De:Bug 156
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Samsung Chromebook<br />
Strippenzieher für die Wolke<br />
Bei einem Chromebook muss man vorausschicken, dass<br />
es zunächst mal eine ganz eigene Kategorie ist, und sich<br />
nicht mit anderen Laptops vergleichen lässt. Warum? Es<br />
gibt kein Betriebssystem im herkömmlichen Sinn, sondern<br />
nur einen Browser. Chrome. Das Installieren von<br />
Programmen, außer den Chrome Web Apps, entfällt.<br />
Somit kann man auch nicht viel mit dem Chromebook<br />
machen, so lange man nicht im Netz ist. Die Anschlüsse<br />
sind dezent (Video, USB, SD- und SIM-Karte), die Hardware<br />
erinnert an ein Netbook (Atom N57, 1,66 GHz, 2GB<br />
RAM, 16GB SSD). Fast alles am <strong>De</strong>sign wirkt durchdacht,<br />
überall sanfte Rundungen, geschmeidige Verarbeitung,<br />
angenehm helles und nicht-glänzendes aber auch farblich<br />
etwas mattes Display, leichtgängige Tastatur, nur das<br />
Trackpad ist nicht selten enttäuschend. <strong>De</strong>r Mauszeiger<br />
bleibt schon mal stehen, Drag & Drop und Scrollen erfordert<br />
Übung. Wer mit den diversesten Google Services<br />
per Du ist, wird trotz Browser-Beschränkung beim täglichen<br />
Arbeiten nicht viel vermissen. Hochgefahren ist<br />
das Chromebook im Nu, die Einstellungen übernimmt es<br />
vom Chrome Browser, den man sowieso schon benutzt,<br />
Spiele, PlugIns, Apps, alles wie gewohnt. YouTube Videos<br />
laufen ohne Probleme bis 72p (drüber ruckelt's) auf dem<br />
16:9 Bildschirm, die Batterie ist für die meisten Fälle mit<br />
über acht Stunden Laufzeit mehr als ausreichend. Was<br />
will man mehr von einem von Grund auf für das Netz konzipierten<br />
Rechner? Einen vernünftigen Mediaplayer. Man<br />
kann zwar Dateien über den Filemanager ohne Probleme<br />
von externen Festplatten oder USB-Sticks nutzen (Mac &<br />
PC, NTFS allerdings nur bedingt), ist aber sichtlich verblüfft,<br />
dass er zwar PDFs und MP3s versteht, aber keine<br />
AVIs (soll man die auf Picasa hochladen?). Geplant ist die<br />
Format-Unterstützung bereits und wenn man in den <strong>De</strong>v<br />
Channel wechselt (unter "About Chrome", dafür habe ich<br />
eine Weile gesucht), steht die Funktion auch zur Verfügung:<br />
Die Lieblingsbeschäftigung für die Bahn, Videos<br />
gucken, scheint also gerettet, allerdings ist auch hier bei<br />
72p Schluss, .mkv wird gar nicht unterstützt. Marginal<br />
bleibt der Mediaplayer aber dennoch. Eine einfache<br />
Playlist-Schlange, Ende. Kein DNLA oder UPNP, Dinge,<br />
die man von einem Netzwerkrechner irgendwie erwarten<br />
würde. Wenn man davon ausgeht, dass Chromebooks<br />
gerade mal seit diesem Jahr existieren, und man sowieso<br />
schon so lange an die Cloud glaubt, dass man es kaum<br />
noch abwarten kann, arrangiert man sich aber mit den<br />
ersten Kinderkrankheiten gerne, hofft auf schnelle Updates<br />
und ist froh, zumindest einen Rechner zu haben, der<br />
keine Probleme mit Viren oder ähnlichen Sicherheitsproblemen<br />
kennt, immer auf dem neusten Stand ist, jedem<br />
User seine gewohnte Browser-Umgebung gibt, ohne etwas<br />
vollzumüllen und dabei noch eine sehr sympathisch<br />
elegante Figur macht. Kleine Bonusenttäuschung: Die<br />
gerade wieder neu eingeführten Offlinemodi von Docs,<br />
Gmail etc. funktionieren auf Chrome OS noch nicht.<br />
Seagate<br />
GoFlex Satellite<br />
Daten-WiFi-<br />
Walhalla<br />
Es gibt ein großes Problem auf unseren mobilen Endgeräten.<br />
Sie haben zu wenig Speicherplatz und mit USB-<br />
Platten verstehen sie sich auch nur im Ausnahmefall. Da<br />
aber kein Mensch Lust darauf hat, vorsorglich, für den<br />
Fall der Fälle, alle Daten auf sein Gerät zu schaufeln oder<br />
im Ausland das nötige Roaming-Großgeld zu blechen,<br />
um sich alles aus der Wolke zu saugen, braucht man eine<br />
WiFi-Festplatte. Die GoFlex Satellite hat 5GB Platz<br />
und macht den via WiFi, App oder Browser selbst für<br />
geschlossene Ökosysteme wie iPad und iPhone nutzbar.<br />
Dank USB 3. ist die Festplatte fix vollgeladen. Mit Hilfe<br />
des GoFlex-Systems lässt sie sich aber auch mit FireWire-8-<br />
oder eSATA-Anschlüssen bestücken. Die Thunderbolt-Variante<br />
ist bereits in Arbeit. Die Nachteile: Bei zu<br />
vielen Daten ist langes Scrollen oder Suchen angesagt,<br />
die Batterie hält aber lediglich fünf Stunden durch und<br />
während man die wieder auflädt, steht keine WiFi-Verbindung<br />
zur Verfügung. Und nein: Auch Seagate bringt<br />
einem iPhone oder iPad nicht bei, AVIs zu verstehen.<br />
Preis: 399 Euro ohne, 449 Euro mit 3G<br />
199 Euro<br />
www.samsung.com/us/chromebook www.seagateactive.com <strong>156</strong>–63