Wirtschaftskraft-Juni-2016
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Hallo, wer<br />
hat Ihnen denn diese tolle Beilage<br />
auf den Tisch gelegt? Ihr Nachbar, die Kollegin<br />
oder der Sohn? Keine Ahnung? Macht nichts. Auf jeden Fall<br />
mussten Sie Ihr Exemplar nicht persönlich bei der Druckerei abholen.<br />
Das haben andere für Sie übernommen. Herzlichen Glückwunsch! Aber eigentlich<br />
hat das gar nichts mit Glück zu tun, sondern mit Logistik. Die Logistiker haben<br />
übrigens auch schon das Papier, die Druckfarbe und sogar vorher die Druckmaschine<br />
transportiert. Und so etwas machen die ohne Beschränkung über 7, über 75 und sogar über<br />
7.500 Kilometer Entfernung. Manchmal bauen sie die Maschinen, die sie transportiert haben, auch<br />
auf – oder vor dem Transport ab. Und das nicht nur in Deutschland, sondern überall auf der Welt. Diese<br />
Logistiker machen einfach alles: Sie statten unsere EM-Mannschaft mit den Trikots und den Bällen aus,<br />
ziehen Reifen auf, lagern Ersatzteile, räumen die Regale im Supermarkt ein, sortieren Glühlampen, transportieren<br />
Ihre Internet-Einkäufe usw. Wenn die Produzenten von Gütern und Dienstleistungen anfangen, über Märkte<br />
wie China, Indien oder Iran nachzudenken, sind die Logistiker häufig schon einige Jahre vor Ort. Diese Veränderung<br />
in den Absatz- und Beschaffungsmärkten eröffnet den Logistikdienstleistern fantastische Expansionsmöglichkeiten,<br />
stellt aber gleichzeitig auch ganz neue Anforderungen an weiträumige Transportleistungen, Lieferbereitschaft, Qualität<br />
und Pünktlichkeit. Logistik passiert nicht zum Selbstzweck. Die Taktzahl bestimmen immer die Konsumenten. Um<br />
das alles zu schaffen, setzen die Logistiker stark auf die Digitalisierung. Da werden z. B. nach Ladenschluss automatisch<br />
die Verkaufszahlen an die Logistiker gefunkt, die daraus eine Bedarfsprognose berechnen und den Shop genau im richtigen<br />
Augenblick mit der richtigen Menge an Handys, Pullovern oder Wein ausstatten. So bekommen Sie immer alles,<br />
was Sie brauchen. Egal, ob Sie in Ostwestfalen, in Lübeck oder im Oldenburger Land leben. Und Sie wissen, wo<br />
Ihre Sendung gerade ist – und bei Bedarf sogar, wie es ihr geht. Das nennt man dann Sendungsverfolgung in Echtzeit.<br />
Pakete werden getrackt, Standorte über RFID-Chips bestimmt, die Maut automatisch abgerechnet und gleichzeitig<br />
das Lieferfahrzeug per Satellit überwacht. Manchmal gibt es die Lieferung auch „Same Day“ oder in den Metropolen<br />
sogar innerhalb der nächsten Stunde. Das Zustellzeitfenster können Sie meistens sogar selbst bestimmen.<br />
Dabei verursachen die Logistiker immer weniger Emissionen und verbrauchen weniger Treibstoff. Genauso<br />
spannend wie die Geschichten hinter den Logistikprozessen sind die Logistiker selbst. Die Logistik ist<br />
in Deutschland der größte Wirtschaftsbereich nach der Automobilwirtschaft und dem Handel. Rund<br />
3 Millionen Menschen arbeiten in der Logistikwirtschaft. Dabei ist Logistik viel mehr als nur der<br />
reine Gütertransport. Rund 240 Milliarden Euro Umsatz wurden im Jahr 2015 branchenübergreifend<br />
erwirtschaftet. Im Segment der logistischen Dienstleistungen agieren ca.<br />
60.000 Unternehmen, die ganz überwiegend mittelständisch geprägt sind.<br />
Tja, eine Menge Informationen über eine wichtige Branche, die hilft, unseren<br />
Wohlstand zu sichern. Sie haben immer noch nicht genug? Dann<br />
finden Sie hier noch mehr Logistik-Geschichten:<br />
www.dvz.de/wir-sind-logistik