De:Bug 156
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Hans Thalau - EP 009<br />
[Thal Communications/009]<br />
Schon erstaunlich, dass sich so ein Label<br />
mit vorgetäuscht<br />
tooligem seriellen<br />
Charakter nach<br />
und nach immer<br />
deeper entwickeln<br />
kann und einen das<br />
Gefühl beschleicht,<br />
dass mit jedem Release noch mal nachgelegt<br />
wird und die Tracks einfach immer mehr<br />
Hitcharakter bekommen, auch wenn sie<br />
sich nach wie vor in ihrer <strong>De</strong>epness und ihrem<br />
Sound sehr klar auf der vorgegebenen<br />
Linie bewegen. Hier sind es vor allem die<br />
Subbässe und die Vocals, die einen letztendlich<br />
dazu bringen, dass man alle Tracks<br />
gerne und gerne auch zur Peaktime spielen<br />
muss. Rockt wie noch keine Thal bislang.<br />
www.thalcommunications.com<br />
bleed<br />
James Brown, Scott<br />
[The Gym/005 - DNP]<br />
Mit "606'n'Rock'n'Roll" ist das Thema des<br />
James Brown<br />
Tracks schon festgesetzt,<br />
und der<br />
slammt dazu noch<br />
mit seiner typisch<br />
verdaddelt eigenwillig<br />
trudelnden<br />
Art, bösen Basslines und purer Funkyness in<br />
allen Sequenzen. Ein Track der einem fast<br />
vom Vinyl springen möchte, so ausgelassen<br />
treibt er sich in der Oldschool rum, die sich<br />
hier mal definitiv nicht nach Vergangenheit<br />
anfühlt. Scott kontert auf der Rückseite mit<br />
"Suicide Boys", einen swingend jazzigen<br />
Monster in dem die Rimshots alles beherrschen<br />
und der Rest im Groove darunter einfach<br />
ständig in purer Eleganz herumschlängelt,<br />
ausweicht, verpufft und kleine<br />
Explosionen umgeht. Ein Rennen um den<br />
verspieltesten Break ist angezettelt, deep<br />
bleibt es dabei aber dennoch immer, und<br />
genau das ist seine Qualität.<br />
bleed<br />
The Rope - Hang Me High EP<br />
[Thema/8.13]<br />
Obwohl hier Dolibox und Walker Bernard<br />
Remixer sind, ist<br />
The Rope eigentlich<br />
immer locker<br />
Gewinner. Die<br />
Tracks haben eine<br />
so eigenwillige Tiefe<br />
mit ihren weiten<br />
schnarrenden Drumsounds und den im Untergrund<br />
brodelnden Orgeln, der perfekten<br />
singles<br />
Balance zwischen schnatterndem Stakkato<br />
von Vocals und Ultrasmoothness in den<br />
Harmonien, abseitigen Sounds und detroitig<br />
himmlischer Tiefe, abgehacktem Funk und<br />
pulsiernder Befangenheit. Sehr eigenwilliger<br />
Sound, der auch Theo-Parrish-Freunden<br />
eine Freude machen dürfte.<br />
bleed<br />
Suburb - Vorstadt<br />
[Thema/024]<br />
"Motor" ist einer dieser Tracks, in denen<br />
Bassdrum und<br />
Bassline miteinander<br />
zu einem Glühen<br />
zu verschmelzen<br />
scheinen und<br />
darauf immer mehr<br />
Dichte und süßlicher<br />
Sound wachsen kann, der dennoch nie<br />
kitschig wirken kann, einfach weil der Funk<br />
alles bestimmt und manchmal auch einfach<br />
brilliant losrockt. Und auch "33RPM" hat<br />
diesen Effekt, ein in sich geschlossener ultradeeper<br />
Housetrack zu sein, aber dennoch<br />
bei aller grabenden Tiefe irgendwie durch<br />
die leichten Sounds obendrüber zu federn.<br />
Und wie schon bei The Rope hat auch hier<br />
selbst der Smallpeople-Remix kaum eine<br />
Chance. So gut er auch sein mag.<br />
bleed<br />
<strong>De</strong>epchild - The Suffering Ones<br />
[Thoughtless Music/055 - Import]<br />
Warum nur fange ich immer bei der B-Seite<br />
an? "The Untold"<br />
ist ein mächtiger, in<br />
den Sounds leicht<br />
angeschranzter,<br />
brüchiger Technotrack,<br />
der vom ersten<br />
Moment an mit<br />
seinen Sequenzen losrast und dennoch<br />
