Digitalisierung | w.news 05.2016
05.2016 | Wirtschaftsmagazin der IHK Heilbronn-Franken. Themen: • Digitalisierung • Kind + Beruf • Advertorial B4B Themenmagazin
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T I T E L<br />
”Die kleinen und<br />
mittleren Unternehmen<br />
im ländlichen<br />
Raum<br />
sind auf eine<br />
gute Internet-<br />
Anbindung<br />
angewiesen.<br />
“<br />
die heute mitunter schon bei privaten<br />
Haushalten zu „Standortentscheidungen“<br />
führen.<br />
Bedarf und Angebot klaffen auseinander<br />
Für eine Vielzahl von Anwendungen,<br />
wie die Anbindung von verschiedenen<br />
Standorten ist eine symmetrische Anbindung<br />
(Downloadrate ≈ Up load ra te)<br />
erforderlich. Somit verwundert es nicht,<br />
dass laut Studie des MLR bereits heute<br />
jedes zweite Unternehmen eine symmetrische<br />
Anbindung von mehr als 25 Mbit/s<br />
benötigt und 2018 bereits neun von zehn<br />
Unternehmen eine symmetrische Anbindung<br />
über 25 Mbit/s benötigen werden.<br />
Bedarf und Angebot klaffen hier weit<br />
auseinander.<br />
Realität überholt Politik<br />
Auch die Anforderung an die Down -<br />
load geschwindigkeit wird 2018 im Schnitt<br />
bei 169 Mbit/s liegen und somit um<br />
Faktor Drei über den geforderten Raten<br />
der digitalen Agenda. Hier überholt die<br />
Realität die Politik. Klar muss aber auch<br />
sein, dass Anforderungen an symme -<br />
trische Anbindungen, gesicherte Bandbreiten,<br />
Latenz, Jitter, statische IP-Adressen,<br />
Service Level und Co. nicht für ein<br />
Taschengeld von 19,99 Euro zu haben<br />
sind. Keine ausreichende Anbindung zu<br />
haben, muss sich ein Unternehmen aber<br />
auch erstmal leisten können. Kapitalkräftige<br />
Unternehmen haben dies längst<br />
erkannt und teilweise auf eigene Kosten<br />
einen Glasfaserzugang gelegt. KMU können<br />
dies alleine nicht stemmen. Selbst<br />
Unternehmen, die bisher für sich noch<br />
keine Mangelversorgung fest stellen, sollten<br />
prüfen, welche Vorteile Breitbandanschlüsse<br />
für das eigene Geschäftsmodell<br />
heute und in Zukunft haben könnten.<br />
In den letzten Jahren haben etliche<br />
Kommunen den schnellen Breitbandausbau<br />
als Chefsache erkannt. Wer noch<br />
keine Glasfaser bis in die Häuser und Unternehmen<br />
gelegt hat, wird auch künftig<br />
noch viel Nachrüstbedarf haben.<br />
Tipps für Unternehmen, die eine schlechte<br />
Internetverbindung haben, wurden in<br />
einem IHK-Merkblatt „Breitband-Merkblatt<br />
für Unternehmen“ zusammengefasst.<br />
Das Merkblatt gibt es auch im Internet:<br />
WAS IST BREITBAND?<br />
Unter „Breitband“ versteht man die Möglichkeit<br />
der Übertragung größerer Datenmengen,<br />
unabhängig von der Technik, mit<br />
der dies geschieht. Es existiert keine einheitliche<br />
Definition, ab welcher Verbindungsgeschwindigkeit<br />
von „Breitband“ gesprochen<br />
wird. Beim Breitbandatlas der<br />
Bundesregierung beginnt die Breitbandanbindung<br />
für Haushalte ab einem Mbit/s<br />
(Download) und für Unternehmen ab zwei<br />
Mbit/s (symmetrisch).<br />
KONTAKT<br />
Kai Plambeck<br />
IHK-Referent Innovation<br />
Abteilung Standortpolitik<br />
Telefon 07131 9677-297<br />
E-Mail kai.plambeck@heilbronn.ihk.de<br />
ZAHLEN • DATEN • FAKTEN<br />
æLaut DIHK-Unternehmensbarometer 2015<br />
beeinflusst die <strong>Digitalisierung</strong> 94 Prozent<br />
der Unternehmen.<br />
æEine Studie des Landes hat 2014 gezeigt:<br />
Für 95 Prozent der Unternehmen gab/<br />
gibt es Konsequenzen aus einer unzureichenden<br />
Breitbandversorgung.<br />
æ2005–2010 hat sich die über Breitbandanschlüsse<br />
transportierte Datenmenge<br />
auf 3,2 Milliarden GB mehr als ve rdrei -<br />
facht (Bundesnetzagentur Jahresbericht<br />
2010). Mit knapp 9,3 Milliarden GB<br />
2014 hat sich die Datenmenge in den<br />
letzten Jahren nahe zu linear weiterent -<br />
wickelt. Dabei ist IP-TV nicht mit einberechnet.<br />
(Bundesnetzagentur Jahresbericht<br />
2014).<br />
æParallel läuft aber ein rasant wachsendes<br />
Datenvolumen über mobile Endgeräte.<br />
267 Millionen GB 2013 auf 393 Mil -<br />
lionen GB 2014 – ein Anstieg um fast<br />
50 Prozent in nur einem Jahr.<br />
æEine Studie im Auftrag der Bundesärz -<br />
tekammer zeigt, dass 87 Prozent der<br />
Ärzte eine starke Zunahme im Bereich<br />
der Tele medizin sehen. Gerade im ländlichen<br />
Raum ist dies ein wichtiges Thema.<br />
www.heilbronn.ihk.de<br />
Dok.-Nr.: SPO007367<br />
MAI 2016 w.<strong>news</strong><br />
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