07.06.2016 Aufrufe

De:Bug 156

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Hans Thalau - EP 009<br />

[Thal Communications/009]<br />

Schon erstaunlich, dass sich so ein Label<br />

mit vorgetäuscht<br />

tooligem seriellen<br />

Charakter nach<br />

und nach immer<br />

deeper entwickeln<br />

kann und einen das<br />

Gefühl beschleicht,<br />

dass mit jedem Release noch mal nachgelegt<br />

wird und die Tracks einfach immer mehr<br />

Hitcharakter bekommen, auch wenn sie<br />

sich nach wie vor in ihrer <strong>De</strong>epness und ihrem<br />

Sound sehr klar auf der vorgegebenen<br />

Linie bewegen. Hier sind es vor allem die<br />

Subbässe und die Vocals, die einen letztendlich<br />

dazu bringen, dass man alle Tracks<br />

gerne und gerne auch zur Peaktime spielen<br />

muss. Rockt wie noch keine Thal bislang.<br />

www.thalcommunications.com<br />

bleed<br />

James Brown, Scott<br />

[The Gym/005 - DNP]<br />

Mit "606'n'Rock'n'Roll" ist das Thema des<br />

James Brown<br />

Tracks schon festgesetzt,<br />

und der<br />

slammt dazu noch<br />

mit seiner typisch<br />

verdaddelt eigenwillig<br />

trudelnden<br />

Art, bösen Basslines und purer Funkyness in<br />

allen Sequenzen. Ein Track der einem fast<br />

vom Vinyl springen möchte, so ausgelassen<br />

treibt er sich in der Oldschool rum, die sich<br />

hier mal definitiv nicht nach Vergangenheit<br />

anfühlt. Scott kontert auf der Rückseite mit<br />

"Suicide Boys", einen swingend jazzigen<br />

Monster in dem die Rimshots alles beherrschen<br />

und der Rest im Groove darunter einfach<br />

ständig in purer Eleganz herumschlängelt,<br />

ausweicht, verpufft und kleine<br />

Explosionen umgeht. Ein Rennen um den<br />

verspieltesten Break ist angezettelt, deep<br />

bleibt es dabei aber dennoch immer, und<br />

genau das ist seine Qualität.<br />

bleed<br />

The Rope - Hang Me High EP<br />

[Thema/8.13]<br />

Obwohl hier Dolibox und Walker Bernard<br />

Remixer sind, ist<br />

The Rope eigentlich<br />

immer locker<br />

Gewinner. Die<br />

Tracks haben eine<br />

so eigenwillige Tiefe<br />

mit ihren weiten<br />

schnarrenden Drumsounds und den im Untergrund<br />

brodelnden Orgeln, der perfekten<br />

singles<br />

Balance zwischen schnatterndem Stakkato<br />

von Vocals und Ultrasmoothness in den<br />

Harmonien, abseitigen Sounds und detroitig<br />

himmlischer Tiefe, abgehacktem Funk und<br />

pulsiernder Befangenheit. Sehr eigenwilliger<br />

Sound, der auch Theo-Parrish-Freunden<br />

eine Freude machen dürfte.<br />

bleed<br />

Suburb - Vorstadt<br />

[Thema/024]<br />

"Motor" ist einer dieser Tracks, in denen<br />

Bassdrum und<br />

Bassline miteinander<br />

zu einem Glühen<br />

zu verschmelzen<br />

scheinen und<br />

darauf immer mehr<br />

Dichte und süßlicher<br />

Sound wachsen kann, der dennoch nie<br />

kitschig wirken kann, einfach weil der Funk<br />

alles bestimmt und manchmal auch einfach<br />

brilliant losrockt. Und auch "33RPM" hat<br />

diesen Effekt, ein in sich geschlossener ultradeeper<br />

Housetrack zu sein, aber dennoch<br />

bei aller grabenden Tiefe irgendwie durch<br />

die leichten Sounds obendrüber zu federn.<br />

Und wie schon bei The Rope hat auch hier<br />

selbst der Smallpeople-Remix kaum eine<br />

Chance. So gut er auch sein mag.<br />

bleed<br />

<strong>De</strong>epchild - The Suffering Ones<br />

[Thoughtless Music/055 - Import]<br />

Warum nur fange ich immer bei der B-Seite<br />

an? "The Untold"<br />

ist ein mächtiger, in<br />

den Sounds leicht<br />

angeschranzter,<br />

brüchiger Technotrack,<br />

der vom ersten<br />

Moment an mit<br />

seinen Sequenzen losrast und dennoch<br />

