SB_02_13_20.indd
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Starnberger Bote 6 Kultur<br />
Starnberger Bank-Geheimnisse<br />
Auch in dieser Ausgabe führen wir<br />
den Leser wieder zu einer Bank in<br />
exponierter Lage. Ein etwas längerer<br />
Spaziergang aus der Stadt dorthin<br />
lohnt sich allemal. Soviel sei schon mal<br />
verraten: von diesem Aussichtsplatz<br />
sieht man im Osten das Schloss zwischen<br />
den hohen Bäumen und im<br />
Süden bei klarem Wetter die gesamte<br />
Alpenkette. Und da man nur zu Fuß<br />
dorthin gelangen kann, ist die Chance<br />
groß, die Bank ganz für sich zu haben<br />
Der Spaziergänger biegt von der<br />
Söckinger Strasse aus in den<br />
Nibelungenweg Richtung Maisinger<br />
Schlucht. Nach einer romantischen<br />
Wanderung durch den Wald,<br />
führt der Weg durch Wiesen zur<br />
Bismarckstrasse. Vor dem denkmalgeschützten<br />
Wasserwerkhäuschen mit<br />
der roten Backsteinfassade geht es den<br />
Kiesweg hinauf, vorbei an der steilen<br />
Rodelwiese, dann zwischen knorrigen<br />
alten Buchen hindurch und entlang<br />
einem Acker in Richtung Westen. Der<br />
Weg wird zum Wiesenpfad und steigt<br />
noch weiter an, bis hinauf zu unserer<br />
Bank auf dem „Frühlingshügel“, der<br />
genau genommen Pilsener Berg heißt.<br />
Was sich auf dieser und anderen<br />
Aussichtsbänken im Starnberger<br />
Landkreis sonst noch zugetragen hat,<br />
kann man in dem zauberhaften Bildband<br />
„Starnberger BankGeheimnisse – oder<br />
was die Bänke rund um den See zu<br />
erzählen haben“, (I<strong>SB</strong>N 978-3-941167-<br />
17-9) erfahren. ANR<br />
Frühlingshügel<br />
Hier lieg´ ich auf dem Frühlingshügel<br />
Die Wolke wird mein Flügel,<br />
Ein Vogel fliegt mir voraus.<br />
Ach, sag mir, alleinzige Liebe,<br />
Wo du bleibst, dass ich bei dir bliebe.<br />
Doch du und die Lüfte, ihr habt kein<br />
Haus.<br />
Aus: Eduard Mörike<br />
Im Frühling<br />
Japanisches Graffl<br />
Die S-Bahn war nicht voll an diesem<br />
Freitag nach dem Feiertag. Mir<br />
gegenüber saß eine rundliche Frau in<br />
grünem Lodenmantel und Trachtenhut<br />
mit schmaler Krempe. In Pasing stieg<br />
ein junger Mann ein. Er fragte die Frau<br />
höflich in gebrochenem Deutsch, ob<br />
der Platz neben ihr noch frei wäre. Sie<br />
nickte ihm aufmunternd zu.<br />
Dem Aussehen nach handelte es<br />
sich bei dem Fahrgast um einen japanischen<br />
Touristen. Er verstaute einige<br />
Einkaufstüten neben dem Sitz,<br />
dann betrachtete er interessiert die<br />
vorbeiziehende Landschaft aus dem<br />
Zugfenster.<br />
Er fragte nun seine Nachbarin, warum<br />
die Straßen mit grünen Birken geschmückt<br />
seien. Eifrig antwortete sie:<br />
„Des is, weil gestern Umgang war.“<br />
„Ah so, dalum,“ sagte er. (Das R klang<br />
eher wie ein gerolltes L)<br />
„In Tokio die Luft viel feuchtel als<br />
hiel“, setzte er die Konversation fort<br />
Die Dicke schnaufte verächtlich:<br />
„Dafür ham mir an Föhn.“<br />
Die bewaldeten Flächen leuchteten<br />
in sonnigem Grün der angenehm warmen<br />
Nachmittagssonne. Das schien<br />
dem Fremden einen neuen Gedanken<br />
einzugeben:<br />
„Es ist schön, dass hiel nicht so heiß,“<br />
sagte er. „Bei uns in Japan oft sehl sehl<br />
heiß, über 35 Grad.“ -<br />
„Wos? Ah des is ja nix. Da hams mir<br />
mormalerweis scho hoaßer. Bloß heier<br />
