt für den E<strong>in</strong>kauf nutzen, ohne vorher zur<br />

Bank oder wie heute an den Geldautomaten zu<br />

gehen. Alles hat se<strong>in</strong>e Vor- und Nachteile.<br />

Für den Versand war es praktisch, dass es viele<br />

Briefkästen gab, bei uns direkt <strong>in</strong> der Ählstraße und<br />

an e<strong>in</strong>igen weiteren Plätzen. Seit so Ende der 1950er<br />

waren zur Kastenleerung Dreiradautos unterwegs.<br />

Fernsehen gibt es auch schon: Fußball<br />

Fernsehen, das wurde <strong>in</strong> den<br />

1950er-Jahren e<strong>in</strong> Thema. Für<br />

viele war das Gerät aber noch nicht<br />

erschw<strong>in</strong>glich. Wir guckten schon<br />

e<strong>in</strong>mal bei Bahnschulte und<br />

Schwunck <strong>in</strong> der Kölner Straße im<br />

Schaufenster, wenn dort auf den<br />

Fernsehgeräten e<strong>in</strong> Programm lief.<br />

Interessant.<br />

Nun hatten wir das große Glück,<br />

dass unsere Bekannten <strong>in</strong> der<br />

Stöckerstraße am <strong>Rosterberg</strong>, nur<br />

e<strong>in</strong> paar Gehm<strong>in</strong>uten von uns weg,<br />

bereits Anfang der 1950er e<strong>in</strong><br />

Fernsehgerät hatten. Da durften wir<br />

K<strong>in</strong>der schon e<strong>in</strong>mal gucken. Die<br />

Erwachsenen kamen ab und zu<br />

abends zusammen. Fernsehen gab<br />

es dann auch kurz, aber es stand<br />

eher fröhliches Zusammense<strong>in</strong> auf<br />

dem Programm.<br />

Fußball war unsere Sache. So<br />

konnten wir e<strong>in</strong> paar Spiele der<br />

Weltmeisterschaft 1958 <strong>in</strong><br />

Schweden miterleben. Brasilien<br />

wurde Weltmeister. Das war toll!<br />

Danke den Gastgebern.<br />

Kurz danach gab es auch bei uns<br />

Fernsehen. Der erste große Film<br />

war „So weit die Füße tragen“.<br />

Vor rund 60 Jahren, <strong>in</strong><br />

den 1950ern, hatten<br />

unsere Bekannten schon<br />

e<strong>in</strong>en Fernseher. H<strong>in</strong> und<br />

wieder waren wir da.<br />

Geschichten-Serie „<strong>Früher</strong> <strong>in</strong> <strong>Siegen</strong>“ , Teil 3, Mai 2016 Alle Rechte Verlag Buch-Juwel, <strong>Siegen</strong>.

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