über die von <strong>De</strong>epchild nicht nur geliebten,<br />

sondern auch perfekt beherrschten Dubs<br />

irgendwie smooth wirkt, selbst wenn man<br />

mittendrin das Gefühl bekommt, sich fast in<br />

einem Sägezahnmonster zu befinden, dessen<br />

Soundoberfläche auch auf einer Future-<br />

Garage-EP zu finden sein könnte. "The Suffering<br />

Ones" ist lässiger, ufert in seinen<br />

kleinen Dubnuancen gerne aus, kennt viel<br />

melodischere Parts und hat eine höchst eigentümliche<br />

Melodie ("Why are we the ones<br />

who suffer"), die in dem kantigen Funk mittendrin<br />

dennoch massiv kickt, wenn man<br />

sich erst mal darauf eingelassen hat. <strong>De</strong>epchild<br />

ist definitiv in Bestform und kickt ein<br />

breitangelegtes Monster nach dem anderen<br />

raus.<br />

bleed<br />

Truncate - 21<br />

[Truncate/003]<br />

Hyperactive-, V2- und Original-Mix eines<br />

solide hämmernden,<br />

intensiv in<br />

sich verschlossenen<br />

Technotracks,<br />

der in allen Versionen<br />

vor allem die<br />

Bassdrum durchämmert<br />

und den Sound nebenher aufblitzen<br />

lässt. Alles für die Eins. Manchmal braucht<br />

man genau das.<br />

bleed<br />

C-Beams - Strollin<br />

[Uncanney Valley/006 - Clone]<br />

Bei dem Titeltrack muss man sich unter<br />

Umständen an die Vocals von Tina Slotta<br />

erst mal ein wenig gewöhnen, aber dafür<br />

gibt es ja den Jackmate Remix, der durch<br />

einen Dreh mehr <strong>De</strong>troitpathos den Vocals<br />

viel mehr Raum verleiht und sie zusammen<br />

mit den Acidbasslines singen lässt, was immer<br />

gut ist. Aber gerade die anderen Tracks<br />

der EP zeigen, was C-Beams auch sonst<br />

kann, nämlich breit angelegte Melodien und<br />

unwahrscheinliche Tracks dazu erfinden, die<br />

ihre <strong>De</strong>troitherkunft nie verheimlichen, aber<br />

dennoch einen ganz eigenen Weg finden,<br />

den er ja auch unter seinem anderen Pseudonym<br />

oft genug bewiesen hat, in C-Beams<br />

aber ein noch smootheres Outlet findet.<br />

www.uncannyvalley.de<br />

bleed<br />

C Beams - Strollin' EP<br />

[Uncanny Valley/UV006 - Clone]<br />

Dass das Dresdner Imprint Uncanny Valley<br />

für einige der geschmackssichersten<br />

Updates deutscher<br />

House-Musik<br />

v e r a n t w o r t l i c h<br />

zeichnet, ist bei<br />

Weitem keine Neuigkeit<br />

mehr. Dass es damit aktuell zu einem<br />

der spannendsten Label wird, liegt folgerichtig<br />

auf der Hand. Auf der sechsten Katalognummer<br />

schubbern sich C-Beams alias<br />

Break SL und Sören Matschiste durch geschichtsträchtige<br />

Soundwelten. Mit dem<br />

souligen Gesang Tina Slottas wirkt der Titeltrack<br />

derart gut abgehangen, dass man fast<br />

ungläubig auf das Veröffentlichungsdatum<br />

schielen mag. Durchaus cheesy, was für<br />

klassischen <strong>De</strong>ephouse aber noch nie das<br />

schlechteste Attribut war. Jackmate macht<br />

mit seinem Remix dem eigenen Namen alle<br />

Ehre und zerrt die zarte Seele mitten auf die<br />

ganz große Tanzfläche. "Scrapyard" scheppert<br />

dann mit einer mehr als handfesten Hi-<br />

Hat schnurgerade durch die Box und ist der<br />

eigentliche (Club-)Hit der Platte. Wieder mal<br />

wahnsinnig smart!<br />

www.uncannyvalley.de<br />

friedrich<br />

Ryoma Takemasa<br />

- Just a Sizzling Groove Chop Part 1<br />

[Unknown Season/009]<br />

Drei fast schnippische <strong>De</strong>ephouse-Tracks,<br />

die schon mal etwas<br />

überbordend<br />

werden können,<br />

aber eigentlich<br />

scheinbar toolig<br />

gedacht sind, also<br />

einfach und mit nur<br />

wenigen Elementen und einem eher nebenher<br />

gedachten Arrangement kicken. Vor allem<br />

