SOso Notizen_2015
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AUS DEM CAMPUSLEBEN<br />
Neue Ideen für das „Auto von morgen“<br />
13. Soester Konstruktionspreis an Studierende der FH verliehen<br />
Das „Auto von morgen“ kommt mit<br />
Planetenstandgetriebe, austauschbarem<br />
Lithium-Schwefel-Akku und<br />
Energierückgewinnungskonzept daher<br />
– zumindest, wenn es nach den<br />
Entwürfen der Studierenden an der<br />
Fachhochschule Südwestfalen geht.<br />
Für die überzeugendsten Pläne im<br />
Wettbewerb wurde der 13. Soester<br />
Konstruktionspreis verliehen.<br />
„Es ist ein Konzept für das Auto von<br />
morgen zu entwickeln, ohne Einschränkung<br />
zur Zielgruppe“, so die Maßgabe<br />
von Prof. Dr. Christian Stumpf.<br />
Im Rahmen der Lehrveranstaltung<br />
Konstruktionssystematik sollten Maschinenbau-Studierende<br />
des 4. Semesters<br />
ein realisierbares Konzept<br />
erarbeiten. Acht Gruppen stellten ihre<br />
Projekte vor. Jury-Mitglieder waren<br />
Vertreter regionaler Industrieunternehmen,<br />
der Firma ENGINEER-ING<br />
aus Dortmund, der Firma Bertrandt<br />
Services GmbH aus Dortmund, der<br />
Firma CAE Engineering und Service<br />
GmbH aus Bielefeld sowie der Firma<br />
ThyssenKrupp Industrial Solutions<br />
AG aus Beckum-Neubeckum. Es<br />
war bei den Ideen vom Auto für Senioren<br />
bis hin zum „elektrischen Supersportwagen<br />
für junggebliebene<br />
Fahrer“ alles dabei. Energieeffizient,<br />
elektrisch, ressourcenschonend –<br />
diese Bedingungen hatten alle Teams<br />
berücksichtigt.<br />
Unterschiede arbeiteten die Studierenden<br />
vor allem im Design und im<br />
Nutzungskonzept heraus.<br />
Der dritte Platz ging an die fiktive<br />
„Werner GmbH“ mit ihrer „Emma“.<br />
Sie favorisierten den Akkutausch,<br />
um lange Ladezeiten zu vermeiden<br />
und statteten ihr Fahrzeug mit einer<br />
Modulbauweise aus. Das Fahrzeug<br />
kann in der Mitte geteilt und je nach<br />
Platzbedarf um ein weiteres Element<br />
erweitert werden. Über Platz zwei<br />
freute sich das Team „Omega Automotive“<br />
mit seinem Entwurf „Alpha“.<br />
Gleich vier Hybrid-Synchronmotoren<br />
mit je 120 kW Leistung und einem angeflanschtem<br />
Planetenstandgetriebe<br />
sollten dem Fahrzeug den nötigen<br />
Schub geben. Bei Hitze würden sich<br />
die Scheiben elektrisch abdunkeln,<br />
je nach Wunsch ändert der paramagnetische<br />
Autolack die Farbe und<br />
im Sinne der Energierückgewinnung<br />
sollten spezielle Stoßdämpfer Stöße<br />
in elektrische Energie verwandeln.<br />
Für den „Alpha“ erhielt das Team außerdem<br />
den Sales Award.<br />
Der erste Platz ging an das Team<br />
„IDE“ mit dem Konzept „eSwing“ -<br />
ein Elektro-Fahrzeug für Zustellunternehmen<br />
mit einer Reichweite von<br />
beachtlichen 420 Kilometern. Herzstück<br />
des Entwurfs: ein Schwungradspeicher,<br />
der Energie in Form von<br />
Rotationsenergie speichern kann.<br />
Bewegungsenergie, die beim Bremsen<br />
entsteht, kann auf diese Weise<br />
gespeichert oder zum Anfahren genutzt<br />
werden.<br />
Für „zu schade, um in der Schublade<br />
zu verschwinden“, hob Prof.<br />
Stumpf abschließend die Entwürfe<br />
aller Studierenden hervor. Dass sie<br />
keineswegs an der Realität vorbei<br />
geplant hatten, zeigte sich am ernsthaften<br />
Interesse von Jurymitglied<br />
Udo Pollmeyer von der Firma CAE<br />
Engineering und Service GmbH.<br />
Er beschäftigt sich aktuell mit einem<br />
Forschungsprojekt zum Thema Elektrofahrzeug<br />
im Leichtbau und bot<br />
den Studierenden an, die Arbeit mit<br />
ihren Ideen zu begleiten.<br />
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