Kolping aktuell 2015_02_klein

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Im November war Dr. Werner Schlingmann zum Thema „Diabetes Mellitus“. unser Referent. Dr. Schlingmann war gut vorbereitet und hatte viel Wissenswertes über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten zu berichten sowie viele Tipps, um diese Krankheit einigermaßen in den Griff zu bekommen. Disziplin ist dabei der wichtigste Faktor, damit man sein Leben mit Diabetes trotzdem noch lange genießen kann. Jeder der Teilnehmer konnte viele neue Erkenntnisse mit nach Hause nehmen. Im Dezember hatten wir unsere Adventsfeier. Bei kleinen Geschichten und kurzen Texten zu Advent und Weihnachten, untermalt mit passenden Musikstücken konnten die Teilnehmer gut zur Ruhe kommen und der "staaden" Zeit nachspüren. Bei Punsch, Tee und Weihnachtsplatzerl wurde in froher Runde viel erzählt, gelacht, probiert und genossen. Wo ist Gott? Schicksalsschläge aller Art bringen uns an unsere persönlichen Grenzen. Wir fühlen uns allein gelassen und hadern mit Gott und der Welt. Wie kann er dies zulassen, warum passiert das gerade uns? Gibt es überhaupt einen Gott? Wenn ja: wo ist er dann jetzt? Warum hilft er nicht? Wie soll ich das alles schaffen? Diesen Fragen gingen wir gemeinsam mit unserem Präses und Stadtpfarrer Josef Beyrer nach. Diese Fragen stellen sich Menschen in schwierigen Belastungssituationen oft, gerade auch da, wo man alles gibt, um einen Menschen gut und liebevoll zu pflegen, oftmals über die eigenen Kräfte hinaus. Josef Beyrer stellte die Grundsatzfrage in den Raum: „Ist es nicht so, dass wir als Christen immer auf dem Weg sind zu Christus hin? Und wenn das so wäre, was würde das dann bedeuten?“ Wo begegnen wir Gott in diesen Situationen, in wie weit kann uns das stärken. Welche hilfreichen Rituale gibt es und welche speziell christlichen Rituale können uns helfen und Kraft spenden? Im gemeinsamen Gespräch gingen wir den Dingen auf den Grund und durch persönliche Erfahrungen und Fragestellungen bekam das Thema Tiefe, für die man sich im Alltag, noch dazu im belasteten Alltag, nicht so leicht öffnen und einlassen kann. Auch wurde deutlich, dass es mit dem Fortschreiten des jeweiligen Pflegeprozesses ganz unterschiedliche Phasen gibt, in denen man mehr oder auch mal gar nicht mehr glauben kann oder zumindest die Kraft zum Beten fehlen kann. Tröstlich, dass Gott trotzdem zu uns steht und uns begleitet, gerade auch wenn wir schwach sind. Diese Erkenntnis kommt oft erst im Rückblick auf eine schwierige Zeit. Natürlich war in diesem Zusammenhang auch Sterben und Trauer im Visier. Hier wurden die katholischen Rituale wie z. B. die Krankensalbung, als starke Quelle für Ruhe, Hoffnung, Trost und Kraft erkennbar, nicht nur für die Pflegenden, sondern auch für die Angehörigen und besonders für die Betroffenen selbst. An diesem Abend nahm sicher jede/r noch viele Gedanken mit nach Hause, um sie zu vertiefen oder um sich dran festzuhalten und aufzubauen. Mitten im Fasching nutzten wir die Gelegenheit, einen Abend ohne speziellen Referenten für gemütliches Beisammensein zu nutzen. Zunächst schauten wir uns gemeinsam den Film „Honig im Kopf“ an, der alle sehr berührt hat. Danach war sehr viel Raum, um über den Film und die eigenen Erfahrungen mit dem Thema Demenz zu sprechen. Der Spaß und das Lachen kamen auch nicht zu kurz. Im März besuchte uns Amtsrichter Georg Berger zum Thema „Betreuungsrecht und Vorsorge-Vollmacht“. Gut strukturiert und