der zuckersüß lässige "Mini House<br />

Groove #4" hat es mir hier angetan.<br />

bleed<br />

Elextra feat. Chicaiza<br />

- Instead Of One, Two<br />

[Unusual]<br />

Lee-Webster-Remix. Davon kann ich zur Zeit<br />

nicht genug bekommen.<br />

Und<br />

auch hier ist er das<br />

Highlight mit seinen<br />

schweren<br />

klassischen Basslines<br />

und den tänzelnd<br />

verdubbten Sphären über allem, die<br />

dennoch nie ins Butterweiche ausgleiten,<br />

sondern von der Oldschool in perfekter Balance<br />

gehalten werden. Magischer Track.<br />

Das Original ist viel mehr Breitwand-Discokitsch,<br />

auch wenn es an sich schon ein säuselnd<br />

schöner Track sein kann im richtigen<br />

Moment. <strong>De</strong>r Tambourine-Man-Remix ist<br />

mir allerdings - und die Nuancen entscheiden<br />

hier - etwas zu daddelig.<br />

bleed<br />

NDL aka Nerk & Dirk Leyers<br />

- Snort & Woggle EP<br />

[V Records/017]<br />

Wer ihre Kollaborationen der letzten Zeit<br />

kennt, merkt hier<br />

genau diesen<br />

Sound zwischen<br />

wobbelndem Bass<br />

und einer dennoch<br />

immer wieder<br />

durchblitzenden<br />

Tiefe, und genau das ist es, was man "Snort"<br />

vom ersten Moment an genießt. Trackig und<br />

smooth zugleich zu sein, ist eine Balance,<br />

die alles andere als einfach ist, aber den beiden<br />

gelingt es mit jedem Track und alles<br />

entpuppt sich dann auch noch als pure Euphorie.<br />

Auf "Woggle" verirrt man sich dann<br />

auch gleich noch in einer jazzig überdrehten<br />

Polka, um zu zeigen, dass Nerk & Dirk Leyers<br />

nicht ein Stil ist, sondern eine kleine<br />

Abenteuerreise.<br />

bleed<br />

Raeyk - Asleep Remixes<br />

[Varianz/015]<br />

<strong>De</strong>r Dario-Zenker-Remix zeigt mal wieder<br />

seine Vorliebe für Oldschooldrums und<br />

slammende Basslines mit einem subtilen<br />

melodischen Unterton, der in purer Eupho-<br />

rie aufgeht. Ein Track, der nach und nach<br />

immer grandioser<br />

wird und dabei<br />

dennoch wenig an<br />

sich verändern<br />

muss. Samuli<br />

Kemppi versucht<br />

sich eher in einem<br />

in sich gekehrten Dub, der langsam vor sich<br />

hinbrodelt und das kann er auch einfach am<br />

besten. Zwei Seiten einer Medaille, die eigentlich<br />

nicht viel miteinander zu tun haben,<br />

so lieben wir Remixe.<br />

bleed<br />

Markus Meinhardt<br />

- Chain Of Memories<br />

[Voltage Musique/040]<br />

Meinhardt kann mit Gesang umgehen, das<br />

merkt man hier<br />

sehr deutlich.<br />

Teaser. Verführung.<br />

Und die für ihn<br />

schon fast typisch<br />

gewordenen, immer<br />

tiefer in die eigenen<br />

Harmonien einsteigenden melancholischen<br />

Momente, die sich hier in einem<br />

tragischen Piano ausdrücken, ach. Musik,<br />

die einfach zeitlos wirkt, weil sie so klassisch<br />

ist, und dennoch in ihrer Produktion bis ins<br />

letzte <strong>De</strong>tail durchdacht. Ich habe schon<br />

jetzt das Gefühl, diesen Track kannte ich<br />

immer schon. "The Beach" ist der Funktrack<br />

der EP mit etwas pathetischem Sounddesign<br />

um Synthtrompeten und Pauken, das<br />

er aber dennoch durch und durch beherrscht<br />

und niemals übertreibt. Und beide<br />

Tracks bekommen noch Tiefschwarz-Remixe,<br />

die sich durch ihre harsche und sehr eigenwillige<br />

Herangehensweise an die Tracks<br />

auszeichnen und eine ganz andere, hier<br />

überraschend treibende Interpretation liefern.<br />

Sehr schöne EP.<br />

bleed<br />

Ziggy Kinder - Meteroid<br />

[Ware/092 - Kompakt]<br />

Einer dieser klar und deep in sich tänzelnden<br />

Tracks mit warmen<br />

Basslines und<br />

schimmerndem<br />

Sound, der sich<br />

einfach immer weiter<br />

ausbreitet und<br />

dem Stück so das<br />

Gefühl endloser Gelassenheit gibt, die einen<br />

immer erwischt. Lässig, wenn auch nicht<br />

gerade überraschend. <strong>De</strong>r perkussiv überfunkte<br />

Remix von Mathias Schaffhäuser<br />

dreht das Ganze für meinen Geschmack viel<br />

zu schnell in ein Peaktimepathos, das es hier<br />

nicht gebraucht hätte.<br />

www.ware-net.de<br />

bleed<br />

The Raw Interpreter<br />

[Warm Sounds/001]<br />

Das neue Berliner Label startet mit einer<br />

5-Track EP auf der es um einen harsche<br />

deepen Sound von House geht, der slammt<br />

und kickt, im Hintergrund gerne mit Acidlines<br />

arbeitet und dabei zischelt und rockt<br />

als wäre der Funk der Maschinen gerade<br />

erst erfunden worden. Analog, spröde, aber<br />

doch funky, gelegentlich mit einem Kelleraspekt,<br />

der sich aber schnell in Killerinstinkt<br />

wandelt. Rockt wie ein Maultier in perfekter<br />

Vergangenheitssimulation.<br />

bleed<br />

Skinnz - Put It On Me<br />

[Well Rounded]<br />

Die drei Tracks schweben rasant in ihrem<br />

Gemisch aus housigen R'n'B-Vocals, fiepsigen<br />

Melodien, flackernder Percussion, die<br />

einen fast umwirft vor lauter Spielfreude und<br />

lässig eingeworfenen kleinen Melodien und<br />

natürlich, über allem, Bass. Flausig und stellenweise<br />

auch etwas harsch im Sound, aber<br />

immer mit soviel Zuckerguss in den Vocals,<br />

dass man manchmal fast "genug" rufen<br />

möchte. Die Grenzen zwischen Garage und<br />

Pop werden wohl nie auszuloten sein.<br />

bleed<br />

2562 - Fever Addendum<br />

[When In Doubt/001R - S.T. Holdings]<br />

"Aquatic Family Affair" ist eines der zahlreichen<br />

Highlights<br />

von "Fever", 2562s<br />

aktuellem Album.<br />

Da kommt dieser<br />

Recut auf Vinyl gerade<br />

recht. Für all<br />

die, die mit Schallplatten<br />

nichts mehr anfangen können und<br />

denen die schiere Existenz eines Killertracks<br />

auf Vinyl egal ist, verraten wir auch nicht,<br />

dass sich Shed auf der B-Seite "Wasteland"<br />

vorgenommen hat. Sein "Head High Mix"<br />

versorgt uns mit acht Minuten euphorischem<br />

Slammer-Rave, vollgestopft mit herrlich<br />

zerrendem TomTom-Gewitter, Bergmonster-Melodien,<br />

Stolper-Groove und<br />

einer Bassdrum, der einfach niemand entkommt.<br />

soundcloud.com/2562amadeupsound<br />

thaddi<br />

The Groovers - U Don't Have To Dance<br />

[Your Only Friend/007 - WAS]<br />

Man hat fast das Gefühl, auf Your Only Friend<br />

wird die Downtemposchraube<br />

noch fester angezogen.<br />

"The One"<br />

ist so langsam,<br />

dass man die Claps<br />

fast im Raum verschwinden<br />

sieht bevor die nächsten kommen.<br />

Breit angelegter, funkiger, synthbasierter<br />

Discosound, der aber genau aus<br />

dieser Langsamkeit auch seine Energie<br />

zieht. Und das massiv. Wuchtiges Stück,<br />

durch und durch. Und ich denke auch beim<br />

schlendernden Titeltrack ist der Titel eher<br />

mit Augenzwinkern zu verstehen.<br />

bleed<br />

MBF 12084<br />

BNZO<br />

LEFT SIDE DRIVE<br />

TRAPEZ 125<br />

CHRIS FINKE<br />

DANCE OF DEATH<br />

TRAUM V143<br />

MARK REEVE<br />

MOVING HORIZONS EP<br />

TRAPEZ LTD 106<br />

MIHALIS SAFRAS<br />

ALBA EP<br />

MBF LTD 12033<br />

DEEPGROOVE<br />

DIRECTIONS EP<br />

PAINTWORK 07<br />

ANTHRAZIT<br />

A RISE OF SID<br />

ZAUBERNUSS 05<br />

MORRIS COWAN<br />

STRANDS EP<br />

TRAPEZ DIG 01<br />

VA - RILEY REINHOLD<br />

EMBARK 01<br />

WWW.TRAUMSCHALLPLATTEN.DE JACQUELINE@TRAUMSCHALLPLATTEN.DE HELMHOLTZSTRASSE 59 50825 COLOGNE GERMANY FON +49 (0)221 7164158 FAX +57<br />

92 –<strong>156</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!