über die von <strong>De</strong>epchild nicht nur geliebten,<br />
sondern auch perfekt beherrschten Dubs<br />
irgendwie smooth wirkt, selbst wenn man<br />
mittendrin das Gefühl bekommt, sich fast in<br />
einem Sägezahnmonster zu befinden, dessen<br />
Soundoberfläche auch auf einer Future-<br />
Garage-EP zu finden sein könnte. "The Suffering<br />
Ones" ist lässiger, ufert in seinen<br />
kleinen Dubnuancen gerne aus, kennt viel<br />
melodischere Parts und hat eine höchst eigentümliche<br />
Melodie ("Why are we the ones<br />
who suffer"), die in dem kantigen Funk mittendrin<br />
dennoch massiv kickt, wenn man<br />
sich erst mal darauf eingelassen hat. <strong>De</strong>epchild<br />
ist definitiv in Bestform und kickt ein<br />
breitangelegtes Monster nach dem anderen<br />
raus.<br />
bleed<br />
Truncate - 21<br />
[Truncate/003]<br />
Hyperactive-, V2- und Original-Mix eines<br />
solide hämmernden,<br />
intensiv in<br />
sich verschlossenen<br />
Technotracks,<br />
der in allen Versionen<br />
vor allem die<br />
Bassdrum durchämmert<br />
und den Sound nebenher aufblitzen<br />
lässt. Alles für die Eins. Manchmal braucht<br />
man genau das.<br />
bleed<br />
C-Beams - Strollin<br />
[Uncanney Valley/006 - Clone]<br />
Bei dem Titeltrack muss man sich unter<br />
Umständen an die Vocals von Tina Slotta<br />
erst mal ein wenig gewöhnen, aber dafür<br />
gibt es ja den Jackmate Remix, der durch<br />
einen Dreh mehr <strong>De</strong>troitpathos den Vocals<br />
viel mehr Raum verleiht und sie zusammen<br />
mit den Acidbasslines singen lässt, was immer<br />
gut ist. Aber gerade die anderen Tracks<br />
der EP zeigen, was C-Beams auch sonst<br />
kann, nämlich breit angelegte Melodien und<br />
unwahrscheinliche Tracks dazu erfinden, die<br />
ihre <strong>De</strong>troitherkunft nie verheimlichen, aber<br />
dennoch einen ganz eigenen Weg finden,<br />
den er ja auch unter seinem anderen Pseudonym<br />
oft genug bewiesen hat, in C-Beams<br />
aber ein noch smootheres Outlet findet.<br />
www.uncannyvalley.de<br />
bleed<br />
C Beams - Strollin' EP<br />
[Uncanny Valley/UV006 - Clone]<br />
Dass das Dresdner Imprint Uncanny Valley<br />
für einige der geschmackssichersten<br />
Updates deutscher<br />
House-Musik<br />
v e r a n t w o r t l i c h<br />
zeichnet, ist bei<br />
Weitem keine Neuigkeit<br />
mehr. Dass es damit aktuell zu einem<br />
der spannendsten Label wird, liegt folgerichtig<br />
auf der Hand. Auf der sechsten Katalognummer<br />
schubbern sich C-Beams alias<br />
Break SL und Sören Matschiste durch geschichtsträchtige<br />
Soundwelten. Mit dem<br />
souligen Gesang Tina Slottas wirkt der Titeltrack<br />
derart gut abgehangen, dass man fast<br />
ungläubig auf das Veröffentlichungsdatum<br />
schielen mag. Durchaus cheesy, was für<br />
klassischen <strong>De</strong>ephouse aber noch nie das<br />
schlechteste Attribut war. Jackmate macht<br />
mit seinem Remix dem eigenen Namen alle<br />
Ehre und zerrt die zarte Seele mitten auf die<br />
ganz große Tanzfläche. "Scrapyard" scheppert<br />
dann mit einer mehr als handfesten Hi-<br />
Hat schnurgerade durch die Box und ist der<br />
eigentliche (Club-)Hit der Platte. Wieder mal<br />
wahnsinnig smart!<br />
www.uncannyvalley.de<br />
friedrich<br />
Ryoma Takemasa<br />
- Just a Sizzling Groove Chop Part 1<br />
[Unknown Season/009]<br />
Drei fast schnippische <strong>De</strong>ephouse-Tracks,<br />
die schon mal etwas<br />
überbordend<br />
werden können,<br />
aber eigentlich<br />
scheinbar toolig<br />
gedacht sind, also<br />
einfach und mit nur<br />
wenigen Elementen und einem eher nebenher<br />
gedachten Arrangement kicken. Vor allem<br />