mit viel Witz und Charme brachte Herr Berger den Teilnehmern das Betreuungsrecht näher. Hier ging es viel um Gesetzestexte und Vorgaben, doch es war in keiner Weise ein trockenes Thema. Mit vielen praktischen Beispielen wurden die Möglichkeiten und ihre Abläufe wie auch die Grenzen und Risiken der einzelnen Themen- und Aufgabenbereiche vermittelt. Wann gibt es einen Betreuer? Für wen? Was kann und was darf der mit welchen Konsequenzen? Und wie kommt man zu einem Betreuer? Berger nahm auch die Ammenmärchen auf, dass jeder, der einen Betreuer bekommt, quasi entmündigt werde. Dass dies nicht so ist und warum konnte er sehr gut rüberbringen. Auch die Nützlichkeit und sogar eher dringender Notwendigkeit einer Vorsorge-Vollmacht kam ganz klar zum Ausdruck. Wir konnten alle nachvollziehen, dass jeder von uns, auch die ganz Gesunden und Unbesorgten eine solche Vollmacht vorbereitet haben sollten für den Ernstfall, der uns schneller einholen kann als uns lieb ist. Mit Freude beantwortete Georg Berger auch die vielen Fragen der TeilnehmerInnen, die sich einig waren, dass es gut war, an diesem Abend dabei zu sein.
In den letzten Wochen sind einige der gepflegten Angehörigen unserer treuesten Teilnehmer gestorben. Dadurch ist unsere „Stammgruppe“ ziemlich geschrumpft. Wir freuen uns sehr, dass auch viele Menschen spontan, sicher auch abhängig vom Thema, zu uns kommen und die Termine wahrnehmen. Besonders erfreulich ist für uns, dass wir immer wieder so gute und kompetente Referenten gewinnen konnten, die mit ihren Beiträgen wertvolle wissenswerte, hilfreiche und unterstützende Impulse und Hilfestellung gegeben haben. Hierfür sei an dieser Stelle noch einmal ein herzliches „Vergelt’s Gott!“ ausgesprochen. Unsere Bitte an alle Leserinnen und Leser: Wenn Sie jemanden kennen, der mit der Pflege eines Angehörigen betraut ist, denken Sie an den „Pflegetreff“ in den alltäglichen Gesprächen und Begegnungen und ermutigen Sie diese Menschen, sich einen Besuch beim Pflegetreff zu erlauben und als zusätzliche Unterstützung und Kraftquelle im Pflege-Alltag zu nutzen. Wir freuen uns über immer über neue Gesichter. (Brigitte Behrendt & Ute Natzer) Bezirksoasentag in Oberbernbach Acht Mitglieder unserer Kolpingfamilie machten sich am 6. März auf nach Oberbernbach. Die dortige Kolpingfamilie unter der Leitung von Bernhard Fendt hatte zum Bezirksoasentag geladen. Helene Stegmair und Angelika Hollwich vom Oastentagsteam des DV Augsburg begrüßten ca. 30 Teilnehmer aus dem Bezirk Altbayern/Paargau zum Thema „Der Barmherzigkeit auf der Spur“. Anhand einiger Bibelpassagen, wie z. B. „Der barmherzige Samariter“ oder dem „Kolosserbrief 3 - Liebt einander“, wurde das Thema Barmherzigkeit betrachtet und von jedem einzelnen mit einer Textaufgabe anhand von elf Worten erarbeitet. Wo begegnet uns in unserem Alltag Barmherzigkeit bzw. in welchen Situationen sind wir barmherzig - mit diesen Betrachtungen wurden wir an diesem Vormittag konfrontiert. Mit Puzzles, die in Kleingruppen zusammengebaut wurden, einem kurzen Anspiel in Form eines „Stammtisches“ und gemeinsam gesungenen Liedern wurde das Thema immer wieder kurzweilig und ansprechend gestaltet. Den Höhepunkt bildete der Gottesdienst, den wir zusammen mit unserem Diözesanpräses i. R. Josef Hosp feiern durften. Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Gasthaus Voglbräu in Inchenhofen ließen wir den Oasentag ausklingen. (Michaela Moser)
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