is no net so warm.“<br />
Etwas entmutigt wechselte er das<br />
Thema:<br />
„Am Wochenende bin ich gefahlen<br />
die lomantische Stlaße, habe gesehen<br />
Dinkelsbühl und die Hügel dlumhelum.<br />
Sehl, sehl schön!“ –<br />
„Ah, des san ja koane Berg net, und<br />
romantisch scho glei gar net!“<br />
Jetzt schwieg der Japaner verunsichert.<br />
Nach einer Weile nahm er doch<br />
noch einmal Anlauf:<br />
“Ich habe gesehen in Deutschland<br />
optische Geläte: Kamelas und Blillen.<br />
Kosten viel Geld. In Japan billiger.<br />
Walum so teuel hiel?“<br />
Die Dicke fällte ein schnelles Urteil:<br />
„Des japanische Graffl taugt doch<br />
nix. Die deitschen Sachen san guat und<br />
teier, die euren san schlecht und billig.“<br />
Sie beugte sich zu ihm herüber.<br />
„Da schaun S´ amoi durch meine<br />
Brilln. Des is fei a guats deitsches<br />
Glasl. Schaun S´ nur ungeniert durch!<br />
Traun S´ Eana nur!“<br />
An dieser Stelle des Dialoges musste<br />
ich leider aussteigen.<br />
Andrea Naegele-Rehm<br />
Starnberger Kulturfahrplan für den Sommer 20<strong>13</strong><br />
01. Juni, 20 Uhr<br />
<strong>02</strong>. Juni<br />
07. Juni, 16 Uhr<br />
09. Juni, 12 Uhr<br />
09. Juni, 19 Uhr<br />
15. Juni, 19 Uhr<br />
22. Juni, 19 Uhr<br />
23. Juni, 16 Uhr<br />
29. Juni, <strong>13</strong> Uhr<br />
30. Juni, 12 Uhr<br />
05. - 07. Juli<br />
06. Juli, 18 Uhr<br />
05. - 07. Juli<br />
06. Juli, 20 Uhr<br />
09. Juli, 18 Uhr<br />
12.-14. Juli<br />
12. Juli, 20 Uhr<br />
<strong>13</strong>. Juli<br />
<strong>13</strong>.Juli, 20 Uhr<br />
14. Juli, 15 Uhr<br />
14. Juli, 18 Uhr<br />
17.,18. Juli, 19 Uhr<br />
19. - 20.Juli<br />
24. Juli – 04 Aug.<br />
05. - 11. August<br />
Bayerischer Tanzboden, Volkstanzabend<br />
Schnubiglbairisch für Anfänger<br />
Captain Silberzahn und der geheimnisvolle Schatz<br />
Matinéekonzert der Violinklasse der Starnberger Musiktage<br />
Krimi Dampferfahrt mit Lesung von Autorin Rita Falk<br />
Musik bewegt, Benefi zkonzert<br />
Ein Sommernachtstraum<br />
Sommerpräsentation des Ballettzentrums Starnberg<br />
Crime-Dance-Paris, Schüleraufführung<br />
Ballettmatinée<br />
Pfälzer Weinfest<br />
Alice im Wunderland, Musical<br />
Schlossfest<br />
Sommerfest der Musikschule<br />
Die durchtanzten Schuhe, Musical<br />
Renaissancemarkt<br />
Ballo d´oro– Musik und Tänze aus der Renaissance<br />
Historische Tänze der Renaissance<br />
Burghofsingen<br />
Der Cellist von Venedig – Familienkonzert<br />
Geistliches Konzert<br />
Sommerkonzert des Gymnasiums Starnberg<br />
Nacht der langen Tafel<br />
Fünf Seen-Festival in den Kinos des Fünf Seen-Landes<br />
Starnberger See Jazz Festival<br />
Schlossberghalle<br />
Museum Starnberger See<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossberghalle<br />
Dampfersteg<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossberghalle<br />
Kirchplatz<br />
Schlossberghalle<br />
Schlosshof und Schlossgarten<br />
Musikschule<br />
Schlossberghalle<br />
Schlossgarten<br />
Schlosshof<br />
Schlosshof<br />
Schlosshof<br />
Schlosshof<br />
Kirche St. Josef<br />
Schlossberghalle<br />
Stadtzentrum<br />
www.fsff.de<br />
an ausgewählten Plätzen<br />
Alle Veranstaltungen, soweit sie bis Redaktionsschluss bekannt waren.<br />
Die Redaktion übernimmt keine Haftung auf Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben.