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TE KW 21

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Kreidfeuer oberhalb von Zirl<br />

Die Burgruine Fragenstein wird am 4. Juni „brennen“<br />

Die Zirler Schützen entzünden heuer, nach fast 60 Jahren, am<br />

Samstag (4. Juni) vor Herz-Jesu auf dem historischen Kreidplatz<br />

vor der Burgruine Fragenstein wieder ein sogenanntes Kreidfeuer.<br />

Die Burg Fragenstein geht auf eine<br />

Gründung der Grafen von Andechs,<br />

vermutlich schon am Anfang des 12.<br />

Jahrhunderts, zurück. Sie sollte den<br />

für den Salzhandel wichtigen Weg<br />

über den Seefelder Sattel sichern.<br />

Die Burg war 1227 Sitz der Herren<br />

von Fragenstein, welche Ministerialen<br />

der Andechser Grafen waren.<br />

Die Feste war im 13. Jahrhundert<br />

auch Gerichtssitz, worauf auch<br />

der Name hinweisen dürfte. Unter<br />

„Frag“ verstand man damals ein Verhör<br />

und mit der „peinlichen Frag“<br />

war die Folter gemeint. Die späteren<br />

Besitzer der Burg waren die Weineck,<br />

Herzog Friedrich IV, Siegmund der<br />

Münzreiche und Kaiser Maximilian.<br />

Im 17. Jahrhundert wurde die Straße<br />

über den Zirlerberg weiter nach Westen<br />

verlagert, wodurch Fragenstein<br />

an Bedeutung verlor und zu verfallen<br />

begann.<br />

Fragenstein wurde 1703 im Zuge<br />

des Bayrischen Rumml“ bei Kampfhandlungen<br />

gesprengt. Auf Grund<br />

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ihrer weithin sichtbaren Lage war<br />

die Burg als Kreidfeuerstation prädestiniert.<br />

Ab 1647 hatte sie die<br />

Verbindung zwischen Flaurling und<br />

der Burg Vellenberg in Götzens herzustellen.<br />

Die Kreidfeuer (v.lat. quiritare<br />

- um Hilfe rufen), später auch<br />

Herz-Jesu-Feuer, sind Warnfeuer,<br />

welche in Tirol seit dem Mittelalter<br />

vor dem Herannahen von Gefahren<br />

warnten. Schon in der Urkirche findet<br />

sich eine ausgeprägte Herz-Jesu-<br />

Verehrung die später von den Jesuiten<br />

weiter verbreitet wurde. Im Jahre<br />

1796 wurde die Grafschaft Tirol von<br />

heranrückenden französischen Revolutionstruppen<br />

bedroht und die<br />

Tiroler Landstände, welche in Bozen<br />

zusammengetroffen waren, griffen<br />

den Vorschlag des Pfarrers Pfaundler<br />

bzw. Abt Stöckl auf und gelobten,<br />

das Land Tirol dem „Heiligsten Herzen<br />

Jesu“ anzuvertrauen um so einen<br />

göttlichen Beistand zu erhalten.<br />

Das „Herz-Jesu-Gelöbnis“ wurde<br />

1848 von den Tiroler Landständen<br />

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Der Burgfried der Ruine Fragenstein<br />

„brennt“ am 4. Juni.<br />

Foto: SK Zirl<br />

erneuert und in der Folge wurden<br />

die „Herz-Jesu-Feuer“ ein Brauchtum,<br />

welches jeweils am Vorabend<br />

des 3. Sonntags nach Pfingsten in<br />

ganz Tirol gepflegt wird. Kuriosum:<br />

Als 1920 erstmals nach dem 1. Weltkrieg<br />

die Herz-Jesu-Feuer in Südtirol<br />

wieder entzündet wurden, glaubten<br />

die italienischen Besatzer an einen<br />

Volksaufstand und versetzet drauf<br />

hin ihre Armee in Alarmbereitschaft.<br />

Die Kreidfeuer und die Bergfeuer<br />

blieben bis ins ausgehende 19.<br />

Jahrhundert das wichtigste Nachrichtenmittel<br />

um vor Gefahren zu<br />

warnen und zum Sammeln der<br />

Landesverteidiger aufzurufen. Vor<br />

der Burgruine Fragenstein war einer<br />

der historischen Kreidplätze Tirols.<br />

Jeweils ein Stoß nasses Holz für<br />

Rauchsignale am Tag und ein Stoß<br />

trockenes Holz für ein Feuersignal<br />

in der Nacht standen bereit. Die<br />

benachbarten Kreidplätze befinden<br />

sich in Flaurling und Burg Vellenberg<br />

in Götzens. Im Jahr 1959 wurden<br />

zum letzten Mal Kreidfeuer vor<br />

der Burgruine Fragenstein von den<br />

Zirler Schützen, zur Erinnerung an<br />

die Bergisel-Schlachten vor 150 Jahren,<br />

entzündet.<br />

Die Schützenkompanie Zirl will<br />

heuer wieder an die alten Traditionen<br />

anknüpfen und wird am Samstagabend,<br />

vor Herz-Jesu, zeitgleich<br />

mit den Bergfeuern, vor der Burgruine<br />

Fragenstein ein großes Kreidfeuer<br />

entzünden. Neuzeitliche Technik<br />

macht es möglich, dass auch der<br />

südliche Turm der Ruine, der Bergfried,<br />

vom Dorf aus gut zu sehen<br />

sein wird, da er mittels Lasertechnik<br />

„zum Brennen“ gebracht wird. Die<br />

Zirler Schützen freuen sich, wieder<br />

an Jahrhunderte alte Traditionen anknüpfen<br />

zu können. Pepi Suitner<br />

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