De:Bug 156
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Teenage Engineering<br />
OP-1<br />
Geile Kiste<br />
Die schlechte Nachricht gleich zu Beginn:<br />
Die portable Workstation OP-1 ist aktuell ausverkauft.<br />
Synthese, Sampling und Mehrspuraufnahme im klassischen<br />
Casio-Formfaktor sind aber auch zu verlockend.<br />
Text Leon Krenz - bild cb possan<br />
Auch wenn die schwedischen Macher von Teenage<br />
Engineering ihrem Operator-1 gerne den Spitznamen<br />
"Taschen-Synthesizer" aufdrücken, handelt es sich hier<br />
nicht nur um einen neuen tragbaren Einsteiger-Synth.<br />
Vielmehr haben die Mitglieder der siebenköpfigen schwedischen<br />
Firma hier ein komplettes Produktionskonzept<br />
und Gesamtkunstwerk erschaffen.<br />
Die Hardware<br />
Schon beim ersten Anfassen des Operator-1 fällt die solide<br />
Verarbeitung auf. Das Gehäuse ist aus CNC-gefrästem<br />
Aluminium, die Drehregler und Tasten aus hochwertigem<br />
Kunststoff gefertigt. Auch die Lackierung wirkt beständig.<br />
Zudem wurde im OP-1 ein kontrastreiches und farbstarkes<br />
OLED-Display verbaut. Freunde dieser Technologie wissen<br />
die Vorteile dieser Bildschirme - vor allem bei strahlendem<br />
Sonnenschein - zu schätzen. Außerdem bezieht das Gerät<br />
seine Energiezufuhr über einen Lithium-Ionen-Akku, der<br />
nach Herstellerangaben bis zu 16 Stunden halten soll. Im<br />
Test kam einem das zwar ein wenig kürzer vor, aber immer<br />
noch vollkommen ausreichend. <strong>De</strong>r Akku wird über einen<br />
USB-Anschluss geladen, wobei hier praktischer Weise<br />
auch ein Handy-Ladegerät mit USB-Eingang passt.<br />
Angetrieben wird das Ganze von einem kleinen<br />
400MHz-Prozessor, der im Test kein einziges Mal gezickt<br />
hat und den OP-1 beim Einschalten in ca. vier Sekunden<br />
von null auf 100 bringt. Ein weiterer großer Vorteil ist, dass<br />
nach dem Einschalten automatisch dort weitergearbeitet<br />
werden kann, wo man beim letzten Ausschalten aufgehört<br />
hat. Dies ist alles ohne manuelles Laden oder Speichern<br />
möglich. Eingebaute 3,5 mm Line In/Out und ein Mikrofon<br />
sowie ein Lautsprecher befördern den Sound in das Gerät<br />
oder wieder nach draußen. Als kleine Besonderheiten<br />
wurden außerdem ein Radioempfänger und ein Gyroskop<br />
in den OP-1 eingebaut. Nun zu den musikalischen Hauptfunktionen<br />
des OP-1. Sie lassen sich grob in einen Synthesizer-Bereich<br />
mit acht verschiedenen Instrumenten,<br />
einen Drum-Sampler und den vierspurigen Taperekorder<br />
unterteilen. Untergeordnet findet man dann drei verschiedene<br />
Sequenzertypen, einen Mischer und verschiedene<br />
zuschaltbare Effekte sowie LFOs.<br />
<strong>De</strong>r Synthesizerbereich<br />
Die acht Synths stützen sich jeweils auf eine eigene Sound-<br />
Engine. Ob Phasenverzerrung, FM-Synthese, 8-Bit- oder<br />
digitaler Synth, für jeden ist hier etwas dabei. Die verschiedenen<br />
Instrumente können ganz nach Lust und Laune per<br />
Shortcut auf die Nummernknöpfe 1-8 gelegt und dann<br />
abgerufen werden. Hier zeigt sich besonders gut, dass<br />
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