der zuckersüß lässige "Mini House<br />
Groove #4" hat es mir hier angetan.<br />
bleed<br />
Elextra feat. Chicaiza<br />
- Instead Of One, Two<br />
[Unusual]<br />
Lee-Webster-Remix. Davon kann ich zur Zeit<br />
nicht genug bekommen.<br />
Und<br />
auch hier ist er das<br />
Highlight mit seinen<br />
schweren<br />
klassischen Basslines<br />
und den tänzelnd<br />
verdubbten Sphären über allem, die<br />
dennoch nie ins Butterweiche ausgleiten,<br />
sondern von der Oldschool in perfekter Balance<br />
gehalten werden. Magischer Track.<br />
Das Original ist viel mehr Breitwand-Discokitsch,<br />
auch wenn es an sich schon ein säuselnd<br />
schöner Track sein kann im richtigen<br />
Moment. <strong>De</strong>r Tambourine-Man-Remix ist<br />
mir allerdings - und die Nuancen entscheiden<br />
hier - etwas zu daddelig.<br />
bleed<br />
NDL aka Nerk & Dirk Leyers<br />
- Snort & Woggle EP<br />
[V Records/017]<br />
Wer ihre Kollaborationen der letzten Zeit<br />
kennt, merkt hier<br />
genau diesen<br />
Sound zwischen<br />
wobbelndem Bass<br />
und einer dennoch<br />
immer wieder<br />
durchblitzenden<br />
Tiefe, und genau das ist es, was man "Snort"<br />
vom ersten Moment an genießt. Trackig und<br />
smooth zugleich zu sein, ist eine Balance,<br />
die alles andere als einfach ist, aber den beiden<br />
gelingt es mit jedem Track und alles<br />
entpuppt sich dann auch noch als pure Euphorie.<br />
Auf "Woggle" verirrt man sich dann<br />
auch gleich noch in einer jazzig überdrehten<br />
Polka, um zu zeigen, dass Nerk & Dirk Leyers<br />
nicht ein Stil ist, sondern eine kleine<br />
Abenteuerreise.<br />
bleed<br />
Raeyk - Asleep Remixes<br />
[Varianz/015]<br />
<strong>De</strong>r Dario-Zenker-Remix zeigt mal wieder<br />
seine Vorliebe für Oldschooldrums und<br />
slammende Basslines mit einem subtilen<br />
melodischen Unterton, der in purer Eupho-<br />
rie aufgeht. Ein Track, der nach und nach<br />
immer grandioser<br />
wird und dabei<br />
dennoch wenig an<br />
sich verändern<br />
muss. Samuli<br />
Kemppi versucht<br />
sich eher in einem<br />
in sich gekehrten Dub, der langsam vor sich<br />
hinbrodelt und das kann er auch einfach am<br />
besten. Zwei Seiten einer Medaille, die eigentlich<br />
nicht viel miteinander zu tun haben,<br />
so lieben wir Remixe.<br />
bleed<br />
Markus Meinhardt<br />
- Chain Of Memories<br />
[Voltage Musique/040]<br />
Meinhardt kann mit Gesang umgehen, das<br />
merkt man hier<br />
sehr deutlich.<br />
Teaser. Verführung.<br />
Und die für ihn<br />
schon fast typisch<br />
gewordenen, immer<br />
tiefer in die eigenen<br />
Harmonien einsteigenden melancholischen<br />
Momente, die sich hier in einem<br />
tragischen Piano ausdrücken, ach. Musik,<br />
die einfach zeitlos wirkt, weil sie so klassisch<br />
ist, und dennoch in ihrer Produktion bis ins<br />
letzte <strong>De</strong>tail durchdacht. Ich habe schon<br />
jetzt das Gefühl, diesen Track kannte ich<br />
immer schon. "The Beach" ist der Funktrack<br />
der EP mit etwas pathetischem Sounddesign<br />
um Synthtrompeten und Pauken, das<br />
er aber dennoch durch und durch beherrscht<br />
und niemals übertreibt. Und beide<br />
Tracks bekommen noch Tiefschwarz-Remixe,<br />
die sich durch ihre harsche und sehr eigenwillige<br />
Herangehensweise an die Tracks<br />
auszeichnen und eine ganz andere, hier<br />
überraschend treibende Interpretation liefern.<br />
Sehr schöne EP.<br />
bleed<br />
Ziggy Kinder - Meteroid<br />
[Ware/092 - Kompakt]<br />
Einer dieser klar und deep in sich tänzelnden<br />
Tracks mit warmen<br />
Basslines und<br />
schimmerndem<br />
Sound, der sich<br />
einfach immer weiter<br />
ausbreitet und<br />
dem Stück so das<br />
Gefühl endloser Gelassenheit gibt, die einen<br />
immer erwischt. Lässig, wenn auch nicht<br />
gerade überraschend. <strong>De</strong>r perkussiv überfunkte<br />
Remix von Mathias Schaffhäuser<br />
dreht das Ganze für meinen Geschmack viel<br />
zu schnell in ein Peaktimepathos, das es hier<br />
nicht gebraucht hätte.<br />
www.ware-net.de<br />
bleed<br />
The Raw Interpreter<br />
[Warm Sounds/001]<br />
Das neue Berliner Label startet mit einer<br />
5-Track EP auf der es um einen harsche<br />
deepen Sound von House geht, der slammt<br />
und kickt, im Hintergrund gerne mit Acidlines<br />
arbeitet und dabei zischelt und rockt<br />
als wäre der Funk der Maschinen gerade<br />
erst erfunden worden. Analog, spröde, aber<br />
doch funky, gelegentlich mit einem Kelleraspekt,<br />
der sich aber schnell in Killerinstinkt<br />
wandelt. Rockt wie ein Maultier in perfekter<br />
Vergangenheitssimulation.<br />
bleed<br />
Skinnz - Put It On Me<br />
[Well Rounded]<br />
Die drei Tracks schweben rasant in ihrem<br />
Gemisch aus housigen R'n'B-Vocals, fiepsigen<br />
Melodien, flackernder Percussion, die<br />
einen fast umwirft vor lauter Spielfreude und<br />
lässig eingeworfenen kleinen Melodien und<br />
natürlich, über allem, Bass. Flausig und stellenweise<br />
auch etwas harsch im Sound, aber<br />
immer mit soviel Zuckerguss in den Vocals,<br />
dass man manchmal fast "genug" rufen<br />
möchte. Die Grenzen zwischen Garage und<br />
Pop werden wohl nie auszuloten sein.<br />
bleed<br />
2562 - Fever Addendum<br />
[When In Doubt/001R - S.T. Holdings]<br />
"Aquatic Family Affair" ist eines der zahlreichen<br />
Highlights<br />
von "Fever", 2562s<br />
aktuellem Album.<br />
Da kommt dieser<br />
Recut auf Vinyl gerade<br />
recht. Für all<br />
die, die mit Schallplatten<br />
nichts mehr anfangen können und<br />
denen die schiere Existenz eines Killertracks<br />
auf Vinyl egal ist, verraten wir auch nicht,<br />
dass sich Shed auf der B-Seite "Wasteland"<br />
vorgenommen hat. Sein "Head High Mix"<br />
versorgt uns mit acht Minuten euphorischem<br />
Slammer-Rave, vollgestopft mit herrlich<br />
zerrendem TomTom-Gewitter, Bergmonster-Melodien,<br />
Stolper-Groove und<br />
einer Bassdrum, der einfach niemand entkommt.<br />
soundcloud.com/2562amadeupsound<br />
thaddi<br />
The Groovers - U Don't Have To Dance<br />
[Your Only Friend/007 - WAS]<br />
Man hat fast das Gefühl, auf Your Only Friend<br />
wird die Downtemposchraube<br />
noch fester angezogen.<br />
"The One"<br />
ist so langsam,<br />
dass man die Claps<br />
fast im Raum verschwinden<br />
sieht bevor die nächsten kommen.<br />
Breit angelegter, funkiger, synthbasierter<br />
Discosound, der aber genau aus<br />
dieser Langsamkeit auch seine Energie<br />
zieht. Und das massiv. Wuchtiges Stück,<br />
durch und durch. Und ich denke auch beim<br />
schlendernden Titeltrack ist der Titel eher<br />
mit Augenzwinkern zu verstehen.<br />
bleed<br />
MBF 12084<br />
BNZO<br />
LEFT SIDE DRIVE<br />
TRAPEZ 125<br />
CHRIS FINKE<br />
DANCE OF DEATH<br />
TRAUM V143<br />
MARK REEVE<br />
MOVING HORIZONS EP<br />
TRAPEZ LTD 106<br />
MIHALIS SAFRAS<br />
ALBA EP<br />
MBF LTD 12033<br />
DEEPGROOVE<br />
DIRECTIONS EP<br />
PAINTWORK 07<br />
ANTHRAZIT<br />
A RISE OF SID<br />
ZAUBERNUSS 05<br />
MORRIS COWAN<br />
STRANDS EP<br />
TRAPEZ DIG 01<br />
VA - RILEY REINHOLD<br />
EMBARK 01<br />
WWW.TRAUMSCHALLPLATTEN.DE JACQUELINE@TRAUMSCHALLPLATTEN.DE HELMHOLTZSTRASSE 59 50825 COLOGNE GERMANY FON +49 (0)221 7164158 FAX +57<br />
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